DE1459472C - Schwimmdach für Schlammfaulbehälter - Google Patents
Schwimmdach für SchlammfaulbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schwimmdach für Schlammfaulbehälter mit einem geschlossenen, oberhalb
der Faulraumdecke angeordneten, oben durch ein schräg zur Mitte hin ansteigendes Dach abgedeckten
und mit Führungsmitteln versehenen Schwimmertrog und mit einer etwa mittig angeordneten, in den
Schlammfaulbehälter hineinragenden Umwälzvorrichtung in Form eines Mischrohres mit in diesem befindlichen
Pumporgan sowie mit etwa in der Mitte des Schwimmdaches angeordneten Mitteln zum Abziehen
von Faulgas.
Schwimmdächer dieser Art, wie sie z. B. durch die USA.-Patentschrift 1912 595 bekannt sind, weisen
im wesentlichen ebene, nur leicht zur Mitte hin ansteigende Flächen auf, so daß das beim Faulprozeß
entstehende Gas zumindest teilweise an den Seitenwänden der Schwimmdächer entweicht, was nicht nur
einen Verlust des energiereichen Gases bedeutet, sondern auch eine Belästigung der Umgebung. Darüber
hinaus wird das Schwimmdach bei exzentrisch unter ihm liegenden größeren Gasblasen leicht verkantet
und kann somit der Oberfläche ■ des Faulschlamms nicht ohne weiteres folgen. Aufgabe der Erfindung ist
es deshalb, das Schwimmdach für Schlammfaulbehälter oben bezeichneter Art derart zu verbessern, daß
einerseits das Abscheiden und Sammeln des während des Ausfaulens gebildeten Gases erleichtert, andererseits
die Umwälzung des Faulschlammes in vorteilhafter Weise unterstützt wird und gleichzeitig eine
stabiliere Lage des Schwimmdaches als bei den bekannten Schwimmdächern erreicht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Faulraumdecke als starre, allseits nach oben gewölbte
Schale ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung der Faulraumdecke wird entstehendes Gas schnell und sicher
zur Mitte abgeleitet. Daneben wird durch diese Ausbildung erreicht, daß das Auftriebszentrum des
Schwimmertroges günstiger zu liegen kommt und somit ein Verkanten im Zusammenwirken mit der verbesserten
Gasableitungsmöglichkeit zur Mitte hin vermieden wird. Schließlich wird durch die strömungsgünstige
Form der Faulraumdecke an Energie für die Umwälzung des Faulschlammes gespart. Vorteilhaft
ist es, den Innenraum des Schwimmertroges durch Verbindungsrohre mit der Außenluft zu verbinden,
und zur weiteren Begünstigung der Umwälzung kann oberhalb der Umwälzvorrichtung eine
Strömungsleitvorrichtung zur Führung des umzuwälzenden Schlammes vorgesehen sein. Zur Vermeidung
von Gasansammlungen unter dem Rand des Schwimmdaches, die die Stabilität gefährden, ist eine
Gasabzugsleitung zur direkten Ableitung von Faulgas und zusätzlich eine Druckausgleichsleitung vorgesehen,
die einerseits etwa in der Mitte des Faulraumdaches in den Faulraum mündet, andererseits an einen
seitlich an dem Schwimmdach angeordneten, mit dem Faulraum in Verbindung stehenden Zwischenbehälter
angeschlossen ist. Um das Schwimmdach in gleichmäßigem Abstand von den Seitenwänden zu
halten und um ein Drehen zu verhindern, sind an einer lotrechten Trogwand Führungsrollen und an den
Wänden des Schlammfaulbehälters lotrechte, in Nuten des Schwimmdaches eingreifende Führungsschienen
vorgesehen.
Im folgenden ist an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 den Längsschnitt durch einen Schlammfaulbehälter
mit Schwimmdach,
F i g. 2 eine Teildarstellung des Schwimmdaches, teils zur Verdeutlichung aufgebrochen.
Der Schlammfaulbehälter 10 besitzt senkrecht stehende Wände 11, die auf einem zur Mitte schräg abfallenden
und mit einem (nicht gezeigten) Bodenabzug versehenen Boden 12 stehen. Der rohe Schlamm
wird durch das Schlammbeschickungsrohr 13 eingeführt. Durch eine geeignete Schwimmschlammleitung
14 und eine Abzugsleitung 15 kann der Schwimmbzw. Bodenschlamm abgezogen werden.
Das Schwimmdach ist als Ganzes mit 21 bezeichnet und weist als Faulraumdecke 22 eine Schale auf,
die aus Blech zusammengesetzt und wie ein Dorn geformt ist und die in die Öffnung des Schlammfaulbehälters
10 paßt. Die Schale ist durch Verstärkungsrippen 22' aufsteift.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Schwimmdach 21 mit zentral angeordneten Anschlußmitteln
zum Anbringen eines Mischers 23 ver-
sehen, der im wesentlichen aus einem sich nach abwärts erstreckenden, durch Stangen 48 gehaltenen
Rohr 24 besteht, das einen Rührflügel 26 umschließt. Dieser wird durch geeignete Antriebsmittel 27 angetrieben.
Ferner ist oberhalb des Rührflügels 26 eine Strömungsleitplatte 28 vorgesehen, um die Strömungsbewegung
des Schlammes in vorbestimmter Richtung zu leiten. Je nach Drehrichtung des Rührflügels
wird dabei der Faulschlamm entweder von unten nach oben oder umgekehrt durch das Rohr 24 ge- ίο
fördert, wie dies durch die Pfeile 44, 46 dargestellt ist. In beiden Fällen wird durch die strömungsgünstige
Form der Faulraumdecke 22 und die Anordnung der Strömungsleitplatte die Strömung gleichmäßig
umgelenkt.
Das Schwimmdach 21 wird von einem ringförmigen Schwimmertrog 32 in Schwimmlage gehalten.
Dieser Schwimmertrog 32 wird von einem kreisförmigen Abschnitt der Faulraumdecke 22 an einer mit
ihm verbundenen, senkrechten, umlaufenden Trogwand 30 gebildet, die sich vom Rand der Faulraumdecke
22 nach oben erstreckt. Über dem Schwimmertrog 32 liegt ein ringförmiges Dach 33 und dichtet
den Schwimmertrog 32 gegen Wasser und Schlamm ab. ^
Um in eier durch den Schwimmertrog 32 und das
Dach 33 gebildeten Kammer den Umgebungsluftdruck aufrechtzuerhalten und um zu verhindern,
daß sich in der Kammer Überdruck oder Unterdruck bei Temperaturänderungen ausbilden kann, ist ein
durch das Dach 33 hindurchreichendes Rohr 35 vorgesehen. Das Rohr 35 ist an seinem oberen Ende
nach unten abgebogen, um das Eintreten von Wasser zu verhindern.
Zur direkten Abführung des entstehenden Faulgases ist eine in der Mitte des Schwimmdaches 21 ausmündende
Leitung 29 vorgesehen. Daneben ist es möglich, das Gas über eine Druckausgleichsleitung
34 etwa von der Mitte des Schwimmdaches 21 aus abzuziehen und es in einen auf dem Schwimmdach
nahe dessen Rand angeordneten Zwischenbehälter 36 abzublasen oder einem Gasbrenner (nicht gezeichnet),
zuzuführen. Um Gasansammlungen unter dem Rand des Schwimmdaches 21 zu vermeiden, kann ein
Gasabzugsrohr (nicht gezeichnet) direkt vom Faulraum aufwärts in den Zwischenbehälter 36 führen,
um das Gas über die Druckausgleichsleitung 34 zur Mitte abzuleiten.
Zur Erleichterung der senkrechten Bewegung des Schwimmdaches 21 sind Führungsrollen 41 an seinem
Umfang angeordnet. Diese Rollen halten auch den Abstand des Schwimmdaches 21 zu den Wänden
11 aufrecht. Um ein Drehen des Schwimmdaches 21 zu verhindern, ist eine Anzahl von Führungsschienen
42 vorgesehen, die fest an den Wänden angebracht sind und in am Schwimmbach 21 angebrachte Nuten
43 greifen.
Wie erwähnt, bildet der Schwimmertrog 32 einen mit dem Schwimmdach 21 zusammenhängenden Teil
und erstreckt sich ringförmig im Abstand zur Schwimmdachmitte. Die senkrechte Trogwand 30
muß eine hinreichende Höhe haben, um eine Schwimmkraft zu gewährleisten, die das gesamte Gewicht
des Schwimmdaches 21 einschließlich daran befestigter Hilfseinrichtungen zu tragen vermag. Die
Größe und Gestalt des Schwimmertroges 32 kann genau vorbestimmt werden aus dem zu tragenden
Eigengewicht und der Dichte des zu behandelnden Schlammes. Auflager 45 an den Wänden 11 begrenzen
die Abwärtsbewegung des Schwimmdaches 21 und tragen es während der Reinigungsperioden des
Schlammfaulbehälters 10.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schwimmdach für Schlammfaulbehälter mit einem geschlossenen, oberhalb der Faulraumdecke
angeordneten, oben durch ein schräg zur Mitte hin ansteigendes Dach abgedeckten und mit
Führungsmitteln versehenen Schwimmertrog und mit einer etwa mittig angeordneten, in den
Schlammfaulbehälter hineinragenden Umwälzvorrichtung in Form eines Mischrohres mit in diesem
befindlichen Pumporgan sowie mit etwa in der Mitte des Schwimmdaches angeordneten Mitteln
zum Abziehen von Faulgas, dadurch gekennzeichnet, daß die Faulraumdecke (22)
als starre, allseits nach oben gewölbte Schale ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des
Schwimmertroges (32) durch Verbindungsrohre (35) mit der Außenluft verbindbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Umwälzvorrichtung
(23) eine Strömungsleitvorrichtung (28) zur Führung des umzuwälzenden Schlammes vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gasabzugsleitung (29) zur direkten Ableitung von Faulgas
und zusätzlich eine Druckausgleichsleitung (34) vorgesehen ist, die einerseits etwa in der Mitte des
Faulraumdaches (22) in den Faulraum mündet, andererseits an einen seitlich auf dem Schwimmdach
(21) angeordneten, mit dem Faulraum in Verbindung stehenden Zwischenbehälter (36) angeschlossen
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ] bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß an einer lotrechten Trogwand (30) Führungsrollen (41) und an
den Wänden (11) des Schlammfaulbehälters (10) lotrechte, in Nuten (43) des Schwimmdaches (21)
eingreifende Führungsschienen (42) vorgesehen sind.
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