DE1615365C - Elektrischer Schweißbrenner - Google Patents
Elektrischer SchweißbrennerInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen Brenner für Licht- Verbiegung des Elektrodenendstückes macht sich
bogen-Schweiß- oder Schneidverfahren mit nichtab- demnach bei Brennern, die nach dem Plasmaverfahschmelzender
Elektrode, insbesondere Plasmaverfah- < ren arbeiten, ihrer eng ausgeführten Gasdüsen wegen
ren, mit einer das dem Werkstück zugewandten Ende besonders stark bemerkbar.
der Elektrode umgebenden Düse für die Zuführung 5 Um eine exakte Elektrodenzentrierung bei Lichtvon
Schutz- oder Schneidgasen und einer zwischen bogenbrennern zu ermöglichen, ist auch schon vor-.
der Düse und der Elektrode angeordneten isolieren- geschlagen worden, zwischen der Düse und der
den Zentrierführung. Elektrode eine isolierende Zentrierführung anzuord-
Es sind Brenner für Lichtbogen-Schweiß- oder nen, die um die Elektrode herum angeordnet ist. Dies
Schneidverfahren mit einer das dem Werkstück zu- io hat jedoch den Nachteil, daß das Schutzgas nicht in
gewandten Ende der Elektrode umgebenden Düse unmittelbarer Nähe der Elektrode aus der Düse ausbekannt
(deutsche Auslegeschrift 1 071 250), die eine treten kann, sondern außen an der Düse entlang strödie
nichtabschmelzende Elektrode umfassende Halte- mend zugeführt werden muß, und daher bei einem
büchse aufweisen. Diese Haltebüchse ist derart an- derartigen Brenner noch zusätzlich eine Gaslinse ergeordnet,
daß eine durch die Düsenöffnung begrenzte 15 forderlich ist, um eine einwandfreie Abschirmung zu
allseitige Verschwenkung der Elektrode innerhalb des erzielen.
Brennerkopfes möglich ist durch Einstellmittel in Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Form von Einstellschrauben, die in einer quer zur Brenner zu entwickeln, bei dem die genannten Nach-Elektrodenachse
verlaufenden Ebene liegen. Die Ein- teile der bekannten Brenner vermieden sind und der
steilschrauben befinden sich an dem dem Werkstück 20 ein Verbiegen der Elektrode auf einfache Weise verabgewandten
Ende der Elektrode. hindert und somit einen gleichmäßigen axialen Aus-
Es ist auch eine Zentriervorrichtung für die Elektrode tritt des Schutzgases bzw. Plasmastrahles sicherstellt
in einem Plasmabrenner bekannt (USA.-Patentschrift sowie gleichzeitig eine rasche Neueinstellung und
3 217 134), durch welche die Elektrode etwa in ihrem Zentrierung der Elektrode ermöglicht,
mittleren Teil in der Bohrung einer drehbar gelager- 25 Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Zenten
Stahlkugel befestigt ist. trierführung aus mindestens zwei, durch Zwischen-
Bei diesen bekannten Brennern ist eine infolge räume getrennten Zentrierkörpern besteht.
Elektrodenabbrandes erforderlich werdende Neuein- Der erfindungsgemäße Brenner hat gegenüber den
stellung der Elektrode häufig recht beschwerlich. In bekannten Brennern vor allem den Vorteil, daß das
diesem Zusammenhang wird besonders auf den er- 30 Elektrodenendstück auf einfache und sichere Weise
heblichen Aufwand an Zeit für das Zentrieren der exakt in die Düsenachse zentriert ist. Die Elektrode
Elektrode in die Düsenachse nach erfolgter Neuein- kann sich somit nicht mehr wie bisher bei ihrer
stellung hingewiesen. Der Grund für die Schwierig- Erwärmung infolge ihres Eigengewichtes aus der
keiten ist das verhältnismäßig lange, in der Düse Düsenachse herausbiegen und den gleichmäßigen
nicht geführte, dünne Elektrodenendstück, das häufig 35 Austritt des Gasstrahles aus der Düse durch die BiI-in
eine Spitze ausläuft. Dieses führungslose Elektro- dung eines unsymmetrischen Düsenquerschnittes
denendstück bringt darüber hinaus noch einen weite- stören.
