DE1596575C - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Temperatur von im Schmelzzustand befindlichem Glas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Temperatur von im Schmelzzustand befindlichem Glas

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DE1596575C
DE1596575C DE1596575C DE 1596575 C DE1596575 C DE 1596575C DE 1596575 C DE1596575 C DE 1596575C
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cold air
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English (en)
Inventor
Paul D. Newark Ohio Griem (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Owens Corning
Original Assignee
Owens Corning Fiberglas Corp
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur abgezogen wird. Das Glas wird in der Schmelzwanne
. Regelung der Temperatur von im Schmelzzustand "relativ lange zurückgehalten, um es den in dem
" befindlichem Glas zum Zwecke einer Weiterverarbei- Glas befindlichen Blasen zu ermöglichen, an die
tung, wie z. B. der Ausbildung von Fasern, durch Oberfläche aufzusteigen und dort auszutreten. Zur
eine Zone zur Einregelung der Temperatur des 5 Erreichung dieses Zieles wird die Temperatur des
Materials hindurch in den der Weiterverarbeitung Glases auf mehrere hundert Grad über die minimale entsprechenden Mengen, bei welchem gleichzeitig Temperatur erhitzt, bei der man es normalerweise
und kontinuierlich Kaltluft und heiße Gase über als geschmolzen betrachten kann. Bei. so hohen Tem-
das im Schmelzzustand befindliche Material geführt peraturen ist die Zähigkeit des Glases aber so gering,
wird. . ίο daß es nicht zur Ausbildung von Körpern und ins-
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vor- besondere nicht zur Ausbildung von Fasern verwenrichtung zur Durchführung des Verfahrens, umfas- det werden kann. Es ist also eine Abkühlung nötig, send mindestens einen Durchlaß für das im Schmelz- um die Glastemperatur auf einen Wert herabzusetzen, zustand befindliche Material, eine Zufuhrleitung für bei dem eine geeignete Zähigkeit für die Formgebung Kaltluft und eine Zufuhrleitung für heißes Verbren- 15 oder Ausformung erzielt wird",
nungsabgas sowie Regelventile für den Ausfluß von Nach dem Schmelzen und Läutern wird das Glas
Kaltluft und Heißgas. aus der Schmelzwanne durch einen oder mehrere
Es ist ein Verfahren der eingangs erläuterten Art Durchlässe abgezogen, die an einem Ende der bekannt, bei welchem gleichzeitig Heißluft oder Ver- Schmelzwanne an einem von der Rohstoffzufuhr entbrennungsgase und Kaltluft auf die Glasschmelze in ao fernten Ort angeordnet sind. In dem Durchlaß ist dem Vorherd gerichtet werden. Bei dem bekannten mindestens eine Temperaturregelzone vorgesehen, in Verfahren wird jedoch die Kaltluft nur auf den der die Temperatur des Glases auf einen Wert abgezentralen längs der Mittellinie des Glasstroms ver- senkt wird, der unter derjenigen Temperatur liegt, bei laufenden Teil des Glasstroms gerichtet, während die der es die Schmelzwanne verlassen hat. Diese nied-Heißgase auf diejenigen seitlichen Bereiche des Glas- 35 rige Temperatur ist gleich der bei der Formgebung stromes gerichtet werden, die den Seitenwänden des angewandten Temperatur, wenn man eine einzige Troges, in dem der Glasstrom fließt, benachbart sind. " Temperaturregelzone verwendet. Bei der Verwen-Bei diesem bekannten Verfahren werden somit be- dung von zwei oder mehr Zonen ist die Zwischensiimmte Bereiche des Glasstroms jeweils mit einem be- temperatur des Glases nach der ersten Zone niedriger stimmten Gasstrom (in der Mitte kalt, außen heiß) 30 als die beim Austreten aus der Schmelzwanne, aber beaufschlagt. Die Beaufschlagung der Randbereiche noch höher als die Temperatur bei der Formgebung, des Glasstroms mit Heißluft soll verhindern, daß der wobei die Temperatur des Glases in der zweiten Glasstrom an den Wänden des Vorherdes zu stark Zone auf die Formgebungstemperatur herabgesetzt abkühlt-und erstarrt. Die Beaufschlagung des mittle- witd.
