DE1431185B2 - Regelvorrichtung für Luftfahrzeug-Triebwerksanlagen - Google Patents
Regelvorrichtung für Luftfahrzeug-TriebwerksanlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Regelvorrichtungen für den Schubvektor eines Luftfahrzeug-Triebwerks,
bei dem der Schubvektor von zwei Servoeinheiten auf Grund von Sollschubkomponenten entsprechend
zweier orthogonaler Hauptachsen des Luftfahrzeugs geregelt wird, wobei jeder Servoeinheit negative
Rückkopplungssignale aufgeschaltet werden.
Regelvorrichtungen der vorstehend beschriebenen Art sind zur Steuerung von Manövern von senkrecht
startenden und landenden Luftfahrzeugen vorgeschlagen worden und ebenso in einfacher Weise bei Kurzstart-
und Kurzlandeluftfahrzeugen anwendbar. Durch die deutsche Patentschrift 1123 919 ist eine
Vorrichtung zur Stabilisierung und Steuerung von lotrecht startenden und landenden Luftfahrzeugen bekannt,
bei der eine der Servoeinheiten den Schub zur Steuerung der Längsneigung des Flugzeuges regelt,
und die andere Servoeinheit den Schub zur Steuerung der Gierbewegung des Luftfahrzeugs regelt. Die
Servoeinheiten sehen auf diese Weise eine Ablenkung vor, die jeweils im Einklang mit den Sollwerten
der Bewegung des Luftfahrzeugs in bezug auf Gierung und Längseigung, d. h. jeweils im Einklang mit
den Sollwerten der Schubkomponenten parallel zu der Quer- und Gierachse stehen, wobei diese Sollwerte durch den Piloten und die Stabilisierungseinrichtung
des Luftfahrzeugs gegeben sind. Jede Servoeinheit ist in bekannter Weise mit einer negativen
Rückkopplung versehen, wobei eine solche Rückkopplung einfach von dem Steuerausgang der Servoeinheit
selbst abhängig ist.
Der erfolgreiche Betrieb einer Anlage der beschriebenen Art hängt sehr von einer Koordination zwischen
der Betätigung der beiden Servoeinheiten ab, insbesondere dann, wenn das Luftfahrzeug in einer
Weise manövriert werden muß, bei der Schubkomponenten parallel zu beiden Achsen gleichzeitig erforderlich
sind. Weiterhin ist es wesentlich, eine sehr enge Koordination zwischen der Schubgröße und der
Schubrichtung vorauszusehen, da sonst eine Instabilität entsteht. Mit der früher vorgeschlagenen Anlage
ist, wenn überhaupt, nur eine sehr geringe Koordination zwischen den beiden Servoeinheiten vorhanden,
und beide werden unabhängig von der Drosselsteuerung der Triebwerksanlage betätigt, so daß der
Nachteil besteht, daß ein präzises Manövrieren des Luftfahrzeugs nur schwer zu erreichen ist, und es besteht
außerdem der Nachteil, daß sich eine Instabilität leicht aus der Veränderung der Drosseleinstellung
ergeben kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der diese Nachteile beseitigt
werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Regelvorrichtung gelöst, deren eine Servoeinheit, die
nur mit dem Schubkomponentenbefehl einer ersten der beiden Luftfahrzeughauptachsen beaufschlagt
wird, die Schubstärke regelt, während die andere Servoeinheit, die nur mit dem Schubkomponentenbefehl
der zweiten Luftfahrzeughauptachse beaufschlagt wird, die Schubrichtung regelt, wobei die
Rückkopplungssignale für die Schubstärke und -richtung gemäß unterschiedlichen Funktionen modifiziert
werden.
6= Die Anlage der vorliegenden Erfindung stellt eine
straffe Koordination zwischen der Schubgröße und der Schubrichtung sicher, indem sie einerseits vorsieht,
daß die eine der Servoeinheiten die Schubgröße steuert, und andererseits, daß die Rückkopplungssteuerung
der Servoeinheit, welche die Schubgröße regelt, nicht nur von der Schubgröße, sondern auch
von der Schubrichtung abhängig ist, und daß die Rückkopplungssteuerung der Servoeinheit, welche die
5 6
Schubrichtung regelt, von der Schubrichtung und Vielzahl von Luftfahrzeug-Triebwerksanlagen mit
ebenso von der Schubgröße abhängig ist. Dadurch regelbarer Schubstärke und Schubrichtung verwendet
wird sichergestellt, daß Schubrichtung und -größe werden, wobei in diesem Falle eine Vielzahl von
völlig in Einklang mit den Sollwerten für die Bewe- Paaren von Servoeinheiten, und zwar ein Paar für
gung des Luftfahrzeuges um die bzw. in Richtung der 5 jedes Triebwerk, vorgesehen wird, um die Schubstärke
beiden Hauptachsen gehalten wird. Die Anlage nach und Schubrichtung einzuregeln,
der vorliegenden Erfindung schafft demzufolge eine Die erfindungsgemäße Regelvorrichtung zur Steue-
sehr genaue und ansprechempfindliche Steuerung rung von Gasturbinen-Strahltriebwerksanlagen eines
eines Luftfahrzeugs mit Senkrechtstart und -ladung Vertikalstart- und -landeluftfahrzeugs (VTOL) wird
oder Kurzstart und -landung. io nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergeben-
Die Triebwerkanlage kann eine oder mehrere Vek- den Zeichnung beschrieben, und zwar zeigt
torschubtriebwerke mit einer um ihre Mittelachse F i g. 1 in perspektivischer Ansicht ein Gasturbinendrehbaren Düse zur Steuerung der Schubrichtung Strahltriebwerk von einer der Triebwerksanlagen,
über den Drehwinkel aufweisen. Eine der Servoein- F i g. 2 eine schematische Darstellung der Regelheiten steuert in diesem Falle einen Düsenwinkel- 15 vorrichtung, während
torschubtriebwerke mit einer um ihre Mittelachse F i g. 1 in perspektivischer Ansicht ein Gasturbinendrehbaren Düse zur Steuerung der Schubrichtung Strahltriebwerk von einer der Triebwerksanlagen,
über den Drehwinkel aufweisen. Eine der Servoein- F i g. 2 eine schematische Darstellung der Regelheiten steuert in diesem Falle einen Düsenwinkel- 15 vorrichtung, während
regler zur Änderung der Schubrichtung, während die F i g. 3 eine schematische Darstellung eines Teils
andere Servoeinheit einen Drosselregler für die einer abgeänderten Ausführungsform der Regelvor-Schubstärke
steuert. Alternativ kann die andere Ser- richtung nach F i g. 2 wiedergibt,
voanlage auch so eingerichtet und angeordnet sein, Das mit einer VTOL-Triebwerksanlage ausgedaß sie die Steuerung der Schubstärke durch Ein- 20 rüstete Luftfahrzeug (im nachfolgenden »VTOL-Luftregeln der Menge eines Hauptdüsenstromes bewirkt, fahrzeug« genannt), von dem die Regelvorrichtung der normalerweise beispielsweise für den Vortrieb nach F i g. 2 einen Teil bildet, hat zwei Strahltriebdes Luftfahrzeuges verwendet wird und der innerhalb Werksanlagen, die symmetrisch um seine Rollachse der Triebwerksanlage zur Düse des Triebwerks ge- herum angeordnet sind, wobei die eine Anlage nach leitet wird. 25 Backbord und die andere nach Steuerbord hin ange-Die erfindungsgemäße Regelvorrichtung ist in einem ordnet ist. Jede Triebwerksanlage weist vier im we-Luftfahrzeug für den einfachen Vergleich und die ein- sentlichen identische Gasturbinen-Strahltriebwerke fache Steuerung von Sollschub und erzielter Be- auf, die nebeneinander innerhalb einer gemeinsamen schleunigung oder anderer dynamischer Größen be- Hülle angebracht sind, wobei die Strahldüsen der vier züglich zweier von drei Hauptachsen des Luftfahr- 30 Triebwerke in die gleiche Richtung zeigen, und zwar zeugs verwendbar. Dazu können die den Servoein- auswärts und abwärts des Luftfahrzeugrumpfes. Die heiten zugeführten Eingangssollwerte jeweils abhän- Triebwerke sind Vektorschubtriebwerke (d. h. Strahlgig sein von einem Befehl für die Bewegung des Luft- triebwerke derjenigen Gattung, bei welcher sowohl fahrzeuge bezüglich der entsprechenden Hauptachse, die Richtung als auch die Stärke des erzeugten wobei ein solcher Befehl beispielsweise von dem 35 Schubs veränderbar ist) und haben die Doppelfunk-Handsteuerorgan abgeleitet wird, welches dem PiIo- tion, Schubkomponenten für den Auftrieb und für ten des Luftfahrzeugs zur Verfügung steht. Der Ein- den Vorwärts- und Rückwärtsflug des Luftfahrzeugs gangsbefehl bzw. Eingangssollwert, der in diesem zu liefern. Das Luftfahrzeug kann in der Roll- und Falle der einen Servoeinheit zugeführt wird, kann Gierbewegung durch unterschiedliches Ändern der von der geforderten Bewegung des Luftfahrzeugs be- 40 Schubstärken und -richtungen — oder beider — der züglich seiner Rollachse abhängig sein, während der- beiden Triebwerksanlagen manövriert werden. Eines jenige, der der anderen Servoeinheit zugeführt wird, der vier Triebwerke der Steuerbord-Triebwerksanvon der geforderten Bewegung des Luftfahrzeugs be- lage ist in F i g. 1 dargestellt und soll nunmehr bezüglich seiner Gierachse abhängig sein kann. Zusatz- schrieben werden.
