DE1542265B2 - Verfahren zur selbsttaetigen regelung der temperatur des obertrumms eines sinterrostes zur waermebehandlung von gruenen formlingen aus rohphosphat - Google Patents
Verfahren zur selbsttaetigen regelung der temperatur des obertrumms eines sinterrostes zur waermebehandlung von gruenen formlingen aus rohphosphatInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur selbsttätigen Regelung der Temperatur des Obertrumms eines Sinterrostes zur Wärmebehandlung von
grünen Formungen aus Rohphosphat, wobei eine Temperaturmessung an der Unterseite der Rostplatten im
Bereich der Härte- und Verweilzone vorgenommen wird und bei Verlassen einer neutralen Temperaturzone
die gemessenen Grenztemperaturen zur Regelung der für die Temperatureinstellung maßgebenden Stellglieder
herangezogen werden.
Die zu regelnde Anlage besteht nach der DT-PS 1167 317 aus zwei hintereinandergeschalteten Wanderrosten,
von denen der zweite Wanderrost eine Kühlzone durchläuft, während der erste Wanderrost als
Sinterrost nacheinander durch eine Trockenzone, eine Brennzone sowie eine Verweil- und Härtezone geführt
ist, wobei jede Zone aus mindestens einer Kammer besteht. Zur schärferen Trennung der einzelnen Zonen
des Sinterrostes voneinander und zur exakten Führung der Rauchgase, der Heißgase und der Abgase sind nach
der DT-PS 11 89 053 zwischen den einzelnen Zonen bis
unmittelbar unter das Obertrumm des Sinterrostes hochgezogene Zwischenwände vorgesehen. Weiterhin
ist die Verweil- und Härtezone zur Steuerung der Gasströme mit Absperrorganen ausgestattet, welche wahlweise
das Absaugen von Rauchgas aus der Brennzone durch die Sintergutschicht hindurch, kein Absaugen
oder das Einblasen von aus der Kühlzone stammender Heißluft ermöglichen.
Es ist bekannt, daß man zur selbsttätigen Regelung der Temperatur in einem Ofen die Brennstoffzufuhr in
zwei Teile aufteilt, wovon der eine Teil den Brennern dauernd zugeführt und verbrannt wird (Grundlast),
während der andere Teil durch eine selbsttätige Regelung beeinflußt wird. Eine betriebssichere Regelart für
einen solchen Zweck ist die Zweipunkt-Regelung, bei welcher ein Schalter ein Magnetventil steuert, wobei
sich bei sinkender Ofentemperatur das Magnetventil öffnet, während es sich beim Erreichen des Temperatur-Sollwertes
wieder schließt. Dabei pendelt die geregelte Temperatur in einem Bereich zwischen einem
höchsten und einem niedrigsten Wert hin und her. Um diesen Temperaturbereich tunlichst klein zu halten,
ίο muß die Grundlast möglichst groß sein (vgl.
J. H. Brunklaus: »Industrieofenbau«, 1. Auflage, 1957, S. 227 bis 229).
Beim Verfahren zum Steuern der Vollendung des Sinterns auf einem Dwight-Lloyd-Sinterapparat nach
der DT-AS 11 43 334 wird die das Sinterbett durchströmende
Sinterluftmenge entsprechend der Lage der Abgastemperaturspritze auf der Gesamtlänge des Sinterherdes
selbsttätig verändert. Dabei kann, wenn selbst bei Betrieb des Sinterluftgebläses unter Vollast die
Lage der Abgastemperaturspitze nicht in den gewünschten Bereich des Sinterherdes gebracht weden
kann, die Beschickungs- und die Rostgeschwindigkeit selbsttätig so weit verringert werden, bis die Regelung
durch Veränderung der Leistung des Sinterluftgebläses wieder möglich ist.
Zur Regelung der Zündofentemperatur an einer Band-Sinteranlage wird die Temperatur als Führungsgröße herangezogen, indem eine von einem Strahlungsempfänger
abgegebene Thermospannung nach Umformung und Verstärkung zum Steuern des Sollwertes für den Heizgas-Durchflußregler verwendet
wird, während die notwendige Verbrennungsluft mit Hilfe eines Verhältnisreglers entsprechend dem Heizgas-Durchfluß
geregelt wird (vgl. SIEMENS-Prospekt 32 C/l; Januar 1963).
