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B e s e h r e i b u n g zu der Patentanmeldung Verstellbarer Sitz.
Die
Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten Sitz füg i:rsonenl:raft@yagen, Krankenfahrzeuge,
Boote oder dergleichen, und sie sieht einen uitz vor, der schnell so verstellt werden
kann, daß er ein Bett oder eine lückenlose Ladefläche bildet oder eine bequemere
Sitzstellung ermöglicht.
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Da in neuerer Zeit immer größere Teile der Bevölkerung f@r#-iftiahrzeuge
anschaffen können, und da ganze Kontinente mit einetA umfangreichen Netz von Autobahnen
oder dergleichen überzogen sind, hat der i@raftfahrzeugverkehr ein bis jetzt nicht
gekanntes Ausmaß erreicht. La die l'ahrer viel Zeit in ihren Fahrzeu,;en verbringen,
ist es sehr erwünscht, Kraftwagen mit Sitzen auszurüsten, die einzeln verstellt
und den @iedürfnissen der verschiedenen Insassen angepaßt werden können; ferner
ist es erwünscht, Kraftwagen mit einer bequemen Unterlage zum Schlafen zu versehen,
die auch während der Fahrt benutzt werden kann.
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Die lerstärkung des Touristenverkehrs mit Kraftfahrzeugen ist von
einer Zunahme der Zahl der Besitzer von Booten begleitet,
und gegenwärtig
gibt es mehr Bootsbesitzer als je:;als zuvor. In den meisten Fällen werden Boote
zu vergnügunb:fahrten und zur Entspannung gekauft, und diese Boote «erden zu den
verschiedensten Zwecken benutzt, z.B. zum Angeln, '1:lassersc@iilaufen, Schwimmen,
Sonnenbaden oder Wochenendfahrten. Um zu gewährleisten, daß der .Benutzer hierbei
die gewünschte :i#n-f:spannung findet, sollen die Sitze von Booten so ausgebildet
sein, daß sie eine maximale Bequemlichkeit bieten und möglichst vielseitig verwendbar
sind. Flenn ein Insasse eines Bootes zu ängeln o(7:er zu fahren i;ünscht, wird ihm
durch Liegesitze eine er-Lieblich @rö1@ere Bequemlichkeit geboten. Um es einem Bootsbenutzer
zu ermöglichen, ein Sonnenbad zu nehmen oder zu schlafen, ist es zweckmäßig, einen
verstellbaren Sitz vorzusehen, der es dem Benutzer ermöglicht, eine liegende Stellung
einzunehmen.
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Um diese Anforderungen zu erfüllen, sind bereits verschiedene Bauarten
von verstellbaren Sitzen vorgeschlagen -:worden, und manche dieser Konstruktionen
befinden sich bereits in Gebrauch. Jedoch erfüllen diese Sitze nicht im vollen Ausmaß
die gestellten Forderungen, denn viele Konstruktionen sind zu kompliziert und es
bedarf eines erheblichen Zeitaufwandes und relativ großer Anstrengungen, um die
Sitze zu verstellen. Andere Sitzkonstruktionen sind zu kostspielig und ferner gibt
es Konstruktionen, bei denen Beschläge verwendet werden, die kein gefälliges Aussehen
haben.
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Ein Ziel der Erfindung besteht nunmehr darin, einen Sitz zur Verwendung
in Booten, Kraftfahrzeugen und dergleichen vorzusehen, der neben anderen Merkmalen
die nachstehend aufgeführten Merkmale aufweist, und zwar erstens die Tatsache, daß
sich der Sitz leicht verstellen läßt, um die Winkelstellung zwischen
der ;@iczflüciic und der Rückenlehne zu verändern, zweitens
das |
-eklen von -,)eschläüeil von unschönem Aussehen, drittens eine |
V;-rä tellbarkeit zwischen einer aufrechten und einer waagerechten |
-@telluii, .robei 'Torkührungen getroffen sind, um die Rückenlehne |
such in Z\;i-chen:;tellungen zu bringen, viertens die Verwendung |
einer Sitzfläche, die in eine bequeme geneigte Zage gebracht |
;;er,xen kann, rann die Rückenlehne aufrecht steht, und die
in |
ein:: ci<iaverechte @,bene _eschvrenkt werden kann, went=
man die |
"ici:enle}ine nach unten schwenkt, um eine Ruhestätte zu bilden, |
fünftens die vollständize Umkeiirbarkeit, die es ermöglicht,
die |
@Zücl>enlet@ne in ihrer umgekehrten Stellung geneigt oder aufrecht |
ütenend anzuordnen, soviie sechstend die Tatsache, daß sich
der |
iLii t geringen posten herstellen läßt. |
"-einer äer bis jetzt bekannt gewordenen Sitze vereinigt |
in 2.ich alle diese wünschenswerten i,ierkmale. Zwar kann man
nicht |
sa_en, duß die bis jetzt bekannten Sitze jeweils einen bestimm- |
ten ":uc"L:teil.:teil aufweisen, doch ist festzustellen, daß
dann, wenn |
es bei den beLannten Sitzen versucht wurde, einen der vorstehend |
£;eaannten Vorteile zu erzielen, dies nur auf Kosten irgendeines |
anderen Vorteils möglich war. Vlerin der Sitz in melirer e
verschie- |
dene #itelluni;en gebracht werden können soll, ist es z.B.
