DE1497214C3 - Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zur Herstellung eines Bildes auf einem elektrographischen Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zur Herstellung eines Bildes auf einem elektrographischen Aufzeichnungsmaterial

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DE1497214C3
DE1497214C3 DE1497214A DE1497214A DE1497214C3 DE 1497214 C3 DE1497214 C3 DE 1497214C3 DE 1497214 A DE1497214 A DE 1497214A DE 1497214 A DE1497214 A DE 1497214A DE 1497214 C3 DE1497214 C3 DE 1497214C3
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Description

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tiefschwarzen Flächen bis zu geringen Gradations- Bilder vom Blickwinkel unabhängig zu machen bzw. unterschieden reicht. Trotz der bei dem Reliefverfah- durch die Herstellung lichtabsorbierender transparen angewandten ähnlichen Verfahrensschritte besit- renter Bilder die Projektion zu erleichtern und die zen die nach diesem Verfahren erzeugten Bilder Notwendigkeit extrem glatter und kein Licht andererseits furchenähnliche Verformungen in Be- 5 streuender Trägerschichten zu umgehen,
reichen der thermoplastischen Filmschicht, in denen Der Gegenstand der Erfindung geht von einem
das zugeführte Ladungsbild einen hohen Spannungs- elektrographischen Aufzeichnungsmaterial mit einer gradienten aufweist. Da bei dem Reliefverfahren die thermoplastischen — gegebenenfalls photoleitfähigen Verformung im wesentlichen nur an den Kanten der — Schicht und gegebenenfalls einem elektrisch leigeladenen Flächen auftritt, ist dieses Verfahren in io tenden Schichtträger aus und ist dadurch gekennhöchstem Maße zur Wiedergabe von kontrastreichen zeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial unter der Gegenständen, wie Linien od. dgl., geeignet. Ist ein- thermoplastischen — gegebenenfalls photoleitfähigen mal ein solches thermoplastisches Verformungsbild — Schicht eine Schicht mit einer — gegebenenfalls auf der Oberfläche der thermoplastischen Filmschicht farbbildenden — Reaktionskomponente enthält,
gebildet, so kann das Bild durch anschließend an- 15 Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung ein elekgewandte geeignete Verfahren fixiert werden, indem trographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer man nämlich die Filmschicht wieder aushärten läßt thermoplastischen Schicht, einer darunterliegenden oder sie aushärtet. Eine solche Wiederaushärtung photoleitfähigen Schicht und gegebenenfalls einem kann durch Abführung der zuvor zur Erweichung elektrisch leitenden Schichtträger, dadurch gekennder thermoplastischen Filmschicht verwendeten 20 zeichnet, daß es in der photoleitfähigen Schicht eine Wärme oder Lösungsdämpfe erreicht werden, oder — gegebenenfalls farbbildende — Reaktionskompoin dem Fall, daß ein bei Raumtemperatur bereits nente enthält. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erhinreichend weiches und unter Einwirkung eines wiesen, daß die photoleitfähige Schicht eine photoabgelagerten Ladungsbildes sich verformendes Mate- leitfähige Reaktionskomponente oder den Photoleiter rial verwendet wird, durch Abkühlen des Materials 25 sensibilisierende Reaktionskomponente enthält. Hierunter dessen Verfestigungspunkt. Es hat sich auch durch wird erreicht, daß die Photoleitfähigkeit der gezeigt, daß es möglich ist, einfach durch Wieder- photoleitfähigen Schicht gesteigert wird,
erweichen der Filmschicht und Beibehalten einer Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein elektro-
eine geringe Viskosität aufweisenden Schicht für eine graphisches Aufzeichnungsmaterial mit einer thermohinreichend lange Dauer solche Bilder zu löschen. 30 plastischen, photoleitfähigen Schicht und gegebenen-Während der anfänglichen Verformung der zu er- falls einem elektrisch leitenden Schichtträger, daweichenden Filmschicht tritt die Entladung annähme- durch gekennzeichnet, daß es unter der thermogemäß durch Abfließen der das Ladungsbild bilden- plastischen, photoleitfähigen Schicht eine Schicht den Ionen von der Deckfläche der verformten Film- mit einer — gegebenenfalls farbbildenden — Reschicht auf, und die auf Grund der Wiedererweichung 35 aktionskomponente und auf der thermoplastischen, auftretenden Oberflächenspannkräfte stellen wieder photoleitfähigen Schicht eine Schicht mit einer — eine glatte Oberfläche auf der Filmschicht her, welche gegebenenfalls farbbildenden — mit der ersten somit wieder von neuem verwendet werden kann. Reaktionskomponente reagierenden zweiten Re-
Die Möglichkeit, derartige Bilder zu sehen, gründet aktionskomponente enthält.
sich auf die Tatsache, daß die verformten Gebiete 40 Weiterhin gehört zum Gegenstand der Erfindung der thermoplastischen Filmschicht als lichtstreuende ein elektrographisches Aufzeichnungsmaterial mit Zentren wirken, die den Reflektions- oder Austritts- einer thermoplastischen, photoleitfähigen Schicht und winkel des jeweils einfallenden Lichts ändern. Dem- je einer elektrisch leitenden Schicht auf jeder Seite gemäß hängen die Eigenschaften thermoplastischer der thermoplastischen, photoleitfähigen Schicht, von Verformungsbilder von der angewandten Betrach- 45 denen wenigstens eine transparent ist, dadurch getungs- oder Projektionsrichtung ab. Werden die kennzeichnet, daß es zwischen der thermoplastischen, Bilder beispielsweise direkt betrachtet, so ist es ver- photoleitfähigen Schicht und der einen elektrisch schiedentlich schwierig, sie klar zu erkennen; be- leitenden Schicht eine Schicht mit einer — gegebetrachtet man die Bilder dagegen unter einem geeig- nenfalls farbbildenden — Reaktionskomponente und neten Winkel — und im Falle der Projektion beson- 50 zwischen der thermoplastischen, photoleitfähigen ders von Reliefbildern unter Verwendung von Schicht und der anderen elektrisch leitenden Schicht besonderen Projektoren, wie einem Schlieren- eine Schicht mit einer — gegebenenfalls farbbilden-Projektor —, so lassen sich die Bilder klar erkennen. den — mit der ersten Reaktionskomponente reagie-Da die Wahrnehmbarkeit der durch Verformung renden zweiten Reaktionskomponente enthält,
thermoplastischer Materialien erzeugten Bilder fer- 55 Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein Verner von der Lichtstreuung abhängt, ist die verwendete fahren zur Herstellung eines Bildes auf einem elektro-Bildunterlage vorzugsweise eine zunächst glatte, graphischen Aufzeichnungsmaterial mit einer ther-Licht nicht streuende Schicht. moplastischen Schicht, bei dem die thermoplastische
Nachteilig hieran ist, daß die Bilder bei direkter Schicht erweicht, bildmäßig durch elektrische Ladun-Betrachtung nur unter einem bestimmten, geeigneten 60 gen deformiert und gegebenenfalls wieder erhärtet Winkel betrachtet werden können oder mit besonde- wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeichren Projektoren projiziert werden müssen. Darüber nungsmaterial mit einer ersten Reaktionskomponente hinaus setzt die Wahrnehmbarkeit der so erzeugten verwendet wird, daß das Aufzeichnungsmaterial mit Bilder auf Grund der Abhängigkeit von der Licht- dem Deformationsbild mit einer mit der ersten streuung eine möglichst glatte Bildunterlage voraus. 65 Reaktionskomponente reagierenden zweiten ReAufgabe der Erfindung ist es daher, die vorstehenden aktionskomponente solange in Berührung gebracht Nachteile zu vermeiden, nämlich die Betrachtung wird, bis in den dünnen Bildteilen des Deformationsder Bilder durch die Herstellung lichtabsorbierender bildes die Reaktion zwischen den genannten Re-
aktionskomponenten stattgefunden hat, und daß das Deformationsbild in bekannter Weise gegebenenfalls wieder gelöscht wird.