voanlage auch so eingerichtet und angeordnet sein, Das mit einer VTOL-Triebwerksanlage ausgedaß sie die Steuerung der Schubstärke durch Ein- 20 rüstete Luftfahrzeug (im nachfolgenden »VTOL-Luftregeln der Menge eines Hauptdüsenstromes bewirkt, fahrzeug« genannt), von dem die Regelvorrichtung der normalerweise beispielsweise für den Vortrieb nach F i g. 2 einen Teil bildet, hat zwei Strahltriebdes Luftfahrzeuges verwendet wird und der innerhalb Werksanlagen, die symmetrisch um seine Rollachse der Triebwerksanlage zur Düse des Triebwerks ge- herum angeordnet sind, wobei die eine Anlage nach leitet wird. 25 Backbord und die andere nach Steuerbord hin ange-Die erfindungsgemäße Regelvorrichtung ist in einem ordnet ist. Jede Triebwerksanlage weist vier im we-Luftfahrzeug für den einfachen Vergleich und die ein- sentlichen identische Gasturbinen-Strahltriebwerke fache Steuerung von Sollschub und erzielter Be- auf, die nebeneinander innerhalb einer gemeinsamen schleunigung oder anderer dynamischer Größen be- Hülle angebracht sind, wobei die Strahldüsen der vier züglich zweier von drei Hauptachsen des Luftfahr- 30 Triebwerke in die gleiche Richtung zeigen, und zwar zeugs verwendbar. Dazu können die den Servoein- auswärts und abwärts des Luftfahrzeugrumpfes. Die heiten zugeführten Eingangssollwerte jeweils abhän- Triebwerke sind Vektorschubtriebwerke (d. h. Strahlgig sein von einem Befehl für die Bewegung des Luft- triebwerke derjenigen Gattung, bei welcher sowohl fahrzeuge bezüglich der entsprechenden Hauptachse, die Richtung als auch die Stärke des erzeugten wobei ein solcher Befehl beispielsweise von dem 35 Schubs veränderbar ist) und haben die Doppelfunk-Handsteuerorgan abgeleitet wird, welches dem PiIo- tion, Schubkomponenten für den Auftrieb und für ten des Luftfahrzeugs zur Verfügung steht. Der Ein- den Vorwärts- und Rückwärtsflug des Luftfahrzeugs gangsbefehl bzw. Eingangssollwert, der in diesem zu liefern. Das Luftfahrzeug kann in der Roll- und Falle der einen Servoeinheit zugeführt wird, kann Gierbewegung durch unterschiedliches Ändern der von der geforderten Bewegung des Luftfahrzeugs be- 40 Schubstärken und -richtungen — oder beider — der züglich seiner Rollachse abhängig sein, während der- beiden Triebwerksanlagen manövriert werden. Eines jenige, der der anderen Servoeinheit zugeführt wird, der vier Triebwerke der Steuerbord-Triebwerksanvon der geforderten Bewegung des Luftfahrzeugs be- lage ist in F i g. 1 dargestellt und soll nunmehr bezüglich seiner Gierachse abhängig sein kann. Zusatz- schrieben werden.
lieh oder alternativ kann der eine Eingangssollwert 45 Das in F i g. 1 dargestellte Triebwerk weist ein
abhängig von einem Befehl für die Winkelbewegung Hauptteilstück 1 auf, das allgemein zylindrisch ist
des Luftfahrzeugs sein, die beispielsweise erforder- und in herkömmlicher Weise Kompressor-, Brennlich
ist, um das Luftfahrzeug in seiner Winkellage im und Turbinenabschnitte (nicht dargestellt) enthält.
Raum zu stabilisieren, wobei jeder derartige Winkel- Das Ausstoßgas vom Turbinenabschnitt des Teilstabilisierungsbefehl
beispielsweise durch einen Auto- 50 Stücks 1 wird einem nach unten gerichteten Ellenstabilisator,
der im Luftfahrzeug vorgesehen ist, er- bogenstück 2 des Triebwerks zugeführt, um dann
halten wird. Die an die beiden Servoeinheiten gege- durch eine drehbare Düse 3 ausgestoßen zu werden,
benen Eingangssollwerte können beide abhängig sein Die Düse 3 ist mit einer Kaskade von parallelen Abvon
Winkelstabilisierungsbefehlen, wobei die unter- lenkschaufeln 4 ausgerüstet, die relativ zueinander
schiedlichen Eingangssollwerte von Befehlen für die 55 feststehen und eine Ablenkung des Gasstrahles her-Winkelstabilisierung
um unterschiedliche Luftfahr- vorrufen, wobei die ganze Kaskade von Schaufeln 4
zeughauptachsen abhängig sind. Die Regelvorrich- mit der Düse 3 drehbar ist, so daß die resultierende
tung kann so ausgebildet sein, daß die Schubstärken, Richtung des Triebwerksausstoßes vom Winkel der
die durch unterschiedliche Teile der Triebwerkanlage Düsendrehung abhängig ist.
erzeugt werden, durch unterschiedliche Servoeinhei- 60 Die Düse 3 ist um die Längsachse V1 des Ellenten
gesteuert werden. Wenn die Triebwerksanlage bogenstücks 2 drehbar, wobei die Achse V1 vom Luftbeispielsweise
vier Triebwerke umfaßt, dann können fahrzeug nach unten um einen Winkel cc zu einer
die Schubstärken der unterschiedlichen Paare der Achse y0 geneigt ist, die parallel zur Querachse Y des
vier Triebwerke durch oder über unterschiedliche Luftfahrzeugs verläuft. Die Ebene, in der die beiden
Servoeinheiten gesteuert werden. Die Schubrichtun- 65 Achsen yn und V1 liegen, verläuft parallel zur Ebene,
gen der verschiedenen Teile der Anlage können trotz- die jeweils die Luftfahrzeug-Quer- und Gierachse Y
dem durch eine einzige Servoeinheit gesteuert werden. bzw. Z enthält, wobei die Achsen Y und Z zusammen
Die Regelvorrichtung kann zur Steuerung einer mit der Luftfahrzeug-Rollenachse X einen rechts-
gängigen Satz von zueinander senkrechten Achsen X, Y, Z des Luftfahrzeugs bilden. Die Schaufeln 4
lenken den Gasstrahl so, daß der resultierende Strahl, durch einen Vektor e dargestellt, unter einem Winkel
γ zur Achse y1 gerichtet ist, wobei die Ebene, die
den Winkel γ enthält, durch Ändern des Drehwinkels β der Düse 3 um die Achse y1 veränderbar ist.
