DE1564075C - Verfahren zur kontrastreichen Abbildung von Phasen- oder Amplitudenobjekten in einem Korpuskularstrahlgerät, insbesondere einem Elektronenmikroskop - Google Patents
Verfahren zur kontrastreichen Abbildung von Phasen- oder Amplitudenobjekten in einem Korpuskularstrahlgerät, insbesondere einem ElektronenmikroskopInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontrast- Objektivlinse proportionale erste Konstante und ß
reichen Abbildung von Phasen- oder Amplituden- Darin ist A eine der Öffnungsfehlerkonstante der
Objekten in einem Korpuskularstrahlgerät, insbeson- eine der Defokussierung proportionale zweite Kon-
dere einem Elektronenmikroskop, mit einer eine stante.
Wellenaberration verursachenden Objektivlinse unter 5 Aus diesem Grunde ist es nicht möglich, allein durch
Verwendung einer in den Strahlengang eingebrach- Verwendung einer die Phase über den gesamten
ten Korrekturblende, die abwechselnd aufeinander- Ol ,, , . . ... , ;. , ,
folgende korpuskularstrahldurchlässige und-undurch- Strahlquerschnitt um den Wert χ (oder geeignete
lässige Felder in solcher Anordnung aufweist, daß Vielfache davon) drehenden Folie bei der Abbildung
entweder nur mit positivem oder nur mit negativem io störende Phasenverschiebungen zu eliminieren.
Kontrast abgebildete Ortsfrequenzen des Objektes Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen die eben darin die Bildebene gelangen. gelegten Verhältnisse bezüglich der Abhängigkeit der
Kontrast abgebildete Ortsfrequenzen des Objektes Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen die eben darin die Bildebene gelangen. gelegten Verhältnisse bezüglich der Abhängigkeit der
Es ist bekannt, korpuskularstrahloptische Unter- Wellenaberration von der betrachteten Stelle der
suchungen, also beispielsweise solche in einem Elek- hinteren Brennebene F und der Erregung der
tronenmikroskop, an sehr dünnen Objekten mit 15 Objektivlinse. In beiden Figuren ist mit O die.Ebene
hoher Auflösung bei kleiner Bestrahluhgsapertur des Objektes, mit L die Ebene der Objektivlinse
unter Verwendung des Phasenkontrasteffektes durch- bezeichnet; ρ ist der Primärstrahl, um den herum
zuführen. Die durch die im Objekt vorhandene sich gebeugte Strahlen (in den Figuren für zwei
Potentialverteilung gekennzeichneten Objekteinzel- Ortsfrequenzen eingezeichnet) bei astigmatismusfreier
heiten beeinflussen überwiegend die Phase der ein- 20 Objektivlinse ringförmig gruppieren. Der Abstand
fallenden Wellen. Für die theoretische Behandlung der betrachteten Stelle in der hinteren Brennebene F
der dabei auftretenden Vorgänge ist'es vorteilhaft, vom Primärstrahl ρ ist wiederum mit r, die Objekt-
das Objekt'nach Fourier aus sinusartigen Phasen- koordinate mit.χ bezeichnet.
gittern verschiedenster Ortsfrequenzen zusammen- Jede der F i g. 1 und 2 gibt den Verlauf der WeI-gesetzt
zu denken und die Abbildung jeweils einer 25 lenaberration W (r) in der hinteren Brennebene F bei
bestimmten Ortsfrequenz zu betrachten. Jede Orts- einem bestimmten Wert der Erregung der Objektivfrequenz wird in einen anderen Ort in der Ebene der linse wieder. Im Falle der F i g. 1 handelt es sich um
Austrittspupille der Objektivlinse, üblicherweise der eine schwache Unterfokussierung. Man erkennt aus
Ebene der Aperturbegrenzung, übertragen. der Darstellung des Verlaufs der Wellenaberration W(r)
An einem schwachen sinusförmigen Phasengitter 30 in Abhängigkeit vom radialen Abstand r vom Primärwerden
die Wellen in zwei symmetrisch zur optischen strahl p, daß ein relativ großer zentraler Bereich
Achse liegenden Richtungen abgebeugt. Die ge- positiven Phasenkontrasts vorhanden ist, an den sich
beugten Wellen besitzen gegenüber der Primärwelle ein äußerer ringförmiger Bereich negativen Phasen-
eine Phasenverschiebung | (λ .= Korpuskelwellen- kontrasts anschließt.