Gemäß einer Ausgestaltung dieses Verfahrens werden Reaktionskomponenten verwendet, die eine Farbbildungsreaktion eingehen. Hierdurch wird die direkte Betrachtungsmöglichkeit erheblich verbessert.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird als erste Reaktionskomponente eine lichtundurchlässige Verbindung verwendet, die mit der zweiten Reaktionskomponente eine lichtdurchlässige Verbindung ergibt. Hierdurch werden Transparentbilder erzeugt, die sich besonders für die Projektion eignen.
Durch den Gegenstand der Erfindung wird erreicht, daß die lichtstreuenden thermoplastischen Verformungsbilder in lichtabsorbierende Bilder herkömmlicher Art umgewandelt werden können, die entweder durch direkte Betrachtung oder durch Projektion mit Hilfe bekannter Projektoren einfach sichtbar sind.
Die durch Anwendung bekannter Verfahren verformte Oberfläche wird mit einem im flüssigen oder gasförmigen Zustand verwendeten zweiten Farbreaktionsstoff derart behandelt, daß dieser durch die Schicht hindurchdringen kann. Da infolge der thermoplastischen Verformung in der Oberfläche der thermoplastischen Filmschicht Erhöhungen und Täler entstehen, findet in den durch eine dünnere thermoplastische Filmschicht von dem darunterliegenden Farbreaktionsstoff getrennten Tälern eine viel schnellere Diffusion statt. Wenn die Diffusion in den Tälern beendet ist, dann findet unter diesen eine Farbreaktion statt. Da die Geschwindigkeit, mit der der erste Farbreaktionsstoff durch die thermoplastische Filmschicht hindurchdiffundiert, von der Dicke dieser Schicht abhängt und die Tiefe der durch Anwendung der oben angegebenen thermoplastischen Verformungsverfahren gebildeten Täler von der Größe der auf die Oberfläche der thermoplastischen Filmschicht aufgebrachten Ladung abhängt, hängen die Menge des durch die Schicht hindurchdringenden Reaktionsmittels und die sich auf Grund der Reaktion ergebende Farbintensität direkt von der Tiefe der Täler ab. Die Tiefe der Täler ist ihrerseits von der Größe der ursprünglich auf die Oberfläche der thermoplastischen Filmschicht abgelagerten Ladung abhängig. Da die Tiefe dieser Täler bei dem Mattierungslichtbildverfahren direkt von der Belichtungsstärke der geladenen Schichten abhängt, entspricht die Dichte der Reproduktion der des ursprünglich projizierten Lichtbildes.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachstehend an Hand von Figuren näher erläutert. Im einzelnen ist in
F i g. 1 ein die Verfahrensschritte der Erfindung zeigendes Ablaufschema gezeigt, und in den
F i g. 2 a, 2 b, 2 c und 2 d sind Seitenschnittansichten verschiedener Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgers gezeigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht, wie F i g. 1 zeigt, grundsätzlich aus dem Überziehen einer von einem geeigneten Träger getragenen Schicht eines ersten Farbreaktionsmittels »A« mit einer aus einem thermoplastischen Material bestehenden Schicht und einer einem Bildmuster entsprechenden Verformung der thermoplastischen Filmschicht; dadurch werden auf der Oberfläche des thermoplastischen Materials dem zu reproduzierenden Originalbild entsprechende Verformungen erzeugt, wie dies bildlich in den den auf diesen Verfahrensschritt folgenden Verfahrensschritt verdeutlichenden Seiten-Schnittansichten gemäß F i g. 2 dargestellt ist. Die Oberfläche des verformten thermoplastischen Materials wird dann mit einem zweiten, im flüssigen, schmelzförmigen oder dampfförmigen Zustand befindlichen Farbreaktionsmittel »B« behandelt, das
ίο durch die thermoplastische Schicht hindurchdiffundiert und mit dem unter dieser liegenden Farbreaktionsmittel »A« reagiert, um dessen Farbe oder Durchlässigkeit zu ändern. Der Ausdruck »Farbreaktionsmittel« soll hier im weitesten Sinne verstanden werden, da die »farbbildenden Reaktionsmittel« j nicht nur zwei zusammen reagierende Reaktions- j mittel enthalten sollen, um aus farblosen oder verschiedenfarbenen Ausgangsreaktionsmitteln eine farbige Zusammensetzung zu bilden, sondern auch solche, die aus farbigen Reaktionsmitteln eine farblose Zusammensetzung, aus lichtundurchlässigen Reaktionsmitteln eine durchsichtige Zusammenset- a zung oder umgekehrt bilden. Es sei ferner darauf (] hingewiesen, daß die Farbreaktionsmittel nicht notwendigerweise miteinander richtig reagieren müssen, um eine Zusammensetzung zu bilden; beide Reaktionsmittel können vielmehr in der Reaktionsschicht A unter der thermoplastischen Schicht enthalten sein, und durch eine unter Verwendung eines Katalysators oder einer alkalischen oder sauren Lösung durchgeführte »Entwicklungsreaktion« wird bewirkt, daß die Reaktionsmittel miteinander reagieren. Obwohl beispielsweise die das Reaktionsmittel A enthaltende Schicht beispielsweise ein Diazoniumsalz und das Entwicklerreaktionsmittel B ein Phenol oder ein mit dem betreffenden Diazoniumsalz eine Azofarbverbindungsreaktion eingehendes aromatisches Amin enthalten kann, kann auch das Farbreaktionsmittel A das Diazoniumsalz und den gewünschten Verbinder in einer Schicht mit einem solchen pH-Wert enthalten, daß die Verbindungsreaktion nicht stattfindet; das Entwicklerreaktionsmittel kann aus einem Material bestehen, das imstande ist, den pH-Wert der Diazoniumsalzverbin- { dungsschicht hinreichend stark zu ändern, so daß die Verbindungsreaktion stattfinden kann und damit eine farbige Azofarbzusammensetzung gebildet werden kann.
