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Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von unter der Erdoberfläche
liegenden elektrisch leitenden Körpern Die Erfindung betrifft ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Ermittlung von unter der Erdoberfläche liegenden elektrisch
leitenden sowie elektrisch nicht leitenden polarisierbaren Körpern, insbesondere
von Erzlagerstätten, mittels eines vorzugsweise von einem Flugzeug tiber dem abzusuchenden
Bereich der Oberfläche bewegten Gerätes durch periodisches Aussenden elektromagnetischer
Impulse in Richtung der Bodenfläche, unter der elektrisch leitende Schichten vermutet
werden, und Registrierung des in den leitenden Schichten entstehenden sekundären
Feldes durch miteinander verbundene Empfangs-und Meßgeräte.
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Es ist eine Einrichtung zum Nachweis und zur Messung des Abstandes
elektrisch leitfähiger Massen bekannt geworden, bei welcher ein Sender und ein Empfänger
mittels eines Modulationssenders abwechselnd und mit variabler Frequenz ausgeschaltet
werden, z. B. durch Beeinflussung der Gitter-oder Anodenspannung eines Röhrensenders,
so daß aus der dem Maximum der Empfangsintensität entsprechenden
Modulationsfrequenz
der Weg zwischen dem Sender und der nachzuweisenden leitenden Masse ermittelt werden
kann, den die Wellen hin und zurück durchlaufen. Bei dieser Anordnung werden also
Sender und Empfänger abwechselnd außer Betrieb gesetzt, um einen zeitlich engbegrenzten
Wellenzug auszusenden, der nach Reflektion an einem etwa vorhandenen elektrisch-leitenden
Körperzu seinem Ausgangspunkt zurückkehrt. Wenn die Periode des abwechselnden Aus-und
Einschaltens des Senders und Empfängers so gewählt ist, daB die Wellenfront der
reflektierten Welle gerade in dem Augenblick in der Antenne eintrifft, wenn der
Sender aus-und der Empfänger eingeschaltet ist, so erhält man in diesem ein Maximum
der Empfangswirkung. In den Zwischenzeiten ist-aber ebenfalls eine Empfangswirkung
vorhanden, denn bei dieser Einrichtung wird mit ungedämpften bzw. stehenden Wellen
gearbeitet. Hierdurch entstehen Überlagerungen, welche die Arbeitsweise erschweren
bzw. zu ungenauen Ergebnissen führen, besonders, wenn diese Einrichtung zur Bestimmung
unterirdischer Erzlager, Grundwasser oder zur Ermittlung der Flughöhe von der elektrisch-leitenden
Oberfläche dient.
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Es ist weiterhin ein Verfahren bekanntgeworden, bei welchem-von einem
Flugzeug ein im Schlepp hängendes, mit Meßeinrichtungen versehenes Gerät in einer
gewissen Höhe über die Erdoberfläche geflogen wird. Aber auch bei diesem Verfahren
bzw. Gerät werden zur Aufzeichnung des induzierten Sekundärfeldes in dem leitenden
Körper stehende Wellen benutzt, die sowohl gleichphasig als
auch
ungleichphasig mit den aus dem Sekundärfeld resultierenden Komponenten sind. Das
kontinuierliche Schwingungsverfahren bei diesem System beruht daher auf der Messung
der Phasenverschiebung ; einer höchst ungenauen Methode, mit der auch schwierig
zu arbeiten ist und die auch keine unbedingte Gewißheit über das Vorhandensein von
Erzlagerstätten vermittelt, mit Ausnehme des Falles, daß es sich um leitende Lagerstätten
von erheblicher Größe handelt.
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Bei einem weiteren bekanntgewordenen Verfahren zur Messung der absoluten
Höhe eines Flugzeuges oder eines Luftschiffes über dem Erdboden oder dem Abstand
der Flugzeuge voneinander oder anderen physikalischen Objekten mit elektrisch-leitenden
Eigenschaften benutzt man eine Funkenstrecke zur Aussendung aperiodischer gedämpfter
elektromagnetischer Schwingungen. Diese Schwingungen werden mittels einer Elektronenstrahlröhre
(Braunsche Röhre) in Richtung des zu messenden Objektes ausgestrahlt. Gemessen werden
hierbei die unmittelbar reflektierten elektromagnetischen Wellen, die sich aber
mit den ausgesandten Schwingungen überlagern und dadurch die Genauigkeit der Messung
beeinflussen. Auch wäre es mit einer solchen Anordnung nicht möglich, mehrere Lagerstätten
untereinander oder gar die verschiedene Leitfähigkeit-solcher Lagerstätten festzustellen.
