DE1616671C2 - Elektromechanisches Filter - Google Patents
Elektromechanisches FilterInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft elektromechanische Filter, wie sie in Zwischenfrequenzübertragern von Radioempfängern
und in anderen Übermittlungseinrichuingen und -kreisen Verwendung finden.
Meist bestehen elektromechanische Filter im wesentlichen aus einer Kette von Resonatoren mit kreisscheibenförmiger
Gestalt und von Kopplungsgliedern, welche die Resonatoren miteinander verbinden. Aus der
Zeitschrift »Bulletin of the Yamagata University — Engineering Edition« Vol. 5 (März 1959), No. 2, S. 335
bis 372, ist ferner ein elektromechanisches Filter bekannt, das durch ein aus Metall gefertigtes Schwingsystem
verwirklicht ist, bei welchem auf der Oberfläche dünne Platten aus elektrostriktivem oder piezoelektrischein
Material aufgebracht sind, die ihrerseits Elektrodenplatten tragen und bei welchem ferner zumindest
zwei Resonatoren gleicher Abmessung vorgesehen sind, zwischen denen jeweils ein Kopplungssteg quer zu den
Resonatoren-Langseiten verläuft. Schließlich sind aus
der USA.-Patentschrift 26 83 856 Resonatoren vorbekannt, die durch Rechteckplatten aus Metall verwirklicht
sind, auf welchen eine Keramikplatte wenigstens annähernd deckungsgleich aufgebracht ist. Alle diese
bekannten elektromechanischen Resonatoren und FiI-ter zeichnen sich durch hohe Frequenzsehktivilät aus.
Andererseits jedoch neigen sie zu Nebenschwingungen, hervorgerufen vor allem durch die Kopplung von
elastischen Schwingungen unterschiedlicher Schwineungsart innerhalb der Resonatoren. Da diese elastischen
Schwingungen als Überlagerung von Schwingungen unterschiedlicher Richtung und unterschiedlicher
Schwingungsart auftreten und sowohl von den verwendeten Materialien und deren Anordnung als auch den
Abmessungen des Schwingsystems abhängen, bereitet es in der Praxis beträchtliche Schwierigkeiten, das
Schwingsystem so auszulegen, daß die erwähnten unerwünschten Nebenschwingungen unterdrückt werden
Außerdem sind die bekannten Filter meist infolge ihrer langgestreckten Bauart unhandlich und nur unter
Schwierigkeiten in vorgegebene Schaltungen einzubau-
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb die Schaffung eines elektromechanischen Filters, das im wesentlichen
frei von Nebenschwingungen ist und das derartige Abmessungen aufweist, daß es leicht in vorgegebene
Schaltungen eingebaut werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination folgender
Mencmale gelöst:
a) Verwendung eines Filter-Schwingsystems, bei welchem zwei oder mehr achsparallel nebeneinander
angeordnete Resonatoren gleicher Abmessung aus Metall mit rechteckförmigen Hauptflächen
sowie rechteckförmigem Querschnitt in der Mitte ihrer einander zugewandten Schmalseiten jeweils
durch einen quer zur Langseite der Resonatoren verlaufenden Kopplungssteg verbunden sind und
bei welchem ferner die zugleich als Wandler dienenden Endresonatoren an ihrer Oberfläche mit
plattenförmigen! piezoelektrischen oder elektrostriktivem keramischen Material verschen sind:
b) Verwendung eines plattenförmigen Filter-Schwingsystems, bei welchem das Verhältnis
zwischen Länge und Breite der Hauptflächen der Resonatoren zwischen (> 2): 1 und (S 3): 1 liegt;
c) Verwendung von Schwingkörpern als Endresonatoren, bei welchen das jeweils auf einer der zwei
Resonator-Hauptflächen aufgebrachte piezoelektrische oder elektrostriktive plattenförmige Wandlermaterial
wenigstens annähernd deckungsgleich bemessen und auf seiner dem Resonator abgewandten
Hauptfläche mit einer Elektrodenplatte versehen ist, während als zweite Elektrodenplatte
jeweils der Resonator dient.
Das erfindungsgemäße Filter ist im wesentlichen frei von Nebenschwingungen, da die Resonatoren in
Schwingungsrichtung eine völlig gleichförmige Massenverteilung aufweisen. Darüber hinaus ist es bei dem
erfindungsgemäßen Filter möglich, durch auf einfache Weise festlegbare Bemessung der Dicke und der
Materialkonstanten der Keramikplatten die Kenndaten des Filters vorab exakt festzulegen. Außerdem zeichnet
sich das Filter durch eine geringe Baulänge aus.
