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Torsionskupplung Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur
Schwingungsdämpfung und insbesondere auf eine Kupplung zur Trennung einer Drehlast
von einer Torsionsschwingungen übertragenden Drehantriebseinrichtung.
Obwohl
die Erfindung in Verbindung mit vielen Arten von sich
in Verbindung mit Flüssigkeitspumpen,, wie Mehrzellen-Vakuumrotationspumpen. Derartige
Pumpen sind z.B. in der britischen Patentanmeldung, Serial No. 27028/65, vorgeschlagen
worden. Vakuumpumpen dieser Art werden hauptsächlich in Verbindung mit unter Vakuum
arbeitenden Bordgeräten verwendet,-die in kleinen Luftfahrzeugen enthalten sind.
Derartige Geräte enthalten automatische Kursgeber, Kreiselkompasse und Seitenänderungs-Anzeigeeinrichtungen.
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In einem Flugzeug wird eine Vakuumpumpe normalerweise von einem Flugzeug-Kolbenmotor
über eine Motorhilfsantriebswelle angetrieben. Die die Vakuumpumpe antreibende Welle
überträgt damit ein ungleichmäßiges Drehmoment, das normalerweise zur Ausbildung
verschiedener harmonischer Schwingungsfrequenzen führt, die von der Drehzahl des
betreffenden Motors, von der Maschinenbelastung und von den Flugbedingungen abhängen.
Als Summe der vielen harmonischen Schwingungsfrequenzen mit ungerader und gerader
Ordnungszahl ergibt sich, wie dies bei verschiedenen Arten von Flugzeug-Irolbenmotoren
durchgeführte Experimente zeigten, unter normalen Bedingungen ein Schwingungs Venenzug
init beachtlicher Plankensteilheit: Mit derart großer Flankensteilheit auftretende
Torsionsschpingungen verursachen bei Rotationsvakuumpumpen, und insbesondere bei
den Pumpen mit Gleitkohlenschaufeln.zur Eintei-
1ung und Abdichtung
einzelner Pumpenkammern, eine Reihe von Zerstörungen. Die Zerstörungswirkungen
sind am ausgeprägtesten
beider Resonanzfrequenz der jeweiligen Pumpe. Daueruntersuchungen-haben
gezeigt, daß die zu erwartende Schaufelabnutzung einer Pumpe bei deren Betrieb
bei Resonanzfrequenz z.e. um den Paktor 3 bis 4 erhöht wird.
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Zur Beseitigung der Schwingungsprobleme sind bereits Einrich-tungen
entwickelt worden, die eine Dämpfung oder Herabsetzung der.Uber
die jeweilige Motor-Hilfsantriebswelle übertragenen
Torsionsschringungen
bewirken. Diese Winrichtungen bringen.nur zum Teil Abhilfe. Hei der in der
erwähnten britischen Patentanmeldung vorgeschlagenen Vakuumpumpe ist zwischen
einer Eingangsantriebswelle und dem vorgesehenen Pumpenrotor eine Schwingungsabsorptionskupplung
vorgesehen. Diese Kupplung be-steht aus einen elastischen Material,
das zufolge seiner Hystereseeigenschaften gute Isolations- und Dämpfungseigen-...schaften
besitzti Polyurethan ist hierfür eine bevorzugte
Zusammensetzung. Die
betreffende Kupplung enthält ein festes zylinderförmiges Teil mit Querflanschen,
in deren Außenbereichen symmetrisch angeordnete Löcher vorgesehen sind, die zum
Anschluß der Kupplung an die Pumpenrotorwelle und an die Motorantriebswelle
dienen.
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n Obwohl durch die gerade erwähnte Kupplung
die auf die Pumpe übertragenen Torsionsschvringungen vermindert werden, ist
die Wirksamkeit dieser Kupplung aufgrund ihrer relativ hohen
Steifigkeit
oder elastischen Rückstellkraft und aufgrund ihrer ,Fähigkeit, Pumpenschwingungen
hoher Amplitude bei Resonanzfrequenz der Kupplungs- und Pumpenanordnung zu übertragen,
begrenzt. Aufgrund der Masse des Materials, der hohen Steifigkeit und des niedrigen
Dämpfungswiderstandes ist ferner der "Q "-Faktor relativ hoch; der "Q"-Faktor ist
als Steilheit des Anstiegs der Amplitude der Schwingungen in der Nähe der Resonanzfrequenz
definiert. Die genannten Faktoren ermöglichen der Antriebswelle, bei Resonanzfrequenz
der Pumpe nahezu ungedämpft Schwingungen zu übertragen.
