DE1542499A1 - Reaktor zur Durchfuehrung von Reaktionen in der Gasphase mittels heterogener Katalyse - Google Patents
Reaktor zur Durchfuehrung von Reaktionen in der Gasphase mittels heterogener KatalyseInfo
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Description
PATENTANWÄLTE ' « «^ H L H O \ί
69 HEIDELBERG,- ibergstr· 3
Dänemark
Reaktor zur DurGhf^rung_von^Reaktionen_in_der_Gasphase_mit-
tels heterogener Katalyse
Die Erfindung betrifft einen Reaktor zur Durchführung von Reaktionen in der Gasphase mittels heterogener Katalyse.
Der erfindungsgemässe Reaktor kann in der üblichen Art ausgeführt
sein, wobei der Katalysator in einem zylindrischen Katalysatorbett untergebracht ist, das axial von dem nach
oben oder nach unten fliessenden Reaktionsgas durchquert wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
der Reaktor einen zylindrischen Druckmantel auf, der den Katalysator in einem zylindrischen Katalysatorbett enthält, das
derart angeordnet ist, dass das Reaktionsgas radial durchströmt. Das Katalysatorbett ist durch zylindrische, das Reaktionsgas
durchlassende Wände begrenzt. Der Katalysator selbst kann im Reaktor, falls erwünscht, in zwei oder mehreren Katalysatorbetten untergebracht sein.
Ein bekannter Reaktor zur Durchführung von Reaktionen in
der Gasphase durch heterogene Katalyse enthält den Katalysator in einem zylindrischen Katalysatorbett, dessen Verhältnis
Höhe zu Durchmesser zwischen etwa 0,5 und etwa 100 liegt. Solche
Reaktoren werden industriell für nahezu alle Verfahren
mit festen Katalysatoren verwendet. Es seien hierzu beispielsweise die CO-Konversion, die katalytische Zersetzung von Naturgas
oder Naphtha mit Wasser, die Reformierung von Petroleum,
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Ammoniaksynthese und katalytische Entschwefelung von Erdöl oder Naturgas, Methanolsynthese, Pormolsynthese und Herstellung von Schwefelsäure durch das Kontaktverfahren erwähnt.
Bei diesen Verfahren ist es zweckmässig, die Gaszusammensetzung
in Richtung des thermodynamisehen Gleichgewichts durch Durchleiten des Gases durch das Katalysatorbett zu ändern.
Es ist jedoch selten zweckmässig, das Verfahren derart zu lenken, dass das thermodynamische Gleichgewicht erreicht
wird, da dies sehr niedrige Raumgeschwindigkeiten erfordern würde. Die Raumgeschwindigkeit ist ein Mass für die Gasgeschwindigkeit
durch das Katalysatorbett, ausgedrückt beispielsweise in NnP-Gas pro m^-Katalysator pro Stunde. Gewöhnlich
führt Erhöhung des Gasflusses zu einem niedrigeren Konversionsgrad, aber trotzdem zu einer höheren Gesamtausbeute an konvertiertem
Material pro Zeiteinheit und pro Katalysatoreinheit. Dadurch wird es wirtschaftlich interessant, mit einer so hohen
Raumgeschwindigkeit wie praktisch möglich zu arbeiten.
Eine Anzahl von Verfahren führt zu unerwünschten Nebenreaktionen, die es einfach unzweckmässig machen, die Konversion
derart durchzuführen, dass das thermodynamische Gleichgewicht erreicht wird. Dies ist z.B. bei technischen Methanolsynthesen der Fall. Bei solchen Verfahren ist es erforderlich,
mit verhältnismässig hohen, in manchen Fällen sogar sehr hohen Raumgeschwindigkeiten zu arbeiten.