Der Winkel β wird gemessen von der Bezugsstellung, in welcher die Schaufeln 4 parallel zur Rollachse X
stehen oder gerichtet sind und in welcher der Winkel γ in der Ebene der Achsen y0 und ^1 liegt, wobei
die Richtung des Strahls in diesem Falle wie durch den Vektor e0 dargestellt verläuft.
Die auf das Luftfahrzeug ausgeübte Schubkraft i, die durch den Strahl des Triebwerks erzeugt wird,
verläuft im entgegengesetzten Sinne zum Vektor e. Eine Änderung der Richtung des Strahlvektors e
durch Drehen der Düse 3 und dadurch Änderung des Winkels β hat eine Änderung der Komponenten tx
und tz des Schubvektors t zur Folge, die jeweils parallel
zu den Achsen X bzw. Z wirken und in ihren begrifflich positiven Richtungen einen Vorwärtsantrieb
und »Negativauftrieb« (d. h. Abwärtstrieb) des Luftfahrzeugs erzeugen. Der Richtungssinn des Winkels β
bestimmt den Richtungssinn der Triebkomponente tx
und bestimmt auf diese Weise, ob diese Komponente das Luftfahrzeug vorwärts oder rückwärts antreibt.
Die Antriebskomponente tx ist Null, wenn der Winkel
β Null ist, während die Auftriebskomponente tz
Null ist, wenn der Winkel β 90° beträgt.
Die Stärken oder Werte der Komponenten tx und tz
werden unter Verwendung von drei rechtsgängigen Sätzen von zueinander senkrechten Achsen, X0, y0, Z0,
xv yv Z1, und X2, y2, Z2, wie in Fi g., 1 angedeutet, errechnet.
Der Satz'von Achsen X0, y0, Z0 entspricht
dem Satz der Luftfahrzeugachsen X, Y, Z mit der Achse X0, wie oben erwähnt, parallel zur Achse Y
— ί sin 7 sin β (1)
— t (cos 7 cos oc — sin 7 cos β sin α)
— t (sin 7 cos β cos <x + cos 7 sin <x) (2)
Somit ist der Wert der Vorschubkomponente tx
gegeben durch die Funktion (1) und derjenige der Auftriebskomponente tz durch die Funktion (2).
Die festgelegten oder festliegenden Winkel α und 7
sind die gleichen für alle Triebwerke der beiden Anlagen. Darüber hinaus werden innerhalb jeder Anlage
die gleiche Schubstärke t und der Düsendrehwinkel β für alle vier Triebwerke verwendet, und in dieser
Hinsicht wirken die vier Triebwerke der Anlage als eine einzige und werden auch als eine gesteuert. Der
kombinierte Schub Ts der Triebwerke in der Steuerbord-Triebwerkanlage ergibt bei einem Düsendrehwinkel
ßs eine kombinierte Vorwärtstrieb-Schubkomponente
Tsx, gegeben durch
- Ts sin 7 sin ßs
und den Achsen X0 und Z0 jeweils parallel zu den
Achsen X und Z. Der Satz von Achsen X1, yv Z1, für
den die Achse V1 die Drehachse der Düse 3 ist, wird
abgeleitet und von dem Satz von Achsen x0, y0, Z0
durch eine Drehung um den Winkel α und um die Achse X0, wobei die Achse X1 folglich mit der Achse
X0 zusammenfällt bzw. ko-linear ist. Der Satz von
Achsen X2, y2, Z2, andererseits, wird abgeleitet von
dem Satz von Achsen X1, V1, Z1 durch eine Drehung
um den Winkel β und um die Achse V1, wobei dadurch
die Achse X2 parallel zu den Schaufeln 4 verläuft und die Achse y2 mit der Achse yx zusammenfällt.
Die Komponenten des Schubvektors t, die entlang den Achsen X2, y, und Z2 wirken, sind jeweils:
und eine kombinierte Negativauftrieb-Schubkomponente Tsz, gegeben durch
— Ts (sin 7 cos ßs cos α + cos 7 sin oc) (4)
In ähnlicher Weise ergibt der kombinierte Schub Tp
der Triebwerke in der Backbord-Triebwerksanlage bei einem Düsendrehwinkel ßp eine kombinierte Vorwärtstrieb-Schubkomponente
Tpx, gegeben durch
-T15 sin 7 sin ft, (5)
und eine kombinierte Negativauftrieb-Schubkomponente Tpz, gegeben durch
— Tp (sin 7 cos ßp cos α+cos 7 sin α) (6)
Die Gesamt-Vorwärtstrieb-Schubkomponente Tx
und die gesamte Negativ-Auftrieb-Schubkomponente T2 sind jeweils
T 4- T
ρχ
Darüber hinaus ist infolge der Anordnung der Triebwerksanlagen in einem Abstand A, beispielsweise
auf beiden Seiten der Roll- und Gierachse X bzw. Z, das Luftfahrzeug einem Giermoment N und
einem Rollmoment L ausgesetzt, nämlich
(Z1P.-
(9)
(10)
(10)
— t cos 7
— t sin 7
Wenn man diese Komponenten entlang den Achsen X1, yt und Z1 auflöst bzw. umwertet, so sind die entsprechenden
Werte:
— t sin γ sin β
— t cos 7
— ί sin 7 cos β
Löst man schließlich diese Komponenten entlang der Achsen X0, y0 und Z0 auf, so sind die Werte:
T = J PX |
1/2 (Γ, | ■. + N/A} |
T = 1 BZ |
1/2 (Tz | - L/A) |
T = ■* sx |
1/2 (Tx | - NIA) . |
T —
1SX = |
1/2 (T2 | + LM) |
Bei Verwendung der Funktionen (7) bis (10) ergibt sich
(11)
(12)
(13)
(14)
(12)
(13)
(14)
Die Steuerung der Triebwerksanlagen wird bewirkt durch Verwendung der Werte von Tpx, Tpz, Tsx und
Tsz, abgeleitet entsprechend den Gleichungen (11) bis
(14), und zwar als Eingangsbefehle bzw. Eingangssollwerte für vier Servoanlagen. Zwei der Servoanlagen
steuern jeweils einen Drosselregler und einen Düsenwinkelregler der Backbordanlage, und die anderen
beiden steuern in ähnlicher Weise Drossel- und
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Düsenwinkelregler der Steuerbordanlage. Die Werte die Längsachse (beim Rollen) erforderlich ist. Der
Tx und T2 in der Rechnung werden in direkter Ab- Verstärker 23 liefert auf Grund der beiden von ihm
hängigkeit von Vorwärts- und Abwärts- Beschleuni- empfangenen Signale ein Ausgangssignal, welches
gungskomponenten abgeleitet, die durch den Piloten dem Wert Tpz, gegeben durch Gleichung (12) entdes
Luftfahrzeugs gegeben werden, während die 5 spricht, während der Verstärker 24 ein Ausgangs-Werte
NIA und LIA von Befehlssignalen bzw. Soll- signal liefert, welches dem Wert Tsz, gegeben durch
Signalen abgeleitet werden, die durch einen Auto- Gleichung (14), entspricht. Die von den Verstärkern
stabilisator des Luftfahrzeugs gegeben werden. Der 23 und 24 gelieferten Signale werden als Eingangs-Aufbau
der Steuervorrichtung und die Art und Weise, Sollwertsignale zwei Servoanlagen 25 bzw. 26 zugein
welcher diese die erforderliche Regelung der bei- io führt, die die Steuerung der Stärken der Schubkräfte
den Triebwerksanlagen durchführt, soll nunmehr mit Tn und Ts bewirken, welche durch die beiden AnBezug
auf F i g. 2 beschrieben werden. lagen erzeugt werden. In diesem Falle steuert die
Nach F i g. 2 erstreckt sich ein Steuerhandgriff 11 Servoanlage 25 einen gemeinsamen Drosselregler 27
quer zum Luftfahrzeug am Pilotensitz und ist um eine der Backbordanlage, während die Servoanlage 26
Achse parallel zur Achse Z für Bewegung durch den 15 einen gemeinsamen Drosselregler 28 der Steuerbord-Piloten
vorwärts oder rückwärts drehbar gelagert, anlage steuert.