all- |
üblich, Beschläge zu verwenden, die kein gefälliges Aus- |
seiidn zeigen, und die außerdem maschinell bearbeitete Teile |
umfassen, deren _-Ierstellunb große kosten verursacht, @Vurden |
da,#;e;;en einfache und billige Konstruktionen vorgesehen,
geschah |
dies auf i_osten der Verstellbarkeit der Sitzfläche. |
Die Ziele der Lrfinäung werden durch die SchaffunL einer |
neu:ar ti,-en l.onstruktion erreicht, bei der drei 3eschlagteile |
zusammenarbeiten, die gewöhnlich bei Sitzen verwendet werden, nämlich
der Unterbau, auf dem der Sitz angeordnet ist, ein Rahmenteil für die Sitzfläche,
sowie ein Rahmenteil für die Rückenlehne. Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion
ist die Rückenlehne mit dem Unterbau drehbar verbunden, die Sitzfläche ist an der
Rückenlehne angelenkt und sowohl an der Sitzfläche als auch an dem Unterbau sind
zusammenarbeitende Mittel vorgesehen, um die Sitzfläche wahlweise in einer von mehreren
Stellungen gegenüber der Längsachse des Unterbaus festzulegen. Sämtliche vorstehend
aufgezählten Vorteile mit Ausnahme des an fünfter Stelle genannten ergeben sich
aus dieser Kombination einer minimalen Zahl von Teilen und der vereinfachten Verbindung
zwischen diesen Teilen.
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Bezüglich der bequemen Betätigung sei bemerkt, da$ es zum Ändern der
Neigung des Sitzes dann, wenn der Sitz nach vorn gerichtet ist, nur erforderlich
ist, die Sitzfläche gegenüber ihrer Verankerung an dem Unterbau anzuheben, die Rückenlehne
in die gewünschte Stellung zu bringen und dann die Sitzfl-'Iche in der gewählten
neuen Stellung festzulegen. Bei den zusammenarbeitenden Mitteln, durch die die Sitzfläche
festgelegt wird, braucht es sich nur um einen vorstehenden Zapfen, der in eines
der Bauteile eingebaut ist, sowie um mehrere in Längsabständen verteilte Löcher
oder Schlitze zum Aufnehmen des Zapfens an dem anderen Bauteil zu handeln. Um mehrere
verschiedene Stellungen zu ermÖglichen, ist es nur erforderlich, in Längsabständen
verteilte Löcher oder Schlitze indem den Zapfen oder Bolzen aufnehmenden Bauteil
vorzusehen. Es liegt auf der iiand, daß sich derartige Sitzbeschläge mit geringen
posten heretellen lassen, denn abgesehen von den @olz@@n oder Z@ pfen unc, den benötigten
Nieten
werden nur Prellteile aus Blech verwendet, die keiner maschinellen
Bearbeitung bedürfen. Die Verstellung der Sitzfläche aus einer geneigten Stellung
in eine waagerechte Zage bedingt nur eine geeignete Orientierung der beiden oben
erwähnten Verbindungspunkte.
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Wenn man einen gekrümmten Schlitz zum Aufnehmen des Gelenkbolzens
vorsieht, der die Sitzfläche mit der Rückenlehne verbindet, ergibt sich ein weiterer
vorstehend nicht genannter Vorteil, der darin besteht, daß die Rückenlehne in ihrer
vollständig nach unten geschwenkten Stellung an zwei Punkten unterstützt wird. Diese
Zweipunktunterstützung wird dadurch erreicht, daß der Lagerzapfen am Ende des gekrümmten
Schlitzes angreift, und daß eine Verriegelung zwischen der Sitzfläche und dem Unterbau
vorgesehen ist. Diese Zweipunktunterstützung hat sich als außerordentlich robust
erwiesen, d.h. man benötigt keine zusätzlichen Verstrebungen, um die Sitzfläche
in ihrer freitragenden, ganz nach unten geschwenkten Stellung abzustützen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, den Sitz umkehrbar
zu machen, so daß er in eine entgegengesetzte Richtung weist. Zu diesem Zweck kann
die Rückenlehne nach unten geschwenkt werden, um eine Sitzfläche zu bilden, während
die Sitzfläche hochgestellt wird, um nunmehr eine Rückenlehne zu bilden; die Erfindung
sieht die Verwendung eines einfachen Gestängesystems vor, das sich leicht handhaben
läßt und die Betätigung des Sitzes dann, wenn dieser in die Vorwärtsrichtung weist,
in keiner Meise behindert. Somit sieht die Erfindung im Vergleich zu. den bis jetzt
bekannten Konstruktionen eine Verbesserung vor,
denn bis jetzt ist
es zum Umkehren der Sitzrichtung erforderlich, eine ziemlich kostspielige Einrichtung
vorzusehen, mittels deren der Sitz gedreht werden kann.
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Um die Sitzrichtung umzukehren, ist es nur erforderlich, die Sitzfläche
und die Rückenlehne gemeinsam um das mit dem Unterbau fest verbundene Gelenk zu
bewegen; hierbei kann die Rückenlehne nach unten in eine geneigte Stellung geschwenkt
oder in eine aufrechte Stellung gezogen werden. Wenn man von der aufrechten Stellung
in die geneigte Stellung überzugehen :ün:cht, muß die Sitzfläche nach oben geschwenkt
werden, um die sich durch einen Totpunkt bewegende Kniehebelstrebe einzuknicken;
danach wird die Sitzfläche nach unten geschwenkt, :nährend die Rückenlehne in eine
waagerechte Stellung gebracht wird, um als Sitzfläche benutzt werden zu können.
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Ferner sieht die Erfindung einen umkehrbaren Sitz vor, bei dem nur
zwei Gestängeglieder und Halteteile verwendet werden, mittels deren die Gestängeglieder
an der Sitzfläche und dem Unterbau befestigt sind.
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Weiterhin sieht die Erfindung einen Sitz der genannten Art vor, der
sich in Verbindung mit gleichartigen Sitzen in einem Kraftfahrzeug, einem Boot oder
dergleichen vervrenden läßt, um mehrere Sitz! oder Schlafplätze zu schaffen, wobei
die Um-Stellung jeweils nur wenige Sekunden erfordert.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Fig. 1 ist eine Seitenansicht
eines mit erfindungsgemä-I9en Sitzen 'ausgerüsteten Kraftwagens.