Ein Reaktor mit einem zylindrischen Katalysatorbett, dessen Höhe seinem Durchmesser entspricht, kann z.B. für höhere
Raumgeschwindigkeiten angepasst werden. Dies kann nach einem von zwei Wegen erfolgen: entweder wird das ursprüngliche Verhältnis
Höhe zu Durchmesser beibehalten und die lineare Gasgeschwindigkeit
durch die Vorrichtung erhöht, wobei jedoch der Druckabfall über dem Katalysatorbett stark ansteigt und dadurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens· in unerwünschter
Weise beeinflusst; oder, um den Druckabfall durch den Reaktor ' konstant zu halten, kann das Verhältnis Höhe zu Durchmesser
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gesenkt werden, wobei zu gleicher Zeit entsprechend die lineare
Gasgeschwindigkeit durch das Katalysatorbett erhöht wird. In diesem Fall tritt jedoch die Schwierigkeit auf, dass je
kleiner das Verhältnis Höhe zu Durchmesser des Katalysatorbettes
ist, umso bedeutender werden die kleinen Unterschiede hinsichtlich der Packdichte in verschiedenen Stellen des Katalysatorbettes,
die praktisch unvermeidbar sind. Solche Unterschiede bewirken-, dass der Gasfluss über den Bereich des Katalysatorbettes
ungleichmässig verteilt wird, so dass im schlimmsten Fall die Hauptmenge des Reaktionsgases nur durch
einen kleinen Teil des Katalysatorbettes hindurchgeht, während das restliche Katalysatorbett ungenutzt bleibt. Dies Problem
ist von den Industriereaktoren bekannt, wo das "Pheme-Phänomeri"
als "Kannelieren" ("channeling") bezeichnet wird. Es tritt
hauptsächlich in Reaktoren auf, deren Höhe-zu-Durchmesser-Verhältnis
zwischen 0,5 und 10 liegt." Andererseits ist das
Problem bei richtigen Röhrenraktoren mit einem Höhe-zu-Durchmesser-Verhältnis
bis zu etwa 100 vreniger-wichtig.
Aufgabe der Erfindung ist, einen Reaktor zu schaffen, bei
dem diese genannten Nachteile nicht auftreten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Reaktor zur Durchführung
■ ä-
von Reaktionen in der Gasphase mittels heterogener Katalyse, der dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens eine der Wände,
uad zwar Boden- und Deckenwände, die das Katalysatorbett begrenzen und durch die das' Gas fliesst, aus zwei Flächen besteht, die durch einen mit Gas gefüllten Raum voneinander getrennt
sind, wobei beide Flächen mit öffnungen für den Durchfluss des Reaktionsgases versehen sind, diese öffnungen in
einer der Wandflächen so gewählt sind, dass üoer dieser ein im Hinblick auf den Druckabfall durch das Katalysatorbett beachtlicher
Druckabfall auftritt.
Hierdurch v;ird der Tendenz, den Gasfluss durch das Katalysatorbett
un£.lüichmässig zu verteilen, entgegen gewirkt, da
eine solche un^leichmässige Verteilung bewirken würde, dass
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BAD ORIGiNAL
der Druckabfall über der in Frage stehenden Wandoberflächö
da am höchsten ist, wo die Gasgeschwindigkeit am höchsten ist, d.h. gegenüber den Stellen des Katalysatorbettes, wo
der Druckabfall am kleinsten ist. Bekanntlich steigt der Druckabfall mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Dies ist
natürlich bei den Reaktoren von besonderem Interesse, bei denen das Verhältnis Höhe zu Durchmesser des Katalysatorbettes
klein ist und bei denen die Neigung zu ungleichmässiger Verteilung der Gasströmung am grössten ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Reaktor aus e^nem zylindrischen Druckmantel, in
dessen Innerem der Katalysator in einem zylindrischen Katalysatorbett
untergebracht ist, durch das das Reaktionsgas radial strömt. Das Katalysatorbett ist durch zylindrische
Wände, die den Durchgang des Reaktionsgases gestatten, begrenzt. Diese Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine der das Katalysatorbett begrenzenden Wände aus zwei konzentrischen Wandoberflächen besteht, die durch
einen mit Gas gefüllten Raum voneinander getrennt sind, und beide mit das Reaktionsgas durchlassenden öffnungen versehen
sind, wobei diese öffnungen in einer der Wandflächen so gewählt
sind, dass beim Durchgang des Reaktionsgases durch den Reaktor über der Wandoberfläche ein Druckabfall erzielt wird,
der im Verhältnis zum Druckabfall durch den Katalysator we-sentlich höher ist.
