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VORRICHTUNG ZUM ZAHLEN ODER ZIJR FESTSTELLUNG MAGNETISCHER KdRPER
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zählen oder zur Feststellung magnetischer
Körper mit einem Magnet und wenigstens einer Induktionswicklung. Eine vorzugsweise
Verwendung dieser Vorrichtung ist das Zählen magnetischer Körper, die an der Vorrichtung
vorbeigeführt werden, insbesondere das Zählen der aus magnetisierbarem Material
bestehenden Zähne eines rotierenden Zahnrades, die in der Zeiteinheit an der Vorrichtung
vorbeilaufen, wobei diese als Drehzahlmesser dient. Die Erfindung geht von der Aufgabe
aus, eine Vorrichtung dieser Art zu schaffen, welche auch auf ruhende magnetische
Körper und stationäre magnetische Felder und somit auch auf beliebig langsam verlaufende
Vorgänge anspricht.
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Die erfindung ageläs ne Vorrichtung ist gekennzeichnet dadurch wenigstens
ein Paar aus magnetisch sättigbarem Material bestehende Schenkel die sich im Feld
des Magnets zwischen Stellen gleichen magnetischen Potentials erstrecken und die
Induktionswicklung tragen, und mindestens eine mit pulsierenden Erregerstrom gespeiste,
von
der Induktionswicklung entkoppelte Erregerwicklung zur Erzeugung eines die Schenkel
entgegengesetzt zueinander shttigenden Flusses.
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Es ist ein Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung, dass das von
ihr abgegebene Signal aus Impulsen besteht, die so gross sind, dass sie ohne weitere
Verstärkung zur Steuerung digitaler Schaltungen benutzt werden können.
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Es ist ein weiterer Vorteil, dass dieses Signal mit verhältnlsmässig
kleiner Erregerleistung erzielt werden kann, und dass der Eingangsstrom ein pulsierender
Strom (beispielsweise Rechteckimpulse) ist, der sich vorteilhaft durch Schalttransistoren
erzeugen lässt.
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Zum Zählen magnetischer Körper, die längs einer Bewegungsbahn aufeinander
folgen, wird die Bewegungsbahn der Körper durch den von einem Magnetpol zu einer
der genannten Stellen des Magnetfeldes verlaufenden Teil und danach durch den von
dieser Stelle zul anderen Magnetpol verlaufenden Teil des Streufeldes des Magnets
geführt, und die Induktionswicklung sowie die Erregerwicklung werden mit einer Schaltung
verbunden, welche das Vorzeichen jedes in der Induktionsspule induzierten Spannungssstosses
mit dem Vorzeichen der an der Brregerwicklung auftretenden Spannung vergleicht und
nach jedem zweiten Wechsel der Beziehung dieser Vorzeichen einen Impuls an einen
Zähler liefert.
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Die magnetischen Körper können beispielsweise die Zähne eines Zahnrades
sein, wobei die Einrichtung ein Umdrehungszähler oder-wenn eine Zählung pro Zeiteinheit
vorgenommen wird - ein Drehzahlmesser ist. Bei entsprechender Verwendung an einem
Fahrzeug dient die Einrichtung als Kilometerzähler baw. als Geschwindigkeitsmesser.
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In der Zeichnung ist ein AusfUhrungsbeispiel des Brfindungsgegenstandes
und dessen erfindungsgemässer Verwendung in den flir die Erläuterung der Erfindung
wesentlichen Teilen dargestellt und deren Wirkungsweise veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 einen elektromagnetischen Geber eines Tachometers, Fig. 2 die den Geber nach
Fig. 1 enthaltene Schaltung des Taohometers, Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung
der Wirkungsweise des Tachometers nach Fig. 1 und 2, Fig. 4 eine Variante zu Fig.
2, Fig. 5 ein Diagramm der Wirkungsweise des Tachometer nach Fig. 1 und 4.
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Der Geber nach Fig. 1 enthält eine auf magnetische Körper und Felder
ansprechende Vorrichtung mit einen Pernanentmagnet 1, der mit Polschuhen 11 und
12 ausgerustet ist. Im Magnetfeld zwischen den Polschuhen
11 und
12 erstreckt sich zwischen zwei Stellen gleichen magnetischen Potentlals zwei Schenkel
27, 28 eines ferromagnetischen Kerns 2. Der Kern 2 ist ein Mantelkern, dessen mittleres
Querstück 21 einen grösseren Querschnitt aufweist als die Schenkel 27, 28.
