DE1638031B2 - Ueberspannungsableiter - Google Patents

Ueberspannungsableiter

Info

Publication number
DE1638031B2
DE1638031B2 DE19681638031 DE1638031A DE1638031B2 DE 1638031 B2 DE1638031 B2 DE 1638031B2 DE 19681638031 DE19681638031 DE 19681638031 DE 1638031 A DE1638031 A DE 1638031A DE 1638031 B2 DE1638031 B2 DE 1638031B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arc
spark gap
pockets
surge arrester
voltage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19681638031
Other languages
English (en)
Other versions
DE1638031A1 (de
Inventor
Eugene Clemens Lanesborough Mass Sakshaug (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
General Electric Co
Original Assignee
General Electric Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by General Electric Co filed Critical General Electric Co
Publication of DE1638031A1 publication Critical patent/DE1638031A1/de
Publication of DE1638031B2 publication Critical patent/DE1638031B2/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/02Means for extinguishing arc
    • H01T1/04Means for extinguishing arc using magnetic blow-out

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

Pie Erfindung bezieht sich auf einen Überspannungsableiter mit einer Magnetspule und mindestens zwei hintereinandergeschalteten Funkenstrecken, von denen eine der Magnetspule parallel geschaltet ist.
Die meisten Überspannungen sind verhältnismäßig kurz und dauern nur einige 10Mikros.;kunden oder bis zu einigen lOOMikrosekunden. Es gibt jedoch auch langer andauernde Überspannungen wie beispielsweise Schaltstöße. Auch Blitze können manchmal längei andauernde Überspannungen hervorrufen. Überspannungen dieser Art dauern viele 100 bis zu einigen iOOOMikrosekunden, liegen also zeitlich in einer anderen Größenordnung.
Eine mit Strombegrenzung arbeitende Funkenstrecke ist eine Funkenstrecke, an der n£.ch dem Zünden des Lichtbogens eine recht erhebliche Spannung entsteht. Dieses beruht auf einem Auseinanderziehen des Lichtbogens durch magnetische Kräfte, der dann in Berührung mit Bogenkühlfli'.chen kommt. Der übliche Zweck einer solchen mit Strombegrenzung arbeitenden Funkenstrecke besteht darin, das Sperren des Überspannungsabieiters zu unterstützen, wenn die Überspannung abgeleitet worden ist und sich die Nennspannung wieder eingestellt hat. Unter diestm Gesichtspunkt ist eine solche Funkenstrecke besonders bei Gleichspannungsanwendungen nützlich, da die Funkenstrecke den nachfolgenden Strom tatsächlich bis auf 0 herunterdrückt. Es ist jedoch auch sinnvoll, solche Funkenstrecken in Wechselstromnetzen zu verwenden, in denen der Strom periodisch durch Null hindurchgeht, da man i.ann mit geringeren Widarstandswerten auskommt. Dadurch kann der Überspannurgsableiter während d.:r Ableitung kurzdauernder Überströme Überspannungen besser unterbinden.
In der österreichischen Patentschrift 221 622 wird ein Überspannungsableiter mit Funkenstreckenanordnung beschrieben, welcher eine Magnetspule und mindestens 7wei hintereinander geschaltete Funkenstrecken besitzt, von denen die eine der Magnetspule parallel geschaltet ist. Dabei ist jede Funkenstrecke mit zwei dicht benachbarten Elektroden mit auseinanderlaufenden Lichtbogenhörnern versehen, und ein zwischen den Elektroden gezündeter Lichtbogen ist zwecks Erhöhung der Funkenspannung von dem Magnetfeld der Spule die Lichtbogenhörner entlang getrieben, und die Induktivität der Spule ist so groß, daß die parallel dazu liegende Funkenstrecke durch die in den Vorderflanken von Übeispannungsstößen auftretenden schnellen Stromänderung gezündet wird, Die Anordnung ist ausgelegt zur Ableitung eines Stromstoßes mit hoher Stromanstiegsgeschwindigkeit und um an Stelle eines Ventilwiderstandes eine Funkenstrecke als nichtlineares Glied parallel zu schalten. Dadurch soll die Erzeugung einer zusätzlichen Restspannung vermieden werden und durch eine magnetische Bcblasung der Funkenstrecke soll
der Lichtbogen in dieser Strecke schnell gelöscht und damit ein rascheres Ansteigen des Stroms in der Blasspule bewirkt werden. Das Betriebsverhalten der Anordnung wird daher so beeinflußt, daß an der Vorderflanke des Stromstoßes kurzzeitig eine Ableitung über die Funkenstrecke erfolgt und unmittelbar darauf eine schnelle Stromübernahme durch die Blasspule erreicht wird.