ren Teils des Glasstroms mit Kaltluft soll wiederum 35 Im allgemeinen ist eine beträchtliche Abkühlung dafür sorgen, daß dieser mittlere Teil durch die Heiß- notwendig, um die Glastemperatur auf die Temperagasbeaufschlagung nicht zu stark aufgeheizt wird. tür herabzusetzen, bei der eine für die Formgebung Das Ziel der Beaufschlagung mit getrennten Kaltluft- geeignete Temperatur erreicht wird. So kann das und Heißgasströmen ist bei dem bekannten Verfah- Glas ζ. B. die Schmelzwanne nach dem Läutern bei ren eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Glas- 40 einer Temperatur von 1230° verlassen, während an strom. Bei dem bekannten Verfahren sind zwar Mög- den Stationen zur Formgebung eine Temperatur von lichkeiten gegeben, um die Strömungsmenge bezug- 1105° erforderlich ist. Wenn die Menge des aus der lieh des Kaltluftstromes und des Heißgasstromes Schmelzwanne durch den Kanal fließenden Stroms einzustellen. Auf diese Weise kann ein bestimmter groß ist, ist eine noch intensivere Kühlung nötig. Zustand einjustiert werden, der dann die gewünsch- 45 Wenn dagegen die Ausfonnungsleistung an Glasten Temperaturverhältnisse in der Glasschmelze er- körpern oder Fasern gering ist und das Glas zwigibt, wenn die Glasströmung konstant gehalten wird. sehen der Schmelzwanne und den Formgebungssta-Es ist jedoch keine Möglichkeit angegeben, wie die tionen nur langsam fließt, ist eine sehr viel geringere Glastemperatur' rasch mittels einer Veränderung der Abkühlung erforderlich. Dies ist nicht nur darauf Gasströmung geregelt werden könnte, falls sich der 50 zurückzuführen, daß eine weniger große Menge Glas-Glasdurchsatz ändert. Das bekannte Verfahren und schmelze beteiligt ist, sondern auch darauf, daß sich die bekannte Vorrichtung können somit zwar für die Glasschmelze durch Wärmeabgabe zwischen einen Betrieb geeignet sein, bei dem ein konstanter der Schmelzwanne und den Formgebungsstationen Glasausstoß pro Zeiteinheit gewährleistet ist, sie sind ' abkühlt, wobei die Wärmeverluste um so größer sind, jedoch für einen Betrieb, wo der Glasdurchsatz stark 55 je langsamer die Bewegung ist. In gewissen Augenwechselt, oder die Glasbehandlungstemperatur rasch . blicken ist die Durchflußgeschwindigkeit des Glases geändert werden soll, vollständig ungeeignet, weil das zwischen der Schmelzwanne und den Formgebungsbekannte Verfahren hierfür entsprechend seiner Aus- Stationen so gering, daß die Temperatur der Glasbildung, nicht geeignet ist und auch entsprechende schmelze übermäßig fällt, und zwar hauptsächlich Regelmöglichkeiten vollständig fehlen. 60 wegen der Wärmeverluste durch die Wände des
Man hat bereits versucht, eine Temperaturände- Durchlasses. In einem solchen Fall muß durch rung bzw. -regelung in der Glasschmelze bei wech- das Temperaturregelgerät Wärme zugeführt werselndem Glasdurchsatz zu erreichen. Um bei der di- den, damit die Temperatur der Glasschmelze auf rekten Schmelztechnik Glasfasern zu bilden, wird der gewünschten Formgebungstemperatur gehalten eine Glasmasse in einer großen Schmelzwanne ge- 65 wird.
