DE1692856C3 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufschließen von Holzschnitzeln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufschließen von Holzschnitzeln

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DE1692856C3
DE1692856C3 DE19661692856 DE1692856A DE1692856C3 DE 1692856 C3 DE1692856 C3 DE 1692856C3 DE 19661692856 DE19661692856 DE 19661692856 DE 1692856 A DE1692856 A DE 1692856A DE 1692856 C3 DE1692856 C3 DE 1692856C3
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John Parker Nashua Carlsmith Lawrence Allan Amherst NH Rich (V St A)
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Ingersoll Rand Co
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufschließen von Holzschnitzeln in einem aufrecht stehenden Zellstoffkocher, wobei die Holzschnitzel und Kochflüssigkeu kontinuierlich am unteren Ende des Zellstoff kochers zugeführt werden, um in diesem eine kompakte Flüssigkeit-Feststoff-Gemischsäule zu bilden, in der die Holzschnitzel in enger Berührung mit der Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit aufwärts gefördert und schließlich in aufgeschlossener Form kontinuierlich aus dem oberen Ende des Zellstoffkochers ausgetragen werden.
Bisher war es üblich, die Aufwärtsstrombewegung in dem Zellstoffkocher mit Hilfe eines Kurzkolbenantriebs zu erreichen, der im Boden des Kochergefäßes angeordnet ist und auf das Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch aufwärts gerichtete Stoß- und Druckkräfte überträgt. Eine solche Kolbenvorrichtung ist jedoch nicht nur kostspielig, sondern auch anfällig und erfordert einen erheblichen Wartungsaufwand. Bei einem anderen bekannten Verfahren zum kontinuierlichen Aufschließen von Holzschnitzeln in einem aufrecht stehenden Zellstoffkocher wird im Abwärtsstrom gearbeitet, wobei Pumpen die Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit im unteren bzw. mittleren Bereich des Kochers abziehen und an seiner Spitze wieder zuleiten (FR-PS 13 48 964). Eine Antriebswirkung auf die aufzuschließenden Holzschnitzel üben diese Flüssigkeitsströme schon deshalb nicht aus, weil die Holzschnitzel über eine Eingabevorrichtung an der Spitze des Kochers zugeführt werden und dann unter Schwerkraftwirkung abwärts wandern. Zur Durchführung dieser Abwärtswanderung sind aber keine besonderen Antriebselemente derart notwendig, wie sie bisher in Form von Antriebskolben im Aufwärtsstromverfahren der genannten Art eingesetzt worden sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin,
eine Verfahrensweise zu entwickeln, bei der auf die Verwendung von Kurzhub-Kolbenantrieben am Boden des Kochergefäßes verzichtet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Koch- bzw. Behandiungsflüssigkeit in einer turbulenten Strömung durch den unteren Teil der Flüssigkeit-Feststoff-Gemischsäule hindurchgetrieben wird und dabei als einziges Antriebselement für die Aufwärtsförderung der Holzschnitzel dient, wobei die turbulente Flüssigkeitsströmung in Längsrichtung der Flüssigkeit-Feststoff-Gemischsäule über eine Strekke geführt wird, die wenigstens der halben Querschnittslänge dieser Säule entspricht, jedoch in beträchtlicher Entfernung vom Austragsende des Zellstoffkochers endet.
Dadurch kann der anfällige und aufwendige mechanische Kolbenantrieb zur Bewegung der sich aus Flüssigkeit und Holzschnitzeln zusammensetzenden Massensäule wegfallen, da die Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit selbst als Antriebsmittel für die aufzuschließenden Holzschnitzel eingesetzt wird.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich die Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit in Abhängigkeit von der Aufwärtsbewegung der Holzschnitzelmasse steuern. Auch hat sich bewährt, die Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit in wenigstens einem Teil der Flüssigkeit-Feststoff-Gemischsäule dazu zu bringen, im Gegenstrom zu den sich aufwärts bewegenden Holzschnitzeln zu fließen.