Nach einem älteren Vorschlag gemäß DT-AS 14 42 752 wird die Temperatur eines zum Trocknen und
Brennen von aus Rohphosphaten bestehenden Formungen bestimmten Sinterrostes dadurch überwacht,
daß man die von der Rostplatten-Unterseite des Obertrumms des Sinterrostes ausgehende Temperaturstrahlung
als Maß für die Temperatur der Rostplatten heranzieht. Dabei wird diese Temperaturstrahlung über
die ganze Breite des Sinterrostes durch Infrarot-Strahlungsmessung
auf großer Fläche kontinuerlich erfaßt und ausgewertet, indem die zu überwachenden Flächen
der Rostplatten-Unterseite optisch auf das Fühlerorgan eines Infrarot-Strahlungsempfängers abgebildet werden.
Es kann die Bestimmung der Temperaturstrahlung für mehrere in Laufrichtung des Obertrumms des Sinterrostes
hintereinanderliegende Rostquerschnitte, beispielsweise im Bereich der Brennzone und in der Verweil-
und Härtezone, vorgenommen werden. Der bei der Temperaturmessung von den Infrarot-Strahlungsempfängern
ausgehende Schaltimpuls kann eine Signaleinrichtung, beispielsweise Grün- oder Rotlicht, zur
Anzeige der Unterschreitung bzw. Überschreitung eines vorgegebenen Temperaturbereiches in Tätigkeit
setzen.
Nachteilig ist bei dem älteren Vorschlag, daß die Notwendigkeit der Änderung der Betriebsweise der
Sintereinrichtung zwar angezeigt wird, die Änderung aber nur durch das Eingreifen des Bedienungspersonals
erfolgt. Die dadurch mögliche Zeitverzögerung zwi-
sehen der Anzeige der notwendigen Änderung der Betriebsweise
und dem Ergreifen entsprechender Maßnahmen kann aber leicht zur Produktion schlecht gebrannter
Phosphatformlinge führen, welche den Be-
trieb eines elektrothermischen Phosphorofens erheblich
stören, oder eine Schädigung der Rostkette des Sinterrostes mit sich bringen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betrieb eines Sinterrostes zur Wärmebehandlung
von grünen Formungen aus Rohphosphat zu schaffen, bei welchem die Zeitverzögerung zwischen
der Ermittlung unzulässiger Temperaturen an den Rostplatten des Sinterrostes und der Einleitung entsprechender
Gegenmaßnahmen vermieden wird, bei welchem vielmehr die Regelung der Temperatur des
Obertrumms des Sinterrostes selbsttätig erfolgt. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß, nachdem
die Temperaturmessung an der Unterseite der Rostplatten im Bereich der Härte- und Verweilzone das
Verlassen einer neutralen Temperaturzone ermittelt hat, die Regelung an den für die Erzeugung von Wärme
maßgebenden Brennern, an der Rauchgasabsaugung in der Verweil- und Härtezone unterhalb des Rostes, an
der Eingabe von Kühlgas innerhalb der Verweil- und Härtezone unterhalb des Rostes und am Antrieb des
Sinterrostes vorgenommen wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann weiterhin vorteilhaft noch dadurch ausgestaltet werden, daß
a) die Bewegung der Stellglieder stetig erfolgt,
b) die Bewegung der Stellglieder schrittweise erfolgt, wobei für die beiden Bewegungsrichtungen der
Stellglieder unterschiedliche Schritt- und Pausenlängen vorgegeben werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird durch die Einflußnahme auf alle den Wärmehaushalt eines Sinterrostes
bestimmenden Regelgrößen sichergestellt, daß der vorgegebene Temperaturbereich stets eingehalten
wird. So wird beispielsweise bei Schwankungen im Heizwert des Brenngases, was häufig bei der Verwendung
von Prozeß-Abfallgasen auftritt, nicht nur die Leistung der Brenner verändert, sondern auch Einfluß auf
die Durchsaugung des Rauchgases durch die Formlingsschicht und über die Geschwindigkeit des Sinterrostes
auf seine Durchsatzleistung genommen. Damit kann bei der Verbrennung von energiearmem Brenngas
der vorgegebene Temperaturbereich nicht unterschritten werden, weil die Brenner voll ausgefahren
sind, wobei schlecht gebrannte Formlinge resultieren wurden, während beim Einsatz von energiereichem
Brenngas auch bei kleinster Brennerstellung durch Eingabe von Kühlgas die Überschreitung des Temperaturbereiches
und damit erhöhter Verschleiß an den Rostplatten vermieden wird.