Fig. 2 zeigt den Kraftwagen nach Fig. 1, bei dem die |
Sitze vollständig in einer waagerechten Ebene angeordnet worden |
sind. |
rig. 3 zeigt in größerem T,aßstabe bei Betrachtung von der |
Linie 3-3 in i1'ig, 2 aus fünf erfindungsgemäße Sitze in der |
ätellurt, in der sie Liegestätten bilden. |
Fig. 4 ist eine teilweise weggebrochen gezeichnete Seitenansicht eines erfindungs,ernäßen
Sitzes und zeigt, auf welche .leise die Sitzfläche angehoben werden kann, um einen
Aufbewahrungsraum innerh_::lb des Unterbaus zugänglich zu machen.
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Fig. 5 ist ein Teil einer Seitenansicht des Sitzes nach yig. 4 und
zeigt die Rückenlehne in einer teilweise nach unten geschwenkten Stellung.
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Fig. 6 ist ein Teileiner Seitenansicht des Sitzes naoh Fig. 4 und
5 und zeigt die Rückenlehne in ihrer vollständig nach unten geschwenkten Stellung.
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Fig. 7 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung eines
Teils des Sitzes und zeigt, auf welche Gleise die Sitzfläche und die Rückenlehne
miteinander sowie mit dem Unterbau gelenkig verbunden sind: Lib. 8 ist eine Seitenansicht
eines Teils des Sitzes und zeigt die Rückenlehne und die Sitzfläche, die mit dem
Unterbau drehbar verbunden sind, wobei sich die Rückenlehne in einer aufrechten
Stellung befindet.
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Fig. 9 ist eine Seitenansicht eines Teils des Sitzes und zeigt eoenfalls
die Sitzfläche und die Rückenlehne, i@jobei' die
Rückenlehne vollständig
nach unten geschwenkt ist.
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Fig. 10 zeigt in einer Seitenansicht anders ausgebildete Mittel, um
die Rückenlehne wahlweise in der Längsrichtung zu verstellen.
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Fig. 11 ist ein vergrößerter Teilschnitt längs der Linie 11-11 in
Fig. 10 und zeigt einen Rastbolzen, mittels dessen die Rückenlehne jeweils in der
gewünschten Stellung entlang der Längsachse des Sitzes festgelegt werden kann.
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Fig. 12 veranschaulicht in einer perspektivischen Darstellung die
Verwendung erfindungsgemäßer Sitze in einem Boot.
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Fig. 13 ist ein Teil einer Seitenansicht des Unterbaus und der Sitzfläche
bei 3etrachtung des Sitzes von außen her.
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Fig. 14 ist ein senkrechter Schnitt durch die ?Mittelebene der Tragkonstruktion
für den Sitz.
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Fig. 15 ist eine perspektivische Darstellung der Konstruktion nach
Fig. 14 und zeigt die Halterung für die Sitzfläche nach einer kleinen Veratellbewegung.
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Fig. 16 ähnelt Fig. 14, zeigt jedoch die Sitzfläche und die Rückenlehne
in ihrer waagerechten Stellung.
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Fig. 17 ähnelt r'ig. 14, z,igt jedoch die Sitzfläche und die Rückenlehne
in ihrer Stellung zur Benutzung als umgekehrter Sitz.
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Fig. 18 bis 23 veranschaulichen in schematischen-Seitenansichten die
iiandnabung der @Ialterunen für die Sitzfläche
und die Rückenlehne
zur Erzielung der verschiedenen durch die Erfindung ermöglichten Stellungen.
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Der verstellbare Sitz umfaßt gemäß den Zeichnungen eine Sitzfläche
12 und eine Rückenlehne 11, die beide gepolstert sein können, um eine größere Bequemlichkeit
zu bieten, und die miteinander sowie mit einem Unterbau 13 drehbar verbunden sind;
der Unterbau 13 ist mit Hilfe -beliebiger geeigneter Mittel am Boden eines Kraftwagens
10 befestigt. Zwar wird die Erfindung im folgenden bezüglich ihrer Anwendung bei
Sitzen beschrieben, die in einen sogenannten Kombinationswagen eingebaut sind, doch
sei bemerkt, daB sich die Sitze auch bei anderen Fahrzeugen verwenden lassen, z.B.
bei Limousinen, Booten und dergleichen. Ferner sei bemerkt, daß die einzelnen Sitze
selbständige Einheiten bilden, daB es nicht erforderlich ist, eine konstruktive
Verbindung zwischen benachbarten Sitzen vorzusehen, und daß man die Sitze in dem
Fahrzeug nach bedarf in der verschiedensten ,leise anordnen kann. Eine mögliche
Anordnung von Sitzen int in Fig. 3 dargestellt, wo man fünf Sitze erkennt, die in
einem Kombinationswaben U-förmig angeordnet sind, damit Gegenstände innerhalb der
U-Form untergebracht werden können und die hinteren Sitze zugänglich sind, wobei
die Sitze gleichzeitig große Sitz- und/oder Liegeflächen bilden.
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Die Umstellung eines Sitzes aus der Sitzstellung in die Liegestellung
nach Fig. 1 und 2 läßt sich auf sehr einfache Weise durchführen. Es ist nur erforderlieh,*die
Sitzfläche 12 um einige Millimeter anzuheben und danach die Rückenlehne 11 in die
ge-' wünschte ginkelstellung oder die vollständig nach unten geschwenk-
te
Stellung nach Pig. 2 zu bringen. Je nach den V'Jünschen der
Insassen
kann man einen oder mehrere Sitze in die Liegestellung bringen. Bei dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel sind zahlreiche Kombinationen möglich. Beispielsweise kann man
die beiden vorderen Sitze weiter als normale Sitze verwenden, während die drei hinteren
Sitze in Liegestätten verwandelt werden können, so daß Sitze für zwei Personen und
Liegestäiten für zwei weitere Personen zur Verfügung stehen. Weitere Kombinationsmöglichkeiten
ergeben sich für den -uenutzer von selbst.