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Die bisher bereits vorgeschlagenen Lösungen bringen sämtlich Materialbeschränkungen
mit sich. Hinsichtlich der Dämpfung von Torsionsschvingungen wäre eine weichere
Kupplung wünschenswert. Durch Verwendung einer Kupplung mit vermindertem'Durchmesser
würden die Steifigkeit der Kupplung Lind die elastische Rückstellkraft abnehmen,
und ferner würde die Festigkeit unter den Sollwert sinken. Eine Vergrößerung in
der Länge der Kupplung wäre andererseits wegen vorhandener räumlicher Beschränkungen
undurchführbar.
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Die Erfindung zeigt nun einen neuen Weg zur Lösung der oben aufgezeigten
Probleme. Die Erfindung betrifft eine Kupplungsanordnung, die Vorteile mit sich
bringt, wie sie bisher nicht erzielbar raren.
Gemäß der Erfindung
ist eine neue und verbesserte Torsions-'kupplungsanordnung vorgesehen, die von einer
Drehlast Schwingungen fernzuhalten gestattet, welche über eine Drehantriebseinrichtung
übertragen werden. Die erfindungsgemäße Kupplungsanordnung enthält ein rohrförmiges
Teil aus einem elastischen Material mit einer Mittelbohrung, fernerVerbindungselemente,
die ein Ende des rohrförmigen Teiles mit der Drehantriebseinrichtung verbinden,
sowie Verbindungselemente, die das andere Ende des rohrförmigen Teiles mit der Drehlast
verbinden, und einen Profilstab, der in der Bohrung angeordnet ist. Dieser Profilstab
weist an der Bohrungsvandung anliegende Endabschnitte und einen mittleren Halsteil
auf, der von geringerem Durchmesser ist als die Endabschnitte.
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Wie aus der nachfolgenden Beschreibung noch ersichtlich werden wird,
bildet der den geringeren Durchmesser besitzende mittlere Halsteil zusammen mit
der Bohrung bei im unbelasteten Zustand befindlicher Kupplungsanordnung einen Ringraum.
Wenn auf die betreffende Kupplungsanordnung ein zu einer Verdrehung des einen Endes
des rohrförmigen Teiles in Bezug auf dessen anderes tnde führendes Drehmoment ausgeübt
wird, zieht sich der mittlere Abschnitt des betreffenden rohrförmigen Teiles radial
nach innen in den durch den Halsabschnitt gebildeten Raum hinein. Das Ausmaß der
Einschnürung ist durch den Profilstab begrenzt. Der von der betreffendan tupplungsanordnung
bei Erreichen dieses Zustandes einer Axialverdrehung entgegengesetzte Widerstand
steigt wesentlich stärker als nur linear an.
Gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung ist der Profilstab im Festsitz in der Bohrung angeordnet.
Die zwischen den Oberflächen der Endabschnitte des Profilstabes und den anliegenden
Oberflächen der Bohrüng vorhandene Reibung setzt einer Drehbewegung des Stabes in
Bezug auf das rohrförmige Teil einen Widerstand entgegen. Dies hat eine
weitere Dämpfung von Schwingungen zur Folge, die über die Antriebswelle übertragen
werden. Die Reibung nimmt zufolge der Neigung des rohrförmigen Teiles sich zusammenzuschnüren,
mit der Verdrehung zu.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung wird das ein Torsionsteil
darstellende rohrförmige Teil vor Anbringung an der Pumpe durch Verdrehen seiner
Enden in zueinander entgegengesetzte Richtungen in stärkerem Maße, als es normalerweise
unter Betriebsbedingungen zu erwarten ist, vorbehandelt. Dies dient. dazu, die Eigenfrequenz
des rohrförmigen Teiles erheblich zu senken. Außerdem ist dadurch sichergestellt,
daß die Eigenfrequenz gut unterhalb der Resonanzfrequenz der Pumpe liegt. Gemäß
einem speziellen Merkmal der Erfindung weist der Profilstab an jeden Ende einen
Querflansch auf, dessen Innenfläche am dem rohrförmigen Teil anliegt und während
des Verdrehens eine Verlängerung dieses Teiles in axialer Richtung verhindert. Durch
die zwischen den Flanschen und dem rohrförmigen Teil vorhandene Reibung wird
ferner der Dämpfungswiderstand der xupplung erhöht.
