DE1533361A1 - Verfahren zum Herstellen eines Graugusses mit hoeherem Mangan-Gehalt ueber 1,5% - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Graugusses mit hoeherem Mangan-Gehalt ueber 1,5%

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DE1533361A1
DE1533361A1 DE19661533361 DE1533361A DE1533361A1 DE 1533361 A1 DE1533361 A1 DE 1533361A1 DE 19661533361 DE19661533361 DE 19661533361 DE 1533361 A DE1533361 A DE 1533361A DE 1533361 A1 DE1533361 A1 DE 1533361A1
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/08Manufacture of cast-iron

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  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Betr.: Patentanmeldung Verfahren zum Herstellen eines Graugusses mit höherem Mangan-Gehalt über 1, 5 1. Der Geräteleichtbau verlangt immer weniger Gewicht der notwendigen Gußstücke,bei immer höherer Festigkeit, Druckdichtheit und Verschleißfestigkeit, sowohl beim Sandguß, als auch beim -Schleuder-und Strangguß, als auch beim Spezialgrauguß aus Kokillenformen. Man versuchte, durch Zulegieren von allen möglichen Elementen zum Gußeisen die hohen Anforderungen zu erfüllen, kam aber nicht zu Einheitslegierungen, weil Gußeisen in verschiedenen Querschnitten verschieden erstarrt, wodurch Spannungen im Übergang von dünnen nach starken Gußquerschnitten, oder Mikrolunker, oder harte Stellen und Kanten auftraten, wenn die Wandstärkenunterschiede sehr erheblich waren.
  • Es wurde. auch versucht, durch höheren Mangang-Gehalt im Gußeisen dessen Eigenschaften zu verbessern, aber dann traten Schwierigkeiten auf, welche zum Einstellen dieser Versuche führten.
  • Dementsprechend ist auch die Beurteilung des erhöhten Mangangehalts im Gußeisen nicht einheitlich, insbesondere, was Mangangehalte von über 1 % betrifft.
  • Piwowarsky sagt im Buch: "Hochwertiges Gußeisen" , 2. Auflage 1958 auf Seite 255 in Abs. 2: "Versuche von F. Wüst und H. Meißner ließen erkennen, daß die Wahl eines Mangangehalts in Höhe von O, 6 - 1, 4. % im höherwertigen, niedrig oder mäßig Bekohlten Grauguß von Vorteil ist. Festigkeit und Härte wurden bis etwa 1,4 % Mn günstig beeinflußt, während Kerbzähigkeit und Durchbiegung nur bis 0,6 % Mn verbessert wurden. " Weiter wird auf Seite 255 im letzten Satz festgelegt: " ° Die Werte für die Dauerschlagzahl (Kruppsches Schlagwerk mit 2,47 kg bei 30 mm Fallhöhe) stiegen bis etwa 1, 5 % Mn stark an, um alsdann mehr oder weniger schnell wieder abzusinken. " Abb. 297 auf Seite 255 zeigt nur Zugfestigkeiten von 20,5 kp/mm2. Die auf Seite 256 erwähnten martensitischen Hartgußsorten mit 5, O - 8 % Mn sind kein Grauguß.
  • Auf Seite 597 in Abs. 2 sagt Piwowarsky, daß bei 1,4 - 1,5 % Mn im Bremsklotzguß der Bestwert des Verschleißwiderstands vorliegt" Die Zahlentafel 114 auf Seite 597 befaßt sich nur mit manganreichem Hartguß.
  • Weiter sagt Piwowarsky auf Seite 547 Mitte, daß siliziumarme weiße Gußeisensorten durch 2 - 5,5 % Manganzusatz wachstumsfester würden, daß aber beim üblichen Gußeisen, also Grauguß, durch den Zusatz von 1, 5 % Mn kein vermindernder Einfluß auf das Wachsen des Gußeisens eintritt, ebenso, daß Bauer und Sipp fanden, daß Mn bis 1, 5 % auf die Verminderung des Wachsens von Gußeisen Einfluß hat. Auch die auf Seite 988 Zahlentafel 220 und 221 und Seite 989, Zahlentafel 222 usw. bringen keinerlei Empfehlung von Grauguß mit über 1, 5 Mn. Im Gegenteil bleiben die Angaben von Piwowarsky bezüglich des Graugusses im Mn-Gehalt weit unter 1,5 %.