Bei dieser Ausbildung des Reaktors werden alle Vorteile, die mit radialer Gasströmung durch das Katalysatorbett verbunden
sind, erreicht, wobei gleichzeitig das Risiko einer ungleichmässigen Verteilung der Gasströmung durch das Katalysatorbett,
das den bekannten Reaktoren mit Radialströmung anhaftet, weitgehend vermieden wird.
-*· Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen
Reaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der über den Wänden des Katalysatorbettes, durch die das Reaktionsgas unter norma-
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len Arbeitsbedingungen strömt, erzielte Druckabfall 0/1 bis
2,0 mal, vorzugsweise 1,0 mal des Druckabfalles über dem Katalysatorbett
beträgt. Hierbei wird ein vorteilhafter Ausgleich zwischen der Leistung der gewünschten Abgleichung der
Verteilung der Gasströmung und der Arbeitskosten erreicht, der durch den erhöhten Druckabfall über den Wandoberflächen
des Katalysatorbettes bewirkt wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführung des Reaktors gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Raum
zwischen den Wandoberflächen gasdichte horizontale und/oder
radial-vertikale Trennwände angeordnet sind. Auf diese Weise wird die Aufgabe der Erfindung, d.h. die bessere Verteilung
der Gasströmung durch das Katalysatorbett, in einer wirksameren
Weise als bei Weglassen solcher gasdichten Trennwände gelöst. Der erfindungsgemässe Reaktor kann jedoch ohne gasdichte
Abtrennung des Zwischenraumes zwischen den Wänden ausgebildet sein, wenn dieser Raum eine solche Gestalt aufweist,
dass die Strömung des Reaktionsgases entlang der Wandoberflächen innerhalb dieses Raumes einen gewissen, nicht unerheblichen
Druckabfall erzeugt. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, dass dieser Zwischenraum entsprechend eng ist und, falls gewünscht, eine oder beide Wandoberflächen dieses
Zwischenraumes gleichzeitig geriffelt oder gewellt sind.
Die Wandoberfläche, über der ein Druckabfall gewünscht ist, der verglichen mit dem Druckabfall über dem Katalysatorbett erheblich grosser ist, kann auf verschiedene Weise ausgebildet
sein. Bei Reaktoren mit horizontaler Gasströmung sind beide Wandoberflächen normalerweise eben, während sie
in zylindrischen Reaktoren zylindrisch und in sphärischen Reaktoren mit Radialströmung sphärisch sind. Bei den letztgenannten
Reaktorarten ist es schwierig, eine gute Verteilung der Strömung zu erhalten, da es schwierig ist, die gleiche
Packdichte für den Katalysator am Boden und auf der Oberseite
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der Katalysatorfüllung zu erreichen. Aus diesem Grunde 1st die vorliegende Erfindung von besonderer Wichtigkeit für Reaktoren
dieser Art.
Um den gewünschten Druckabfall zu bewirken, kann die in Frage stehende Wandfläche aus einer festen Wand mit einer entsprechenden
Anzahl von öffnungen bestehen. Runde öffnungen
haben sich als zweckmässig erwiesen. Die Anzahl und die Grosse
dieser öffnungen muss so gewählt sein, dass der gewünschte Druckabfall auftritt.
In einer zweckmässigen Ausführungsform des erfindungsgemässen
Reaktors wird der gewünschte Druckabfall durch entsprechende Düsen erreicht. Durch Verwendung von Düsen anstelle
von öffnungen in der eigentlichen Wandfläche wird eine
grössere Genauigkeit erzielt, was für die bestmögliche Verteilung der Gasströmung wichtig ist.