Die
erfindungsgemäße Kupplung bringt eine Reihe von bedeutender-und nicht erwarteten
Vorteilen mit sich. Durch die zwischen den Endabschnitten des-Profilstabes und der
Bohrung vorhandene Reibung wird der Dämpfungswiderstand oder Dämpfungsfaktor in
einem das normalerweise durch die physikalischen Eigenschaften des rohrförmigen
Teiles allein erzielbare Maß übersteigenden Maß erhöht. Der Dämpfungswiderstand
wird am zweckmäßigsten als Dämpfungskraft pro Geschwindigkeitseinheit definiert;
er vermindert die'Schwingneigung des Systems, wenn dieses einem Einschaltimpuls
ausgesetzt ist. Da ferner das elastische Teil nicht ein Vollteil ist sondern rohrförmig
ausgebildet ist und außerdem ein Ausgleichzwischenraum vorgesehen ist, in welchem
ein Zusammenschnüren möglich ist, besitzt das betreffende Teil eine sehr weiche
Federcharakteristik, wenn es geringen Winkelverdrehungen ausgesetzt ist.
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Die Weichheit der Federcharakteristik geht jedoch verloren, wenn die
Kupplung einer hinreichend starken Verdrehung ausgesetzt
sich in den durch den Halsabschnitt des Stabes gebildeten R Zwischenraum eingeschnürt
hat. Ist dieser Zustand erreicht, so steigt die Steifigkeit oder die elastische
Rückstellkraft der Kupplung sehr schnell an.
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Entsprechend den oben erläuterten Eigenschaften des rupplungsanordnung
ist deren Eigenfrequenz relativ niedrig, wenn sie Schwingungen mit relativ niedriger
Amplitude ausgesetzt wird;
die betreffende Frequenz ist dabei wesentlich
niedriger als die Resonanzfrequenz der verwendeten Pumpe. Da die elastische Rückstellkraft
der rupplungsanordnung sich bei einer Winkelverdrehung des einen rupplungsendes
in Bezug auf das andere rupp-_ lungsende nicht linear ändert, ist es ferner sehr
schwierig, die rupplungsanoränung bei Resonanzfrequenz zu stabilisieren.
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An Hand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend an zwei . Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in einer Längsschnittansicht eine Rotations-Gleit-Flügelvakuumpumpe
mit einer Töxsionskupplungsanordnung gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt in einer vergrößerten Längsschnittansicht eine
Torsiongkupplungsanordnung,
wie sie in der Anordnung gemäß FiQ.1 verwendet ist. .
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Fig. 3 zeigt eine
von der in Fig. 2 eingetragenen Linie 3-3 aus.
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Fig. 4 zeigt ähnlich wie Fig. 2 in einer Längsschnittansicht die Torsionskupplungsanordnung
in einem Zustand, in welchem deren beide Enden relativ zueinander verdreht sind.
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Fig. 5 zeigt ähnlich wie Fig. 2 in einer Längsschnittansicht
eine
modifizierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung.
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Nachstehend wird die in Fig. 1 dargestellte Anordnung
näher betrachtet. Gemäß Fig. 1 ist eine Rotations-Gleitflügelvakuumpumpe
A vorgesehen, die mit einer erfindungsgemäßen Torsions-
kupplung
B versehen ist. Die Pumpe A enthält einen rohrförmigen Körper oder Ring 10 mit einer
Öffnung 11, deren Kurvenverlauf oder Umfangsform die Bewegung von in einem Rotor
14 enthaltenen Schlitzen (nicht gezeigt) angeordneten Gleitflügeln 12 steuert.
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An den gegenüberliegenden Enden des Ringes 10 sind Stirnplatten 15
und 16 angeordnet. Die Platte 15 befindet sich an dem Absaugende der Pumpe oder
gemäß Fig. 1 an dem rechten Ende; die Platte 15 enthält Öffnungen (nicht gezeigt),
die mit der Auslaßöffnung 17 verbunden sind. Die Stirnplatte 16 befindet sich an
dem Einlaßende der Pumpe oder gemäß Fig. 1 an dem linken Ende; die Platte 16 weist
Einlaßöffnungen oder -eintritte auf, die mit einer Einlaßöffnung 18, durch die Flüssigkeit
in die Pumpe eingeleitet wird, verbunden sind.
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Am linken Ende der Pumpe A befindet sich ferner ein Einlaß-und Antriebsgehäuse
20, das eine Einlaßkammer 21 bildet. Am rechten Ende der Pumpe befindet sich ferner
ein Auslaßgehäuse 25, das eine Auslaßkammer 27 bildet, die mit einer zentrischen,
kreisförmigen Zylinderansatzwelle 26 zusammenhängt, auf der der Rotor 14 läuft.
