DE1625557B1 - Kreisbogen-Schraegverzahnung mit sich auf Flankenlinien bewegenden Eingriffspunkten - Google Patents
Kreisbogen-Schraegverzahnung mit sich auf Flankenlinien bewegenden EingriffspunktenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kreisbogen-Schrägverzahnung mit den Merkmalen des Oberbegriffes
von Anspruch 1.
Derartige Kreisbogen-Verzahnungen sind unter der Kurzbezeichnung WN-Verzahnung (Wildhaber-Novikov-Verzahnung)
bekannt (VDI-Bericht 47). Der gravierende
Unterschied gegenüber z. B. E-Verzahnungen liegt in der unterschiedlichen Ausbildung der Ritzel-Zähne
gegenüber den Rad-Zähnen. Jede Zahnflanke des Zahnrades wird durch einen Kreisbogen gebildet,
dessen Mittelpunkt in der Nähe des Zahnrad-Teilkreises liegt Die Flanken der entsprechenden Ritzel-Zähne
sind ebenfalls Kreisbögen, wobei die Radien der konkaven Kreisbogenprofile etwas größer als die Radien der
konvexen Kreisbogenprofile sind. Die kleine Differenz
der Profilradien erleichtert die Zahnberührung und erlaubt kleine Fehler bei der Zahnradherstellung und der
Montage. Dieser seit Jahrzehnten bekannte Verzahnungstyp weist gegenüber anderen, insbesondere gegenüber
einer Ε-Verzahnung, den Vorzug einer wesentlich höheren Flankentragfähigkeit und einer geringeren
Flächenpressung auf Grund der größeren Berührungsfläche auf. Flankenrichtungsfehler verursachen
dabei nur eine geringe Veränderung der Flankenpressung an den Zahnflanken.
Die gegenüber Ε-Verzahnungen vergleichsweise geringe Verbreitung von Kreisbogen-Verzahnungen ist
vorzugsweise auf die große Empfindlichkeit gegenüber Achsabstandsfehlern und auf die relativen lauten Lauf-S
geräusche von mit Kreisbogen verzahnten Rädern ausgerüsteten Getrieben zurückzuführen. Zwar wurde versucht
den Einfluß von bei der Herstellung der Zahnräder oder der Montage entstehenden Achsabstandsfehlern
dadurch zu verringern, daß der Radius des konvexen Stirnprofils geringfügig kleiner als der Radius des
konkaven Stirnprofils ausgebildet wird, was jedoch ein Ansteigen der Flächenpressung und damit eine Abnahme
der Flankentragfähigkeit zur Folge hat Auf die unerwünschte Erzeugung von Laufgeräuschen hatten diese
Maßnahmen keinen Einfluß.
Ein weiterer Grund für die vergleichsweise geringe praktische Bedeutung von Kreisbogen-Schrägverzahnungen
liegt darin, daß im Betrieb ständig Druck- bzw. Belastungsstöße auftreten, die einerseits zu pulsierenden
Belastungen der Radlager sowie zu mechanisch schädlichen Vibrationen der Getriebe führen, die letztlich
Ursache für die unerwünscht hohen Schalldrücke und Getriebegeräusche sind. Die Stoßbelastungen der
Lager und die hohen Getriebegeräusche sind im wesentlichen auf zwei Ursachen zurückzuführen. Beim
Lauf der Zahnräder bewegt sich der Eingriffspunkt — der in der Praxis eine Druckfläche ist — schraubenförmig
auf einer Flankenlinie über die Zahnbreite. Durch die damit verbundene Verschiebung der Kraftangriffspunkte
entlang der Zahnradachsen entsteht eine fortschreitende und damit pulsierende Änderung der
Lagerbelastung und der Wellendurchbiegung, die geräuscherzeugende Schwingungen verursacht Daneben
treten zusätzlich Belastungsstöße beim Übergang des Zahneingriffes von einem Zahnpaar auf das nächste
auf, die einerseits insbesondere die Enden der Einzelzähne periodisch erheblich belasten und zum anderen
die Laufgeräusche weiter erhöhen.