wie durch Pfeile H angedeutet, und zwar jeweils ent- Der Autostabilisator bzw. Selbststabilisierer 18 ist
sprechend der gewünschten Vorwärts- oder Rück- im Grunde genommen ein herkömmlicher selbstwärtsbewegung
des Luftfahrzeugs. Die Steuerhand- tätiger Roll- und Gier-Stabilisator, wobei er Kreiselhabe
11 ist außerdem um ihre Längsachse in jeder 20 einrichtungen (nicht dargestellt) enthält, um eine InRichtung
drehbar, wie durch Pfeile V angedeutet, formation in bezug auf Bewegungen des Luftfahr-
und zwar entsprechend der gewünschten Aufwärts- zeugs um die Roll- und Gierachsen X und Z zu
oder Abwärtsbewegung des Luftfahrzeugs. Zwei WeI- liefern. Jedoch kann im vorliegenden Fall bei niedrilen
12 und 13 sind mit der Steuerhandhabe 11 gekup- gen Geschwindigkeiten, wo die aerodynamischen
pelt, so daß die Welle 12 entsprechend der Vorwärts- 25 Ruderflächen des Luftfahrzeugs unwirksam werden,
Rückwärts-Bewegung (H) der Handhabe 11 gedreht die Manöver des Luftfahrzeugs beim Rollen und
wird, und die Welle 13 wird entsprechend deren Gieren durch entsprechende Steuerung der beiden
Drehung (F) gedreht. Der Drehwinkel der Welle 12 Triebwerksanlagen erreicht werden. Dementsprechend
ergibt dementsprechend ein Maß, in Stärke und Rieh- sind für den Piloten beim Selbststabilisierer 18 nicht
tung, für den gewünschten Vorschub Tx, und der 30 dargestellte Vorkehrungen getroffen, um eine Steue-Drehwinkel
der Welle 13 ein entsprechendes Maß rung entsprechend den gewünschten Änderungen der
für den gewünschten Auftriebschub Tz. Elektrische Lage bzw. des Verhaltens des Luftfahrzeugs beim
Signale, die von den Sollwerten Tx und T1 abhängig Rollen und Gieren auszuführen. Zu diesem Zweck
sind, werden von zwei Abgriffvorrichtungen abge- dient der Selbststabilisierer 18 der Wirkung nach danommen,
wobei diese Vorrichtungen im vorliegenden 35 zu, eine Stabilisierung in Roll und Gier in bezug auf
Beispiel durch Potentiometer 14 und 15 gebildet wer- eine Bezugslage, die wahlweise veränderbar ist, zu
den, deren Läufer mit der Welle 12 bzw. 13 gekup- ermöglichen, wobei die Bezugslage so geändert wird,
pelt sind. daß sie der Roll- und Gierlage entspricht, welche
Das durch das Potentiometer 14 abgenommene Si- durch die herkömmlichen Steuerorgane des Piloten
gnal, welches vom Sollwert Tx abhängig ist, wird zwei 40 des Luftfahrzeugs ausgewählt werden. Die Ausgangs-Summierverstärkern
16 und 17 zugeführt, die beide soliwerte (N/A und L/A) des Selbststabilisierers 18
außerdem von einem Autostabilisator 18 ein elek- sind daher Befehle bzw. Sollwert für das Manövrieren
irisches Signal empfangen, welches von einer Soll- und Stabilisieren der Roll- und Gierbewegung des
kraft NIA (parallel zur Rollachse X) abhängig ist, die Luftfahrzeugs relativ zur gewählten Lage,
für das Manövrieren und Stabilisieren des Luftfahr- 45 Das Paar der Servoanlagen 20 und 26, welches
zeugs bezüglich der Gierachse erforderlich ist. Der die Steuerung der Düsendrehung und der Drossel-Verstärker
16 liefert auf Grund der beiden von ihm regler 22 und 28 der Steuerbordanlage bewirkt, hat
empfangenen Signale ein Ausgangssignal, welches den gleichen Aufbau wie das entsprechende Paar von
dem Wert Tpx, gegeben durch Gleichung (11), ent- Servoanlagen 19 und 25 der Backbordanlage. Daher
spricht, während der Verstärker 17 ein Ausgangssi- 50 wird nur ein Paar, und zwar dasjenige der Backgnal
liefert, welches dem Wert Tsx, durch Gleichung bordanlage, im einzelnen dargestellt und beschrieben.
(13) gegeben, entspricht. Die von den beiden Ver- Die Servoanlage 19 weist einen Servoverstärker 30
stärkern 16 und 17 gelieferten Signale werden als auf, der vom Verstärker 16 das Eingangs-Sollwert-Eingangs-Befehlssignale
bzw. Eingangs-Sollwertsi- signal, abhängig von Tpx, empfängt und die Erregung
gnale zwei Servoanlagen 19 und 20 zugeführt, die die 55 eines Servomotors 31 steuert. Der Motor 31 treibt
Steuerung der Düsendrehwinkel ß„ und ßs der beiden unter der Steuerung des Servoverstärkers 30 eine
Triebwerksanlagen bewirken, wobei die Servoanlage Welle 32 in eine Drehstellung, die analog dem Win-19
einen gemeinsamen Düsenwinkelregler 21 der kel/J^ in Übereinstimmung mit dem Eingangs-Soll-Backbordanlage
und die Servoanlage 20 einen ge- wertsignal ist. Die Drehstellung der Welle 32 wird
meinsamen Düsenwinkelregler 22 der Steuerbordan- 60 auf die Backbord-Triebwerkanlage über ein Leilage
steuert. stungssteuersystem 33 übertragen, welches den Reg-
Das vom Potentiometer 15 abgeleitete Signal, das ler 21 antreibt, wobei die Steuerbord-Triebwerksdros-
von dem Sollwert T2 abhängig ist, wird zwei Sum- sei dadurch auf einen Winkel ßp entsprechend der
mierverstärkera 23 und 24 zugeführt, die beide außer- Drehstellung der Welle 32 eingestellt wird. Ein
dem von einem Autostabilisator 18 ein elektrisches 65 Resolver 34 ist mit seinem Rotor an die Welle 32
Signal empfangen, welches von einer Sollkraft LjA gekuppelt, um, wie weiter unten erläutert, Auf-
(parallel zur Gierachse Z) abhängig ist, welche zum lösungen mit den veränderlichen Werten (smßp)
Manövrieren und Stabilisieren des Luftfahrzeugs um und (cos ßp) zu schaffen, die für die entsprechende
Rückkopplungssteuerung der beiden Servoanlagen Servoanlagen 19 und 25 erforderlich sind.
Die Servoanlage 25 weist einen Servoverstärker 35 auf, der vom Verstärker 23 das Eingangs-Sollwertsignal,
abhängig von Tpz, empfängt und die Erregung
eines Servomotors 36 steuert. Der Motor 36 treibt unter der Steuerung des Servoverstärkers 35 eine
Welle 37 in eine Drehstellung, die einer Analogdarstellung des Schubs Tp in Übereinstimmung mit dem
Eingangs-Sollwertsignal entspricht. Die Drehstellung der Welle 37 wird auf den Drosselregler 27 der
Backbord-Triebwerkanlage übertragen, um eine Drosseleinstellung entsprechend der von dieser Anlage
erzeugten Schubstärke Tp zu bewirken. Der Läufer einer Abgreifvorrichtung 38 ist an die Welle
37 gekuppelt und leitet ein elektrisches Signal ab, das von der Drehstellung der Welle 37 abhängig ist,
wobei das Signal ein Maß für (—Γρ) liefert. Dieses
letztere Signal wird über ein Skalier- bzw. Umsetz-Netzwerk 39 einem Summierverstärker 40 und außerdem
über ein Umsetznetzwerk 41 einem Resolver 34 der Servoanlage 19 zugeführt. Die Skalier- bzw.
Umsetznetzwerke 39 und 41 liefern eine Dämpfung abhängig von den Konstanten (cos γ sin α) bzw.
