DE1590544C - Isolierstoffträger für Tauchlötverbindungen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Isolierstoffträger für Tauchlötverbindungen und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1590544C
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Inventor
Ernst 7OOO Stuttgart-Feuerbach Zimmermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Alcatel Lucent Deutschland AG
Original Assignee
Standard Elektrik Lorenz AG

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Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Isolier- Lösemittel oder ein Ätzverfahren in Betracht. Bei Stoffkörper, dessen Oberfläche metallische, für eine . Körpern aus Epoxydharz mit Glasgewebeeinlagen Tauchlötbehandlüng vorgesehene Abschnitte auf- genügt eine Auflösung der bei der Formgebung weist. Als isolierstoffkörper kommen z.B. gepreßte erzielten Oberflächenstruktur (Preßhaut) durch eine Kunststoffplatten in Betracht, die eine flächenhafte 5 mechanische Flächenabtragung.
Leiteranordnung, eine gedruckte Schaltung od. dgl. Die letztgenannte mechanische Flächenabtragung
tragen. Solche Schaltungsplatten werden oft nach kann zweckmäßig durch Anwendung des an sich Fertigstellung der Leiteranordnung einem Tauchlöt- bekannten Feinscheuerns durch Rüttelbewegung mitbad ausgesetzt, um die Leiteranordnung mit einer tels eines trockenen Granulatschleifmittels herbeige-Lötschicht zu überziehen und dadurch gleichzeitig io führt werden. Dieses Verfahren kommt insbesondere das nachfolgende Einlöten der Schaltelemente zu er- für Isolierstoffe mit vergleichsweise weicher Oberleichtern, flächenbeschaffenheit in Betracht, wie dies z.B. für
Es hat sich gezeigt, daß die Oberfläche der für Epoxyd-Kunstharz gegenüber Bakelit-Preßstoffen zusolche Schaltungsplatten üblichen Kunststoffe, z. B. trifft, da der Angriff des Schleifmittels im Vergleich Epoxydharz mit Glasgewebeeinlagen, nach Durchlau- 15 etwa zum unkontrollierbaren Sandstrahlen langsamer fen des bei ihrer Herstellung angewandten Preßvor- erfolgt. Dadurch ist eine zweckentsprechende Dosieganges eine Beschaffenheit aufweist, die bei der rung der Abtragung leichter und gleichmäßiger einzu-Tauchlötbehandlung leicht zum bleibenden Anhaf- halten. Dies ist von wesentlicher Bedeutung, da einerten von Lotpartikeln an den leiterfreien Flächen- seits eine unvollkommene Entfernung der hochverabschnitten führt. Dies hat eine im allgemeinen tinzu- 20 dichteten Preßhaut keine Sicherheit gegen Anhaften lässige Herabsetzung des Isolierweges zwischen von Lotpartikeln bietet und andererseits eine über die benachbarten Leiterabschnitten oder sogar oft un- Grenzschicht hinausgehende Abtragung neben vermittelbaren Kurzschluß zur Folge. ' minderter Festigkeit, vor allein Wechselbiegefestig-
Um dies zu vermeiden, geht ein bekanntes Verfah- . keit, auch schlechtere Klima- und Feuchtigkeitsren von der Tauchlötbehandlung ganz ab und sprüht 25 beständigkeit zur Folge hat. Der genannte Gesichtsfeinverteiltes Metall auf die Verbindungsstellen elek- punkt der Wechselbiegefestigkeit ist z.B. bei jenen Irischer Bauelemente mit den Leiterbahnen einer Isolierstoffteilen zu beachten, die als tragende EIe-Isolierstoffplatte. Die außerhalb der gewünschten mente in Steckerleisten 11. dgl. eingesetzt sind.