Die in Frage stehende Wandfläche kann jedoch auch jede andere Gestalt aufweisen, die den Durchgang der Gasströmung
mit dem oben genannten Druckabfall gestattet. Die Wandfläche kann infolgedessen aus einem porösen Material, beispielsweise
porösem keramischen oder gesinterten Stoff bestehen.
Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben:
Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Reaktor mit nur einem Katalysatorbett.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt in vergrössertem Massstab durch den Boden des Bettes des in Fig. 1 dargestellten
Reaktors.
Fig. j5 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Reaktor
mit mehreren Katalysatorbetten.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Ammoniakkonverter
mit Radialströmung und ;
Fig. 5 und 6 sind axiale Schnitte durch zwei Ausführungsformen, die Einzelheiten der Wand des Katalysatorkorbes im Reaktor
gemäss Fig. 4 zeigen.
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.In Fig. 1 ist ein zylindrischer Behälter 1 mit konischem
Oberteil und Boden j dargestellt. 4 und 5 sind Rohrverbindungen zur Zuführung des Reaktionsgases und Entfernung des Reaktionsproduktes.
Wie durch die Pfeile 6 angegeben, wird das Reaktionsgas an der Oberseite zugeführt und das Reaktionsprodukt
am Boden abgezogen.
Ein Katalysator 7 ist im Behälter 1 in einem Katalysatorbett untergebracht, das durch die zylindrische Wand des
Behälters und ein ebenes, horizontales Bett 8 begrenzt wird, das im Behälter angeordnet und gasdurchlässig ist.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer Ausführung des Bodens
des Bettes, wobei 9 eine Platte mit einer Anzahl von öffnungen
10 ist. Diese Platte ist von einer anderen Platte 11, die
im Beispiel als poröse Platte dargestellt ist, durch Abstandsstücke 12 getrennt, derart, dass die Platten 9 und 11 zwei
Wände bilden, die durch einen gasgefüllten Zwischenraum IJ
voneinander getrennt sind. Die Abstandsstücke 12 können gasdicht
oder im wesentlichen gasdicht mit den Wänden 9 und 11
verbunden sein. Die öffnungen 10 sind so bemessen und in einer
solchen Anzahl vorhanden, dass sie nur einen leichten Druckabfall beim Durchgang des Gases erzeugen, und sind vorzugsweise
so ausgebildet, dass im Bettboden 9 der grösstmögllehe O'samt-Öffnungsbereich
erhalten wird, wobei das Gewicht und die Par™ tikelgrösse des Katalysators in Betracht gezogen werden. Falls
erwünscht, können ein oder mehrere Netze oder Gitter 14 von
entsprechendem Feinheitsgrad auf das Oberteil der Wand 9 gesetzt werden, so dass es möglich wird, grosse öffnungen in der
Wand 9 anzuordnen. Die Wand 11 sowie die Feinheit der Poren und die Dicke müssen derart sein, dass die Strömung des Reaktionsgases
bei dessen Durchgang durch die Wand einen Druckabfall
(Reibungsabfall) von zwischen 0,1 und 2,0, vorzugsweise 1,0 mal des Druckabfalles über der Katalysatorfüllung erleidet.
Wenn diese Wand, wie im Beispiel gezeigt, aus einem porösen Material besteht, kann dieses, abhängig von den Verfahrensbedingungen,
beispielsweise keramisch oder porös sein.