Um bei den bekannten WN-Verzahnungen einen ständigen Eingriff aufrechtzuerhalten, muß die Sprungüberdeckung ε sp «t 1 sein. Diese Forderung hat zur Folge, daß der Schrägungswinkel β gegenüber vergleichbaren Ε-Verzahnungen wesentlich größer gewählt werden muß — was nur durch einen vergrößerten Herstellungsaufwand erreichbar ist — und/oder das größere Zahnbreiten eingehalten werden müssen. Die Forderung ε sp £ 1 besagt daß der Abstand zwischen zwei Eingriffspunkten in Richtung der Radachsen mindestens gleich der axialen Teilung sein muß.
Um bei den bekannten WN-Verzahnungen einen ständigen Eingriff aufrechtzuerhalten, muß die Sprungüberdeckung ε sp «t 1 sein. Diese Forderung hat zur Folge, daß der Schrägungswinkel β gegenüber vergleichbaren Ε-Verzahnungen wesentlich größer gewählt werden muß — was nur durch einen vergrößerten Herstellungsaufwand erreichbar ist — und/oder das größere Zahnbreiten eingehalten werden müssen. Die Forderung ε sp £ 1 besagt daß der Abstand zwischen zwei Eingriffspunkten in Richtung der Radachsen mindestens gleich der axialen Teilung sein muß.
so Aufgabe der Erfindung ist es, eine geräuscharme Kreisbogen-Schrägyerzahnung zu schaffen, bei der
eine pulsierende Änderung der Lagerbelastung und Stöße beim Übergang der Zahnkraft von einem Eingriff
zum nächsten vermieden werden und die eine erhebliche Verringerung der Zahnradbreite ermöglicht
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches unter Schutz gestellten
Merkmale gelöst Die erfindungsgemäß angestrebte Wirkung wird insbesondere dadurch erzielt, daß jeweils
eine Zahnflanke eines Zahnes mit der entsprechenden Zahnflanke des Gegenzahnes abwechselnd am kreisbogenförmig
ausgebildeten Zahnkopf und am kreisbogenförmigen Zahnfuß zum Eingriff kommt, wobei jeder
Eingriffspunkt — d. h. in der Praxis jede Eingriffsfläche — auf einer gesonderten Flankenlinie von einer Stirnseite
des Zahnrades über die Zahnbreite zur anderen Stirnseite wandert
Während bei der bekannten WN-Verzahnung nur je-
Während bei der bekannten WN-Verzahnung nur je-
weils ein Eingriffspunkt — bzw. eine Eingriffsfläche —
an der entsprechenden Zahnflanke vorhanden ist, der sich beim Verdrehen des Zahnradpaares auf einer mittleren
Flankenlinie bewegt, weist die erfindungsgemäße Verzahnung an jeder wirksamen Zahnflanke zwei Eingriffspunkte
auf, wobei einem Eingriffspunkt am Zahnkopf des einen Zahnes ein Eingriffspunkt am Zahnfuß
des Gegenzahnes — und umgekehrt — zugeordnet ist. Dabei ist der axiale Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zahnkopf-Eingriffspunkten ebenso wie ro der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zahnfuß-Eingriffspunkten gleich der Achsteilung ta. Da erfindungsgemäß der Abstand zwischen den Schnittpunkten
des Teilkreises mit der Normalen der Zahnflanke im Zahnkopf-Eingriffspunkt und dem Schnittpunkt
des Teilkreises mit der Normalen der Zahnflanke im Zahnfuß-Eingriffspunkt gleich einem ganzzahligen
Vielfachen der halben Stirnteilung fco ist, kann zur Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Eingriffes die minimale
Zahnbreite b gleich der halben Achsteilung ta gewählt werden, wobei in diesem Falle während der gesamten
Eingriffsdauer nur ein volltragender Eingriffspunkt existiert
Gegenüber der bekannten WN-Kreisbogen-Verzahnung, bei der die kleinstmögliche Zahnbreite mindestens
gleich der Achsteilung ta sein muß, ergibt sich eine wesentlich verringerte Zahnbreite b oder ein entsprechend
kleinerer Schrägungswinkel ß. Bei einem Zahnrad mit unveränderter Zahnbreite b — Zahnbreite b =
Achsteilung U — wird erfindungsgemäß eine Verdoppelung der Eingriffspunkte erreicht und demzufolge die
jeweils auftretende Flächenpressung wesentlich herabgesetzt Die Verringerung des axialen Abstandes
zweier Eingriffspunkte auf '/2 ta führt ferner zu einer
wesentlich besseren Verteilung der auf die Zahnräder bzw. deren Wellen wirkenden Kräfte. Beide Merkmale
zusammen ergeben eine erhebliche Verringerung der auf die Zahnradlager einwirkenden Belastungen und
dadurch eine Senkung der erzeugten Laufgeräusche.