(sin γ), so daß das Signal, welches dem Verstärker 40 über das Netzwerk 39 zugeführt wird, ein Maß bildet
für
— Tp cos γ sin α,
während das dem Auflöser 34 über das Netzwerk 41 zugeführte ein Maß liefert für
Zwei Signale werden durch den Resolver 34 der Servoanlage 19 aus dem von ihm empfangenen Signal
abgeleitet, wobei das eine dieser Signale infolge der obenerwähnten Auflösung nach (sin ßp) abhängig
ist von Tpx, gegeben durch die Funktion (5), und
dem Servoverstärker 30 als negative Rückkopplung übermittelt wird. Das andere vom Resolver 34 abgeleitete
Signal ist infolge der Auflösung nach (cos ßp)
abhängig von
—Tp sin7 cos ßp
und wird dem Verstärker 40 über ein Umsetznetzwerk 42 mit einer Dämpfung in Abhängigkeit von
der Konstanten (cos α) übermittelt. Das Ausgangssignal des Verstärkers 40, das abhängig ist von der
Summe der über die Netzwerke 39 und 42 empfangenen Signale, ist demgemäß abhängig von TP2, wie
durch die Funktion (6) gegeben, und dieses Signal wird dem Servoverstärker 35 als negative Rückkopplung
zugeführt.
Die von Tpx abhängige negative Rückkopplung,
die dem Servoverstärker 30 in der Servoanlage 19 übermittelt wird, ist abhängig von der Winkelstellung
beider Wellen 32 und 37 und ist in dieser Hinsicht abhängig sowohl von dem tatsächlichen Düsenwinkel
ßp als auch dem tatsächlichen Schub Tp. Es
besteht eine Differenz in der Stärke zwischen diesem Signal und dem Eingangs-Sollwertsignal, welches
dem Servoverstärker 30 übermittelt wird, wenn irgendeine Nichtübereinstimmung einerseits zwischen
dem tatsächlichen Düsenwinkel ßp und dem Schub Tp
und andererseits zwischen dem Sollvorwärtsschub Tpx und der Gierkraft NIA vorliegt. Eine solche
Differenz hat die Erregung des Motors 31 zur Folge, um die Welle 32 in einer solchen Richtuns zu drehen.
daß die Differenz auf Null reduziert wird. In diesem Zusammenhang jedoch bringt die Drehung der Welle
32 eine Veränderung des von Tpz abhängigen negativen
Rückkopplungssignals mit sich, welches dem Servoverstärker 35 der Servoanlage 25 zugeführt wird,
wobei dieses Rückkopplungssignal, wie das dem Servoverstärker 30 übermittelte, abhängig ist sowohl
von dem tatsächlichen Düsenwinkel ßp als auch dem
tatsächlichen Schub Tp. Wenn somit irgendeine Nichtübereinstimmung
zwischen einerseits dem tatsächlichen Düsenwinkel ßp und dem Schub Tp und zwischen
andererseits dem Soll-Auftriebsschub Tpz und
Rollkraft LIA vorhanden ist, dann besteht eine Differenz zwischen dem Eingangs-Sollwertsignal und
der negativen Rückkopplung, die dem Verstärker 35 zugeführt wird. Eine solche Differenz hat die Erregung
des Motors 36 zur Folge, um die Welle 37 in einem solchen Sinne zu drehen, daß die Differenz auf
Null reduziert wird, und dies bringt natürlich eine Veränderung des dem Verstärker 30 zugeführten
negativen Rückkopplungssignals mit sich. Jedoch besteht der resultierende Effekt darin, daß die beiden
Servoanlagen 19 und 25 das Bestreben haben, die Wellen 32 und 37 zu drehen, um einen Ist-Düsenwinkel
ßp und einen Ist-Schub Tp zu erzeugen, die
mit allen vier Soll-Werten Tpx, Tp2, NIA und LIA
übereinstimmen.
Die Servoanlagen 20 und 26 arbeiten in der gleichen Weise, um in bezug auf die Steuerbord-Triebwerkanlage
einen Ist-Düsenwinkel ßs und einen Ist-Schub Ts zu erzeugen, die mit allen vier Sollwerten
Tsx, Tsz, NIA und LIA übereinstimmen.
Um die Beschleunigung des Luftfahrzeugs parallel zu seiner Gierachse Z und — oder alternativ —
seine Stabilität um die Längsachse zu verbessern, kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß
die Eingangs-Sollwerte, die den Servoanlagen 25 und 26 zugeführt werden, Komponenten enthalten, die
abhängig sind von Beschleunigungen des Luftfahrzeugs, gemessen parallel zu und auf beiden Seiten
der Gierachse Z. Zu diesem Zweck kann dem Ausgangssignal des Verstärkers 23 ein Signal hinzugefügt
werden, welches von einem Beschleunigungsmesser abgenommen wird, der sich an der Backbord-Triebwerkanlage
befindet, und dem Ausgangssignal des Verstärkers 24 kann ein Signal hinzugefügt werden, das von einem Beschleunigungsmesser an
der Steuerbord-Triebwerkanlage abgenommen wird, wobei jedes dieser Signale abhängig ist von der Beschleunigung
parallel zur Gierachse Z an der zugehörigen Anlage. Das Beschleunigungsmessersignal
kann in jedem Falle unmittelbar dem Verstärker-Ausgangssignal zugefügt werden, bevor dieses letztere
Signal der Servoanlage zugeführt wird, oder es kann unabhängig dem Servoverstärker (35) der
Servoverstärker (35) der Servoanlage zugeführt werden, um dort der Wirkung nach diesem Verstärker-Ausgangssignal
zugefügt zu werden. Wenn die Beschleunigungsmessersignale verwendet werden, dann
fordert die Drehbewegung der Handhabe 11 in Richtung des Pfeiles V effektiv eine vertikale Beschleunigung
(vorausgesetzt, daß der Rückkopplungsgewinn hoch genug ist). Unter diesen Umständen, da der
aerodynamische Auftrieb mit verminderter Fluggeschwindigkeit während eines Anflugs zu einer VTOL-Landung
abnimmt, werden die Drosseln der Backbord- und Steuerbord-Hubtriebwerke stetig durch
die Steuervorrichtung geöffnet, wobei diese Vorrich-
tung dadurch eine konstante Sinkgeschwindigkeit aufrechterhält. Genau genommen messen die Beschleunigungsmesser
die Beschleunigung parallel zur Luftfahrzeugachse Z, während gerade die Beschleunigung
normal bzw. senkrecht zum Flugweg in der vertikalen Ebene für die Auftriebssteuerung erforderlich ist.
Jedoch ist dies im allgemeinen nicht wichtig, vorausgesetzt, daß der Neigungswinkel und der Rollwinkel
des Luftfahrzeugs nicht übermäßig groß sind.
Der Schub jedes einzelnen Triebwerks wird überwacht (durch nicht dargestellte Mittel), unter Verwendung
von Triebwerk-Druckfühlern, so daß Störungen infolge Triebwerkausfalls und infolge von
Böen voneinander unterschieden werden können. Die Überwachung geschieht durch Vergleich der einzelnen
Drucksignale mit einem Mittelwert. Vorausgesetzt, die Differenzen liegen innerhalb annehmbarer
Grenzen, dann werden die Sollwerte bzw. Befehle für die Drosselsteuerung begrenzt, um ein Hochdrehen
der Triebwerke bis zu ihrer Not- bzw. Höchstleistung zu vermeiden. Fällt ein Triebwerk aus, so
wird die Begrenzung übergangen, um sicherzustellen, daß ein ausreichendes Rollmoment zur Verfügung
steht, um dem Verlust an Schubkraft von der zugehörigen Anlage entgegenzuwirken. Die Schubpegel
werden dem Piloten angezeigt, damit er das ausgefallene Triebwerk identifizieren und den Brennstoff
zu diesem abschalten und außerdem das entsprechende Triebwerk in der anderen Anlage drosseln
kann.
Die oben mit Bezug auf F i g. 2 beschriebene Triebwerksregelvorrichtung
manövriert das Luftfahrzeug beim Rollen und Gieren, jedoch nicht beim Nicken, wobei die Nickmanöver in diesem Fall mittels Druckluftdüsen
am Schwanzende des Luftfahrzeugs bewirkt werden. Wenn jedoch erwünscht, kann die
Triebwerksregelvorrichtung erweitert werden, um auch die Möglichkeit zur Erzielung von Nickmanövern
durch unterschiedliche Veränderung der Schubkräfte von vorderen und hinteren Triebwerkpaaren
in beiden Anlagen einzuschließen.