In der USA.-Patentschrift 3 151273 wird ebenfalls ein Überspannungsableiter mit parallel zur Blas- spule geschalteter Funkenstrecke beschrieben, deren Aufgabe darin besteht, eine beträchtliche Erhöhung der Spannung in der Bogenentladung zu erhalten zwecks Überführung des Stroms aus der Bogenentladung in der Funkenstrecke auf die Spule, um da- durch einen Magnetfluß zur magnetischen Verschiebung oder Längung des Lichtbogens in dieser der Spule zugeordneten Funkenstrecke und d-;n zugeordneten Hauptfunkenstrecken zu erhalten.
Es wurde daher bisher als wünschenswert erachict, wenn eine mit Strombegrenzung arbeitende Funkenstrecke so schnell wie möglich nach dem Zünden eine möglichst hohe Lichtbogenspannung erzeugt. Dieses bedeutet in anderen Worten, daß eine solche Funkenstrecke einen Strom so stark wie möglich und so rasch wie möglich begrenzen soll. Es wurde jedoch sehr lange als wünschenswert erachtet, wenn die Funkenstrecke in einem solchen Überspannungsableiter eine verhältnismäßig niedrige Zünd- oder Überschlagsspannung aufweist, um den bestmöglieben Schutz gegen Überspannungen zu gewährleisten. Mit der Begrenzung von Überspannungsstößen sollte also begonnen werden, bevor die Überspannungen die normale Netzspannung wesentlich überschreiten, dieses Kriterium steht nicht im Gegensatz zu kurzen Spannungsstößen, da solche Spannungsstößc üblicherweise bereits abgesunken sind, bevor an der mit Strombegrenzung arbeitenden Funkenstrecke eine wirklich hohe Spannung aufgebaut worden ist. Wenn es sich jedoch um länger andauernde Spannungsstöße, wie beispielsweise um Schaltstöße handelt, die die recht erhebliche Kapazität einer langen Strecke einer Hochspannungsleitung aufladen, kann der Spannungsabfall am Überspannungsableiter, der sich aus dem Spannungsabfall am Widerstand und der Spannung an der Funkenstrecke zusammensetzt, häutig die Durchschlagsspannung überschreiten. Dieses ist aber sehr ungünstig, da dann die Spannung, bei welcher der Überspannungsableiter in Funktion tritt, nicht mehr die Überschlagsspannung der Funkenstrecke ist, sondern um einiges höher liegt. Wenn auch der Überspannungsableiter bei dieser höheren Spannung sperren und anschließend wieder zünden kann, können erhebliche Schaden auftreten, da dann die Geräte, die geschützt werden sollen, einer höheren Spannung als der Überschlagsspannung ausgesetzt sind. Die Überschlagsspannung ist ihrerseits im allgemeinen die maximale Spannung, die an die zu schützenden Geräte ohne Bedenken angelegt werden kann.
Der Grund für diese störende Wirkung soll durch die nachfolgende Erklärung besser erläutert werden. Ein ÜberspannungssaMeiter, der einen Schaltstoß ableitet, kann als eine Impedanz betrachtet werden, die in Serie mit der Leistungsimpedanz an eine Spannungsquelle mit dem innenwiderstand Null gelegt ist, welche gleichsam die Überspannung bzw. Spannung besitzt, auf welche die Leitung aufgeladen ist. Diese Ersatzschaltung stellt einen Spannungsteiler dar, in dem der Spannungsabfall am Überspannungsableiter der Überspannung auf der Leitung vermindert um den Spannungsabfall an der Leitungsimpedanz sein muß. Dies bedeutet wieder, daß für irgendeinen bestimmten langer andauernden Spannungsstoß, dessen Höhe die Durchschlagsspannung des Überspannungsableiters überschreitet, ein unterer Wert für die Stromstärke gegeben ist, unter die der Strom von dem Überspannungsableiter während der Ableitung des Spannungsstoßes nicht heruntergedrückt werden kann, ohne daß der Spannungsabfall am Überspannungsableiter die Überschlagsspannung übersteigt. Wenn nämlich der Strom auf einen zu geringen Wert heruntergedrückt wird, nimmt auch der Spannungs abfall an der Leitungsimpedanz ab und der Spannungsabfall am Überspanm ^sableiter steigt auf einen gefährlichen Wert an.