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Die Sitzkonstruktion ist nicht nur einfach und mit geringen Kosten
herstellbar, sondern sie ist auch außerordentlich robust und hält allen vorkommenden
Beanspruchungen stand, ohne beschädigt zu werden, und ohne daß im Laufe der "eit
störende Geräusche auftreten. Keitere Einzelheiten der Konstruktion werden im folgenden
an Hand von Fig. 4 bis 9 beschrieben.
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An der Sitzfläche 12 sind auf beiden Seiten Hahmenteile oder Halterungen
17. befestigt, die einen L-förmigen Querschnitt haben. Entsprechend sind an der
Rückenlehne 11 auf beiden Seiten Rahmenteile oder Halterungen 16 befestigt, die
ebenfalls einen Ir-förmigen Querschnitt besitzen und gegebenenfalls gemäß Fig. 8
bei 18 gekröpft sein können.
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Bei dem Unterbau 13 handelt es sich um ein hohles Bauteil aus Blech,
das in einem senkrechten Schnitt eine allgemein trapezförmige Gestalt hat. Der Unterbau
umfaßt eine Vorderwand 119 mit einem oberen, nach innen ragenden Flansch 20 und
einem unteren, ebenfalls nach innen ragenden Flansch 21. Ferner umfaßt der
Unterbau eine hintere Wand 22 mit einem unteren, nach innen ragenden Flansch 23.
Die unteren Flansche 21 und 23 sind mit
hier nicht gezeigten Löchern
versehen, die es ermöglichen, den Sitz mit Hilfe von Nieten oder Schrauben 24 am
Boden oder Deck des 2ahrzeugs zu befestigen.
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Der obere Flansch 20 weist in Längsabständen verteilte Löcher 25,
26 und 27 auf, die .'einen Bolzen 28 aufnehmen können, der an der Sitzfläche befestigt
ist und von ihr aus nach unten raGt. Die Löcher 25, 26 und 27 können auf beiden
leiten des Unterbaus 13 vorgesehen sein, und die Sitzfläche 12 kann in die-' sein
Falle auf jeder Seite einen Bolzen tragen, wobei jeder Bolzen mit einer der Gruppen
von Löchern zusammenarbeitet. Die mit den Löchern zusammenarbeitenden Bolzen 28
ermöglichen es, die Rückenlehne 11 in einer von mehreren Winkelstellungen gegenüber
dem Unterbau festzulegen und die Stellung der Sitzfläche 12 längs der Längsachse
des Sitzes nach -Dedarf zu wählen.
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Der Unterbau hat zwei Seitenwände 29, von denen jede an ihrer Hinterkante
einen nach oben ragenden Fortsatz 30 trägt, mit dem die Sitzfläche und die Rückenlehne
auf eine noch zu erläuternde Meise verbunden werden können. Es sei bemerkt, daß
es sich hierbei um die bevorzugte Ausbildungsform der Erfindung handelt, daß es
jedoch möglich wäre, auf die Verwendung der T,ortsätze 30 zu verzichten, wenn man
Seitenwände 29 vorsieht, die die gleiche höhe haben wie die aus Fig. 4 bei 9 ersichtlichen
hortsätze 30. rerner wäre es möglich, nur zwei Seitenwände 29 zu verwenden, die
dann den Unterbau bilden.
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Jeder Fortsatz 30 weist eine Lagerbohrung 31 auf, und in einem Abstand
unterhalb dieser Bohrung ist ein gekrümmter Schlitz 32 vorgesehen. Aus noch zu erläuternden
lxründen'ist-das hintere Lnde des gekrümmten Schlitzes 32 bei der bevorzugten`-
Ausbildungsform
tiefer angeordnet, und der Schlitz ist in Richtung auf die Vorderkante des Sitzes
nach oben gekrümmt. Diese Anordnung des Scglitzes gewährleistet i# Verbindung mit
den noch zu beschreibenden Teilen der Sitzkonstruktion die richtige Winkelstellung
zwischen der Sitzfläche und der Rückenlehne, wenn die Rückenlehne aufrecht steht
oder geneigt ist. Die aus Fig. 4 bis 9 ersichtliche Anordnung des gekrümmten Schlitzes
32 gegenüber der Lagerbohrung 31 hat sich als die zweckmäßigste erwiesen.
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Die liälterung 16 für die Rückenlehne hat eine obere Lagerbohrung
33, und sie ist mit dem Fortsatz 30 durch eine Niete 34 drehbar verbunden, die sich
durch die Lagerbohrung 31 des Fortsatzes 30 und die Eohrung 33 der Halterung 16
für die Rückenlehne erstreckt.
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Die halterung 16 für die Rückenlehne weist ferner eine untere Lagerbohrung37
auf, die gleichahhsig mit der Lagerbohrung 38 der rialterung 1 7 für die Sitzfläche
angeordnet ist und eine Niete 39 aufnimmt, mittels deren die Sitzfläche und die
Rückenlehne drehbar miteinander verbunden sind. Die Niete 39 ragt durch den gekrümmten
Schlitz 32 des Eortsatzes 30, um die Bewegungen des durch die Niete 39 gebildeten
Gelenks zu begrenzen. Diese Begrenzung der 3ewegungen des Gelenks mit der Niete
39 durch die Lnden des gekürmmten Schlitzes 32 stellt die wesentliche Aufgabe des
ichlitzes dar. war könnte man den gekrümmten Schlitz fortlassen und die Sitzfläche
12 direkt mit der Rückenlehne 11 gelenkig verbinden, doch würde die Konstruktion
dann nicht so stabil sein, insbesondere wenn die Rückenlehne voll-' ständig nach
unten gc,#chwenkt ist.
