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Filter-Trocknungseinrichtung zum Säubern geschlossener KUhlsjsteme.
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Die Erfindung betrifft eine Filver-Trocknungseinrichtung zum Säubern
geschlossener KUhlsysteme nuch einem Durchbrennen des Motors. Derartige Einrichtungen
sind fUr einen vorübergehenden Einbau in die AnsaugleitunU einus hUhlsjstems fUr
den angegebenen Zweck vorgesehen.
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Wenn der Motor einer geschlossenen Motor- und Kompressoreinheit einer
Kühl- bzw. Kältevorrichtung duruhgebrannt ist, wird er zusammen mit der üblichen,
ständig eingebauten Yiltur- und Trocknungseinrichtung entfernt, nachdem das System
zunächst von Flüssigkeit befreit und sodann gespÜlt worden ist. Danach wird
eine Säuberungs-, Filter- und Trocknungseinrichtung in die Ansaugleitung unmittelbar
vor dem Kompressor üingebaut. Im Anschluß hieran wird das System mit KUhimittel
beschickt und unter (fast) normalen Bedingungen wenigstens j Tage lang betrieben.
Die Säuberungseinrichtung wird dann entfernt und hierfür ein Verbindungsrohr in
üas nunmehr völlig erneute Sjstem eingesetzt.
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Das Säubern eines Kühl- oder Klimatisierungssystems nach einem Durchorennen
des Motors stellt eine der schwierigsten
Arbeiten für das Reparaturpersonal
dar. Es gibt verschiedene, bei dem Säubern eines Systems angewandte Verfahren, die
durch die Hersteller von Kühlmitteln empfolen werden und die ausgezeichnet sind,
wenn sie genau durchgeführt werden; jedoch bleiben noch zu viele ungeklärte Fragen
bzw. Arbeiten dem Reparaturdienst*überlassen. Das Anwenden eines Kühlmittels für
das Durchspülen eines Systems entfernt gewöhnlich nur diejenigen größeren Rückstandsteilch(#;n,
die relativ frei bzw. lose in den Leitungen liegen. Ein Hauptteil des in dem System
verbliebenen Rückstandes besteht gewöhnlich aus winzigen Schlammteilchen usw., die
an den Röhrenflächen anhaften und nur nach einer längeren Zeitspanne entfernt werden,
gewöhnlich nach 48-stündigem Arbeiten unter tatsächlichen Betriebsbedingun,z.-.en.
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Eine der Erfindun*ugrundeiiegende Aufgabe besteht nun darin, eine
verbesserte kombinierte Filter-, Trocknungs- und Säureabsorptionseinrichtung zu
schaffen, die insbesondere für den vorübergehenden Einbau in einem Kühlsystem für
das Säubern desselben nach einem Durchbrennen des Motors vorgesehen ist. Erfindungsgemäß
wird eine kombinierte Filter-, Trocknungs-und Säureabsorptionsein-richtung für das
Anwenden bei dem Säubern eines abgedichteten Kühlsystems in Vorschlag gebracht,
die sich auszeichnet durch ein längliches, röhrenförmiges Gehäuse mit an die einander
gegenüberliegenden Enden angrenzenden Einlaß- und Ausla,Darmaturen, einen die lichte
Weite des Gehäuses nahe seinem einen Ende überspannenden porösen Filterblock, eine
in dem anderen Ende des Gehäuses untergebrachte
Masse eines lockeren,
Feuchtigkeit und Säure absorbierenden Füllmaterials, ein Paar durchlöcherter Scheibenteilc,
die einander gegenüberliegend die Masse des Füllmaterials begrenzen und eine axiale
Verschiebung derselben bei einem axialen Durchfluß des Kühlmittels durch die Einrichtung
verhindern, und durch eine zwischen einem Ende des Filterblocks und dem benachbarten
Scheibenteil zusammengedrückte Spiralfeder.
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Ein Ausführungsbeispiel,des Gegenstands der Erfindung wird nachstehund
an Hand der Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine
Draufsicht, tei14eise im axialen Schnitt, einer kombinierten Filter-, Trocknungs-
und Säureabsorptionseinrielitun,c.ir nach der Erfindung; Fig. 2 eine Draufsicht,
teilweise im axialen Schnitt, einer abgewandelten Ausführungsform; Fig.
3 eine schematische Darstellung eines Kühlsystems, bei dem einebrfindungsZemäße
Einrichtung während der Erneuerung des Systems angewandt wird; Fig. 4 eine weggebrochene
schematische Darstellung, die eine abgewandelte Ausführungsform für den Einrichtun,#,1-skupplungsteil
des Systems wiedergibt.