Obwohl eine Anzahl von Farbreaktionspaaren, die als Reaktionsmittel A und B angewendet werden können, in den unten angegebenen Beispielen enthalten ist, kann jedes geeignete Farbreaktionspaar in der vorliegenden Erfindung angewendet werden. Typische Vertreter von Farbreaktionspaaren sind folgende: Chloranil mit p-Phenylendiamin, das eine Schwarzfärbung ergibt, Chloranil mit Diphenylamin, das eine Grünfärbung ergibt, Chloranil mit Dimethylanilin, das eine Blaufärbung ergibt, Tetracyanäthylen mit Dimethylanilin, Tetracyanäthylen mit Pyren, Tetrazoliumchlorid mit Hydrochinon, Tetrazoliumchlorid mit Eisenchlorid, Tetrazoliumchlorid mit Hydrazin, Tetrazoliumchlorid mit Glukose plus Wärme, Ninhydrin mit Aminosäuren oder primären oder sekundären aliphatischen Aminen, wie sie nachstehend angegeben sind, plus Wärme:
(A) Äthylendiamin, (B) Cocosamin, (C) Aminoäthylaminoäthanol, (D) Monoäthanolamin, (E) PoIyäthylenimin 2,4-Dinitro-chlorbenzol plus p-Dimethyl-
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äminobenzaldehyd, Phosphormolybdänsäure plus tionsstoffe, hindurchdringen können. Durch diese Reaktionsmittel, wie Hydrochinon, das eine blau- Behandlung wird ferner die DiffusionsgeschSyiridigkeit grüne Färbung ergibt, N^o-Trichlor-p-benzochinon- der sehr langsam diffundierenden Reaktionsstöffe imin plus leicht flüchtiges Phenol, das eine gelb- beträchtlich erhöht, auf Grund dessen die Diffusionsorange Färbung ergibt, gefolgt von einer frei wähl- 5 und Reaktionszeit in einigen Fällen von Stunden auf baren Ammoniakbehandlung, die eine Rotfärbung Minuten vermindert wird. ;
ergibt, Nitrosodimethylanilin plus Dimethylamino- Nachstehend werden die Fig. 2a bis 2d näher benzaldehyd plus entweder Ascorbinsäure oder Mer- betrachtet; in diesen Figuren sind vier verschiedehe captobenzthiazol, p-Phenylendiamin plus Wasser- Ausführungsbeispiele eines zur Anwendung in dem stoffperoxyd, Dimethylaminobenzyldehyd plus Ani- io erfindungsgemäßen Verfahren geeigneten Aufzeich-Hn plus Kaliumpersulfat, Jod plus Stärke und ebenso nungsträgers gezeigt. Die in F i g. 2 a dargestellte eine große Anzahl weiterer1 bekannter Färb- Ausführungsform enthält eine Trägerünterläge 11, reaktionsstoffe, von denen viele in dem Buch »Spot eine Schicht eines Farbreaktionsmittels 12 und eine Tests in Organic Analysis and Spot Tests in Inorganic verformbare thermoplastische, phqtoleitende, elek-Analysis« von Fritz Feigls angegeben sind, das von 15 trisch isolierende Deckschicht 13. Die in Fig.2b der Elsevier Publishing Company herausgegeben gezeigte Ausführungsform eines Aufzeichnungsträgers worden ist. . besitzt eine ähnliche Unterlage 14, die mit einer
Wie aus der den zweiten Verfahrensschritt in dem Schicht 16 einer photoleitenden isolierenden Farb-Verfahrensablaufschema zeigenden Schnittansicht reaktionsschicht und mit einer thermoplastischen hervorgeht, enthält eine verformte thermoplastische 20 Schicht 17 überzogen ist. Die in F i g. 2 c gezeigte Schicht einen erhobenen Abschnitt oder einen nach Ausführungsform eines Aufzeichnungsträgers enthält oben gerichteten Teil und einen abgesenkten Ab- eine Trägerschicht 18, eine Farbreaktionsschicht 19 schnitt oder ein Tal. Diese Querschnittsart findet sich und eine verformbare thermoplastische Schicht 20. im allgemeinen bei thermoplastischen Verformungs- Die in F i g. 2 c gezeigte Ausführungsform eines Aufbildern, abgesehen davon, daß nach dem Mattie- 25 Zeichnungsträgers stellt eine für sämtliche Aufzeichrungsverfahren die Verformung über große geladene nungsträger gemäß der Erfindung repräsentative Aus-Gebiete der Oberfläche der thermoplastischen führungsform dar, weshalb nur sie ausführlich Schicht beliebig auftritt, während nach dem Relief- beschrieben wird, während bei den anderen Ausverfahren eine derartige Verformung nur an der führungsformen lediglich die von der in F i g. 2 c Grenze geladener Flächen oder, mit anderen Worten 3° gezeigten Ausführungsform abweichenden Einzelgesagt, nur in mit hohen Spannungsgradienten auf- heiten erläutert werden.
geladenen Abschnitten der Oberflächengebiete der Die in allen Fällen verwendete Trägerschicht 18 thermoplastischen Schicht auftritt. Da die thermo- nimmt die übrigen Elemente des Aufzeichnungsträplastische Filmschicht im Vergleich zu den dickeren, gers auf. Da jedoch in den meisten Fällen bei elektronicht verformten oberen Abschnitten in den sich auf 35 statischen thermoplastischen Verformungsbildern eine Grund der Verformung ergebenden Talabschnitten geerdete Leiterelektrode unter dem Aufzeichnungsdünner ist, kann das Farbreaktionsmittel B durch träger verwendet wird, um das Aufbringen der einem diese Talgebiete wesentlich schneller durch die Bild entsprechenden Ladung auf der Oberfläche der Oberfläche der thermoplastischen Filmschicht thermoplastischen Schicht 20 zu vereinfachen, kann hindurchdiffundieren. Demgemäß findet die Färb- 40 die Trägerschicht 18 vorzugsweise aus einem elekreaktion zwischen den Reaktionsstoffen A und B trisch leitenden Material, wie Aluminium, Kupfer in diesen abgesenkten Gebieten oder Tälern od. dgl., hergestellt sein. In Fällen, in denen es erstatt Durch dieses Verfahren werden die in den wünscht ist, als Endbild ein transparentes Bild zu verformten Abschnitten befindlichen Täler nicht nur erhalten, und in anderen Fällen, in denen es wünmit Farbstoff versehen, sondern darüber hinaus führt 45 sehenswert ist, einen Aufzeichnungsträger, wie er in dieses Verfahren zu Farbabstufungen mit' stärkerer den Fig.2aoder2b gezeigt ist, von dessen Unter-Farbintensität in den unter den tiefer liegenden seite her zu bestrahlen, kann die leitende Träger-Tälern befindlichen Abschnitten der Farbreaktions- schicht in der Weise ausgebildet sein, daß sie optisch schicht als in denjenigen, die sich unter den niedriger durchlässig ist. Zu diesem Zweck kann die Trägerliegenden Tälern befinden, und zwar auf Grund des 50 schicht aus einem optisch durchlässigen Material, Dickenunterschieds der unter den Tälern jeweils ver- wie Glas, Polyäthylenterephthalat oder anderen, mit bleibenden thermoplastischen Filmschicht. Das Ge- einer dünnen, optisch durchlässigen Leiterschicht, bilde ist dann zur Umwandlung eines gleichmäßig wie Zinnoxyd, Kupferjodid oder sehr dünnen Schichgetönten Mattierungsverformungsbildes, bei dem die ten aus Gold, Aluminium · oder mit anderen geeig-Taltiefe beispielsweise der Belichtung in einer gleich- 55 neten Materialien überzogenen transparenten Matebleibenden Farbe proportional ist, in ein lichtabsor- rialien hergestellt sein. Es sei bemerkt, daß der bierendes Farbbild geeignet. Ist einmal ein thermo- Anwendung einer elektrisch leitenden Trägerschicht plastisches Verformungsbild hergestellt, so kann es oder irgendeiner in dieser Hinsicht verwendeten erwünscht sein, dessen Oberfläche mit einem Lösungs- Trägerschicht keine Beschränkung auferlegt ist, da mittel oder mit einem während einer kurzen Zeit- 60 die mattierbare Schicht ohne eine derartige Trägerspanne vor der Anwendung des Reaktionsmittels B schicht geladen werden kann. Die mattierbare anzuwendenden Teillösungsmittel zu behandeln. Schicht kann beispielsweise durch Sprühladung mit
Dies führt entweder zum Aufblähen oder Ablösen entgegengesetzter Polarität auf gegenüberliegenden der Deckschicht der thermoplastischen Filmschicht, Seiten gleichzeitig geladen werden.
was zur Folge hat, daß nunmehr farbbildende Reak- 65 über der Trägerschicht 10 befindet sich die Farbtionsstoffe angewendet werden können, die normaler- reaktionsschicht 19. In anderen Ausführungsformen weise überhaupt nicht durch die Täler der thermo- kann das Farbreaktionsmittel einen pH-empfindplastischen Filmschicht, wie einige wäßrige Reak- liehen, in Verbindung mit einer Alkalilösung als
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Entwickleragens wirkenden, Farbstoff oder einen gewiesen sei, hergestellt worden. Bei diesen Druck-Katalysator als zur Aktivierung zweier Reaktionsstoffe Schriften handelt es sich um die USA.-Patentschrifdienendes Entwickleragens in der Schicht 19 ent- ten 3118 786, 3 055 006, 3 063 872 und 3113179, halten. Diese und andere Ausführungsformen der in denen eine Anzahl von bei den verschiedenen BiIdoben beschriebenen Art liegen im Rahmen des Kön- 5 verformungsverfahren anwendbaren Mustermaterinens des auf diesem Gebiet tätigen Fachmanns. Die alien angegeben ist. Zwei weitere zur Anwendung in Ausdrücke »Farbreaktionsstoff bzw. -mittel«, »Färb- der vorliegenden Erfindung geeignete thermoplastireaktion« und »Entwickleragens« sind daher hier sehe Materialien sind ein im Handel erhältlicher im weitesten Sinne zu verstehen. Glycerinester von teilhydriertem Harz und ein han-Beider in Fig. 2b gezeigten Ausführungsform des io delsübliches Terpolymer aus Styrol, Inden und Iso-Aufzeichnungsträgers muß das Farbreaktionsmittel pren.