Die Ansatzwelle 26 stellt, ein Mittellager für den Rotor 14 dar.
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Der Roä:or 14 wird auf seiner linken Seite mit Hilfe "von symmetrisch
versetzt angeordneten Metallstiften oder -bolzen 30 angetrieben, die in Längslöcher
31 des Rotors hineinragen.
Die Löcher 31 sind radial von der Mittelachse
der Pumpe aus versetzt angeordnet. Auf jedem Bolzen 30 ist eine relativ weiche gummiartige
Hülse 32 fest aufgezogen, so daß zwischen dem Bolzen und dem Rcitor ein federnder
Antrieb vorhanden ist. Die Bolzen 30 sind in einer Antriebsscheibe 35 befestigt,
die auf einem Mittellager oder einer Antriebshülse 36 läuft, welche' zur freien
Drehung um die Mittelachse der Pumpe in einem Buchsenring 37 gelagert ist. Die Hülse
36 ist mit einer Innenverzahnung versthen, die zur Aufnahme eines eine Außenverzahnung
besitzenden Innenkupplungselementes 38 dient. Dieses Kupplungselement 38 ist mit
der Torsionskupplung B verbunden und dient zum Antrieb der Hülse 36. Mit dem anderen
Ende der Torsionskupplung B ist ein äußeres Kupplungselement 39 verbunden, das eine
genutete Welle 40 besitzt, die mit einer Drehantriebswelle verbunden. werden
kann.
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Die Kupplungselemente 38 und 39 sind jeweils mit einem Querflansch
41 und 42 versehen. Diese Flansche tragen am Rand symmetrisch versetzt angeordnete
Stifte 43, die in in der Torsionskupplung B befindliche kreisförmige Bohrungen hineinragen.
Die Elemente 38 und 39 bestehen vorzugsweise aus einem mit Fiberglas verstärkten
Plastik oder Nylon, das bei geringem Gewicht noch eine genügende Festigkeit besitzt,
um der Belastung widerstehen zu können, der es während des Betriebs ausgesetzt ist.
Molybdänsulfid kann in dem Material dispergiert sein, so daß die Oberfläche eine
geringe Reibungscharakteristik besitzt.
Die Torsionskupplung
B ist am besten aus Figuren 2 bis 4 ersichtlich. Gemäß diesen Figuren enthält die
Torsionskupplung B ein rohrförmiges Torsionsteil 50 mit einer durchgehenden kreisförmigen
Mittelbohrung 51 und mit an jedem Ende vorgesehenen Querflanschen 52 und
53. In den Querflanschen 52 und 53 sind symmetrisch versetzt Bohrungen 54 vorgesehen,
die zur Aufnahme der Stifte-43 der rupplungselemente 38 und 39 dienen.
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Das rohrförmige Teil 50 besteht vorzugsweise aus einem elastischen
Material mit einem relativ niedrigem Elastizitätsmodul. Polyurethan wird bevorzugt
verwendet; es können aber auch-andere elastische Materialien verwendet
werden, wie Polypropylän und synthetischer Gummi.
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In der Bohrung 51 ist ein Profilstab 55 angeordnet, der zylinderförmige
Endabschnitte 56 und 57 enthält, deren Oberflächen an der Wandung der Bohrung 51
anliegen. Zwischen den Endabschnitten 56 und 57 befindet sich ein Mittelhalsabschnitt
58 mit einem geringeren Durchmesser als ihn die Endabschnitte 56 und 57 besitzen.
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Im Profil betrachtet-stellt der Halsabschnitt 58 eine flache Kurve
dar, wie eine lettenlinie oder eine Zykloide. Die Kettenlinie wird bevorzugt, da
sie bei gegebenem Volumen einen minimalen Oberflächenbereich besitzt.
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Bei in der Normalstellung befindlicher Kupplung, d.h. ohne eine Winkelverdrehung
der gegenüberliegenden rupplungsenden bildet
der Halsabschnitt
58 mit der benachbarten Wandung der Bohrung 51 einen Ringraum 59.