Zur Durchführung des Verfahrens dient ein kontinuierlich arbeitender Zellstoffkocher, der mit einem aufrecht stehenden Aufschlußgefäß, dessen Querschnitt sich nach oben zu leicht vergrößert, und mit Eintrittsöffnungen am unteren Ende des Gefäßes versehen ist, durch die Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit und die aufzuschließenden Holzschnitzel im wesentlichen kontinuierlich dem Gefäß zugeführt werden sowie mit Austrittsöffnungen am oberen Gefäßende für den kontinuierlichen Austrag der aufgeschlossenen Holzschnitzel. Dieser Zellstoffkocher zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß am unteren Ende des Gefäßes eine Fördervorrichtung für die Zufuhr der Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit und der aufzuschließenden Holzschnitzel vorgesehen ist, die in dem Gefäß eine Flüssigkeit-Feststoff-Gemischsäule bilden, und daß sich am oberen Ende des Gefäßes eine Austragsvorrichtung befindet, die den Säulenoberflächenspiegel in einer bestimmten Höhe hält, und daß in einem Abstand von mindestens der halben Querschnittslänge des Gefäßes über der Zufuhrvorrichtung und in einem erheblichen Abstand unterhalb der Austragsvorrichtung eine Seihvorrichtung zum Abziehen von Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit aus dem Gefäß angeordnet ist, und daß zu der Zufuhrvorrichtung eine Pumpeinrichtung als alleinige Antriebsvorrichtung für die aufwärts zu fördernden, aufzuschließenden Holzschnitzel gehört.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand der Zeichnung im folgenden beispielshalber näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise längsgeschnittene Seitenansicht eines Zellstoffkochers zur Durchführung des Verfahrens, und
Fig.2 eine grafische Darstellung des Flüssigkeitswiderstandes in Abhängigkeit von der Flüssigkeitsstromgeschwindigkeit bei laminarer und bsi turbulenter Strömung.
Der in Fig. 1 dargestellte Zellstoffkocher hat ein Druckgefäß 12 von etwa zylindrischem Querschnitt, einem Durchmesser von etwa 3 m und einer Länge von 30 m, so daß das Längen/Durchmesser-Verhältnis mindestens 1 :4 beträgt. Das Gefäß 12 erweitert sich nach oben zu geringfügig, d. h., es besitzt einen sich nach oben zu allmählich vergrößernden Querschnitt. Eine
ίο Verjüngung von etwa 0,9 cm Durchmesser je 30 cm Länge hat sich als geeignet erwiesen, jedoch soll eine Verjüngung von etwa 2,5 cm Durchmesser je 30 cm Länge nicht überschritten werden. Eine Holzschnitzel- und Flüssigkeitseinspeisung ist am unteren Eingangsende des Gefäßes 12 in Form einer tangentialen Zuleitung 16 angebracht. Durch diese wird mittels einer Pumpe 18 vorzugsweise der in der US-PS 29 08 226 beschriebenen Art eine Holzschnitzel-Flüssigkeitsmischung aus einem Vorratstank 20 zugeführt. Am oberen Ende des Gefäßes 12 ist ein Entlader für die in Brei verwandelten Holzschnitzel angebracht. Dieser besitzt die Form eines Abstreichers 22, der die dränierten und in Brei verwandelten Holzschnitzel durch den Entladungsausgang 24 zu einem Entladungsmechanismus am unteren
2s Ende einer hier nicht gezeigten Abwärtsleitung, wie sie in dsr US-PS 32 06 356 beschrieben ist, führt.
Innerhalb des Gefäßes 12 befinden sich entlang der senkrechten Mittelachse drei konzentrische Einspritzleitungen 41, 43 und 55, die auf drei verschiedenen Ebenen übereinanderliegende Auslässe 42, 44 und 54 besitzen. Innerhalb des Gefäßes 12 befinden sich die Seihvorrichtungen 46 und 48, die zusammen mit den Auslässen mehrere Zonen bilden, in denen sie die Flüssigkeit im Gleichstrom oder Gegenstrom fördern.
Wie beispielsweise aus F i g. 1 zu ersehen ist, ist eine Imprägnierungs- und Heizzone mit einer darüber befindlichen Heiz- und Kochzone mit Gleichstrom- und Gegenstrom und eine Gegenstromwaschzone mit einer obersten Drainagezone vorhanden, wobei die Flüssigkeitsströme mit einfachen Pfeilen und die Förderrichtung der Holzschnitzel mit Doppelpfeilen dargestellt werden. Um das Flüssigkeitsniveau unter dem Abstreicher 22 einzustellen, ist ein Flüssigkeitsniveauregler 50 in der Nähe des oberen Endes des Gefäßes 12 angebracht, wobei mit Hilfe des Ventils 52 in der oberen Seihvorrichtung 48 die Holzschnitzeldrainagezone geschaffen wird.