0 4 r 35- Bei einer stärkeren Unterfokussierung, wie sie
länge). in Fi g.,2 zugrunde gelegt ist, ist der zentrale Bereich
Zur kontrastreichen Abbildung der betrachteten positiven Phasenkontrasts wesentlich kleiner gewor-Ortsfrequenz
muß diese Phasenverschiebung durch den; an ihn schließt sich ein ringförmiger Bereich
das abbildende System rückgängig gemacht oder auf negativen Phasenkonstrasts an, der seinerseits- wiegeeignete
Weise ergänzt werden. 40 derum von einem Ringbereich positiven Phasen-
Es ist bei optischen Systemen bereits bekannt, zur konstrats.umgeben wird. Daran schließen sich weitere
Behebung einer derartigen Phasenverschiebung eine derartige Bereiche in abwechselnder Folge an.
phasendrehende Folie in der hinteren Brennebene ' Es ist bekannt, daß bei Phasenobjekten nur solche einer Linse so anzuordnen, daß der Primärstrahl Ortsfrequenzen in dem oben gekennzeichneten Sinne keine Phasendrehung erfährt, dagegen die phasen- 45 mit positivem Kontrast abgebildet werden, deren drehende Folie allen abgebeugten Strahlen eine Übertragung durch einen Ort mit dem Achsen-Phasendrehung um i- erteilt. Diese phasendrehende f abst*nd rjn "1116J611 ^"^f vermittelt wird -.4 r fur den die Wellenaberration W(r) zwischen — η·λ Folie läßt jedoch die Bildfehler der Objektivlinse und — (?i + |) · /. mit η = 0, ±1, ±2, ±3... liegt, unberücksichtigt und ist daher nur sehr beschränkt 50 χ ist .wiederum die Wellenlänge des Korpuskularwirksam. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Strahles. Die entsprechenden Werte für Amplituden-Objektivlinse beispielsweise eines Elektronenmikro- objekte lauten: — (n — |) ·;. und — (n + J) ·;..
skops ohnehin eine Phasenbeeinflussung der gebeug- Fig. 3 gibt den Zusammenhang zwischen dem ten Strahlen vornimmt. Dieses Verhalten wird durch Phasenkontrastübertragungsfaktor K einerseits und den Begriff der Wellenaberration beschrieben. Es 55 der Aperturkoordinate r bzw. den Wellenlängen ε der handelt sich dabei also um die Phasendrehung, die Ortsfrequenzen andererseits bei bestimmtem öffdie Strahlen beim Durchsetzen der Objektivlinse er- nungsfehler und bestimmter Wellenlände λ wieder, leiden oder aber, anders ausgedrückt, um die Ab- Dabei gilt Kurve α für schwache Unterfokussierung weichung der in jeden Bildpunkt einlaufenden Wellen- entsprechend Fig. 1, Kurve b für stärkere Unterfronten von der Kugelgestalt, betrachtet in der Ebene 60 fokussierung entsprechend dem Verlauf der Wellender Austrittspupille der Linse. Wie Untersuchungen aberration gemäß Fig. 2. In beiden Kurven wechgezeigt haben, ist die Wellenaberration W (r) keine sein Bereiche positiven und negativen Phasenkon-Linsenkonstante, sondern abhängig sowohl von dem trastes ab. Man ist bestrebt, den Bereich positiven radialen Abstand r des betrachteten Ortes der hinte- Übertragungsfaktors (bzw. einen Bereich negativen ren Brennebene der Linse vom Primärstrahl als auch 65 Phasenkontrastübertragungsfaktors) möglichst groß von der jeweiligen Objektiverregung und folgt der zu machen, um möglichst viele Ortsfrequenzen nur Beziehung mit positivem (bzw. nur mit negativem) Kontrast zu W (r) = -A r* + B r2 + höhere Glieder. übertragen.
phasendrehende Folie in der hinteren Brennebene ' Es ist bekannt, daß bei Phasenobjekten nur solche einer Linse so anzuordnen, daß der Primärstrahl Ortsfrequenzen in dem oben gekennzeichneten Sinne keine Phasendrehung erfährt, dagegen die phasen- 45 mit positivem Kontrast abgebildet werden, deren drehende Folie allen abgebeugten Strahlen eine Übertragung durch einen Ort mit dem Achsen-Phasendrehung um i- erteilt. Diese phasendrehende f abst*nd rjn "1116J611 ^"^f vermittelt wird -.4 r fur den die Wellenaberration W(r) zwischen — η·λ Folie läßt jedoch die Bildfehler der Objektivlinse und — (?i + |) · /. mit η = 0, ±1, ±2, ±3... liegt, unberücksichtigt und ist daher nur sehr beschränkt 50 χ ist .wiederum die Wellenlänge des Korpuskularwirksam. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Strahles. Die entsprechenden Werte für Amplituden-Objektivlinse beispielsweise eines Elektronenmikro- objekte lauten: — (n — |) ·;. und — (n + J) ·;..