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In Fig. 1 wird mit dem Bezugszeichen 10 ganz allgemein
ein längliches, zjlindrisciies Gehäuse bezeichnet, das durch zwei axial ausgerichtete,
kappenförmige Mantelteile 11 und 12 aus Metall -ebildet wird, deren aneinanderstoßende
Ränder hier darch ein.- eng anliegende Bandage l_#) verbunden und hermetisch
abgedichtet
sind, die hiermit verschweißt oder verlö'. tet ist. Das Gehäuse 11,12 kann jedoch
in zahlreichen anderen Weisen ausgebildet se n, und die Teile können miteinander
verbunden werden, nachdem die Filter- und Erneuerungsteile und Materialien darin
untergebracht worden sind. Das Gehäuse 11,12 kann z.B. eine Länge von etwa
7 Zoll (17,8 cm) und einen Durchmesser von etwa 1 1/2 Zoll
(3,8 cm) bei Anwendung in Kühlsystemen mit einer Kapazität von 2 bis Tonnen
aufweisen.
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Die Enden der Mantelteile 11 und 12 sind mit röhrenförmigen
Anschlußhülsen 14 versehen, die hieran koaxial verlötet, hartverlötet oder verschweißt
sind. Das Gehäuseteil 11 bildet das Einlaßteil der Einrichtung
10 und ist im wesentlichen mit einem körnigen oder anderen lockeren (rolligen)
Entwässerungsmittel und Säureabsorptionsmaterial und/o'der Neutralisationsmaterial
oder -materialien, wie z.B. einem Molekularsieb, aktivierter Tonerde und/oder Silika-Gel
gefüllt. Das Entwässerungsmittel, mit 15.bezeichnet, ist locker zusammengedrückt
unfiwischen einem Siebteil 16 und eIneir kappenförmigen, durchlöcherten Stauplatte
17 gehalten, deren Flanschränder in das Mantelteil 11 eingedrückt
sind.
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Das Siebteil 16 weist ein-n doppeltgefalteten Randflansch auf,
dessen Faltungen einen Randflansch eines Scheibens.,ebes 18 umschließen und
fest verankern, das aus einem gewobenen Monelsieb mit einer lichten Maschenweite
von 0,152 mm gebildet ist.
Das Auslaßende des Gehäuseteils
12 wird durch eine weitere uurchlöcherte, kappenförmige Stauplatte 19 überbrückt,
gegen deren in Strömungsrichtung hintere Seite ein gewobenes Monelsieb 20 mit ein#-r
lichten Maschenweite von 0,105 mm durch den nach innen gewendeten Flansch
eines ringförmigen Elementes 21 gedrückt wird.
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Ein konisch verjüngter Filterblock 22 aus porösem Porzellan ist mit
seinem gröijcren Ende eng eingep,-zn-LI in der kappenförmigen Stauplatte
19 angeordnet. Eine zusammengedrückte Spiralfeder 21-# hält die gewünschten
Stellungen der Teile 17 und 22 und den Abstand zwischen dies(:,n aufrecht.
Der Filterblock 22 weist einen Hohlraum 24 in einem Ende auf, zwecks Vergrößerung
der Filterfläche und eine Vertiefung 25, in dem anderen Ende für den glei-lien
Zweck und für einen zentrierenden Sitz für den Scheitel der kei#elfirmigen Spiralfeder
2_#.
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Die Einrichtung nach Fig. 2 ist als Ganzes mit 26 bezeichnet
uni besteht aus zwei I'lu--htend(-#n, kappenförmigen G#2liäuseteilen 2'7, und
2b, die durch eine 1#undage 29 rniteinander verbunden sind. Die Einrichtung..
26 weist eine Länge von etwa 12 Zoll (30,5 en,) unü einen Durchmesser
von etwa 2 Zoll (5,1 cm) auf und ist zur AnwL:ndung bei S.;stumen mI#, einer
Kapazität von bis 10 Tonnen vorgest;hun.
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Körri-L"g,:,s Entwässerungsmittel » wird locker in dem Gehäuseteil
2'( zwischen zwei Siebseheiben -,#)1 aus gewobenem Monelsit--b ein#--r lichten Maschenw(,ite
von 0,15 irini gehalten, deren Randflansche zwischen denduppelt gefalteten
Randflanschen zi,uler ringl'Grmiger Bauulüiflunte _#2 eingespannt sind. Das
Gehäuseteil
28 weist eingepreßt ein Ringelement 33 und eine durchlÖcherte, kappenförmige
Stauplatte 34 auf, zwiscnen denen eine Siebscneibe 35 aus einem gewobenen
Monelsieb mit einer lichten liasciienweite von 0,1055 mm eingespannt genalten ist.
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Ein konisch verjüngter poröser liorzellanfilterblock 36 ist
koaxial in der kappenförmigen #>tauplatte 34 mittels einer Spiralfeder
37 genalten, die z-,.-,isclien dem Siebteil 31,32
und einer otützsciieibe
38 in 2orm eines groben #D'iebes zusammengedrückt isb. Der Filterkernblock
36 ist in Form und Funktion ännlica dein Block 22 nach il'ig. 1. Die
Gei.Läuseteile 27 und 28 weisen unscnluf;;teile j9 ä.Linlicii
den Ansc#,.ilufiteilen 14 der zuerst bescariebenen AusfÜnrungsform. auf.
