DE1516787B1 - Sinusoszillator mit linearer Abhaengigkeit der Frequenz- oder Periodendauer von nur einem passiven Element - Google Patents
Sinusoszillator mit linearer Abhaengigkeit der Frequenz- oder Periodendauer von nur einem passiven ElementInfo
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- Inductance-Capacitance Distribution Constants And Capacitance-Resistance Oscillators (AREA)
- Stabilization Of Oscillater, Synchronisation, Frequency Synthesizers (AREA)
Description
Anordnungen zur Erzeugung sinusförmiger Ausgangsgrößen, deren Frequenz oder Periodendauer
Wirk- oder Blindwiderständen proportional ist, sind bekannt. Man unterscheidet zwei verschiedene Arten:
Oszillatoren, deren frequenzbestimmendes Netzwerk aus zwei verschiedenartigen Blindwiderständen besteht
(LC-Oszillatoren), und Oszillatoren, deren frequenzbestimmendes Netzwerk aus mindestens zwei
gleichartigen Blindwiderständen und mindestens zwei ohmschen Widerständen besteht (RC- oder RL-Oszillatoren).
Nachteilig bei allen bekannten Sinusoszillatoren ist, daß stets mindestens zwei frequenzbestimmende
Bauelemente in gleicher Weise verändert werden müssen, um eine Frequenz oder Periodendauer zu
erzeugen, die den frequenzbestimmenden Elementen linear proportional ist. Verändert man bei einem
LC-Oszillator nur einen der beiden Blindwiderstände,
z. B. die Kapazität, so erhält man eine Periodendauer, die proportional der Quadratwurzel aus dem
Kapazitätswert ist:
r~ \t~c .
Bei einem Oszillator der zweiten Art, z. B. dem bekannten Wien-Brückenoszillator, ist die Periodendauer
gegeben durch:
T ~ ][Ri · W1 · Ci · Ci,
wobei Ri, Ri, C\ und Ci Elemente des frequenzbestimmenden
Netzwerkes sind. Man erkennt, daß auch hier mindestens zwei Bauelemente, z. B. R\
und Ri in gleicher Weise verändert weiden müssen, um eine zu Ri (oder Ri) proportionale Periodendauer
zu erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sinusoszillator zu schaffen, dessen Frequenz oder Periodendauer
von dem Wert nur eines von außen veränderbaren passiven Bauelementes linear abhängig ist. Oszillatoren
dieser Art sind besonders vorteilhaft, wenn beispielsweise eine in nur einem Wirk- oder Blindwiderstand
abgebildete zu messende Größe in eine ihr proportionale Frequenz oder Periodeiulauer umgewandelt
werden soll.
Diese Aufgabe wird bei einem an sis.li bekannten
Sinusoszillator, bestehend aus einem Verstäiker, einem frequenzbestimmenden Netzwerk, aufgebaut
aus einem veränderbaren Wirkwiderstaml, mindestens einem weiteren Wirkwiderstand und mindestens
zwei Blindwiderständen gleicher Art oder aus einem veränderbaren Blindwiderstand, mindestens einem
weiteren Blindwiderstand gleicher Art und mindestens zwei Wirkwiderständen, eifindung.geinäß dadurch
gelöst, daß Mittel vorgesehen sind zur Ableitung einer Steuergröße aus der Schvvingamplitude
des Oszillators sowie Mittel zur Steuerung ties /weiten oder der weiteren Wirk- oder Blindwiderstände
mit dieser Steuergröße in dem Sinne, daß die Oszillatoramplitude wieder ihren ursprünglichen,
vor der Veränderung des veränderbaren Widerstandes vorhandenen Wert annimmt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt
F i g. 1 das Blockschaltbild eines bekannten RC-Os/illators
mit einer Wien-Brücke als frequen/besümmendes Netzwerk, bei dem zur Erzielung einer
linearen Widerstands-Periodendauer-Charakteristik beide ohmschen Widerstände in gleichem Maße
von außen verändert werden müssen.
F i g. 2 ein mögliches Ausführungsbeispiel (Blockschaltbild) eines Oszillators nach der Erfindung,
bestehend aus einem Wien-Brücken-Netzwerk mit einem von außen veränderbaren ohmschen Widerstand,
einem Verstärker, einer Vorrichtung zur Ableitung einer Steuergröße aus der Schwingamplitude
sowie einer Vorrichtung zur mechanischen Verstellung eines als zweiter ohmscher Widerstand der
Wien-Brücke dienenden Potentiometers,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Oszillators nach der Erfindung mit einer Vorrichtung zur optischen Beeinflussung des Widerstandswertes
eines als zweiter ohmscher Widerstand der Wien-Brücke dienenden lichtempfindlichen Wider-Standes,
F i g. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Oszillators gemäß der Erfindung mit einer Vorrichtung
zur magnetischen Beeinflussung des Widerstandswertes eines als zweiter ohmscher Widerstand der
Wien-Brücke dienenden magnetfeldempfindlichen Widerstandes.
F i g. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel eines Oszillators gemäß der Erfindung, jedoch mit einer von
außen veränderbaren Induktivität und einer Vorrichtung zur Beeinflussung des induktiven Widerstandes einer als zweite Induktivität der Wien-Brücke
dienenden vormagnetisierbaren nichtlinearen Induktivität,
F i g. 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Oszillators gemäß der Erfindung, jedoch mit einer von außen veränderbaren Kapazität und einer Vorrichtung zur Beeinflussung des kapazitiven Widerstandes einer als zweite Kapazität dienenden vorspannbaren nichtlinearen Kapazität.
F i g. 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Oszillators gemäß der Erfindung, jedoch mit einer von außen veränderbaren Kapazität und einer Vorrichtung zur Beeinflussung des kapazitiven Widerstandes einer als zweite Kapazität dienenden vorspannbaren nichtlinearen Kapazität.
Zur Veranschauliehung der Funktionsweise von
Oszillatoren nach der Erfindung soll zunächst ein bekannter /{(.'-(oder /?i-)Sinusoszillator betrachtet
werden. F i g. 1 zeigt als Ausfiihrungsbeispiel eines solchen Oszillators den bekannten Wien-Brückenoszillator,
bestehend aus dem Differenzverstärker \\ mit der Verstärkung r(), dem passiven frequenzbestiminenden
Riickkopplungsnetzvverk Ru. X\, Ri,
X-i und dem passiven freqiienzuiuibhängigen Gegenkopplungsnetzwerk
R:u R\. Die komplexe Ubertra-
4; gungsf unk tion /■' des frequen/bestiinmenden Netzwerkes
i,,t gegeben durch
1 t
AV
-V1".
Eine stabile Schwingung stellt sich ein, wenn die 5s Fordenuiü
F ■ ν = I (2)
erfüllt ist. r ist darin die (reelle) Verstärkung des
über die Widerstände /i, und R1 gegengekoppelten
Dif'feieii/verstärkers V1. Mit Gleichung (2) ergibt sich
zunächst die Frequenz der stabilen Schwingung aus der Bedingung, daß /· rein reell sein muß.
Aus
Aus
Im (F) = 0
()5 folgt also
()5 folgt also
A2
R,
R,
R,
(3)
Bei einem Wien-Brückenoszillator mit Kapazitäten und ohmschen Widerständen ergeben sich dann die
Frequenz bzw. die Periodendauer
R1 -R1- C1 C1
T0 = Li \ R1 R,-C1 C1
(3 a)
Bei einem Wien-Brückenos/illator mit Induktivitäten
und ohmschen Widerständen dagegen ist die Frequenz
R1 RV
L1-L1 ■
(3 b)
Zusammen mit der Gleichung (3) liefert die Schwingbedingung (2) die erforderliche Verstärkung!:
Wert angenommen hat. Bei konstanter Verstärkung ν ist das gerade dann der Fall, wenn R1 um den Betrag
IK, = (R1 R1)- IK1
vergrößert (verkleinert) worden ist.
Durch Einsetzen der um IK1 und IK2 veränderten
Widerstände in Gleichung (3a) erhält man für einen Oszillator mit Widerständen und Kapazitäten
I /' = 2 .τ
IK1
K1
^C1- C1 = k- IK1,
A = konstant, und durch Einsetzen in Gleichung (3 b)
für einen Oszillator aus Widerständen und Induktivitäten
Ii
Λ'.
(4)
Wird bei einem Oszillator nach F i g. 1 eine lineare Abhängigkeit der Frequenz oder der Periodendauer
beispielsweise von ohmschen Widerständen gefordert, so ist es nach Gleichung (3 a) oder (3b) notwendig,
daß die ohmschen Widerstände R1 und R, der Bedingung
R, .
■■'■■ = konstant
'M
(5)
genügen.
Da ΛΊ und .V; konstant sind, wird damit die Verstärkung
r ebenfalls konstant und unabhängig von der Frequenz des Oszillator·.
F i g. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Oszillators
nach der Erfindung, bestehend aus einem Wien-Briicken-Netzwerk, einem Verstärker I\, einer
Einrichtung. 1 zur Ableitung einer Steuergröße aus der Schwingamplitude und jiner .Steuereini ichtun ι S.
In diesem Aiiifiihriingsbei .piel ist der Widerstand R1
des frequenzbestimmenden Netzwerkes \on außen, z. B. von Hand, einstellbar. Rj. Ut ein veränderbarer
Widerstand, dessen Schleifer mechanisch mit dein Rotor eines als Steuereinrichtung dienenden, an
sich bekannten Elektromotors verbunden ist. Der Elektromotor wird mit der Ausgangsspannung der
Einrichtung.( betrieben, die z. B. erzeugt wird
durch Vergleich der gleichgerichteten Oszillator-Aiisgangsspannun»
mit einer nicht gezeichneten Referenzspannung.
Wird der von außen ein.iti-llbare Widerstand R1
um einen Betrag IK1 vergröUeit (verkleinert), dann
wird die Kreisverstärkung
■--- ν ■ Γ
R,
X,
(ο)
iS
größer (kleiner) als 1. Dadurch wird die Schwingung instabil, ihre Amplitude steigt an (fällt ab), ober die
Einrichtung . ί zur .Ableitung einer Steuergröße aus
der Schwingamplitude erhält die Steuereinrichtung .V eine Spannung und bewirkt eine Veränderung des
Widerstandes R-> so lange, bis die Steuerspannung
an der .Steuereinrichtung .S' wieder verschwindet, d. h., bis die Oszillatoraniplitude wieder ihren ursprünglichen,
durch die Referenzspannung gegebenen
so
IK1-
L1-L,
IK
1 ■
An Stelle des im Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 mechanisch veränderbaren Widerstandes Ri kann
ein beliebig anders veränderbarer Widerstand verwendet werden. Die Steuereinrichtung S muß dann
so beschaffen sein, daß sie den Wert des veränderbaren Widerstandes beeinflussen kann.
F i g. 3 zeigt ein Ausfiihrungsbeispiel, in dem R1
ein fotoeinpfindlicher Widerstand und die Steuereinrichtung S eine beliebige steuerbare Lichtquelle L
(z. B. Glühlampe, Lichtdiode usw.) ist.
F" i g. 4 zeigt ein Alisführungsbeispiel, in dein
Ri ein magnetfeldabhängiger Widerstand und die Steuereinrichtung .V ein Elektromagnet M mit Luftspalt
ist.
Vorteilhaft an den Ausführungsbeispielen nach den I i g. 3 und 4 ist das Fehlen mechanisch bewegter
Teile. Im Gegensatz zu der im Ausführungshei.ipiel nach F i g. 2 beschriebenen Anordnung
kann hier die Referenzspannung entfallen. Der iiachgefiihrte Widerstand wird dann so lange verändert,
bis die Kreisverstärkung des Oszillators ι K
wieder 1 geworden ist. Die Amplitude des Oszillators ist dann frequenzabhängig.
Aus den Gleichungen (1), (4) und (6) geht hervor, daß bezüglich der Verstärkung die ohmschen Widerstände
und die Blindwiderstände vertauschbar sind. Diese Tatsache führt zu weiteren Ausführungsbeispielen (Fig. 5 und 6).
f i g. 5 zeigt als Aiislühriingsbeispiel einen Wien-Brückenoszillator,
bei dem eine Induktivität L\ von außen veränderbar ist. während als zweiter induktiver
Widerstand eine nichtlineare, durch Vormagnetisierung steuerbare Induktivität Li dient. Die
Steuereinrichtung besteht hier aus einer von dem Steuerstrom durchllossenen Wicklung \\\.
F i g. 6 zeigt das Ausfiihriingsbeispiel eines kapazitiv
gesteuerten Wien-Brückenoszillators, bei dem tier nachzuführende kapazitive Widerstand als eine
nichtlineare spannungsgesteuerte Kapazität ausgebildet ist. Die Steuereinrichtung besteht aus zwei
Kapazitäten C zur Abtrennung der Steuer-Gleichspannung und zwei Widerständen R, die verhindern.
daß die an der steuerbaren Kapazität abfallende Wechselspannung durch den Ausgang der Einrichtung
. 1 kurzgeschlossen wird. Für die Änderung der
Periodendauer erhält man bei Anordnungen nach den F i g. 5 und 6:
IT = k- IL1
AT= k- !C1,
worin k = konstant ist.
AT= k- !C1,
worin k = konstant ist.
Claims (9)
1. Sinusoszillator mit linearer Abhängigkeit der Frequenz oder Periodendauer von nur einem
passiven Element, bestehend aus einem Verstärker, einem frequenzbestimmenden Netzwerk, aufgebaut
aus einem veränderbaren Wirkwiderstand, mindestens einem weiteren Wirkwiderstand und
mindestens zwei Blindwiderständen gleicher Art oder aus einem veränderbaren Blindwiderstand,
mindestens einem weiteren Blindwiderstand gleieher Art und mindestens zwei Wirkwiderständen,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind zur Ableitung einer Steuergröße
aus der Schwingamplitude des Oszillators sowie Mittel zur Steuerung des zweiten oder der weiteren
Wirk- oder Blindwiderstände mit dieser Steuergröße in dem Sinne, daß die Oszillatoramplitude
wieder ihren ursprünglichen, vor der Veränderung des veränderbaren Widerstandes vorhandenen Wert annimmt.
2. Oszillator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Ableitung einer
Steuergröße aus der Schwingamplitude des Oszillators eine an sich bekannte Gleichrichterschaltung
ist.
3. Oszillator nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel zur Ableitung einer Steuergröße aus der Schwingamplitude des Oszillators
eine Gleichrichterschaltung mit nachfolgender Vergleichsschaltung zum Vergleich der
Gleiclirichterausgangsgröße mit einer Referenzgröße ist.
4. Oszillator nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als steuerbarer Wirk- oder
Blindwiderstand ein Potentiometer, Variometer oder Drehkondensator vorgesehen und das Mittel
zu dessen Steuerung ein Motor ist.
5. Oszillator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als steuerbarer Wirkwiderstand
ein fotoempiindlicher Widerstand und als Mittel zu dessen Steuerung eine steuerbare Lichtquelle
vorgesehen ist.
6. Oszillator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als steuerbarer Widerstand
ein magnetfeldabhängiger Widerstand vorgesehen und das Mittel zur Steuerung dieses Widerstandes
eine Einrichtung zur Erzeugung eines elektrisch steuerbaren Magnetfeldes ist.
7. Oszillator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Erzeugung eines elektrisch steuerbaren Magnetfeldes eine
Spule mit oder ohne Eisenkern ist.
8. Oszillator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als steuerbarer Blindwidersland
eine nichtlineare, durch Vormagnetisierung beeinflußbare Induktivität vorgesehen ist.
9. Oszillator nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß als steuerbarer Blindwiderstand
eine nichtlineare spannungssteuerbare Kapazität vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DEP0041083 | 1966-12-23 |
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