zusätzlich photoleitende Eigenschaften besitzen. Dies Verfahren zur Herstellung
kann dadurch erreicht werden, daß zur Bildung der des styrol-Inden-Isopren-Terpolymeren
Schicht 16 entweder ein selbst photoleitendes Farbreaktionsmittel oder eine Mischung eines Photoleiters 15 Dieses Terpolymer ist ein im Handel befindliches mit einem Farbreaktionsmaterial verwendet wird. Das Erzeugnis, das wie folgt hergestellt wird: Eine eine Farbreaktionsmittel kann entweder als gleichmäßige Mischung aus den nachstehend angegebenen Mate-Filmschicht, beispielsweise durch Vakuumaufdamp- rialien enthaltende komplexe Kohlenwasserstofffung, oder durch Anwendung einer Lösung abgelagert Petroleumfraktion wird mit BF3 oder AICI3 polywerden. In anderen Fällen, in denen diese Verfahren 20 merisiert. Die Petroleumfraktion enthält niedrige alinicht anwendbar sind, können verschiedene einzelne phatische Olefine, die vier bis fünf Kohlenstoffatome Farbreaktionsmaterialien durch Anwendung eines besitzen, wie beispielsweise Isopren, Butadien und eine Filmschicht bildenden Bindemittels, wie Poly- deren Derivate; Vinyltoluol, Vinyloxylol, Styrol und vinylazetat, Polymethylmethacrylat od. dgl., an Ort andere alkylierte Styrole; Indene und Naphtene, und Stelle auf der Schicht festgehalten werden. Bei 25 Nach Beendigung des Polymerisationsvorgangs werder in F i g. 2 b gezeigten Ausführungsform der Er- den die flüchtigen Bestandteile abgeleitet und übrig findung wird ein solches Bindemittel auch angewen- bleibt das Terpolymer. Dieser Stoff besitzt ein MoIedet, um ein photoleitendes Material und ein Färb- kulargewicht von etwa 1200, eine Jodzahl von etwa reaktionsmaterial zusammenzuhalten, und zwar in 113, einen nach der Ringanalyse ermittelten Schmelz-Form einer bekannten Verbindungsschicht, wie sie 30 punkt (ring and ball melting point) von 110 bis 120, in der Xerographie angewendet wird und wie sie bei- ein spezifisches Gewicht von 1,07 bis 1,10, einen spielsweise in der USA.-Patentschrift 3121006 be- Farbton (Gardner) von 10 minus bis 11 plus, eine schrieben ist. Das in der Filmschicht dieser Aus- Säurezahl von 0 bis 2 und eine Verseifungszahl führungsform der Erfindung verwendete Farbreak- von 0 bis 2.
tionsmittel möge vorzugsweise so ausgewählt sein, 35 In der in F i g. 2 a gezeigten Ausführungsform des daß es einen doppelten Zweck erfüllt, nämlich zum erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgers ist die vereinen als Farbreaktionsmaterial dient und zum ande- formbare thermoplastische Schicht ebenfalls photoren für den Photoleiter als Sensibilisator wirkt. Wenn leitend. Diese Eigenschaft kann vorzugsweise dadurch beispielsweise die Schicht 16 einen Photoleiter, wie erzielt werden, daß das thermoplastische Material insbesondere nach dem sogenannten French-Prozeß 40 wie das oben angegebene Glycerinesterharz mit einem hergestelltes Zinkoxyd, in einem filmbildenden Harz- geeigneten Photoleiter vermischt wird. Der Photobindemittel enthält, dann kann sie auch einen Färb- leiter kann entweder in einer zur Erzeugung eines stoff wie Bromphenol-Blau enthalten, das den Zink- Zweiphasengebildes führenden unlösbaren besondeoxyd-Photoleiter empfindlich macht und wegen ren Form existieren oder als ein aus 2,5-bis-(4')-seiner pH-Empfindlichkeit bei Aussetzen des Auf- 45 Diäthylaminophenyl 1-(1')-1,3,4-Oxadiazol be-Zeichnungsträgers einer Alkalilösung auch als Färb- stehendes, zur Erzeugung eines homogenen Einreaktionsmittel wirkt. Eine große Anzahl solcher phasengebildes sich gut mit dem Glycerinesterharz sensibilisierenden Farbstoffe ist in der xerographi- vermischendes Material hergestellt sein,
sehen Technik bekannt und beispielsweise in der Welche der in den F i g. 2 a bis 2 d gezeigten Aus-USA.-Patentschrift 3 052 540 beschrieben. Jeder die- 50 führungsformen des erfindungsgemäßen Aufzeichser Farbstoffe, der durch Reaktion mit einem geeig- nungsträgers jeweils angewendet wird, hängt von der neten Entwicklermaterial eine Farbänderung bewirken jeweiligen Wahl ab, da jede Ausführungsform ihre kann, kann in der Schicht 16 der in F i g. 2 gezeig- eigenen Vorteile besitzt. Die in F i g. 2 a gezeigte Austen Ausführungsform der Erfindung angewendet wer- führungsform könnte beispielsweise in einem Verden. Die oben beschriebene Farbreaktionsschicht 19 55 fahren angewendet werden, in dem die thermobesteht aus einer verformbaren thermoplastischen plastische, photoleitende Isolieroberfläche zuerst aufSchicht 20, die ihrerseits aus irgendeinem zur Bildung geladen und dann einem Bild entsprechend mit eines elektrostatisch erzeugten thermoplastischen Licht oder anderer chemisch wirksamer, elektro-Verformungsbildes geeigneten Material besteht; das magnetischer Strahlung bestrahlt wird. Dies führt Verformungsbild ist entweder nach dem Mattierungs- 60 dazu, daß die auf der Oberfläche des thermoplastiverfahren, wie es in dem oben angegebenen Artikel sehen Photoleiters befindliche Ladung in den belich- und in einer entsprechenden USA.-Patentanmeldung teten Abschnitten infolge einer Verbindung der (USA.-Patentschrift 3 196 011 vom 8. 5.1962, betitelt leitenden Unterlage zur Erde abfließt und somit ver- »Electrostatic Frosting«) angegeben ist, oder nach lorengeht. Dadurch bleibt auf der Oberfläche der dem Reliefverfahren, wie es in einer entsprechenden 65 thermoplastischen Schicht ein mit dem zu reprodu-USA.-Patentanmeldung(USA.-Patentschrift3615388 zierenden Original übereinstimmendes Ladungsbild vom 8. 5. 1962) angegeben ist, auf die ebenso wie zurück. Der zweite Verfahrensschritt besteht darin, auf nachstehende Druckschriften ausdrücklich hin- die thermoplastische Schicht mit ihrem elektrostati-