  • Im "Werkstoffhandbuch" 1965 ist unter L 11-1 bezüglich Graugusses folgendes gesagt: °' Mn ist gewöhnlich in den Grenzen von O, 3 - rund 1, 2 % vorhanden. Es wirkt karbidbildend und damit der Wirkung des Si entgegen." Im "Handbuch der Gießereitechnik" von Roll, 1960, 1. Band, 2. Teil "Werkstoffe" ist auf Seite 167 bezüglich "Grauguß und Mn" zu lesen: c) Mangan. Mangan hemmt in seiner karbidstabilisierenden Eigenschaft die Graphitabscheidung, wodurch sein an sich günstiger Einfluß auf die Hitzebeständigkeit erklärt werden kann; auch entstehen gute Zunderschichten. Größere Mangangehalte sind jedoch zu vermeiden, da die technologischen und mechanischen Eigenschaften ungünstig beeinflußt werden könnten." In Übereinstimmung damit zeigt Tabelle 38 die sehr schlechte Hitzebeständigkeit eines Graugusses mit 1,49 % Mn bei 850 o und schlägt Piwowarsky dafür weißhartes Gußeisen mit 0,6 °%o Mn bei 6 - 7 % Si vor, das 8 - 25mal hitzebeständiger als der Grauguß mit 1, 49 % Mn.
  • In "Gußeisenhandbuch 1963" als Übersetzung des Amerikanischen "Gußeisenhandbuchs" ist auf Seite 118 in Tafel 10 bezüglich Mn mitgeteilt, daß dieses "karbidstabilisierend" ist und dazu unter "d: Gilt für Mn von 0,8 - 1,5 %. Unter 0,8 % hat es geringere Wirkung auf Karbidstabilisierung. Kann unter 0,6 % bei Anwesenheit von S stark graphitisierend wirken." In Bild 73 a auf Seite 118 wird der Einfluß von Mn auf die Festigkeiten für 0, 75 bis 1, 35 % Mn im Gußeisen dargestellt.
  • Im "Güßeisenhandbuch VEB" der Ostzone, Leipzig 1963 zeigt auf S. 40 Bild 1,68, daß, außer der Härte, die Bestwerte für die Festigkeiten, usw. bei etwa 1,1 p Mn liegen und bei mehr Mn sofort sehr stark abfallen.
  • In Übereinstimmung damit sind auf S. 53 Mangangrenzwerte im Grauguß von O, 9 bzw. O, 8 und O, 7 °ö Mn bei angepaßtem Si- und C-Gehalt aufgeführt.
  • Alle Fachbücher von Rang geben also die Lehre dem Gußeisen höchstens 1, 5 °,0 hin bei Grauerstarrung zuzufügen.
  • Es wurde wohl versucht, mit Grauguß und mehr als 1, 5 % Mn zu arbeiten aber diese Versuche hatten keinen Erfolg. Im Gegenteil kam kaum Gußeisen mit mehr als 1 % Mn-Gehalt in die Praxis. Um 1930 wurde ein solches Gußeisen als "Sternguß" propagiert. Dieser Grauguß hatte etwa O, 9 - 1, 2 % Si bei 3, 5 % C und 1,1 - 1, 2 l Mn. Das Gefüge dieses Gusses war in verschiedenen Wandstärken völlig verschieden, insbesondere war die Brinellhärte gemäß der Wandstärke im gleichen Gußstück zwischen 140 bei 100 mm Wand, dagegen 180 bei 40 mm Wand und hartkantig in Wandteilen von 15 - 20 mm Stärke, also 360 Härte. Genauso unterschiedlich war die Graphitausscheidung und das Gefüge: An dicken Stellen war das Gefüge groblamellar mit s*hr viel Ferrit im Perlit, an dünnen Stellen trat freier Zementit im Perlitgefüge auf. Dazu kam dann, daß durch die große chemische Verwandtschaft zwischen Schwefel und Mangan in der Nähe des.Eingusses im Gußstück Schlacken auftraten und daß der Sand durch oxydierte Eisenmangan-Silikatverbindungen sehr stark einbrannte , und daß sich bei verschiedenen Wandstärken im gleichen Gußstück Lunker und Spannungen zeigten. Vor allem war aber die Festigkeit nicht sehr hoch, sondern lag etwa für Zugbeanspruchung bei 20 kp /mm 2.
