DE1658217B1 - Ablauf,insbesondere Strassen- und Brueckenablauf - Google Patents
Ablauf,insbesondere Strassen- und BrueckenablaufInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen Ablauf, insbesondere dem Stutzen verbessert und die Flächenbelastung
Straßen- und Brückenablauf, mit gegenüber einem , verringert.
Unterteil höhenverstellbarem Oberteil, das den Ein- " Vorzugsweise ist die Haltescheibe in radialer Rich-
lauf und einen nach unten ragenden Stutzen aufweist tung federnd ausgebildet. Da ein breiter Flansch ein
und mittels einer den Stutzen umschließenden, an ihm 5 radiales Federn unmöglich macht, weist vorteilhafter-
durch Kraft- oder Formschluß feststellbaren Halte- weise der Flansch der Haltescheibe eine Anzahl
scheibe arretierbar ist. Einschnitte auf, die so weit an den Steg heranreichen,
Ein derartiger Ablauf ist beispielsweise aus der daß die Haltescheibe an diesen Stellen federn kann.
USA.-Patentschrift 1 873 275 bekannt. Bei den be- Die federnde Ausbildung der Haltescheibe ermöglicht
kannten Ausführungsformen derartiger Abläufe dient io es, ihre Verstellbarkeit in der Weise herbeizuführen,
die Haltescheibe lediglich zur Arretierung des Ober- daß die Haltescheibe in Umfangsrichtung eine
teiles während des Einbaues des Ablaufes; es kann Unterbrechung aufweist, deren Breite mit einem
aber fast keine Belastung von oben aufgenommen Spannmittel veränderbar ist. Durch Anziehen eines
bzw. übertragen werden. Die Übertragung der Be- einzigen Spannmittels, beispielsweise einer Schraube,
lastung vom Oberteil auf das Unterteil erfolgt viel- 15 kann dann die Haltescheibe am Stutzen und damit
mehr in der Regel über die beispielsweise aus die endgültige Höhenlage des Ablaufoberteiles einBitumen
bestehende Straßendecke, wodurch häufig gestellt werden.
Schäden in der Straßenoberfläche um den Ablauf Die Haltescheibe ist an dem Unterteil vorteilherum
auftreten. Eine Schrägstellung und seitliche hafterweise durch Flanschschrauben befestigt, die
Verschiebung des Oberteiles ist bei den bekannten 20 sich durch die Einschnitte des Flansches erstrecken.
Abläufen kaum möglich. Hierdurch wird der Einbau Dabei können die Einschnitte so breit bemessen sein,
der Abläufe und eine Anpassung des Oberteiles an daß die Haltescheibe bei eingesetzten Flanscheine
etwaige Neigung der Straßendecke wesentlich schrauben gegenüber dem Unterteil in begrenztem
erschwert. Maße drehbar und/oder seitlich verschiebbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen 25 Die Einschnitte können zugleich als Sickerlöcher
Ablauf, besonders für die Straßen- oder Brücken- für den Ablauf ausgebildet sein. Diese Sickerlöcher
entwässerung, zu schaffen, der den folgenden An- ermöglichen das Abführen des über der Isolierforderungen
gerecht wird: Das Oberteil muß gegen- schicht in die Straße eingedrungenen Wassers, woüber
dem Unterteil des Ablaufes während der Ein- durch einer Zerstörung der Straßendecke durch
bauzeit drehbar sein; das Oberteil, in dem sich der 3° Frosteinwirkung in der Nähe des Ablaufes vorge-Rost
befindet, muß an eine höher oder tiefer gelegene beugt wird.