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sehen Ladungsbild soweit zu erweichen, bis sie eine von der geerdeten Trägerschicht getrennt ist, können Viskosität erreicht, bei der die Abstoßungskräfte des diese Flächen bei erneuter Aufladung noch mehr auf der Schicht befindlichen Ladungsbildes die Ober- Ladung aufnehmen, wodurch sich ihre Ladungsflächenspannkräfte der Schicht übersteigen. Wenn dichte erhöht. Zur Erzeugung eines vorzugsweise in ■ dieser Punkt erreicht ist, dann entsteht auf der 5 eine hohe Ladungsdichte aufweisenden Gebieten auf-Schichtoberfläche ein dem Ladungsbild entsprechen- tretenden Verformungsbildes wird die thermoplastik des, Furchen und Täler aufweisendes faltiges Mattie- sehe Schicht dann erweicht und, wie oben beschrierungsbild. Die thermoplastische Schicht wird, um das ben, mit dem zweiten Farbreaktionsmittel behandelt. Verformungsbild zu fixieren, abschließend ausgehärtet Auf den in F i g. 2 c gezeigten Aufzeichnungsträger und dann dem zweiten Farbreaktionsmittel »B« io kann ein Ladungsbild dadurch aufgebracht werden, ausgesetzt, welches zur Erzeugung eines dem Ver- daß es entsprechend den herkömmlichen xerographiformungsbild entsprechenden, lichtabsorbierenden sehen Reproduktionsverfahren zunächst auf einer geFarbbildes durch die verformte thermoplastische sonderten photoleitenden Isolierschicht gebildet wird Schicht hindurchdiffundiert. und dann auf die thermoplastische Isolierschicht
Zur Bildung eines einem Lichtbild entsprechenden 15 übertragen wird. Zu dieser Übertragung werden die
Verformungsbildes kann der in Fig. 2 b gezeigte beiden Schichten in sehr geringen Abstand zueinan-
Aufzeichnungsträger nach zwei verschiedenen Ver- der gebracht und der Anwendung entsprechender
fahren, die nachstehend als die erforderlichen Ver- Übertragungsverfahren (Durchschlagverfahren) aus-
fahrensschritte gleichzeitig anwendendes Verfahren gesetzt, wie sie beispielsweise in den USA.-Patent-
und als die erforderlichen Verfahrensschritte auf- 20 schritten 2 982 647, 2 825 814 und 2937 943 an-
einanderfolgend anwendendes Verfahren beschrieben gegeben sind. Darüber hinaus können durch An-
werden, behandelt werden. wendung des »TESI «-Entladungsverfahrens, wie es
Das die erforderlichen Verfahrensschritte gleich- im einzelnen in den USA.-Patentschriften 3 023 731 zeitig anwendende Verfahren umfaßt, mit wenigen und 2 919 967 beschrieben ist, oder durch Anwendung Worten gesagt, die Aufladung und Belichtung des Auf- 25 von Verfahren, wie sie in den USA.-Patentschriften Zeichnungsträgers, während die thermoplastische Iso- 3 001848 und 3 001849 angegeben worden sind lierschicht im erweichten Zustand gehalten wird, in und die ebenso wie die in dem oben angegebenen dem sie eine Viskosität von etwa 105 Poise besitzt. Glenn-Patent angegebenen Aufzeichnungsverfahren Durch Anwendung einer nicht zentrierten Sprüh- einen Elektronenstrahl verwenden, auf der thermoladungseinrichtung kann bei geerdeter leitender Trä- 30 plastischen Isolierschicht mit den ausgewählten gegerschicht eine Ladung aufgebracht werden. Dadurch formten Elektroden oder mit Kombinationen von wird die thermoplastische Isolierschicht gleichmäßig Elektroden übereinstimmende Ladungsbilder gebildet aufgeladen; in ihren belichteten Flächen wird die werden. Ist ein Ladungsbild auf dem Aufzeichnungsphotoleitende Isolierschicht leitend und scheidet da- träger gebildet, so wird dieser zur Erzeugung eines mit als Teil der dielektrischen Schicht aus, die sich 35 Verformungsbildes auch hier wieder erweicht, auszwischen der an der thermoplastischen Schicht an- gehärtet und so lange dem zweiten Farbreaktionsliegenden geerdeten Trägerschicht und dem Photo- mittel ausgesetzt, bis durch Reaktion mit dem unter leiter, der an sich die eigentliche dielektrische Schicht der thermoplastischen Schicht befindlichen ersten bildet, bestehenden Kapazität befindet. In den oben- Farbreaktionsmittel ein lichtabsorbierendes Bild entliegenden Flächen ergibt sich daher eine höhere 40 standen ist. Es sei darauf hingewiesen, daß die in den Ladungsdichte, da diese Flächen eine höhere Kapazi- F i g. 2 a und 2 b gezeigten Aufzeichnungsträger ebentät aufweisen. Dadurch, daß die Systemparameter so falls nach den im Zusammenhang mit der thermogewählt werden, daß die Ladungsdichte in den un- plastischen Verformung des in Fig. 2c gezeigten belichteten Flächen unter der zum Überleiten der Aufzeichnungsträgers beschriebenen Verfahren be-Verformungswelle erforderlichen Ladungsdichte liegt, 45 handelt werden können. Falls erwünscht, kann das findet die gewünschte Verformung lediglich in belich- thermoplastische Verformungsbild nach stattgefundeteten Flächen mit einer der Belichtungsstärke ent- ner Farbreaktion gelöscht werden, so daß über dem sprechenden Tiefe statt. Die thermoplastische Schicht entstandenen lichtabsorbierenden Bild eine glatte wird dann ausgehärtet und dem zweiten Farbreak- Oberfläche gebildet wird. Es sei ferner darauf hintionsmittel ausgesetzt, wie dies im Zusammenhang 5o gewiesen, daß das Verformungsbild nicht notwendimit den anderen Ausführungsformen der Erfindung gerweise ausgehärtet oder fixiert werden muß, bevor beschrieben worden ist. der Aufzeichnungsträger dem zweiten Farbreaktions-
Bei dem anderen, mit aufeinanderfolgenden Ver- mittel so lange ausgesetzt wird, wie die Viskosität der fahrensschritten arbeitenden Verfahren wird die freie thermoplastischen Schicht so hoch ist, daß das VerOberfläche der thermoplastischen Isolierschicht zu- 55 formungsbild vor der selektiven Diffusion des zweierst gleichmäßig auf beispielsweise + 800 V auf- ten Reaktionsmittels durch die in der Verformungsgeladen. Der Aufzeichnungsträger wird dann einem schicht befindlichen Täler nicht verschwindet. Es sei Lichtbild entsprechend belichtet, was zum Leitend- außerdem darauf hingewiesen, daß das mit jedem werden der auf der photoleitenden Schicht belichte- Aufzeichnungsträger der vorliegenden Erfindung zu ten Gebiete führt. Dadurch kann von der geerdeten 60 erzeugende Bild entweder ein Positiv oder ein Nega-Trägerschicht negative Ladung auf die zwischen der tiv des jeweils abgelagerten Ladungsbildes sein kann, thermoplastischen Isolierschicht und dem Photo- Zur Erzeugung eines Positivs mit entsprechender farleiter befindliche Schicht gelangen. Die freie Ober- biger Zusammensetzung kann ein mit dem durch die fläche wird dann mit gleicher Polarität auf gleiches thermoplastische Schicht hindurchdiffundierenden Potential wieder aufgeladen. Da sich infolge der 65 zweiten Farbreaktionsmittel reagierendes farbloses ersten Belichtung in den belichteten Flächen durch Farbreaktionsmittel in dem Aufzeichnungsträger verden Photoleiter aufgestiegene Ladung angesammelt wendet werden; als erstes Farbreaktionsmittel kann hat, die dann nur durch die thermoplastische Schicht aber auch ein lichtundurchlässiges oder farbiges Re-
13 14
aktionsmittel verwendet werden, das durch Reaktion aminophenyl-(l')-l,3,4-Oxdiazol enthält; die Dicke
mit dem zweiten Reaktionsmittel transparent oder dieser Deckschicht beträgt etwa 2 μ.