schmolzen und geläutert, bevor sie in Arbeitswannen Bei den bis heute zur Anwendung gelangten Tem-
ausfließt, aus denen sie durch eine gewisse Anzahl peraturregelgeräten sind Mittel vorgesehen, um das von Vorrichtungen zur Ausformung von Glasfasern Glas in einer Temperaturregelzone abzukühlen und
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zu erwärmen. Die Kühlmittel, gewöhnlich in Form gesamtstrom, der ein Gemisch aus Kaltluft und Heiß-
von Kühlluft, werden abwechselnd mit den Behei- gas darstellt, von einer genau einregelbaren Tempe-
zungsmitteln betätigt, die normalerweise von Bren- ratur beaufschlagt. Mit dem erfindungsgemäßen Ver-
nern gebildet werden. Es hat sich aber herausgestellt, fahren ist daher im Gegensatz zu dem bekannten
daß diese Arbeitsweise eine mangelhafte Temperatur- 5 Verfahren eine Regelung der Glasschmelzentempera-
regelung der Glasschmelze zur Folge hatte, und zwar tür in Abhängigkeit von Glasdurchsatzänderungen
insbesondere wenn man von einer minimalen Behei- und im Hinblick auf bestimmte gewünschte Tempe-
zung auf eine maximale Kühlung überging. ratur möglich.
-Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ■ Mit Vorteil ist die Vorrichtung zur Durchführung Verfahren der eingangs erläuterten Art und eine Vor- io des Verfahrens gemäß der Erfindung so gestaltet, daß richtung zur Durchführung des-Verfahrens zu schaf- sie einen einzigen Regler aufweist, der auf die ausfen, welche eine Regelung der Temperatur der Glas- flußseitige Temperatur des Materials anspricht und schmelze in Abhängigkeit von Veränderungen des gleichzeitig und kontinuierlich die Ventile zwischen Glasdurchsatzes oder im Hinblick auf gewünschte einer dem maximalen und einer dem minimalen Aus-Temperaturänderungen auf rasche, einfache und zu- 15 fluß, der ungleich Null ist, entsprechenden Stellung verlässige Weise und ohne Überbeanspruchung der steuert. . ;·/-. ■'■ · " " Glasschmelze ermöglichen. Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der
Diese Aufgabe wird hinsichtlich "des Verfahrens Erfindung verursachen etwas größere Betriebskosteil
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sowohl die wegen der zusätzlichen Mengen an Kühlluft und
Kaltluft als auch die heißen Gase jeweils im wesent- ao Brennstoff für die Minimaleinstellung. Das Verfahren
liehen über das gesamte im Schmelzzustand befind- und die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermögli-
liche Material in der Temperaturregelzone geführt chen es aber, die Temperatur der Glasschmelze viel
werden und daß mindestens eine der Volumenmen- genauer einzuregeln als früher, wodurch eine ver-
gen der Luft und des Gases verändert wird, um die besserte Formgebung durchgeführt werden kann. Das
Temperatur des Materialstromes ausflußseitig auch 35 kompensiert in. großem Maße die Kostenerhöhung
bei sich ändernder Ausflußmenge auf einem bestimm- für Brennstoff und Kühlluft. Das ist hauptsächlich
^en, zumeist konstanten Wert zu halten. dadurch möglich, daß die Glasschmelze nicht jeweils
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die den Extremtemperaturen wie früher ausgesetzt' ist,
Regelung der Temperatur einer Glasschmelze, nach- wie z. B. einer Temperatur von 1300° C der heißen
dem das Glas geschmolzen und geläutert ist und dar- 30 Abgase und von z. B. 32° C der Kühlluft. Der in den
aus Körper gebildet werden, und zwar insbesondere bisherigen Verfahren inhärente Temperaturschock
dünne langgestreckte Gebilde oder Fasern. behinderte die Formgebung und übersteuerte oft die
Das erfindungsgemäße Verfahren hat wesentliche Korrektur einer- Temperaturdifferenz in der Glas-Vorteile. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wer- schmelze. Dadurch entstanden langsame Herstelden ein Kaltluftstrom und ein Heißluftstrom gleich- 35 lungsgeschwindigkeiten und Erzeugnisse minderer zeitig über sämtliche Bereiche des Glasstromes inner- ' Güte. Gemäß der Erfindung sind ferner die Gefahren halb der Temperaturregelzone geführt Der Kaltluft- . für eine Entglasung an der Oberfläche der Glasstrom und der Heißgasstrom beaufschlagen somit schmelze ausgeschieden, die auf einen direkten Konnicht separate Bereiche des Glasstromes, sondern die ^ takt mit einer nicht moderierten Kühlluft zuriickzugleichen Bereiche und sind selbst nicht getrennt, son- 4» führen sind.
