DE1450310C - Sekundärdichtung für Gleitringdichtungen - Google Patents
Sekundärdichtung für GleitringdichtungenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sekundär- erfolgen kann, die wiederum die Dichtwirkung stört,
dichtung für Gleitringdichtungen, bestehend aus zwei Außerdem hat ein solcher Ring mit kreisförmigem
axial hintereinandergeschalteten, spiegelbildlich zu- Querschnitt den Nachteil, daß er sich beim Aufeinander
angeordneten, elastischen, im wesentlichen schieben auf die Welle rollt und spiralig verdreht,
einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Dicht- 5 Der letztgenannte Nachteil wird zwar bei bekannten
ringen mit je einem gegenüber der Spiegelebene axial Dichtringen vermieden, die annähernd rechteckigen
versetzten, radial aus einer Umfangsfläche vorstehen- Querschnitt haben. Sie weisen eine oder mehrere
den Dichtungswulst. Diese Anordnung ist insbeson- axial gegenüber den Stirnseiten versetzte, radial vordere
für die Abdichtung einer Ölpumpe geeignet. stehende, die Dichtung übernehmende Umfangswülste
Eine solche Sekundärdichtung liegt mit ihren io auf beiden Umfangsflächen auf, und die Formteilung
Dichtwülsten dichtend radial gegen einen relativ dazu ist an etwa diagonalen Stellen des Querschnitts voraxial
etwas verschiebbaren Maschinenteil, insbeson- gesehen. Zwar ist bei diesen Ringausbildungen die
dere eine Welle, und mit einer Stirnfläche dichtend Gewähr gegeben, daß die Formteilungsnähte nicht im
gen den Gleitring an. Die Dichtwülste dieser Dicht- Bereich der Umfangswülste liegen, jedoch weist jede
ringe sind lippenartig ausgebildet. Die Lage der 15 der in axialer Richtung zu entfernenden Formhälften
Formteilungsnähte ist bei diesen Dichtringen nicht radiale Hinterschneidungen auf, so daß beim öffnen
angegeben. Infolge der Querschnittsform dieser der Form Verletzungen der Dichtwülste zu befürch-Ringe
würde eine Formteilungsnaht zumindest in ten sind. Die Formteilungsnähte befinden sich an den
eine der Dichtflächen oder in eine Kante derselben Kanten der stirnseitigen Dichtflächen und können dafallen
und damit die Dichtwirkung beeinträchtigen. 20 her auch deren Dichtwirkung beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sodann ist es bekannt, Sekundärdichtungen für
Sekundärdichtung anzugeben, bei der sich keine Gleitringdichtungen aus zwei Dichtringen mit an-
Formteilungsnaht im Bereich der axialen und der nähernd rechteckigem Querschnitt zusammenzu-
radialen Dichtfläche befindet und auch ein einfaches setzen, um zwei verschiedene Dichtungsmaterialien
Herausnehmen aus einer Form möglich ist. 25 verwenden zu können.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von der eingangs Besonders günstig ist es, wenn der dichtende Teil
erwähnten Sekundärdichtung mit zwei spiegelbildlich der freien Stirnfläche durch eine axial vorstehende
zueinander angeordneten Dichtringen, erfindungs- Dichtkante gebildet ist.
gemäß dadurch gelöst, daß bei jedem Dichtring die Infolge der hier vorgesehenen Maßnahmen ist es
Formteilungsnähte an etwa diagonal angeordneten 30 ferner vorteilhaft und auch möglich, daß die beiden
Stellen des Querschnitts verlaufen, daß die eine Naht Dichtringe eine Härte von 70 bis 90 Shore besitzen,
an der mit dem Dichtungswulst besetzten Umfangs- während üblicherweise eine Materialhärte von 60 bis
fläche in der Spiegelebene und die andere Naht an 65 verwendet wird.
der anderen Umfangsfläche axial gegenüber dem Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in
dichtenden Teil der freien Stirnfläche versetzt an- 35 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
geordnet ist, wobei diese andere Umfangsfläche zwi- näher erläutert. Es zeigt
sehen Naht und Spiegelebene hinterschneidungs- F i g. 1 einen Teillängsschnitt durch eine Gleitringfrei
ist. dichtung in einem Ölpumpen-Gehäuse mit der erfin-
Bei dieser Sekundärdichtung können die an den dungsgemäßen Sekundärdichtung,
Dichtringen notwendigerweise vorhandenen Form- 40 F i g. 2 eine Sekundärdichtung im Schnitt und
teilungsnähte die Dichtwirkung nicht beeinträchtigen. F i g. 3 eine Einzelheit des Einbaus der Sekundär-
Die in der Spiegelebene angeordnete Naht ist nicht an dichtung.
dem Dichtwulst vorgesehen, sondern gegenüber die- Die Antriebswelle 1 einer Ölpumpe ist in einer
sem radial zurückversetzt. Die an der anderen Um- Bohrung des Ölpumpengehäuses 3 gelagert. Auf der
fangsfläche befindliche Naht ist zwar im Bereich der 45 Welle sitzt ein Stützring 4 zum Abstützen einer
freien Stirnfläche vorgesehen, hat aber keinen Ein- Feder 5. Diese wirkt auf einen Druckring 6, der eine
fIuß auf die dortige, gegenüber der Naht axial vor- Sekundärdichtung 7 gegen die im Grund einer Ausstehende
Dichtfläche. Die Nähte sind an einer sol- nehmung 8 angeordnete Stirnfläche 9 eines Gleitrings
chen Stelle angeordnet, daß die erste Formhälfte 10 preßt. Dieser Gleitring wird daher, ebenfalls mit
ohne Berücksichtigung von Hinterschneidungen ab- 50 der Kraft der Feder 5, gegen einen feststehenden
gehoben werden kann. Zwar liegt dann der Ring mit Widerlagerring 11 gepreßt, der einen zweiten Dichteiner
Hinterschneidung an der zweiten Formhälfte ring 12 aufnimmt, welcher sich an einer gehäusean,
kann aber unter Ausnutzung seiner Elastizität festen Platte 13 abstützt. Die Sekundärdichtung 7
ohne Beschädigung herausgezogen werden, da die dichtet zwei mit gleicher Geschwindigkeit rotierende
andere Umfangsfläche im wesentlichen frei ist. 55 Teile gegeneinander ab. Der Dichtring 12 dichtet zwei
Es sind Sekundärdichtungen bekannt, die aus einem feststehende Teile gegeneinander ab. Die Dichtung
Dichtring mit kreisförmigem Querschnitt bestehen. zwischen relativ zueinander rotierenden Teilen erfolgt
Diese besitzen üblicherweise an ihrem Kleinstumfang zwischen dem Gleitring 10 und dem Widerlagerund
an ihrem Größtumfang eine Naht, die von der ring 11.
Trennfuge der Herstellungsform herrührt. Die am 60 Die verwendete Sekundärdichtung ist in F i g. 2
Kleinstumfang befindliche Naht liegt bei der erwähn- vergrößert dargestellt. Sie besteht aus zwei Dichtten
Gleitringdichtung genau an der Welle an und ringen 14 und 15, die einander gleich sind und spiegelbehindert
die Dichtwirkung. Es ist auch bei derarti- bildlich aneinandergelegt werden. Demzufolge besitzt
gen Dichtringen bekannt, die Form so zu teilen, daß der Dichtring 14 einen inneren Dichtwulst 16, eine
die Formteilungsnähte eine andere Lage haben. Dann 65 äußere Umfangsfläche 17 und eine Stirnflächenwird
aber der Ringquerschnitt von Teilen je der bei- Dichtkante 18. Der Dichtring 15 besitzt einen inneren
den Formhälften hintergriffen, so daß beim Heraus- Dichtwulst 19, eine äußere Umfangsfläche 20 und
nehmen des Ringes aus der Form eine Beschädigung eine Stirnflächen-Dichtkante 21. Bei dem rechten
Dichtring ist strichpunktiert und schraffiert der Verlauf der Trennfuge 22 des Formwerkzeugs veranschaulicht.
Man erkannte daraus, daß die von dieser Fuge herrührende innere Naht genau an der Stirnfläche
23 (Spiegelebene) verläuft, während sich der innere Dichtwulst 19 im Bereich der anderen Stirnfläche
24 befindet.
In F i g. 3 ist veranschaulicht, wie die beiden Dichtringe in den dafür vorgesehenen Raum mit etwa
quadratischem Querschnitt passen, der durch die Welle 1, die Platte 6, die Stirnfläche 9 der Aussparung
8 und die Umfangsfläche 25 dieser Ausnehmung gebildet wird. Die Umfangsfläche 25 ist wegen der
Herstellung des Gleitrings 10 etwas konisch.
Die beiden Dichtringe 14 und 15 können ohne Schwierigkeiten in der veranschaulichten Lage auf
die Welle 1 geschoben werden, ohne daß sie rollen oder sich verdrehen. Infolge der nicht durch eine
Naht gestörten inneren Dichtwülste 16 und 19 ergibt sich eine ausgesprochen gute Abdichtung. Zu beachten
ist ferner, daß infolge der Konizität der Umfangswand
25 der Dichtring 14 eine zusätzliche radiale Kompression erhält, die dazu führen kann, daß der
Dichtwulst 16 stärker durch Reibung abgenutzt wird, wenn sich die Welle 1 axial hin und her bewegt. Da
aber der Dichtring 15 hiervon unbeeinflußt bleibt und im wesentlichen nur unter der abgemessenen Vorspannung
auf der Welle 1 sitzt, bleibt die Dichtwirkung des Dichtwulstes 19 über außerordentlich
lange Zeiträume unverändert gut.
Claims (2)
1. Sekundärdichtung für Gleitringdichtungen, bestehend aus zwei axial hintereinandergeschalteten,
spiegelbildlich zueinander angeordneten, elastischen, im wesentlichen einen rechteckigen
Querschnitt aufweisenden Dichtringen mit je einem gegenüber der Spiegelebene axial versetzten,
radial aus einer Umfangsfläche vorstehenden Dichtungswulst, dadurch gekennzeichnet,
daß bei jedem Dichtring (14,15) die Formteilungsnähte an etwa diagonal angeordneten
Stellen des Querschnitts verlaufen, daß die eine Naht an der mit dem Dichtungswulst (16,19) besetzten
Umfangsfläche in der Spiegelebene und die andere Naht an der anderen Umfangsfläche
(17, 20) axial gegenüber dem dichtenden Teil (18, 21) der freien Stirnfläche (24) versetzt angeordnet
ist, wobei diese andere Umfangsfläche zwischen Naht und Spiegelebene hinterschneidungsfrei
ist.
2. Sekundärdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dichtende Teil der freien
Stirnfläche durch eine axial vorstehende Dichtkante (18, 21) gebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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