farblos wird. Zur Erzeugung eines Negativs kann das Der Aufzeichnungsträger wird dann mit Hilfe einer
in dem Aufzeichnungsträger befindliche Farbreak- Koronaentladungs-Elektrode aufgeladen, einem Licht-
tionsmittel lichtundurchlässiges Kupfer enthalten, das 5 bild entsprechend belichtet und dann so lange einer
nach Reaktion mit Jod in transparentes Kupferjodid Wärmebehandlung ausgesetzt, bis auf der Oberfläche
übergeführt wird oder das zur Weißfärbung eines in der thermoplastischen Schicht ein mit der Belichtung
seiner Farbe umgewandelten Farbstoffs führt. übereinstimmendes Mattierungsbild auftritt. Über das
Gemäß F i g. 2 d enthält der Aufzeichnungsträger mattierte Bild wird dann eine wäßrige, 88 % Phenol eine 'obere Elektrode 21, eine mit 22 bezeichnete io enthaltende Lösung ausgegossen und auf der Ober-Schicht eines ersten Färbreaktionsmittels A, eine fläche so lange belassen, bis ein gelbes Bild entsteht, dünne Schicht 23 eines photoleitenden, isolierenden, was nach etwa 2 Minuten der Fall ist. Das Phenol verformbaren thermoplastischen Materials, eine mit wird dann mit fließendem Wasser abgespült, das 24'bezeichnete Unterschicht eines zweiten Farbreak- ebenso zum Abspülen der Terpolymer-Deckschicht tiönsmittels B und eine untere Elektrode 25. Diese 15 dient, die sich auf Grund der Tatsache, daß die unter Aufzeichnungsschicht wird dem wiederzugebenden ihr befindliche Schicht aus Polyvinylalkohol wasser-Lichtbild entsprechend einfach belichtet, während löslich ist, ebenfalls ablöst. Das gelbe Bild wird dann gleichzeitig den Elektroden 21 und 25 von einer blau, nachdem es wenige Sekunden lang Ammoniak-Spannungsquelle 26 her Spannung zugeführt wird. dampf ausgesetzt Worden ist, und danach rot. Die Diejenige Elektrode, durch die hindurch das Schicht- 20 Polyvinylalkohol-Schicht wird in diesem Fall deshalb gebilde belichtet wird, muß natürlich optisch durch- verwendet, weil das Imin-Farbreaktionsmittel in lässig und aus irgendeinem geeigneten lichtdurch- Toluol löslich ist. Würde eine derartige Sperrschicht lässigen, elektrisch leitenden Material hergestellt sein, nicht verwendet werden, so würde das Farbreaktionswie aus einer auf einer Glasunterlage aufgebrachten mittel in die verformbare thermoplastische Schicht dünnen Schicht Kupferjodid, Zinnoxyd, Gold od. dgl. 25 von deren mit der Lösung in Berührung stehender Es dürfte einzusehen sein, daß auch hier die Anwen- Seite her hochdiffundieren,
dung der Elektroden beliebig wählbar ist und nur
von dem angewandten Ladungsverfahren abhängt. Beispiel
Dadurch, daß gleichzeitig Spannung angelegt und Der unter Beispiel 1 angegebene Vorgang wird die Belichtung durchgeführt wird, werden die belich- 3° hier mit der Ausnahme wiederholt, daß die Dauer teten Abschnitte der photoleitenden thermoplastischen der Phenolbehandlung verlängert wird, so daß ein Schicht stärker leitend; außerdem kann sich auf der Positiv-Farbbild erst während der Phenolbehandlung Grenzschicht zwischen der thermoplastischen photo- entsteht; wenn diese Behandlung fortgesetzt wird, leitenden Schicht 23 und der Schicht 22 ein dem dann tritt nach etwa 30 Sekunden eine Bildumkeh-Lichtbild entsprechendes Ladungsbild ausbilden. 35 rung auf. Die kurze Phenolbehandlung reicht gerade Durch Erwärmung findet an dieser Grenzschicht, aus, daß das Phenol durch die verformten Flächen wie dies in der Schnittansicht gezeigt ist, eine Mattie- des Bildes in hinreichender Menge hindurchdiffunrungsverformung statt und gleichzeitig gelangt die dieren kann, so daß es zur Bildung des Farbbildes das Reaktionsmittel A enthaltende Schicht in den mit dem Dichlorchinonimin reagieren kann; die geschmolzenen Zustand, in dem das Reaktionsmittel 40 Phenolmenge reicht jedoch nicht aus, das Reaktionsdurch die Täler der thermoplastischen Schicht leicht mittel aufzulösen und abzuführen. Auf der anderen hindurchdringen kann, um mit dem in der darunter- Seite ist die Phenolbehandlung aber nicht so lang, liegenden Schicht enthaltenen Reaktionsmittel B zu daß das Phenol durch die nicht verformten dicken reagieren. Besitzt die Schicht 22 eine höhere Leit- Abschnitte der thermoplastischen Schicht hindurchfähigkeit, so findet die Verformung des Photoleiters 45 diffundieren kann. Dadurch findet bei dieser kurzen in unbelichteten Flächen statt; besitzt diese Schicht Behandlungsdauer unter diesen Gebieten keine Farbhingegen eine geringere Leitfähigkeit, so findet die reaktion statt. Nach längerer Phenolbehandlung fin-Verformung in den belichteten Flächen statt. Gemäß det eine Bildumkehrung statt, da dann nämlich geeiner anderen Ausführungsform kann die Schicht 23 nügend Phenol durch die verformten Flächen lediglich durch eine isolierende, verformbare thermo- 5° hindurchdiffundieren kann, um das Dichlorchinonimin plastische Schicht gebildet sein. Dabei kann dann der zu lösen und es vollständig von der Schicht abzu-Photoleiter in der Schicht 24 eingelagert sein. führen, so daß unter den verformten Abschnitten der
Zum besseren Verständnis der Erfindung sind thermoplastischen Schicht farblose Flächen zurücknachstehend einige Ausführungsbeispiele angegeben, bleiben. Da bei dieser verlängerten Phenolbehandlung auf die die Erfindung jedoch in keiner Weise be- 55 das Phenol gerade beginnen kann, durch die dickeren, schränkt sein soll. nicht verformten Gebiete der thermoplastischen . -I1 Schicht hindurchzudringen, findet die Farbreaktion Beispiel! gerade unter diesen Flächen statt und führt dort zur
Eine aus 25 Gewichtsprozent N^o-Trichlor-p- Bildung kräftiger Farben,
benzochinonimin in einem 90-10 Copolymer aus 60 . .
Vinylchlorid und Vinylazetat bestehende, handeis- Beispiel J
übliche, erste Farbreaktionsschicht wird in einer Eine Aluminiumträgerschicht wird mit einer Lo-
Dicke von etwa 5 μ auf eine Aluminiumträgerschicht sung, die aus in 100 Gewichtsanteilen Toluol gelösten
aufgebracht. Über die erste Schicht wird dann ein 8 Gewichtsanteilen N-Polyvinylcarbazol besteht,
etwa 4 μ dicker Überzug aus Polyvinylalkohol auf- 65 überzogen und dann getrocknet. Dieser organische
gebracht, gefolgt von einer Deckschicht aus dem Photoleiter wird dann mit einer dünnen Schicht eines
obengenannten Terpolymerharz, das 2 Gewichtspro- Glycerinesters von zu etwa 50% hydriertem Harz
zent des organischen Photoleiters 2,5-bis-(4')-Diäthyl- überzogen.
Der somit gebildete Aufzeichnungsträger wird dann mit Hilfe einer Koronaentladungs-Elektrode aufgeladen, einem Lichtbild entsprechend belichtet, mit Hilfe einer Wechselstrom-Korona-Elektrode auf Nullpotential aufgeladen und so lange erwärmt, bis in den belichteten Gebieten der Oberfläche der Glycerinesterharz-Schicht ein thermoplastisches Verformungsbild entsteht. Nach dem Abkühlen wird der Aufzeichnungsträger in Picrylchlorid entwickelt und in dem unter den mattierten Flächen der Glycerinesterharz-Schicht befindlichen Polyvinylcarbazol bildet sich ein Farbbild aus.
Beispiel 4
Eine Aluminiumträgerschicht wird mit einer etwa 5 μ dicken Stärkeschicht überzogen und darauf wird dann eine etwa 3 μ dicke Terpolymerharz-Schicht aufgebracht, wie dies im Zusammenhang mit Beispiel 1 .beschrieben worden ist. Die halbe Oberfläche des so gebildeten Aufzeichnungsträgers wird mit Hilfe einer Koronaentladungs-Anordnung aufgeladen und so lange erwärmt, bis auf der Terpolymerharz-Oberfläche ein Mattierungsbild auftritt. Nach der Abkühlung wird der Aufzeichnungsträger mit dem auf ihm befindlichen ausgehärteten Verformungsbild in eine Jodlösung (0,1 n) getaucht, woraufhin die unterhalb des mattierten Gebiets der Terpolymerharz-Schicht befindlichen Stärkeflächen schwarz werden, während die unter den nichtmattierten Gebieten befindlichen Flächen ihre Farbe nicht verändern.