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, die Schaffung eines Uberspannungsableiters mit Magnetspule zur magnetischen Beblasung der Bogenentladung in Funkenstrecken, bei dem zunächst eine Stromübernahme durch die Magnetspule bei sich langsam ändernden Strömen oberhalb einer vorgegebenen Stromstärke, wie sie in d :n Abfallflanken von Überspannungsstößen auftraten, verhindert wird und vielmehr der Lichtbogen in der Funkenstrecke aufrechterhalten und erst unterhalb dieser vorgegebenen Stromstärke der gesamte Strom durch die Blasspule geführt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Überspannungsableiter mit einem Funkenstreckenschalter mit einer Magnetspule und zumindest zwei hintereinandergeschalteten Funkenstrecken, von denen die eine der Magnetspule parailelge^chaltet und die andere dieser Parallelschaltung in Reihe geschaltet ist, wobei jede Funkenstrecke mit zwei dicht benachbarten Elektroden mit auseinanderlaufenden Lichtbogenhörnern versehen ist und weiterhin ein zwischen den Elektroden gezündeier Lichtbogen zwecks Erhöhung der Funkenspannung von dem Magnetfeld der Magnetspule die Lichtbogenhörner entlang getrieben ist und die Induktivität der Spule so groß ist, daß die parallel dazu liegende Funkenstrecke durch die in den Vordcrflanken von Überspannungsstößen auftretenden schnellen Stromänderungen gezündet wird, dadurch gelöst, daß der Widerstand der Magnetspule so groß ist, daß bei sich 1. ngsam ändernden Strömen oberhalb einer vorgegebenen Stromstärke, wie sie in den abfallenden Flanken von Überspannungsstößen autttitt, und bei der die Gcsamtspannung am Ableiter bei gelöschter parallel zur Magnetspule liegender Funkenstrecke größer wird ais die für eine zu schützende Einrichtung zulässige Spannung, der Lichtbogen in der zur Magnetspule parallelgeschalteten Funkenstrecke aufrechterhalten bleibt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß bei sich langsam 'indernden Strömen im Überspannungsableiter, die geringer ais diese vorgegebene Stromstärke sind, der gesamte Strom durch den Überspannungsableiter durch die Magnetspule geführt wird.
Im folgenden soll die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen im einzelnen beschrieben werden.
F i g. 1 zeigt perspektivisch eine vereinfacht dargestellte Ausführungsform des Überspannungsableiterf in zerlegtem Zustand;
F i g. 2 und 3 zeigen Stromspannungskennlir.ien
zur Erläuterung der Wirkungsweise des Überspannungsableiter.
In der F i g. 1 ist ein Überspannungsableiter mit einem mit Strombegrenzung arbeitenden Funkenstreckenschalter 1, der in Reihe mit einem üblichen Ventilwiderstand 2 geschaltet ist. Der Funkenstrekkenschalterl weist eine Magnetspule 3 aus 'Widerstandsdraht auf. Wahlweise kann an Stelle des Widerstandsdrahtes der Magnetspule 3 oder zusätzlich hierzu ein Reihenwiderstand verwendet werden. Der Magnetspule 3 ist eine Funkenstrecke 4 parallel geschaltet. Weiterhin ist noch zumindest eine weitere mit Strombegrenzung arbeitende Funkenstrecke 5 vorgesehen, die in Serie liegt. In der Praxis ist es üblich, mehr als eine Funkenstrecke in Serie zu schalten, üblicherweise vier solcher Funkenstrecken. Da sich diese Funkenstrecken jedoch alle gleichen und da die Wirkungsweise der Erfindung von der Zahl solcher hintereinandergeschalteter Funkenstrecken nicht abhängt, ist nur eine Funkenstrecke dargestellt. Die Funkenstrecke 4 weist Elektroden 6 auf, die in einer Lichtbogenkammer montiert sind. Die Lichtbogenkammer befindet sich zwischen Scheiben oder Platten aus einem passenden Material, das hitzebeständig ist und auf Grund seiner Porosität ein großes dreidimensionales Kühlvolumen für einen magnetisch vonvärtsgetriebenen Lichtbogen darstellt. Ein solches Material kann eine poröse Keramik sein. Die Elektroden 6 sind mit Lichtbogenhörnern versehen, die auseinanderlaufen und deren äußere Enden geradlinig und parallel zueinander angeordnet sind. Das Innere der Lichtbogenkammer ist mit einer Reihe von Taschen 7 versehen. Der kleinste Abstand zwischen den Wänden 8, welche die Taschen an den Enden bilden und den geradlinigen Teilen der Lichtbogenhörern ist so auf den verhältnismäßig großen Querschnitt eines Lichtbogens 9 hoher Stromstärke abgestimmt, daß der Lichtbogen 9 nicht in diese Taschen eintreten kann. Ebenso ist der Abstand zwischen den beiden