Durch die gleichmäßige Versetzung der auf oder in der Nähe der Wälzkreise angeordneten Mittelpunkte
der Profilkreise um annähernd ein ganzzahliges Vielfaches der halben Stirnteilung tso wird ferner erreicht, daß
die Eingriffsdauer jedes Zahnpaares gleich ist, wodurch sich eine weitere Senkung der Schalldrücke ergibt.
Breitenballigkeit bei bekannten Zahnrädern soll vorzugsweise Herstellungstoleranzen sowie ein sich bei
längerem Gebrauch einstellendes Betriebsspiel ausgleichen, wobei der Grad der Balligkeit so gewählt werden
kann, daß die elastischen Verformungen der vollkämmenden Zähne zu den Zahnenden hin ausgeglichen
werden. Durch die erfindungsgemäße Ausführung der Breitenballigkeit, nach der die Länge der in eine Ebene
längs des Wälzzylinders projizierten, volltragenden Zahnteile, d. h. die wirksame Zahnbreite im Zahnmittelteil,
im wesentlichen gleich einem ganzzahligen Vielfachen der halben Achsteilung ta ist, wird eine weitere
Vergleichmäßigung der Zahnradbelastungen und damit eine Verminderung der Laufgeräusche erreicht. Nur bei
einer derartigen Länge der volltragenden Zahnbreite ist sichergestellt daß sich stets ein Berührungspunkt
auf der volltragenden Zahnflanke abwechselnd am Flankenfuß und am Zahnkopf befindet und daß sich
stets eine gleichbleibende Anzahl von Berührungspunkten in diesem Bereich mit einem halben Achsteilungs-Abstand
axial hintereinander bewegen.
Eine weitere Verbesserung dieser Wirkung kann dadurch erreicht werden, daß auch die Länge der in einzelne
Wälzkreisebenen projizierten zu- bzw. abnehmend tragenden Zahnteile gleich einem ganzzahligen
Vielfachen der halben Achsteilung U gewählt wird, wobei die Größe der Balligkeit der Stärke der Durchbiegung
der Zähne entspricht Zu Beginn und am Ende des Eingriffes wird dadurch die Eingriffsbelastung gleich
Null, so daß eine Stoßbelastung der Zähne bzw. des Getriebes nicht auftritt
Der erfindungsgemäß angestrebte Erfolg läßt sich nicht nur bei einer Kreisbogen-Schrägverzahnung erreichen,
bei der das Zahnprofil zum größeren Teil aus einem Kreisbogen mit einem Krümmungsmittelpunkt
nahe des Wälzpunktes zusammengesetzt ist sondern ebenso bei einer Kreisbogen-Schrägverzahnung, bei
der die Zahnprofile aus einer Reihe von Kreisbögen unterschiedlicher Krümmungsradien gebildet sind. Darüber
hinaus kann neben der Anwendung bei Schrägzahnrädern das Erfindungskonzept auch bei Kegelrädern
angewandt werden, wobei dann der Wälzzylinder durch einen Wälzkonus zu ersetzen ist Ebenso sind
auch Hyperboloidräder mit der erfindungsgemäßen Verzahnung möglich.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Kreisbogen-Schrägverzahnung
bei einem Schräg-Stirnrad an Hand der Zeichnung näher erläutert und einer bekannten
WN-Verzahnung gegenübergestellt Es zeigt
F i g. 1 eine schematische kombinierte Stirnschnitt- und perspektivische Darstellung einer bekannten WN-Verzahnung
mit den Eingriffspunkten bzw. Eingriffsflächen,
F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung einer erfindungsgemäßen Kreisbogen-Schrägverzahnung,