Es waren zwar bereits elektromechanische Filter bekannt, die aus zwei oder mehr plattenförmigen
rechteckigen Resonatoren mit dazwischenliegendem Kopplungssteg aufgebaut sind, und bei denen die
Resonatoren ein Seitenverhältnis ihrer Hauptflächen zeigen, das entweder 2 : 1 oder größer als 3 : 1 mit der
Maßgabe ist, daß die Langseite quer zum Kopplungssteg verläuft. Diese aus dem Tagungsbericht »1957 IRE
National Convention Record« Part 9, bekannten Filter werden jedoch auf andere Weise, nämlich magnetostriktiv,
angeregt und weisen folglich keine Beläge aus keramischem Material auf.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der
Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Filter in perspektivischer
Ansicht und
Fig.2 und 3 Kurven der Filtereigenschaften des
erfindungsgeinäßen Filters.
In Fig. 1 ist ein Platten-Schwingsystem in Gestalt eines H dargestellt, das aus zwei voneinander in
Abstand befindlichen identischen, rechteckigen Resonatoren 1 und 2 sowie einem Kopplungsglied 3 besteht, das
die beiden Resonatoren miteinander verbindet und mit diesen einstückig ist. Die erwähnten Resonatoren
entstehen durch Herausschneiden aus einer einzigen Metallplatte rechteckiger Gestalt. Auf die eine Seite der
Resonatoren 1 und 2 sind dünne Platten 4 und 5 aus elektrostriktivem oder piezoelektrischem Material (die
Platten werden im folgenden lediglich Keramikplatten genannt) aufgebracht. Diese Keramikplatten sind
zwischen Paaren von Elektrodenplatten 1 und 6 bzw. 2 und 7 eingeschlossen (Sandwich-Anordnung). Bei der in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsform dienen nämlich die Resonatoren 1, 2 zusätzlich als Elektrodenplatten.
Die elektrische Verbindung ist nicht dargestellt, es ist jedoch verständlich, daß eine Seite der Resonatoren 1,2
geerdet ist, während die Elektrodenplatten 6 und 7 an die Eingangs- bzw. Ausgangsklemmen angeschlossen
sind. Aufgrund der Lehren nach der Erfindung werden Filtereigenschaften hoher Güte für derartige plattenförmige
Schaltelementsysteme erzielt, und zwar durch geeignete Wahl des Verhältnisses zwischen der Länge
und der Breite der Resonatoren. Wird gemäß F i g. 1 die Länge der Resonatoren 1 und 2 mit a, ihre Breite mit b.
ihre Dicke mit t sowie die Breite des Kopplungsgliedes 3 mit c und dessen Länge mit d bezeichnet, so hat sich
gezeigt, daß von diesen verschiedenen Dimensionen das Verhältnis zwischen a und öden wesentlichsten Einfluß
auf die Eigenschaften der Nebenwellenanregung aufweist. Obwohl die Mittenfrequenz des Filters im
allgemeinen durch die Länge a der Resonatoren bestimmt wird, hat sich gezeigt, daß selbst mit
konstanten Werten der Dimensionen a, c, d und t der Grad der wirksamen Kopplung zwischen den mechanischen
Schwingungen der Resonatoren 1 und 2 die Tendenz zeigt, mit dem Anstieg der Breite b dieser
Elemente ebenfalls anzusteigen, wodurch der Zwischenraum zwischen zwei Scheitelwerten der Amplitudenkurven
der Filter sich vergrößert und damit das Filterband verbreitert wird, wobei sich die Trenneigenschaft des
Filters verschlechtert. In F i g. 2 ist die Amplitudenkurve für genügend großen Gütewert Q durch die Kurve M
und für kleinen Gütewert Q durch die Kurve N dargestellt, woraus zu ersehen ist, daß bei kleinen
Gütewerten Q das Band sich verbreitert, die Trenneigenschaft sich jedoch verschlechtert. Die Ergebnisse von
Experimenten zeigen darüber hinaus, daß, wenn der Wert der Breite b des Resonators a/2 erreicht oder diesen
Wert überschreitet, zusätzlich zur normalen Grundschwingung eine unerwünschte Nebenwellenanregung
auftritt. Es hat sich außerdem gezeigt, daß, wenn der
linkt, die
Wert von b unter a/2 absinkt, diese Nebenwellenanregung
fortlaufend abnimmt und bei etwa 6= a/3 zu im wesentlichen Null wird Diese Beziehungen sind durch
Kurven in F i g. 3 dargestellt. Auf dem oberen Teil von Fig. 3 sind drei Resonatoren A, B und Ba mit den
verschiedenen, angegebenen Abmessungen dargestellt, während die Kurven A. B und Ba die entsprechenden
Filterkurven darstellen. Die Kurve A gilt Tür die folgenden Bedingungen. Abmessungen des Resonators
A:
a = 5,3 mm
b = 1,9 mm
t" = 0,5 mm
d = 1,2 mm
/ = 0,6 mm
b = 1,9 mm
t" = 0,5 mm
d = 1,2 mm
/ = 0,6 mm
Abmessungen der Keramikplatten 4 und 5:
5,1 χ 1,9 χ 0,2 mm
5,1 χ 1,9 χ 0,2 mm
Metallplatte: Duraluminiumplatte höchster Festigkeit.