skops ohnehin eine Phasenbeeinflussung der gebeug- Fig. 3 gibt den Zusammenhang zwischen dem ten Strahlen vornimmt. Dieses Verhalten wird durch Phasenkontrastübertragungsfaktor K einerseits und den Begriff der Wellenaberration beschrieben. Es 55 der Aperturkoordinate r bzw. den Wellenlängen ε der handelt sich dabei also um die Phasendrehung, die Ortsfrequenzen andererseits bei bestimmtem öffdie Strahlen beim Durchsetzen der Objektivlinse er- nungsfehler und bestimmter Wellenlände λ wieder, leiden oder aber, anders ausgedrückt, um die Ab- Dabei gilt Kurve α für schwache Unterfokussierung weichung der in jeden Bildpunkt einlaufenden Wellen- entsprechend Fig. 1, Kurve b für stärkere Unterfronten von der Kugelgestalt, betrachtet in der Ebene 60 fokussierung entsprechend dem Verlauf der Wellender Austrittspupille der Linse. Wie Untersuchungen aberration gemäß Fig. 2. In beiden Kurven wechgezeigt haben, ist die Wellenaberration W (r) keine sein Bereiche positiven und negativen Phasenkon-Linsenkonstante, sondern abhängig sowohl von dem trastes ab. Man ist bestrebt, den Bereich positiven radialen Abstand r des betrachteten Ortes der hinte- Übertragungsfaktors (bzw. einen Bereich negativen ren Brennebene der Linse vom Primärstrahl als auch 65 Phasenkontrastübertragungsfaktors) möglichst groß von der jeweiligen Objektiverregung und folgt der zu machen, um möglichst viele Ortsfrequenzen nur Beziehung mit positivem (bzw. nur mit negativem) Kontrast zu W (r) = -A r* + B r2 + höhere Glieder. übertragen.
Bei einer »gemischten« Abbildung, bei der also die verschiedenen Ortsfrequenzen im Hinblick auf
den in den Fig. 1 und 2 angegebenen Verlauf der Wellenaberration teils mit positivem, teils mit negativem
Phasenkonirast zur Bildentstehung beitragen, ist es schwierig, aus den Bildstrukturen sichere
Schlüsse auf die Objektstrukturen zu ziehen.
Es läßt sich zeigen, daß der maximale positive Phasenkontrast bei einer Wellenaberration von
— (η-τ-·!) ··/.,· der maximale negative Phasenkontrast
bei einer Wellenaberration von — (n-f-f)·/. auftritt.
Es ist aber nicht möglich, allein durch geeignete Wahl des Wertes der Objektivlinsenerregung einen
genügend großen Bereich nur positiven oder nur negativen Phasenkontrastes zu erzielen.
Dieser Tatsache trägt eine bekannte Korrekturblendc Rechnung, die für den Elektronenstrahl durchlässige
und undurchlässige Bereiche in abwechselnder Aufeinanderfolge aufweist, wobei diese Bereiche
derart dimensioniert sind, daß sie nur die mit positivem
oder nur die mit negativem Kontrast abgebildeten Ortsfrequenzen des Objektes in die Bildebene
gelangen lassen. Eine derartige Blende ist schematisch in die Fig. 1 und 2 eingezeichnet. Man erkennt,
daß im Falle der F i g. 1 die Korrekturblende B1
diejenigen .Ortsfrequenzen zurückhält, die mit negativem Phasenkontrast abgebildet werden. Hierzu
besitzt die Blende Bl einen etwa ringförmigen, für Korpuskularstrahlen undurchlässigen Bereich.
Im Falle der der F i g. 2 zugrunde liegenden starkeren
Unterfokussierung und des dadurch bedingten komplizierteren Verlaufs der Wellenaberration ist
auch die dann erforderliche Blende B 2 etwas komplizierter. Gemeinsam ist beiden Blenden, daß sie
den Primärstrahl durchlassen.