F i g. 3a bis 3d schematisch die Wanderung der Kopfbzw. Fuß-Eingriffspunkte an der Zahnflanke,
F i g. 4 einen in einer Ebene längs des Wälzzylinders projizierten Zahn gemäß der Erfindung,
F i g. 5 einen Stirnschnitt eines Kreisbogen-Zahnprofils gemäß der Erfindung,
F i g. 6 einen Stirnschnitt eines anderen Kreisbogen-Zahnprofils, bei dem der Abstand zwischen den
Schnittpunkten X und Y ungleich. K/lh tso ist,
F i g. 7 ein Diagramm der Eingriffszeiten am Zahnkopf und am Zahnfuß der Kreisbogen-Schrägverzahnung
gemäß F i g. 2 und 3,
Fig.8 und 9 Diagramme der Eingriffszeiten am
Zahnkopf und am Zahnfuß der Kreisbogen-Schrägverzahnung nach F i g. 6.
In F i g. 1 ist eine bekannte WN-Kreisbogen-Schrägverzahnung teilweise im Stirnschnitt und teilweise perspektivisch
dargestellt Zähne des Ritzels Ri mit konvexem Kreisbogenprofil greifen in die Zahnlücken eines
Zahnrades Au ein, die ein konkaves Kreisbogenprofil aufweisen. Die Zahnbreite 6wn des dargestellten Zahnrades
ist gleich der geringstmöglichen Zahnbreite, so daß die Sprungüberdeckung Bsp in diesem Falle gleich 1
ist Die elliptischen Berührungsflächen zweier in Eingriff stehender Zähne sind doppelt schraffiert dargestellt,
wobei die theoretischen Berührungspunkte mit K und F bezeichnet sind. Bei einer Verdrehung der Zahnräder
Ri und Rn bewegen sich die Eingriffspunkte K
bzw. F auf gestrichelt eingezeichneten Flankenlinien von einer Stirnseite über die Zahnbreite b zur anderen
Stirnseite der Zahnräder, wobei der radiale Abstand zwischen dem jeweiligen Radmittelpunkt und den Eingriffspunkten
Kbiw. F jeweils gleichbleibt Da dieses
Zahnrad die Forderung ε*ρ = 1 erfüllt, ist der Sprung
Sp gleich der Stirnteilung tso.
Die in F i g. 2 in einer der F i g. 1 entsprechenden Darstellung gezeigte Verzahnung wird aus den Zähnen
der beiden Zahnräder Ri und Rn gebildet, die identische
Form aufweisen. Das Zahnprofil jedes Zahnes ist aus einem konvex gekrümmten Kreisbogen und einem
konkav gekrümmten Kreisbogen zusammengesetzt, wobei die Mittelpunkte der Kreisbögen unmittelbar neben
den Teilkreisen PCX bzw. PQi liegen. Der Abstand zwischen dem Schnittpunkt des Teilkreises mit der
Normalen der Zahnflanke im Zahnkopf-Eingriffspunkt K und dem Schnittpunkt des Teilkreises mit der Normalen
der Zahnflanke im Zahnfuß-Eingriffspunkt F ist gleich der halben Stirnteilung Uo. Wie bei F i g. 1 ist
auch bei F i g. 2 gerade der Betriebszustand gezeigt, in welchem der Zahnkopf-Eingriffspunkt K gerade von
den entsprechenden Zähnen der beiden Zahnräder gebildet und der Zahnfuß-Eingriffspunkt F gerade aufgehoben
wird. Der Zahnkopf-Eingriffspunkt K bewegt sich bei einer Verdrehung der beiden Zahnräder auf
der gestrichelt eingezeichneten Flankenlinie in Riehtung
des Pfeiles über die Zahnbreite. Gleiches gilt auch für den Zahnfuß-Eingriffspunkt, der im dargestellten
Zustand seinen Durchlauf gerade beendet. Dabei ist der axiale Abstand zwischen einem Zahnkopf-Eingriffspunkt
K und dem Zahnfuß-Eingriffspunkt F gleich der
halben Achsteilung ta.