dem vermischen sich über dem Glasstrom. Bei dem Weitere Einzelheiten und Vorteile der. Erfindung
erfindungsgemäßen Verfahren wird im wesentlichen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines be-
ein aus Gemisch aus Kaltluftstrom und Heißgas- vorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
strom bestehender Gesamtstrom über die Glas- ■ den Zeichnungen hervor.
schmelze geführt. Die Temperatur dieses Gesamtstro- 45 Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht auf eine
mes ergibt sich aus den Temperaturen und den Strö- Vorrichtung zum Schmelzen und Verarbeiten von
mungsmengen des Kaltluftstroms und des Heißgas- Glas sowie zur Weiterleitung dieses Glases zu einer
Stroms. Durch Steuerung der Strömungsmengen bei gewissen Anzahl von Ausformungsstationen; . -
dem Kaltluftstrom und dem Heißgasstrom läßt sich Fig. 2 ist eine Schnittansicht entlang der Ljnie 2-2
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren die Tem- 50 in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab;. '
peratur des Gesamtstromes regem und damit auch F i g. 3 ist eine Querschnittsansicht entlang der
die Temperatur der Glasschmelze. Mittels des erfin-- Linie 3-3 in Fig. 2 und zeigt die -Vorrichtung zur
dungsgemäßen Verfahrens ist eine stufenlose Tem- Temperaturregelung in einer Temperaturregelzone;
peraturregelung des die Glasschmelze beaufschlagen- Fig. 4 ist eine schematische Darstellung der
den Gesamtstromes möglich," im Gegensatz zu der in 55 Steuerung der Temperaturregeleinrichtung - nach
Stufen erfolgenden Temperaturregelung bei bisher Fig. 3. % ~ ,
bekannten Verfahren, bei denen abwechselnd Kalt- In Fig. 1 und 2 ist ein Schmelzbecken 10 mit einer
luftstrom oder Heißgasstrom auf die Glasschmelze Glasschmelze 12 dargestellt. Dieses Glas wird durch
gerichtet wurde. Die Regelung kann bei dem erfin- Hitze zum Schmelzen gebracht, die durch in den Sei-
dungsgemäßen Verfahren in Abhängigkeit von der 60 tenwänden des Schmelzbeckens über der Oberfläche
Austrittstemperatur der Glasschmelze und von der der Glasschmelze 12 angeordnete Brenner 14 erzeugt
Glasdurchsatzmenge, die ihrerseits die Schmelztem- wird. Das Schmelzbecken 10 wird an einem seiner
peratur beeinflußt, rasch und präzise geregelt werden. Enden von einem Einfülltrichter 16 aus über eine
Im Gegensatz zu dem eingangs geschilderten bekann- Förderschnecke 18 eingespeist, wobei die Bewegung
ten Verfahren, wo bestimmte Bereiche der Glas- 65 der Rohstoffe und des Glases nach rechts im Sinne
schmelze mit unterschiedlichen Gasströmen beauf- der Fig. 1 und 2 gerichtet ist, und zwar durch eine
schlagt wurden, wird bei dem erfindungsgemäßen Schmelzzone (melting zone) und eine Läuterungszone
