DE1473516B2 - Einrichtung zur ermittlung von durch die ganze materialstaerke von metallrohren hindurchgehenden fehlern - Google Patents
Einrichtung zur ermittlung von durch die ganze materialstaerke von metallrohren hindurchgehenden fehlernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ermittlung von durch die ganze Materiaistärke von Metallrohren hindurchgehenden Fehlern, mit zwei koaxial
zueinander angeordneten und gegeneinandergeschalteten Erregerspulen, deren Längsachse während des
Prüfvorgangs, bei dem eine Relativbewegung in Achsrichtung zwischen den Spulen und dem Rohr erfolgt, in
der Längsachse des Rohres liegt, und mit einem Empfänger mit vom magnetischen Feld der Erregerspulen
durchsetzter, gleichachsig zu den Erregerspulen angeordneter
Wicklung, der durch vorhandene Fehler verursachte Signale erzeugt.
Bei einer aus der US-PS 20 65 118 (Fig. 7) bekannten
Einrichtung dieser Art zur Ermittlung von verschiedenen Fehlern in Metallrohren ist zwischen den beiden
das zu prüfende Rohr umfassenden, ringförmigen Erregerspulen ein verhältnismäßig großer Abstand vorhanden,
weil in dieser Lücke die einzige das zu prüfende Metallrohr ebenfalls umschließende, ringförmige Erregerspule
angeordnet ist. Die Feldlinien des von den Erregerspulen erzeugten Feldes durchdringen deshalb
das zu prüfende Rohr nicht streng in radialer Richtung. Außerdem ist die Zone, in der das zu prüfende Rohr
von den Feldlinien durchdrungen wird, in axialer Richtung relativ groß, so daß in dieser Zone die Feldstärke
gering ist. Die Selektivität, die Empfindlichkeit und die Fähigkeit, Fehler zu lokalisieren, sind deshalb bei der
bekannten Einrichtung nicht so groß, daß durch die ganze Materialstärke von Metallrohren hindurchgehende
Fehler leicht und sicher ermittelt werden könnten.
Bei zwei weiteren aus der US-PS 20 65 118 (Fig. 1 bzw. 4) bekannten Einrichtungen anderer, unterschiedlicher
Art, die aber auch zur Ermittlung von Fehlern in Metallrohren dienen, ist nur eine dem fehlerhaften Metallrohr
zugeordnete, kreiszylindrische Erregerspule Vorhanden, die mit zwei bzw. einer koaxialen,,ringförmigen
Empfängerspule(n) einen das Durchführen des zu prüfenden Rohres gestattenden Ringspalt bildet. In ;
der Einrichtung mit zwei Empfängerspulen sind diese nebeneinander angeordnet und gegeneinandergeschal- j
tet. In der Einrichtung mit einer Empfängerspule ist diese gegen eine entfernt liegende Vergleichs-Empfängerspule
geschaltet, die einer der Einrichtung gleichenden Hilfseinrichtung angehört, deren Ringspalt
durch ein fehlerfreies Metallrohr erfüllt ist. Bei diesen .Einrichtungen sind'die Selektivität, die Empfindlichkeit
und die Lokalisierbarkeit von Fehlern ebenfalls unzureichend, wenn es darum geht, durch die ganze Materialstärke
der zu prüfenden Metallrohre hindurchgehende Fehler zu ermitteln.
Außerdem ist aus der US-PS 21 04 643 (Fig.10 und 11) eine Einrichtung bekannt, die zur Ermittlung von
durch die ganze Materialstärke von kleinen rohrähnlichen Gegenständen hindurchgehenden Fehlern bestimmt
und geeignet ist und zwei koaxial zueinander und zu dem zu prüfenden Hohlkörper in diesem an.-geordnete
Erregerspulen und eine koaxial zu diesen, ebenfalls in dem Hohlkörper angeordnete Empfängerspule
aufweist. Da diese Empfängerspule jedoch auch hier zwischen den beiden Erregerspulen angeordnet ist,
können sich diese nicht, auch nicht wenigstens beinahe, berühren, weshalb sie auch kein in einer radialen Mktelebene
liegendes Magnetfeld erzeugen könnten, wenn dies gewünscht würde. Ein solches Feld ist aber
bei der bekannten Einrichtung gar nicht erwünscht, weil Fehler, beispielsweise ein Riß, nicht durch den radial
verlaufenden Abschnitt der Feldlinien erfaßt werden sollen, sondern durch deren axial verlaufenden Abschnitt.