Bei dem Flüssigkeitssystem des Zellstoffkochers wird Flüssigkeit aufwärts durch den unteren Teil des Gefäßes 12 gefördert, um die gesamte säulenförmige Holzschnitzelmasse mittels eines Flüssigkeitsstromes mit hoher Geschwindigkeit von dem unteren Teil aufwärts zu treiben. Zu der Vorrichtung eines solchen Systems gehören eine untere Flüssigkeitsantriebs-Seihvorrichtung 30, die sich in einem beträchtlichen Abstand oberhalb der Einlaßleitung IS und unterhalb des Abstreichers 24 befindet, wodurch unter ihr eine Antriebszone entsteht. Weiterhin ist eine Umwälzpumpe 32 zusammen mit den Verbindungsleitungen 34 und 38 und dem Ventil 53 für die gesteuerte Umwälzung der Flüssigkeit zur Pumpe 18 vorhanden. Ein Sensor 51 ist in der Nähe des unteren Endes des Gefäßes 12 angebracht, um die Lage des unteren Endes der Holzschnitzelmasse durch das Ventil 53 dadurch zu steuern, daß die umgewälzte Flüssigkeitsmenge und damit die Fördergeschwindigkeit der Holzschnitzelmasse variiert wird.
Es ist wichtig, daß die Antreibzone eine Länge von mindestens etwa einem halben Durchmesser oder einer
anderen Querschnittsdimension des Gefäßes 12 besitzt und sich am untersten Ende der Holzschnitzelmasse befindet, im allgemeinen in der Nähe des unteren Endes des Gefäßes und daß bestimmte Mindestflüssigkeitsströme innerhalb des Turbulenzströmungsgebietes zur Aufwärtsförderung der Holzschnitzelmasse geschaffen werden.
Wie beim Betrieb der in der US-PS 28 78 116 beschriebenen Aufschließungsvorrichtung festgestellt wurde, bilden die Holzschnitzel eine säulenartige Masse aus einzelnen sich berührender Holzschnitzelteilchen, durch die die Flüssigkeit fließt, jedoch aufgrund der Holzschnitzel einem Strömungswiderstand ausgesetzt ist. Da sich die Holzschnitzel in der Flüssigkeit-Feststoff-Gemischsäule einander berühren, können sie durch das Gefäß hindurch in Gefäßlängsrichtung nur durch einem am Bodenende auf die säulenförmige Masse einwirkenden Druck gefördert werden, und zwar unabhängig von der Richtung des Flüssigkeitsstroms.
Wie bereits oben festgestellt, können die kompakten Holzschnitzel über die ganze Länge der säulenförmigen Masse innerhalb des Gefäßes gefördert werden, wenn eine Flüssigkeit in Richtung von unten nach oben durch die Schnitzelmasse gefördert wird, so daß eine turbulente Strömung entsteht. Die so erzeugte Antriebskraft ist groß genug, um die Schnitzelmasse zu bewegen, selbst wenn ein Fiüssigkeitsgegenstrom durch die anderen Teile der Holzschnitzelmasse und eine Holzschnitzeldrainagezone am oberen Ende der Masse stattfindet. Das auf diese Weise entstehende in Zonen unterteilte Aufwärtsstromsystem, die Wirtschaftlichkeit der Beheizung, die chemische Ausbeute und die Schnitzeldrainage sind besondere Vorteile dieser Verfahrensweise.
Der Begriff der turbulenten Flüssigkeitsströmung ist aus der Hydraulik bekannt und wird anhand von F i g. 2 erläutert. Innerhalb des laminaren Strömungsgebietes ist der Strömungswiderstand der Strömungsgeschwindigkeit direkt proportional, während er innerhalb des turbulenten Strömungsgebietes mit der Kraft η der Strömung e ansteigt, wobei η größer ist als 1. Der Strömungswiderstand, der durch die Gegenwart der säulenförmigen Holzschnitzclmasse innerhalb der Antriebszone entsteht, kann durch die Messung der Differenz Δ P zwischen dem Flüssigkeitsdruck Pi am Boden der Antriebszonc und dem Flüssigkeitsdruck P? am oberen Teil der Antriebszone bestimmt werden. Mit dem von 0 ansteigenden Flüssigkeitsstrom erhöht sich der Widerstand ΔΡ proportional im laminaren Strömungsgebiet und ändert sich dann sehr schnell in einem kurzen Übergangsgebiet in einen viel schnelleren Anstieg, wenn die Strömung in den turbulenten Zustand eintritt. Auf diese Weise kann der Beginn eines Turbulenzströmungsgebietes für eine bestimmte Schnitzelmasse leicht bestimmt werden, so daß jenseits des Übergangsgebietes leicht eine Flüssigkeitsströmung ausgewählt werden kann,
Der Antriebsfaktor F1, ist im allgemeinen proportional zu dem nach oben gerichteten Flüssigkeitsstrom Q und wird annähernd durch folgende Gleichung ausgedrückt:
η Ist größer als etwa 1,5, ss, B, bei turbulenten Strömungen, und liegt gewöhnlich zwischen etwa 1,5 und 2,5. Der Faktor F1, hängt stark von der Porösität der Schnitzelmasse in der Antriebszone ab und lindert sich Je nnch Größe der Schnitzel, der Kompressibilität und der vorhandenen Menge an Sägemehl oder Spänen. Auf diese Weise kann der Wert des Antriebsfaktors Fp, der für eine spezielle Aufschließvorrichtung benötigt wird, aus den charakteristischen Eigenschaften und Abmessungen der in ihr enthaltenen Schnitzelmassenzonen bestimmt werden. Der Zustand solcher Zonen ist abhängig von dem Eintauchzustand und von den erzeugten Kräften, die von Faktoren, wie das Vorhandensein einer Seihvorrichtung, ferner von dem Gewicht
ίο der Schnitzel und den Gleichstrom- oder Gegenstromflüssigkeitskräften bestimmt werden.
Bei der Verwendung einer Holzschnitzelmasse mit besonders langsamen Drainagevermögen, wie Sägewerkabfälle, die Sägemehl und Späne enthalten, und bei einer relativ kurzen Drainagezone, kann der Antriebfaktor Fp recht niedrig sein, jedoch über etwa 500 betragen. Höhere Werte werden bei längeren Drainagezonen und lockeren Schnitzelmassen benötigt. In bestimmten Fällen können diese Werte das Hundertfaehe betragen.
Die Länge der Antriebszone im Verhältnis zu dem Durchmesser oder einer anderen Querabmessung der Schnitzelmasse ist wichtig, um eine gleichmäßige Strömung aufrechtzuerhalten und eine Kanalbildung zu verhindern, d. h. die Öffnung großer Flüssigkeitsströmungskanäle durch die Schnitzelmasse, wie sie beispielsweise zwischen nahe beieinanderliegenden Flüssigkeitseinlässen und -auslassen einzutreten pflegt. Vorzugsweise soll die Antriebszone gleich groß oder etwas größer sein als die Querabmessung der Schnitzelmasse, aber mit Sicherheit nicht geringer als etwa die Hälfte dieser Abmessung. Bei zu kurzen Antriebszonen ist die notwendige Flüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit zu hoch.
Die Richtung der Flüssigkeitsströmung durch die Antriebszone ist ebenfalls wichtig, da nur der aufwärts gerichtete Strömungsfaktor entlang der senkrechten Dimension der Schnitzelmasse einen wirkungsvollen Antriebsdruck schafft. Der radiale Strömungsfaktor ist in dieser Hinsicht wirkungslos. So muß die Flüssigkeitsströmung durch die Zone im allgemeinen nach oben und parallel zu der senkrechten Achse der Schnitzclsäule gerichtet sein, wenn ein wirksamer Antrieb der Schnitzel ohne unnötig hohe Flüssigkeitsströmungsgc-
schwindigkciten erreicht werden soll.
Um die in Fig. 1 dargestellte Anschließvorrichtung in Betrieb zu nehmen, muß ein im allgemeinen axialer, turbulenter Flüssigkeitsaufwärtsstrom durch die Antriebszone am unteren Ende der Schnitzclmasse hindurch über eine Lange von mindestens dem halben Durchmesser der Schnitzelmasse, vorzugsweise mit Umwälzung durch die Antriebszone und einem Antriebsfaktor von wenigstens etwa 500 erzeugt werden. Die Lage des unteren Endes der kompakten
Schnitzelmasse wird durch Verändern der Umwälaung gesteuert. Die Umwälzung vergrößert sich, wenn sich das untere Ende der Schnitzelmassc abwärts bewegt, und verkleinert sich, wenn sich das untere Ende der Schnitzclmasse aufwärts bewegt. Dieser Vorgang wird
durch den Sensor Sl und dos gesteuerte Ventil 53 gesteuert. Im übrigen arbeitet die Aufschlleßvorrichtung in herkömmlicher Welse, Indem die ungekochten Schnitzel durch den tangentialen Einlaß 16 eingeführt werden und am Austrag 24 herausgeführt werden,
während die andere Flüssigkeit innerhalb der Aufschließvorrichtung Strömungswerte aufweist, wie sie für die Behandlung der Holzschnitzelmasse innerhalb des Gefäßes benötigt werden,
Q =
5()0 40
= 13,23 l/min/0,09 nr
und Tür eine 1,8 m Antriebszone
Q =
rr.■— = 34,78 l/min/0,09 nr
betragen. Dieses Beispiel stellt etwa den Mindestantriebsfaktor dar, der sich mit dem hier beschriebenen Verfahren erreichen läßt. Es gibt einige Fälle, bei denen der Widerstand gegen die Schnitzelsäulenbewegung viel höher ist und der Strömungswiderstand viel geringer.
Bei einem zweiten Beispiel wurden Nadelholzschnitzel behandelt, die unter Verwendung eines Schnitzelmessersatzes von Baumstämmen abgeschnitten wurden.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Zellstoffkochers besteht, wie in der F i g. 1 dargestellt, aus einer kontinuierlichen Aufschließvorrichtung, die eine Schnitzelsäule von 3 m Durchmesser und 21 m Höhe enthält. Diese Vorrichtung besitzt eine sehr kurze oder gar keine Drainagezone, eine Mindestzahl an Seihvorrichtungen und wird mit Schnitzeln, die aus Sägemehlabfällen hergestellt werden, gespeist. Falls das ganze Sägemehl und die Sägespäne, die während des Schnitzeins und Bearbeitens entstehen, ohne ein Absieben eingeschlossen werden und wenn weiterhin die Gegenströmungszonen weggelassen werden, wodurch der Widerstand der Aufwärtsbewegung der Schnitzelsäule reduziert wird, kann der Kocher mit einem Antriebsfaktor von Fp = 500 betrieben werden. Die in der Antriebszone benötigte Strömung würde für eine 12-m-Antriebszone
Die Schnitzel wurden mit einem Schnitzelsieb gesiebt, um die feinkörnigen Teile einer Größe von bis zu 4,76 mm zu entfernen. In diesem Fall beträgt der für das gleiche Gefäß wie im ersten Beispiel benötigte Antriebsfaktor etwa Fp = 15 000. Es wurde festgestellt, daß η = 2 ist.
Falls eine 12 m hohe Säule angetrieben werden soll, wotiei die erforderliche Strömung auf ein Mindestmaß reduziert wird, beträgt
73.33 l/min/0,09 nr
Falls eine geringere Höhe angetrieben werden soll und eine längere Behandlung auf Kosten einer stärkeren Strömung durchgeführt werden soll, kann beispielsweise eine Antriebszone mit einer Höhe von 1,8 m gewählt werden, dann ist
= 189,00 l/min/0,09 nr.
Wenn, wie in einem anderen Beispiel, die Drainagezone am oberen Ende 90 cm höher über dem Flüssigkeitsspiegel angesetzt wird, indem der Flüssigkeitsspiegel um 90 cm unter sein normales Niveau gesenkt wird, dann erhöht sich der notwendige Antriebsfaktor um 4150. Dies würde eine Gesamtströmung Q — 224,9 l/min/ 0,09 m2 erfordern. Falls ein Gegenstrom in der herkömmlichen Art in einer 12-m-Zone mit einer typischen 19,45-l/min/0,09-m2-Strömung verwendet wird, ist ein zusätzlicher Antriebsfaktor von 357 notwendig. Zusätzliche Seihvorrichtungen, die bei solchen zusätzlichen Zonen notwendig sind, erfordern einen zusätzlichen Antriebsfaktor von 1595 für jede Seihvorrichtung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 7OB 030MB

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zum kontinuierlichen Aufschließen von Holzschnitzeln in einem aufrecht stehenden Zellstoffkocher, wobei die Holzschnitzel und die Kochflüssigkeit kontinuierlich am unteren Ende des Zellstoff kochers zugeführt-werden, um in diesem eine kompakte Flüssigkeit-Feststöff-Gemischsäule zu bilden, in der die Holzschnitzel in enger Berührung mit der Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit aufwärtsgefördert und schließlich in aufgeschlossener Form kontinuierlich aus dem oberen Ende des Zellstoffkochers ausgetragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit in einer turbulenten Strömung durch den unteren Teil der Flüssigkeit-Feststoff-Gemischsäule hindurchgetrieben !wird und dabei als einziges Antriebselement für die Aufwärtsförderung der Holzschnitzel dient, wobei die turbulente Flüssigkeitsströmung in Längsrichtung der Flüssigkeit-Feststoff-Gemischsäule über eine Strecke geführt wird, die wenigstens der halben Quferschnittslänge dieser Säule entspricht, jedoch in beträchtlicher Entfernung vom Austragsende des Zellstoffkochers endet.
  2. 2. VerFahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit in Abhängigkeit von der Aufwärtsbewegung der Holzschnitzelmasse gesteuert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit in wenigstens einem Teil der Flüssigkeit-Feststoff-Gemischsäule veranlaßt wird, im Gegenstrom zu den sich aufwärts bewegenden Holzschnitzein zu fließen.
  4. 4. Kontinuierlich arbeitender Zellstoffkocher zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 -3, mit einem aufrecht stehenden Aufschlußgefäß, dessen Querschnitt sich nach oben zu leicht ^0 vergrößert, und mit Eintrittsöffnungen am unteren Ende des Gefäßes, durch die die Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit und die aufzuschließenden Holzschnitzel im wesentlichen kontinuierlich dem Gefäß zuführbar sind, sowie mit Austrittsöffntingen am oberen Gefäßende für den kontinuierlichen Austrag der aufgeschlossenen Holzschnitzel, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Gefäßes (12) eine Fördervorrichtung (16,18) für die Zufuhr der Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit und J0 der aufzuschließenden Holzschnitzel vorgesehen ist, die in dem Gefäß eine Flüssigkeit-Feststoff-Gemischsäule bilden, und daß sich am oberen Ende des Gefäßes; eine Austragsvorrichtung (22, 24) befindet, die den Säulenoberflächenspiegel in einer bestimmten Höhe hält, und daß in einem Abstand von wenigstens der halben Querschnittslänge des Gefäßes über der Zufuhrvorrichtung (16,18) und in einem erheblichen Abstand unterhalb der Austragsvorrichtung (22, 24) eine Seihvorrichtung (30) zum Abziehen von Koch- bzw. Behandlungsflüsüigkeit aus dem Gefäß angeordnet ist, und daß 2:11 der Zufuhrvorrichtung eine Pumpeinrichtung (18) als alleinige Antriebsvorrichtung für die aufwärts zu fördernden, aufzuschließenden Holzschnitzel gehört.
  5. 5. Zellstoffkocher nach Anspruch 4, dadurch Bekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung (51,53) zur Steuerung der Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeitszufuhreinrichtung (32) in Abhängigkeit von der Aufwärtsbewegung der Holzschnitzel vorgesehen ist.
  6. 6. Zellstoffkocher nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Niveauregler (50) vorhanden ist, der den Flüssigkeitsspiegel im Gefäß (12) auf eine solche Höhe einstellt, daß eine Di'ainagezone für die aufgeschlossene Holzschnitzelmasse am oberen Ende des Gefäßes entsteht, durch die die Holzschnitzel kontinuierlich durch die Antriebskraft der aufwärtsgeförderten Koch- bzw. Behandlungsflüssigkeit hindurchbewegbar sind.
  7. 7. Zellstoffkocher nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Antriebszone ein Vortriebsfaktor/FP; von wenigstens 0,25 meßbar ist, der sich errechnet aus der Formel Fp = Q" ■ L1 wobei . Q die Flüssigkeitsmenge, gemessen in nvVMinute/m2, bedeutet, die durch die Flüssigkeitszufuhrvorrichtung in das Gefäß (12) eingespeist wird, η = 1,5 - 2,5 ist, und L der Abstand in Metern zwischen der Flüssigkeitszufuhrvorrichtung (16) und der Seihvorrichtung (30) bedeutet.
  8. 8. Zellstoffkocher nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß von der Seihvorrichtung (30) eine Flüssigkeitsrücklaufeinrichtung (32, 34,38,53) zur Zufuhrvorrichtung (16,18) vorgesehen ist.
DE19661692856 1965-11-18 1966-11-18 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufschließen von Holzschnitzeln Expired DE1692856C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US50853165 1965-11-18
DEJ0032287 1966-11-18

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DE1692856C3 true DE1692856C3 (de) 1977-07-28

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