Um den Sitz zu betätigen, wenn sich die
Rückenlehne 11 gemäß fig. 4 in ihrer aufrechten Stellung befindet, hebt man die
Sitzfläche 12 senkrecht von dem Unterbau 13 ab, was leicht geschehen kann, da sie
mit dem Unterbau durch die Nieten 39 drehbar verbunden ist; hierbei werden die Rastbolzen
28 leicht außer Eingriff mit den löchern 25 bzw. 26 hzw. 27 gebracht: Dann wird
die Rückenlehne 11 nach hinten gedrückt und in die gewünschte Stellung gebracht,
in der s.ie teilweise geneigt oder vollständig nach unten geschwenkt ist. Die Rückenlehne
11 kannleicht nach unten geschwenkt werden, da sie an den Seitenwänden 29 bzw. den
Fortsätzen 30 mit Hilfe der Nieten 34 angelenkt ist. Vird die Rückenlehne 11 nach
unten geschwenkt, bewegen sich die Nieten 39 längs der gekrümmten Schlitze 32 nach
vorn und oben. Die durch die Nieten 39 hergestellte Verbindung zu der Sitzfläche
12 bewirkt, daß die Sitzfläche nach vorn bewegt wird und eine Stellung näher der
Waagerechten einnimmt, wenn man die Rückenlehne 11 nach unten schwenkt. Hat man
eine Neigungsstellung erreicht, bei der die Rastbolzen 28 in die Löcher 26 oder
27 vor den löchern 25 eingreifen können, wird die Sitzfläche 12 nach unten bewegt,
um den Sitz festzulegen.
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Die Zage der Enden der gekrjimmten Schlitze
ist von besonderer Dedeutung. Die Nieten 39 sollen am hinteren Ende der Schlitze
32 anliegen, wenn die Rastbolzen 28 in die Löcher 25 eingreifen. Hierdurch wird
das Anheben der Rückenlehne und das festlegen der lehne in ihrer angehobenen Stellung
erleichtert. Von noch größerer Bedeutung ist jedoch die Lage der anderen Enden der
Schlitze 32. Diese Enden sollen so angeordnet sein, da8 dann, wenn die Nieten 39
das Ende ihrer Bewegung nach vorn längs der gekrümmten Schlitze erreichen, die Rückenlehne
11 in der
gleichen waagerechten Ebene liegt wie die Sitzflüche
12. befindet sich die Rückenlehne 11 in einer waagerechten Zage, und sind die l;astbolzen
28 in die betreffenden Öffnungen eingeführt, wird die Rückenlehne an zwei Punkten
unterstützt, nämlich dadurch, daß die Bolzen 28 in die Löcher 27 eingreifen, sowie
dadurch, daß die Nieten 39 an den .finden der Schlitze 32 anliegen. wenn die Rückenlehne
11 jedoch nach unten geschwenkt wird, um eine Ladefläche zu schaffen, und wenn die
Ladung besonders scir;rer ist, kann es erforderlich sein, eine Strebe oder
Stütze 4' vorzusehen, die zur Anlage an der Hückenlehne gebracht werden kann, wenn
sie nicht benutzt wird, um zu verhindern, daß die Rückenlehne in Richtung auf den
Boden des r'ahrzeugs weiter nach unten gedrückt wird, wobei der Sitz beschädigt
werden könnte. Eine solche Stütze könnte als U-förmige Rohrstütze ausebildet sein
und als Handgriff für einen Insassen dienen, der den Sitz benutzt, welcher hinter
dem mit dem griff versehenen Sitz angeordnet ist.
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Um die Rückenlehne in ihre aufrechte Stellung oder in eine weniger
starl geneigte Stellung zu bringen, geht man im umgekehrten Sinne vor. mit anderen
'dorten, die Sitzfläche 12 wird angehoben, um die Rastbolzen 28 außer Eingriff mit
den Löchern 26 oder 27 zu bringen. Dann läßt sich die Rückenlehne 11 leicht in die
gewünschte Stellung heben. Durchchs Anheben der i Rückenlehne wird die Sitzfläche
12 veranlaßt, sich nach hinten und etwas nach unten zu bewegen, da sie mit der Rpekenlehne
,durch die Nieten 39 drehbar verbunden ist, die durch die gekrümmten Schlitze 32
ragen, welche unterhalb der durch die Nieten 34 gebildeten Drehpunkte der Rückenlehne
angeordnet sind.
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-,Hat man die Rückenlehne in die gewünschte Stellung gehoben,
bewegt
man die Sitzfläche nach unten, wobei die Rastbolzen 28 in Sie Löcher- 25 oder 26
eingeführt werden.
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In FiG.. 10 i,#t eine andere Ausbildungsform einer Verriegelüagseinriciitung
für eine Sitzfläche dargestellt, die es ermöglicht, die Stellung der Sitzfläche
in Richtung der Längsachse zu vüriieren. Liese weitere Ausbildungsform der Verriegelungsmittel
ist insbesondere für ein Fahrzeug, z.B. ein Boot, geeignet, denn sie verhindert,
daß die Sitzfläche nach oben gestoßen vverüen Lann, wobei sie sich von dem Unterbau
abheben würde. Die Verrieeelungsmit-@el nach Fig. 10 umfassen ein auch in Fig. 11
gezeigtes Z-förmiges Haltestück 43, das durch beliebige geeignete i.ittel, z.B.
hier nicht gezeigte, Nieten, mit dem Haltestück 17 für die Sitzfläche so verbunden
ist, daß sich ein Flansch des Maltastücks 43 nahe der Seitenwand 29 des Unterbaus
nach unten erstreckt. In das Z-förmige Haltestück 43 sind in dem nach unten ra-enden
r'lansch oder Schenkel Schlitze 44 eingeschnitten, die zus4:.imen mit einem Haltebolzen
45 einen Bajonettverschluß bilden können. Der Haltebolzen 45 ragt durch die betreffende
Seitenwand 29 und. geseift jeweils in einen der -3ajinettschlitze 44 ein, um eine
einwandfreie Verriegelung der Sitzfläche zu bewirken. Der .dolzen 45 ist an der
üeitenwand 29 mit Hilfe einer Hutmutter 46 befestigt. Auf der Innenseite der Seiten;!and
29 ist der .dolzen 45 von einem hing 47 aus Metall.umgeben, durch den das Einrasten
des a3,olzens 45 in den betreffenden Schlitz: 4.4-erleichtert wird.