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Wird nun auf die .Kupplung ein Drehmoment ausgeübt, zufolge dessen
das eine Kupplungsende in Bezug auf das andere Kupplungsende um einen bestimmten
Winkel verdreht wird, so bewirkt dieses Verdrehen, daß sich das rohrförmige Torsionsteil
50 in seinem Mittelabschnitt radial nach innen zusammenschnürt. Dadurch wird der
Ringraum 59 ausgefüllt, wie dies Fig. 4 besonders klar verdeutlicht. Ist der Ringraum
59 durch den zusammengeschnürten
Zusammenschnüren verhindert. Dadurch steigt die Steifigkeit . oder elastische Rückstellkraft
der Kupplung in einem viel stärkeren Maße an als das Drehmoment erhöht wird.
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An den gegenüberliegenden Enden des Profilstabes 55 befinden sich
Querflansche 60 und 61, deren Innenflächen an dem rohrförmigen Torsionsteil 50 anliegen,
so daß während des Verdrehens eine Verlängerung dieses Teiles in Axialrichtung verhindert
ist. Die zwischen den Innenflächen der Flansche 60 und 61 und den benachbarten Oberflächen
des Torsionsteiles 50 vorhandene Reibung dient ferner zur Dämpfung von Torsionsschvingungen,
die über die Antriebswelle auf die Kupplung übertragen werden. Die Reibung
nimmt zufolge der Neigung des Torsionsteiles, sich bei Verdrehung in Axialrichtung
zu verlängern,zu, und zwar um so mehr, j e größer das auf die Kupplung ausgeübte
Drehmoment ist.
Der Zusammenbau der Kupplung B erfolgt dadurch,
daß der Profilstab 55 in die Bohrung eingeführt wird; das Torsionsteil 50 kann genügend
gedehnt werden, um die Flansche 60 und 61 auf-. nehmen- zu kennen, Das rohrförmige
Torsionsteil 50 ist beim Einsetzen des Profilstabes 55 vorzugsweise etwas erweitert,
so daß nach dem Einsetzen des Profilstabes 55 auf die Endabschnitte 56 und 57 ein
Druck wirkt. Damit besteht ein beträchtlicher Reibungswiderstand beim Verdrehen
des Stabes in Bezug auf das Torsionsteil 50. Dieser Widerstand dient zur Dämpfung
von Torsionsschwingungen, die auf die Kupplung durch die Drehantriebseinrichtung
übertragen werden; dieser Widerstand erhöht somit den Dämpfungswiderstand. Da der
"Q"-Faktor das Verhältnis des Trägheitsvermögens und der elastischen Rückstellkraft
der betreffenden Anordnung zu ihrem Dämpfungswiderstand bei Resonanzfrequenz darstellt,
dient dies zur Herabsetzung der Schwingungsamplitude-bei der Eigenfrequenz der Kupplung.
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In Fig. 5 ist- eine modifizierte Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Diese Ausführungsform unterscheidet sich.von der in den Figuren 2 bis 4 dargestellten
Ausführungsform nur. dadurch, daß der Profilstab 55 anstelle der Querflansche 60
und 61 an jedem Ende einen wegstehenden Ansatz 62 bzw. 63 aufweist. Diese Ausführungsform
ist insbesondere in Fällen geeignet, in denen eine gewisse Verlängerung des Torsionsteiles
in axialer Richtung während des Verdrehens zulässig ist. Dies hat eine Herabsetzung
der
Eigenfrequenz des betreffenden Teiles auf einen bestimmbaren Wert zur Folge. Anhand
des folgenden Beispiels wird ein typischer Fall erläutert.
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Beispiel I
Eine Versuchs-Torsionskupplung gemäß Figuren 2 bis.4
wurde mit folgenden Abmessungen hergestellt:
Profilstab (55) |
Länge ca. 1$,5 mm |
Durchmesser der Endabschnitte (56 und 57) ca. 7,9 mm |
kleinster Durchmesser des Halsabschnittes (58) ca. 3,9 mm |
Durchmesser der Flansche (60 und 61) ca. 10,3 mm |
Dicke der Flansche (60 und 61) ca.. 0,38 mm |
Rohrförmiges Torsionsteil (50) |
Länge ca. 17,8 mm |
Außendurchmesser des Mittelabschnittes ca. 10,3 mm |
Durchmesser der Bohrung (51) ca. 7,6 mm |
Durchmesser der Flansche (52 -und 53) ca. 32,6 mm |
Dicke der Flansche (52 und 53) ca. 3,8 mm |
Der Profilstab 55 besteht aug rostfreiem. Stahl; das rohrförmige Torsionsteil 50
ist aus WbOGRIN IDSA 9250", einem von der Disogrin Industries o£ Manchester, New
Hampshire, USA, erhältlichen pulverisierten Polyurethan gegossen.