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Das Katalysatorbett kann bedeckt oder unbedeckt sein, wobei entweder eine durchlöcherte Deckplatte, ein Netz oder
Gitter, eine Schicht aus Kugeln oder Ringen aus schwerem Material oder irgendeine Deckschicht verwendet werden kann, die '
geeignet ist, die Bewegung der Katalysatorteilchen an der Oberfläche der Katalysatorfüllung unter den Einfluss der Gasströmung
zu verhindern. In allen Fällen ist es wichtig, dass die Oberfläche der Katalysatorfüllung glatt und die Füllung
selbst über den ganzen Querschnitt des Reaktors überall gleichmassig
hoch ist. f
Wenn der Gasstrom, wie durch die Pfeile 6 angegeben, von der Oberseite zugeführt wird, muss über dem Katalysator ein
Raum 15 vorgesehen sein. Die Ausmasse dieses Raumes sind dabei so gewählt, dass sich di'e Gasströmung unter dem Einfluss
des Druckabfalles im Katalysatorbett und dem Bettboden allein über die Katalysatorfüllung gleichmässig verteilt, Das Reaktionsgas
strömt senkrecht durch die Katalysatorfüllung, in der die gewünschte Konversion stattfindet. Während des Durchgangs
durch die Füllung erleidet das Gas einen gewissen Druckabfall, beispielsweise von 0,1 Atm. bis 1 Atm. Daraufhin wandert das
Gas durch den Bettboden 8, wo, wie oben erwähnt, ein weiterer
Druckabfall auftritt, das Reaktionsgas sammelt sich dann in einem Raum 16 unter dem Katalysatorbett und wird aus dem Reaktor
durch die Rohrverbindung 5 entfernt.
Gemäss der in Fig. 3 dargestellten erflndungsgemässen
Ausführungsform des Reaktors sind das Oberteil und der Boden als sphärische Segmente ausgebildet und die Rohrverbindungen
4 und 5 befinden sich in der Wand des zylindrischen Behälters L Die Innenseite des Reaktors ist mit einem wärmeisolierenden
überzug 17 bedeckt. Der Reaktor weist mehrere Katalysatorbetten·
auf, von denen jedes durch die Isolierschicht 17 und durch Bettböden 8 begrenzt ist, die wie in Fig. 2 dargestellt
ausgeführt sein können. Zwischen den Katalysatorbetten über
den Katalysatorfüllungen sind Zwischenräume 15, die die freie Verteilung des Gases siehern.
. . 009813/1402
In der Ausführungsform des in Fig. 1 sowie in Pig. 5
gezeigten Reaktors kann das Gas vom Boden nach oben strömen,
anstatt von oben nach unten zu f Hessen.
In Fig. 4 ist eine Ausführung des erfindungsgemässen Reaktors
gezeigt, der zur Ammoniaksynthese aus einem Gemisch von Stickstoff und Wasserstoff dienen kann. 18 bezeichnet den
Druckmantel des Reaktors und 19 ist ein Einlass für Gas am
Oberteil des Reaktors. Wie durch Pfeile 20 angezeigt, strömt das Gas in an sich bekannter Weise nach unten zu dem Boden
des Reaktors entlang der Innenwand des Druckmantels .1.8 durch einen engen ringförmigen Raum 2.1. Ein zylindrischer Mantel
ist mit einem ebenen Oberteil 23 versehen und mit einer Isolierschicht
bedeckt. Er trennt den Zwischenraum 21 vom Katalysator 24 und von einem Wärmeaustauscher 25· Am Boden strömt
das Gas um die nach unten gekehrte Kante des zylindrischen Mantels 22 in den inneren Teil des Zylinders, dessen unterster
Abschnitt durch den Wärmeaustauscher 2£ ausgefüllt ist.
Der Wärmeaustauscher ist mit Ablenkplatten 26 versehen, die
sich abwechselnd vom Mantel nach innen und vom Mittelteil
nach aussen erstrecken. Der Hauptteil des Innenraumes des Wärmeaustauschers ist mit senkrechten Auslassöffnungen für
das ausströmende, mit Ammoniak angereicherte Gas ausgefüllt. Diese Auslassöffnungen sind durch strichpunktierte Linien· mit
nach untejrv weisenden Pfeilen dargestellt und führen von einer
im Mantel angeordneten Trennwand 28 zu der obersten Fläche eines Verbindungskastens 29, der sich am Boden des Druckmantels
befindet. Aus diesem Kasten führt ein Auslass 30 durch
den Druckmantel ins Freie, Im Wärmeaustauscher strömt das Gas
nach oben um die Ablenkplatten 26 und wird dabei mit den strichpunktiert gezeigten Auslassöffnungen 27 in Kontakt gebracht. Im Mittelteil des Wärmeaustauschers ist ein Rohr 31
angeordnet, das bis in den obersten Teil des Wärmeaustauschers reicht. Das Rohr 31 dient zur Zuführung von kaltem Synthesegas,
um das durch den Wärmeaustausch temperierte Gas auf einer
vorbestimmten Temperatur zu halten. ...