Verfahren die Glasschmelze überall mit einem Gas- (fining zone) hindurch, wie in Fig. 1 dargestellt. Das
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Glas wird auf eine Temperatur gebracht, die höher Von dem ■ Kontrollgerät 54 aus werden Signale mit als mehrere hundert Grade über der Temperatur - geringer Spannung an die Spulen von zwei handelsliegt, bei der man normalerweise Glas als geschmol- üblichen Stellgliedern 56 und 58 angelegt, die die zen betrachtet, um sicherzustellen, daß alle Teile der elektrischen Signale in pneumatische Signale umwan-Beschickung vollständig geschmolzen sind und daß 5 dein, deren Größen direkt proportional zu den eleksich alle Blasen ansammeln, an die Oberfläche der . frischen Signalen sind. Zu diesem Zweck wird über Glasschmelze 12 steigen und entweichen können. Zu Zuleitungen 60 und 62 Luft mit konstantem Druck diesem Zweck hält man die Glasschmelze auf der angeliefert, "und die Stellglieder56 und 58 regeln überhöhten Temperatur während einer gewissen Zeit · die Ausgangsdrücke der Luft in den Leitungen 64 in der Läuterungszone. Bei dieser Temperatur ist das to und 66." Diese sind an iin Handel erhältliche Ventil-Glas zu dünnflüssig, um daraus Körper bilden zu Steuerungen 68 und -70 angeschlossen. Diese Steuekönnen, und seine Temperatur muß wesentlich her- ■ rangen wirken ihrerseits in Abhängigkeit von der abgesetzt werden,, um eine günstige Zähigkeit zu Größe des pneumatischen Druckes auf Flügelvenerzielen. . -·.-·" tile 72 und'74 ein. Das Flügelventil 72 ist in einer
Die Glasschmelze tritt aus dem Schmelzbecken 10 15 Leitung 76 angeordnet, die in die Rohre 42 für die ■durch zwei Hauptdurchlässe 20 und 22 aus, die Tem- öffnungen 46 Luft einspeist. Das Flügelventil 74 ist peraturregelzonen 24 und 26 aufweisen. Die Zonen in einer Leitung 78 angeordnet^ die den Brennern 50 .24 und 26- sind von dem Schmelzbecken 10 durch Verbrennungsluft zuführt. Die Verbrennungsluft .Schilde 28 und 30 getrennt, die im vorliegenden Fall saugt das Brenngas an, um ein Brenngemisch für die ebenfalls als Schaumabnehmer dienen. Ebenso sind ao Brenner in an sich bekannter Weise zu bilden. Selbstdie Zonen 24 und 26 von Arbeitswannen 32 und 34 verständlich könnte die Leitung 78 ein Brenngas durch Schilde 36 und 37 getrennt. Die Arbeitswannen transportieren, welches zum Ansaugen von Verbrenweisen eine gewisse Anzahl von Stationen zur Aus- nungsluft verwendet werden könnte. In beiden Fällen bildung von Körpern oder Fasern 38 und 39 auf. In kann das Flügelventil 74 als Beschickungsventil beden Zonen 24 und 26 befinden sich Vorrichtungen 40 35 zeichnet werden, weil es die Beschickung der Brenzur Temperaturregelung (Fig. 2 und 3), die praktisch ner steuert.
