DE168225C

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Publication number: DE168225C
Application number: DENDAT168225D
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist einThe present invention is a

Pferdegebiß, das gewöhnlich als Lenktrense dient, jedoch auch benutzt werden kann, um im Falle des Scheuwerdens das Pferd zu bändigen.Horse bit, which usually serves as a steering bridle, but can also be used to to tame the horse in case of shyness.

Im Gegensatz zu den bekannt gewordenen ähnlichen Ausführungen wirkt die vorliegende Vorrichtung nur auf den mittleren Teil des Oberkiefers und der Zunge des Pferdes ein, ίο wodurch auch bei kräftigster Handhabung Verletzungen des Gebisses vermieden werden. Ferner wird das Sicherheitsgebiß durch die übrigens bekannte beiderseitige Verbindung mit je einer Feder und Kette, die einerseits mit dem Zügel, anderseits mit der als Doppelring ausgebildeten Öse des Gebisses verbunden sind, in einer derartigen Stellung gehalten, daß diejenigen Glieder, die dazu dienen, das Maul des scheu gewordenen Pferdes gewaltsam zu öffnen, im gewöhnlichen Gebrauch flach auf der Zunge aufliegen, bei starkem Zügelzug dagegen aus ihrer Ruhelage herausgedreht und in die Spreizstellung gebracht werden.
In der beiliegenden Zeichnung zeigtIn contrast to the similar designs that have become known, the present device only acts on the middle part of the upper jaw and the horse's tongue, thereby avoiding injuries to the bit even with the most forceful handling. Furthermore, the safety bit is held in such a position by the well-known mutual connection with a spring and chain each, which are connected on the one hand to the reins and on the other hand to the double ring designed as a double ring eyelet of the bit in such a position that those links that serve the To open the mouth of the shy horse by force, to lie flat on the tongue in normal use, but to turn it out of its rest position and to spread it when there is a strong rein pull.
In the accompanying drawing shows

Fig. ι eine Ansicht des Gebisses in geschlossenem, Fig. Ι a view of the dentition in a closed,

Fig. 2 in geöffnetem Zustande,
Fig. 3 die Stellung bei gewöhnlichem Zügelzug, Fig. 2 in the open state,
Fig. 3 the position with a normal rein pull,

Fig. 4 bei starkem Zügelzug,
Fig. 5 in vergrößertem Maßstabe die Anwendung nach Fig. 4.Fig. 4 with strong rein pull,
FIG. 5 shows, on an enlarged scale, the application according to FIG. 4.

Das Gebiß besteht im wesentlichen aus zwei kreuzweise übereinander gelegten Doppelhebeln a, die in der Mitte gelenkig verbunden sind und an ihren äußeren Enden Doppelringe b tragen (Fig. 1 und 2). An den inneren Enden der Doppelhebel ist eine starke Feder c so angebracht, daß sie mittels kleiner Haken d in die inneren Enden dieser Hebel eingehakt ist, aber sonst völlig frei liegt. Wird das Gebiß auseinander gespreizt, so drücken die inneren Stangenenden derart gegen die Haken dieser Feder, daß sie sich nach oben gegen den Gaumen wölbt; läßt der Druck nach, so drückt die Feder das Gebiß wieder in die Ruhestellung zurück.The bit consists essentially of two double levers a placed crosswise on top of each other, which are hingedly connected in the middle and have double rings b at their outer ends (FIGS. 1 and 2). A strong spring c is attached to the inner ends of the double lever so that it is hooked into the inner ends of these levers by means of small hooks d, but is otherwise completely free. If the bit is spread apart, the inner ends of the rod press against the hook of this spring in such a way that it arches upwards against the roof of the mouth; if the pressure decreases, the spring pushes the bit back into the rest position.

An der unteren, der Feder entgegengesetzten Seite ist ein Knebel e derart mit den beiden Hebeln α verbunden, daß er in einem ungefähr in der Mitte jedes Hebels befindlichen Schlitz f mittels T-förmiger Arme zu gleiten vermag. Wird durch einen starken Zug an den Zügeln das Gebiß auseinander gezogen, so übt dieser Knebel nach unten auf die Zunge einen Druck aus. Läßt der Zug an den Zügeln nach, so legt sich der Knebel e wieder an die Hebel α an. In der Spreizstellung drückt also die Feder c gegen den Gaumen und der Knebel e auf die Zunge; der gewaltige Druck, der durch diese doppelte Einwirkung auf die beim Pferde empfindlichsten Teile, Gaumen und Zunge, ausgeübt wird, zwingt das Tier, das Maul zu öffnen, um den Druck los zu werden.On the lower side opposite the spring, a toggle e is connected to the two levers α in such a way that it is able to slide in a slot f located approximately in the middle of each lever by means of T-shaped arms. If the bit is pulled apart by a strong pull on the reins, this toggle exerts a downward pressure on the tongue. If the pull on the reins slackens, the toggle e rests against the lever α again. In the spread position, the spring c presses against the roof of the mouth and the toggle e on the tongue; the tremendous pressure exerted by this double action on the most sensitive parts of the horse, the palate and tongue, forces the animal to open its mouth in order to get rid of the pressure.