In der F i g. 3a bis 3d ist die Wanderung der Zahnkopf- und der Zahnfuß-Eingriffspunkte bzw. der Eingriffsflächen
im einzelnen dargestellt. Der Eingriffspunkt Kx nach F i g. 3a bewegt sich bei einer Weiter-
drehung des Zahnrades in die in 3b dargestellte Position am Ende der Zahnbreite. In dieser Position nach
Fig.3b kommt bereits ein Eingriffspunkt Fi des folgenden
Zahnpaares am Zahnfuß zur Wirkung, der bei einer Weiterdrehung des Rades in die Lage nach
F i g. 3c und danach gemäß F i g. 3d wandert. Sobald dieser Zahnfuß-Eingriffspunkt Fi das Zahnende erreicht,
kommt ein weiterer Eingriffspunkt Ki an der gleichen Zahnflanke, jedoch an deren Zahnkopf, zur
Wirkung, der sich gleichfalls auf der ihm zugeordneten Zahnflankenlinie bewegt. Dabei ist der Abstand zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Berührungspunkten am Zahnkopf und zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Berührungspunkten am Zahnfuß gleich der Achsteilung U, und die jeweiligen Bewegungszeiten der Zahnkopf-Eingriffspunkte
und der Zahnfuß-Eingriffspunkte auf den entsprechenden Flankenlinien sind gleich.
Da die Abstände der Schnittpunkte zwischen der Eingriffsnormalen und den Teilkreisen gleich der halben
Stirnteilung fco sind, wechseln die Zahnkopf-Eingriffspunkte /C beim Lauf eines Zahnradpaares mit dem
Zahnfuß-Eingriffspunkt Fin gleichmäßigen Zeitabständen ab, wobei der axiale Abstand eines Zahnkopf-Eingriffspunktes
K zu dem nächstfolgenden Zahnfuß-Eingriffspunkt F und damit die kleinstmögliche Zahnradbreite
b zur Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Eingriffes gleich der halben Achsteilung ta und somit
die Sprungüberdeckung Bsp = V2 ist
In F i g. 4 ist ein in die Wälzzylinderebene projizierter Zahn dargestellt, dessen beide axiale Enden geringfügig
abgefast sind. Die Längen des volltragenden Zahnmittelteiles und der beiden abgefasten Endteile
entsprechen jeweils der halben Achsteilung f», wobei die Größe der Abfasung der Stärke der Zahn-Durchbiegung
im Eingriff entspricht Zu Beginn und am Ende des Eingriffes wird auf diese Weise die Eingriffsbelastung
gleich Null. Da der axiale Abstand zwischen einem Zahnkopf-Eingriffspunkt K und einem nachfolgenden
Zahnfuß-Eingriffspunkt F ebenfalls gleich einem ganzzahligen Vielfachen, nämlich eins, der halben
Achsteilung ist, greift von den zu irgendeinem Zeitpunkt auf die Zahnoberfläche wirkenden drei Eingriffskräften eine Teilkraft am ersten zunehmend belasteten
Zahnendteil an, die somit allmählich zunimmt Die zweite Teilkraft greift am mittleren, volltragenden
Zahnteil und die dritte am zweiten Endteil mit ansteigender Balligkeit und abfallender Belastung an. Die
Größe der Abfasung an den Endflankenteilen wird so gewählt, daß die Resultierende aus diesen drei Teilkräften
eine konstante Belastung der Radlager ergibt
Wie aus F i g. 4 weiter ersichtlich, ist bei dem dargestellten Zahn zusätzlich die bisher übliche Balligkeit
vorgesehen, um Herstellungstoleranzen am Zahnrad und Durchbiegungen der Radwelle auszugleichen.