Verbindungsstellen liegenden Teile der Platte und Die Einhaltung der genannten Grenzen kann gemäß
gegebenenfalls auch der Bauelemente werden mit 30 einer Weiterbildung der Erfindung bei Anwendung einer Maske abgedeckt. Damit werden zwar kurz- des Feinscheuerns auf Isolierkörper aus Epoxydschlußerzeugende Brücken und Kriechstrecken zwi- Kunstharz dadurch erreicht werden, daß als Schleifschen den Leiterbahnen vermieden, doch muß für mittel scharfkantiger Quarzsand mit einer Körnung jede Schaltungsanordnung eine spezielle Maske ange- von mindestens 0,2 mm und höchstens 0,7 mm verfertigt werden, die sich bei keiner anderen Schal- 35 wendet wird und daß die Gesamtdrehzahl der wirktungsplatte verwenden läßt. Das erscheint nur für samen Rüttelbewegungen des Trommelgutes bei einer große Stückzahlen rentabel, zumal weitere Nach- Behandlung mindestens 6 -1O4 und höchstens 1,3 -105 behandlungsschritte erforderlich sind. Ferner ist die beträgt. Solche Isolierkörper in Plattenform werden Standzeit von Papiermasken nicht groß, zumal das meist mit einer Glasgewebeeinlage versehen und dieauf ihnen niedergeschlagene Metall für den Prozeß 40 nen als Träger für gedruckte Schaltungen. Die oft wiedergewonnen werden soll. Also müssen auch die geringen Leiterabstände dieser Schaltungsplatten, ins-Masken in entsprechender Stückzahl gefertigt wer- besondere auch im Bereich der Anschlüsse an Mesden, was teure Werkzeuge erfordert. Schließlich kann serleisten von Steckverbindungen, erfordern eine mit diesem Verfahren nicht von vornherein die Ge- sichere Vermeidung anhaftender Lotpartikeln und fahr vermieden werden» daß im Reparaturfall beim 45 erlauben andererseits wegen der meist geringen Plat-Löten mit dem Kolben Lotspritzer zwischen den Lei- tenstärke keinen merklichen Werkstoffabtrag, wie terbahnen Schaltfehler verursachen. dies durch das genannte Verfahren gewährleistet ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen aus Iso- Weitere Abwandlungen in der Anwendung des
lierstoff bestehenden ,Tragkörper zu schaffen, auf Feinscheuerns ergeben sich im vorliegenden Zusamdessen Oberfläche metallisierte oder metallkaschierte 50 menhang hinsichtlich der Rüttelgeschwindigkeit. Für Abschnitte vorgesehen sind und dessen nichtmetalli- die Behandlung von Epoxyd-Kunstharzen hat sich sehe Oberflächenteile eine Verminderte Haftfähigkeit eine Anzahl der wirksamen Rüttelbewegungen zwi- bzw. Benetzbarkeit für das Lot aufweisen. Die vor- sehen 1200 und 1600 je Minute als optimal zur Erziegeschlagene und in praktischer Erprobung bewährte lung einer Iotabweisenden, jedoch kerbunempfind-Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, 55 liehen und feuchtigkeitsunempfindlichen Oberfläche daß die bei der Endformgebung des Isolierstoffkör- erwiesen. ■ ■
pers entstandene Oberflächengrenzschicht durch Wenn an die Oberflächengüte im vorstehend erläu-
chemische oder mechanische Flächenabtragung ent- terten Sinn geringere Anforderungen gestellt werden, fernt ist. so kann die Einwirkzeit im Interesse einer wirtschaft-
Die Wirkung der veränderten Oberflächenbeschaf- 60 liehen Herstellung vermindert werden. Eine dahinfenheit ist vor allem im Hinblick darauf überraschend, gehende Abwandlung des erfindungsgemäß angedaß bereits die Entfernung einer mikroskopischen wandten Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß Schichtdicke, die praktisch keine Änderung der MaS- als Schleifmittel eine Mischung von Schleifkörpern haltigkeit und der Festigkeitseigenschaften zur Folge mit Bimsmehl verwendet wird. Als Schleifkörper hat, für die gewünschte Verminderung der Haftfähig- 65 kommen z. B. Würfel aus Hartwachs od. dgl. mit keit ausreichend ist. Für die Abtragung der Ober- einer Kantenlänge von 5 bis 15 mm in Betracht,
flächengrenzschicht kommt je nach der Zusammen- Zur Entfernung anhaftender Reste des Schleifmitsetzung des Isolierstoffes eine Behandlung mit einem tels empfiehlt sich gemäß einer anderen Weiter-
bildung der Erfindung eine Nachbehandlung. Demgemäß werden die IsolierstofTkörper nach erfolgtem Feinscheuem einer Behandlung mit einem Schüttgut von flockenartiger und poröser Beschaffenheit unterzogen." Für diesen Zweck haben sich entharzte Buchenholzspäne als günstig erwiesen, die sich durch gute Saugfähigkeit für feinkörnige Schleifmittel auszeichnen und außerdem einen hohen Reinheitsgrad der Isolierkörperoberlläche ergeben. Letzteres ist vor allem dann von Bedeutung, wenn im Anschluß an das Schleifen eine galvanische Behandlung od. dgl. vorgesehen ist.