Ferner könnte man mit einer Kathodenstrahlröhre keine nennenswerten Energien ausstrahlen,
wie es erforderlich ist, um in einiger Tiefe elektrisch-leitende Körper festzustellen.
Die Rückwirkungen sind dann wahrscheinlich so
schwach, daß auch
eine erhebliche Verstärkung zur Messung nichtausreichen würde.
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Schliéßlich ist noch ein Miniatur-Entfernungsmesser bekannt geworden,
bei dem ebenfalls mit einer Funkenstrecke gearbeitet wird, die in festgesetzten
Intervallen einen Dipol zum Schwingen anregt, der dann gedämpfte Schwingungen aussendet.
Auch hier ist es erforderlich, bei dem Sender in regelmäßigen Abständen eine Sperrspannung,
die ständig am Empfänger liegt, periodisch auszuschalten und den. Emprfänger für
die Wiedergabe von Signalen empfindlich zu machen. Auch ist die von einer Funkenstrecke
ausgestrahlte Energie verhältnismäßig zu gering, um aus größerer Hohe, wie. z. B.
von einem Flugzeug aus, Erzlagerstätten zu ermitteln, die in einiger Tiefe in der
Erdoberfläche eingebettet sind.
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Die Nachteile werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ermittlung
von unter der Erdoberfläche liegenden elektrisch-leitenden Körpern, insbesondere
von Erzlagerstätten, vorzugsweise mittels eines von einem Flugzeug über dem abzusuchenden
Bereich der Oberfläche bewegten oder mittels eines ortsfesteh Gerätes durch periodisches
Aussenden elektromagnetischer Impulse in Richtung der Bodenfläche, unter der elektrisch
leitende Schichten vermutet-werden und Registrierung des in den leitenden Schichten
entstehenden sekundären Feldes durch miteinander verbundene Empfangs-und Meßgerate
dadurch
vermieden, daß eine Antenne in vorbestimmten Intervallen mit einzelnen kurzzeitig
abgebrochenen Gleichstromimpulsen beaufschlagt wird, die jeweils ein elektromagnetisches
Gleichstromfeld aufbauen, das nach dem Verschwinden des Impulses zusammenbricht,
wobei jeweils ein elektromagnetisches Feld induziert und eine entsprechende Wellenform
ausgestrahlt wird, die in den zu prüfenden leitenden oder nichtleitenden Bodenschichten
elektromagnetische Reaktionen, wie Wirbel-oder Polarisationsströme hervorruft, und
daß diese elektromagnetischen sekundären Wirkungen in Abwesenheit des primären Gleichstromfeldes
getestet werden.
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Erfindungsgemåß können die Gleichstromsender Wellenformen von kontinuierlicher
Amplitude, jedoch eckiger Form ausstrahlen, z. B. von quadratischer, sägezahnartiger
oder sonstiger Form. In manchen Fällen ist es jedoch vorteilhaft, wenn-erfindungsgemäß
der Gleichstromsender Wellen von Halb-Sinuswellenform ausstrahlt. Diese Wellenformen
ermöglichen es, ausgeprägte Intervalle einzuhalten, in welchen die zurückgestrahlte
Energie störungsfrei empfangen und ausgewertet werden kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Wellen mit einer Frequenz von etwa 80 Hz und einer Mindestunterbrechung
von etwa 1 Millisekunde ausgestrahlt, wobei vorteilhaft die Wiederholungsfrequenz
von 50Q Hz vorgesehen ist, die 1 Millisekunde Impulse und 1 Millisekunde Intervall
zwischen den Impulsen vorsieht.
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Eine weitere Verbesserung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß die Bekundärsignale nach den drei Raumachsen in drei Komponenten zerlegt
und vorzugsweise Teile derselben in drei gesonderten Empfangseinrichtungen durch
einen Detektor abgetastet und registriert werden. Hierbei werden vorteilhaft Teile
der angezeigten Komponenten in Abstand und voneinander getrennt in einem vorher
bestimmten Zeitabstand gemessen.