identisch ausgebildet sind. Das Kühlen mittels der Wenn der vorgesehene Bereich der Ausflußge-
f~Yernperaturregelvorrichtungen40 wird durch Kühl- schwindigkeiten der Glasschmelze festgelegt worden
luft gewährleistet, die durch geeignete Rohre 42 Sam- ist, können die Ventile so eingestellt werden, daß die
melleitungen 44 zugeleitet wird und von dort in 30 Einstellung der maximalen öffnung des Flügelven-
Kühlöffnungear46 gelangt, welche über dem Spiegel tils 72 durch Steuerungen dann eintritt, wenn die
der Glasschmelze entlang den Seitenwänden ange- Ausflußmenge der Glasschmelze in der Nähe des
ordnet sind. Maximums des vorgesehenen Bereichs liegt, während
Die cus den öffnungen ausströmende Luft ist die maximale öffnung des Beschickungsventils 74 in
besonders für die Kühlung des mittleren Teiles der 35 der Nähe des Minimums des Bereiches eingestellt
Glasschmelze wirksam, während die äußeren Schich- · wird. Andererseits werden die minimalen Einstel-
ten der Glasschmelze in größerem Maße durch Ablei- lungen der Luft- und Beschickungsventile durch
rung der Wärme durch die Wände des Durchlasses Steuerungen in der Nähe und vorzugsweise etwas
abgekühlt .werden. Die Luft aus den Öffnungen 46 jenseits eines zentralen Punktes des Bereiches der
wird schließlich über einen zentralen Kamin 48 ab- 40 Ausflußmengen durchgeführt,
gezogen. ■ Wenn die Ausflußmenge größer oder kleiner ist als
Die Beheizung mittels der Temperaturregelvor- der vorgesehene Bereich, so daß eine zusätzliche Berichtung 40 geschieht durch Brenner 50," die unter ' heizung oder Abkühlung notwendig wird, kann man
den Kühlöffnungen 46 angeordnet sind, um die Ge- von Hand die Steuerungen einstellen, um die Ma-
fahr eines übermäßigen Abkühlens gewisser Teile 45 xima- und Minimasteilungen der Ventile zu verän-
der Glasschmelze durch, eine konzentrierte Beruh- , dem. Man kann ebenso von Hand zusätzliche, mit
rung mit der Kühlluft zu verringern. den Ventilen 72 und 74 in Reihe geschaltete Ventile
Die Kühlluft und die Verbrennungsabgabe aus den einstellen oder den Druck der Luft und des Brenn-
Öffnurigen46 und den Brennern 50 werden durch stoffes verändern-Selbstverständlich.ist die maximale
die in Fig. 4 dargestellte Steuerung "gesteuert. Ein 50 Ausflußmenge des Brennstoffes durch die Kapazität
Thermoelement TC1 ist der Temperaturregelvorrich- der verwendeten Brenner begrenzt Eine andere Art
rung 50, vorzugsweise einige Zentimeter unter dem und Weise zur Regelung der Ausflußmengen der
Spiegel der Glasschmelze, nachgeschaltet. Das Signal Glasschmelze außerhalb des vorgesehenen Bereiches
des Thermoelements TCl wird einem handelsübli- besteht darin, daß man für die Luft und die Brenner
chen Umsetzgerät 52 zugeleitet, das das thermische 55 zusätzliche HilfsÖffnungen vorsieht,, die bei Bedarf
Signal verstärkt und Millivolt in Milliampere um- geschlossen werden können. ' ' - ■""-'-
formt Hierzu ist ein handelsübliches Instrument ver- In allen Fällen sind die Stellungen der Ventile 72
wendbar, in das ein Spannungssignal eingespeist und 74 so eingeregelt, daß das eine in seiner maxima-
werden kann und das dann einen in seiner Strom- Ien und das andere in seiner minimalen Stellung
stärke von dem Spannungssignal abhängigen Strom 60 steht,.die vorzugsweise nie unter 5 bis 10% der
abgibt. Das in Milliampere von dem Umsetzgerät 52 maximalen Stellung liegt.