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Aus den Wärmeaustauschraum durchquert das Gas die Trennwand
28 durch ein Mittelrohr 32 und wird nach oben in das Innere des Katalysators geführt. Das Rohr 32 ist mit zweckmässigen
öffnungen versehen, die sich in dem Teil befinden, in dem das Rohr in den Katalysator hinein reicht. Durch diese öffnungen
kann das Gas in die Katalysatorfüllung gelangen. Der Katalysator
selbst ist in einem Katalysatorkorb 33 untergebracht, der einen Teil eines zylindrischen Behälters bildet, der mit einem
ebenen Boden 34 und einer ebenen Decke 35 dargestellt ist. Die
zylindrische Wand 36 des Behälters besteht erfindungsgemäss aus zwei Flächen, die durch einen gasgefüllten Zwischenraum voneinander
getrennt sind und die beide mit öffnungen zum Durchlass des Reaktionsgases versehen sind.
Die Wand 36 kann in Abschnitte eingeteilt sein. Die Figuren 5 und 6 zeigen Beispiele von Ausbildungen solcher Teile.
In diesen Figuren ist mit 37 eine zylindrische Platte mit
öffnungen 38 dargestellt, deren Grosse so bemessen ist und die
in einer solchen Anzahl vorhanden sind, dass der Durchgang des Gasstromes durch diese Platte keinen wesentlichen Druckabfall
bewirkt. Die zylindrische Platte 37 ist links in Fig. 5 und 6 angeordnet. Die andere Wand besteht aus einer Platte 39, die in
der dargestellten Ausführungsform mit einer geringen Anzahl von
öffnungen 40 versehen ist, deren Grosse so gewählt ist, dass
beim Durchgang des Reaktionsgases ein Druckabfall erzeugt wird, der im Vergleich zum Druckabfall über dem Katalysator erheblich
ist. Der Zwischenraum zwischen den beiden Wänden ist gasdicht durch Wände4l in Abschnitte geteilt. Die Wände 4l dienen gleichzeitig
als Abstandsstücke für die Platten 37. Ihr Querschnitt ist wie in der Zeichnung dargestellt und sie erstrecken sich um
den gesamten Umfang des Katalysatorkorbes, wodurch eine bessere axiale Verteilung des Gases erzielt wird. Der Katalysatorkorb
kann ferner senkrechte Trennwände in dem Zwischenraum zwischen den Wänden aufweisen, um die Abschnitte noch weiter zu unterteilen,
wodurch auch eine verbesserte Verteilung des Gases über den horizontalen Querschnitt des Reaktors erreicht wird. In der
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zylindrischen Platte 59 können für jeden Abschnitt ein oder
mehrere öffnungen 40 vorgesehen sein. Gemäss der Ausführungsform in Pig. 6 ist jede öffnung mit einer Düse 42 versehen,
die den Strömungsbereich bestimmt und wodurch der Vorteil gegeben ist« dass der Strömungswiderstand genauer bestimmt werden
kann, als in dem Fall, in dem nur einfache öffnungen verwendet
werden. Die Düsen sind im Katalysatorbett vorzugsweise
derart angeordnet, dass das Gas, wenn es durch die Düsen strömt, eine zur Wand des Katalysatorbettes parallel verlaufende
Geschwindigkeitskomponente erhält.