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Erfindungsgemäß werden die Signale, die von dem Detektor empfangen
werden, in langsam schwankende Gleichstromsignale umgeformt, mit welchen. das Registriergerät
beaufschlagt wird.
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Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht
darin, daß die Empfangseinrichtungen aus drei Empfangsspulen bestehen, von welchen
wenigstens eine für die Aufnahme der horizontalen Komponente bestimmt ist. Weiterhin
ist erfindungsgemäß für den Empfang und die Abtastung einer jeden Komponente ein
besonderer Kanal vorgesehen, der aus einem abgestimmten Verstärker, einem Detektoreingangstor,
einem Integrator und einem Registriergerät besteht, die alle in Serie geschaltet
sind. Zweckma. zig ist hierbei der Verstärker auf die Impulswiederholungsfrequenz
abgestimmt.
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Ein weiterer Vorschlag gemäß der Erfindung besteht darin, daß das
Detektoreingangstor aus zwei getrennten Detektortoren besteht, die Teile der verstärkten
Signale in zeitlich vorher bestimmtem Abstand einzeln abtasten.
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Bei der Anordnung von drei Empfangsspulen zur Abtastung der in drei
Komponenten zerlegten Rückantwort ist die Richtung der die horizontale Komponente
aufnehmenden Empfangsspule erfindungsgemats que zu der Bewegungsrichtung der Impulsquelle
bestimmt.
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Für die Erzeugung der sehr intensiven Gleichstromimpulse wird erfindungsgemäß
ein Thyratron vorgeschlagen, von dem eine Antenne in Form einer Schleife oder eines
Stabes beaufschlagt wird, sowie Maßnahmen zur Steuerung des Gitters des Thyratrons
im Takte der auszusendenden Gleichstromimpulse.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, und zwar zeigen
: Fig. 1 eine Wellenform eines einfachen Stromimpulses, der in einer schleifenförmigen
Antenne fließt ; Fig. 2 einen teilweise perspektivisch und teilweise aufgeschnitten
dargestellten Flugkörper mit drei Empfangsspulen ; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht
der Aufhängungseinrichtung des Flugkörpers ; Fig. 4 das Blocdiagramm eines Kanals
des Empfangssystems ; Fig. 5 eine empfangene Wellenform eines Primarimpulses als
Folge eines in einem Leiter von hoher Leitfähigkeit hervorgerufenen elektromagnetischen
Reaktionseffektes ; Fig. 6 eine gleiche empfangene Wellenform eines von einem Leiter
von geringer Leitfähigkeit hervorgerufenen elektromagnetischen Reaktionseffektes
;
Fig. 7 eine Wellenform eines Signals, das von abgestimmten Verstärkern
erhalten wird, sowie die Lage des sekundären Detektorgatters ; Fig. 8 eine typische
Aufzeichnung einer in einem einzelnen Kanal während eines Fluges quer über einen
Leiter aufgenommenen und von diesem rückgestrahlten Rückantwort ; Fig. 9 das als
Antwort von einem einzigen Leiter zurückgestrahlte-Feld, das die Lage von Materialproben
zeigt, die von dem ersten Detektorgatter aufgenommen werden'können ; Fig. 10 eine
typische Orientierung von einem Erzkörper guter Leitfähigkeit unter einer Schicht
von schlechter Leitfähigkeit ; Fig. 11 eine komplexe rückgestrahlte Wellenform,
die-von einem -Lei-ter hoher Leitfähigkeit und einemNånderen Leiter-von geringer
Leitfähigkeit ähnlich den beiden in. Fig.. 10 gezeigten Körpern hervorgerufen ist,
wobei die gestrichelten Linien die beiden Rückstrahlungskomponenten-darstellen,
die sich zu der resultierenden komplexen zurückgestrahlten Rückantwort zusammensetzen
; Fig. I2 eine komplexe zurückgestrahlte Wellenform, welche die Lage der drei ersten
Anzeigegatter-Proben zeigt ; Fig. 13 eine typische dreifache erste Detektorgatter-Probe
einer zurückgestrahlten Antwortwelle, die von der senkrechten Querspule empfangen
wird ; Fig. 14 eine typische einzelne Detektorgatter-Probe der-zurückgestrahlten.