  • Man versuchte weiter, z.B. gemäß dem Schweizer Patent 184 048, gegebenenfalls unter Zusatz von 2 - 5 % Nickel und etwa der Hälfte Chrom, Hartgußeisen mit höherem Mn-Gehalt herzustellen, das an der Kokille weiß erstarrte, aber auf der Innenseite der Walze Graugußeigenschaften aufwies. Dabei wurde, gemäß Figur 1 nur eine sehr schlechte Brinellhärte von 20 - 100 Einheiten erreicht, selbst wenn man Nickel und Chrom zulegierte. Abgesehen davon, daß dieses Schalenhartgußeisen wegen seines hohen Preises ausschied, war dasselbe äußerst brüchig und wurde deshalb bald durch bessere legierte Gußeisensorten ersetzt.
  • Alles in allem galt ein Mn-Gehalt von über 1, 5 % im Grauguß als nutzlos und sogar als schädlich.
  • Schuld an den seitherigen Mißerfolgen bei Gußeisen mit über 1, 5 % Mn-Gehalt waren eine Reihe von Punkten, die durch die im folgenden beschriebene Erfindung behoben werden, so daß trotz des Mn-Gehalts über 1, 5 % ein Graugußeisen mit reinem lamellarem Perlitgefüge und frei von D-Graphit dadurch erzielt wird. Zunächst wird erfindungsgemäß aus der Unzahl von vorbekannten Gußzusammensetzungsmöglichkeiten ein vorverwendetes niedriggekohltes Grau-Gußeisen mit etwa 2,8 - 3,3 % C-Gehalt gewählt und dessen Si-Gehalt so abgestimmt, daß die Summe (C plus Si), je nach der mittleren Gußwandstärke, zwischen 4,8 und 5,8 % liegt. Als Beispiel für eine Mindestwandstärke von 40 mm und Kokillengrauguß kann C = 3, 30 % und Si = 1, 90 %, also eine Summe von C plus Si = 5,2 %,als Basiseisen verwendet werden. Erfindungsgemäß erhält dieses Graugußeisen einen unüblich hohen Mn-Gehalt von mehr als 1, 5 %, in obigem Beispiel, z. B. etwa 1, 90 % Mn. Von diesem erfindungsgemäßen Graugußeisen werden Proben zur Prüfung des gesteuerten Abkühlverhaltens in vorbekannter Weise hergestellt, z.B. Ölkern-Keilproben, oder Abkühlkurven zur Bestimmung der Haltepunkte, oder Kerbschlagproben, oder Härte-Abschreckproben.
  • Aufgrund dieser Proben ergibt sich dann, ob das Gußeisen den richtigen Austenitumwandlungstemperaturbeginn hat, oder ob derselbe zu hoch oder zu tief liegt. Dieser Temperaturpunkt ist nämlich die Gewähr für die Ausbildung eines gewünschten Gefüges. Liegt dieser Beginnpunkt zu hoch, so würde eine über das Perlitgefüge hinausgehende Umwandlung in das Zwischenstufengefüge oder gar bis zum Martensitgefüge stattfinden. Liegt dieser Umwandlungsbeginn dagegen zu tief, so zersetzt sich der Perlit zum Teil nach Ferrit. Ebenso findet dann die Ausscheidung des Kohlenstoffs gemäß dem Temperaturpunkt des Beginns der Auste-tnitzersetzung verschieden statt. Bei zu hohem Temperaturpunkt entstehen durch Aakristallisieren an sehr viel feinen Graphit erhebliche Mengen von D-Graphit, der unerwünscht ist, wo hohe Verschleißfestigkeit notwendig ist. Das ist noch mehr der Fall, wenn der Temperaturpunkt des Beginns der Austenitzersetzung viel tiefer liegt.' Deshalb wird erfindungsgemäß, wenn die Temperatur dieses Austenitzerlegungsbeginns unter dem eigentlichen "Perlitpunkt 720 o C" Iiegt,eines oder mehrere der als Gußeisenzusatz bekannten C-desaktivierenden Elemente der Gruppen IV und V des periodischen Systems, in kleinen Mengen dem Graugußeisen beigefügt, z. B. O,15 % Chrom oder O,12 % Vanadin, oder O, 25 % Molybdän . Durch diesen Zusatz wird erreicht, daß der Beginn der Austenitzerlegung in einem höheren Temperaturgebiet stattfindet, und daß reines Perlitgefüge ohne freien Ferrit, und ohne Zementitnadelreste, entsteht, und daß auch in den verschiedensten Graugußquerschnitten das gleichmäßige lamellare P'erlitgefüge ausgebildet wird, wobei auch der Graphit in kräftigen Blättern als A-Graphit mit etwas B- und C-Graphit anfällt.