Wie durch Pfeile 43 angezeigt, strömt das Gas aus den
öffnungen in den Teil des Rohres 32, der sich in den Katalysator
erstreckt, heraus, durch die Katalysatorfüllung und die Wände 36* worauf es dann nach unten durch den engen ringförmigen
Raum zwischen dem Mantel 21 und.dem Katalysatorkorb geführt wird. Von hier, fliesst es durch ,die Auslassöffnungen
27 und den Auslass 30. Die Strömungsrichtung durch die Wände 36 kann jedoch auch genau entgegengesetzt sein,.so dass
das Gas aus dem ringförmigen Zwischenraum, der den Katalysatorkorb umgibt, durch die Wände 7, die Katalysatorfüllung und
durch das Rohr· 32 nach aussen strömt. Der Verteilungseffekt,
der durch die beschriebene Form der zylindrischen Wa&ä öss
Katalysatorkorbes erzielt wird, wird durch diese Änderung der
Strömungsrichtung nicht beeinflusst. -
Um eine streuende Strömung durch den obersten Teil des
Katalysatorbettes zu verhindern, beispielsweise dann, wenn die Katalysatorfüllung geschrumpft ist, so dass sie nicht genau
die Oberseite des Katalysatorkorbes erreicht, kann, wie in Fig. 4 gezeigt, die Decke des Katalysatorkorbes mit einer
zylindrischen Wand 43 versehen werden, die in die Katalysatormasse
hineinreicht. Damit wird eine Vorsichtsmassnahrae getroffen, die dem Einfluss des Schrumpfens dieser Masse während
des Verfahrens entgegenwirkt. Die Ausführungsform der zylindrischen Platte gemäss den Figuren 5 und 6 kann in ähnlicher
Weise in den Reaktoren gemäss den Figuren 1 und 3 ver-
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wendet werden, genauso wie das in Fig. 2 dargestellte Bett
mit entsprechenden Änderungen im Reaktor gemäss Fig. 4 eingesetzt
werden kann.
Der Reaktor gemäss der Erfindung kann auch in einer anderen Weise als oben beschrieben ausgeführt sein, z.B. als
ein zylindrischer Reaktor mit radialer Strömungsrichtung, bei dem die Katalysatorfüllung in zwei oder mehr getrennten Katalysatorbetten
untergebracht ist, oder als sphärischer Reaktor. Für jede Ausführungsform des erfindungsgemässen Reaktors ist
das kennzeichnende Merkipal die oben beschriebene besondere
Ausführung der Wand, die das Katalysatorbett begrenzt.
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Claims (4)
1.) Reaktor zur Durchführung von Reaktionen in einer Gasphase
mittels heterogener Katalyse, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Wände, d.h. Boden- und Deckenwände,
die das Katalysatorbett (7) begrenzen und durch die das Gas strömt, aus zwei Flächen (9; 11) besteht, die voneinander
durch einen gasgefüllten Zwischenraum (15) getrennt sind, beide Flächen mit öffnungen versehen sind,
die das Reaktionsgas durchströmen lassen, die öffnungen
in der einen der Wandflächen so gewählt sind, dass beim Durchgang des Reaktionsgases durch den Reaktor über dieser Fläche ein Druckabfall auftritt, der gegenüber dem
Druckabfall durch den Katalysator erheblich ist.
2.) Reaktor nach Anspruch 1, bestehend aus einem zylindrischen
Druckmantel, in dem der Katalysator in einem zylindrischen
Katalysatorbett untergebracht ist, durch den das Reaktionsgas in radialer Richtung durchströmt und bei dem das Katalysatorbett
durch zylindrische, das Reaktionsgas durchlassende Wände begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine der zylindrischen Wände (36), die das Katalysatorbett
(24) begrenzen, aus zwei zylindrischen, konzentrischen
Wandflächen besteht, die durch einen gasgefüllten Raum voneinander getrennt sind und die zur Regulierung
des Druckabfalles mit entsprechenden öffnungen versehen sind.
>.) Reaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zwischenraum zwischen den Wänden gasdicht in horizontaler
und/oder in radial-vertikaler Richtung abgeteilt ist. ■'.-...
4.) Reaktor nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeiohnet.
dass zur Regelung des Druckabfalles Düsen (42) angeordnet sind.
. 009813/U02
. 009813/U02
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