Antwortwelle, die von der horizontalen Spule empfangen wird ;
Fig.
15 eine typische einzelne Detektorgatter-Probe der zurückgestrahlten Antwortwelle,
die von einer vertikalen Längsspule empfangen wird ; Fig. 16 ein Blockdiagramm eines
elektromagnetischen Detektorsystems, in dem mehrfache Kanäle benutzt werden ; Fig.
17 ein schematisches Schaltschema mit den Einzelheiten eines Impulsgenerator-Sendekreises
; Fig. 18 ein schematisches Schaltschema eines Vorverstärkers für die in den Empfangsspulen
zu empfangenden Signale ; Fig. 19 ein schematisches Schaltschema eines Kanals der
Empfangsseite des Empfängers ; Fig. 20 ein Beispiel der Art einer Aufzeichnung,
die gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten wird.
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Unter Bezugnahme auf die obenstehenden Zeichnungen werden Stromimpulse
von der in Fig. 1 gezeigten Form durch einen Impulsgenerator erzeugt, der normalerweise
80 Impulse pro Sekunde in einem Sender in Form einer Schleife erzeugt, wobei ein
impulsartiges elektromagnetisches Feld ausgestrahlt wird. Der Primärstromimpuls
erscheint als eine differenzierte Wellenform, wenn er als Spannung in einer Empfangsspule
angezeigt wird.
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Ein Schaltdiagramm eines Senders, der mit Vorteil gemäß der vorliegenden
Erfindung benutzt werden kann, ist in Fig. 17 dargestellt. Die Antennenschleife
des Senders kann an einem Flugzeug angeordnet werden.
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Der in Fig. 2 und 3 gezeigte Flugkörper wird durch ein Kabel 11 in
einer Entfernung von ca. 150 m hinter-einem Flugzeug geschleppt.
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Die Aufhängung des Flugkörpers 10 ist in ihren Einzelheiten in Fig.
3 gezeigt. Das Kabel 11, das die elektrischen Verbindungen enthält, sowie das Schleppkabel
sind an einem elastischen Abfederungsseil 12 durch geeignete Vorrichtungen 13 befestigt.
Das elastische Abfederungsseil 12 bildet einen Bügel, der an seinen beiden Enden
an dem Flugkörper bei 14 durch Bolzen befestigt ist.
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Das Abfederungsseil 12 besteht aus einem hochelastischen Seil in einer
gewebten Hulule. Es soll die Vibrationen des Kabels von dem Flugkörper fernhalten.
Der Flugkörper 10 enthält drei induktive Detektoren in der Form von drei Spulen
mit Ferritkernen 15, 16 und 17, die auf eine Resonanzfrequenz von 12 kHz abgestimmt
sind.
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Die Spule 15 ist die vertikale Langsspule, welche die horizontale
Komponente des Feldes, das in der Richtung des Fluges erhalten wird, empfangen soll.
Die Spule 16 ist die Horizontalspule, die für die Vertikalkomponente des Feldes
bestimmt ist, und die Spule 17 ist die vertikale Querspule, die bestimmt ist, um
die Horizontalkomponente des Feldes im rechten Winkel zu der Flugrichtung zu empfangen.
In der praktischen Ausführung können die Spulen 15 und 16 aus einer Mehrzahl von
Spulen bestehen, die um kurze Perritstäbe gewunden sind und miteinander in Serie
stufenförmig verbunden sind. Auf diese Weise wird eine Raumersparnis innerhalb des
Flugkörpers 10 erzielt. Die Spulen können mit Silikongummi bedeckt sein, der bei
Raumtemperatur aushärtet und müssen sehr sorgfältig akustisch mit Filz und Schaumgummi
isoliert werden, um
Mikrophoneffekte weitgehend zu unterdrücken.
Jede der Spulen 15, 16 und 17 ist fur-sich sorgfdltig durch Einstellpotentiometer
18, 19, 20 gedämpft. Die Innenseite des Flugkörpers 10 ist mit einem Faraday'schen
Käfig 21 versehen, um die. Interferenz weiter zu reduzieren. Der Faraday'sche Käfig
ist durch das Kabel 11 geerdet bzw. mit Masse verbunden.