Wänden 8, welche die Tasche 7 in der Mitte bilden, auf den Querschnitt eines solchen Lichtbogens 9 bei hoher Stromstärke abgestimmt, so daß der Lichtbogen 9 auch in diese mittlere Tasche 7 nicht eintreten kann. Der Lichtbogen 9 schließt sich vielmehr am Eingang in diese Tasche 7 selber kurz. Wenn es sich jedoch um einen Lichtbogen 10 handelt, der nur wenig Strom führt und einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt aufweist, so kann dieser Lichtbogen 10 in die Taschen hineingelangen und wird daher stark auseinandergezogen und gekühlt. Die Bogenspannung wird auf Grund der Wechselwirkung zwischen dem Bogenstrom und dem Magnetfeld der Spule 3 entsprechend erhöht.
Wenn also ein Hochstrombogen 9 mit einem verhältnismäßig großen Querschnitt irgendwann einmal in die Enden der Taschen gelangen würde, so würde er sich auf Grund des kritischen Abstandes zwischen den geradlinig ausgebildeten Enden der Elektroden und den Wänden 8 unmittelbar darauf selber kurzschließen und wieder in die Lage zurückspringen, die in der F i g. 1 dargestellt ist.
Die Funkenstrecke 5 ist ähnlich wie die Funkenstrecke 4 aufgebaut. Sie weist jedoch eine größere Anzahl von Taschen 7 auf, um den Lichtbogen stärker auseinanderziehen zu können. Dadurch kann die Lichtbogenspannung höher gemacht werden. Die Abmessungen der Taschen sind im Verhältnis zu den Onerschnitten von Lichtbogen unterschiedlicher Stromstärken ebenfalls so gewählt, daß Lichtbogen, die einen verhältnismäßig niedrigen Strom führen und daher nur einen kleinen Querschnitt haben, durch die ganzen Taschen hindurchlaufen können, wie es durch die Wellenlinie 11 dargestellt ist. Hochstrombogen mit einem verhältnismäßig großen Querschnitt laufen dagegen außerhalb der Taschen, wie es durch die dicke ausgezogene Wellenlinie 12 dargestellt ist, da sich solche Bögen se'Knr an den Eu.gängen in die Taschen kurzschließen Die Lichtbogenspannungen bei Strömen oberhalb eines vorgegebenen Wertes sind daher erheblich kleiner als für die Ströme unterhalb dieses vorgegebenen Wertes. Daß Hochstrombogen zwangläufig außerhalb der Taschen verlaufen, hat noch folgenden zusätzlichen Vorteil. Wenn nämlich der Strom abnimmt, sind die porösen keramischen Materialien in den Taschen an den Wänden verhältnismäßig kühl, so daß die Fähigkeit der Funkenstrecke, den Strom zu unterbiechen, durch den vorangegangenen hohen Stromstoß nur geringfügig beeinträchtigt ist.
In der F i g. 2 sind eine Anzahl von Kennlinien aufgetragen, die den Spannungsabfall an den verschiedenen i^omponenten des Überspannungsableiters nach F i g. 1 in Abhängigkeit vom Strom in dem Überspannungsableiter darstellen. Die Kennlinien sind alle im gleichen Maßstab dargestellt. Die untere Kurve 14 zeigt den Spannungsabfall an der Funkenstrecke 4 und der parallel dazu gelegten Magnet-
spule 3 in Abhängigkeit von dem Strom durch den Überspannungsableiter. Der gesamte Strom durch den Überspannungsableiter stimmt nicht mit dem Strom in der Funkenstrecke 4 oder dem Strom in der Magnetspule 3 überein, da sich der Gesamtstrom auf diese beiden parallel geschalteten Elemente verteilt und die Summe dieser Einzclströme ist. Diese Kurve 14 /xigt jedoch, daß der Strom durch den Überspannungsableiter nach einer etwas längeren Zeitspanne im wesentlichen eine direkte Funktion der Spannung ist, da der Widerstand der Magnetspule 3 einen merklichen Wert aufweist, der beispielsweise zwischen 2 und 10 Ohm liegt. Man sieht weiter aus dieser Kurve, daß der Spannungsabfall an der Funkenstrecke 4 mit der prallet geschalteten Magnetspule 3 abnimmt, wenn der Gesamtstrom durch den Überspannungsableiter zunimmt. Dieses bedeutet eocnfalls, daß in diesem Strombereich der Strom der Magnetspule 3 abnimmt, er praktisch widerstandsbegrenzt ist, wenn keine raschen Stromänderun^en auftreten, wenn also die Induktivität der Magnetspule 3 vernachlässigt werden kann. Aus dieser Kurve 14 geht also hervor, daß nach dem Verschwinden dei maximalen Spannungswertes ein weiterer Anstieg de: Stromes durch den Überspannungsableiter zu einen geringeren Magnetfluß der Magnetspule 3 führt. Dc Hauptgrund für diese Erscheinung besteht darin, dal bei solchen höheren Strömen die Spannung an de Funkenstrecke 4 und damit der Strom abnimmt, de in der Magnetspule 3 fließt. Bei niedrigen Strömei
