DE1460184C3

DE1460184C3 - Process for impregnating textile goods in web form

Info

Publication number: DE1460184C3
Application number: DE19641460184
Authority: DE
Inventors: August Dr.-Ing. 2101 Lindhorst Meier-Windhorst
Original assignee: Artos Dr.-Ing. Meier-Windhorst Kg, 2000 Hamburg
Priority date: 1964-06-23
Filing date: 1964-06-23
Publication date: 1976-11-18

Description

. ,Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Imprägnieren eines breit'geführten, trockenen und auch übertrockneten bahntörmigen Textilgutes u. dgl. bei Atmosphärendruck, bei dem das zu imprägnierende Textilgut unmittelbar vor dem danach erfolgenden Einlauf in die Imprägnierflüssigkeit von niedrigerer Temperatur auf mindestens den Siedepunkt des Wassers aufgeheizt wird.. , The invention relates to a method for continuous Impregnation of a wide, dry and also overdried sheet-like textile material and the like at atmospheric pressure, at which the textile material to be impregnated immediately before the next Entry into the impregnation liquid from a lower temperature to at least the boiling point of the Water is heated.

Bei fast allen heute zur Anwendung kommenden Impr£gnierverfahren werden die .Textilgüter ohne besondere Vorbehandlung unmittelbar vor der Imprägnierung in die Imprägnierflotte eingeführt. Damit die Textilgüter das Imprägniermittel schnell· aufnehmen können, werden der Flotte fast immer mehr oder weniger große Mengen aii Vernetzungsmitteln zugesetzt, die die Aufnahmefähigkeit der Textilgüter für die Flotte erhöhen sollen. Trotz der Verwendung von teueren Netzmitteln konnte eine ideale Saugfähigkeit, insbesondere bei nicht besonders vorbehandelten Textilgütern praktisch nicht erreicht werden. Die Folgen dieser mangelhaften Netzfähigkeit sind ungleiche Aufnahme des Imprägniermittels vom Textilgut und damit ungleichmäßiger Warenausfall. Das wirkt sich beispielsweise sehr nachteilig aus beim Bleichen durch ungleichmäßige Aufnahme der chemischen Behandlungsmittel durch das Textilgut, durch ungleiche Aufnahme der Farbstoffe in der Färberei, insbesondere bei Färbungen von nicht vorgekochten oder gebleichten Textilgütern und bei vielen Verfahren der End- und Hochveredlung durch ungleichmäßige Aufnahme der verschiedenen Behandlungsmittel.In almost all of the impregnation processes used today the .Textile goods without any special pretreatment immediately before impregnation introduced into the impregnation liquor. So that the textile goods can quickly absorb the impregnating agent, are almost always more or less large amounts of aii crosslinking agents added to the liquor to increase the absorption capacity of the textile goods for the fleet. Despite the use of expensive Wetting agents could have an ideal absorbency, especially in the case of textile goods that have not been specially pretreated practically cannot be achieved. The consequences of this inadequate network capability are unequal uptake of the impregnating agent from the textile goods and thus uneven product failure. That affects, for example very detrimental to bleaching due to uneven absorption of chemical treatment agents through the textile material, through uneven uptake of the dyes in the dye works, especially in dyeing of non-pre-cooked or bleached textile goods and in many processes of finishing and finishing due to uneven absorption of the various treatment agents.

Um eine bessere Aufnahmefähigkeit des Textilgutes für das Imprägniermittel zu erreichen, wurde deshalb schon vorgeschlagen, das Vernetzungsmittel vor dem Einlauf des Textilgutes in die Imprägnierflotte durch Aufsprühen oder Aufkondensieren möglichst gleichmäßig auf das Textilgut aufzubringen. Dieses Verfahren brachte aber keine wesentlichen Verbesserungen der bestehenden Schwierigkeiten, zumal ja auch keine grundsätzliche Änderung gegenüber den bekannten Verfahren vorgenommen wurde. Es wurde auch schon ein Vordämpfen zur Anwendung gebracht mit dem Ziel, das Textilgut in seiner Struktur aufzulockern.In order to achieve a better absorption capacity of the textile material for the impregnating agent, was therefore already proposed, the crosslinking agent through before the entry of the textile material into the impregnation liquor Spraying or condensing onto the textile material as evenly as possible. This method but did not bring any significant improvements to the existing difficulties, especially none at all fundamental change compared to the known procedures was made. It was already a pre-steaming applied with the aim of loosening the structure of the textile material.

Es ist weiterhin ein Verfahren zum Imprägnieren von Textilgütern bekanntgeworden, bei dem das Textilgut bei Atmosphärendruck vor dem Eintritt in die Imprägnierflüssigkeit kurzfristig auf über dem Siedepunkt des Wassers liegende Temperaturen erhitzt und unmittelbar darauf in die etwa Raumtemperatur besitzende Imprägnierflotte eingeführt wird. Dadurch soll erreicht werden, daß bei dem plötzlichen Abkühlen des Gewebes beim Eintauchen zwischen den Fasern ein Vakuum bzw. ein Unterdruck erzeugt wird, durch den die Flotte intensiv in das Gewebe eingesaugt wird. Dieses Verfahren bringt allerdings nur Erfolg, wenn eine bestimmte Feuchtigkeit im Textilgut vorhanden ist. Das ist aber bei Kunstfaserbahnen und auch bei im Vorverfahren übertrockneten Bahnen nicht in ausreichendem Maße der Fall.Furthermore, a method for impregnating textile goods has become known in which the textile goods at atmospheric pressure before entering the impregnation liquid briefly to above the boiling point of the Water temperatures are heated and immediately afterwards in the impregnation liquor, which is about room temperature is introduced. This is to ensure that the sudden cooling of the tissue when immersed between the fibers, a vacuum or negative pressure is generated through which the liquor is intensely sucked into the tissue. However, this procedure is only successful if a certain one There is moisture in the textile material. But that is the case with synthetic fiber webs and also in the preliminary proceedings overdried webs are not sufficiently the case.

Durch die vorliegende Erfindung soll deshalb die Aufgabe gelöst werden, insbesondere bei trockenen und auch bei übertrockneten Warenbahnen ein einwandfreies tiefes Eindringen der Imprägnierflüssigkeit in das Textilgut sicherzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der genannten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Textilgut zunächst einer Wasserdampf-Kondensationsaufheizung etwa bis zum Siedepunkt des Wassers und danach einer kondensationsfreien Beheizung in einer solchen Stärke zu unterwerfen, daß eine wirksame Wasserdampfentwicklung auch aus den feinsten Poren oder Hohlräumen der Fasern oder des Faserverbandes des Textilgutes· erfolgt, worauf die das Textilgut dann umgebende Wasserdampfatmosphäre bis zum Eintritt des Textilgutes in die Imprägnierflüssigkeit aufrechterhalten wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden jederzeit reproduzierbare Verfahrenswerte erzielt.The present invention is therefore intended to achieve the object of ensuring perfect, deep penetration of the impregnating liquid into the textile material, particularly in the case of dry and also overdried webs of material.
To solve this problem it is proposed according to the invention in a method of the type mentioned, first to subject the textile material to steam condensation heating approximately to the boiling point of water and then to condensation-free heating to such an extent that an effective development of water vapor even from the finest pores or cavities of the fibers or the fiber structure of the textile material, whereupon the steam atmosphere surrounding the textile material is maintained until the textile material enters the impregnation liquid. The process according to the invention achieves process values that can be reproduced at any time.

Damit die voll erstrebte Wirkung eintreten kann, ist es wichtig, daß der Übergang von der Verdampfungszone zur Imprägnierflüssigkeit entweder sehr kurz gehalten wird, so daß eine Rückkondensation des Wasserdampfes in den Poren vermieden wird oder daß der Zwischenraum durch einen Wasserdampf enthaltenden Kanal überbrückt wird, der vorteilhaft bis in die Imprägnierflüssigkeit hineinführt. Untersuchungen haben ergeben, daß eine Rückkondensation des Wasserdampfes in dem freien Raum zwischen der Verdampfungszone und der Flotte vermieden wird, wenn die Entfernung etwa 20 cm beträgt.So that the desired effect can occur is it is important that the transition from the evaporation zone to the impregnation liquid is kept very short is, so that a recondensation of the water vapor in the pores is avoided or that the The intermediate space is bridged by a channel containing water vapor, which advantageously extends into the impregnation liquid leads into it. Investigations have shown that a recondensation of the water vapor in the free space between the evaporation zone and the liquor is avoided when removing is about 20 cm.

Die Kondensationsbeheizung soll zweckmäßig in trockenem Wasserdampf oder in einem Medium mit hohem Dampfgehalt vorgenommen werden. Die nach der Kondensationsaufheizung dann verfahrensgemäß eingeschaltete kondensationsfreie Beheizung kann beispielsweise durch eine Strahlungsbeheizung oder Kontaktbeheizung verwirklicht werden. Beide Beheizungssysteme können in ihren Leistungen regelbar ausgeführt werden.The condensation heating should expediently in dry steam or in a medium high steam content. Then after the condensation heating according to the procedure switched-on condensation-free heating can, for example, by means of radiant heating or contact heating be realized. The performance of both heating systems can be regulated will.

Claims

Claim:

Process for the continuous impregnation of a wide, dry and also overdried Web-shaped textile goods and the like at atmospheric pressure at which the textile goods to be impregnated immediately before the subsequent entry into the impregnation liquid from lower Temperature is heated to at least the 'boiling point of the water, characterized in that that the textile material first undergoes steam condensation heating to about the boiling point of water and then subjected to condensation-free heating in such a strength that an effective development of water vapor even from the finest pores or cavities of the fibers or the fiber structure of the textile material takes place, whereupon the water vapor atmosphere surrounding the textile material up to the entry of the textile material is maintained in the impregnation liquid.