DE1526072C - Wirbelschichtofen - Google Patents
WirbelschichtofenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wirbelschichtofen für die Veraschung von in einem Klärwerk
anfallenden Abfallstoffen mit einem als Zufuhr für den Klärschlamm dienenden, von. oben in die Verbrennungskammer
hineinragenden Fallrohr.
Ein solcher Wirbelschichtofen ist bereits bekannt. Es ist ferner bereits ein Verfahren zur Verbrennung
von Klärschlamm bekannt, wobei unter der Bezeichnung »Klärschlamm« neben städtischen Abwässerschlämmen
auch wasserhaltige Industrieschlämme, wie Öl-Wasser-Emulsionen, Fett-Wasser-Emulsionen,
Faserstoff-Wassergemenge usw., zu verstehen sind, bei denen die eigentliche Verbrennung des Klärschlammes
oberhalb des Wirbelbettes eines Wirbelschichtofens erfolgt, während das Wirbelbett nur als
Trocknungs- und Aufbereitungszone dient.
Es ist weiterhin bekannt, einen Wirbelschichtofen mit durch Pressen oder Filtern vorgetrockneten Klärschlamm
zu beaufschlagen.
In dem Wirbelschichtofen können alle in dem Klärwerk anfallenden Abfallstoffe, außer Rechengut,
verbrannt werden. Die Schwierigkeit der Verbrennung von Rechengut besteht im wesentlichen
darin, daß sich im Wirbelschichtofen keine festen Teile über einer bestimmten Korngröße verbrennen
lassen. Das Rechengut ist auf Grund seiner Verschiedenartigkeit nur mit sehr großem maschinellen Aufwand
für die für den Wirbelschichtofen erforderliche Größe aufzubereiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wirbelschichtofen zu schaffen, mit dem es möglich
ist, neben Klärschlamm auch Rechengut und andere, feste, nicht vorverkleinerte Stoffe beliebiger Stückgröße
zu verbrennen.
Diese Aufgabe wird bei einem Wirbelschichtofen der eingangs näher bezeichneten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß seitlich an dem Wirbelschichtofen oberhalb des Wirbelbettes eine mit einer
einstellbaren Gutschubvorrichtung versehene Aufgabevorrichtung zur kontinuierlichen Zufuhr unaufbereiteten
Rechengutes und ein sich an die Aufgabevorrichtung anschließender Rost vorgesehen sind.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Da der größte Teil des Rechengutes auf dem Rost trocknet und verbrennt, fallen nur diejenigen Bestandteile,
die eine längere Ausbrennzeit benötigen, in das Wirbelbett, wo ihnen die für einen völligen
Ausbrand benötigte Zeit zur Verfügung steht.
Somit ist die zusätzliche Belastung des Wirbelbettes sehr gering, und es ergibt sich sogar eine
Steigerung der Ofenleistung, d. h., die Feuerraumbelastung wird größer.
Weitere Einzelheiten und Merkmale eines Wirbelschichtofens zur Durchführung des Verfahrens ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung
dargestellt sind. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines gemäß der Erfindung betriebenen und ausgebildeten Wirbelschichtofens
im Längsschnitt;
F i g. 2 eine Alternativausführung der Rechengutaufgabevorrichtung
des Wirbelschichtofens.
Wie aus der F i g. 1 zu ersehen ist, besteht der Wirbelschichtofen aus einer zylindrischen, keramisch
ausgemauerten Brennkammer 1, welche nach unten zu einem Trichter 2 eingezogen ist. Der Boden 3 des
Trichters 2 ist als Düsenboden mit besonderen Luftdüsen 4 versehen, durch welche vorgewärmte Verbrennungsluft
aus einer Leitung 5 einströmt. Auf dem Düsenboden 3 ruht eine 30 bis 80 cm hohe lose aufgeschüttete
Schicht 6 keramischer Körper, die durch die Verbrennungsluft in einem Schwebe-oder Wirbelzustand
gebracht und in demselben gehalten wird. Diese Schicht 6 wird als Wirbelbett bezeichnet.