Straßendecke anpaßbar, also höhenverstellbar sein. Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal der
Weiterhin muß das Oberteil an die durch Straßen- Erfindung ist der Steg der Haltescheibe so ausgesteigung
und Kurvenneigungen bedingten Schrägen bildet und in seine Höhe so bemessen, daß ein
während des Einbaues anpaßbar sein. Nach erfolgtem 35 Kippen des Oberteiles gegenüber der Haltescheibe in
Einbau muß das Oberteil in seiner richtigen Lage begrenztem Maße möglich ist. Vorzugsweise ist die
fixiert sein, möglichst derart, daß es die gesamte im an dem Stutzen des Oberteiles anliegende Innen-Betrieb
auftretende Belastung auf das Unterteil und fläche des Steges der Haltescheibe ballig ausgebildet,
damit auf den Konstruktionsbeton der Straße oder Hierdurch ist eine bessere Anpassung des Ablauf-Brücke
übertragen kann. 4° Oberteiles an eine Neigung der Straßendecke möglich.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch ge- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
löst, daß die Haltescheibe in ihrer lichten Weite Zeichnung dargestellt. Es zeigt
verstellbar ausgebildet ist. Hierdurch kann sie derart Fig. 1 einen Schnitt durch einen Ablauf und
fest mit dem Oberteil des Ablaufes verbunden F i g. 2 die Draufsicht auf die Haltescheibe,
werden, daß sie auch größte Belastungen auf das 45 Der Ablauf besteht aus einem Oberteil 1 und
Unterteil übertragen kann. Dies gilt insbesondere einem Unterteil 2. Das Oberteil 1 bildet im wesent-
dann, wenn gemäß einem bevorzugten Merkmal der liehen den Rahmen für den Einlaufrost 3 und weist
Erfindung die Mantelfläche des Stutzens, an dem die einen nach unten ragenden Stutzen 4 auf. Im Innern
Haltescheibe angreift, sich nach unten konisch ver- des Oberteiles 1 hängt unter dem Einlauf rost 3 ein
jungend verläuft. In diesem Fall wird die Kraftüber- 5° Schmutzeimer 5. Das Unterteil 2 umgibt den Stutzen 4
tragung durch Formschluß erzielt. Einer Lockerung des Oberteiles mit Abstand und verengt sich trichter-
der auf dem Stutzen festgezogenen Haltescheibe förmig zu einem Ablaufstutzen 6. Das Unterteil 2 ist
wirkt die Druckbelastung entgegen. Die konische fest in den (nicht dargestellten) Beton der Straße oder
Ausbildung des Stutzens ist überdies bei der Her- Brücke eingebettet.
Stellung des Oberteiles des Ablaufes als Gußkörper 55 Um das Oberteil 1 höhenverstellbar mit dem
vorteilhaft. Unterteil 2 zu verbinden und die Belastungskräfte
Die Haltescheibe besteht vorzugsweise aus einem des Oberteiles direkt auf das Unterteil und damit auf
axial verlaufenden Steg und einem radial verlaufen- den Beton zu übertragen, ohne die mit dem Oberteil 1
den Flansch. Die Anordnung ist vorzugsweise so bündig abschließende Straßen- oder Brückendeck-
getroffen, daß der Flansch der Haltescheibe der 6o schicht 17, die z. B. aus Bitumen besteht, zu belasten,
Gegenflansch zu einem Flansch des Unterteiles ist ist eine Haltescheibe 7 vorgesehen. Diese ist in F i g. 2
und daß dazwischen eine Isolierschicht eingespannt in der Draufsicht gezeigt. Sie besteht aus einem in
ist. Diese ist damit wasserdicht am Ablauf befestigt. Axialrichtung verlaufenden Steg 8 und einem radialen
Vorteilhafterweise verläuft auch die Innenfläche Flansch 9 und weist in Umfangsrichtung eine Unterdes
Steges der Haltescheibe konisch sich nach unten 65 brechung 10 auf, die durch ein Spannmittel 11, hier
verjüngend, insbesondere in gleicher Weise wie die einen durch Widerlager 12 verlaufenden Spannbolzen,
Außenfläche des Stutzens des Oberteiles. Hierdurch zusammenziehbar ist, so daß die lichte Weite der
wird die Haftreibung zwischen der Haltescheibe und Haltescheibe verändert werden kann. In dem
Flansch 9 sind vier bis nähe an den Steg 8 heranreichende Einschnitte 13 vorgesehen, um an diesen
Stellen eine federnde Verformung des Steges beim Anziehen der Schraube zu ermöglichen.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, liegt die Haltescheibe 7
an dem Stutzen 4 des Oberteiles 1 an, ist an diesem durch Anziehen des Spannmittels 11 festgeklemmt
und stützt sich mit ihrem Flansch 9 gegen einen entsprechenden Flansch 14 des Unterteiles 2 ab.