Gegenüber der oben diskutierten Verwendung einer Folie konstanter Phasendrehung bietet eine
derartige Korrekturblende den Vorteil, daß auch die durch die Wellenaberration hervorgerufene, vom
Achsenabstand abhängige Beeinflussung der Phase der verschiedenen Wellen berücksichtigt wird. Diese
günstige Wirkung wird jedoch mit der Unterdrückung eines Teiles der Ortsfrequenzbereiche erkauft. Das bedeutet einen Verlust an Informationen
bezüglich der Objektstruktur.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren unter Verwendung einer derartigen Korrekturblende
anzugeben, mit dem es möglich ist, alle interessierenden Objektstrukturen abzubilden. Die
Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst bei einem ersten Wert" der Erregung
der Objektivlinse eine derart dimensionierte erste Korrekturblende in den Strahlengang eingeführt wird,
daß sie nur die bei dem ersten Erregungswert mit positivem bzw. negativem Kontrast abgebildeten
Ortsfrequenzen in die Bildebene gelangen läßt, und daß nach fotografischer Aufnahme dieses Bildes die
erste Korrekturblende aus dem Strahlengang entfernt und eine derart dimensionierte zweite Korrekturblende
in den Strahlengang eingeführt wird, daß sie bei einem zweiten Wert der Objektivlinsenerregung
nur mit positivem bzw. negativem Kontrast abgebildete Ortsfrequenzen in die Bildebene gelangen läßt,
wobei der zweite Erregungswert im Hinblick auf die Erzielung einer solchen Wellenaberration gewählt ist,
daß bei Verwendung der zweiten Korrekturblende von der ersten Korrekturblende unterdrückte Ortsfrequenzen abgebildet werden.
Ist es nicht möglich, durch sukzessive Verwendung von zwei unterschiedlichen Korrekturblenden bei
durch unterschiedliche Erregungen der Objektivlinse erzielter unterschiedlicher Wellcnaberration
sämtliche interessierenden Ortsfrequenzen an der Bildentstehung zu beteiligen, so ist es zweckmäßig,
mehr als zwei Verfahrensschritte vorzunehmen. Eine Lösung der gestellten Aufgabe für diesen allgemeineren Fall zeichnet sich dadurch aus. daß nach der
Abbildung mit der ersten und der zweiten Kurrekturblende nacheinander bei jeweils unterschiedlichen
Werten der Objektivlinscnerregung weitere Korrekturblenden solcher Dimensionierung in den Strahlengang
eingeführt werden, daß jede von ihnen jeweils bei dem zugeordneten Wert der Objektiv linsenerregung
nur mit positivem bzw. negativem Kontrast abgebildete Ortsfrequenzen in die Bildebene gelangen läßt, wobei diese Erregungswerte im Hinblick
auf die Erzielung solcher Wcllenaberrationen gewählt sind, daß alle durch die erste Korrekturblende unterdrückten
Ortsfrequenzen nacheinander unter Verwendung der zweiten Korrekturblende und der weiteren
Korrekturblcnden abgebildet werden.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Korrekturblenden in den Bereich
der hinteren Brennebene der Objektivlinse eingeführt, wie dies bereits an Hand der Fig. 1 und 2 angegeben
ist.
Es handelt sich also im Prinzip um die Überlagerung der unter Verwendung verschiedener Körrekturblenden
bei verschiedenen Linsenerregungen hergestellten korpuskularstrahloptischen Bilder desselben
Objektes. Diese überlagerung läßt sich dadurch erzielen, daß die unter Verwendung der verschiedenen
Korrekturblenden erzeugten Bilder auf demselben fotografischen Material, d. h. auf demselben Filmstück
oder derselben fotografischen Platte, aufgenommen werden. Es ist auch möglich, von den unter
Verwendung der verschiedenen Korrekturblenden erzeugten Bildern individuelle Aufnahmen herzustellen
und diese bei der Betrachtung übereinanderzulegen.
Die Anzahl der Verfahrensschritte, d. h. der verwendeten Korrekturblenden, ist durch die mit der
Zahl der Verfahrensschritte ansteigende Untergrundintensität begrenzt. Diese kann dem in den F i g. 4
bis 8 wiedergegebenen Verlauf der Bildintensität/' als Wert 1 bzw. 2 entnommen werden. Die Diagramme
zeigen den Verlauf der Bildintensilät /' für die Ortsfrequenzen in den Fig. 1 und 2 über die
Bildkoordinate x'. Dabei entsprechen die F i g, 4 und 5 den Verhältnissen in Fig. 1, die Fi g. 6 und 7
den Verhältnissen in Fig. 2, während sich Fig. 8
auf die überlagerung der unter Verwendung der Blenden B1 und B 2 hergestellten Bilder bezieht.
Im Falle der F i g. 4 und 6 ist der Intensitätsverlauf bei aus dem Strahlengang entfernter Blende B1
bzw. B2 dargestellt, während in den Fig. 5 und 7
die Blenden sich in der in den F i g. 1 bzw. 2 angegebenen Stellung befinden und demgemäß nur Ortsfrequenzen zur Bildentstehung beitragen, die mit
positivem Kontrast abgebildet werden. Man erkennt, daß die mittlere Bildintensität in allen Fällen konstant
ist.