In der Figur ist eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit elektrischen Mitteln geeignete Vorrichtung als Blockschaltbild dargestellt.
Als Ausgangszustand wird angenommen, daß weder der bei Überschreitung der oberen Grenztemperatur
noch der bei Unterschreitung der unteren Grenztemperatur fällige Regelimpuls ansteht. Der Stellmotor 7
steht dann still, und die Drosselklappe 8, die als einfachstes Stellglied angeführt wird, befindet sich in der neutralen
Mittelstellung 9,12.
Kommt nun der Regelimpuls, der bei Überschreitung der oberen Grenztemperatur im Strahlungstemperaturwächter
1 entsteht, so wird über eine Schaltgruppe 3 der Stellmotor 7 eingeschaltet. Der Stellmotor 7 dreht
sich in Richtung des Schließens der Drosselklappe 8, bis er durch den Endschalter 10,13 über die Schaltgruppe
3 wieder abgeschaltet wird. Die Drosselklappe 8 verharrt jetzt stille, geschlossener Stellung.
Beim Verschwinden des genannten Regelimpulses wird über die Schaltgruppe 4 der Stellmotor 7 wieder
eingeschaltet, welcher sich in Richtung des Öffnens der Drosselklappe 8 so lange dreht, bis er durch den Endschalter
9, 12 wieder abgeschaltet wird. Die Drosselklappe 8 steht nun wieder in der neutralen Mittellage.
Gibt der Strahlungstemperaturwächter 2 den der Unterschreitung der unteren Grenztemperatur entsprechenden
Regelimpuls, so wird der Stellmotor 7 über die Schaltgruppe 6 in Richtung des Öffnens der
Drosselklappe 8 eingeschaltet, bis er beim Erreichen des Endkontaktes 11,14 bei geöffneter Drosselklappe 8
wieder stillgesetzt wird.
Verschwindet dieser Regelimpuls wieder, so wird über die Schaltgruppe 5 der Stellmotor 7 abermals eingeschaltet.
Er dreht sich jetzt in Richtung des Schließens der Drosselklappe 8 bis zum Endschalter 9,12, der
ihn wieder abschaltet. Die Drosselklappe 8 befindet sich dann wieder in der neutralen Mittelstellung.
Die Bewegungen der Drosselklappe 8 zwischen den Auf- und Zu-Stellungen verlaufen an sich stetig. Durch
Koppelung der Schaltgruppen 3 bis 6 mit Schrittschaltwerken mit einstellbaren Schritt- und Pausendauern
läßt es sich aber erreichen, daß die Bewegung der Drosselklappe 8 schrittweise erfolgt.
Die Schaltgruppen 3 bis 6 können in herkömmlicher Technik aus elektromechanischen Bauelementen oder
aus elektronischen Bauelementen nach einem System der Schaltungslogik aufgebaut werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur selbsttätigen Regelung der Temperatur des Obertrumms eines Sinterrostes zur
Wärmebehandlung von grünen Formungen aus Rohphosphat, wobei eine Temperaturmessung an
der Unterseite der Rostplatten im Bereich der Härte- und Verweilzone vorgenommen wird und bei
Verlassen einer neutralen Temperaturzone die gemessenen Grenztemperaturen zur Regelung der für
die Temperatureinstellung maßgebenden Stellglieder herangezogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung
a) an den für die zur Erzeugung von Wärme maßgebenden Brennern,
b) an der Rauchgasabsaugung in der Verweil- und Härtezone unterhalb des Rostes,
c) an der Eingabe von Kühlgas innerhalb der Verweil- und Härtezone unterhalb des Rostes und
d) am Antrieb des Sinterrostes
vorgenommen wird.
vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Stellglieder stetig
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Stellglieder schrittweise
erfolgt, wobei für die beiden Bewegungsrichtungen der Stellglieder unterschiedliche Schritt- und
Pausenlängen vorgegeben werden.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1442752A DE1442752B2 (de) | 1964-06-27 | 1964-06-27 | Verfahren und Einrichtung zur Überwachung der Temperatur eines zum Trocknen und Brennen von aus Rohphosphaten bestehenden Formungen bestimmten Sinterrostes |
DEK0058897 | 1966-04-01 | ||
DEK0058897 | 1966-04-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1542265A1 DE1542265A1 (de) | 1970-03-26 |
DE1542265B2 true DE1542265B2 (de) | 1976-03-04 |
DE1542265C3 DE1542265C3 (de) | 1976-10-14 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1542265A1 (de) | 1970-03-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |