DE1501121B - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dieselbrennkraftmaschine mit Abgasturboaufladung und einem Ladeluftkühlkreis
mit Ladeluftkühler und wenigstens einem weiteren luftseitig nachgeschalteten Ladeluftkühler, der als Verdampfer einer Kompressionskälte-
maschine arbeitet, in dem die aus dem ersten Ladeluftkühler austretende verdichtete Luft ihre Wärme
an das Kältemittel abgibt.
Bei derartigen Dieselbrennkraftmaschinen, die insbesondere zum Antrieb von schweren Fahrzeugen,
wie etwa Eisenbahntriebwagen, bestimmt sind, wird die Leistung der Kompressionskältemaschine in
direkter Abhängigkeit von der Drehzahl der Dieselbrennkraftmaschine gesteuert. Dies bringt den Nachteil
mit sich, daß der Kompressor der Kompressionskältemaschine erst in dem Augenblick auf eine
höhere Drehzahl gebracht wird, in dem auch die Drehzahl der Dieselbrennkraftmaschine ansteigt. Die
Leistung der Kompressionskältemaschine steigt also mit Verzögerung relativ zur Drehzahlerhöhung der
Dieselbrennkraftmaschine an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dieselbrennkraftmaschine mit Abgasturboaufladung
so auszubilden, daß die Kompressionskältemaschine bereits in dem Augenblick eine erhöhte Kühlleistung
abgibt, in dem dies im Hinblick auf den Betrieb der Dieselbrennkraftmaschine erforderlich wird. Die
Brennkraftmaschine nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung des von der
Brennkraftmaschine mittelbar angetriebenen Kornpressors der Kältemaschine zusammen mit der Regelung
der Brennstoffeinspritzung der Brennkraftmaschine in der Weise erfolgt, daß einer Leistungserhöhung der Brennkraftmaschine eine Erhöhung der
Kompressordrehzahl entspricht. Die Regelung der Kompressionskältemaschine erfolgt also unabhängig
von der Drehzahl der Brennkraftmaschine. Damit besteht die Möglichkeit, die Drehzahl des Kompressors
zu steigern, bevor sich die Drehzahl der Brennkraftmaschine erhöht bzw. bevor die Brennkraftmaschine
in ihrer Leistung gesteigert wird. Es steht also immer in dem Zeitpunkt, in dem es erforderlich
ist, eine entsprechende Kälteleistung der Kältemaschine zur Verfügung. Auf diese Weise läßt sich
die Dieselbrennkraftmaschine insbesondere hinsiehtlieh
ihrer verfügbaren Leistung erheblich besser als bisher den verschiedenen Betriebserfordernissen anpassen.
Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung sind zur Regelung des Kompressors eine direkt von
der Brennkraftmaschine angetriebene Riemenscheibe sowie eine auf der Welle des Kompressors sitzende,
in ihrem Durchmesser veränderbare und über die Regelung der Brennstoffeinspritzung steuerbare Riemenscheibe
vorgesehen. Dies stellt eine besonders einfache und betriebssichere Vorrichtung zur Regelung
und zum Antrieb des Kompressors dar.
Unter Verwendung einer hydraulischen Einrichtung ist es vorteilhaft, zur Regelung des Kompressors
eine direkt von der Brennkraftmaschine angetriebene und über die Regelung der Brennstoffeinspritzung in
ihrer Fördermenge steuerbare Pumpe vorzusehen, die einen auf der Welle des Kompressors sitzenden
hydraulischen Motor antreibt. In ähnlicher Weise kann man vorzugsweise zur Regelung des Kompressors
auch eine zwischen der Brennkraftmaschine und dem Kompressor angeordnete hydraulische Kupplung
verwenden, wobei die in die Kupplung eingeführte Flüssigkeitsmenge über die Regelung der Brennstoffeinspritzung
steuerbar ist.
Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform ist zur Regelung des Kompressors ein
von der Brennkraftmaschine angetriebener Gleichstromgenerator vorgesehen, der einen auf der Welle
des Kompressors sitzenden, einen Erregerkreis mit einem über die Regelung der Brennstoffeinspritzung
steuerbaren Widerstand aufweisenden Gleichstrommotor antreibt.
Die zur Drehzahlregelung des Kompressors der Kältemaschine verwendbaren Antriebe, wie Riementrieb
mit veränderbarem Riemenscheibendurchmesser, Hydromotor, hydraulische Kupplung und
regelbarer Elektromotor sind für sich bekannt.
Für die Gegenstände der Ansprüche 2 bis 5 wird daher kein selbständiger Schutz begehrt. Vielmehr
sollen diese nur im Zusammenhang mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs geschützt werden.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
F i g. 1 zeigt schematisch den erfindungsgemäßen Strömungskreis zur Speisung eines Dieselmotors mit
der den Sauerstoffträger bildenden Luft;
F i g. 2, 3, 4 und 5 sind schematische Teilansichten von vier verschiedenen Ausführungsformen eines
wesentlichen Teils des in F i g. 1 dargestellten Speisekreises.
Der Speisekreis des Motors M ist in an sich bekannter Weise ausgebildet und enthält, wie in F i g. 1
dargestellt, ein Turboverdichteraggregat zur Speisung des Motors M mit Vorverdichtung unter Ausgang
von Luft A0 unter Atmosphärendruck und bei Außentemperatur,
wobei dieses Aggregat durch zwei in Reihe geschaltete Verdichter 1 und 2 gebildet werden
kann, welche z. B. Fliehkraftverdichter sind und auf der gleichen Welle 3 sitzen und von einer Turbine
4 angetrieben werden, z. B. einer Axialturbine, deren Triebmittel an den Auspuffgasen 5 des Motors
M abgenommen wird, einen primären Austauscher 6, in welchem das warme Strömungsmittel,
nämlich die verdichtete Luft ^1 am Ausgang des
Verdichters 2, Wärme an einen Strömungskreis für ein Kühlmittel 7 abgibt, welcher z. B. der Kühlkreis
des Motors M oder auch ein unabhängiger Kühlkreis sein kann, und einen Sekundäraustauscher 8, in welchem
das warme Strömungsmittel, nämlich die aus dem Primäraustauscher 6 austretende verdichtete
IMhA2, Wärme an ein kaltes Mittel abgibt, z.B.
das Kühlmittel des Strömungskreises 9 einer mit einem Verdichter versehenen Kältemaschine 10,
welche in an sich bekannter Weise einen Verdichter 12, einen Kondensator 13, ein Entspannungsventil 14
und einen den Sekundäraustauscher 8 bildenden Verdampfer 15 enthält.
Erfindungsgemäß wird nun der Verdichter 12 der Kältemaschine 10 durch eine Übertragungsvorrichtung
16 angetrieben, welche so ausgebildet ist, daß die Leistung der Kältemaschine 10 unabhängig von
der Drehzahl des Motors M verändert werden kann.
Man kann dann bei einer voraussichtlichen Zunahme der Belastung des Motors M vor dem Auftreten
derselben die Kältemaschine 10 so beeinflussen, daß sie mit einer gewissen Voreilung die Leistung
liefert, welche in dem Augenblick erforderlich ist, in welchem der Motor M beschleunigt wird, um
der vorausgesehenen Lasterhöhung zu genügen.
Das von der Kältemaschine 10 gelieferte zusatz-
liehe Kältemittel kann dann zweckmäßig in einer in F i g. 1 sichtbaren Kammer R aufgespeichert werden,
welche an dem Strömungskreis 9 des Kältemittels vor dem dem den Sekundäraustauscher 8 bildenden Verdampfer
15 vorausgehenden Entspannungsventil 14 angeordnet ist.
Der Speisekreis des Motors M kann, wie in F i g. 1 dargestellt, zweckmäßig ein Verschlußorgan 11 aufweisen,
welches gestattet, bei Beschleunigung des Motors einen unmittelbaren Einlaß von den Sauerstoff
träger bildender Luft A0 unter Atmosphärendruck und mit der Außentemperatur vorzunehmen,
wobei dieses Verschlußorgan 11 so angeordnet ist, daß diese Zufuhr zwischen dem Primäraustauscher 6
und dem Sekundäraustauscher 8 erfolgen kann, so daß der auf diese Weise zugeführten Luft ,4 0 immerhin
die Temperatursenkung zugute kommt, welche durch ihren Durchgang durch den Sekundäraustauscher
8 erzeugt wird.
Die Übertragungsvorrichtung 16 kann zweckmäßig, wie schematisch in F i g. 1 dargestellt, durch
einen mechanischen, hydraulischen oder elektrischen Regeltrieb gebildet werden, welcher weiter unten
genauer erläutert ist. Die Einstellung dieses Regeltriebs wird durch das Organ gesteuert, welches die
Brennstoffeinspritzung in den betreffenden Motor M regelt und im allgemeinen die Form eines handbetätigten
Griffs 50 hat.
Nachstehend sind vier mögliche Ausführungsformen dieses Regeltriebs beispielshalber erläutert.
Gemäß der ersten in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform wird die Übertragungsvorrichtung 16
durch einen mechanischen Regeltrieb mit Keilriemen gebildet. Diese enthält eine Riemenscheibe
mit verstellbarem Flansch 51, welche unmittelbar von einer Welle 52 angetrieben wird, welche drehfest
mit einem sich drehenden Teil des Motors M verbunden ist, sowie eine Riemenscheibe mit verstellbarem
Flansch 53, welche von dem Treibriemen 54 des Regeltriebs angetrieben wird und auf der Welle
des Verdichters 12 der Kältemaschine 10 befestigt ist.
Die z. B. von der Riemenscheibe 53 getragene Regelvorrichtung dieses Regeltriebs wird dann durch
die Stellung des Handgriffs 50 gesteuert.
Gemäß der zweiten in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform wird die Übertragungsvorrichtung 16
durch einen hydraulischen Regeltrieb mit Pumpe und Motor gebildet. Der Regeltrieb enthält daher eine
hydraulische Pumpe 55, welche unmittelbar von einer Welle 56 angetrieben wird, welche mit einem sich
drehenden Teil des Motors M drehfest verbunden ist, wobei die hydraulische Pumpe mit Einrichtungen
zur Regelung ihrer Förderleistung versehen ist, sowie einen hydraulischen Motor 57, welcher von der
Pumpe 55 über Leitungen 58 gespeist wird und die Welle des Verdichters 12 der Kältemaschine 10 antreibt.
Die Regelung der Förderleistung der hydraulischen Pumpe 55 wird dann durch die Stellung des Handgriffs
50 gesteuert.
Bei der dritten in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform wird die Übertragungsvorrichtung 16
durch eine hydraulische Kupplung 59 gebildet, deren Eingangswelle 60 von dem Motor M z. B. über ein
Übersetzungsgetriebe 61 mit Kegelrädern angetrieben wird und deren Ausgangswelle 62 unmittelbar die
Welle des Verdichters 12 der Kältemaschine 10 antreibt.
Es sind Einrichtungen vorgesehen, welche z. B. durch ein Ventil 63 gebildet werden und die hydraulische
Kupplung 59 mit einer Flüssigkeitsreserve 64 verbinden, um die in die hydraulische Kupplung 59
eingeführte Flüssigkeitsmenge zu verändern, wobei das Ventil 63 durch die Stellung des Handgriffs 50
gesteuert wird.
Bei der vierten in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform wird die Übertragungsvorrichtung 16
durch einen elektrischen Regeltrieb gebildet, welcher einen Gleichstromerzeuger 65, welcher unmittelbar
von einer mit einem sich drehenden Teil des Motors M drehfest verbundenen Welle 66 angetrieben
wird, sowie einen Gleichstrommotor 67 enthält, welcher von dem Stromerzeuger 65 über Verbindungen
gespeist wird und die Welle des Verdichters 12 der Kältemaschine 10 antreibt, wobei der Gleichstrommotor
67 mit einem einen veränderlichen Widerstand 70 enthaltenden Erregerkreis 69 versehen
ist.
Der veränderliche Widerstand 70 wird dann durch die Stellung des Handgriffs 50 gesteuert.
Claims (5)
1. Dieselbrennkraftmaschine mit Abgasturboaufladung und einem Ladeluftkühlkreis mit Ladeluftkühler und wenigstens einem weiteren luftseitig
nachgeschalteten Ladeluftkühler, der als Verdampfer einer Kompressionskältemaschine
arbeitet, in dem die aus dem ersten Ladeluftkühler austretende verdichtete Luft ihre Wärme
an das Kältemittel abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung des von der Brennkraftmaschine (M) mittelbar angetriebenen
Kompressors (12) der Kältemaschine (10) zusammen mit der Regelung der Brennstoffeinspritzung
der Brennkraftmaschine in der Weise erfolgt, daß einer Leistungserhöhung der Brennkraftmaschine
eine Erhöhung der Kompressordrehzahl entspricht.
2. Dieselbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung des
Kompressors (12) eine direkt von der Brennkraftmaschine (M) angetriebene Riemenscheibe (51)
sowie eine auf der Welle des Kompressors sitzende, in ihrem Durchmesser veränderbare und
über die Regelung (50) der Brennstoffeinspritzung steuerbare Riemenscheibe (51) vorgesehen sind.
3. Dieselbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung des
Kompressors (12) eine direkt von der Brennkraftmaschine (M) angetriebene und über die Regelung
(50) der Brennstoffeinspritzung in ihrer Fördermenge steuerbare Pumpe (55) vorgesehen
ist, die einen auf der Welle des Kompressors sitzenden hydraulischen Motor (57) antreibt.
4. Dieselbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung des
Kompressors (12) eine zwischen der Brennkraftmaschine (M) und dem Kompressor angeordnete
hydraulische Kupplung (53) vorgesehen ist und daß die in die Kupplung eingeführte Flüssigkeitsmenge über die Regelung (50) der Brennstoffeinspritzung
steuerbar ist.
5. Dieselbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung des
Kompressors (12) ein direkt von der Brennkraftmaschine (M) angetriebener Gleichstromgenerator
(65) vorgesehen ist, der einen auf der Welle des Kompressors sitzenden, einen Erregerkreis (69)
mit einem über die Regelung (50) der Brennstoffeinspritzung steuerbaren Widerstand (70) aufweisenden
Gleichstrommotor (67) antreibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10210132A1 (de) * | 2002-03-08 | 2003-09-18 | Behr Gmbh & Co | Kreislauf zur Kühlung von Ladeluft und Verfahren zum Betreiben eines derartigen Kreislaufs |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10210132A1 (de) * | 2002-03-08 | 2003-09-18 | Behr Gmbh & Co | Kreislauf zur Kühlung von Ladeluft und Verfahren zum Betreiben eines derartigen Kreislaufs |
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