Zwischen die Flansche 9 und 14 kann eine Isolierschicht 15, z. B. aus Dachpappe oder Kunststoff,
eingespannt sein. Die Befestigung der Haltescheibe 7 am Unterteil 2 erfolgt durch Flanschschrauben 16,
die durch die Einschnitte 13 hindurch in den Flansch 14 des Unterteiles 2 eingeschraubt sind. Die Einschnitte
13 sind breiter bemessen als die Flanschschrauben 16, so daß auch bei eingesetzten Schrauben
die Haltescheibe 7 zusammen mit dem Oberteil 1 noch in begrenztem Maße gegenüber dem Unterteil 2
drehbar bzw. verschiebbar ist.
Man erkennt in der Zeichnung, daß der Stutzen 4 des Oberteiles 1 nach unten sich konisch verjüngend
verläuft. Aus diesem Grund ergibt eine bestimmte Einstellung der lichten Weite der Haltescheibe 7 eine
eindeutige Höhenfestlegung des Oberteiles 1. Die Innenfläche des Steges 8 der Haltescheibe 7 verläuft
auch etwa der Konizität des Stutzens 4 entsprechend. Jedoch ist zusätzlich eine (in der Zeichnung nicht
ersichtliche) leichte Balligkeit der Innenfläche des Steges 8 vorteilhaft, weil dann das Oberteil 1 gegenüber
der Haltescheibe 7 in begrenztem Maße gekippt und dadurch der Neigung der Straßenoberfläche angepaßt
werden kann.
Der Ablauf wird folgendermaßen montiert: Nachdem das Unterteil 2 in den Konstruktionsbeton der
Straße oder Brücke fest einbetoniert worden ist, wird die Haltescheibe 7 und danach das Oberteil 1 des
Ablaufes in das Unterteil 2 eingesetzt. Hierbei kann das Oberteil 1 so gedreht werden, daß der meist
rechteckige Einlaufrost 3 mit dem Straßenrand parallel verläuft. Das Oberteil ist also vor dem endgültigen
Einbau im Unterteil drehbar. Hierauf wird das Oberteil 1 und damit auch der Rost mit Hilfe der
Haltescheibe 7 in seiner Höhe entsprechend der Höhenlage der Straßenoberfläche eingerichtet und
ferner durch Kippen gegenüber der Haltescheibe 7 an die Neigung der Straßenoberfläche angepaßt. Danach
wird durch Anziehen der Haltescheibe 7 das Oberteil fixiert. Ein nochmaliges begrenztes horizontales Verschieben
zur genauen Justierung des Ablaufoberteiles kann vor dem endgültigen Anziehen der Flanschschrauben
16 erfolgen. Wenn das Oberteil endgültig eingestellt und fixiert ist, wird der Straßenbelag fertig
gegossen.
Claims (13)
1. Ablauf, insbesondere Straßen- und Brückenablauf, mit gegenüber einem Unterteil höhenverstellbarem
Oberteil, das den Einlauf und einen nach unten ragenden Stutzen aufweist und mittels
einer den Stutzen umschließenden, an ihm durch Kraft- oder Formschluß feststellbaren Haltescheibe
arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltescheibe (7) in ihrer
lichten Weite verstellbar ausgebildet ist.
2. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche des Stutzens (4),
an dem die Haltescheibe (7) angreift, sich nach unten konisch verjüngend verläuft.
3. Ablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltescheibe (7) aus
einem axial verlaufenden Steg (8) und einem radial verlaufenden Flansch (9) besteht.