Ein abgeändertes Ausführungsbeispiel der Triebwerksregelvorrichtung
nach F i g. 2 mit der Längsneigungsmanövriermöglichkeit, wie vorerwähnt, ist teilweise in F i g. 3 dargestellt und soll nunmehr beschrieben
werden. In F i g. 3 ist nur derjenige Teil der Vorrichtung dargestellt, der insbesondere die
Regelung der Backbord-Triebwerkanlage betrifft, wobei derjenige Teil, der sich insbesondere mit der
Regelung der Steuerbord-Triebwerkanlage befaßt, wie im Fall der Vorrichtung nach F i g. 2 der gleiche
ist. Befehle bzw. Sollwerte für Vorwärts-, Abwärts-, Roll- und Giermanöver werden in der Vorrichtung
genau in der gleichen Weise wie für die Vorrichtung der F i g. 2 abgeleitet, wobei Signale, die den Vorwärts-
und Abwärts-Sollwerten Tx bzw. T2 entsprechen,
in Abhängigkeit von der Betätigung einer Piloten-Steuerhandhabe (nicht dargestellt), die der
Handhabe 11 der F i g. 2 entspricht, geliefert werden, und Signale entsprechend den Gier- und Roll-Sollwerten
NIA und LIA werden von einem Selbststabilisierer (nicht dargestellt) geliefert, welcher dem
Selbststabilisierer 18 der F i g. 2 entspricht. Jedoch wird im vorliegenden Falle die Bezugslage, auf
welche sich die Betätigung des Selbststabilisierers bezieht, geändert, um sowohl in Längsneigung als auch
in Querneigung und Gierung der Lage zu entsprechen, die durch die konventionelle Pilotensteuerhandhabe
ausgewählt ist, und der Selbststabilisierer liefert einen Ausgangs-Sollwert MIB für die Verwendung
beim Manövrieren und Stabilisieren der Luftfahrzeuglängsneigung, wobei M das erforderliche
Längsneigungsmoment und B der effektive Abstand, gemessen parallel zur Roll- bzw. Quemeigungsachse
X, zwischen dem vorderen und hinteren Triebwerkpaar in jeder Triebwerkanlage ist.
Drei untereinander verbundene Servoanlagen werden für jede Triebwerkanlage verwendet, eine zur
Steuerung eines Düsenwinkelreglers, der den beiden Triebwerkpaaren der Anlage gemeinsam zugehört,
wobei der gleiche Düsendrehwinkel ßp für alle vier
Triebwerke der Backbordanlage und der gleiche Düsendrehwinkel ßs für alle vier Triebwerke der
Steuerbordanlage verwendet werden. Die anderen beiden Servoanlagen jeder Anlage steuern jeweils
zwei Drosselregler, wobei der eine dieser Regler die Drosseleinstellung des vorderen Triebwerkpaares und
der andere die Drosseleinstellung des hinteren Triebwerkpaares steuert. Das vordere und das hintere
Triebwerkpaar der Backbordanlage erzeugen unter der Steuerung ihrer jeweiligen Drosselregler Schubkräfte
Tpf und Tp0, während das vordere und das
hintere Triebwerkpaar der Steuerbordanlage in entsprechender Weise Schubkräfte Tsf und Tsa erzeugen.
Die Befehle bzw. Sollwerte, die den Servoanlagen übermittelt werden, welche die Düsenwinkel ßp und ßs
einregeln, sind die gleichen wie jene, Tpx und Tsx, die
durch die obigen Gleichungen (11) und (13) gegeben sind. Die Sollwerte Tpfz, Tpaz, Tsfz und Tsaz, die den
Servoanlagen übermittelt werden, welche jeweils die Schubstärken Tpf, Tpa, Tsf und Tsa steuern, sind gegeben
durch die folgenden Gleichungen:
Tpu = 1 (Tz - L/A - M/B)
T„az =l(Tz- L/A + M/B)
Tsfz = I (Tz + L/A - M/B)
+ L/A + M/B)
(15)
(16)
(17)
(18)
(16)
(17)
(18)
Diese Sollwerte werden in ihren jeweiligen Servoanlagen mit errechneten Werten verglichen, die von
den Ist-Werten der Servoausgangsvariablen abgeleitet sind. Die Vergleiche werden durchgeführt unter
Verwendung von errechneten Werten, wie negative Rückkopplung, gegen Eingangs-Sollwerte, so daß
die Werte der verschiedenen Servoausgangsvariablen in Übereinstimmung mit allen Eingangs-Sollwerten
gehalten werden. Die Sollwerte Tpx, Tsx, Tpfz, Tpaz,
Tsfz und Tsaz werden jeweils nach den folgenden
Funktionen berechnet:
(Tp, + Τρα) sin γ sin βρ + (Β/Α) [(Τρί - Tpa)Fp + (Tsi - Tsa)Fs]
(Ts, + Tsa) sin γ sin ßs - (B/A) [(Tpf - Tpa)Fp + (Tsf - Tsa)Fs]
T111Gn
TpaGp
TslGs
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
wobei Fx und Gx (χ ist entweder ρ oder s) jeweils
folgende Funktionen darstellen:
cos γ cos α — sin γ sin α cos ßx,
cos γ sin α + sin y cos α cos ßx .
cos γ sin α + sin y cos α cos ßx .
Gemäß F i g. 3 wird die Servoanlage 50, welche den Düsenwinkelregler 51 der Backbord-Triebwerkanlage
steuert, mit einem Eingangs-Sollwert Tpx be- ίο
liefert, wobei dieser entsprechend Gleichung (11) durch einen Summierverstärker 52 von den Signalen
für die Sollwerte Tx und NIA abgeleitet wird. Die
beiden Servoanlagen 53 und 54, die jeweils die Drosselregler 55 bzw. 56 der vorderen und hinteren Backbord-Triebwerkpaare
steuern, empfangen andererseits Eingangs-Sollwerte Tpiz und Tpaz. Diese beiden
Sollwerte stimmen überein mit Gleichung (15) und (16) und werden von Signalen, die den Sollwerten
Tz, M/B und L/A entsprechen, durch Paare von
Summierverstärkern 57, 58 und 59, 60 abgeleitet.
Jede der Servoanlagen 53 und 54 ist im Aufbau der Servoanlage 25 in F i g. 2 gleich, und dementsprechend
übermittelt jede nach der Servoanlage 50 ein Signal, welches der tatsächlichen Schubstärke Tpf
oder Tpa seines zugehörigen Triebwerkpaares entspricht.
Die beiden den Werten Tpf und Tpa entsprechenden
Signale werden in der Servoanlage 50 zwei Umsetznetzwerken 61 bzw. 62 zugeführt, damit beide
Dämpfungen erzeugen, die von (sin y) abhängig sind. Die von den Netzwerken 61 und 62 erzeugten Signale
werden jeweils zwei Resolvern 63 und 64 zugeführt, die mit einer Welle 65 der Servoanlage 50 gekuppelt
sind.
Die Welle 65 in der Servoanlage 50 entspricht der Welle 32 der Servoanlage 19 der F i g. 2 und wird
in gleicher Weise in eine Drehstellung gebracht, die dem Düsenwinkel ßp entspricht, und zwar durch
einen Motor 66 unter der Steuerung eines Servoverstärkers 67, der den Eingangs-Sollwert Tpx empfängt.
Die Drehstellung der Welle 65 wird über ein Leistungsregelsystem 68 übertragen, um den Regler 51
anzutreiben, wobei die Drossel des Backbord-Triebwerks dadurch auf den Winkel ßp eingestellt wird.
