DE1545445C - Verfahren zur Herstellung von Stadt oder Ferngas Ausscheidung aus 1259298 - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stadt oder Ferngas Ausscheidung aus 1259298

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DE1545445C
DE1545445C DE19641545445 DE1545445A DE1545445C DE 1545445 C DE1545445 C DE 1545445C DE 19641545445 DE19641545445 DE 19641545445 DE 1545445 A DE1545445 A DE 1545445A DE 1545445 C DE1545445 C DE 1545445C
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flue
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DE19641545445
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DE1545445A1 (de
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Karl Heinz Dr rer nat 2000 Hamburg Schulze Volker Dipl Chem 2100 Hamburg Schmidt
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Hamburger Gaswerke GmbH, 2000 Ham burg
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Description

Die Katalysatormenge betrug für 300m3/h 250 kg. Der Katalysator wurde durch das strömende Gas auf die Temperatur von 250° C gebracht. Vor dem Reaktoreingang wurde aus Gasflaschen Ammoniak in leichtem Überschuß eindosiert. Das den Reaktor verlassende Gas wurde in einem nachgeschälteten Kühler direkt gewaschen und mit einem Drehkolbenzähler gemessen. Durch die Entfernung der Stickoxyde konnte dieses Gas direkt als Mischkomponente für Stadtgas verwendet werden. Das verwendete Rauchgas hatte im Mittel folgende Zusammensetzung:
CO, I O, J N2
Volumprozent
SO1
tng/ms
500
NO
ml/m3
120
NO2 ml/m3
15
8,0 I 86,0
Nach Passieren des Reaktors hatten sich die Hauptbestandteile des Rauchgases kaum verändert, jedoch lagen die Gehalte an Stickoxyden unterhalb 0,01 ml/m3. Überschüssiges Ammoniak war vollständig verbrannt. H2S und HGN aus Ammoniakwasser waren nicht mehr nachzuweisen.

Claims (2)

1 2 Schwefeloxyde enthalten. Das bekannte Verfahren PatentansDrüche·' kann auch deshalb nicht zum. Erfolg führen, weil es den Feuchtigkeitsgehalt des Gases unberücksichtigt läßt.
1. Verfahren zur Herstellung von Stadt- öder S Weiterhin ist aus der britischen Patentschrift Ferngas, dadurch gekennzeichnet, 883 946 ein Verfahren bekannt", b|i dem Stickoxyde daß an Stelle von Generator-, Wasser- und Gicht- mit Ammoniak an metallhaltigen Katalysatoren der gas als Mischkomponente Rauchgas verwendet Platingruppe, auch in Gegenwärt von freiem Sauerwird, aus dem Stickoxyde durch Reduktion der- stoff, zu Stickstoff reduziert werden. Die verwendeten selben zu Stickstoff bei erhöhter Temperatur mit- io Katalysatoren sind jedoch sehr teuer und werden tels Ammoniak oder mittels solcher Verbindungen, erfahrungsgemäß durch Schwefel schnell vergiftet, so die unter den angewandten Reduktionsbedingun- daß sie nur zur Behandlung von schwefelfreien Gasen, gen Ammoniak abspalten, in Gegenwart eines nicht aber von Rauchgas, verwendet werden können. Katalysators aus Eisen- und Chromoxyden ent- Aus der deutschen Auslegeschrift 1115 230 ist
fernt wird. : 15 außerdem ein Verfahren zur Reduktion von Stick-
,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- oxyden aus Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen in zeichnet, daß bei der Vorbehandlung des Rauch- Gegenwart von Kobalt, Nickel oder Eisen als Katalygases zur Entfernung des Sauerstoffs die Erwär- sator bekannt. Der Wirkungsgrad des Verfahrens ist mung des Rauchgases mit Hilfe eines Einbau- jedoch begrenzt. Der Restgehalt an Stickoxyden des brenners durchgeführt wird. 20 behandelten Gases nach der Reduktion liegt im gün
stigsten Fall bei 1,3%.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weitgehend entgiftetes Stadt- oder Ferngas herzustellen.
. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an Stelle
»5 von Generator-, Wasser- und Gichtgas als Mischkomponente Rauchgas verwendet wird, aus dem Stickoxyde durch Reduktion derselben zu Stickstoff bei erhöhter Temperatur mittels Ammoniak oder
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung mittels solcher Verbindungen, die unter den angevon Stadt- oder Ferngas. 3» wandten Reduktionsbedingungen Ammoniak abspal-
Gaserzeugungsanlagen liefern nur in seltenen Fällen ten, in Gegenwart eines Katalysators aus Eisen- und ein Gas, das den Qualitätsanforderungen für die Chromoxyden entfernt sind.
öffentliche Gasversorgung (vgl. DVGW-Arbeitsblatt Der Sauerstoffgehalt des Rauchgases wird vorteil-
G 260) sogleich entspricht. Neben einer Aufbereitung hafterweise dadurch abgebaut, daß die für die katawird allgemein eine Mischung aus sogenannten Stark- 35 lytische Stickoxydentfernung erforderliche Temperatur gasen (z. B. Koksofengas, Raffinerierestgas, Naturgas) durch Erwärmung des Rauchgases mit Hilfe eines und sogenannten Schwachgasen vorgenommen. Als Einbaubrenners erhalten wird.
Schwachgase wurden bisher die stark kohlenoxyd- Das Rauchgas wird von Staub und Nebeln befreit,
haltigen, also giftigen Komponenten Generatorgas, Bei hohem Feuchtigkeitsgehalt empfiehlt es sich, Wassergas oder Gichtgas eingesetzt. Rauchgaszusatz 40 Wasser durch Kühlung auszukondensieren. Das so war bisher unmöglich, weil einmal die Entfernung der vorbehandelte Gas wird wieder aufgeheizt und un-Stickoxyde nicht wirtschaftlich vertretbar gelang, zum mittelbar vor Eintritt in den Katalysator mit Ammoanderen Bedenken gegen den Sauerstoffanteil des niak versetzt, oder es gelangt kalt, mit Ammoniak ver-Rauchgases bestanden. setzt, in einen beheizten Reaktor, der den Katalysator
In der Zeitschrift gwf — Gas- und Wasserfach, 45 enthält. Das Ammoniak kann als Gas oder als Am-101. Jahrgang, 1960, wird auf den S. 102 bis 106, moniakwasserkonzentrat eingegeben werden. Die an-152 bis 156 und 261 bis 263 über den Abbau von deren Reaktionsbestandteile des Ammoniakwassers, Stickoxyden bei der Aufbereitung von Koksofengas wie H2S, HCN, stören den NO-Abbau nicht.,
berichtet. Danach gelingt die Entfernung der Stick- Die Reaktionstemperatufen liegen bei trockenem
oxyde bis zu einem Restgehalt von 0,2cm3/Nm3 im 5° Ausgangsgas im Bereich von 150 bis 3000C, vorzugsbehandelten Gas. Auf S. 261 f. der vorstehend ge- weise etwa bei 250° C. Mit sehr feuchten Gasen werden nannten Literaturstelle wird jedoch ausgeführt, daß oberhalb 3000C gute Ergebnisse erzielt. Anschließend sich bei Anwesenheit von Stickoxyden im Kohlengas kann direkt gekühlt werden, wobei Verunreinigungen, Harze bilden können, die zu Störungen an Reglern, wie z. B. SO8, unter Umständen entfernt werden kön-Ventilen u. dgl. führen, wobei die Harzbildung durch 55 nen.
, im Gas anwesenden Sauerstoff begünstigt wird. Der
Stickoxydgehalt von Rauchgasen muß daher wegen !Beispiel
ihres vergleichsweise hohen Sauerstoff gehaltes erheb- :
Hch weiter vermindert werden, wenn die Rauchgase In einer Versuchsanlage wurden 300 m3/h Rauchgas
mit Erfolg als Schwachgaskomponenten-für Stadt- 60 durchgesetzt. Das Gas wurde durch Direktwäsche von oder Ferngas verwendet werden sollen. Staub und überschüssigem Wasserdampf befreit. Das
Aus der deutschen Patentschrift 906 606 ist ein Rauchgas wurde dann erhitzt und in einen Reaktor Verfahren zur Entfernung von organischen Schwefel- geleitet, in welchem ein Chrom- und Eisenoxydverbindungen aus Gasen bekannt, bei dem gleichzeitig katalysator auf Siebblechen gelagert war. Der Kataauch Stickoxyde abgebaut werden. Das Verfahren, 65 lysator bestand aus 85% Fe(III)-oxyd, 10% Cr(III)-dessen Wirkungsgrad im übrigen nicht beschrieben ist, oxyd, 2% Cr(VI)-oxyd sowie aus Beimengungen an läßt sich jedoch nicht auf Rauchgase anwenden, die Kieselsäure, Alkalien und Erdalkalien. Der Katalysaneben größeren Stickoxydmengen auch Sauerstoff und tor war in Form von zylindrischen Körpern gepreßt.
DE19641545445 1964-08-29 1964-08-29 Verfahren zur Herstellung von Stadt oder Ferngas Ausscheidung aus 1259298 Expired DE1545445C (de)

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