Eingan^sspannung = 100 mV,
Ausgangsspannung = 38,8 mV (bei 190C).
Abschlußwiderstände: 1 kO.
In diesem Fall beträgt das Verhältnis bin = 0,36, und
es zeigte sich keinerlei Nebenwellenanregung. Wenn jedoch
a = 5,3 mm
b = 2,65 mm
bla = 0,5
b = 2,65 mm
bla = 0,5
so ergibt sich eine bestimmte Nebenwellenanregung, wie in den Kurven ßund Bagezeigt.
Bezüglich der Abmessung des Kopplungsclernents 3 kann gesagt werden, daß seine Länge d gemäß der
Herstellung und Bearbeitung geeignet gewählt werden kann. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es vorteilhaft ist,
die Länge d kleiner als b und die Breite c im Bereich zwischen a/8 bis a/12 zu wählen.
Ferner hat es sich als wünschenswert erwiesen, das Produkt aus de Resonanzfrequenz und der Länge des
Resonators, d. h. die effektive Frequenzkonstante, auf einem Wert zwischen den Resonanzfrequenzen der
Metallplatte und der keramischen Platten zu halten, und zwar durch geeignete Bemessung des Verhältnisses
zwischen der Dicke dieser Platten und der Bindung zwischen diesen. Aus diesem Grund soll die Dicke t der
Metallplatte vorzugsweise kleiner als ο gewählt werden.
Wenn auch im obigen der Fall eines mechanischen Filters mit zwei Resonatoren und einem Kopplungsglied
beschrieben worden ist, so kann offensichtlich die gleiche Wirkung auch bei einem Filter höherer Ordnung
erreicht werden, das durch Verbinden von N Resonatoren und (N- 1) Kopplungsgliedern in Form einer Kette
gebildet ist, wobei Keramikplatten nur auf die Resonatoren an beiden Enden der Kette aufgebracht
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektromechanisches Filter, gekennzeichnet
d u r c h die Kombination folgender Merkmale:
a) Verwendung eines Filter-Schwingsystems, bei welchem zwei oder mehr achsparalle! nebeneinander
angeordnete Resonatoren (1, 2) gleicher Abmessung aus Metall mit rechteckiormigen
Hauptflächen sowie rechteckförmigem Querschnitt
in der Mitte ihrer einander zugewandten Schmalseiten jeweils durch einen quer zur
Langseite der Resonatoren (1, 2) verlaufenden Kopplungssteg (3) verbunden sind und bei
welchem ferner die zugleich als Wandler dienenden Endresonatoren (1, 2) an ihrer
Oberfläche mit plattenförmigen! piezoelektrischen oder elektrostriktivem keramischen Material
versehen sind;
b) Verwendung eines plattenförmigen Filter-Schwingsystems, bei welchem das Verhältnis
zwischen Länge und Breite der Hauptflächen der Resonatoren (1, 2) zwischen (>
2): 1 und (JS 3): 1 liegt;
c) Verwendung von Schwingkörpern als Endresonatoren, bei welchen das jeweils auf einer der
zwei Resonator-Hauptflächen aufgebrachte piezoelektrische oder elektrostriktive plattenförmige
Wandlermaterial wenigstens annähernd deckungsgleich bemessen und auf seiner dem Resonator abgewandten Hauptfläche mit
einer Elektrodenplatte (6, 7) versehen ist, während als zweite Elektrodenplatte jeweils
der Resonator dient.
2. Filter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Duraluminium für die Resonatoren
(1,2).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1498062 | 1962-04-14 | ||
DEK0049488 | 1963-04-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1616671C2 true DE1616671C2 (de) | 1976-07-29 |
Family
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