Es wird nämlich davon ausgegangen, daß durch den Fehler, beispielsweise einen Riß, das Feld der einen
Erregerspule so stark geschwächt wird, daß· das Feld der anderen Erregerspule zur erstgenannten Erregerspule
hin verschoben wird und danach die Empfängerspule durchdringt. Die bekannte Einrichtung arbeitet
also nach einem Prinzip, das keine so gute Selektivität ergibt, daß bei der Fehlerermittlung durch die ganze
Materialstärke der zu prüfenden Rohre hindurchgehende Fehler von anderen, nicht störenden Fehlern sicher
getrennt werden könnten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit welcher ohne viel größeren Aufwand durch die * ganze Materialstärke von Metallrohren hindurchgehende
Fehler leicht und sicher ermittelt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Erregerspulen sich an ihren einander
zugekehrten Stirnseiten zumindest nahezu berühren und daß die Wicklung des Empfängers zwei koaxial
angeordnete und gegeneinandergeschaltete Empfängerspulen aufweist, deren Stirnseiten sich zumindest
nahezu berühren, wobei die zwischen den beideri Erregerspulen hindurchgehende radiale Mittelebene in
der zwischen den beiden Empfängerspulen hindurchgehenden radialen Mittelebene liegt und zwischen den
beiden Erregerspulen einerseits und den beiden Empfängerspulen andererseits in an sich bekannter Weise
ein das Durchführen des zu prüfenden Rohres gestattender Ringspalt vorgesehen ist.
Bei der Ermittlung von Fehlern in der Wandung eines Rohres, die durch die Wandung hindurchgehen.
kommt es darauf an, nur diese Fehler, nicht aber andere Fehler zur Anzeige zu bringen. Neben einer ausreichend
hohen Empfindlichkeit der Prüfeinrichtung muß diese also auch eine entsprechende Selektivität besitzen.
Fehler, die nicht die ganze Wandstärke durchdringen, stören meist nicht, so daß eine Ausscheidung auch
derjenigen Rohre, die solche Fehler besitzen, einen unnötigen Verlust ergeben würde. Eine Einrichtung, die
diese Anforderungen erfüllt, muß so beschaffen sein, daß das magnetische Feld das zu prüfende Rohr in
einer Radialebene durchdringt, wobei die Feldlinien längs Rohrdurchmessern verlaufen, und daß die Zone,
in der das Feld das Rohr durchdringt, sehr schmal ist. Die erfindungsgemäße Einrichtung besitzt deshalb zwei
Erregerspulen, deren einander zugekehrte Stirnseiten sich berühren oder nahezu berühren. Hierdurch wird
zum einen erreicht, daß die Feldlinien, welche an den einander zugekehrten Stirnseiten der Erregerspulen
austreten oder eintreten, praktisch in einer Radialebene liegeji. Zum andern ist durch das Zusammendrängen
der Feldlinien in eine Radialebene die axiale Ausdehnung der Zone, in der das Rohr vom radialen Magnetfeld
durchsetzt wird, auf ein Minimum gebracht. Die damit verbundene Feldverdichtung erhöht die Empfindlichkeit
der Einrichtung. Außerdem besitzt die erfindungsgemäße Einrichtung nicht nur eine, sondern
zwei Empfängerspulen, die sich bei außenliegenden Erregerspulen im Rohrinnern, sonst außen befinden. Diese
Empfängerspulen sind ebenfalls gegeneinandergeschaltet, und ihre einander zugekehrten Stirnseiten berühren
sich zumindest nahezu, wobei die zwischen diesen hindurchgehende radiale Mittelebene mit der entsprechenden
Mittelebene der Erregerspulen zusammenfällt. Hierdurch können die Vorteile, die das radiale,
in Axialrichtung sehr schmale Magnetfeld bietet, hinsichtlich der Empfindlichkeit und Selektivität der
Einrichtung voll ausgenutzt werden.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand einer durch die Zeichnung beispielhaft dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform der Einrichtung im einzelnen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen zentralen Längsschnitt durch einen Teil der Ausführungsform und ein Rohr und
F i g. 2 ein Blockschaltbild der elektrischen Schaltung der Ausführungsform.
Die beispielsweise zu erläuternde Einrichtung ermöglicht die Feststellung von Fehlern, die sich über die
ganze Wandstärke eines Metallrohres T erstrecken. Die Kontrolle des Rohres wird während des mit großer
Geschwindigkeit geschehenden kontinuierlichen Vorbeifahrens durchgeführt.
Die Einrichtung besteht aus zwei entgegengesetzt geschalteten und auf ein und derselben Seite der Rohrwand,
beispielsweise außen an derselben, angeordneten Sendespulen BE\ und BEi. Diesen beiden Sendespulen
sind zwei ebenfalls entgegengesetzt geschaltete und beide auf der anderen Seite der Rohrwand T, also im
Inneren des Rohres, angeordnete Empfangsspulen BRx und BR2 angeordnet.
Werden die beiden Sendespulen BE\ und BEi durch
einen Wechselstrom von entsprechend hoher Frequenz durchflossen, so bildet sich senkrecht zur Stärkenausdehnung
des Erzeugnisses, d. h. im Falle eines Rohres T in radialer Richtung, ein Hochfrequenzfeld. Die Kraftlinien
liegen dann so, wie in F i g. 1 dargestellt, d. h., sie werden wegen der entgegengesetzten Schaltung der
Spulen so zusammengefaßt, daß sie das Rohr in der Ebene Pin radialer Richtung durchdringen, und schließen
sich, indem sie die aus dem Rohr bestehende Metallmasse umfließen. Wird das Rohr axial verschoben,
so gehen die verschiedenen Punkte seiner Wand durch die Ebene P hindurch, und die an den Klemmen der
Empfangsspulen BRt und BRi abgenommene Spannung
ist praktisch gleich Null, wenn kein Fehler sich durch die Rohrwand hindurch erstreckt. Nähert sich
dagegen ein durchgehender Fehler der Ebene P, so steigt die an den Klemmen der Empfangsspulen abgenommene
Spannung an und geht beim Durchgang des Fehlers durch die Ebene P durch einen ganz beachtlichen
Höchstwert hindurch. Dieser durch eine Spannungsspitze hervorgerufene Impuls kann zur Erzielung
jeder gewünschten Anzeige entweder an optischen Einrichtungen oder Registriereinrichtungen, wie Oszillographen,
oder an akustischen Einrichtungen, die ein akustisches Signal geben, oder an jeder beliebigen anderen
geeigneten Einrichtung ausgenutzt werden.
Das Schaltschema gemäß F i g. 2 zeigt drei Hauptteile, nämlich den Empfänger 1, der aus den Sende- und
Empfangsspulen BE bzw. BR besteht, denen zweckmäßigerweise eine Kontrollvorrichtung G zugeordnet ist,
die eine Anzeige infolge eines nicht vorhandenen Fehlers verhindert, wenn das Rohr zu Ende ist oder gewechselt
wird, ferner einen empfindlichen Vorverstärker AS und eine Zentralstation 2, deren Hauptfunktionsteile
in F i g. 2 zusammengefaßt sind.
Die Zentralstation 2 weist einen an das Wechselstromnetz angeschlossenen und mit einem Spannungskonstanthalter
St verbundenen Netzteil A\ auf. Der Spannungskonstanthalter St speist einen Oszillator Os,
der mit einem Leistungsverstärker AP verbunden ist, der seinerseits mit einem ans Netz angeschlossenen
Netzteil Ai verbunden ist. Der Ausgang des Verstärkers APist mit den Sendespulen BEverbunden. Ein ans
Netz angeschlossener spannungsstabilisierter Netzteil Az speist den empfindlichen Verstärker AS, der die an
den Klemmen der Empfangsspulen BR liegende Spannung erhält. Dieser empfindliche Verstärker ist ebenfalls
mit der gegebenfalls vorgesehenen Kontrollvorrichtung G verbunden. Die Ausgangsspannung des
empfindlichen Verstärkers AS wird über geeignete Relais R einer Signaleinrichtung 3, beispielsweise einer
Hupe, zugeleitet. Falls wegen des schnellen Vorbeigehens des Walzwerkserzeugnisses an der Kontrolleinrichtung
bei der Anzeige eines Fehlers aus zeitlichen Gründen das wahrnehmbare Arbeiten einer sofort wirkenden
Signaleinrichtung nicht möglich wäre, würde man selbstverständlich eine als Speicher wirkende elektronische
Schaltung vorsehen, um diese Lücke auszufüllen und damit eine langer dauernde Signalisierung des
Fehlers zu erreichen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist beispielsweise beim Auffinden von durchgehenden Fehlern in Stahlrohrwänden
bei schnellem Vorbeifahren mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 50 m/min eingesetzt worden.
Insbesondere sind Versuche an Rohren mit 158 mm Außendurchmesser und 3 bis 5 mm Wandstärke
durchgeführt worden. Bei einem Rohr von 4 mm Wandstärke wurden insgesamt 4 Wicklungen aus Kupferdraht
mit einem Drahtdurchmesser von 0,3 mm verwendet, wobei jede Wicklung 130 Windungen aufwies.
Die Wicklungen waren von einem Wechselstrom mit einer Frequenz von ungefähr 9 kHz durchflossen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zur Ermittlung von durch die ganze Materiaistärke von Metallrohren hindurchgehenden Fehlern mit zwei koaxial zueinander angeordneten und gegeneinandergeschalteten Erregerspulen, deren Längsachse während des Prüfvorgangs, bei dem eine Relativbewegung in Achsrichtung zwischen den Spulen und dem Rohr erfolgt, in der Längsachse des Rohres liegt, und mit einem Empfänger mit vom magnetischen Feld der Erregerspulen durchs setzter, gleichachsig zu den Erregerspulen angeordneter Wicklung, der durch vorhandene Fehler verursachte Signale erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Erregerspulen (BE\, ££y sich an ihren einander zugekehrten Stirnseiten zumindest nahezu berühren und daß die Wicklung des Empfängers zwei koaxial angeordnete und gegeneinandergeschaltete Empfängerspulen (BR\, BR2) aufweist, deren Stirnseiten sich zumindest nahezu berühren, wobei die zwischen den beiden Erregerspulen hindurchgehende radiale Mittelebene (P) in der zwischen den beiden Empfängerspulen hindurchgehenden radialen Mittelebene liegt und zwischen den beiden Erregerspulen einerseits und den beiden Empfängerspulen andererseits in an sich bekannter Weise ein das Durchführen des zu prüfenden Rohres gestattender Ringspalt vorgesehen ist. :..'....-.'
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR951234A FR1380662A (fr) | 1963-10-21 | 1963-10-21 | Procédé et dispositif de détection des défauts dans un produit laminé |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1473516A1 DE1473516A1 (de) | 1968-11-28 |
DE1473516B2 true DE1473516B2 (de) | 1976-05-06 |
Family
ID=8814809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964L0047971 Granted DE1473516B2 (de) | 1963-10-21 | 1964-06-05 | Einrichtung zur ermittlung von durch die ganze materialstaerke von metallrohren hindurchgehenden fehlern |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE648885A (de) |
DE (1) | DE1473516B2 (de) |
FR (1) | FR1380662A (de) |
GB (1) | GB1071683A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1983000559A1 (en) * | 1981-07-28 | 1983-02-17 | Melgui, Mikhail, Aleksandrovich | Method and device for magnetic control of mechanical properties of moving lengthy ferromagnetic object |
WO1983000561A1 (en) * | 1981-07-28 | 1983-02-17 | Melgui, Mikhail, Aleksandrovich | Method and device for electromagnetic control of mechanical properties of moving ferromagnetic object |
-
1963
- 1963-10-21 FR FR951234A patent/FR1380662A/fr not_active Expired
-
1964
- 1964-06-01 GB GB22515/64A patent/GB1071683A/en not_active Expired
- 1964-06-05 DE DE1964L0047971 patent/DE1473516B2/de active Granted
- 1964-06-05 BE BE648885D patent/BE648885A/xx unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1983000559A1 (en) * | 1981-07-28 | 1983-02-17 | Melgui, Mikhail, Aleksandrovich | Method and device for magnetic control of mechanical properties of moving lengthy ferromagnetic object |
WO1983000561A1 (en) * | 1981-07-28 | 1983-02-17 | Melgui, Mikhail, Aleksandrovich | Method and device for electromagnetic control of mechanical properties of moving ferromagnetic object |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1380662A (fr) | 1964-12-04 |
GB1071683A (en) | 1967-06-14 |
DE1473516A1 (de) | 1968-11-28 |
BE648885A (de) | 1964-12-07 |
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