Die Verbrennungsluft wird unter Druck den Düsen 4 zugeführt, wobei die Luftmenge den Schwebe-
oder Wirbelzustand bestimmt. Auf Grund des Wirbelzustandes herrschen im Wirbelbett 6 diejenigen
Verhältnisse, die zum intensiven Stoffwärmeaustausch, d. h. zur Trocknung und Zerkleinerung der
Abfallstoffe und zur Mischung mit Verbrennungsluft, notwendig sind.
Zur Vorwärmung des Feuerraumes 7 und des Wirbelbettes 6 ist ein Zünd- und Stützölbrenner 8
angeordnet. Zur Unterstützung der Verbrennung wird dem Feuerraum 7 durch einen Luftring 9
Zusatzluft zugegeben.
Der Klärschlamm wird mit einer Schnecke aus einem Schlammbunker — nicht dargestellt — oberhalb
des Wirbelschichtofens abgezogen und in ein Fallrohr 10 gefördert, das von oben her in die Brennkammer
1 hineinragt. Der Klärschlamm fällt durch
das Fallrohr 10 in das heiße fluidisierende Wirbelbett 6, wo er durch die intensive Wirbelbewegung der
keramischen Körner und der heißen Wirbelluft getrocknet, auf Staubfeinheit zerkleinert sowie innig
mit der Luft gemischt und entzündet wird. Oberhalb des Wirbelbettes 6 entsteht eine gasartige
Flamme, die eine mittlere Flammentemperatur von 850 bis 900° C besitzt. Diese Flamme strahlt in das
Wirbelbett ein und heizt dieses von oben auf. Die ausgebrannten Rauchgase strömen durch den Kanal 11 ab.
Unmittelbar oberhalb des über dem Wirbelbett liegenden Feuerraumes ist eine mit einer regelbaren
Gutvorschubvorrichtung 12 versehene Aufgabevorrichtung 13 für Rechengut seitlich an den Wirbelschachtofen
angebaut. Der Trichter 14 der Aufgabevorrichtung 13, in den das zu verbrennende Rechengut chargenweise aufgegeben wird, ist durch den
Deckel 15 verschließbar, damit sich eventuell bildende Geruchsstoffe nicht in die Umgebung entweichen
können. An die Aufgabevorrichtung schließt sich ein feststehender Rost 16 an, der oberhalb des
Feuerraumes 7 in die Brennkammer 1 hineinragt. An Stelle des Rostes 16 kann auch eine Keramikplatte
verwendet werden. Zur Unterstützung der Vorausbrennung des Rechengutes auf' dem Rost 16 sind
demselben Erstluft- und Zweitluftleitungen 17 und 18 zugeordnet. Der Rost 16 eignet sich insbesondere für
organische Substanzen als Rechengut.
Bei schlackebildendem und nicht brennbare Teile enthaltendem Rechengut muß die in Fig. 2 dargestellte
Aufgabevorrichtung angewandt werden, bei der unter einem an der Außenseite der Brennkammerwand
schwenkbar angeordneten Rost 19 ein Ascheauffangtrichter 20 angeordnet ist. Der Ascheauffangtrichter
20 ist mit einer Bodenklappe 21 versehen, durch welche die Asche abgezogen wird. Dem auf
dem Rost brennenden Rechengut wird durch die Leitung 22 Erst- und durch die Leitung 23 Zweitluft
zugegeben.
Claims (4)
1. Wirbelschichtofen für die Veraschung von in einem Klärwerk anfallenden Abfallstoffen mit
einem als Zufuhr für den Klärschlamm dienenden, von oben in die Verbrennungskammer hineinragenden
Fallrohr, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich an dem Wirbelschichtofen oberhalb des Wirbelbettes eine mit einer einstellbaren
Gutschubvorrichtung (12) versehene Aufgabevorrichtung (13) zur kontinuierlichen Zufuhr
unaufbereiteten Rechengutes und ein sich an die Aufgabevorrichtung anschließender Rost (16,19)
vorgesehen sind.
2. Wirbelschichtofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an die Aufgabevorrichtung
anschließende Rost (19) schwenkbar ist.
3. Wirbelschichtofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Erst- und Zweitluftzufuhrleitungen
(18,17 bzw. 22, 23) für die Vorausverbrennung des Rechengutes auf den Rosten
(16,19) vorgesehen sind.
4. Wirbelschichtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des schwenkbaren Rostes (19) ein Ascheauffangtrichter vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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