DE1539317C - Thermoelement Ausscheidung aus 1639501 - Google Patents
Thermoelement Ausscheidung aus 1639501Info
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Description
Die Anmeldung betrifft ein Thermoelement mit zwei drahtförmigen Schenkeln und einem Metallrohr,
bei dem die Schenkel gegeneinander und gegen das Rohr elektrisch isoliert und an ihrer warmen
Verbindungsstelle mit dem einen Ende des Rohres verbunden sind. -
Ein Thermoelement dieser Artist aus dem Buch
von H. Lindorf, »Technische Temperaturmessung«, 1952, S. 63 und 64 bekannt. Bei diesem bekannten
Thermoelement sind die Drahtschenkel in dem als Schutzrohr dienenden einseitig geschlossenen Metallrohr
angeordnet. Aus dem genannten Buch sind ferner zum Messen hoher Temperaturen bestimmte
Thermoelemente bekannt, bei denen die Drahtschenkel in einseitig geschlossene, mehr oder weniger gasdichte
Keramikrohre und diese wiederum in einseitig geschlossene Metallrohre eingebaut sind. Bei sehr
hohen Temperaturen können metallische Schutzrohre nicht mehr verwendet werden. In diesem Fall
ragt das einseitig geschlossene, die Drahtschenkel umgebende Keramikrohr aus dem nur als Halterohr
dienenden offenen Metallrohr heraus.
Aus der deutschen Patentschrift 1 152 834 ist ein Thermoelement mit einem metallischen Schutzrohr
bekannt, bei dem die warme Verbindungsstelle der Drahtschenkel mit dem Schutzrohr in gut wärmeleitendem
Kontakt steht.
Die vorstehend beschriebenen bekannten Thermoelemente dienen der Messung hoher Temperaturen
in Medien, in denen elektrisch leitende Gase oder Dämpfe vorhanden sind. Bei Temperaturen über
6000C besteht die Gefahr, daß nach kurzer Betriebsdauer
die die Drahtschenkel umgebenden einseitig geschlossenen Metall- und Keramikrohre gasdurchlässig
werden. Die elektrisch leitenden Gase oder Dämpfe können dann in das Innere der Schutzrohre
eindringen und zu einer elektrolytischen Leitung zwischen den Drahtschenkeln führen, durch die
Material eines Schenkels auf den anderen galvanisch abgeschieden wird. Dies führt zur Verschlechterung
der Meßgenauigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zur Messung hoher Temperaturen geeignetes Thermoelement
zu schaffen, bei dem ein nachteiliger Einfluß der durch das Eindringen leitfähiger Gase oder
Dämpfe in die Umhüllung des Thermoelements auftretenden elektrolytischen Leitung zwischen den
Thermoelementschenkeln auf die Messung vermieden wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Thermoelement der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das
Rohr den positiven Drahtschenkel umgibt und aus dem Material des positiven Drahtschenkels besteht,
daß der negative Drahtschenkel außerhalb des Rohres angeordnet ist und mit dessen einem Ende und
mit dem Ende des positiven Drahtschenkels in der warmen Verbindungsstelle verbunden ist.
Das erfindungsgemäße Thermoelement hat bei langer Betriebsdauer eine unveränderte Meßgenauigkeit.
Sind bei dem erfindungsgemäßen Thermoelement elektrisch leitende Gase oder Dämpfe zwischen
den Drahtschenkeln vorhanden, so fließt infolge der Thermospannung zwischen dem negativen .Drahtschenkel
und dem den positiven Drahtschenkel umgebenden Rohr ein elektrolytischer Strom durch den
Gas- bzw. Dampf raum, der zu einem galvanischen Niederschlag auf dem den positiven Drahtschenkel
umgebenden Rohr führt. Dadurch verändert sich die Thermospannung des aus dem negativen Drahtschenkel
umgebenden Rohr bestehenden Thermopaars. Auf dem von dem Rohr umgebenen positiven
Drahtschenkel findet jedoch kein galvanischer Niederschlag statt, so daß das aus dem negativen und
dem positiven Drahtschenkel bestehende Thermopaar seine Thermospannung unverändert beibehält.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit den Bezugsziffern 1 und 3 der negative und der positive Drahtschenkel
bezeichnet. Der positive Drahtschenkel 3 ist von einem aus Material dieses Schenkels bestehenden
ao Rohr 7 umgeben. An der warmen Verbindungsstelle 9 sind die beiden Drahtschenkel 1 und 3 und
das Rohr 7 miteinander verbunden. Die Drahtschenkel 1 und 3 und das Rohr 7 sind durch Keramik~/jfc
röhrchen 8 gegeneinander elektrisch isoliert und vojl
as einem einseitig geschlossenen Keramikrohr 4 umgeben.
Das Keramikrohr 4 ist mit einem Zwischenräume
von einem Stahlrohr S umgeben, das mit einer Bodenplatte 11 an den Schweißstellen 12 verschweißt
ist. Die Bodenplatte 11 weist ein Zentrierloch 10 auf, in das das Keramikrohr 4 eingepaßt
ist. An dem Rohr 7 ist ein Verlängerungsdraht 2 leitend befestigt, der zusammen mit den Drahtschenkeln
1 und 3 aus dem Keramikrohr 4 und dem Stahlrohr S herausgeführt ist.
Claims (3)
1. Thermoelement mit zwei drahtförmigen Schenkeln und einem Metallrohr, bei dem die
Schenkel gegeneinander und gegen das Rohr elektrisch isoliert und an ihrer warmen Verbindungsstelle
mit dem einen Ende des Rohres verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (7) den positiven Drahtschenkel (3)
umgibt und aus dem Material des positiven/ Drahtschenkels (3) besteht, daß der negative
Drahtschenkel (1) außerhalb des Rohres (7) angeordnet und mit dessen einem Ende und mit
dem Ende des positiven Drahtschenkels (3) in der warmen Verbindungsstelle (9) verbunden ist.
2. Thermoelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Isolierung
der Drahtschenkel gegeneinander und gegen das Rohr aus Keramik (8) besteht.
3. Thermoelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ende des
Rohres (7), das nicht mit den Drahtschenkeln (1, 3) verbunden ist, ein Verlängerungsdraht (2)
leitend befestigt ist, daß dieser Verlängerungsdraht (2) zusammen mit den Drahtschenkeln
(1, 3) aus einer die Drahtschenkel (1, 3) und das Rohr (7) umgebenden äußeren Umhüllung (4, 5)
herausgeführt und mit dem positiven Drahtschenkel (3) mechanisch fest verbunden ist.
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