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Die Fig. 3 ist eine scriematiselie Darstellung eines typiscaen
Küillsystems unu zeiF ,t eine A `nordnung für den Z
und das Entfernen
einer erfindungsgemäßen Erneuerungseinric-ntung. Das Bezugszeiciien 40 bezeicr.Lnet
die E neuerungseinricutung, die in eine Ansaug- oder Niederdruckleitung 41
einFe. setzt ist, die einen Verdampfer,42 mit einer entfernten kombinierten i##otor-
und Kompressoreinneit 43 verbindet. Eine nerkömmlicne neue und bleiL)end einc-,eüaute
Filter- una Trocknungseinrientung 44 ist in einer dochdruckleitung 45 zwiscnen dem
Kompressor 43 und einem fierkÖmmliciien Kondensator 46 gezeigt. Ein -#;xoansionsventil
47 vervollständigt das grundlegende Küiilsystem. Sobald das System gesäubert worden
ist (nacn mehreren Tagen annänernd normaler Arbeitswei se), wird die Einricritung
40 entfernt und der somit-in der Lei tung 41
ausgebildete Zwischenraum
wird in bekannter deise durch ein Verbindungsrohr 48 geschlossen.
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Bei der abgewandelten Installation nach Fig. 4 wird eine Erneuerungseinrichtung
49 in eine Niederdruckleitung 50 eingefügt und es sind zwei manuell zu betätigende
Ventile 51 in dieser Leitung an jedem Ende der Einrichtung 49 vorgesehen,
um so die Einrichtung 49 abzutrennen und stillzusetzen oder ein Entfernen derselben
zu ermöglichen. Eine Parallelleitung 52 überbrückt die Einrichtung 49 und
deren Ventile 51 in der gezeigten Neise undwird mit der Leitung
50 mit T-Stücken 53 angeschlossen. Die Überbrückun-sleitung
52 weist ein Ventil 54 auf, das manuell während der Erneuerungsperiode gesenlossen
wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erneuern eines KÜhlsystems nacii
einem Durchbrennen des Motors kann die folgenden Ax-beitsscnritte umschließen:
(1) Auslassen des Kühlmittels des &Systems in flüssiger Phase nach außen,
wobei eine körperliche Berünrung mit dem Kühlmittel oder Oel zu vermeiden ist, da
sich Säureverbrennungen durch eine Berührung mit dem Schlamm von dem durchgebrannten
Kompressor ergeben können.
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(2) Entfernen des schadnaften -Kompressors.
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(3) Entfernen und Wegwerfen des alten Trocknungselementes und/oder
Filters.
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(4) Säubern der Siebanordnung des Expansionsventils und der inneren
Teile des t#xpansionsventils. Ls wird das System onne Expansionsventil angeschlossen.
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(5) Spülen des Systeins mit neuem KÜhlmitteL (C) Aiedereinbau
des e-es>'u"#erten zx--)ansionsventils.
Einbau des Trocknungselementes
in die Flüssigkeitsleitung, wobei eine größere als die normalerweise ausgewählte
Größe zur Anwendung kommt.
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(8) Einbau des neuen hompressors.
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(9) Einbau einer erfindungsgemäßen Motordurchbrenn-Säuberungs-und
Trocknungseinrichtung in die Ansaugleitung.
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(10) Evakuieren des gesamten Systems mit einer guten Vakuumpumpe.
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(11) Aufheben des Vakuums mit Kühlmittel; erneutes Evakuieren
und Beschicken des Systems.
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(12) Austauschen des Flüssiv-keitsleitungs-Trockners nach wenigstens
drei Tagen sowie Entfernen und Wegwerfen der Reinigungs- und Trocknungseinrichtung
für den durchgebrannten Motor. Der Kunde ist davon in Kenntnis zu setzen, daß eine
verringerte Leistungsfähigkeit während der dreitägigen Säuberungsperiode erwartet
werden kann, da die Säuberungs- und Trocknungseinrichtung für den durchgebrannten
Motor zu einem Druckabfall in der Ansaugleitung während ihres Arbeitens führt.
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(13) Anwenden eines Uberbrückungsrohres zum Ausfüllen
des
leeren Zwischenraumes (oder entsprechendes Einstellen der Ventile des
ÜberbrUckungssystems).
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(14) Wiederaufnahme der Arbeit des Systems als vollständig erneuertes
System.
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Das Gehäuse 11,12 könnte auch eine einstückige, an beiden Enden nach
dem Füllen gespritzte oder geschleuderte(spun on both ends) Konstruktion aufweisen,
anstelle eines zweiteiligen Aufbaues, wie er oben besciirieben wurde. Auch könnte
der
'Filterblock eina&ef#,#e#eleularsieb geformter Kern sein, |
der zum Absorbieren des dassers und der Säuren dient, die durcii
das Silikagel-Bett gegebenenfalls riindu.--catreten kÖnnen. Das Molekularsieb besteht
vorzugsweise, jedoch nicht notwendig, aus synthetiscziem Zeolit.