Jeder der Resolver 63 und 64, die mit der Welle 65 gekuppelt sind, liefert zwei Auflösungen des Signals,
welches er vom zugehörigen Netzwerk 61 oder 62 empfängt, wobei die erste Auflösung den veränderlichen
Ausdruck (cos/?p) und die zweite den
veränderlichen Ausdruck (sin ßp) betrifft. Die beiden
durch die ersten Auflösungen in den Resolvern 63 und 65 abgeleiteten Signale werden jeweils über Umsetznetzwerke
69 und 70 den Servoanlagen 53 und 54 zugeführt. Jedes Netzwerk 69 und 70 hat eine
Dämpfung abhängig von (cos α), mit der Folge, daß jede Servoanlage 53 und 54 von der Servoanlage 50
ein Signal empfängt, welches vergleichbar ist mit dem Signal, das in der Vorrichtung der F i g. 2 durch
die Servoanlage 25 von der Servoanlage 19 empfangen wird. Diese von den Servoanlagen 53 und 54
empfangenen Signale werden innerhalb dieser Vorrichtung verwendet, um eine negative Rückkopplungssteuerung
auf Grund der Funktionen (21) und (22) zu schaffen, wobei die Anordnung dafür in jedem
Fall derjenigen entspricht, die in der Servoanlage 25 der F i g. 2 vorgesehen und beschrieben ist.
Die beiden durch die genannten ersten Auflösungen in den Resolvern 63 und 64 abgeleiteten Signale
werden außerdem einem Summierverstärker 71 zugeliefert, der daraus ein Signal ableitet, welches abhängig
ist von
(Tpf-Tpa)siarcosßp.
Dieses Signal wird über ein Umsetznetzwerk 72, das eine Dämpfung abhängig von der Konstanten
(sin γ) hat, einem Summierverstärker 73 zugeführt,
der außerdem von einem weiteren Summierverstärker 74 ein Signal empfängt, das abhängig ist von
Dieses letztere Signal wird im Summierverstärker 74 von den beiden Signalen abgeleitet, die aus den
zweiten durch die Auflöser 63 und 64 geschaffenen Auflösungen resultieren.
Das Signal, welches durch den Verstärker 73 aus den Signalen, die er vom Verstärker 74 und dem
Netzwerk 72 her empfängt, abgeleitet wird, ist abhängig von
+ Tpa) sin γ sin ßp - (BjA) (Tp, - Tpa) (sin γ sin α cos ß„) .
Dieses Signal wird negativ dem Servoverstärker 67 zugeführt und bildet eine der drei Komponenten der
negativen Rückkopplung, die gegeben ist durch die Funktion (19) und in der Servoanlage 50 geschaffen
wird. Die anderen beiden Komponenten werden von Signalen gebildet, die jeweils abhängig sind von
55 (B/A) (Tpf - Tpa) cos γ cos <x,
(B I A) (Tsf — Tsa) (cos γ cos α — sin γ sin α cos ßs) .
Das erste dieser beiden Signale wird negativ dem Verstärker 67 von einem Umsetznetzwerk 75 her zugeführt,
welches eine Dämpfung abhängig von der Konstanten (cos γ cos a) hat und von einem Summierverstärker
76 her mit einem Signal beliefert wird, das abhängig ist von der Differenz zwischen den Signalen
entsprechend Tpf und Tpa, welche durch die Servoanlagen
53 und 54 geliefert werden.
Das zweite der beiden Rückkopplungssignale wird von dem Servosvstem (nicht dargestellt! welches
den Steuerbord-Düsenwinkel steuert, geliefert, wobei die Servoanlage 50 dementsprechend dieser Servoanlage
ein Signal liefert, welches repräsentativ ist für
(B I A) (TPf — Tpa) (cos 7 cos α — sin γ sin α cos ßp)
und dazu verwendet wird, eine negative Rückkopplung entsprechend der Funktion (20) zu schaffen.
Dieses letztere Signal, welches über eine Ader 78 geliefert wird, wird in der Servoanlage 50 durch einen
Summierverstärker 79 aus den Signalen abgeleitet, die durch die Umsetznetzwerke 72 und 75 geliefert
werden.
Wie im Fall der Vorrichtung nach F i g. 2 können Komponenten, die abhängig sind von Beschleunigungen des Luftfahrzeugs parallel zur Gierachse Z,
in die Eingangs-Sollwerte für die Servoanlagen 53 und 54, die die Drosseln der Backbordtriebwerke
steuern, und in die Eingangs-Sollwerte für die entsprechenden Servoanlagen, welche die Drosseln der
Steuerbordtriebwerke steuern, mit eingeschlossen
werden. In diesem Falle ist ein individueller Beschleunigungsmesser
für jedes vordere und hintere Triebwerkpaar vorgesehen.
Obwohl in den Anlagen bzw. Vorrichtungen der F i g. 2 und 3 eine Selbststabilisierung nur in bezug
auf Winkelbewegungen des Luftfahrzeugs verwendet wird, versteht es sich, daß eine Selbststabilisierung
auch in bezug auf lineare Bewegungen des Luftfahrzeugs verwendet werden kann. Beispielsweise können
in jedem Falle zwei Linearbewegungs-Sollwerte Tx und T2 jeweils entsprechend Stabilisierungs-Sollwertsignalen
modifiziert werden, die von den Selbststabilisierern geliefert werden, wobei der Befehl bzw.
Sollwert, der von dem einen Selbststabilisierer geliefert wird und dazu verwendet wird, den Befehl des
Piloten Tx zu verändern, derjenige ist, der erforderlich
ist, um eine Stabilisierung entlang der Rollachse (Längsachse) X zu bewirken, und wobei der Befehl
bzw. Sollwert, der durch den anderen Selbststabilisierer geliefert wird und dazu verwendet wird, den Befehl
Tz des Piloten abzuändern, derjenige ist, der erforderlich
ist, um eine Stabilisierung entlang der
Gierachse Z zu bewirken. Jeder dieser beiden Selbststabilisierer kann so eingerichtet und angeordnet sein,
daß er das entsprechende Pilotenbefehlssignal empfängt, und so gut wie er dieses durch Hinzufügen
des zugehörigen Stabilisierungs-Sollwertes abändert, kann er auch jede beliebige Formung bzw. Gestaltung
des Pilotenbefehls bewirken, die erforderlich ist, um sicherzustellen, daß selbst dann, wenn der Pilot
noch so abrupt in der Bedienung der Steuerhandhabe 11 ist, das Ansprechen des/Luftfahrzeugs sanft erfolgt.
Darüber hinaus können natürlich die Beschleunigungssignale, die von den obenerwähnten Beschleunigungsmessern
geliefert werden, wenn angebracht, auch durch die Selbststabilisierer hindurch zu Formungszwecken geleitet werden.
Es versteht sich, daß es aus Sicherheitsgründen wünschenswert ist, eine Multiplex- oder Mehrfachtechnik
anzuwenden, so daß beispielsweise iin Fall der Vorrichtung nach F i g. 2 jede dargestellte Servoanlage
eine von zwei oder drei identischen Servoanlagen ist, die alle zur Ausführung der gleichen
Funktion angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (18)
1. Regelvorrichtung für den Schub vektor eines Luftfahrzeug-Triebwerks, bei dem der Schubvektor
von zwei Servoeinheiten auf Grund von Soll-Schubkomponenten entsprechend zweier orthogonaler
Hauptachsen des Luftfahrzeugs geregelt wird, wobei jeder Servoeinheit negative Rückkopplungssignale
aufgeschaltet werden, d a durch gekennzeichnet, daß die eine
Servoeinheit (Fig. 2; 25,26), die nur mit dem Schubkomponentenbefehl einer ersten der beiden
Achsen beaufschlagt wird, die Schubstärke (T) regelt, während die andere Servoeinheit (Fig.2;
19,20), die nur mit dem Schubkomponentenbefehl der zweiten Achse beaufschlagt wird, die
Schubrichtung (ß) regelt, und daß die Rückkopplungssignale für die Schubstärke und -richtung gemäß
unterschiedlicher Funktionen modifiziert werden.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebwerksanlage mindestens
ein Düsentriebwerk (1, 2) mit einer um ihre Mittelachse (V1) drehbaren Düse (3) zur Regelung
der Schubrichtung über den Drehwinkel (ß) aufweist und daß die eine Servoreinheit (19,
20) einen Düsenwinkelregler (21, 22) zur Änderung der Schubrichtung und die andere Servoeinheit
(25, 26) einen Drosselregler (27, 28) für die Schubstärke regelt.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der Servoeinheit
(25, 26), die den Drosselregler (27, 28) steuert, eingegebene Eingangssollwert abhängig
ist von dem Sollwert für die vertikale Schubkomponente (Tpz, Tsz) der Triebwerksanlage und
daß der der Servoeinheit (19, 20), die den Düsenwinkelregler (21,22) steuert, eingegebene Eingangssollwert
abhängig ist von dem Sollwert für die horizontale Schubkomponente (Tpx, Tsx).
4. Regelvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der einen Servoeinheit zur Steuerung der Schubstärke zur Anwendung kommende
Rückkopplung mit einem errechneten Wert der Komponente des Istschubs in Richtung der einen
der Luftfahrzeughauptachsen übereinstimmt und daß die in der anderen Servoeinheit zur Steuerung
der Schubrichtung zur Anwendung kommende Rückkopplung mit einem errechneten Wert der
Komponente des Istschubs in Richtung der anderen der Luftfahrzeughauptachse übereinstimmt.
5. Regelvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Servoeinheit (19,25) eine drehbare Welle (32, 37) aufweist, die durch einen elektrischen
Servomotor (31, 36) drehbar ist, daß in jeder Servoeinheit (19, 25) ein elektrischer Servoverstärker
(30, 35) die Erregung des Motors (31, 36) in Übereinstimmung mit der Differenz zwischen
dem Eingangssollwert und der negativen Rückkopplung der Servoeinheit steuert, daß jede
Welle (32, 37) eine mit ihr gekuppelte elektrische Vorrichtung (Resolver 34, 38) aufweist, die elektrisch
auf die Drehstellung der Welle (32, 37) anspricht, und daß die elektrischen Servoverstärker
(30, 35) der beiden Servoeinheiten miteinander elektrisch verbunden sind, um die Rückkopplungssignale
entsprechend den Drehstellungen der beiden Wellen abzuleiten.
6. Regelvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangssollwert für die eine Servoeinheit abhängig ist von einem Befehl für die Bewegung
des Luftfahrzeugs in Richtung seiner Gierachse (Z) und daß der Eingangssollwert für
die andere Servoeinrichtung abhängig ist von einem Befehl für die Bewegung des Luftfahrzeugs
in Richtung seiner Rollachse (X).
7. Regelvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Eingangssollwerte den beiden Servoeinheiten übermittelten Signale entsprechend den
Drehungen einer Steuerhandhabe (11) für den Luftfahrzeugpiloten um zwei Luftfahrzeughauptachsen
(Y, Z) abgeleitet sind.
8. Regelvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Eingangssollwerte den beiden Servoeinheiten zugeführten Signale abhängig sind von
Befehlen für die Winkelbewegung des Luftfahrzeugs um eine Hauptachse.
9. Regelvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befehle für die Winkelbewegung
des Luftfahrzeugs durch einen im Luftfahrzeug befindlichen Autostabilisator (18)
gegeben sind.
10. Regelvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Beschleunigungsmesser ein Signal abhängig von der Beschleunigung der Triebwerksanlage
im Raum liefert und daß eine Komponente, die von dem durch den Beschleunigungsmesser
gelieferten Signal abhängig ist, im Eingangs-Sollwert für die Servoeinheit, welche die
Schubstärke der Triebwerksanlage steuert, enthalten ist.
11. Regelvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Servoeinheiten so eingerichtet und angeordnet sind, daß sie die Regelung der
Schubstärken für unterschiedliche Triebwerke der Triebwerksanlage bewirken, und daß die letzteren
Servoeinheiten mit Eingangssollwertsignalen beliefert werden, die abhängig sind von parallel
zueinander verlaufenden Sollschubkomponenten.
12. Regelvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Servoeinheit
die Schubrichtung für Backbord- und Steuerbordtriebwerke der Triebwerkanlage einregelt.
13. Regelvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 für den Schubvektor
einer Mehrzahl von Luftfahrzeug-Triebwerken, bei denen der Schubvektor von zwei Servoeineinheiten
auf Grund von Sollschubkomponenten entsprechend zweier orthogonaler Hauptachsen des Luftfahrzeugs geregelt wird, wobei jeder
Servoeinheit negative Rückkopplungssignale aufgeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mehrzahl von Servoeinheitspaaren, und zwar ein Paar für jedes Triebwerk, vorgesehen ist, daß
die beiden Servoeinheiten jedes Paares die Regelung der Schubstärke und der Schubrichtung für
mindestens ein Triebwerk der zugehörigen Triebwerksanlage bewirken, daß die beiden Servoein-
heiten diese Regelung entsprechend zwei Signalen bewirken, die abhängig sind von Sollschubkomponenten,
die jeweils parallel zu zwei Hauptachsen des Luftfahrzeugs verlaufen und jeweils als Eingangssollwerte
den beiden Servoeinheiten zugeführt werden, und daß jede dieser Servoeinheiten die Regelung der Triebwerke in Abhängigkeit von
der Differenz zwischen dem von ihr empfangenen Eingangssollwert und einer Funktion bewirkt, die
abhängig ist sowohl von der durch das Triebwerk erzeugten Schubstärke als auch von der Schubrichtung.
14. Regelvorrichtung nach Anspruch 13 in einem Luftfahrzeug mit Triebwerken, die seitlich
am Luftfahrzeug mit Abstand voneinander und symmetrisch zur Rollachse angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung Schubkomponenten des auf das Luftfahrzeug
durch die Triebwerke ausgeübten Schubs parallel zu seiner Roll- und Gierachse regelt, daß sie Eingangssollwerte
für die Servoeinheiten, welche die Schubstärken der Triebwerke einregeln, abhängig
sind von einem Sollwert für die Bewegung des Luftfahrzeugs in Richtung Gierachse, und daß
die Eingangssollwerte für die Servoeinheiten, welche die Schubrichtung einregeln, abhängig
sind von einem Sollwert für die Bewegung des Luftfahrzeugs in Richtung Rollachse.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangssollwerte für
die Servoeinheiten, welche die Schubstärken einregeln, abhängig sind von einem Sollwert für die
Winkelbewegung des Luftfahrzeugs um seine Rollachse, und daß die Eingangssollwerte für die
Servoeinheiten, welche die Schubrichtungen einregeln, abhängig sind von einem Sollwert für die
Winkelbewegung des Luftfahrzeugs um seine Gierachse.
16. Regelvorrichtung nach Anspruch 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb jeder
Triebwerksanlage die Regelung der Schubstärke für unterschiedliche Teile der Anlage durch unterschiedliche
Servoeinheiten bewirkt wird und daß diese Servoeinheiten in jedem Fall mit Eingangssollwerten für parallel zueinander verlaufende
Schubkomponenten beliefert werden.
17. Regelvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb jeder Triebwerksanlage
eine einzige Servoeinheit die Schubrichtungen für beide Teile der Triebwerksanlage
steuert.
18. Regelvorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb jeder
Triebwerksanlage die Eingangssollwerte für die unterschiedlichen Servoeinheiten, welche die
Schubstärken einregeln, abhängig sind von einem Sollwert für die Nickbewegung des Luftfahrzeugs.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB3054063 | 1963-08-01 |
Publications (3)
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DE1431185C3 DE1431185C3 (de) | 1975-01-16 |
Family
ID=10309251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1431185A Expired DE1431185C3 (de) | 1963-08-01 | 1964-07-31 | Regelvorrichtung für Luftfahrzeug-Triebwerksanlagen |
Country Status (2)
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US (1) | US3341154A (de) |
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US4128526A (en) * | 1976-12-23 | 1978-12-05 | General Electric Company | Copolyesters of poly(alkylene glycol aromatic acid esters) and diesters comprising aromatic diols |
JP2005531719A (ja) * | 2002-06-28 | 2005-10-20 | ブイティーオーエル テクノロジーズ リミティド | ダクト式送風機 |
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US3028126A (en) * | 1960-05-10 | 1962-04-03 | Euclid C Holleman | Three axis controller |
FR1292361A (fr) * | 1961-03-23 | 1962-05-04 | Snecma | Dispositif automatique de contrôle de transition pour avions décollant et atterrissant à la verticale |
-
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