Anders ist es im Falle der erfindungsgemäßen Überlagerung gemäß Fig. 8; dort ist die mittlere
Helligkeit verdoppelt, da entsprechend den verschiedenen Wellenaberrationen die Blenden Bl und B 2
verschiedene Ortsfrequenzen in die Bildebene gelan-
gen lassen, aber bei beiden Blenden der Primärstrahl
durchgelassen wird. Hierdurch ist die Zahl der Belichtungen mit verschiedenen Korrckturblendcn begriMl/t.
F i g. 9 schließlich gibt den Verlauf des Phasenkontrastübertragungsfaktors
λ' bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren in einem der Darstellung der I" i g. 3 entsprechenden Diagramm wieder. Mit B 1
und H 2 sind wiederum die Korrckturblcnden bezeichnet.
Man erkennt, daß insgesamt ein breiterer Bereich positiven Kontrastübertragungsfaktors A' durch
die doppelte Belichtung desselben Filmes unter Verwendung der beiden Blenden erzielt wird. Bei Verwendung der Blende B 1 wird ein Bild mit den Wellenlängen
/ der Ortsfrcquenzcii erzeugt, die der Kurve k 1 zugeordnet sind, während für die Belichtung
unter Verwendung der Blende B 2 die Kurve A 2 giU\ ·
!•ine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Anordnung zeichnet sich da- ao
durch aus. daß ein Satz von Korrckturblenden vorhanden ist und Maßnahmen getroffen sind, die die
verschiedenen Werte der Linsenerregung fest vorzuwählen und durch einfache Knopf- oder Schalterbedienung
nacheinander einzustellen gestatten. as
Claims (5)
1. Verfahren zur kontrastreichen Abbildung von Phasen- oder Amplitudenobjekten in einem
Korpuskularstrahlgerät, insbesondere einem Elektronenmikroskop.
mit einer eine Wcllenaberration verursachenden Objektivlinse unter Verwendung
einer in den Strahlengang eingebrachten Korrckturblendc mit abwechselnd aufeinanderfolgenden
korpuskularstrahidurchlässigcn und -undurchläs- !»igen Feldern in solcher Anordnung, daß entweder
nur mit positivem oder nur mit negativem Kontrast abgebildete Ortsfrequenzen des Objektes
in die Bildebene gelangen, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst bei einem ersten Wert der Erregung der Objektivlinse eine
derart dimensionierte erste Korrckturblcndc in den Strahlengang eingeführt wird, daß sie nur die
bei dem ersten Erregungswert mit positivem bzw. negativem Kontrast abgebildeten Ortsfrequenzen
in die Bildebene gelangen läßt, und daß nach fotografischer Aufnahme dieses Bildes die erste
Korrekturblende aus dem Strahlengang entfernt und eine derart dimensionierte zweite Korrckturblcndc
in den Strahlengang eingeführt wird, daß sie bei einem zweiten Wert der Objcktivlinsenerregung
nur mit positivem bzw. negativem Kontrast abgebildete Ortsfrequenzen in die Bildebene
gelangen läßt, wobei der zweite Erregungswert im Hinblick auf die Erzielung einer solchen Wellenaberration
gewählt ist, daß bei Verwendung der zweiten Korrckturblende von der ersten Korrekturblende
unterdrückte Ortsfrequenzen abgebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Abbildung mit der
ersten und der zweiten Korrckturblcnde nacheinander bei jeweils unterschiedlichen Werten der
Objcktivlinscncrrcgung weitere Korrckturblendcn solcher Dimcnsionicrung in den Strahlengang eingeführt
werden, daß jede von ihnen jeweils bei dem zugeordneten Wert der Objcktivlinscncrrcgung
nur mit positivem bzw. negativem Kontrast abgebildete Ortsfrequenzen in die Bildebene
gelangen läßt, wobei diese Erregungswerte im Hinblick auf die Erzielung solcher Wellcnaberrationen
gewählt sind, daß alle durch die erste Korrckturblcnde unterdrückten Ortsfrequenzen
nacheinander unter Verwendung der zweiten Korrekturblende abgebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Korrckturblcnden in den
Bereich der hinteren Brennebene der Objektivlinse eingeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die unter
Verwendung der verschiedenen Korrckturblcnden erzeugten Bilder auf demselben fotografischen
Material (Film oder Platte) aufgenommen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß von den unter Verwendung der verschiedenen Korrckturblcndcn
erzeugten Bildern individuelle Aufnahmen hergestellt und bei der Betrachtung übereinandergclegt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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