wird dagegen der Spannungsabfall an der Funken strecke 4 und der dazu parallel gelegten Magnei spule3 groß genug, um praktisch den r,anven Stror des Überspannungsabieiters durch die Magnetspule hindurchzuführen. Dadurch wird zum Frei.r.ache von Funkenstrecken von Ladungsträgern ein max maler Magnetfluß hervorgerufen.
Die Kurve 16 ist die Kennlinie des Ventilwide Standes 2 und zeigt, wie das Verhältnis von Spai
nung zu Stroms'ärke, d. h. der Momentanwert des Ventilwiderstandes mit ansteigendem Strom abnimmt, obwohl auch der Spannungsabfall am Ventilwiderstand 2 laufend zunimmt.
Die Kurve 15 zeigt die Kennlinie des Funkenstreckenschalters 1, welcher die Magnetspule 3, parallel dazu gelegte Funkenstrecke 4 und d'e in Reihe hierzu geschaltete Funkenstrecke 5 umCaßt. Der Verlauf dieser Kurve 15 gleicht der Kurve 14, für den »Funkenstreckenschalter« bezeichnet wurde. Die Spannungen für entsprechende Werte des durch den Überspannungsableiter sind jedoch wesentlich höher, weil zusätzlich noch die Funkenstrecke 5 im Stromkreis liegt. Außerdem fällt der Spannungsabfall bei weiterem Anwachsen des Stromes von der Maximalspannung aus rascher ab, da die Funkenstrecke 5 mit einer größeren Anzahl von Taschen 7 als die Funkenstrecke 4 versehen ist und da sich demzufolge die Länge der Lichtbogen für hohe und niedrige Bogenströme in diesen beiden Funkenstrecken stärker unterscheiden, die den gesamten Funkenstreckenschalter darstellen.
Die obere Kurve 17 für den gesamten Überspannungsableiter zeigt den Zusammenhang zwischen dem Spannungsabfall am Überspannungsableiter und dem Gesamtstrom. Die Spannungswerte dieser Kurve 17 sind die Summe der Spannungen, die durch die Spannungswerte der Kennlinie des Ventilwiderstandes und der Kennlinie des ganzen Funkenstreckenschalters für irgendeinen bestimmten Stromwert gegeben sind. Man sieht aus dieser Kurve 17, daß der Spannungsabfall am überspannungsableiter für einen recht beachtlichen Bereich der Stromstärke praktisch konstant ist. Dies liegt daran, daß der negative oder rechte Teil der Kennlinie des Funkenstreckenschalters in einem recht erheblichen Bereich der Stromstärke durch den Überspannungsableiter die positive Kennlinie des Ventilwiderstandes ergänzt.
In der F i g. 3 sind noch einige Kurven gezeigt, welche die Abhängigkeit von Einzilspannungen vom Strom im Überspannungsableiter darstellen. Die oben dargestellte geneigte Kurve 18 für den Bereich der Stoßspannungen gibt den Bereich der Überspannungen an und verläuft oberhalb der horizontalen Kurve 19 für den Schutzpegel. Diese gerade Kurve
ίο 19 entspricht der Spannung, die vom Überspannungsableiter aufrechterhalten wird, und diese Spannung ist üblicherweise die Durchschlagsspannung des Überspannungsabieiters aus F i g. 1. Die untere Kurve 20 ist die Kennlinie des Ventilwiderstandes 2 des Überspannungsabieiters. Für irgendeinen bestimmten Punkt im Bereich der Überspannungen, also beispielsweise für den Punkt A, der einer ziemlich hohen Überspannung entspricht, gibt es eine maximale Funkenstreckenspannung, die vom Überspan-
nungsableiter erzeugt werden kann, damit der gesamte Spannungsabfall am Funkenstreckenschalter und dem Ventilwiderstand 2 die Grenzspannung des Überspannungsabieiters nicht übersteigt. Wenn der Spannungsabfall am Funkenstreckenschalter diesen kritischen Spannungswert für irgendeine Überspannung überschreitet, wird der Spannungsabfall IZ an der Leitungsimpedanz zu klein, und die Grenzspannung wird überschritten. Die F i g. 3 zeigt daher, wie der Spannungsabfali am Funkenstreckenschaiter mit anwachsendem Gesamtstrom im Überspannungsableiter abnehmen muß, um den Gesamtspannungsabfall unter dem kritischen Wert zu halten., an dem die Grenzspannung überschritten wird. Der Wert des Stromes, von dem ab der Spannungsabfall am Funkenstreckenschalter abnimmt, liegt typischerweise bei etwa 500 A. Dieser Wert ist aber nicht allzu kr'tisch.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209550/189