Beispiel 5
Durch Vakuumaufdampfung wird eine sehr dünne Kupferschicht auf eine Glasplatte aufgebracht und mit einer 2 μ dicken, aus einer Mischung von in 25 g Toluol gelösten 10 g Glycerinesterharz und 0,5 g des unter Beispiel 1 angegebenen organischen Photoleiters bestehenden Schicht überzogen. Der somit gebildete Aufzeichnungsträger wird eine Stunde lang bei einer Temperatur von 50° C in einem Ofen getrocknet und dann mit Hilfe einer Koronaentladungs-Elektrode gleichmäßig aufgeladen, einem Lichtbild entsprechend belichtet und so lange erwärmt, bis auf der Deckfläche ein thermoplastisches Verformungsbild auftritt. Die thermoplastische Schicht wird dann abgekühlt, so daß das Verformungsbild in der thermoplastischen Schicht fixiert bleibt. Die Oberfläche des Aufzeichnungsträgers wird dann in eine 0,1 n-Jodlösung getaucht. Das Jod diffundiert augenblicklich durch die verformten Gebiete der thermoplastischen Schicht hindurch und reagiert mit dem Kupfer in der Weise, daß unter den verformten Abschnitten der thermoplastischen Schicht optisch durchlässiges Kupferjodid gebildet wird, so daß von dem Lichtbild ein Transparentbild erzeugt ist.
Beispiel 6
Die unter Beispiel 4 angegebenen Vorgänge werden hier mit der Ausnahme wiederholt, daß ein Indikatorfarbstoff (Phenolrot-Indikator) der Stärkeschicht des Aufzeichnungsträgers hinzugesetzt wird und daß die Bildentwicklung durch Eintauchen in eine wäßrige 2,2'-Aminoäthylaminoäthanol-Lösung durchgeführt wird. In den mattierten Flächen wird der Indikator rosa.
Beispiel 7
Gemäß diesem Beispiel wird ein Aufzeichnungsträger durch Überziehen einer Aluminiumträgerschicht mit einer dünnen Polyvinylcarbazol-Schicht, auf die ein aus dem oben angegebenen Terpolymerharz bestehender Decküberzug aufgebracht wird, hergestellt. Dieser Aufzeichnungsträger wird mit Hilfe einer Koronaentladungs-Elektrode aufgeladen,
ίο einem Lichtbild entsprechend belichtet und in einer Trinitrofluorenon enthaltenden Dimethylformamid-Lösung entwickelt. Diese Behandlung ergibt ein braunes Bild in dem unter den mattierten Flächen des Terpolymerharz-Überzugs befindlichen Abschnitten der Polyvinylcarbazol-Schicht.
Beispiele 8 bis 10
Eine aus dem oben beschriebenen Terpolymerharz bestehende, 2 μ dicke Schicht wird mit 3 Gewichtsprozent des im Zusammenhang mit Beispiel 1 angegebenen organischen Photoleiters auf eine Messingunterlage aufgebracht, aufgeladen, belichtet und so lange erwärmt, bis ein Mattierungsbild entsteht. Nach dem Abkühlen wird die mattierte Oberfläche des Aufzeichnungsträgers eine Minute lang der wäßrigen, 88prozentigen PhenoHösung ausgesetzt und dann mit Wasser abgespült. Wenn der Aufzeichnungsträger wenige Sekunden lang in eine Eisenchloridlösung getaucht wird, dann entsteht unter den mattierten Flächen des Aufzeichnungsträgers ein Farbbild von ausgezeichneter Qualität. Es ist einzusehen, daß die Vorbehandlung der mattierten Schicht mit Phenol entweder zum Erweichen, Anschwellen oder teilweisen Ablösen der oberen Schicht der Terpolymerharz-Schicht führt. Da diese Schicht in den Tälern der mattierten Flächen viel dünner ist, wird tatsächlich die Terpolymerharz-Schicht in ihrer gesamten Dicke unter diesen Tälern durch das Phenol beeinflußt. Dadurch ist es möglich, daß die Eisenchloridlösung danach durch die beeinflußten Täler durchdringen und mit der Messingunterschicht reagieren kann. Nach Beispiel 9 wird mit der Ausnahme das gleiche Verfahren angewendet, daß der Phenoltauch-Vorgang 25 Sekunden lang dauert und daß daraufhin ein 30 Sekunden lang dauerndes Eintauchen in einer heißen Eisenchloridlösung folgt. In beiden Fällen wird ein rötlich braunes Bild von sehr hoher Qualität erzeugt. Nach Beispiel 10 wird an Stelle der nach Beispiel 8 verwendeten Eisenchloridlösung eine 50prozentige Salpetersäurelösung verwendet; es entsteht hiernach ein sehr tief geätztes Bild.
Beispiel 11
Gemäß diesem Beispiel wird ein Aufzeichnungsträger durch Überziehen einer Aluminiumunterlage mit einer 20 μ dicken Schicht aus 20 Gewichtsprozent Ninhydrin enthaltendem Polyvinylalkohol hergestellt.
Über diese Farbreaktionsschicht wird eine aus einer Mischung von 50 Gewichtsprozent des unter Beispiel 1 angegebenen organischen Photoleiters und 50 Gewichtsprozent Saccharosebenzoat bestehende, 3 μ dicke Schicht aufgebracht. Saccharosebenzoat hat sich zur Bildung thermoplastischer Verformungsbilder nach erfolgter Erwärmung als geeignet erwiesen, wenn darauf ein elektrostatisches Ladungsbild aufgebracht wird. Auf diese photoleitende thermo-
409520/282
plastische Schicht wird eine dünne Schicht aus 2,2'-Aminoäthylaminoäthanol abgelagert; der Aufzeichnungsträger wird durch Anwendung einer oberen Elektrode vervollständigt, die aus einem optisch durchsichtigen, elektrisch leitenden Material, wie aus einer auf eine Glasschicht abgelagerten sehr dünnen Zinnoxydschicht, die dem übrigen Aufzeichnungsträger zugewandt ist, besteht. Zwischen die obere und die untere Elektrode wird dann eine Gleichspannung angelegt und die Aufzeichnungsschicht wird sodann einem Lichtbild entsprechend belichtet. Durch die Belichtung wird die photoleiteride thermoplastische Schicht in den belichteten Flächen stärker leitend. Dadurch kann durch diese Flächen und die betreffende elektrisch leitende Farbreaktionsschicht die Ladung hindurchtreten. In den nicht belichteten Flächen bleibt die Ladung erhalten. Nach Erwärmung bildet sich auf der Deckfläche der Saccharosebenzoat-Photoleiterschicht ein Mattierungsverformungsbild aus und das 2,2'-Aminoäthylaminoäthanol schmilzt. Das geschmolzene 2,2'-Aminoäthylaminoäthanol diffundiert durch die in den Mattierungsflächen befindlichen Täler hindurch und führt bei Erreichen des unter diesen Tälern liegenden Ninhydrins zu einer tiefblauen Färbung. In diesem Fall werden gleichzeitig mit dem Anlegen der Spannung an die beiden Elektroden die Belichtung und die zu einer Diffusion führende Erwärmung durchgeführt.