  • Wenn der Beginn der Austenitumwandlung nach den Vorproben zu hoch in der Temperatur, also wesentlich über dem Perlitpunkt , 720 o C, liegt, so werden erfindungsgemäß der Schmelze eines oder mehrere der C-aktivierenden Elemente der gleijchen Gruppen IV und V des periodischen Systems beigefügt, also z. B. O,25 % Kupfer oder 0,20 % Zinn, oder O,25 % Kobalt. Dadurch wird der Umwandlungsbeginn des Austenits z.B. von 745 o auf 720 o herabgesetzt und eine längere Haltezeit zur Bildung eines -rein lamellaren Graugußperlitgefüges und zur Herauskristallisation von Kohlenstoff an Blattgraphit ohne Entfall von D-Graphit erzielt.
  • Die dazu notwendigen geringen Mengen vnn Legierstoffen fallen gegenüber den Vorteilen bezüglich der Trcfisicherheit der Perlit- und Graphitgefüge in den verschiedensten Gußquerschnitten nicht ins Gewicht.
  • Weiter wird diese erfindungsgemäße Graugußschmelze vor oder nach denn Zusatz dieser geringen Mengen von Elementen der Gruppen IV und V des periodischen Systems zur Korrektur des " Perlitpunkts" cO.,irch Zusatz von geringen Mengen Si oder hochprozentigen Si-Trägern, wie vorbekannt, geimpft, und dadurch weiter dafür gesorgt, daß keine Unterkühlung der Schmelze beim Erstarren eintreten kann, die Fehlgefüge oder unerwünschte Graphitformen bringen könnte.
  • Es ist erfindungsgemäß sehr wichtig, daß diese Si-Träger, wie auch die vorgenannten Zusatzstoffe der Gruppen IV und V des periodischen Systems möglichst wenig Aluminium enthalten, weil das gebildete Aluminiumoxyd oder - Silikat die Ausbildung eines reinen lamellaren Perlitgefüges und. D-freien Blattgraphits stören würde.
  • Erfindungsgemäß wird für später in der.Wärme Grauguß, also z.B. für das Härten desselben , der Mn-Gehalt der Schmelze auf 1,@ü - 2 % eingestellt, weil ein höherer Mn-Gehalt dis zes GußeisemHärterisse bringen kann. Erfindungsgemäß wird in diesem vorbehandeltes Graugußeisen der Erfindung für die Herstellung von dünnwandigen Gußstücken unter 15 mm Kleinstwandstärke der Schwefelgehalt auf O, 04 - O, 07 % gesenkt. Bei weniger als 0,04 % Schwefel in diesem Gußeisen würde der Graphit zum Teil nach Sphäroliten entarten, und bei der schnellen Abkühlung der ganz dünnen Gußquerschnitte würde die Gefahr von Zementitnadelresten im Gefüge bestehen. Die Entschwefelung der Ausgangsschmelze erfolgt in vorbekannter Weise.
  • Erfindungsgemäß wird weiter der Phosphorgehalt der zu behandelnden Schmelze Graugußeisen auf 0, 30 - 0,45 % erhöht, was sich ebenfalls günstig auf die Ausbildung eines rein lamellaren Perlitgefüges und auf günstige Graphitblätterausbildung auswirkt, und dazu, was als vorbekannt für kleinere Mn-Gehalte als 1,5 % unterstellt wird, die Festigkeit steigert. Dazu kommt, daß in diesem Falle der P-Gehalt das Flüssigbleiben im Gebiet der Liquiduslinie verbessert, so daß bei Kern- oder Formunruhen beim Gießen Ausschuß vermieden wird. Vor allem aber wird dadurch das Grundgefüge noch verschleißfester, weil die gebildeten Phosphide die Eisenkristalle, wie Finger, zusammenhalten, und weil das Mangan-Phosphid als Tragelement im Gefüge sitzt. Bei hochwertigem Guß mit höherem Mn-Gehalt vermied man es möglichst, über 0,12 % P-Gehalt in der Graugußschmelze zu kommen, weil man dadurch befürchtete, lnnenlunker zu bekommen.