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Der Kern trägt auf dem Querstück 21 eine Erregerwicklung 22 und eine
weitere Wicklung 23, deren Zweck weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 2 erläutert
wird.
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Um beide Schenke7 27, 28 ist eine Induktionswicklung 24 gelegt, welche
so angeordnet ist, dass Aenderungen eines durch beide Schenkel in gleicher Richtung
hindurch gehenden Magnetfeldes Spannungen in dieser Wicklung 24 induzieren. Da der
durch die Erregerwicklung 22 im Kern erzeugte Fluss sich in zwei Zweige f1 und <2
verzweigt, deren Wirkungen auf die Induktionswicklung 24 einander aufheben, ist
diese Induktionswicklung 24 gegeniiber der Erregerwicklung 22 (und der Wicklung
23) entkoppelt.
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Der Kern 2 trägt an seinem in der Zeichnung oberen und unteren Ende
Je einen Polschuh 25 und 26. Die Abstände des Polschuhes 25 von den Pol schuhen
11 und 12 sind einander gleich, dasselbe gilt fur die Abstände des Polschuhes 26
von den Polschuhen 11 und 12. Ein magnetischer Nebenschluss 13 ist zwischen dem
mittleren Teil des Magnets 1 und dem Pol schuh 25 angeordnet und in Richtung des
Doppeipfeiles 14 verschiebbar. Die dem Pol schuh 26 zugewandten Enden der Polschuhe
11 und 12
sind so abgeschrägt, dass die Luftspaltweite in der Zeichnung
von oben nach unten abnimmt, so dass an diesen beiden Luftspalten 31 und 32 ein
intensives Streufeld nach unten aus dem Magnetsystem heraustritt. Wegen der Gleichheit
der Luftspalte beiderseits des Polschuhes 25 und der Luftspalte 31 und 32 beiderseits
des Polschuhes 26 bzw. infolge entsprechender Einstellung des Nebenschlusses 13
bewirkt der Permanentmagnet 1 keinen magnetischen Fluss im Kern 2, solange die Streufelder
des Magnotsystems nicht gestört sind. Sobald jedoch eines dieser Streufelder gestört
wird, indem ein magnetischer Körper in das Streufeld gebracht oder dem Streufeld
ein fremdes Magnetfeld überlagert wird, entsteht ein magnetischer Fluss im Kern
2.
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Um diesen magnetischen Fluss unabhängig davon, mit welcher Geschwindigkeit
er auftritt, sich verändert oder verschwindet, wahrnehmbar zu machen und somit auch
einen stationären Zustand dieses Flusses anzuzeigen, wird die Erregerwicklung 22
mit einem pulsiedenden Stroh gespeist, welcher so stark ist, dass er die Schenkel
27, 28 des Kerns 2 periodisch magnetisch sättigt. Im gedättigten Zustand ist der
magnetische Widerstand des Kerns 2 erheblich grösser als im ungesättigten Zustand.
Daher bewirkt der pulsierende Erregerstrom eine periodische Aenderung dos magnetischen
Widorstands des Kerns 2 und damit eine periodische Aenderung
des
Flusses, der im Kern 2 auftritt, wenn eines oder mehrere der Streufelder des Magnetsystems
gestört sind. Infolge dieser Flussänderungen werden periodisch Spannungen in der
Wicklung 24 erzeugt, und zwar auch dann, wenn die magnetische Störung eines oder
mehrerer der Streufelder sich nur langsam verändert oder überhaupt stationär ist.
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Nach Fig. 1 Laufen die aus magnetisierbarem Material bestehenden
Zähne eines nur teilweise dargestellten Zahnradkranzes 4 nacheinander an den Luftspalten
31 und 32 des Magnetsystems vorbei. Der Zahnradkranz 4 gehört einem Zahnrad des
Getriebes eines Fahrzeuges an und rotiert proportlonal der Fahrzeuggeschwindigkeit.