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Überspannungsableiter mit einem Funkenstreckenschalter mit einer Magnetspule und zumindest zwei hintereinandergeschalteten Funkenstrecken, von denen die eine der Magnetspule parallel geschaltet und die andere dieser Parallelschaltung in Reihe geschaltet ist, wobei jede Funkenstrecke mit zwei dicht benachbarten Elektroden mit auseinanderlaufenden Lichtbogenhörnern versehen ist und weiterhin ein zwischen den Elektroden gezündeter Lichtbogen zwecks Erhöhung der Funkenspannung von dem Magnetfeld der Magnetspule die Lichtbogenhörner entlanggetrieben ist u°'l die Induktivität der Spule so groß ist, daß die parallel dazu liegende Funkenstrecke durch die in den Vorderflanken von Überspannungsstößen auftretenden schnellen Stromänderungen gezündet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand der Magnetspule (3) so groß ist, daß bei sich langsam ändernden Strömen oberhalb einer vorgegebenen Stromstärke, wie sie in den abfallenden Flanken von Überspannungsstößen auftritt und bei der die Gesamtspannung am Ableiter bei gelöschter parallel zur Magnetspule (3) liegender Funkenstrecke (4) größer als die für ehe zu schützende Einrichtung zulässige Spar nung wird, der Lichtbogen in der zur Magnetspule CV) parallel geschalteten Funkenstrecke (4) aufrechterhalten bleibt.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand der Magnetspule (3) zwischen zwei und zehn Ohm liegt und die vorgegebene Stromstärke zwischen einigen hundert und eintausend Ampere liegt.
3. Überspannungsableiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelgeschaltete Funkenstrecke (4) eine Serienfunkenstrecke (5) eine Lichtbogenkammer (8) mit einer Reihe der Auseinanderziehung des Lichtbogens dienenden Taschen (7) aufweist, in die der Lichtbogen von der Magnetspule (3) hineingetrieben ist, und daß die Abmessungen am Eingang in diese Taschen derart auf die Querschnitte des Lichtbogens bei verschiedenen Stromstärken abgestimmt sind, daß oberhalb der vorgegebenen Stromstärke der Eintritt von Lichtbogen in die Taschen verhindert ist oder Teile von Lichtbogen kurzgeschlossen sind und unterhalb dieser vorgegebenen Stromstärke Lichtbogen ol:ne kurzgeschlossen zu werden in die Taschen hineingetrieben und ai'seinandergezogen sind.
4. Überspannungsableiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Taschen gleich oder größer als die Breite der Taschen am Eingang ist und bei höheren Stromstärken die Fähigkeit der Taschen zur Kühlung eines Lichtbogens verhältnismäßig unbecinträchtigt ist.
5. Überspannungsableiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Funkenstrekken Lichtbogenkammern mit einer Reihe von Taschen zum Auseinanderziehen von Lichtbogen aufweisen und daß die Tiefe der Taschen gleich oder größer als die Breite der Taschen am Einiitins ist und bei Lichtbogen höherer Stromstärke die Fähigkeit der Taschen zur Kühlung eines Lichtbogens verhältnismäßig unbeeinträchtigt ist, 6. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene Stromstärke etwa 500 Ampere beträgt.
DE19681638031 1968-02-08 1968-02-08 Ueberspannungsableiter Ceased DE1638031B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG0052343 1968-02-08