Die
Einzelteile werden in der oben angegebenen Weise zusammengesetzt, wobei auf jeden
Flansch 52 und 53 eine sichtbare Indexmarkierung aufgebracht wird, so daß jeweils
gegenüberliegende Bohrungen 54 normalerweise zueinander ausgerichtet sind. Die Kupplung
wird dann einer statischen Torsionsbelastung von ca. 69 cmkg (entsprechend 60 in-1b)
während einer Dauer von 30 sec bei einer unter Ausnutzung der Indexmarkierungen
als Anhaltspunkte auf 180o beschränkten Verdrehung ausgesetzt; diese Belastung ist
größer als die normalerweise während des Betriebs zu erwartende Belastung, jedoch
noch nicht groß genug, um ein Zerbrechen oder Zerreißen zu verursachen.
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Nach Beendigung der 30 Sekunden lang dauernden Belastung wird der
Ausschlag erneut eingestellt und für Weitere 15 sec bei 1800 festgehalten, wobei
die Indexmarkierungen ebenfalls als Bezugspunkte ausgenutzt werden. Danach wird
die Belastung weggenommen.
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Vor und nach dieser Vorbehandlung durchgeführte Untersuchungen der
Kupplung ließen-erkennen, daß durch die betreffende Vorbehandlung die Eigenresonanzfrequenz
der Kupplung auf etwa 206 oder im vorliegenden Fall auf etwa 40 Hz bis etwa 32 Hz
vermindert wird. Diesq Werte liegen tief genug unter der Resonanzfrequenz der Pumpe,
mit der die Kupplung normalerweise betrieben wird.
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Es wird angenommen, daß dies durch das Zerreißen von Querverbindungen
mit niedrigem Molekulargewicht in den Langkettenmolekülen
des
Polyurethanes hervorgerufen wird. Arbeitsweise Die'Arbeitsveise der in Verbindung
mit einer Rotationspumpe A verwendeten Kupplung B verdeutlicht Fig. 1. Gemäß Fig.
1 ist eine Drehantriebseinrichtung vorgesehen, die'Torsionsschringungen ausgesetzt
ist, wie sie durch eine an dem Flansch 52 angebrachte Kolbenmaschine hervorgerufen
werden. Diese Torsionsschvingungen werden über die Kupplung zu der Pumpe A hin übertragen.
Die durch die Drehantriebseinrichtung übertragenen Torsionsschvingungen haben zufolge
der Elastizität des Materials eine periodische Winkelverdrehung der Enden der Kupplung
zueinander zur Folge.
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Wenn die Amplitude der Torsionsschvingungen relativ niedrig ist, werden
die Schwingungen aufgrund der Weichheit der Pedercharakteristik des rohrförmigen
Torsiönsteiles 50 nahezu vollständig gedämpft. Die Dämpfung wird zumeinen
durch den Dänpfungsviderstand unterstÜst, der sich durch die zwischen den Endabschnitten
56 und 57 des Profilstabes 55 und der Bohrung 51 vorhandene Reibung ergibt, und
ferner durch die Reibung zwischen den Endflächen des rohrförmigen Torsionsteiles
50 und den Innenflächen der Querflansche 60 und 61 des Profilstabes 55. Wenn die
Amplitude der Schwingungen zunimmt, führt die Vinkelverdrehung der Enden der Kupplung
zu einer Einschnürung des
Mittelteiles des rohrförmigen Torsionsteiles 50
in den durch
- den Halsabschnitt 58 gebildeten Zwischenraum hinein.
An dieser Stelle übt der Stab 55 gegenüber einem weiteren Verdrehen einen Widerständ
aus. Dies führt zu einem schnellen Ansteigen der elastischen Rückstellkraft der
Kupplung.
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Wenn sich die Frequenz der 1'orsionsschwingungen der Eigenresonanzfrequenz
der Pumpe A nähert, neigt die Amplitude der Schwingungen dazu, sich sehr schnell
zu erhöhen. Wenn jedoch die Amplitude größer wird, bringt die elastische Rückstellkraft
der Kupplung eine schnelle nichtlineare Erhöhung mit, sich, die die Kupplung an
einer Stabilisierung bei einer bestimmten Resonanzfrequenz hindert. Demgemäß werden
die durch die Drehantriebseinrichtung übertragenen Schwingungen sogar in der Nähe
der Eigenresonanzfrequenz der Pumpe ganz beträchtlich gedämpft.