  • Erfindungsgemäß wird weiter das Mangan flüssig zu dem gewählten Graugußeisen gegeben. Dadurch wird vermieden, daß sich örtliche starke Konzentrationen von Mangan und Schwefel bilden, die eine Manganoxyd-Eisenoxyd-Silikat-Sulfid-Verbindung mit hohem Schmelzpunkt als Trübe im Gußeisen der Erfindung bilden würde, die als Klumpen beim Gießen in der Nähe des Eingusses auf der Gußoberfläche abgeschieden würden. Erfindungsgemäß wird zunächst das im Elektro-Ofen oder sonstwie geschmolzene Ferromangan auf den Boden der Gießpfanne gegeben und dann sofort darauf die Eisenmenge zur Weiterbehandlung gemäß obiger Erfindung geschüttet. Dadurch verteilt sich das Mangan in der Schmelze und werden die groben Ausscheidungen von Mangan-Schwefel-Verbindungen völlig vermieden. Das neue Verfahren der Erfindung mit erhöhtem Mn- Gehalt über 1, 5 % in der erfindungsgemäß behandelten Graugußschmelze -bringt also eine erhöhte Qualitätstreffsicherheit und garantiert für gleichmäßige Festigkeit des Werkstoffs in den verschiedensten Querschnitten des Gußstücks, für eine gleichmäßige Brinellhärte in allen Teilen desselben, vor allem aber für ein gleichmäßiges lamellares Perlitgefüge und D-freien Blattgraphit in allen Teilen des Gußstücks.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1) 'Verfahren zum Herstellen eines Graugusses mit höherem Mangan-Gehalt ' über 1, 5 %, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines rein-lamellarperlitischem Gefüges und D-freiem Blattgraphits im Kokillenguß, Strangguß, Schleuderguß und Sandguß die Schmelze auf den vorbekannten Kohlenstoffgehalt von 2,8 - 3,3 % , und auf eine ebenfalls vorbekannte Summe von (C plus Si = 4,8 - 6,3 %) und der Mn-Gelalt auf 1,6 - 3 % eingestellt wird, und daß diese Schmelze gemäß vorbekannten Proben entweder mit geringen Mengen von C - aktivierenden Elementen der Gruppe IV und V des periodischen Systems, wie Kupfer, Zinn, Kobalt, usw. behandelt wird, oder mit kleinen Mengen von C-desaktivierenden Elementen der gleichen Gruppen IV und V des periodischen Systems, wie Chrom, Vanadium oder Molybdän nachbehandelt wird, je nachdem die Temperatur des Beginns der Austenitzerlegung zu hoch oder zu tief liegt, wozu eine Nachbehandlung oder Vorbehandlung dieser erfindungsgemäß behandelten Graugußschmelze mit Silizium oder hochprozentigen Silizium-Trägern als Impfung vorgesehen ist.
  2. 2) Verfahren gemäß Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß für nachträglich wärmezubehandelnden Guß der Ma-Gehalt der Schmelze zwischen 1, 6 und 2 eingestellt wird.
  3. 3) Verfahren gemäß Anspruch 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß besonders für kleine Gußwandstärken der Schwefelgehalt auf O, 04 bis O, 07 % gesenkt wird.
  4. 4) Verfahren gemäß Anspruch 1) bis 3) , dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphor-Gehalt des Gusses auf 0,30 bis 0,45 % erhöht wird.
  5. 5) Verfahren gemäß Anspruch 1) bis 4), dadurch gekennzeichnet, daß das Mangan als Ferromangan oder Hochofenferromangan , usw., oder als Mangan affine mit weniger als i % C-Gehalt , je nach Art des Gußstückes, flüssig in die Schmelze gebracht wird.
  6. 6) Verfahren gemäß Anspruch 1) bis 5) , dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe gemäß GruppelfV und N des periodischen Systems und das Impfsilizium möglichst unter 1 % Al und möglichst unter 1 % C-Gehalt ausgewählt werden.
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