Durch die unterschiedlichen angestrebten Wirkungen beider Balligkeiten braucht die resultierende Balligkeit
beim erfindungsgemäßen Zahnrad nicht notwendigerweise symmetrisch zur Mitte der Zahnbreite zu sein.
F i g. 4 ist lediglich eine schematische Darstellung der theoretischen Verhältnisse. Da in der Praxis beim Eingriff
keine Punkt- sondern vorzugsweise eine Flächenberührung erfolgt, muß dies naturgemäß durch eine geeignete
Krümmung der Abfasung berücksichtigt werden. Zur Vermeidung einer konzentrierten Biegebeanspruchung
der Zahnenden besitzt der in F i g. 4 dargestellte Zahn über die lastaufnehmende Zahnbreite hinausgehende
Endstücke.
Bei dem in Fig.5 dargestellten Zahn-Stirnprofil beträgt
der Bogenabstand auf dem Teilkreis zwischen den Punkten X und y gleich der halben Stirnteilung Uo, wobei
Yder Schnittpunkt des Teilkreises PC mit der Normalen
KO im Zahnkopf-Berührungspunkt K und X der Schnittpunkt des Teilkreises FC mit der Normalen FO
im Zahnfuß-Berührungspunkt F sind. Die Kreisbögen des Zahnfußes und des Zahnkopfes haben die Mittelpunkte
O, O.
Da der Bogenabstand zwischen den Punkten X und Y im Stirnschnitt nach F i g. 5 gleich einem ganzen
Vielfachen der halben Stirnteilung tso ist sind die axialen Abstände zwischen einem Zahnfuß-Eingriffspunkt
und dem folgenden Zahnkopf-Eingriffspunkt und umgekehrt gleich der halben Achsteilung U.
Daher ist auch die Zeitspanne zwischen dem Durchgang der Schnittpunkte X und Y durch den Wälzpunkt
gleich der Zeitspanne eines Zahnkopf-Eingriffes und der eines nachfolgenden Zahnfuß-Eingriffes.
In dem in F i g. 7 gezeigten Diagramm beträgt die Zahl für das ganzzahlige Vielfache der Achsteilung U
gleich 1. Die Zeitspanne eines Zahnkopf-Eingriffes und eines Zahnfuß-Eingriffes entspricht der Zeitspanne in
der sich das Zahnrad um eine halbe Stirnteilung weitergedreht hat Bei dieser Anordnung sind die Überlappungsbereiche
Ai, Bi am Eingriffsanfang und am Eingriffsende
für einen beliebigen Berührungspunkt gleich groß, so daß die Zahnbreite zur Sicherstellung der minimal
notwendigen Überlappung auf ein Minimum reduziert werden kann.
Ist dagegen der Bogenabstand auf dem Teilkreis zwischen den Punkten X und Y (F i g. 6, 8 und 9) größer
als ein ganzes Vielfaches der halben Stirnteilung tso, dann wird die Eingriffsdauer eines Zahnkopf-Eingriffes
gegenüber der Eingriffsdauer eines Zahnfuß-Eingriffes unerwünscht verzögert, was eine Verkürzung des
Überlappungsbereiches Ai gegenüber dem Überlappungsbereich Bi zur Folge hat (F i g. 8). Um den minimal
erforderlichen Überlappungsbereich Az zu erhal-
ten (F i g. 9), muß die Zahnbreite gegenüber derjenigen nach F i g. 6 wesentlich vergrößert werden. Wenn der
Abstand zwischen den Punkten X und F auf dem Teilkreis kleiner als ein ganzes Vielfaches der halben Teilung
ist, wird ein entgegengesetztes Ergebnis, d. h. eine Verkürzung der Überlappungsbereiche B, erhalten, wodurch
auch in diesem Falle die Zahnbreite vergrößert werden muß.