Die Aufsatzzügel (Kopfzügel) werden in die oberen Ösen der Doppelringe b, also neben der Zügelfeder h eingeschnallt, und zwar möglichst straff, damit das Gebiß hintenThe attachment reins (head reins) are buckled into the upper eyelets of the double rings b, i.e. next to the reins spring h , as tightly as possible, so that the bit is at the back

im Maul zu liegen kommt und auf den hinteren weicheren Teil des Gaumens drücken kann.comes to rest in the mouth and press on the rear softer part of the palate can.

Um das Gebiß auch als gewöhnliche Lenktrense verwenden zu können, ist eine Zügelfederung vorgesehen, bestehend aus einer starken Kette i und einer platt gesponnenen Feder h. Die Ketten i werden in die unteren, die Federn h in die oberen Teile derIn order to be able to use the bit as a normal steering bridle, a rein suspension is provided, consisting of a strong chain i and a flat-spun spring h. The chains i are in the lower parts, the springs h in the upper parts of the

ίο Doppelringe b, mit ihren anderen Enden dagegen in einem besonderen Ring k, den eigentlichen Zügelring" eingehakt, in den die Leitzügel g eingeschnallt werden. Die Stärke der Zügel feder h ist so bemessen, daß der gewohnliche Zügelzug, wie er beim Lenken und Anhalten angewendet wird, die Feder nicht oder doch nur unwesentlich auseinander zieht. Das Gebiß nimmt beim Gebrauch als Lenktrense die in Fig. 3 gezeichnete Lage ein,ίο double rings b, with their other ends in a special ring k, hooked the actual rein ring "into which the guide reins g are buckled. The strength of the rein spring h is such that the usual rein pull as it occurs when steering and stopping is used, the spring does not or only slightly pulls apart. When used as a steering snaffle, the bit assumes the position shown in Fig. 3,

ao wobei die Gebißfeder c dem Schlünde, der Knebel e dagegen den vorderen Zähnen zugewendet liegt. In dieser Lage öffnet sich das Gebiß nicht. Der Zügelzug beim Lenken und Anhalten läßt es in der gewöhnlichen gestreckten Lage.ao with the bit spring c facing the gullet, the toggle e facing the front teeth. In this position the dentition does not open. The pull of reins when steering and stopping leaves it in the usual stretched position.

Erhöht sich aber der Zügelzug über das gewöhnliche Maß, so strafft sich die Kette i und die Feder h wird auseinander gezogen, wodurch die Doppelringe b und daher auch das Gebiß eine Drehung ausführen, bis die Doppelringe in gleicher Richtung mit den Zügeln liegen (Fig. 5). Da das Pferd im Zustand der Wildheit den Kopf senkt, so öffnet sich das Gebiß bei weiterem Zug am Leitzügel demgemäß annähernd im rechten Winkel zur Richtung der Maulöffnung, d. h. die Feder c drückt gerade gegen den Gaumen und der Knebel e auf die Zunge. Da die Gebißfeder c platt und breit ist, auch der Knebel eine breite Oberfläche hat, so bieten sie so viel Berührungsfläche, daß das Gebiß in dieser Stellung nicht umkippen kann.But if the pull of the reins increases above the usual level, the chain i tightens and the spring h is pulled apart, whereby the double rings b and therefore also the bit rotate until the double rings are in the same direction as the reins (Fig. 5). Since the horse lowers its head in a wild state, the bit opens with further pulling on the guide reins approximately at right angles to the direction of the mouth opening, ie the spring c presses against the roof of the mouth and the toggle e on the tongue. Since the bit spring c is flat and wide, and the toggle also has a wide surface, they offer so much contact area that the bit cannot tip over in this position.

Läßt der Zug an den Zügeln g nach, so schnappt zuerst das Gebiß wieder zusammen, da die Gebißfeder c stärker ist als die Zügelfeder h; hierauf zieht sich letztere zusammen und dreht somit das Gebiß in die gewöhnliche Lage zurück (Fig. 3). -If the tension on the reins g slackens, the bit snaps back together first, since the bit spring c is stronger than the reins spring h ; the latter then contracts and thus rotates the dentition back into the usual position (Fig. 3). -

Claims

Patent Claims:

1. Safety bit for horses, consisting of two double levers connected to each other like scissors and two double rings attached to the guide reins by chains and springs, characterized in that with normal rein pull the double rings (b) remain in their rest position, but with strong pull the springs (h ) stretched, the chains (i) tightened and the longitudinal axes of the double rings (b) moved in the direction of the reins, whereby the double levers (a) lying in a straight line in the resting state are also rotated out of their resting position, counter to the action of an elastic intermediate piece (c) spread, press the latter to the upper jaw and a toggle (e) to the lower jaw, for the purpose of forcibly opening the mouth of the shy horse without damaging its teeth.

2. Safety bit according to claim 1, characterized in that the elastic intermediate piece (c) occupy within the rows of teeth and is arranged so that it bulges outward when the scissors are opened and adapts to the shape of the palate and the toggle (e) is designed so that

he also presses on the tongue with a flat surface within the rows of teeth.

1 sheet of drawings.