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1638031A1 DE1638031A1 (de) 1971-02-11
DE1638031B2 true DE1638031B2 (de) 1972-12-07

Family

ID=7130183

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681638031 Ceased DE1638031B2 (de) 1968-02-08 1968-02-08 Ueberspannungsableiter

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1638031B2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH532324A (de) * 1971-06-07 1972-12-31 Bbc Brown Boveri & Cie Löschfunkenstreckenanordnung für Überspannungsableiter

Also Published As

Publication number Publication date
DE1638031A1 (de) 1971-02-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2902006C2 (de)
EP0116275B1 (de) Blindleistungskompensator
DE1513155C3 (de) UEberspannungsableiter
DE2918426C2 (de)
DE1803162B2 (de) Überspannungsableiter
DE1638038C3 (de)
DE1638031B2 (de) Ueberspannungsableiter
DE2005988C3 (de) Überspannungsableiter
DE1947349C3 (de) Überspannungsableiter
DE1922814A1 (de) Funkenstreckenanordnung fuer UEberschlagssicherung
DE19952004A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Überspannungsschutzeinrichtung sowie Überspannungsschutzeinrichtung mit mindestens einem Grobschutz- und einem Feinschutzelement
DE1588233A1 (de) UEberspannungsableiter
DE3010541C2 (de)
DE2364034B2 (de) Überspannungsableiter
DE1513163A1 (de) Funkenstrecken-UEberspannungsableiter fuer Gleichspannungsanlagen
DE1463264C (de) Überspannungsableiter fur ein Gleichstromnetz
DE1944817C3 (de)
CH470093A (de) Uberspannungsableiter
DE2364033C3 (de) Überspannungsableiter
DE1538509C (de) Funkenstreckeneinheit zur Über bruckung eines Ventilwiderstandes in einem Uberspannungsleiter
DE1463264B2 (de) Ueberspannungsableiter fuer ein gleichstromnetz
DE2140876A1 (de) Funkenstreckenanordnung
DE663465C (de) UEberspannungsableiter mit ventilartigem Ableiterelement
CH455018A (de) Uberspannungsableiter für einen Gleichstromkreis
DE1513173A1 (de) Gesteuerter Funkenstrecken-UEberspannungsableiter

Legal Events

Date Code Title Description
BHV Refusal