ren Nachteil mit sich. Dieser Nachteil liegt in seiner Ein weiterer wichtiger Vorteil des erfindungsge-
während des Arbeitsvorganges unter dem Einfluß der mäßen Brenners besteht darin, daß trotz der Anwedabei
entwickelten Wärme beobachteten Verbingung. 40 senheit der Zentrierführung durch die Düse Schutzgas
Hierdurch wird die bereits erwähnte Neueinstellung hindurchtreten kann und somit auf einfache Weise
zusätzlich erschwert. Es wird aber vor allem der er- eine einwandfreie Abschirmung erzielt wird,
wünschte gleichmäßige, axiale Austritt des Schutz- Bei einer vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgases gestört, da der Düsenquerschnitt auf der einen . gedankens sind drei Zentrierkörper aus temperatur-Seite
um den Betrag zunimmt, um den er auf der an- 45 beständigem, elektrisch nicht leitendem Werkstoff,
deren Seite durch das verbogene Elektrodenendstück beispielsweise Aluminiumoxyd oder Thoriumoxyd,
versperrt wird. vorgesehen und in gleichmäßigen Abständen vonein-
Bei bestimmten Sonderverfahren, insbesondere ander am Umfang der Düse verteilten, zur Elektrode
Plasmaverfahren, wirkt sich diese ungleichmäßige Ver- parallelen Nuten angeordnet. Dabei ist es zweckänderung
des Düsenquerschnittes besonders nachteilig 50 mäßig, die drei Zentrierkörper kreiszylinderförmig
aus. Hier werden Brenner eingesetzt, deren Düsen auszubilden. Dadurch, daß die Mittelpunkte der die
wesentlich enger ausgeführt sind als diejenigen der Nutenquerschnitte begrenzenden Kreisbögen innerBrenner
für die üblichen Lichtbogenschweißverfah- halb dieser Nutenquerschnitte liegen, wird ein seitren
unter Schutzgas, da durch die damit geschaffene liches Herausfallen der kreiszylinderförmig ausgebilmechanische
Einschnürung eine zusätzliche Tempe- 55 deten Zentrierkörper aus den Nuten vermieden. .
raturerhöhung des durch Ionisierung des Gases in der In all den Fällen, in denen eine Hilfsentladungs-
sehr hohen Temperatur des Lichtbogens entstehenden strecke zwischen der Elektrode und dem als Düse
Plasmas erzielt werden kann. Der die Brennermün- ausgebildeten Brennerkopf teil für die Vorionisation
dung verlassende Gasstrahl besteht in diesem Fall aus des Leiterkanals bis an die Werkstücksoberfläche
einem sehr heißen und daher für das Schweißen, 60 vorgesehen ist und somit als Zündhilfe für den dem
Schneiden und Metallspritzen besonders gut geeigne- eigentlichen Schmelzen dienenden Hauptlichtbogen
ten Bogenkern und einer relativ schwach erhitzten wirkt, tritt ein weiterer Vorteil auf. Die beispielsweise
Randzone, die zur Vermeidung eines allzu inhomo- aus Keramik hergestellten Zentrierkörper bringen
genen Gasstrahles möglichst klein gehalten werden gleichzeitig eine bedeutende Herabsetzung der Zündsoll,
da anderenfalls mit einer nachteiligen Aufwei- 65 spannung für die Zündung der Hilfsentladungstung
des Gasstrahles in Werkstücknähe gerechnet strecke mit sich, da an Stelle der Überschlagungswerden
muß. Die infolge der fehlenden Führung im spannung nunmehr die Kriechspannung entlang ihrer
Düsenmündungsbereich auftretende unerwünschte Oberfläche benutzt wird. Somit können bei kleiner
Leerlaufspannung billigere Gase als Argon, beispielsweise Stickstoff, zur Anwendung gelangen, die bisher
wegen ihrer verhältnismäßig hohen Ionisierungsspannungen nicht näher in Betracht kamen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können den in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
entnommen werden. Es zeigt
F i g. 1 einen Ausschnitt aus einem Brennerkopf eines erfindungsgemäßen Brenners für das Plasmaschweißen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Brennerkopf" gemäß F i g. 1 und
F i g. 3 einen Ausschnitt aus einem Brennerkopf eines erfindungsgemäßen Brenners für das Plasmaschneiden.
F i g. 1 zeigt eine nichtabschmelzende, unten spitz zulaufende Wolfram-Elektrode 1, um die drei kreiszylinderf
örmig ausgebildete Zentrierkörper 2 aus Aluminiumoxyd angeordnet sind. Diese Zentrierkörper 2
sitzen in zur Elektrode 1 parallelen und in gleichmäßigen Abständen voneinander am Umfang einer
Düse 3 verteilten Nuten 4, die im Bereich des Elektrodenendstückes in einem die Düse 3 bildenden
Brennerkopfteil 5 eingearbeitet sind. Die Mittelpunkte der die Nutenquerschnitte begrenzenden Kreisbögen
liegen innerhalb dieser Nutenquerschnitte. Dadurch wird ein seitliches Herausfallen der Zentrierkörper 2
aus den Nuten 4 verhindert. Zwischen der Elektrode 1 und dem als Düse 3 ausgebildeten Brennerkopfteil 5
ist eine Hilfsentladungsstrecke für die Vorionisation des Leiterkanales bis an die Werkstückoberfläche
vorgesehen. Sie wirkt als Zündhilfe für den dem eigentlichen Schmelzen dienenden Hauptlichtbogen
zwischen Elektrode 1 und Werkstück 6. Die hier getroffene Anordnung der Zentrierkörper 2 ermöglicht
neben einer guten und sicheren Führung des Elektrodenendstückes gleichzeitig eine wesentliche Herabsetzung
der Zündspannung für die Hilfsentladungsstrecke. Der Zündfunke muß nicht mehr den freien
Gasstrom zwischen der Elektrode 1 und dem als Gegenpol dienenden Brennerkopfteil 5 überschlagen, er
kann vielmehr entlang der Oberfläche der Zentrierkörper 2 kriechen. Hierfür ist eine Spannung, die sogenannte
Kriechspannung, ausreichend, die mehr als die Hälfte unter der beim Fehlen derartiger Zentrierkörper
2 erforderlichen Überschlagsspannung liegt.