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Verwendet man den Haltebolzen 45 und das rialtestück 43@ mit den,Dchlitzen
44 anstelle des Lastbolzens 28 und der-Löcher " 25 bis 27, kann man die Sitzfläche
12 dadurch freimachen,däB @.'
man die Rückenlehne 11 nach vorn
drückt, so daß sie etwas geneigt ist, um den Bolzen 45 im senkrechten Teil des Schlitzes
44 anzuordnen, woraufhin man die Sitzfläche 12 vom Unterbau abheben kann. Im übrigen
bleibt die mechanische Betätigung beim Verstellen des Sitzes unverändert.
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Dadurch, daß die Rückenlehne 11 mit der Sitzfläche 12 gelenkig verbunden
ist, wobei die Gelenkbolzen in die gekrümmten Schlitze 32 eingreifen, wird die waagerechte
Stellung der Sitzfläche 12 gegenüber dem Unterbau 13 in Abhängigkeit von der Neigung
der Rgckenlehne 11 gegenüber dem Unterbau variiert. Steht die Rückenlehne 11 senkrecht,
ist die Sitzfläche 12 etwas in Richtung auf den hinteren Teil des Unterbaus 13 geneigt.
Wird die Rückenlehne 11 nach unten geschwenkt, nimmt die Sitzfläche 12 eine Stellung
näher der Waagerechten ein, bis sie eine genau waagerechte Zage erreicht, sobald
sich auch die Rückenlehne 11 in einer waagerechten Richtung erstreckt.
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Eine weitere Ausbildungsform der Erfindung ist in Fig. 12 bis 23 dargestellt.
Als nach vorgerichteter Sitz entspricht diese Ausbildungsform der Erfindung im wesentlichen
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen; der wesentliche Unterschied
besteht darin, daß der sitz nach Fig. 12 bis 23 um-Ikehrbar ist. Hiermit ist gemeint,
daß man die Rückenlehne in leine waagereahte@Zage schwenken kann, um sie als Sitzfläche
zu benutzen, und daß man die Sitzfläche hochstellen kann, so 4aß sie eine Rüekeelehne
bildet, wobei die Sitzfläche dann so unterstützt wird, daß der Sitz praktisch um
180o gedreht worden ist, Ida er genau in die entgegengesetzte Richtung weist.
Der
Vorteil dieses erfindungsgemäßen Merkmals geht aus Fig. 12 hervor, wo man drei Reihen
von gleichartigen Sitzen A,
B und C erkennt. Bei jeden Sitz ist es
möglich, die Sitzfläche und die Rückenlehne so anzuordnen, daß der Sitz nach vorn
gericI.htet ist, wie es in Fig. 12 bei A dargestellt ist..Wie schon erwähnt, kann
man jedoch bei jedem Sitz die Rückelhene'in eine waagerechte tage bringen. Zwei
derartige Sitze sind in Fig. 12 bei B dargestellt; diese Sitze sind so nach unten
geschwenkt, daß. sie eine Liegestätte bilden, um es dem Benutzer z.B. zu ermöglichen,
ein Sojnenbad zu nehmen. Eine weitere Uebrauchsstellung des'Sitzes ist in Fig. 12
bei C gezeigt; in diesem Falle ist die Sitzfläche des zunächst nach vorn gerichteten
Sitzes nach oben geschwenkt, während die Rückenlehne in eine waagerechte Lage gebracht
worden ist, so daß der Sitz nunmehr nach hinten weist. 13ei dem hinteren Sitz der
mit C bezeichneten Gruppe sind beide Teile in eine waagerechte Lage gebracht worden,
so daß sich eine Liegestätte mit einer Kopfstütze ergibt. Die Konstruktion, die
das beschriebene Umstellen der Sitze ermöglicht, ist in Fig. 13 bis 23 dargestellt.
Gemäß Fig. 14 ist ein Unterbau 54 vorgesehen, der durch zwei Seitenwände 55 gebildet
wird, die waagerechte Flansche 56 aufweisen und eine Unterstützung für i eine äitzfläche
57 und eine Rückenlehne 58 bilden. Der Unterbau 54 trägt an seinem hinteren
Ende einen nach oben ragenden Fortsatz 59 mit einer Lagerbohrung 60 und einem gekrümmten.
Schlitz '161. Am vorderen Ende ist jede Seitenwand 55 mit drei senkrechten i !Schlitzen
62, 63 und 64 versehen.
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Die Sitzfläche 57 wird zum Teil durch zwei Rahmenteile oder Haltestücke
65 gebildet, die Z-förmig sind und jeweils einen waagerechten Flansch 66 und einen
senkrechten Flansch 67
umfassen. Die waagerechten Flansche oder
Schenkel 66 der haltestücke 65 nehmen ein Sitzpolster auf, das die eigentliche Sitzfläche
bildet. Am vorderen Ende jedes senkrechten Schenkels 67 ist ein waagerecht angeordneter
Rastbolzen 68 vorgesehen, der wahlweise in Eingriff mit einem der Schlitze 62 bis
64 gebracht werden kann, um den Sitz in der Senkrechten, einer geneigten oder der
waagerechten Stellung zu halten, wie es weiter oben bereits beschrieben wurde. Am
hinteren Ende des Haltestücks 65 ist der senkrechte Schenkel 67 mit einer Offnung
zum Aufnchmen eines Gelenkbelzens 69 versehen, der in den gekrümL@ten Schlitz 61
eingreift.