B ei s ρ iel 12
Gemäß diesem Beispiel wird ein Aufzeichnungsträger durch Überziehen eines Aluminiumträgers mit einer 20 μ dicken Schicht aus 20 Gewichtsprozent Hydrochinon aufweisendem Polyvinylpyrrolidon hergestellt. Zur Bildung einer photoleitenden thermoplastischen Schicht wird über diese Reduktionsmittelschicht eine aus einer Mischung von 50 Gewichtsprozent des unter Beispiel 1 angegebenen organischen Photoleiters und 50 Gewichtsprozent Saccharosebenzoat bestehende, 3 μ dicke Schicht aufgebracht. Über diese thermoplastische Photoleiterschicht wird eine aus in Aminoäthylaminoäthanol gelöstem Triphenyltetrazoliumchlorid bestehende dünne Schicht abgelagert; danach wird der Aufzeichnungsträger mit einer optisch durchsichtigen Elektrode versehen. Diese Elektrode besteht aus einer auf einer Glasunterlage aufgebrachten, dem übrigen Aufzeichnungsträger zugewandten, sehr dünnen Zinnoxydschicht. Zwischen die obere und die untere Elektrode wird eine Gleichspannung angelegt, während der Aufzeichnungsträger einem Lichtbild entsprechend belichtet wird. Gleichzeitig damit wird der Aufzeichnungsträger erwärmt, und während die Triphenyltetrazolium-Schicht schmilzt und durch die thermoplastische Schicht in die Talflächen des Mattierungsbildes hineindiffundiert, bildet sich auf der photoleitenden thermoplastischen Schicht ein Mattierungsbild aus. Nach dem Erreichen der Hydrochinon-Schicht unterläuft das Triphenyltetrazoliumchlorid die durch das Hydrochinon-Reduktionsmittel beeinflußte Formazanreaktion und gelangt vom farblosen in den roten Zustand, wodurch ein rotes Bild entsteht. Nach dem Abkühlen gelangen die Materialien sämtlich in ihren festen Zustand, in dem das Bild fixiert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

1 -2 Deformationsbildes die Reaktion zwischen den ! Patentansprüche: genannten Reaktionskomponenten stattgefunden hat, und daß das Deformationsbild in bekannter
1. Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial Weise gegebenenfalls wieder gelöscht wird.
mit einer thermoplastischen — gegebenenfalls 5 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge-
photoleitfähigen — Schicht und gegebenenfalls kennzeichnet, daß Reaktionskomponenten ver-
einem elektrisch leitenden Schichtträger, da- wendet werden, die eine Farbbildungsreaktion
durch gekennzeichnet, daß es unter der eingehen.
thermoplastischen — gegebenenfalls photoleit- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gefähigen — Schicht eine Schicht mit einer — ge- ίο kennzeichnet, daß als erste Reaktionskomponente gcbencnfalls farbbildenden — Reaktionskompo- eine lichtundurchlässige Verbindung verwendet ncnte enthält. wird, die mit der zweiten Reaktionskomponente
2. Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial eine lichtdurchlässige Verbindung ergibt,
mit einer thermoplastischen Schicht, einer darunterliegenden photolcitfähigen Schicht und 15
gegebenenfalls einem elektrisch leitenden Schichtträger, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Die Erfindung betrifft ein elektrographisches Aufphotoleitfähigcn Schicht eine — gegebenenfalls Zeichnungsmaterial mit einer thermoplastischen — farbbildcnde — Reaktionskomponente enthält. gegebenenfalls photoleitfähigen — Schicht und ge-
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, 20 gebenenfalls einem elektrisch leitenden Schichtträdadurch gekennzeichnet, daß es in der photoleit- ger, mit einer thermoplastischen Schicht, einer fähigen Schicht eine photoleitfähige Reaktions- darunterliegenden photoleitfähigen Schicht und ge- λ komponente enthält. gebenenfalls einem elektrisch leitenden Schichtträ- M
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, ger, mit einer thermoplastischen, photoleitfähigen dadurch gekennzeichnet, daß es in der photoleit- 25 Schicht und gegebenenfalls einem elektrisch leitenden fähigen Schicht eine den Photolciter sensibilisie- Schichtträger oder mit einer thermoplastischen, rende Reaktionskomponente enthält. photoleitfähigen Schicht und je einer elektrisch
5. Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial leitenden Schicht auf jeder Seite der thermoplastimit einer thermoplastischen, photoleitfähigen sehen, photoleitfähigen Schicht, von denen wenig-Schicht und gegebenenfalls einem elektrisch 30 stens eine transparent ist, sowie ein Verfahren zur leitenden Schichtträger, dadurch gekennzeichnet, Herstellung eines Bildes auf einem elektrographidaß es unter der thermoplastischen, photoleit- sehen Aufzeichnungsmaterial mit einer thermofähigen Schicht eine Schicht mit einer — ge- plastischen Schicht, bei dem die thermoplastische gebenenfalls farbbildenden — Reaktionskompo- Schicht erweicht, bildmäßig durch elektrische Lanente und auf der thermoplastischen, photoleit- 35 düngen deformiert und gegebenenfalls wieder erhärtet fähigen Schicht eine Schicht mit einer — ge- wird.
gebenenfalls farbbildenden — mit der ersten Bekannt sind Verfahren — und ihnen kommt
Reaktionskomponente reagierenden zweiten Re- neuerdings große Bedeutung zu —, gemäß denen
aktionskomponente enthält. Bilder auf Schichten aus thermoplastischen Mate-
6. Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial 40 rialien durch kombinierte Anwendung eines elektromit einer tiiermoplastischen, photoleitfähigen statischen Feldes und einer Erweichungsbeeinflussung Schicht und je einer elektrisch leitenden Schicht der thermoplastischen Schicht aufgezeichnet werden, auf jeder Seite der thermoplastischen, photoleit- Zwei neu entwickelte, als Reliefverfahren und Matfähigen Schicht, von denen wenigstens eine trans- tierungsverfahren bekannte Verfahren finden sich ι parent ist, dadurch gekennzeichnet, daß es zwi- 45 beispielsweise in dem in der Zeitschrift »Journal of sehen der thermoplastischen, photoleitfähigen Photographic Science and Engineering«, Januar-Schicht und der einen elektrisch leitenden Februar 1963, von R. W. Gundlach und S. J. Claus Schicht eine Schicht mit einer — gegebenenfalls veröffentlichten Artikel»A CyclicXerographic Method farbbildenden — Reaktionskomponente und zwi- Based on Frost Deformation« genau beschrieben, sehen der thermoplastischen, photoleitfähigen 50 Diese Verfahren umfassen grundsätzlich das AufSchicht und der anderen elektrisch leitenden bringen eines latenten elektrostatischen Bildes oder Schicht eine Schicht mit einer — gegebenenfalls eines Ladungsbildes auf eine thermoplastische, elekfarbbildenden — mit der ersten Reaktions- irisch isolierende Filmschicht, die durch Anwendung komponente reagierenden zweiten Reaktions- von Wärme oder eines Lösungsdampfs erweichbar komponente enthält. 55 ist und die solange erweicht wird, bis die elektro-
7. Verfahren zur Herstellung eines Bildes auf statischen Abstoßungskräfte des Ladungsbildes die einem elektrographischen Aufzeichnungsmaterial Oberflächenspannkräfte der Filmschicht übersteigen, mit einer thermoplastischen Schicht, bei dem die Wenn bei dem Mattierungsverfahren diese kritische thermoplastische Schicht erweicht, bildmäßig Bedingung bzw. diese Schwelle erreicht ist, dann durch elektrische Ladungen deformiert und ge- 60 bildet sich auf der Filmschicht eine Vielzahl sehr gebenenfalls wieder erhärtet wird, dadurch ge- kleiner Oberflächenfalten oder Furchen aus; die kennzeichnet, daß ein Aufzeichnungsmaterial mit Tiefe dieser Falten hängt an jeder einzelnen Obereiner ersten Reaktionskomponente verwendet flächenstelle der Filmschicht von der Menge der der wird, daß das Aufzeichnungsmaterial mit dem Fläche jeweils zugeführten Ladung ab.
Dadurch Deformationsbild mit einer mit der ersten Re- 65 wird ein Bild mit einem über die gesamte Bildfläche aktionskomponente reagierenden zweiten Re- verteilten matten Aussehen erzeugt.
Nach diesem aktionskomponente solange in Berührung ge- Verfahren hergestellte Bilder besitzen einen guten, bracht wird, bis in den dünnen Bildteilen des gleichmäßigen Tonumfang, der genau von großen ;
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