Dabei wird durch die Zähne des Zahnradkranzes 4 im ständigen Wechsel eine Störung
des Streufeldes am Luftspalt 31 und eine Störung des Streufeldes am Lufstspalt 32
bewirkt. Der am Kopfkreis des Zahnrads gemessene Abstand der Zähne ist grösser als
die vom Luftspalt 31 zum Lufstspalt 32 gemessene Breite des Polschuhes 26. Zum Zählen
der Vorbeigänge der Zähne dient die Schaltung nach Fig. 2. In dieser Schaltung bilden
die Erregerwicklung 22 und die Wicklung 23 die miteinander gekoppelten Spulen eines
Sperrschwingers, welcher ausserdem einen Transistor T mit einem Emitter E und einem
Kollektor C, sowie zwei Widentände Rl und R2 enthält. Die Schaltung hat ausserdem
zwei Mal-Tore ("Und"-Gatter) D1, D2, R3 und D3, D4, R4, einen Flip-Flop und ein
als Frequenzmesser ausgeführtes Messgerät 5. Da der Flip-Flop bei Je zwei aufeinander
folgenden Aenderungen seines Zustandes einen Impuls an seinem
Ausgang
liefert, ist die Anzeige des Messgerätes 5 proportional der in der Zeiteinheit erfolgenden
Zustandsänderungen des Flip-Flop. Ein Eingang jedes Mal-Tores ist an den Kolletor
C, der andere Eingang ist an ein Ende a bzw. b der Induktionswicklung 24 angeschlossen,
deren Mitte geerdet ist. Der Ausgang jedes Mal-Tores liegt an einem der beiden Eingänge
d, e des Flip-Flop. Jedes der beiden Mal-Tore hat die Eigenschaft, nur dann eine
(negative) Ausgangsspannung zu liefern, wenn beide Eingangsspannungen negativ sind.
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Das Diagramm Fig. 3 zeigt die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung,
wobei i den Kollektorstrom des Transistors T (das ist der Erregerstrom in der Wicklung
22), Rm den magnetischen Widerstand der Schenkel 27, 28 des Kerns 2,PTden mit der
Induktionswicklung 24 verketteten magnetischen Fluss in den Schenkeln 27, 28 des
Kerns 2, ua und ub die Spannungen an den Enden der Induktionswicklung 24, Uc die
Kollektorspannung des Translstors T, ud und ue die Spannungen an den beiden Eingängen
d und e des Flip-Flop und 0 und L die beiden Zustände des Flip-Flop, die in Abhängigkeit
von der Zeit t dargestellt sind, bezeichnen. Im oberen Teil des Diagramms Fig. 3
sind vier verschiedene Stellungen der Zähne des Zahnradkranzes 4 in bezug auf das
Magnetsysbn dargestellt und mit I bis IV bezeichnet. Diesen Stellungen sind die
darunter dargestellten Zeitabschnitte der elektrischen Vorgänge zugeordnet.
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Der Erregerstrom (Kollektorstrom) i ist unabhängig von der Stellung
des Zahnradkranzes 4 relativ zum Magnetsystem. Während jedes Erregerstromimpulses
ist der Kern 2 magnetisch gesättigt, wobei sein magnetrischer Widerstand Rm erheblich
erhöht ist. In den mit I und III bezeichneten Stellungen befinden sich die Zähne
des Zahnradkranzes 4 im wesentlichen ausserhalb der Streufelder 31 und 32 des Magnetsystems.
Diese Streufelder sind dabei nicht gestört, so dass der Magnet 1 keinen Fluss im
Kern 2 erzeugt. Im Kern 2 herrscht nur der vom Erregerstrom i (und dem gegenUber
diesem .vernachlässigbaren Basisstrom des Transistors T) hervorgerufene Fluss, der
aber keine Spannung in der Induktionswicklung 24 induziert, da diese von den Wicklungen
22 und 23 entkoppelt ist.
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In der Stellung II bildet ein Zahn des Zahnradkranzes 4 einen magnetischen
Nebenschluss zum Luftspalt 32 und reduziert den magnetischen Widerstand an dieser
Stelle. Dadurch haben die Pol schuhe 25 und 26 nicht mehr das gleiche magnetische
Potential, der Polschuh 26 ist stidmagnetisch geworden, der Magnet 1 erzeugt im
Kern einen Fluss der vom Polschuh 25 zum Polschuh 26 geht. Da der magnetische Widerstand
Rn des Kerns periodisch geändert wird, verläuft auch dieser Fluss11 periodisch.
Die plötzlichen Aenderungen, welche dieser Fluss am Anfang und Ende jedes der Erregerstromimpulse
i erfährt, erzeugen Spannungeitösse uaII und ubII an den Enden a und b der
Induktionswicklung
24. Das Mal-Tor D1, D2, R3 liefert nur dann eine Spannung Ud an den Eingang d des
Flip-Flop, wenn Ua und Uc gleichzeitig negativ sind, und das Mal-Tor D3, D4, R4
liefert nur dann eine Spannung an an den Eingang e des Flip-Flop, wenn ub und uc
gleichzeitig negativ sind. Daher entsteht nur bei dem 1., 3. und 5. der Spannungsstösse
uaII Je ein Spannungsstoss udIl am Eingang d des Flip-Eop, und es entsteht keine
Spannung ue. Unter der Wirkung des ersten der Spannungsstösse udIl kippt der Flip-Flop
vom Zustand "L" in den Zustand"O", die weiteren dieser Spannungsstösse bleiben dann
wirkungslos.
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In der Stellung IV sind die Vorgänge entsprechend den im Zusammenhang
mit der Stellung II beschriebenen. Ein Zahn des Zahnradkranzes 4 bildet einen megnetischen
Nebenschluss zum Luftspalt 31. Der Polschuh 26 ist nordmagnetisch, der Magnet 1
erzeugt im Kern 2 einen Fluss, der vom Polschuh 26 zum Polschuh 25 geht. Der Verlauf
dieses Flusses ist in Fig. 3 mit #IV bezeichnet. Dieser Fluss erzeugt Spannungsstösse
UaIV und UbIV an den Enden und b der Induktionswicklung 24. Aus diesen Spannungsstössen
und der Spannung uc bildet das Mal-Tor D3, D4, R4 Spannungsstösse ueIV. Das Mal-Tor
D1, D2, R3 liefert keine Spannung ud an den Eingang d des Flip-Flop. Der erste der
Spannungsstösse ueIV kippt den Flip-Flop aus dem Zustand "O" in den Zustand "L",
die weiteren dieser Spannungsstösse sind wirkungslos.
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Es ergibt sich also, dass der Flip-Flop zweimal kippt, also an seinem
Ausgang einen Impuls liefert, wenn ein Zahn des Zahnradkranzes 4 nacheinander an
den Luftspalten 31 und 32 vorbeigeht. Da die Anzeige des Messgerätes 5 proportional
der in der Zeiteinheit erfolgenden Zustandsänderungen des Flip-Flop ist, ist diese
Anzeige auch proportional der Anzahl der in der Zeiteinheit an den Luftspalten 31
und 32 vorbeigehenden Zähne des Zahnradkranzes 4. Bei entsprechend beschrifteter
Skala ist am Messgerät 5 daher direkt die Fahrzeuggeschwindigkeit ablesbar.
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Ist das Messgerät 5 so eingerichtet, dass es die vom Flip-Flop gelieferten
Impulse unabhängig von der Zeit zählt, so dient die Einrichtung bei entsprechender
Eichung als Kilometerzähler. Natürlich können an den Flip-Flop auch zwei Messgeräte
angeschlossen werden, deren eines die Geschwindigkeit und deren anderes die gefahrenen
Kilometer anzeigt. Beide Messgeräte können Teile ihrer Schaltung gemeinsam haben.
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Nach Fig. 4 hat der magnetische Kern nur eine Erregerwicklung 22.
Diese Wicklung 22 ist aus einem Rechteckimpulsgenerator 6 gespeist und durch eine
Diode 7 überbrückt, deren Durchlassrichtung engegengesetzt zur Spannung der Rechteckimpulse
gerichtet ist. Die Induktionswicklung 24, deren Mitte geerdet ist, ist mit ihren
Enden a und b an die beiden Eingangspole eines nur auf
negativ.
Impulse ansprechenden Flip-Flop angeschlossen, dessen Ausgang mit einen Frequenzmesser
5 verbunden ist.
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Die Vorgänge bein Betrieb dieser Schaltung sind in Fig. 5 in einer
der Fig. 3 entsprechenden Weise dargestellt. Dabei bezeichnen: i' den Rechteckstrom
des Generators 6, i" den Strom in der Erregerwicklung 22.
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Rm', #', ua', ub', L' und O' haben dieselbe Bedeutung wie Rm, #, ua,
Ub, L bzw. 0 in Fig. 3.
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Die Selbstinduktionsspannung, welche am Ende jedes Rechteckimpulses
an der Erregerwicklung 22 auftritt, erzeugt einen Strom durch diese Wicklung und
die Diode 7.
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Dadurch erhalten die Stromimpulse i" in der Wicklung 22 einen allmählich
abfallenden Rücken. Entsprechend verlaufen der magnetische Widerstand Rm' und der
Fluss #'.
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Die daraus folgenden Spannungen ua' und ub' sind unsymmetrische Wechselspannungen,
bei denen die Spannung einer Polarität kleiner und von längerer Dauer ist als die
der anderen Polarität. Dabei hängt es von der Richtung des magnetischen Flusses
#' ab, ob die grössere Spannung kürzerer Dauer an ua' positiv und an ub' negativ
ist oder umgekehrt. Die kleinere Spannung längerer Dauer genügt nicht, um den Flip-Flop
zu kippen. Der Flip-Flop kippt vom Zustand L' in den Zustand 0', wenn ub' negativ
wird und umgekehrt vom Zustand O' in den Zustand L', wenn ual negativ wird.
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Die Diode 7 verhindert auch, dass der Ausgang des Rechteckimpulsgenerators
durch die hohe Selbstinduktionsspannung der Erregerwicklung (am Ende jedes Rechteckimpulses)
überlastet wird, indem sie diese Spannung kurzschliesst. Man könnte an Stelle der
Rechteckimpulse i' auch Sägezahnimpulse mit allmählich abfallendem Rücken verwenden.
Diese würden jedoch in der Ausgangsstufe des Impulsgenerators eine grössere Verlustleistung
verursachen. Die Diode kann entweder wie gezeichnet an die Erregerwicklung 22 oder
an eine mit dieser gekoppelte, weitere Wicklung angeschlossen sein, wobei statt
dem Impulsrilcken auch der Impulsfront der Rechteckimpulse ein allmählicher Verlauf
gegeben werden kann.
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Die im Zusammenhang mit Fig. 1 bis 5 beschriebene Einrichtung ist
in entsprechend abgewandelter Ausfuehrung dazu geeignet, magnetische Gegenstände,
die (an Stelle der Zähne des Zahnradkranzes 4) an den Luftspalten 31 und 32 nacheinandr
vorbeigefuhrt werden, zu zählen oder die Anzahl der in der Zeiteinheit erfolgenden
Vorbeigänge anzuzeigen. Wesentlich ist, dass die Geschwindigkeit, mit welcher die
Zähne des Zahnradkranzes 4 oder andere magnetische Körper an den Luftspalten 31
und 32 vorbeigehen, keinerlei Einfluss auf die Wirkungsweise hat, solange die Impulsfrequenz
des Erregerstromes i so gross ist, dass bei jedem Vorbeigang mindestens ein Impuls
auftritt. Ein extrem langsames Vorbeigehen bewirkt an der
Induktionswicklung
24 Spannungen derselben Amplitude wie ein schnelles Vorbeigehen. Die Anordnung spricht
auch auf stationäre magnetische Verhältnisse an; denn die Spannungsstösse ua, ub
und ud bzw. ue treten in dauernder Folge auf, solange das Streufeld am Luftspalt
31 oder 32 gestört ist. Die Spannungsstösse sind umso intensiver, Je mehr das Streufeld
gestört ist, so dass auch das Mass der Annäherung eines magnetischen Körpers an
den betreffenden Luftspalt oder die Grösse eines solchen Körpers an der Intensität
der Spannungsstösse erkannt werden kann.
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Ein wesentliches, vorteilhaftes Merkmal der Anordnung nach Fig. 1
besteht darin, dass der vom Erregerstrom induzierte magnetische Fluss Z' »2 nur
in dem durch den Kern 21 gebildeten magnetischen Kreis fliesst, während im Magnetsystem
1, 11, 12, 25, 26 nur die Flussänderungen auftreten, deren Frequenz wesentlich niedriger
ist als die Impulsfrequenz des Erregerstromes.
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Infolgedessen braucht im allgemeinen nur der Kern 21 lamelliert aufgebaut
zu sein, während die anderen Teile 11, 12, 25, 26 des Magnetsystems aus Vollmaterial
bestehen können.
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Das Beispiel nach Fig. 1 und 2, be dem mit der Erregerwicklung eine
zweite Wicklung gekoppelt ist und diese beiden Wicklungen zusammen mit dem Kern
einen Teil eines Sperrschwingers bilden, hat den Vorteil,
dass
der Kern und diese Wicklungen auch zur Impulserzeugung dienen. Es kann jedoch auch
ein getrennter Impulserzeuger Verwendung finden, wobei die mit der Erregerwicklung
gekoppelte Wicklung wegfällt und eine den Zweck der Spannung uc erfüllende Spannung
für die Mal-Tore in anderer geeigneter Weise (z.B. durch Differenzierung des Erregerstromes)
erzeugt werden muss, falls für die Verarbeitung der Spannungsstösse ua und ub eine
dem in Fig. 2 rechts dargestellten Teil der beschriebenen Schaltung entsprechende
Schaltung verwendet wird.
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Zweckmässig ist der Kern 2 zusammen mit den Polschuhen 25, 26 oder
wenigstens einer dieser Polschuhe verstelLbar angeordnet, damit die Lage eingestellt
werden kann, in welcher diese Pol schuhe sich bei abwesender oder konstanter störung
des Streufeldes an Stellen gleichen magnetischen Potentials des Magnetfeldes des
Magneten 1 befinden. Diese Lage kann z.B. daran erkannt werden, dass bei ungestörten
Streufeldern und Erregung des Kerns durch den Strom i keine Spannung ua, ub auftritt.
Dieser Zustand kann auch durch entsprechende Einstellung des magnetischen Nebenschlusses
erzielt werden.
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Die beiden Luftspalte 31, 32 können durch nichtmagnetisches Material
ausgefüllt sein, um ein Eindringen magnetischer Partikel zu verhindern.
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Der Kern 2 kann abweichend vom gezeichneten Beispiel auch ein geschlossener
U-Kern sein, wobei jeder der beiden vom Polschuh 25 zum Pol schuh 26 sich erstrekkender
Schenkel eine Erregerwicklung trägt, und diese Erregerwicklungen einander entgegengesetzten
Windungssinn haben. Dabei kann entweder eine Induktionswicklung diese beiden Schenkel
umschliessen, oder es kann jeder dieser Schenkel eine von zwei Induktionswicklungen
mit gleichem ungssinn tragen. Sowohl die beiden Erregerwicklungen als auch die beiden
Induktionswicklungen messen je gleiche Windungszahl haben und können parallel oder
in Reihe geschaltet sein.
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Die in Fig. 1 unteren Flächen der Polsohuhe 11, 26, 12, welche nach
Fig. 1 in einer Ebene liegen, können auch einer Zylinderfläche angehören, welche
koaxial zum Kopfkreis des Zahnradkranzes 4 verläuft.
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Es ist nicht notwendig, dass die zeitlich nacheinander erfolgenden
Störungen der Streufelder an den Luft spalten 31 und 32 jeweils durch denselben
Zahn des Zahnradkranses erfolgen. Bedingung ist nur, dass nicht gleichzeitig ein
Zahn vor dem Luftspalt 31 und ein anderer Zahn vor den Luftspalt 32 stehen kann.
Gemäß dieser Bedingung sind der Abstand der Luftspalte 31, 32 und der Abstand der
Zähne des Zahnradkranzes 4 zu wählen.
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In Fig. 1 kann an die in der Zeichnung vorderen Flächen der Polschuhe
11, 12 ein zweiter Magnet symmetrisch zum Magnet 1 angeordnet werden.
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Wenn die Gefahr besteht, dass von den Magnetpolen Eisenstaub angezogen
wird, welcher das magnetische Feld stören könnte, wird die ganze Vorrichtung mit
einer dichten, nicht magnetischen Hülle versehen, welche an den dem Zahnrad nicht
zugewandten Seiten eine verhältnismässig grosse Wandstärke oder einen verhältnismässig
grossen Abstand vom Magnetkreis hat, während sie an der dem Zahnrad zugewandten
Seite dünner ist und die Form eines Teiles eines Hohlzylinders annimmt, welcher
dem Zahnrad möglichst genähert ist, so dass zwischen Zahnrad und Hülle sich keine
Ansammlung von Eisenstaub bilden kann.