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Auf ähnliche Weise wird die Rückenlehne 58 durch zwei Rahmenteile
oder Haltestücke 73 gebildet, die ebenfalls Z-förmig sind, und die jeweils einen
Schenkel 74 als Unterstützung für eine Rückenlehne und einen Befestigungsschenkel
75 umfassen. Der Schenkel 74 nimmt ein Polster auf, das auf bekannte Meise mit Hilfe
von Schrauben 76 an dem Haltestück befestigt vierden kann. Der Befestigungsschenkel
75 weist eine obere Lagerbohrung 77 auf, in die ein Gelenkbolzen 78 eingreift. Der
Gelenkbolzen 78 ragt auch durch die Lagerborhung 60 in dem Fortsatz 59 des Unterbaus,
um die Rückenlehne mit dem Unterbau drehbar zu verbin-den. Die Rückenlehne
ist außerdem mit einer unteren Lagerbohirung@79 versehen, durch die der Gelenkbolzen
69 hindurchragt.
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t Wie schon erwähnt, unterscheidet sich die Konstruktion a nach Fig.
12 bis 23 nicht wesentlich von der weiter oben beschriebenen Konstruktion. Die Sitzfläche
arbeitet im wesentlichen in der gleichen Weise, d.h. das Eingreifen des I#elenkbolzene
69 in den unteren Teil der Rückenlehne und die Sitzfläche
das
Lin@;reifen des querliegenden Rastbolzens 68 in den :schlitz 62 der beitenwand 55
des Unterbaus auf beiden Seiten des Sitzes bewirkt, daß,die Rückenlehne in ihrer
aufrechten Stellung gehalten wird. denn man den Rastbolzen 68 in den Schlitz 63
eingreifen läßt, wird die Rückenlehne in eine geneigte Stellung gebracht. hierbei
bewegt sich der Gelenkbolzen 69 längs des gekVüinintcn ,Schlitzes 61. Ebenso wie
bei den weiter oben beschriebenen Ausbildungsformen kann man die Rückenlehne in
eine waagerechte Zage schwenken, wie es in Fig. 16 gezeigt ist, indem man den Bolzen
68 in den Schlitz 64 eingreifen läßt; hierbei bewegt sich der Gelenkbolzen 69 zum
oberen Ende des gekrümmten Schlitzes 61 und greift an diesem Ende des Schlitzes
an, so daß ein Anschlag vorhanden ist, durch den die Rückenlehne und die Sitzfläche
in einer waagerechten Zage und in Fluchtung miteinander Yehalten werden.
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin, die bis jetzt beschrie. bene
Konstruktion weiter zu verbessern und Mittel vorzusehen, die es ermöglichen, die
Rückenlehne in eine waagerechte Zage zu schenken und die Sitzfläche in einer mehr
oder weniger aufgech- ' ten Stellung zu halten, so daß die Sitzrichtung umgekehrt
wereen kann. Die zu diesem Zweck benötigte Konstruktion umfaßt lediglich ein auf
Druck zu beanspruchendes Bauglied 85 und ein Verriegelungsglied 861 diese
beiden Glieder sind gemäß Fig. 16 durch einen Bolzen 87 gelenkig miteinander verbunden.
Auf jeder Seite des Sitzes ist eine solche Gestängekonetruktion vorgeseh7n,.jedoch
wird zur Vereinfachung nur eine dieser Konstruktibnin beschrieben. Das Druokglied
85 bildet praktisch das.Hauptstützorgan für die Sitzfläche 57. Die Stellung, in
der'das Dritekglied 85 die Sitzfläche abstützt, richtet sich nach der Lage
des'
unteren Endes des Druckgliedes, die ihrerseits durch
das Verriegelungsglied 86 bestimmt wird. Das Druckglied 85 ist mit der Sitzfläche
durch einen Bolzen 88 gelenkig verbunden, der in einen Lagerbock 89 eingebaut ist;
der Lagerbock ist durch Schrauben mit dem waagerechten Schenkel 66 des Haltestücks
65 für die Sitzfläche verbunden. Das Verriegelungsglied 86 ist auf dem Unterbau
mit Hilfe eines Bolzens 90 drehbar gelagert, der in einen Bock 91 eingebaut ist,
welcher mit dem Unterbau durch Schrauben 92 verbunden ist. Man erkennt, daß das
Druckglied 85 und das Verriegelungsglied 86 die Bewegung der Sitzfläche und der
Rückenlehne nach vorn in keiner Weise behindern. Das Verrieöelungsglied führt nut
eine kleine Schwenkbewegung um den Lagerbolzen $0 aus, wenn der Sitz in eine der
drei möglichen Stellungen gebracht wird.
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Gemäß Fig. 16 hat das Verriegelungsgliedn86 die Form einer Platte
mit drei in gleichen Winkelabständen angeordneten Armen 93, 94 und 95. Es sei bemerkt,
daß sich die Erfindung nicht auf diese besondere Form beschränkt; jedoch wird die
hier gezeigte Form vregen ihrer leichten llerstellbarkeit bevorzugt. Durch eine
Änderung der form des Verriegelungsgliedes 86 ist es möglich, den Neigungswinkel
der Rückenlehne zu ändern. Ferner sei bemerkt, daß der eine Arm 94-eine Bohrung
aufweist, die im Rahmen der Erfindung keine Funktion zu erfüllen hat, es jedoch
ermöglicht, dem Verriegelungsglied eine symmetrische Form zu geben; außerdem kann
man infolgedessen das Verriegelungsglied in einer beliebigen Winkelstellung einbauen.