Die weitere Erläuterung der Erfindung geht von den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen aus. Hierin zeigt
Fig. 1 einen Abschnitt einer Isolicrstoffplatte mit gedruckter Schaltung,
Fig. 2 eine Kontaktmesserleiste einer elektrischen Steckverbindung und
F i g. 3 bzw. 4 die Anbringung der Messerleiste an einer Kante der Schaltungsplatte nach Fig. 1 in Draufsicht bzw. Seitenansicht.
Die Schaltungsplatte nach Fig. i besteht aus einem Isolierstoffkörper 1, z. B. einer Epoxydharzplatte mit Glasgewebeeinlage, mit aufgebrachten metallischen Leiterbahnen 2. Die Plattenkante 3 ist für die Anbringung einer Kontaktmesserleiste mittels 'Nietbohrungen 4 bestimmt, um die Platte in üblicher Weise in den Buchsenteil einer Steckverbindung einsetzen zu können. Die hierfür vorgesehenen Anschlußleiterbahnen verlaufen in geringem gegenseitigem Abstand, weshalb bei einer Tauclilötbehandlung in den Zwischenräumen 5 an der Isolierstoff oberfläche haftenbleibende Lotpartikeln mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Kurzschlüssen führen. Dies ist im vorliegenden Fall durch Entfernen der hochdichten, glanzharten Oberflächengrenzschicht, die beim Pressen einer Epoxydharzplatte entsteht, vermieden.
Gleiches trifft für den Isolierkörper 6 der in F i g. 2 angedeuteten Kontaktmesserleiste zu, die etwa mittels entsprechender Bohrungen 7 an der Schaltungsplatte nach F i g. 1 zu befestigen ist.
F i g. 3 und 4 zeigen die Anbringung der Messerleiste mittels eines Klemmbleches 8 und Hohlnieten 9. Die in eine Zahnung des Isolierkörpers 6 eingefalzten bandförmigen Kontaktelemente 10 sind auf der zur Schaltungsplatte gewandten Seite zu Lötfahnen 11 ausgeformt. Die Messerleiste wird nach Anbringen der Kontaktbänder von der Plattenseite her etwa bis zur angedeuteten Linie 12 einem Lötbad ausgesetzt, wobei auch die entsprechende Kante des Isolierkörpers mit Lot benetzt wird. Auch hier liegt daher die Gefahr von Kurzschlüssen zwischen benachbarten Kontakten durch am Isolierkörper anhaftende Lotpartikeln vor, was durch Entfernen der Preßhaut vermieden ist. Im übrigen stellt die Kontaktmesserleiste ein Beispiel für die Bedeutung der Dosierung der Oberflächenabtragung dar, da hier unter Umständen beträchtliche Biegewechselbeanspruchungen am Isolierkörper auftreten, für deren Aufnahme die Ober-
flächengüte mit ausschlaggebend ist.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Isolierstollkörper, dessen Oberfläche metallischej für eine Tauchlötbehandlung vorgesehene Abschnitte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Emlformgebung des Isolierstoffkörpers entstandene Oberflächengrenzschicht durch chemische oder mechanische Flächenabtragung entfernt ist.
2. Verfahren zur. Herstellung von Isolierstoffkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenabtragunti durch an sich bekanntes Feinscheuern mittels eines trockenen Granulatschleifmittels erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schleifmittel scharfkantiger Quarzsand mit einer Körnung von mindestens 0,2 mm und höchstens 0,7 mm verwendet wird und daß die Gesamtzahl der wirksamen Riittclbewegungen des Trommelgutes bei einer Behandlung mindestens 6,· 10* und hik-hstens 1,3 ■ l0ä beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadunh gekennzeichnet, daß die Anzahl der wirksamen Rüttelbewegungen zwischen UOO und 1600 je Minute beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schleifmittel eine Mischung von Schleifkörpern mit Bimsmehl verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffkörper nach erfolgtem Feinscheuern einer weiteren Behandlung mit einem Schüttgut von Hockenartiger und poröser Beschaffenheit unterzogen
werden. .
7. Verfahren nach Anspruch 6 zur Behandlung von Isolierstoffplatten vor einer galvanischen Behandlung oder einem Ätzverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Behandlung nach erfolgter Oberflächenabtragung entharzte Buchenholzspäne verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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