4. Ablauf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (9) der Haltescheibe
(7) der Gegenflansch zu einem Flansch (14) des Unterteiles (2) ist und daß dazwischen eine
Isolierschicht (15) eingespannt ist.
5. Ablauf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Steges (8) der
Haltescheibe (7) konisch sich nach unten verjüngend verläuft, insbesondere in gleicher Weise
wie die Außenfläche des Stutzens (4) des Oberteiles (1).
6. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltescheibe
(7) in radialer Richtung federnd ausgebildet ist.
7. Ablauf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltescheibe (7) in Umfangsrichtung
eine Unterbrechung (10) aufweist, deren Breite mit einem Spannmittel (11) veränderbar ist.
8. Ablauf nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (9) der Haltescheibe
(7) eine Anzahl Einschnitte (13) aufweist, die so weit an den Steg (8) heranreichen,
daß die Haltescheibe (7) an diesen Stellen federn kann.
9. Ablauf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltescheibe (7) an dem Unterteil
(2) durch Flanschschrauben (16) befestigt ist, die sich durch die Einschnitte (13) des Flansches
(9) erstrecken.
10. Ablauf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (13) so breit bemessen
sind, daß die Haltescheibe (7) bei eingesetzten Flanschschrauben (16) in begrenztem
Maße drehbar und/oder seitlich verschiebbar ist.
11. Ablauf nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte
(13) zugleich als Sickerlöcher für den Ablauf ausgebildet sind.
12. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (8) der
Haltescheibe (7) so ausgebildet und seine Höhe so bemessen ist, daß ein Kippen des Oberteiles
(1) gegenüber der Haltescheibe (7) in begrenztem Maße möglich ist.
13. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem
Stutzen (4) des Oberteiles (1) anliegende Innenfläche des Steges (8) der Haltescheibe (7) ballig
ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1635668A CH481272A (de) | 1967-11-06 | 1968-11-01 | Ablauf-Aggregat, z.B. für Strassen- oder Brückenabläufe |
FR1590824D FR1590824A (de) | 1967-11-06 | 1968-11-06 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0043344 | 1967-11-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1658217B1 true DE1658217B1 (de) | 1970-05-27 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19671658217 Pending DE1658217B1 (de) | 1967-11-06 | 1967-11-06 | Ablauf,insbesondere Strassen- und Brueckenablauf |
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DE (1) | DE1658217B1 (de) |
LU (1) | LU57232A1 (de) |
NL (1) | NL6815750A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3831896A1 (de) * | 1987-12-02 | 1989-06-15 | Eichelmann Horst | Ablauf fuer strassen- und brueckenentwaesserung |
DE3902791C1 (en) * | 1989-01-31 | 1990-06-13 | Passavant-Werke Ag, 6209 Aarbergen, De | Road gulley, in particular bridge gulley |
EP0386696A1 (de) * | 1989-03-07 | 1990-09-12 | Bernhard Kessel | Hochbeanspruchbarer Bodenablauf |
AT17041U1 (de) * | 2020-01-14 | 2021-03-15 | Andreas Kammersberger | Ablaufeinrichtung, insbesondere ablauftasse oder tülle |
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1967
- 1967-11-06 DE DE19671658217 patent/DE1658217B1/de active Pending
-
1968
- 1968-11-04 LU LU57232A patent/LU57232A1/xx unknown
- 1968-11-05 AT AT1073168A patent/AT290605B/de not_active IP Right Cessation
- 1968-11-05 NL NL6815750A patent/NL6815750A/xx unknown
- 1968-11-06 BE BE723477D patent/BE723477A/xx unknown
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EP3851582A1 (de) * | 2020-01-14 | 2021-07-21 | Andreas Kammersberger | Ablaufeinrichtung, insbesondere ablauftasse oder tülle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
LU57232A1 (de) | 1969-02-11 |
NL6815750A (de) | 1969-05-08 |
AT290605B (de) | 1971-06-11 |
BE723477A (de) | 1969-04-16 |
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