Der Arm 94 bildet eine Fläche, die sich i 'am waagerechten Schenkel 56 des Unterbaus
abstützen kann, wenn die Sitzfläche nach oben geschwenkt wird, um als Rückenlehne
benutzt
zu werden. Der Arm 93 bildet eine weitere Fläche, die sich an dem Schenkel 56 abstützen
kann, um die Sitzfläche in einer geneigten Stellung zu halten, wenn sie als Rückenlehne
benutzt werden soll.
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Auf welche Weise man die Sitzfläche und die Rückenlehne verstellen
muß, um den Sitz in seine umgekehrte Stellung zu bringen, geht aus Fig. 18 bis 23
hervor. Zunächst sei angenommen, daß der Sitz aus seiner nach vorn weisenden Stellung
mit aufrecht stehender Rückenlehne in die entgegengesetzte Stellung mit aufrechter
Rückenlehne gebracht werden soll. Um dies zu bewirken, wird die Sitzfläche 57 aus
ihrer Stellung nach Fig. 18 in die in I`ig. 19 gezeigte Stellung gebracht, bei der
der senkrechte Schenkel 67 jedes der Z-förmigen Haltestücke 65 an dem Gelenkjok±en
78 angreift. Dann wird die Rückenlehne in die waagerechte Zage geschwenkt,
wie es in Fig. 21 gezeigt ist; hierbei wird die Sitzfläche im Uhrzeigersinne zusammen
mit der Rückenlehne so weit geschwenkt, wie es die Gestängeglieder 85 und 86 zulassen.
Hierauf läßt man die Sitzfläche entgegen dem Uhrzeigersinne herabfallen, bis die
Sitzfläche und die sie tragenden Gestängeölieder 85 und 86 die in Fig. 21 gezeigte
Stellung einnehmen. Bei dieser Stellung wird die nunmehr die Rückenlehne bildende
Sitzfläche durch ein Kniehebelgegtänge unterstützt, das durch das Druckglied 85
und das Verriegelungsglied 86 gebildet ird. bei dieser Stellung stützt sich der
Arm 94 des Verriegeungsgliedes am waagerechten Schenkel 56 der Seitenwand 55 des
Unterbaus ab.
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Von der in Fig. 21, gezeigten Stellung aus kann man die feile des
Sitzes in zwei verschiedene Stellungen bringen. beiden
Bei der
ersten dieser Stellungen würde es sich um eine geneigte Stellung in der entgegengesetzten
Richtung handeln, und die zweite Stellung würde die Rückführung in die Vorwärtsstellung
nach Fig. 18 bedeuten. Um die Bewegung in eine dieser Stellungen herbeizuführen,
wird die Rückenlehne 58 gemäß Fig. 22 nach oben geschwenkt, bis der Uelenkbolzen
78 am senkrechten Schenkel 67 der Sitzfläche angreift. Ifenn man die Rückenlehne
58 im Uhrz3igersinne in die Stellung nach Fig. 22 schwenkt, bewegt sich der Gelenkbolzen
69 längs des gekrümmten Schlitzes 61 und nimmt hierbei den Uelenkbolzen 88 des Druckgliedes
85 mit. Durch die Bewegung des Gelenkbolzens 88 längs dieser kurzen Strecke wird
die gestreckte Stellung des Kniehebelgestänges umgekehrt, so daß die durch die Glieder
85 und 86 gebildete Strebe wirkungslos wird und man die Sitzfläche 57 ungehindert
schwenken kann.
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Wenn man von der in Fig. 22 gezeigten Zwischenstellung in die nach
hinten gerichtete geneigte Stellung nach Fig. 23 übergehen will, schwenkt man die
Sitzfläche 57 etwas nach unten und läßt gleichzeitig die Rückenlehne 58 in die waagerechte
Zage herabfallen. Das Verriegelungsglied 86 wird hierbei entgegen dem Uhrzeigersinne
gedreht, bis der Arm 93 zur Anlage am waagerechten Schenkel 56 des Unterbaus kommt,
um das Druckglied 85 in seine Stellung nach Fig. 23 zu bringen. Befindet sich :äs
Drucklied in dieser Stellung, erkennt man, daß die vestängeglieder jetzt auf andere
Weise wiederum eine KnieheleIstrebe bilden, vrobei eines-der Glieder durch denjenigen
Teil des Haltestücks 65 der Sätxfläehe gebildet wird, welcher sich zwischen den
Uelenkbol-$en 69 und 88 erstreckt, sowie durch das Druckglied 85. Um von der geneigten
Stellung nach fig. 23 in die nach vorn gerichtete
Stellung nach
Fig. 18 überzugehen, ist es nur erforderlich, die Rückenlehne 58 entgegen dem Uhrzeigersinne
nach oben zu schwenken, damit sich der Gelenkbolzen 69 längs eines Kreisbogens beweg%,
um das Kniehebelgestänge einzuknicken. Die Sitzfläche fällt dann in ihre normale
waagerechte Zage herab, und die Rückenlehne kann in jede der vorgesehenen Stellungen
gebracht werden.
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Alternativ ist es möglich, aus der Zwischenstellung nach Fig. 22 in
die nach vorn gerichtete Stellung nach ig. 18 überzugeiien; hierzu ist es nur erforderlich,
die Sitzfläche herabfallen zu lassen, wobei sich der querliebende Bolzen 68 in den
gewünochten Schlitz 62 bzw. 63 bzw. 64 hineinbewegt.
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I.:an erkennt somit, daB es durch sehr einfache und durchaus natürliche
Bewegungen der Rückenlehne und der Sitzfläche um die zuVehörigen Drehachsen möglich
ist, den Sitz aus seiner nach vorn Gerichteten Stellung in eine der beiden nach
hinten gerichteten Stellungen zu bringen.