kommende Signal wird einem im Handel erhältlichen Bei Ausflußmengen von 180 bis 360 kg/h z. B. Kontrollgerät 54 zugeleitet, das die Temperatur an- kann die Stellung des Beschickungsventils 74 von zeigt und das Eingangssignal mit einem vorgegebenen einer maximalen öffnung auf eine minimale öffnung Vergleichswert vergleicht und ein Ausgangssignal zur 65 zurückgehen, wenn die Ausflußmenge von 180 auf Steuerung der Heiz- und Kühlventile liefert bis die 285 kg/h ansteigt, während die Stellung des Luftvorbestimmte, gewünschte Temperatur erreicht ist ventils72 vom Minimum zum Maximum zunehmen und das Eingangssignal dem Regelwert entspricht. kann, wenn die Ausflußmenge der Glasschmelze von
285 auf 360 kg/h steigt. Unter diesen Bedingungen steht bei 340 kg/h das Luftventil bei 75% und das Gasventil bei seinem Minimum, während bei 225 kg/h das erstere bei seinem Minimum steht und das zweite bei 50%. In der Praxis kann sich das Beschickungsventil 74 von seiner maximalen Stellung in seine minimale Stellung bewegen, wenn das von dem entsprechenden Stellglied empfangene Signal z. B. von 10 auf 32 mA ansteigt, während die Einstellung des Luftventils 72 von dem Minimum zum Maximum über- xo geht, wenn das Signal von 28 auf 50 mA steigt für den Fall, daß der Ausgang des Kontrollgerätes ein Signal von 10 bis 50 mA liefert.
Das Regelsystem ist ferner so ausgebildet, daß eine Bewegung einer vorgegebenen Größe des einen oder anderen Ventils eine konstante Veränderung der Temperatur der Glasschmelze bewirkt. Wenn so z.B. die Einstellung des'Beschickungsventils74 auf 60 bis 40% des Maximums fällt, Fällt die Temperatur der Glasschmelze nach einer Stabilisierung um ca. 28° C. Dies ist in das System so eingebaut, daß es auf solche Faktoren einwirkt,· wie z. B. die Anzahl und Größe der öffnungen für Luft und für die Brenner, die Drücke der Luft und des Brennstoffes, die Durchmesser der Luftleitungen, der öffnungen und der Ventile.
Dank dieser Anordnung wird das Beheizen und Kühlen durch eine einzige Regeleinheit 52 oder 54 gesteuert, anstatt getrennte Regler für das Beheizen und Abkühlen zu verwenden. Die Verwendung einer kleineren Anzahl von Steuerungen macht das System zuverlässiger und verringert die Wartungskosten. Dabei ist es gleichzeitig weniger kostspielig und verringert Schaltfehler.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Regelung der Temperatur von im Schmelzzustand befindlichen Glas zum Zwecke einer Weiterverarbeitung, wie z. B. der Ausbildung von Fasern, durch eine Zone zur Einregelung der Temperatur des Materials hindurch in den der Weiterverarbeitung entsprechenden Mengen, bei welchem gleichzeitig und kontinuierlich Kaltluft und heiße Gase über das im Schmelzzustand befindliche Material geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Kaltluft als auch die heißen Gase jeweils im wesentlichen über das gesamte im Schmelzzustand befindliche Material in der Temperaturregelungszone geführt werden und daß mindestens eine der Volumenmengen der Luft und des Gases verändert wird, um die Temperatur des Materialstromes ausflußseitig auch bei sich ändernder Ausflußmenge auf einem bestimmten, zumeist konstanten Wert zu halten.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, umfassend mindestens einen Durchlaß für das im Schmelzzustand befindliche Material, eine Zufuhrleitung. für Kaltluft und eine Zufuhrleitung für heißes Verbrennungsabgas sowie Regelventile für den Ausfluß von Kaltluft und Heißgas, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen einzigen Regler (52, 54) aufweist, der auf die ausflußseiüge Temperatur des Materials anspricht und gleichzeitig und kontinuierlich die Ventile (72, 74) zwischen einer dem maximalen und einer dem minimalen Ausfluß, der ungleich Null ist, entsprechenden Stellung steuert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209 608/142

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