Wenn der Bogenabstand auf dem Teilkreis zwischen den Punkten A"und Fein ganzes Vielfaches der halben
Stirnteilung tso ist, vergrößert sich mit zunehmender ganzer Zahl der Krümmungsradius des Kreisbogens,
wodurch die Verzahnung weniger empfindlich gegenüber Schwankungen des Abstandes der Zahnräder
wird. Da jedoch auch die Gleitgeschwindigkeit an der
Zahnoberfläche mit größer werdendem Krümmungsradius zunimmt und Störungen am Zahnprofil auftreten
können, ist die Auswahl einer großen ganzen Zahl mit Schwierigkeiten verbunden.
Die exakte Einhaltung einer ganzzahligen Vervielfachung der halben Achs- bzw. Umfangsteilung hinsichtlich
der verschiedenen Teile der lastaufnehmenden Zahnbreite sowie des Abstandes zwischen den Punkten
X und Fist nicht in jedem Falle erforderlich, wobei sich beim Abweichen dieser Faktoren von ganzen Zahlen
die erfindungsgemäß angestrebte Wirkung hinsichtlich der Erzielung einer stoßfreien Kraftübertragung in entsprechendem
Maße verringert.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 409539/134
Claims (4)
1. Kreisbogen-Schrägverzahnung mit sich auf Flankenlinien bewegenden Eingriffspunkten, bei
welcher jeder Zahnkopf und jeder Zahnfuß mindestens ein Kreisbogenprofil aufweist, dessen Mittelpunkt
jeweils auf oder unmittelbar neben den Teilkreisen liegt, und bei der der Halbmesser des
konvexen Stirnprofils geringfügig kleiner als der des konkaven Stirnprofils ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen dem Schnittpunkt Y" des Teilkreises PC mit der Normalen
OK der Zahnflanke im Zahnkopf-Eingriffspunkt K und dem Schnittpunkt X des Teilkreises PC mit
der Normalen OF der Zahnflanke im Zahnfuß-Eingriffspunkt F gleich einem ganzzahligen Vielfachen
der halben Stirnteilung fe» ist, wobei eine der Zahnflanken
jedes Zahnes am Zahnkopf und am Zahnfuß je einen Eingriffspunkt enthält, welcher jeweils entsprechenden
Eingriffspunkten am Zahnfuß bzw. am Zahnkopf der Gegenflanke zugeordnet ist, und daß
die Zähne eine Breitenballigkeit aufweisen und die Länge des volltragenden Zahnteiles ein ganzzahliges
Vielfaches der halben Achsteilung feist
Z Kreisbogen-Schrägverzahnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge jedes zu-
bzw. abnehmend tragenden Zahn-Endteils gleich einem ganzzahligen Vielfachen der halben Achsteilung
feist
3. Kreisbogen-Schrägverzahnung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flankenprofil jedes Zahnes aus einer Vielzahl von aneinander anschließenden
Kreisbögen mit unterschiedlichen. Halbmessern gebildet ist
4. Kreisbogen-Schrägverzahnung nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche
Breitenballigkeit zum Ausgleich von Herstellungstolef anzen und Betriebsspielen vorgesehen ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671625557 DE1625557C2 (de) | 1967-09-01 | 1967-09-01 | Kreisbogen-Schrägverzahnung mit sich auf Flankenlinien bewegenden Eingriffspunkten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671625557 DE1625557C2 (de) | 1967-09-01 | 1967-09-01 | Kreisbogen-Schrägverzahnung mit sich auf Flankenlinien bewegenden Eingriffspunkten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1625557B1 true DE1625557B1 (de) | 1974-09-26 |
DE1625557C2 DE1625557C2 (de) | 1975-05-28 |
Family
ID=5682891
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671625557 Expired DE1625557C2 (de) | 1967-09-01 | 1967-09-01 | Kreisbogen-Schrägverzahnung mit sich auf Flankenlinien bewegenden Eingriffspunkten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1625557C2 (de) |
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- 1967-09-01 DE DE19671625557 patent/DE1625557C2/de not_active Expired
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |