DE1433307A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren von Metalloxyden,insbesondere Eisenoxyd - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren von Metalloxyden,insbesondere Eisenoxyd

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DE1433307A1 DE19641433307 DE1433307A DE1433307A1 DE 1433307 A1 DE1433307 A1 DE 1433307A1 DE 19641433307 DE19641433307 DE 19641433307 DE 1433307 A DE1433307 A DE 1433307A DE 1433307 A1 DE1433307 A1 DE 1433307A1
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gases
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Porter Jun Walter James
Ivan Mayer
Carr Jun Jesse Metteau
Mayer Francis Xavier
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    • C21METALLURGY OF IRON
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    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/0033In fluidised bed furnaces or apparatus containing a dispersion of the material
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren von Metalloxyden, insbesondere Eisenoxyd Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reduzieren von Metalloxyden bei hohen Temperaturen mit reduzierenden Gasen, die Kohlenmonoxyd und Wasserstoff enthalten, wobei das Kohleninonoxyd und der Wasserstoff teilweise zu Kohlendioxyd und Wasser oxydiert und teilweise,zwecks Entfer4ung von Kohlendioxyd und Wasser gekühlt, wieder verdichtet, vorerhitzt und in die Reduktionszone zurückgeführt werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verhütung der katastrophalen Aufkohlung, der Kohlenstoffabl.agerung und des Ausfalls der Anlage beim Reduzieren von Eisenerz mit einem Kohlenmonoxyd und Wasserstoff enthalten-' den Gas, welches darin besteht, dass man die im Kreislauf geführten Abgase den kritischen Äufkohlungstemperaturbereich durch rasches Kühlen und Erhitzen schnell durchlaufen läset.
  • Um ein wirkungsvolles, praktisches, direktes Reduktionaverfahren für Metalloxyde zu entwickeln, muse man ein preiswertes Reduktionsgas und eine wirtschaftliche, wirksame Methode zur Zufuhr der für die Reduktion erforderlichen Wärme finden. Ein Verfahren, bei dem das reduzierende Gas nur einmal eingesetzt wird, kann zufriedenstellend sein, wenn der Wirkungsgrad der Reduktion hoch ist und bzw. oder die Kosten des reduzierenden Gases niedrig sind. Um aber die-,Kosten des reduzierenden'Gaseszu senken, wenn die Reduktion iii der Reduktionszone mit niedrigem Wirkungsgrad durchgeführt wird, muss der unverbrauchte Teil des reduzierenden Gases im Kreislauf gefÜhrt werden. Bei der Reduktion von Eisenoxyden zu metallischem Eisen verwendet man als reduzierende Gase hauptsächlich Gemische aus Wasserstoff und Kohlenmonoxyd oder Wasserstoff allein. Bei alleiniger Verwendung von Wasserstoff als reduzierendem Gas sind zur Durchführuing der Reaktion erhebliche Wärmemengen erforderlich. Dieses Gas läset sich aber leicht im Kreislauf fÜhren, indem man es nur kühlt, um das Oxydationsprodukt der Reduktionsreaktion, nämlich Wasser, auszukondensieren, worauf das Gas wieder verdichtet, auf höhere Temperaturen.erhitzt und bis zum völligen Verbrauch im Kreislauf in die Reduktionszone zurückgeführt werden kann. Reduzierende Gase, die wesentliche Mengen an CO und H 2 enthalten, erfordern weniger Wärmezufuhr für die Reduktion. Wenn aber ein reduzierendes Gas verwendet wird, welches Kohlenmonoxyd enthält, treten bei der Kreislaufführung des Gases viel schwierigere Probleme auf.
  • Bei der Reduktion von Eisenerz können die Temperaturen in der Reduktionszone zwischen 650 und etwa 98o0 0 liegen. Bei der Reduktion von Metalloxyden mit Kohlenmonoxyd wird das Kohlen-, monoxyd zu Kohlendioxyd oxydiert und das Eisenoxyd zu zweiwertigem Eisen und zu metallischem Eisen reduziert. Im Temperaturbereich von 48o bis 650 0 G setzt sich aber das Kohlenmonoxyd nach der Gleichung zu Kohlendioxyd und Kohlenstoff um. Um ein Kohlenmonoxyd enthaltendes Reduktionsgas im Kreislauf zu führen, welches Kohlendioxyd und Wasser enthält, Muse das Kreislaufgas von der Reduktionstemperatur von etwa 650 bis 98o0 0 auf etwa Raumtemperatur gekühlt werden, um Wasser und Kohlendioxyd zu entfernen. Die Kühlung von der höheren Temperatur auf eine Temperatur unter etwa 48o 0 muss sehr rasch erfolgen, da sonst die oben beschriebene Reaktion vor sich geht, die zur Bildung von Kohlenstoffablagerungen und zur katastrophalen Aufkohlung führt. Diese Reaktion verläuft bei Temperaturen zwischen 48o und 650 0 C sehr rasch. Noch*kritischer als die Kühlung der Abgase ist das Wiederaufheizen, bevor die Gase in die Reduktionszone zurückgeleitet werden. Um die Gase wieder in den Boden des Reaktionsgefässes einführen zu können, müssen sie wieder verdichtet werden. Die meisten bekannten Kompressoren halten aber die in dem Reaktionsgefäss herrschenden hohen Temperaturen, d.h. Temperaturen von 65o bis 98o0 C, nicht aus. Die Gase können daher nicht ohne Kühlung wieder verdichtet werden.
  • Die Gase müssen also bei ihrer Kreislaufführung vor der Wiedererhitzung von etwa Atmosphärendruck bis auf den Druck verdichtet wer den, der zu ihrer Einführung in die Reduktiong'zone erforderlich ist. Daher werden die Gase wieder verdichtet, bevor sie erhitzt werden. Das Erhitzen der Gase bis auf etwa 48o0 0 kann langsam erfolgen; das Erhitzen zwischen 48o und 650 0 C muss aber sehr rasch durchgeführt werden; sonst läuft die Reaktion 2 CO z*OCO 2 + 0 ab. Keines der bisher bekannten technischen Verfahren konnte die Probleme der Kohlenstoffablagerung und der katastrophalen Aufkohlung beim Kühlen oder beim Wiedererhitzen des Kreislaufgases lösen. Es sind zwar verschiedene Verfah,ren zur Kreislaufführung von Wasserstoff bekannt; es gibt jedoch kein'bekanntes technisches Verfahren zur Kreislaufführung von reduzierenden Gasen, die Kohlenmonoxyd enthalten, welches nicht zum Ausfall der Anlage infolge katastrophaler Aufkohlung und Kohlenstoffablagerung fÜhrt.
  • Ein weniger kostspieliges reduzierendes Gas ist ein solches, bei welchem ein kohlenstoffhaltiger Brennstoff teilweise mit Luft unter Bildung eines reduzierenden Gases oxydiert wird, welches Kohlenmonoxyd, Wasserstoff und Stickstoff enthält.
  • Wenn dieses Gas-zur Reduktion verwendet werden soll', besteht die nächste Aufgabe darin, in der Reduktionszone genÜgend Wärme zuzuführen, um die Reduktion durchführen zu können. Es gibt verschiedene Methoden, diese Wärme zuzuführen, z.B. die Vorerhitzung des Eisenerzes auf eine äusserst hohe Temperatur vor seiner Einführung in die Reduktionszone oder die Vorerhitzung des reduzierenden Gases auf äusserst hohe Temperaturen. Beide Methoden sind jedoch unbefriedigend.
  • Unter katastrophaler Aufkohlung wird hier die Reaktion verstanden, die stattfindet, wenn Kohlenstoff aus einem Kohlenmonoxyd enthaltenden Gas unter solchen Bedingungen auf einer Metalloberfläche abgelagert wird, dass ein Teil des abgelagerten Kohlenstoffs mit der Metalloberfläche unter Bildung eines Metallcarbides reagiert, welches seinerseits die die Ablagerung von Kohlenstoff mit noch höherer Geschwindigkeit verursachende Reaktion katalysiert. Die Ablagerung von Kohlenstoff verursacht Verstopfung und Ausfall der Anlage infolge des Druckanstiegs, während die Aufkdhlung,der Metalloberflächen zum Lochfrass, zur Schwächung und zum Versagen der Metalloberflächen und der Anlage führt. Im Inneren des Reaktionsgefässes, wo Eisenoxyde vorhanden sind, auf denen sich der Kohlenstoff ablagern kann, und die zu metallischem Eisen reduziert werden, stellt diese Reaktion keine besondere Schwierigkeit dar. In Kompressoren, Steigrohren, Fallrohren, Tauchrohren, Überführungsleitungen und Rohrleitungen bietet diese Reaktion im Temperaturbereich von 48o bis 650 0 0 jedoch ein schwie riges Problem. Auch in Anlagen, die mit feuerfesten Stoffen ausgekleidet sind, entstehen durch die Ablagerung von Kohlenstoff grosse Schwierigkeiten, weil die Leitungen verstopft werden, selbst wenn kein Lochfrass der Anlage eintritt. Die hauptsächlich fÜr die katastrophale Aufkohlung veräntwortliche Reaktion ist die folgende: Diese Reaktion läuft bei etwa Atmosphärendruck bei 48o bis 65o0 0 ab und verläuft stark nach der rechten Seite. Bei Temperaturen über etwa 650 0 0 liegt das Gleichgewicht stark auf der linken Seite, wenn Kohlenstoff vorhanden ist. Bei Temperaturen unter 48o 0 0 ist die Reaktion in beiden Richtungen zu vernachlässigen. Bei überatmosphärischen Drucken ist der Temperaturbereich, in welchem die Reaktion mit nennenswerter Geschwindigkeit nach der rechten Seite hin verläuft, etwas weiter als bei Atmosphärendruck. Zur Vereinfachung der vorliegenden Beschreibung
    wird nachstehend angenommen, dass die Reaktion unabhängig von
    wird
    dem Druck, bei dem sie durchgeführt, im Temperaturbereich
    von 48o bis 650 0 C nach der rechten Seite verläuft, wobei zu berücksichtigen ist, dass diese Temperaturen sich'mit dem Druck in bekannter Weise ändern.
  • Es sind Verfahren zum Reduzieren von Eisenerzen bekannt, bei denen Kohlenmonoxyd und Wasserstoff enthaltende Gase zur Reduktion des Eisens verwendet und die Abgase der Reduktionszone, die Kohle'nmonoxyd, Wasserstoff, Kohlendioxyd und Wasser enthalteng gekühlt, zwecks Entfernung des Wassers und des Kohlendioxyds behandelt und die nunmehr hauptsächlich CO und H2 enthaltenden Abgase im Kreislauf in die Reduktionszone zurückgeführt werden. Bisher verlief die KreislauffÜhrung von Kohlenmonoxyd enthaltenden Reduktionsgasen jedoch völlig unbefriedigend, weil die Gase mit so hoher Verweilzeit im Temperaturbereich von 48o bis 650 0 0 gekühlt oder erhitzt wurden, dass Kohlenstoff abgelagert wurde, Verstopfungen auftraten und in dem Erhitzer katastrophale Aufkohlung erfolgte. Bisher ist dieses Problem nicht erkannt und keine Methode vorgeschlagen worden, um es zu lösen.
  • Gemäss der Erfindung können Metalloxyde mit einem Kohlenmonoxyd und Wasserstoff enthaltenden Reduktionsgas unter wirksamer Ausnutzung des Reduktionsgases durch Kreislaufführung der Abgase aus einer der Reduktionszonen reduziert werden. Das Kohlenmonoxyd und Wasserstoff enthaltende reduzierende Gas kann nach versähiedenen bekannten Methoden hergestellt werden, bei denen eine Teilverbrennung eines kohlenstoffhaltigen Brennstoffes in Gegenwart eines ssuerstoffhaltigen Gases erfolgt. Das reduzierende Gas wird im Gegenstrom mit den zu reduzierenden Metalloxyden in Berührung gebracht, die, wie nachstehend beschrieben, in Form von Wirbelschichten, Wanderbetten oder in anderweitigen bekannten Behandlungsvorrichtungen vorliegen, wobei die Metalloxyde reduziert und die reduzierenden Gase teilweise zu CO 2 und H 2 0 oxydiert werden . Die Reduktion erfolgt bei, höheren Temperaturen und die Gase, die aus derjenigen Reduktionszone abströmen, in der sich die Metalle im höchsten Oxydationszustand befinden, werden bei hohen Temperaturen abgezogen. Um das reduzierende Gas zu regenerieren, so dass es sich.fÜr die Kreislaufführung in diejenige Zone eignet, in der sich dieam stärksten reduzierten Metalloxyde befinden, müssen die Oxy- dationsprodukte, nämlich CO 2 und H 2 0, aus dem reduzierenden Gas entfernt werden. Die Gase werden aus der Reduktionszone abgezogen und zweckmässig unter den Taupunkt des Wassers gekühlt. Kondensiertes Wasser wird abgezogen. Zur wirksamen Entfernung des CO 2 ist es zweckmässig, die Gase weiter auf etwa Raumtemperatur zu kühlen. Die aus der Ferri-Reduktionszone abströmenden, teilweise verbrauchten Gase befinden sich unter einem etwas niedrigeren Druck, als er in der Ferro-Reduktionszone herrscht. Dieser Druckunterschied ist auf den Druckverlust de'r Reduktionsgase beim Druchströmen -der Wirbelschichten in den Reduktionszonen zurückzuführen. Um dieses Gas in die Zone mit dem niedrig-sten Oxydationsgrad zurückzuführen, muss der Druck des Kreislaufggses dem in dieser Zone herrschenden Druck angeglichen werden. Die Druckerhöhung des Kreislaufgases erfolgt bei Raumtemperatur, und anschliessend wird das Gas auf die Temperatur erhitzt, die in dem Heaktionsgefäss herrscht, in das es eingefÜhrt werden soll.
  • Durch rasches Kühlen der Abgase aus der Reduktionszone von einer Temperatur von etwa 76o bis 870 0 C auf eine Temperatur von weniger als 48o 0 C wird erreicht, dass sich beim Durchgang durch diesen Temperaturbereich, in welchem die Umwandlung von Kohlenmonoxyd in Kohlendioxyd und Kohlenstoff erfolgt, nur wenig oder gar kein Kohlenstoff aus den Gasen abscheidet. Wenn das regenerierte und wieder verdichtete Kreislauf-Reduktionsgas allmählich auf etwa 4250 C und dann schnell von etwa 425 bis 48o0 C auf etwa 87o bis 98o 0 0 erhitzt wird, hat das Kohlenmonoxyd keine Gelegenheit, sich unter Abscheidung von Kohlenstoff und katastrophaler Aufkohlung in Kohlendioxyd umzuwandeln. Das in dieser Weise erfindungsgemäss behandelte Reduktionsgas kann nun im Kreislauf geführt werden, wodurch die Kosten des Reduktionsgases in Anbetracht der durch die Kreislaufführung erzielten Ersparnis verringert werden. Die wichtigsten Verfahren, die zur Erzeugung von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen bekannt sind, arbeiten mit einem katalytischen Gasreformer, einem nicht-katalytischen Gasreformer, einer Wirbelschichtkoks-Vergasungsanlage und dergleichen. Der jeweilige Brennstoff, aus dem das Reduktionsgas hergestellt wird, bildet keinen wesentlichen Teil der Erfindung.
  • Wenn als sauerstoffhaltes Gas Luft oder an Sauerstoff angereicherte Luft verwendet wird, um den kohlenstoffhaltigen Brennstoff zu reformieren, enthält das-reduzierende Gas eine gewisse Menge Stickstoff. Die Anwesenheit von Stickstoff in dem reduzierenden Gas bietet einen gewissen Vorteil, da sie ein dichteres Trägergas zur Wirbelschichterzeugung liefert, wodurch die Wirbelschichtbildung in der Reduktionszone glatter verläuft. Übermässige Mengen an Stickstoff sind jedoch in dem reduzierenden Gas nicht erwünscht, da hierdurch die reduzierenden Bestandteile des Gases zu stark verdünnt werden. Daher kann das reduzierende Gas von Zeit zu Zeit abgezogen werden, um übermässige Mengen an Stickstoff daraus zu entfernen, sofern nicht ein Teil des Gases, wie nachstehend beschrieben, zur Vorerhitzung der zugeführten Beschickung verwendet wird, in welchem Falle das Abziehen dieses Gases nicht erforderlich ist.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden flüssiges Benzin und Luft in ein Wirbelschichtbett aus Koks bei höherer Temperatur eingespritzt, wobei das flüssige Benzin zu Kohlenmonoxyd und Wasserstoff reformiert wird. Diese Methode wird bevorzugt, weil sie die Gewinnung eines sehr hochwertig en Gases bei einer hohen Temperatur aus einer nicht kostspieligen Reaktion gestattet. Die abströmenden Gase en-thalten Kohlenmonoxyd, Wasserstoff'und Stickstoff.-Die bie diesem Verfahren entstehenden Gase enthalten nur wenig oder überhaupt kein Kohlendioxyd oder Wasser. Wenn sich anfänglich durch Vergasung oder Reformierung in der Reaktionszone 00 2 oder H 2 0 bilden, stellt die Kokswirbelschicht, die im wesentlichen aus Kohlenstoff besteht, den Kohlenstoff zur VerfÜgung, der mit dem CO 2 oder H 2 0 reagieren und diese Oxydationsprodukte wieder in Wasserstoff und CO zurückverwandeln kann. Die Reaktionsbedingungen werden so eingestellt, dass die aus der Reaktionszone abstrÖmenden Gase keine übermässigen Mengen an CO 2 oder H 2 0 enthalten. Daher können diese heissen Gase unmittelbar in der Reduktionszone eingesetzt werden, die im wesentlichen zum Metall reduziertes Eisen enthält, ohne dass die Gefahr einer RÜckoxydation des Eisens besteht. Die Gase können unmittelbar bei den höheren Temperaturen verwendet werden, bei denen sie die Vergasungszone verlassen, wodurch der Reduktionszone die fühlbare Wärme der Gase zugefÜhrt wird, die ausreicht, um die Reduktion des Eisenoxyds zu metallischem Eisen in dieser,Reduktionszone zu bewerkstelligen. In dieser Vergasungszone we rder solche Reaktionsbedingungen innegehalten, dass in dieser Zone kein übermässiger Gesamtverbrauch an Kohlenstoff stattfindet. Wenn trotzdem Kohlenstoff verbraucht wird, kann dieser durch Zusatz von weiterem Wirbelschichtkoks, ersetzt-werden.
  • In dieser Zone kann durch blosse Verbrennung des Brennstoffes zu Kohlenmonoxyd genügend Wärme erzeugt werden, um die endotherme Reduktion in der Reduktionszone durchzuführen und die Kreislaufgase rasch vorzuerhitzen. Je nach dem in der Wirbelschichtvergasungszone verwendeten Brennstoff kann das Verhältnis des erzeugten Wasserstoffs zu dem erzeugten Kohlenmonoxyd im Bereich von 2 bis 4 Mol Wasserstoff je Mol Kohlenmonoxyd variieren. Obwohl eine grössere Wärmemenge durch vollständige oder teilweise Verbrennung des in dem kohlenstoffhaltigen Brennstoff enthaltenen Kohlenstoffs zu Kohlendioxyd erzeugt werden könnte, würde der hierdurch erzielte Vorteil dadurch wieder ausgeglichen, dass das abstrÖmende Gas zunächst gekühlt werden müsste, um das Wasser auszukondensieren', dann zwecks. Entfernung von CO 2 behandelt und schliesslich auf die zur Einführung in die Reduktionszone erforderliche Temperatur wiedererhitzt werden müsste. Deshalb lässt sich der grösste Vorteil und die höchste Wärmezufuhr zur Reduktionszone erzielen, wenn man den kohlenstoffhaltigen Brennstoff nicht zu CO 23 sondern hauptsächlich nur zu CO verbrennt. Ein weiterer Vorteil, der durch die Vergasung mit Hilfe einer Kokswirbelschicl#t erzielt wird ist der, dass diese heisse Kokswirbelschicht verwendet werden kann, um das aus CO + H 2 bestehende Kreislaufgas rasch aufzuheizen, weil die Wirbelschichtfeststoffe ein ausgezeichnetes Mittel zum raschen Wärmeaustausch darstellen. Daher wird das im Kreislauf geführte CO + H 2 bei der Einführung in die Wirbelschicht-Vergasungszone sofort auf die in dieser Zone herrschende Temperatur gebracht. Das Kreislaufgas kann ohne Gefahr der Kohlenstoffablagerung oder der katastrophalen Aufkohlung in einem Ofen üblicher Bauart auf etwa 425 0 0 vorerhitzt werden.
  • Das auf 425 0 G vorerhitzte Gas kann dann in die Kokswirbelschicht eingeführt werden, die sich auf einer Temperatur von etwa 98o bis 12oo 0 C befindet, und nimmt dabei fast sofort ebenfalls die Temperatur von 98o bis 12oo 0 C an. Dieser schnelle Wärmeaustausch ist eines der wichtigsten Kennzeichen der Wirbelschicht.
  • Dieses Verfahren stellt also eine billige, wirksame Methode zur Herstellung eines hochwertigen, preiswerten, 00 und H 2 enthaltenden Reduktionsgases und eine wirksame Methode zur Kreislaufführung dieses Reduktionsgases und zur Vermeidung der Kohlenstoffablagerung, der Verstopfung der Anlage und der katastrophalen Aufkohlung der Metallgefässe dar.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die direkte Reduktion von Eisenerz in einer Wirbelschicht aus feinteiligen Erztälchen durchgeführt, die unmittelbar mit dem reduzierenden Gas in Berührung kommen. Die Wirbelschichten kÖnnen einen Durchmesser von 1,5 bis 9 m und eine Höhe von o,9 bis 12 m haben. Das feinteilige Erz, welches von den reduzierenden Gasen in Form einer Wirbelschicht-gehalten wird, besitzt das Aussehen einer Flüssigkeit und hat eine scheinbare Dichte, die je nach der Geschwindigkeit und der Korngrössenverteilung zwischen o,8 und 2,9 g/ccm schwanken kann. Der Druck am Boden der. Wirbelschicht ist, ähnlich wie bei Wasser, angenähert direkt .proportional der Höhe der Schicht, und die die Wirbelschicht durchsetzenden Trägergase erleiden vom Boden der Wirbelschicht bis zu ihrem oberen Ende eine Druckänderung.
  • Fig. 1 zeigt ein typisches Fliessdiagramm des erfindungsgemässen Verfahrens, angewandt auf die Reduktion von Eisenerz. Verschiedene Pumpen, Ventile, Wärmeaustauscher, Uberwachungs-und Steuerungseinrichtungen sind in der Abbildung aus Gründen der Einfachheit fortgelassen worden.
  • Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird feinteiliges Eisenerz, welches hauptsächlich aus Fe2 0 3 besteht, in drei Stufen reduziert. Das Erz wird aus dem Vorratsbehälter 5o durch das Fallrohr 51 in die Ferri-Reduktionszone A eingefÜhrt, in der sich die Wirbelschicht lo aus Eisenerz befindet. Das Fe 2 0 3 in der Schicht lo wird mit Hilfe des durch Leitung 29 dem Boden der Zone A zugeführten Reduktionsgases im Wirbelzustand gehalten. Das reduzierende Gas, welches Kohlenmonoxyd und Wasserstoff sowie geringe Mengen Wasser und Kohlendioxyd enthält, wird durch Leitung 29 in die Wirbelschicht lo eingeführt, wo es mit der durch Leitung 52 zugeführten Luft gemischt und teilweise verbrannt wird, wodurch die Temperatur in der Wirbelschicht lo auf etwa 76o bis 98o0 C steigt. Das durch Leitung 29 zugeführte Gas enthält genügend.CO und H 21 um das Fe 2 0 3 mindestens teilweise zu Fe 3 0 4 zu reduzieren und vermöge seiner fühl- baren Wärme das Erz in diesem Reaktionsraum genügend vorzuerhitzen, damit die Reduktion i n der Wirbelschicht 9 durchgeführt werden kann. Die Ferri-Reduktions- und Vorerhitzungszone A kann sich auf einem Druck von etwa Atmosphärendruck bis 7o atü, z.B. von etwa 0,? atü, befinden; dieser Druck ist nicht ausschlaggebend.
  • Die in der Wirbelschicht lo entstehenden Verbrennurigsprodukte sammeln sich in der Kammer 14 und gelangen durch Leitung 26 in den Zyklonabscheider 24. In den Abgasen von der Zone A beträgt das Verhältnis CO 2 : CO etwa 3 bis 2o und das Verhältnis H 2 0 : H 2 etwa 6 bis 25. Die Abgase aus dieser Zone sind, was ihr Reduktionsvermögen und ihren Heizwert anbelangt, im wesentlichen verbraucht und werden durch Leitung 27 über ein nicht dargestelltes Druckminderungsventil an die Atmosphäre abgelassen. Etwa mit dem Gas mitgerissene Eisenoxydteilchen werden im Zyklonabscheider 24 abgetrennt und kehren durch Leitung 25 in die Wirbelschicht lo der Zone A zurück.
  • Wenn das vorerhitzte Erz der Zone A zugeführt wird, steigt die Wirbelschicht lo an und fliesst durch das Fallrohr 16 in die Wirbelschicht 9 der Ferro-Reduktionszone B über. In dieser Schicht herrschen solche Reduktionsbedingungen, dass das Fe 3 0 4 im wesentlichen zu Fe0 reduziert wird. Das aus CO und H 2 sowie geringen Mengen CO 2 und H 2 0 bestehende Reduktionsgas wird in die Wirbelschicht 9 auf dem Wege Über eine Wirbelbildungsvorrichtung durch Leitung 2o eingeführt, hält dort die feinen Eisenoxydteilchen im Wirbelzustand und reduziert das Fe 3 0 4 zu Fe0. Die Temperatur in der Wirbelschicht 9 wird auf etwa 650 bis 98o 0 C und der Druck um etwa o,35 bis 1 at höher als derjenige in der Zone A, d.h. auf etwa 1 atü, gehalten. Das Verhältnis von CO 2 zu CO in dieser Zone ist wesentlich geringer als dasjenige in der Zone A und beträgt 1,o bis 4,o, während das Verhältnis H 2 0 : H 2 0,3 bis 6,0 beträgt. Nach der Reduktion des feinteiligen Eisenoxyds in der Wirbelschicht 9 sammeln sich die Reduktionsgase in der Kammer 13 und werden durch Leitung 22 in den Zyklonabscheider 21 gefördert. Diese Abgase enthalten mitgerissene Eisenoxydteilchen, die im Zyklon 21 abgeschieden werden und durch das Tauchrohr 23 in die Wirbelschicht 9 zurückkehren. Dieses Feinkorn kann entweder vollständig in die Wirbelschicht 9 zurückgeleitet werden, oder ein Teil davon kann auf nicht dargestelltem Wege, d.h. mittels eines Tauchrohres, der Wirbelschicht 8 zugeleitet werden. Das Abgas von dem Zyklon 21 strömt durch Leitung 3o, und ein Teil desselben gelangt Über Ventil 28 und Leitung 20 in die Fer ri-Reduktionszone A, wo dieses Gas zur Reduktion und Vor,#-rhitzung dient. Di6SeS Gas enthält beträchtliche Mengen CO und H 2 und besitzt daher ein hohes ReduktionsvermÖgen und einen hohen Heizwert. Ein Teil dieses Abgases wird in der Wirbelschicht lo teilweise verbrannt, wobei noch genügend Redüktionsvermögen übrigbleibt, um das Fe2 0 3 in der Wirbelschicht lo zu Fe 3 0 4 zu reduzieren. Der Hauptteil dieseg Abgases aber, z. B. 1/3 bis 2/3 seines Volumens, wird durch Ventil 31 und Leitung 32 bei einer Temperatur bis etwa 76o bis 87o0 0 in die Wasserabschreckzone 33 geleitet, wo das Gas unmittelbar mit einem grossen Volumen kalten Wassers in Berührung kommt, welches der Zone 53 durch Leitung 34 zugeführt wird. Hierdurch wird das Gas schnell von einer Temperatur von etwa 76o bis 87o0 G auf eine Temperatur unter etwa 48o 0 C gekühlt. Die durch Leitung 36 abgezogenen gekühlten Gase befinden sich nun unterhalb derjenigen Temperatur, bei der Kohlenstoffablagerung oder katastrophale Aufkohlung erfolgen kann. Das zum Abschrecken und Kühlen der heissen Gase verwendete Wasser wird erhitzt und kann als Wärmeaustauschmittel zum Erhitzen anderer Ströme oder zum Betrieb einer kleinen Hilfsanlage verwendet werden. Das so erhitzte Wasser wird aus der Abschreckzone durch-Leitung 35 abgezogen.
  • In der Zone B wird das aus der Zone A kommende Fe 3 0 4 zu Fe0 reduziert, wobei die Wirbelschicht 9 infolge des ÜberstrÖ-mens aus der Zone A ansteigt, und das Fe0 fliesst durch das Fallrohr 15 aus der Zone B in die Zone C über.
  • In der Wirbelsch#cht 8 der Zone C wird das Fe0 zu Fe reduziert. Das reduzierte Eisen fliesst aus der Zone C durch das Fallrohr 48 über, und das Produkt wird in dem Behälter 49 aufgefangen. Je nach den in der Reduktionszene C herrschenden Bedingungen kann dieses Produkt zu 85 bis 98% aus metallischem -Eisen bestehen. Die Zusammensetzung des in die Wirbelschicht 8 eingeführten Reduktionsgases ist kritisch. Das Gas wird in die Wirbelschicht 8 durch Leitung 7 eingeführt. In der Wirbelschicht 8 wird das reduzierende Gas teilweise oxydiert, wobei es das Fe0 zu Fe reduziert. Die Abgase aus der Wirbelschicht 8 sammeln sich in der Kammer 12 und werden zusammen mit mitgerissenen Feststoffenidurch Leitung 18 dem Zyklonabscheider 17 zugeführt. Diese Abgase weisen ein Verhältnis C02 : CO von etwa o,1 bis 0,4 und ein Verhältnis H 2 0 : H 2 von 0,1 bis o,4 auf. Die Temperatur dieser Abgase beträgt etwa 76o bis 870 0 C, und der Druck in dieser Zone ist um o,35 bis 1 at höher als der in der vorhergehenden Zone, d.h. er beträgt etwa 1,4 atü. Die Bedingungen in der Wirbelschicht 8 sind kritisch, da die in die Schicht 8 eingeführten Gase nur wenig oder gar kein CO 2 oder H 2 0 enthalten dürfen, weil sonst das in dieser Zone befindliche Fe und Fe0 wieder oxydiert werden und der Prozentsatz des Sauerstoffs in dem in dem Behälter 49 gesammelten Produkt steigt. Es muss aber genügend Wärme als fühlbare Wärme der eingeleiteten Reduktionsgase zugeführt werden, damit die endothermen Reduktionen in der Wirbelschicht 8 stattfinden und auch die endothermen Reduktionen in der Wirbelschicht 9 unterstützt werden.
  • Das in den Zyklonabscheider 17 mitgerissene Feinkorn kehrt durch das Tauchrohr 19 in die Ferro-Reduktionszone C zurück. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient eine Kokswirbelschichtl, in die flüssiges Benzin und Luft eingeleitet wird, als Vergasungszone zur Erzeugung der Gase für dieses Verfahren; Die Erfindung ist allerdings nicht auf diese Art der Erzeugung des Reduktionsgases beschränkt. Flüssiges Benzin wird durch Leitung 1 der Kokswirbelschicht 3 in Zone D zugefÜhrt, die sich auf einer Temperatur von 98o bis 12oo 0 G und unter einem um 035 bis 1 at höheren Druck befindet als die vorhergehende Zone, d.h. unter einem Druck von etwa 2,1 atü. Das Benzin wird auf eine Temperatur unmittelbar unterhalb derjenigen vorerhitzt, bei der seine Spaltung beginnen würde, und auf etwa 54o0 C vorerhitzte Luft wird durch Leitung 2 zugeführt. Die Luft darf nicht ausreichen, um den Kohlenstoff des Benzins vollständig zu CO 2 zu oxydieren. In der Vergasungszone wird das Benzin zu CO und H 2 reformiert, und es werden solche Bedingungen innegehalten, dass nur wenig oder gar kein C02 oder H20 entsteht. Wenn sich trotzdem geringe Mengen H 2 0 oder 00 2 bilden, so reagieren diese weitgehend mit dem Koks in der Wirbelschicht, wodurch das CO 2 zu CO und das Wasser zu Wasserstoff reduziert wird. Die bei hoher Temperatur erzeugten und praktisch nur aus CO% H 2 und Stickstoff bestehenden Reduktionsgase werden durch die Kammer 11 und Leitung 4 abgezogen und als Träger- und Reduktionsgas zur Durchführung der Reduktion verwendet. Da dieses Gas praktisch kein 00 2 oder H 2 0 enthält, braucht es vor der Einführung in die Ferro-Reduktionszone auch nicht zwecks Entfernung von Wasser gekühlt oder zwecks Entfernung von CO 2 behandelt'zu werden, und die fühlbare Wärme dieses aus der Vergasungszone D abgezogenen Gases kann in der Ferro-Reduktionszone C verwendet werden, um die Wärme für die in dieser Zone stattfindenden endothermen Reaktionen zu liefern. Das aus der Kammer 11 durch Leitung 4 abgezogene Gas kann eine geringe Menge Koksteilchen enthalten, die im Zyklonabscheider 5 abgetrennt und durch das Tauchrohr 6 in die Wirbelschicht 3 der Zone D zurückgeführt werden. Das von Feststoffen praktisch freie Reduktionsgas wird aus dem Zyklon 5 durch Leitung 7 der Wirbelschicht 8 in der Zone C zugefÜhrt.
  • Unter normalen Arbeitsbedingungen der Kokswirbelschicht beträgt das Verhältnis CO : H 2 in dem von der Zone D abstrÖmenden Gas etwa o,5 : 1,0-Durch Variieren der der Wirbelschicht 3 zugeführten Benzin-und Luftmengen lässt sich die Temperatur in der Wirbelschicht 3 sehr genau lenken und die Konzentration an CO 2 und H 2 0 in,den Abgasen auf einem Mindestwert halten. Dies ist äusserst günstig, um die für die rasche Erhitzung der Kreislaufgase aus Leitung 47 erforderliche Wärme zuzuführen.
  • Aus der Abschreckzone 33 werden die kalten Gase durch Leitung 36 abgezogen. In der Abschreckzone kann das Gas auf eine Temperatur unter dem Taupunkt gekühlt und das kondensierte Wasser durch Leitung 35 abgeführt werden. Der Hauptzweck dieser Zone ist aber die rasche Abkühlung der heissen Abgase auf eine Temperatur unter etwa 48o 0 C9 d.h. die Abkühlung der Gase von einer Temperatur von etwa 76o bis 87o 0 C in weniger als etwa 0.5 bis 5 Sekunden, vorzugsweise in weniger als 1 0)ekunde. In der Zone 37 wird das Kohlendioxyd aus dem Gas mit Äthanolamin ausgewaschen. Die so behandelten Gase gelangen durch Leitung 38 in die Zone 4o, wo sie direkt oder indirekt mit durch Leitung 42 zugeführtem kaltem Wasser weiter gekühlt werden, wobei sich etwa noch in den Gasen enthaltene Feuchtigkeit kondensiert und durch Leitung 43 abgeführt wird. Die nun von Kohlendioxyd und Wasser befreiten Abgase aus der Zone B werden über Leitung 41 im Kreislauf in das Verfahren zurückgeführt. Die besondere Methode, nach der den Gasen das Kohlendioxyd entzogen wird, bildet nicht den Gegenstand der Erfindung, und braucht daher nicht im einzelnen beschrieben zu werden.
  • Vor dem Erhitzen und der Einführung der so behandelten Kreislauf-Reduktionsgase in die Vergasungszone muss der Dbuck dieser Gase erhöht werden, damit sie in die Vergasungszone eingeführt werden können. Es besteht nämlich eine erhebliche Druckdifferenz zwischen der Zone D und der Leitung 41, weil die Gase die verschiedenen Wirbelschichten und Anlageteile durchströmen. Das Kreislaufgas wird daher durch den Kompressor 44, während es sich noch auf Raumtemperatur befindet, auf einen umetwa o,35 bis 1,4 at höheren Druck verdichtet, als er in der Vergasungszone herrscht, d.h. auf etwa 2,1 atü. Das so unter Druck gesetzte Gas wird im Ofen 46 indirekt allmählich auf eine Temperatur unmittelbar unterhalb derjenigen Temperatur erhitzt, bei der Kohlenstoffablagerung und katastrophale Aufkohlung erfolgen würden. Diese Temperatur liegt zwischen 425 und 48o 0 G. Die so vorerhitzten, von CO 2 und H 2 0 praktisch freien, aber etwas Stickstoff enthaltenden Gase gelangen aus dem Erhitzer 46 durch Leitung 47 in die Vergasungszone D. Hier werden die Gase rasch von einer Temperatur von etwa 425 bis 48o 0 C auf eine Temperatur von etwa 87o bis 12oo 0 C erhitzt. Infolge des hohen Wärmeübertragungsvermögens der Wirbelschicht und der grossen fühlbaren Wärmemenge der Feststoffteilchen in der Wirbelschicht 3 verläuft diese Temperatursteigerung praktisch augenblicklich, z.B. im Verlaufe von nur etwa o,5 bis 3 Sekunden, vorzugsweise im Verlaufe von weniger als 1 jekunde. Infolge der raschen Temperatursteigerung des Kreislaufgases besteht nur wenig oder keine Gelegenheit für eine«katastrophale Aufkohlung.oder Kohlenstoffabscheidung.
  • Das Verfahren kann dahin abgeändert werden, dass die erhitzten Gase in der Leitung 47 mit den heissen Gasen in der Leitung 7 vermischt und dadurch unmittelbar vor dem Eintritt--in die Wirbelschicht 8 der Ferro-Reduktionszone G rasch erhitzt - werden. Um aber die Temperatur der K:#eislaufgase aus Leitung 47 rasch zu erhöhen, muss die Zone D bei einer solchen Temperatur betrieben werden, dass die Abgase aus der Wirbelschicht 3 heiss genug sind, um beim Vermischen die in der Wirbelschicht 8 benötigte Wärme zu liefern, und dass eine genügende Temperaturdifferenz besteht, damit dieser Temperaturanstieg der Gase aus der Leitung 47 schnell genug erfolgt, um eine katastrophale Aufkohlung und Kohlerstoffablagerung zu verhindern.
  • Durch die Regenerierung und Kreislaufführung von Gemischen aus reduzierenden Gasen, die hauptsächlich aus Kohlenmonoxyd, Kohlendioxyd, Wasserstoff und Wasser bestehen, wird auf diese Weise die Ablagerung von Kohlenstoff und die katastrophale Aufkohlung der Metallausrüstung verhindert, die Reduktionsreaktion in hohem Masse verbessert und eine wirksamere und wirtschaftlichere Ausnutzung der Reduktionsgase erreicht. Das reduzierte Eisen eignet sich als Ersatz für Alteisen oder Stahl und kann auch gegebenenfalls zur Herstellung von Eisenpulver verwendet werden. Die Mengenverhältnisse von Kohlenmonoxyd zu Wasserstoff können variieren, und die Gase können aus jeder beliebigen Quelle gewonnen werden. Die vorstehend beschriebene Ausführungsform der Erfindung dient daher nur zur Erläuterung und ist nicht beschränkend auszulegen.
  • Das ausschlaggebende Merkmal der Erfindung ist die Schaffung einer praktischen Möglichkeit, die Abgase von einer Reduktionszone schnell von einer Temperatur über etwa 650 0 C auf eine Temperatur unter etwa 48o 0 0 zu kühlen, wodurch die katastrophale Aufkohlung und die Ablagerung von Kohlenstoff vermieden werden. Die so gekühlten Gase werd en zwecks Entfernung von H 0 und CO behandelt. Die von H 0 und CO befreiten Gase wer-2 2 2 2 den durch Verdichtung auf den zur Einführung in die Vergasungszone oder eine Reduktionszone erforderlichen Druck gebracht. Nach der Verdichtung, aber vor der Einführung in die Vergasungszone oder das Reaktionsgefäss, werden die Gase allmählich auf eine Temperatur von etwa 425 bis 48o 0 C und dann rasch auf eine Temperatur über etwa 650 0 C erhitzt, wodurch die Ablagerung von Kohlenstoff und die katastrophale Aufkohlung verhindert werden, die normalerweise nach der Reaktionsgleichung stattfinden, wenn Kohlenmonoxyd enthaltende Gase sich auf Temperaturen zwischen 48o und 650 0 G befinden.
  • B e i s p i e 1 1 Fe 2 0 3 enthaltendes Eisenerz wird auf eine für die Wirbelschichtbildung geeignete Korngrösse vermahlen und in eine Ferri-Reduktionszone eingeführt, in der es im Gegenstrom zu dem reduzierenden Gas geführt wird. Aus der Ferri-Reduktionszone gelangt das Erz in eine Ferro-Reduktionszone, so dass es stufenweise von Fe 2 0 3 zu Fe mit einem Eisengehalt von etwa 85 bis 95% reduziert wird. Das eisenhaltige Produkt wird abgezogen, zur Verhinderung der Selbstentzündung behandelt und für spätere Verwendung auf Lager geleitet. Das Eisen wird durch Gegenstrombehandlung mit einem reduzierenden Gas reduziert, welches im wesentlichen aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff besteht. Das reduzierende Gas wird durch Einspritzen von 136 kg Benzin je t reduzierten Eisens in eine Kokswirbelschicht erzeugt, der 54 Mol Luft je t reduzierten Eisens zugeführt werden. In der Kokswirbelschicht wird das Benzin zu einem hauptsächlich aus CO und H 2 bestehenden Gas reformiert. Dieses Gas wird im Gegenstrom zu dem Eisenerz geführt und reduziert das Eisenerz im wesentlichen zu metallischem Eisen. Von einer der Reduktionszonen wird das Abgas abgezogen und in zwei Teile zerlegt. Ein Drittel des Ab- gases wird verwendet um das dreiwertige zu zweiwertigem Eisen C) 9 zu reduzieren und das dreiwertige Eisen gleichzeitig vorzuerhitzen. Zwei Drittel des heissen Abgases aus der Ferro-Reduktionszone werden im Kreislauf gefÜhrt. Um diese Gase in wirksamer Weise umwälzen zu können, werden sie rasch durch direkte Berührung mit kaltem Wasser von einer Temperatur von etwa 8700 C auf 93 0 G gekühlt. Praktisch alles in dem Abgas als Oxydationsprodukt der Reduktionsreaktion enthaltene Wasser kondensiert sich, scheidet sich aus dem Abgas ab und wird zusammen mit dem Kühlwasser abgezogen. Das restliche Abgas wird weiter auf 25950 0 gekühlt und zwecks Absorption des Kohlendioxyds mit Äthanolamin behandelt. In den Gasen verbliebene Spuren von Feuchtigkeit werden entfernt. Die Gase befinden sich nun auf einer Temperatur von 25,5 0 C,und sind praktisch frei von H 2 0 und CO 2* Das Gas enthält 2o% H 23 1695% CO, 1,5% C029 2% H 2 0 und 6o% N 2* Es befindet sich unter einem Druck von 1 atü und wird in einem Kompressor auf einen Druck von 14 atü gebracht. Das verdichtete Gas wird in einem Gasofen allmählich von 25,5 auf 468 0 0 erhitzt. Das vorerhitzte Gas wird dann unmittelbar einer Kokswirbelschicht zugefÜhrt, die als Vergasungszone dient, wobei das Gas schnell von 468 auf 94o0 C erhitzt wird. Der Temperaturanstieg erfolgt nahezu augenblicklich. Die von der Vergasungszone abströmenden Gase bestehen aus 22,5% H 23 2o% Col llo% CO 25 1,5% H2 0 und 55% N2» Um die Wirksamkeit dieser Reaktion und die vollständige Ausnutzung des Reduktionsgases zu zeigen, wird das aus der Ferri-Reduktionszone abgezogene Gas, nachdem es in dieser Zone zur Vorerhitzung gedient hat, analysiert. Es enthält 5% H 29 3% COe '0% C021 12% 1,20 und 70% N2-Durch Verwendung eines Teiles des Abgases aus der Ferro-Reduktionszone zur Vorerhitzung der Ferri-Reduktionszone wird-der Abzug von Stickstoff aus dem System ermöglicht und die übermässige Ansammlung von Stickstoff verhindert.
  • B e i s p i e 1 2 Fe 2 0 3 enthaltendes feinteiliges Eisenerz wird in drei Stufen zu 85%oigem Eisen reduziert. Die erste Reduktionsstufe ist gleichzeitig die Vorerhitzungsstufe. Das Erz wird durch im Gegenstrom geführtes Reduktionsgas re duziert, welches im wesentlichen aus CO und H 2 besteht. Bei dieser Ausführungsform wird. das Reduktionsgas durch Vergasen von Benzin mit Luft in einem nicht-katalytischen Gaserzeuger bei 1370 0 0 und etwas erhöhtem Druck erzeugt. Das Verhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff in dem Brennstoff entspricht etwa der Zusammensetzung G H 1 223-Das Verhältnis von Luft zu Brennstoff beträgt 2e6 : 1. Unter diesen Bedingungen wird ein hochwertiges Reduktionsgas gewonnen" welches nur sehr wenig CO 2 und H 2 0 enthält. Das Reduktionsgas wird einem 500 t 85%iges Eisen je Tag erzeugenden direkten Reduktionsreaktor zugeführt. 4o bis 45 % der Abgase von der zweiten Reduktionsstufe, in der Fe 3 0 4 zu Fe0 reduziert wird, werden der Fe 2 0 3-Reduktions-Vorerhitzungszone zugeführt, um das darin enthaltene Erz teilweise zu reduzieren, wobei das Gas teilweise mit Luft oxydiert wird, um das zugeführte Erz vorzuerhitzen. Der Rest des Gases wird von einer Temperatur von 76o0 G durch direkten Wärmeaustausch mit Kühlwasser rasch abgekühlt und dann zwecks Entfernung von H 2 0 und CO 2 behandelt. Hierauf wird das Gas auf den zur Einführung in die vom Gaserzeuger kommende Leitung erforderlichen Druck verdichtet. Nach der Verdichtung wird das Gas in einem Gasofen indirekt auf 4250 0 erhitzt und dann mit dem heissen Abgas des Gaserzeugers gemischt, welches sich auf 137o0 C befindet, worauf das Gasgemisch bei einer Temperatur von 870 0 G der FeO-Reduktionszone zugeführt wird, um die Temperatur in dieser Zone auf 76o 0 0 zu halten. Durch das Vermischen des Kreislaufgases bei 425 0 G mit dem auf 1370 0 C befindlichen'Abgas aus dem Gaserzeuger wird die Temperatur des Kreislaufgases in weniger als 1 Sekunde auf 8700 C erhöht, wodurch die Ablagerung von Kohlenstoff und die katastrophale Aufkohlung beim Durchgang des Kreislaufgases durch den Temperaturbereich von 48o bis 650 0 C vermieden wird.
  • Die Erfindung kann in verschiedenen Hinsichten abgeändert werden. Das Kreislaufgas kann rasch erhitzt werden, indem es unmittelbar in eine Reduktionszone eingeleitet wird, vorausgesetzt, dass in dieser Zone genügend Wärme zur Verfügung steht, um die Temperatur des Reduktionsgases rasch zu steigern, ohne dass die Temperatur in der Zone unter denjenigen Wert sinkt, der zur Reduktion der Eisenoxyde erforderlich-ist. Die Gase kÖnnen auch in einer einzigen Stufe rasch von Raumtemperatur auf eine Temperatur Über 650 0 C ärhitzt werden; Aus Gründen.des hohen Wirkungsgrades wird jedoch das oben beschriebene zweistufige Verfahren bevorzugt.
  • Bei einem-Verfahren, bei dem die Vergasungsreaktion in einer Wirbelschicht aus teilweise reduziertem Eisenerz durchgeführt wird, indem dieser Zone ein Kohlenwasserstoffbrennstoff und ein sauerstoffhaltiges Gas zugeführt werden, kann das Kreislaufgas unmittelbar dieser Zone zugefÜhrt werden, wobei genügend Luft und Brennstoff zugesetzt werden, um in der Zone die richtige Reduktionstemperatur und die richtigen Gleichgewichtsbedingungen innezuhalten.
  • Das erfindungsgemäsße Verfahren lässt sich weiter durch -Verwendung eines neuen Wirbelschichtrostes verbessern, der aus einer Mehrzahl von-Düsen besteht, mit deren Hilfe die feinkörnigen Feststoffteilchen in den Wirbelzustand ÜbergefÜhrt werden. Dies führt zu einer neuen Methode zum Einspritzen von Trägergas in eine Wirbelschicht aus feinteiligen Feststoffen durch an einer Platte befestigte Düsen..
  • Die Düsen gemäss-der Erfindung besitzen eine zylindrische Bohrung, d.h. einen geradlinigen Abschnitt. Der geradlinige Abschnitt der Düsen besitzt ein kritisches Verhältnis von Länge zu Durchmesser. Die Geschwindigkeit, mit der das Trägergas durch den geradlinigen Abschnitt hindurchströmt, ist kritisch. Durch richtige Wahl des Verhältnisses der Länge des geradlinigen Abschnittes der Düse zuseinem Durchmesser und durch sorgfältige Steuerung der Trägergasgeschwindigkeit durch die Düse kann ein wirksamer Betrieb der Wirbelschicht erreicht und die RückstrÖmung der' Feststoffe durch die den Rost bildenden Düsen verhindert werden.
  • Die Wirbelschicht aus feintelligen Feststoffen kann erhalten werden, indem die feinteiligen Feststoffe in einer Kammer äuf einer durchlochten Platte angeordnet werden, unter der sich eine Füllkammer befindet, und indem Gas aus der Füllkammer aufwärts durch die Durchlochungen in der Platte in die Wirbelschicht geleitet wird, so dass die Feststoffe im Wirbelzustand gehalten werden. Infolge der physikalischen Eigenschaften der feinteiligen Feststoffe und der Ungleichmässigkeit der Gasströmiing durch die Durchlochungen in der Trägerplatte neigen die Feststoffe dazu, in die Löcher der Platte zurückzustrÖmen und Verstopfungen sowie eine Zerstörung der Wirbelschicht zu verursachen. Häufig gelangen die Feststoffe sogar bis in die Füll-kammer und werden von dem Trägergas wieder durch die Durchlochungen in der Trägerplatte zurückgeführt, so dass eine noch schnellere Verstopfung der Löcher in der Platte stattfindet.
  • Im allgemeinen sucht man das Abwärtsströmen der Feststoffteilchen durch die Öffnungen oder Löcher im Rost durch hohe Gasgeschwindigkeiten zu verhindern. Aber auch bei hohen Trägergasgeschwindigkeiten findet bei Verwendung von einfachen Öffnungen in der Rostplatte eine Rückströmung von feinteiligen Feststoffen durch die Öffnungen in die Füllkammer statt, so dass der Rost verstopft wird. Z.B. verstopfen sich Rostplatten von etwa 25,4 mm Dicke mit Öffnungen von 6,35 bis 12,7 mm Durchmesser bei Wirbelschichtverfahren infolge des Zurückströmens von Feststoffen.
  • Eines der Probleme bei der Entwicklung eines verbesserten Wirbelschicht-Eisenreduktionsverfahrens ist die Schwierigkeit, Wirbelroste zu erhalten, die bei hohen Temperaturen arbeiten und das Eisenerz auch bei hochgradiger Reduktion zum Metall in der Ferroeisen-Wirbelschicht bei der Eisenerzreduktion im Wirbelzustand halten. Wirbelschichten aus Eisenerz neigen bei hochgradiger Reduktion zum Metall bei Temperaturen von 76o bis 8700 G zum Sintern und zur Zusammenballung. Die Verstopfung des Rostes stellt ein besonderes Problem dar, wenn die feinteiligen, im wesentlichen vollständig reduzierten Eisenteilchen unter diesen Bedingungen in eine Öffnung im Wirbelrost der Ferroeisenzone zurückströmen. Dies führt zur Zerstörung der Wirbelschicht und zum Ausfall des Ferroeisenrostes. Man hat bereits versucht,'die Rückströmiing von Feststoffen in die Öffnungen der Rostplatte auf mechanischem Wege zu verhindern; z.B. hat man Glocken über den Öffnungen der Rostplatt.e angeordnet. Diese Glocken haben sich aber als unzulänglich erwiesen, da Feststoffe unter das Ende der Kappen gelangen, sich zusammenballen und die Glockenöffnungen bei den hohen Temperaturen verstopfen. Man hat auch versucht, Öffnungen oder Düsen mit einem Verhältnis von Länge zu lichter Weite von 2 : 1 zu verwenden. Diese gestatten jedoch keine wirksame Arbeitsweise, weil ebenfalls eine Rückströmung von Feststoffen in die Düsen stattfindet.
  • Um einen hohen Wirkungsgrad der Vermischung von Gas und Feststof fen zu erzielen und die Rückströmung von Feststoffen zu verhindern, ist es zweckmässig, das Trägergas in die feinteiligen Feststoffe mit einigermassen hohen Geschwindigkeiten einzuleiten. Bisher hat man aber bei Verwendung einfacher Öff- nungen auch bei hohen Trägergeschwindigkeiten die RückstrÖ-mung der Feststoffe, die Verstopfung der Öffnungen und die unwirksame Vermischung von Gas und Feststoffen nicht verhindern können. Es wurde nun gefunden, dass man mit niedrigeren Gasgeschwindigkeiten arbeiten und dabei die Rückströmung von F6ststoffen verhindern und einen wirksameren Kontakt zwischen Gas und Feststoffen erzielen kann, wenn das Trägergas durch DÜsen zugeführt wird, die ein kritisches Verhältnis von Länge zu Durchmesser aufweisen.
  • Nachstehend wird eine Wirbelschichtvorrichtung beschrieben, die aus einem senkrechten, zylinderförmigen Gefäss besteht, in dem sich eine Wirbelschicht aus feinteiligen Feststoffen befindet, die auf einer Trägerplatte mit Öffnungen und einer Mehrzahl von Düsen ruht2 deren obere Enden in die Oberfläche der Öffnungen in der Platte einmünden. Die Düsen besitzen eine zylinderförmige Bohrung, deren Länge mindestens fünfmal so gross ist wie der DÜsendurchmesser. Beim Durchtritt von Trägergas mit kritischen Geschwindigkeiten durch eine Vielzahl von in gleichmässigen Abständen angeordneten Düsen werden die feinteiligen Feststoffe im Wirbelschichtzustand gehalten. Gemäss der Erfindung können beliebige feinteilige Feststoffe behandelt werden, die sich in den Wirbelzustand überführen lassen. Besonders gute Ergebnisse werden jedoch bei den oben beschriebenen Feinkornkonzentrationen erzielt. Als Trägergase können zwar inerte Gase, Luft, reduzierende Gase oder beliebige Gase verwendet werden, die chemisch oder katalytisch mit den feinteiligen.Wirbelschichtfeststoffen reagieren sollen; Gemische aus Kohlenmonoxyd, Wasserstoff und Stickstoff werden jedoch bei diesem Verfahren bevorzugt. Die Feststoffe können selbst reagieren, oder sie können Katalysatoren sein, die in der Wirbelschicht praktisch keine Veränderung erleiden. Die Temperatur, bei der der Rost zuf Erzeugung der Wirbelschicht verwendet wird, ist zwar wichtig, wenn auch nicht ausschlaggebend, und kann jede für das betreffende Wirbelschichtverfahren geeignete Temperatur sein. Der Druck, bei dem der Rost betrieben wird, ist ebenfalls wichtig, wenn auch nicht ausschlaggebend, und kann jeder beliebige Druck sein, bei dem der betreffende Wirbelschichtvorgang durchgeführt wird.
  • Beim Wirbelschichtverfahren ist die zur Erzielung einer Wirbelschicht erforderliche Gasgeschwindigkeit von der Korngrösse und Dichte der feinkörnigen Teilchen in der Wirbelschicht und von der Dichte des Trägergases abhängig. Die Gasgeschwindigkeit wird so gesteuert, dass die feinteiligen Feststoffe in einem dichten, turbulenten Zustande ähnlich einer siedenden Flüssigkeit gehalten werden. Beim Durchgang des Trägergases durch die Wirbelschicht führen die feinen Feststoffteilchen starke senkrechte und waagerechte Bewegungen aus und bilden einen scheinbaren Flüssigkeitsspiegel.
  • Es wurde gefunden, dass das Verhältnis von Länge zu Durchmesser bei den Düsen', durch die das Trägergas in die Wirbelschicht eingeführt wird, zur Verhinderung der RÜckstrÖmung von Feststoffen kritisch ist und in enger Beziehung zu der Geschwindigkeit des Trägergases steht. Man kann mit niedrigeren Trägergeschwindigkeiten durch die Düsen arbeiten und trotzdem die RÜckstrÖmung von Feststoffen verhindern, wenn der Wir- Delrost aus einer Vielzahl von in gleichmässigen Abständen angeordneten Düsen besteht, die ein kritisches Verhältnis der Länge der zylinderförmigen Bohrung zur lichten Weite von mehr als etwa 5 und vorzugsweise von mehr als lo aufweisen. Dieser Rost verhindert die Rückströmiing von feinteiligen Feststoffen durch die Düsen in die Füllk2mmer unter dem Rost. Diese Arbeitsweise wird einfach und wirksam durchgeführt, ohne dass es notwendig ist, mechanisch schwer instand zu haltende Glocken Über den Öffnungen der Düsen in dem Rost anzuordnen. Wenn auch einige feinteilige Feststoffe im Falle von Druckschankungen in der Wirbelschicht eine kurze Strecke abwärts in die Düsen strömen, werden das Verhältnis der Länge des geradlinigen Teiles der Düse zu ihrem Durchmesser und die Geschwindigkeit des Trägergases doch so gewählt, dass die Länge der Düsen und der Druckabfall an den Düsen mehr als ausreichend sind, um den Durchtritt von feinteiligen Feststoffen durch die Düse in der kurzen Zeit der Druckschwankung zu verhindern. Sobald sich der Druck in der Wirbelschicht stabilisiert, werden die Feststoffe rasch aus der Düse nach oben gedrückt, und die Verstopfung der Düse sowie der Durchtritt der Feststoffe nach unten wird vollständig verhindert.
  • Fig.#2 ist eine schematische Darstellung einer Wirbelschichtvorrichtung, in der feinteilige Feststoffe im Sinne der Erfindung im Wi#belzustand gehalten werden. Fig. 3 ist eine #Draufsicht auf den neuen Wirbelrost, und Fig. 4 ein Längsschnitt nach der Linie A-A der Fig. 33 der die WirbelrostdÜsen und die Einzelheiten der Bauart des Rostes zeigt.
  • Die Gasgeschwindigkeit, Gasdichte, die KorngrÖsse und die Dichte der Feststoffe, bei denen die Wirbelschichten betrieben werden, hängen von dem jeweiligen Wirbelschichtverfahren ab. Verschiedene Abänderungen des Rostes, die-dem Fachmann geläufig sind, liegen ebenfalls im Rahmen der Erfindung. Das ausschlaggebende Merkmal-der Bauart gemäss der Erfindung ist das Verhältnis der Länge des geradlinigen Teiles, nämlich der zylinderfÖrmigen Bohrung der Düse zu der lichten Weite der Bohrung. Bei bestimmten Verhältnissen von Länge zu Durchmesser werden vorzugsweise bestimmte minimale Trägergasgeschwindigkeiten angewandt, um die Rückströmung von Feststoffen zu verhindern. Die Trägergasgeschwindigkeit kann aber in Abhängigkeit von der Dichte des Trägergases und der Dichte und Korngrösse der feinteiligen Feststoffe innerhalb bestimmter Grenzen geändert werden.
  • Die lichte Weite der Düse kann 0,5 bis 50 mm, im allgemeinen 2,54 bis 25,4 mm und vorzugsweise zur Behandlung der meisten Feststoffe 5 bis 19 mm betragen. Die entsprechenden Längen des geradlinigen Teiles der Düse sind 5- bis 4omal so gross, im allgemeinen lo- bis 3omal so gross und vorzugsweise lo- bis 2omal so gross wie der Durchmesser. Diese Verhältnisse sind kritisch, und bei Verhältnissen von Länge zu Durchmesser von weniger als etwa 5 findet eine Rückströmung von Feststoffen durch die Düse und'eine Verstopfung der Düse statt, während bei Verhältnissen von mehr als 4o der Druckabfall im Trägergas beim Durchströmen des geradlinigen Teiles der Düse verhältnismässig hoch ist, so dass dann übermässige Trägergasdrucke erforderlich sind, um das Gas durch die Düse hindurchzupressen. Die Trägergasgeschwindigkeiten'durch die Düse betragen, bezogen auf atmosphärische Bedingungen für Temperatur und Druck für Luft, für die oben angegebenen Längen und Durchmesser der Düsen mindestens Y ,bis 9o m/Sek. und gewöhnlich 6 bis 6o m/Sek., insbesondere etwa 7 bis 45 m/Sek. Für Düsen mit Verhältnissen von Länge zu Durchmesser von 5 bis lo beträgt die minimale Gasgeschwindigkeit durch die Düse etwa 3o bis 6o m/Sek. je 25,4 mm Durchmesser oder je Bruchteil dieses Durchmessers der Düse, bezogen auf«atmosphärische Bedingungen von Temperatur und Druck für Luft. Z.B. könen die Geschwindigkeiten bei höheren Temperaturen, bei denen die Dichte des Gases niedriger ist, erhöht und bei niedrigeren Temperaturen, bei denen die Dichte höher ist, herabgesetzt werden. Druckänderungen haben eine ähnliche Wirkung. Die Gasgeschwindigkeit durch die Düse variiert mit dem Gas, der Temperatur und dem Druck, bei denen die Wirbelschicht bei einem bestimmten Verhältnis von Länge zu Durchmesser betrieben wird. Das Verhältnis der Fläche der Düse zur Gesamtfläche der Rostplatte hängt von dem jeweiligen Arbeitsvorgang, dem Gaevolumen und der Oberflächengeßchwindigkeit des Gases ab, die in der Wirbelschicht aufrechterhalten werden soll.
  • Die jeweiligen Oberflächengeschwindigkeiten des Gases, die für bestimmte Verhältnisse von Länge zu Durchmesser und für bestimmte Verfahren erforderlich sind, lassen sich von dem Fachmann leicht ermitteln. Erfindungsgemäss in den Wirbelschichtzustand übergeführte Feststoffe sind diejenigen, die sich leicht bei normalen Trägergasgeschwindigkeiten in den Wirbelzustand überführen lassen. Im allgemeinen betragen die Korngrössen der Feststoffe 12,7 mm bis etwa lo li, vorzugsweise etwa 5 mm bis etwa lo 11 und insbesondere etwa 2ooo bis 4o ii. Die Feststoffe werden normalerweise einem Mä31vorgang unterworfen, um sie zu leicht in den Wirbelschichtzustand überführbaren Teilchengrössen zu zerkleinern. Für Wirbelschichten geeignetes feinteiliges Eisenerz hat z.B. einen Korngrössenbereich zwischen etwa 4,7 mm und 3 5 -11 - Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden feine Teilchen eines teilweise reduzierten Eisenerzes in der Wirbelschicht durch Behandeln mit einem reduzierenden Gas zu 85 bis 98% zu metallischem Eisen reduziert. Diese Methode wird an Hand der Fig. 2 beschrieben. Die hier dargestellte Vorrichtung besteht aus einem senkrechten zylinderförmigen Gefäss 2o3, welches durch eine:Trägerplatte 214 in eine obere Kammer 2o6 und eine untere Kammer 212 geteilt ist# Die Trägerplatte 214 enthält Düsenöffnungen 216, durch die das Trägergas aus der Kammer 212 in die Wirbelschicht 2o2 in der oberen Kammer 2o6 strömt. Die Öffnungen 216 sind gleichmässig über die ganze Fläche der Platte 214 verteilt. Feinteillges, teilweise reduziertes Eisenerz, welches vorwiegend aus Fe0 besteht, aber auch etwas Fe enthält, wird der oberen Kammer 2o6 durch Leitung 2ol zugeführt und bildet eine Wirbelschicht 2o2 mit einem Spiegel 2o4. Die durch die Trägerplatte 214 und die Öffnungen 216 aufwärts strömenden Trägergase halten das feinteilige Erz im Wirbelschichtzustand, und wenn die Höhe der Wirbelschicht zunimmt, fliesst sie durch das Fallrohr 211 über und wird aus dem Gefäss 2o3 ausgetragen. Infolge des Wirbelzustandes der Schicht, der diese in vielen Hinsichten einer siedenden Flüssigkeit vergleichbar macht, wird die Höhe 2o4 der Wirbelschicht durch die Höhe des oberen Endes des Fallrohres 211 bestimmt.
  • Reduzierendes Gas, das Kohlenmonoxyd und bzw. oder Wasserstoff enthält, wird durch Leitung 213 und die Wirbelrostplatte 214 zugeführt und hält das feinteilige Eisenerz in der Schicht 2o2 im Wirbelzustand. Die zur Durchführung der endothermen Reduktion erforderliche Wärme kann im Falle der Verwendung eines Gemisches aus CO und H 2 auf die übliche Weise, z.B. durch Vorerhitzen des Eisenerzes und bzw. oder des Reduktionsgases, zugeführt werden. Das Fe0 wird durch Gegenstrombehandlung mit dem reduzierenden Gas zu 85 bis 98% zu metallischem Eisen reduziert, welches aus dem Gefäss 2o3 durch das Fallrohr 211 ausgetragen wird. Die Temperatur in dem Gefäss 2o3 wird je nach der Zusammensetzung des reduzierenden Gases auf etwa 54o bis 87o 0 0 und der Druck mit Hilfe herkömmlicher Vorrichtungen auf 0,35 bis 4,2 atÜ gehalten. Das Trägergas in der Wirbelschicht 2o2 reisst feinkörnige Teilchen mit und führt sie in die Kammer 2o6, aus der sie durch Leitung 2o8 dem Zyklonabscheider 207 zugeführt werden, wo das Feinkorn von dem Gas getrennt und durch Leitung 21o in die Wirbelschicht 2o2 zurückgeleitet wird. Das von Feststoffen freie Gas wird aus dem Zyklon 2o7 durch Leitung 2o9 abgezogen. Die Trägergasgeschwindigkeit durch die Wirbelschicht 2o2 wird auf etwa o,75 bis l,'5 m/Sek. und die durchschnittliche Verweilzeit der Feststoffe in der Schicht 2o2 auf 8 bis 24 Stunden gehalten. Der Wirbelschichtdurchmesser kann o,6 bis 9 m und die Höhe der Wirbelschicht 2,75 bis 11 m betragen.
  • Das ausschlaggebende Merkmal dieser Vorrichtung zur Wirbelschichtreduktion von Eisenerz ist die Bauart und der Betrieb des Rostes. Die Platte 214 enthält Öffnungen 216. Die Öffnungen 216 werden von der zylinderförmigen Bohrung in den Düsen 215 gebildet. Die Düsen 215 sind an der Platte 214 angebracht. Die Zeichnung zeigt dies nur schematisch; in Wirklichkeit sind die Düsen kleiner und stehen in engeren Abständen voneinander. Der geradlinige Teil der Düse 215, also die zylindrische Bohrung, hat eine kritische Länge im Verhältnis zur lichten Weite der Düse 215. Füur Durchmesser von 2,54 bis 7,6*mm ist die Länge der Düsen lo- bis 3omal so gross wie der Durchmesser, und die entsprechenden Trägergasgeschwindigkeiten durch die Düse betragen 9 bis 3o m/Sek., bezogen auf atmosphärische Bedingungen, und dies bezieht sich auf die Trägergasgeschwindigkeit durch die Dü- se und nicht etwa auf die Gesamtgasgeschwindigkeit durch die Wirbelschicht. Bei der Reduktion von Eisenerz in Form feinteiliger Feststoffe bei hohem durchschnittlichem Reduktionsgrad zum Metall werden die Temperatur und die Wirbelschichtbedingungen äusserst kritisch. Bei Wirbelschichtrosten mit einfachen Öff- nungen von etwa 12,7 mm Durchmesser oder weniger wird der Rost bei Temperaturen von 65o bis 87o0 0 bereits durch jede nennenswerte RückstrÖmung von Feststoffen in die Düsen verstopft. Noch bedenklicher ist die Rückströmung der feinteiligen Eisenfeststoffe in die Kammer 212 und die anschliessende Rückkehr der heissen Feststoffe durch die Düsen zusammen mit dem Gas, da dies die Verstopfung des Rostes noch verstärkt und zur Zerstörung der Wirbelschicht und zum Ausfall des Rostes fÜhrt.
  • Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Wirbelschichtrostes. Der in Fig. 2dargestellte Rosthat eine flache Gberfläche. Wenn es aber darauf ankommt, die Ansammlung geringer Feststoffmengen auf der Oberfläche des Rostes zwischen den Düsenöffnungen zu verhindern, ist die in Fig- 3 dargestellte Ausführungsform besser geeignet. Obwohl die in Fig 2 dargestellte Vorrichtung im Zusammenhang mit der Reduktion von Eisenerz erläutert-wurde, wird die in Fig. 3 und 4 abgebildete Ausführungsform für die Reduktion von Eisenerz bevorzugt. Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Rost mit divergierenden Austrittsflächen für die aus den-Düsen kommenden Gase, die das Stagnieren d er Feststoffe zwischen den Düsenöffnungen in der Rostplatte verhindern. Fig. 4 ist ein Längsschnitt nach der Linie A-A der Fig- 3. Die divergierenden Austrittsleitungen setzen sich aus den Organen 218 und 219 zusammen, die sämtlich an der Öffnung gegen die Waagerechte um etwa 3o bis 8o 0 , vorzugsweise um 3o bis 6o 0 , insbesondere um etwa 45 0, geneigt sind, und Kammern von der Form umgekehrter Pyramiden bilden, die die fallenden Feststoffe in die Öffnungen der Rostplatte lenken. Hierdurch wird die Ausbildung toter Räume und das Stagnieren der Feststoffe auf dem Rost zwischen den DÜsenÖffnungen verhindert. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die DüsenÖffnungen sich in der Rostplatte durchweg in gleichen Abständen voneinander befinden. Der Längsschnitt der Fig. 4 zeigt, auf welche Weise die Rostplatte in der Kammer oder dem Gefäss 2o3 getragen wird. Die Rostplatte 214 ruht auf dem Organ 22o, an dem sie mit Bolzen 221 befestigt ist. Das Organ 217 läuft am Umfang des Gefässes 203 entlang und ist gegen die Waagerechte abwärts geneigt, so dass es die Feststoffe nach der Mitte des Gefässes hin lenkt. Wegen des grossen Gewichtes der Eisenerzschicht in dem Gefäss ruht die Wirbelrostplatte 214 ferner auf den Querträgern 223 und den Längsträgern 222.
  • Dicke und Durchmesser des Rostes 214 sind so bemessen, dass der Rost sich für den jeweiligen Arbeitsvorgang eignet und die Wirbelschichtfeststoffe tragen kann. Im allgemeinen ist die Rostplatte 214 etwa 12,7 bis 50 mm dick und an dem Reaktionsgefäss 203 festgeschraubt oder angeschweisst. Die von den Organen 218 und 219 gebildete Rippenanordnung ist, z.B. durch Verschweis. sen, an der Oberseite der Rostplatte 214 befestigt; die Rippen fallen schräg zu den Löchern hin ab und verhindern die Ansamm- lung von Teilchen zwischen den Löchern und Seiten des Gefässes.
  • Durch die Verwendung von Düsen von der richtigen Grösse mit dem kritischen Verhältnis von Länge zu Durchmesser statt einfacher Öffnungen in der Rostplatte und durch Einführung des Trägergases mit der richtigen Geschwindigkeit wird das ZurÜckströmen derfeinteiligen Feststoffe in und bzw. oder durch die DÜsen und die Verstopfung der Düsen verhindert. Die Düsen gemäss der Erfindung bestehen vorzugsweise aus einer Metallegierung, wie rostfreiem Stäal. Vorzugsweise sind sie am Boden der Rostplatte angeschweisst, oder sie werden durch die Rostplatte hindurchgeführt und dann angeschweisst oder angeschraubt. Die jeweilige'Bauart richtet sich -nach der leichtesten Methode, die Düsen an der flachen Rostplatte zu befestigen. Der geradlinige Teil der Düse kann auf die Übliche Weise, z.B. durch.Ausbohren. der Düsen, hergestellt werden.
  • B e i s p i e 1 3 Zur Erzeugung einer Wirbelschicht wird ein Gefäss von etwa 3o cm Durchmesser bis zu einer Höhe von etwa 2,4 bis 3 m mit feinteiligen Feststoffen mit einem Korngrössenbereich von 30 bis etwa looo p gefüllt. Die Feststoffe ruhen auf einem Wirbelschichtrost gemäss Fig. 3. Die Öffnungen der auf gleichmässigen Abständen stehenden Düsen', die sich über die Oberfläche der flachen Rostplatte erstrecken,'haben eine lichte Weite von 7,6 mm. Die Länge des geradlinigen Teiles einer jeden Düse ist 2omal so gross wie die lichte Weite, nämlich 15,2 cm. Beim Füllen des Gefässes mit den Feststoffen wird durch die Düsen Trägergas mit einer Geschwindigkeit von 15 m/Sek. (Luft bei 270 0 und Atmosphärendruck) eingeleitet, welches die Feststoffe bei ihrer Einführung in den Wirbelschichtzustand -überführt. Die Feststoffe werden in das Gefäss allmählich eingefÜllt, während das Gas durch den Rost strömt', so dass zu Anfang keine Rückströmung der Feststoffe durch die-Düsen und keine Verstopfung stattfinden kann. Es erfolgt keine Rückströmung der Feststoffe in die Füllkammer und keine Verstopfung des Rostes. Die Wirbelschicht wird ohne Schwierigkeit 8 bis lo Stunden betrieben.
  • Um die Wirksamkeit des Rostes bei höheren Temperaturen aufzuzeigen, wird ein Rost mit DÜsen der oben beschriebenen GrÖsse unter einer Wirbelschicht aus feinteiligem Fe0 und Fe länger als zwei Monate bei ?6o0 G und 1 atü bei einer Gas-Massengeschwindigkeit durch die Düsen, entsprechend einer Luftgeschwindigkeit bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck von 15 m/Sek.. betrieben. Die tatsächliche Gasgeschwindigkeit beträgt 22o m/Sek. B e i s p i e 1 4 Um die kritische Beziehung der Länge und des Durchmessers der Düsen zu der Trägergasgeschwindigkeitbeim Betrieb einer Wirbel schicht aus feinteiligen Feststoffen zu zeigen, werden mehrere Versuche durchgeführt, bei dene--i. das Verhältnis von Länge zu Durchmesser der DÜsen variiert 3.74-vd, um zu bestimmen, bei welchem Verhältnis von Länge zu Durc,---iesser und bei welcher Gasgeschwindigkeit eine RÜckstrÖmung der Fes-tstoffe durch die Düsen auftritt. Die Ergebnisse sind in Tabelle -.- ---#-"sammengestellt.
    TABELLE I
    Durchmesser der Verhältnis der Gasgzs. in.d-igk--it
    Öffnungen, mm Düsenlänge zur beim Zu-t-Lickströmen,
    lichten Weite d-s#,r F--sts-t;--ffe, M/Sek.
    6935 2o 10.36
    6.35 15 10.67
    6.35 lo 11.28
    6.35 5 14.94
    9.52 2o 7.62
    9.52 15 7.92
    9.52 lo 8.23
    9.52 5 21.95
    Zur Gewinnung dieser Werte werden Feststoffe mit Korngrössen von weniger als 4.'7 mm mit Hilfe von Luft als Trägergas in den Wirbelschichtzustand ÜbergefÜhrt, wobei die Luft durch die Düsen mit den angegebenen Verhältnissen von Länge zu Durchmesser eingeführt wird.
  • Die Gasgeschwindigkeit wird allmählich vermindert, bis die Feststoffe vollständig durch die Düse zurückströmen. Die Versuche werden bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck durchgeführt. In allen Fällen wird die Gasgeschwindigkeit verzeichnet, bei der RückstrÖmung der Feststoffe erfolgt.
  • Die zur Verhinderung der Rückströmung der Feststoffe erforderliche Trägergasgeschwindigkeit muss aUf die bekannte Gasdichte eingestellt werden, um die entsprechende Massengeschwindigkeit zu erhalten, die erforderlich ist, um die RückstrÖmung! von Feststoffen bei Verwendung eines besonderen Gases und einer besonderen Kombination von Temperatur und Druck zu verhindern.
  • Fig. 5 und 6 zeigen, dass die RÜckstrÖmung von Feststoffen sich bei Verhältnissen von Länge zu Durchmesser von weniger als 5 bei praktisch in Betracht kommenden Gasgeschwindigkeiten nicht verhindern lässt. Die Werte zeigen, dass zur Verhinderung der Rückströmung das Verhältnis von Länge zu Durchmesser mindestens 5 betragen muss. Wird das Verhältnis von Länge zu Durchmesser von etwa 5 auf lo vergrössert, so lässt sich die Rückströmung der Feststoffe auch noch bei einer erheblich niedrigeren Gasgeschwindigkeit verhindern. Es wurde überraschenderweise gefunden, dass bei Verhältnissen von Länge zu Durchmesser von lo und mehr die Rückströmung der Zeststoffe bei etwa der gleichen minimalen Gasgeschwindigkeit verhindert wird.
  • Die Verwendung des neuen Wirbelschichtrostes ist nicht auf die Reduktion von Eisenerz beschränkt, sondern der Rost kann bei beliebigen Virbelschichtverfahren verwendet werden, bei denen die RückstrÖmung von Feststoffen in die Rostdüsen und die Füllkammer sowie die,-Verstopfung des Rostes vermieden werden soll. Diese Vorrichtung kann für die direkte Eisenerzreduktion, -die Wirbelscbichtröstung von Eisensulfiden, die Wirbelschichtspaltung von Kohlenwasserstoffen, die Wirbel-schichtkalzinierung von Koks und ähnliche Verfahren verwendet werden.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r Ü c h e 19 Verfahren zum Reduzieren von Uisenoxyden mit Kohlenmonoxyd enthaltenden Gasen bei Temperaturen von 650 bis 980 0 0, wobei das Kohlenmonoxyd teilweise zu Kohlendioxyd oxydiert wird, Abziehen des teilweise'oxydierten Gasgemisches aus der Reduktionszone, Kühlen des Gasgemisches, Regenerieren desselben durch Entfernen des Kohlendioxyds, Verdichten und Wiedererhitzen des regenerierten Reduktionsgases und Kreislaufführung desselben zur Reduktionszone, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Reduktionszone in eine Metallanlage üblicher Bauart abgezogene Gasgemisch, während es sich in -derührung mit dem Metall befindet, innerhalb weni.-#er als 0,5 bis 5 Sekunden auf unter 480 0 C, insbesondere durch den Temperaturbereich von 650 bis 4800 C hindurch, gekühlt und das regenerierte Reduktionsgas nach dem Verdichten beim Wiedererhitzen, während es sich noch in Berührung mit dem Metall befindet, innerhalb weni,-er als 0,5 bis 5 Sekunden durch den Temperaturbereich von 480 bis 650 0 0 hindurch erhitzt wird. 2. Verfahr'en nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wiedererhitzte regenerierte Reduktionsgas -vor der Kreislauf-0 führung weiter auf 980 C erhitzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem ein Gemisch aus Kohlenmonoxyd und Vasserstoff als Reduktionsgas verwendet und durch Teiloxydation in ein Gemisch aus Kohlenmonoxyd, Iffasserstoff, Kohlendioxyd und Viasserdampf umgewandelt wird, dadurch Gekennzeichnet, daß.das teilweise oxydierte Gasgemisch innerhalb der Reduktionsmasse von Kohlendioxyd und Wasser befreit wird. 4. Verfahren nach liUspruch 1 bis 3, angewandt auf die mehrstufige liVirbelschichtreduktion von Eisenerz. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch nach dem Kühlen und Auswaschen in eine Reduktionsgaserzeugungszone und von dort in eine Fe-rrooxjd-Reduktionszone geleitet wird. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Wirbelrost durchgeführt wird, der aus einer flachen Platte mit in gleichmäßigen Abständen voneinander angeordneten Öffnungen und an der Unterseite der Platte an den Öffnungen befestigten DÜsen besteht, die zylinderförmige Bohrungen mit einem geradlinigen Abschnitt auf-t!,feisen , dessen Länge etwa 5 bis 40mal so groß ist wie die lichte Weite der zylinderförmigen Bohrung. 7- Wirbelrost zur Verwendung bei dem Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Länge der geradlinigen Abschnitte (215) der zylinderförmigen Bohrungen zur lichten Weite der Bohr-i-i.-,i,p,en 10 bis 30 und die lichte Weite der zylinderförmigen BohrunL",z-n 0,5 bis 50 mm beträgt. 8. Wirbelrost zur Verwendung bei dem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine rlatte (214) mit in gleichmäßigen Abständen voneinander angeordneten Öffnungen (216) und an der Unterseite der Platte an jeder Ü--'-ung befestigten Düsen (215), die eine zylindel-f,*-,#-- -'-e Bohr-ing mit einer lichten Weite von 2,54 bis 25,4 mm unü einen geradlinigen Abschnitt aufweisen, der 10 bis lang ist wie die lichte Weite der zylinderförmigen Bohrung. 9, Wirbelrost nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede zylinderförmige Bohrung sich durch die flache Platte (214) hindurch bis zu der Öffnung (216) erstreckt und eine Verbindung durch die flache Platte hindurch bildet, und daß ebne Anordnung von Rippenan der Liostplätte befestigt ist, die von gegen die Waagerechte schräg verlaufenden und um jede Öffnung (216) herum einen Raum von der Form einer umgekehrten Pyramide darstellenden Organen (218, 219) gebildet wird, wobei die Rippen nach den Öffnungen hin schräg abfallen. 10.. Wirbelrost nach -nspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß'die 0 -dippen in einem Üinkel von etwa 30 bis 80 gegen die Waagerechte Ue:jeiE:t sind. 11. Verfahren nach Ilnspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit hoher Geschwindigkeit strömendes TräUergas mit einerl einer Luft[3esclivvindi,#lkeit bei atmosphärischen Bedingungen von C:) 3 bis 90 mAJek. entsprechenden Gesc.-*rr\l##indigkeit in die vv'irbelschicht eingeleitet wird. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergas in die YV'i-rbelschiclit mit einer Massengeschwindigkeit, entsprechend einer Luft-eschwindigkeit bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck von mindestens 30 bis 60 m/Sek./25,4 mm Düsendurchmesser, durch Düsen mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 5 bis 10 einGeleitet wird. 13. Verfahren zur j"rzeugung einer Wirbelschicht aus feinteili#ren Feststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß in die l"eststoffteilchen ein Trägergas durch eine Mehrzahl von in gleichmäßigen Abständen in einem flachen Uost angeordneten Öffnungen, an denen unterhalb de? Ilostes Düsen mit lichten YIeiten von 2,54 bis 25,4 mm und einem Verhältnis von Länge zu lichter -,##"eite von 10 'bis _30 angebracht sind, mit einer -iviindestgescluvindigkeit der Gasströmung durch jede Düse von etwa 7,6 bis 45 m/Sek. ein-eleitet wird. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurc',.i gekennzeichnet, daß-das Trägergas durch Düsen mit zylinderförmigen Bohrun,---en von 5 bis 19 una Weite und einem Verhältnis von Länge zu Weite von 10 bis 20 mit einer Strömun-s-eschwindigkeit durch jede 'üse von mindestens 7,6 bis 45 m/Sek. ein##eleitet wird.
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