Aus F i g. 2 geht die gegenseitige Lage der Zentrierkörper 2 im Brennerkopfteil 5 und die Zentrierung
der Elektrode 1 im inneren Hüllkreis der Zentrierkörper 2 hervor.
F i g. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem Brennerkopf eines erfindungsgemäßen Brenners für das Plasmaschneiden.
Bei dieser Ausführungsform sind ebenfalls drei kreiszylinderförmig ausgebildete Zentrierkörper
10 aus Aluminiumoxyd zur sicheren und exakten Führung des dem Werkstück zugekehrten
Teiles einer nichtabschmelzenden, an ihrem Ende spitz zulaufenden Wolfram-Elektrode 11 vorgesehen.
Auch diesmal sind die Zentrierkörper 10 in zur Elektrode 11 parallelen und in gleichmäßigen Abständen
voneinander am Umfang einer Düse 13 verteilten Nuten 14 untergebracht, wobei die Nuten 14 im Bereich
des Elektrodenstückes in einem die Düse 13 bildenden Brennerkopfteil 12 eingearbeitet sind. Die
Mittelpunkte der die Nutenquerschnitte begrenzenden Kreisbögen liegen ebenfalls innerhalb dieser Nutenquerschnitte.
Hierdurch können die von einer Stirnseite in die Nuten 14 eingesetzten und durch einen
Pfropfen Keramikklebstoff 18 gegen eine axiale Verschiebung gesicherten Zentrierkörper 10 nicht seitlich
aus den Nuten 14 herausfallen. Die Düse 13 geht, im Gegensatz zu der Düse3 gemäß Fig. 1, über das
spitz zulaufende Ende der Elektrode 11 hinaus und ist in Höhe der Elektrodenspitze kegelstumpfförmig
ausgebildet, wobei die Spitze des den kegelstumpfförmigen Mittelteil 15 der Düse 13 bildenden Kegels
auf der dem Werkstück 17 zugekehrten Seite liegt. Zwischen dem Öffnungswinkel a2 des Kegels und dem
Winkel Oi1 der Elektrodenspitze besteht die Relation
a2<Cav Es entsteht auf diese Weise zwischen dem
kegelstumpfförmigen Mittelteil 15 der Düse 13 und der Elektrodenspitze ein divergierender Ringkanal 16,
aus dem der Zündfunke der Hilfsentladungsstrecke zwischen Elektrode 11 und dem als Gegenpol ausgebildeten
Brennerkopfteil 12 durch magnetische Blaswirkung herausgetrieben wird. Ein Festsetzen des
Zündfunkens im Brennerinneren wird durch diese konstruktive Maßnahme vermieden.
Der erfindungsgemäße Brenner ist nicht nur für das Lichtbogenschweißen mit Schutzgas und nichtabschmelzender
Elektrode bzw. für die Plasmaverfahren mit durchgeführtem und nicht durchgeführtem
Lichtbogen wie Plasmaschweißen, Plasmaschneiden, Plasmaspritzen und Plasmahobeln besonders geeignet.
Er läßt sich gleichermaßen und mit den gleicnen Vorteilen auch beim Lichtbogenschweißen unter
Schutzgas mit kaltem Zusatzdraht sowie beim Lichtbogenschneiden anwenden.
Claims (4)
1. Brenner für Lichtbogen-Schweiß- oder Schneidverfahren mit nichtabschmelzender Elektrode,
insbesondere Plasmaverfahren, mit einer das dem Werkstück zugewandten Ende der Elektrode
umgebenden Düse für die Zuführung von Schutz- oder Schneidgasen und einer zwischen der
Düse und der Elektrode angeordneten isolierenden Zentrierführung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrierführung aus mindestens zwei, durch Zwischenräume getrennten Zentrierkörpern (2) besteht.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei längliche Zentrierkörper (2)
vorgesehen sind und die Zentrierkörper (2) in zur Elektrode (1) parallelen Nuten (4) der Düse 3 angeordnet
sind.
3. Brenner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierkörper (2) kreiszylinderförmig
ausgebildet sind.
4. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentrierkörper (2) aus Keramik, beispielsweise Aluminium- oder Thoriumoxyd, bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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