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Drei Vorverstärker 22, 23 und 24, die einen Frequenzbereich von 5
Hz bis 20 kHz besitzen, sind für die Spulen 15, 16 und 17 vorgesehen. Die Verstärker
müssen ein gutes Einschwingverhalten und einen Störpegel besitzen, der nicht größer
ist als 10 Mikrovolt von Scheitel zu Scheitel am Eingang gemessen.
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Der Begriff der Trennung der zurückgestrahlten Energie umfaßt eine
Zeitsignalauswertung im Empfängersystem von einer Art, die in Fig. 4 gezeigt ist.
Im Falle von Tonfrequenzen, wo Leiter in einem verhältnism>ßig kurzen Bereich
unter Benutzung von induzierten Feldern angezeigt werden, wird das Rücksignal nur
in einem unbedeutenden Zeitabschnitt mit Bezug auf die gesamte Erstreckung der ausgestrahlten
Wellenform verzögert. Das Gatter kann infolgedessen durch einen Kippschalterkreis,
der direkt mit dem Sender verbunden ist, eingeschaltet werden. Wenn zur Anwendung
auf dem Rundfunkgebiet Rundfunkfrequenzen benutzt werden, und wenn Messungen an
Riickimpulsen durchgefuhrt werden, die im wesentlichen zeitlich mit Rücksicht auf
die Ausgangsimpulse verzögert werden, ist es erforderlich, die Gatter durch die
vordere Flanke der Wellenform des Riickimpulses zu steuern.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 4 wird nun ein Blockdiagramm der Schaltung
eines einzelnen Kanals gezeigt. Ein Beispiel der Verdrahtung des Empfangsteils der
in Fig. 4 gezeigten Schaltung ist in Fig. 19 gegeben. Die Benutzung einer Mehrfach-Kanalanzeige
wird in allen Einzelheiten späterhin behandelt. Signale, die beispielsweise von
einer Spule 15 des Flugkörpers 10 kommen, werden durch einen entsprechenden Vorverstärker
22 geleitet (ein schematisches Diagramm für einen Vorverstärker, der vorteilhaft
in der vorliegenden Erfindung benutzt werden kann, ist beispielsweise in Fig. 18
gezeigt).
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Eine Hochfrequenzsiebkette 25, die eine niedrige Sperrfrequenz von
10 Hz besitzt, ist zwischen dem Verstärker 22 und dem ersten Anzeigegatter 26 geschaltet.
Die Hochfrequenzsiebkette 25 läßt die erhaltenen Impulse-und das zurückgestrahlte
Sekundarfeld ohne-jede Verzerrung durch. Es filtert die niedrigen. Frequenzsigna7.
e., die durch die Bewegungen-des-Flugkörpers 10 und dessen Empfangsspulen in dem
erdmagnetischen Feld erzeugt werden, aus.
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Das erste Anzeigegatter 26 ist in geeigneter Weise zwischen zwanzig
Mikrosekunden und einer Millisekunde Breite einstellbar, wobei eine Normalbetätigung
von 100 Mikrosekunden vorgesehen ist. Es ist angeordnet, um eine Probe des Signals
zu nehmen, das unmittelbar nach dem übertragenen Impuls folgt. Auf diese Weise wird,
wenn irgendein zurückgestrahltes Sekundärfeld anwesend ist, dieses sofort angezeigt.
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Die ersten und zweiten abgestimmten Verstärker 27 und 28 sind zwei
Verstärker, die in Reihenschaltung angeordnet und auf die gleiche
Frequenz
im Wiederholungsverhältnis des Impulses abgestimmt sind.
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Die Impulse werden auf die abgestimmte Frequenz der Verstärker von
dem ersten Detektorgatter empfangen. Auf diese Weise nimmt das erste Detektorgatter
26 Probe von zufälligen Geräuschen ; es werden Signale von sich zufällig ändernder
Polarität und Amplitude durchgelassen, die in den abgestimmten Verstärkern 27 und
28 ausgesiebt werden. Wenn indesser das erste Detektorgatter ein rückgestrahltes
Sekundärfeld aufnimmt, wie es durch die Wellenform von Fig. 5 gezeigt ist, werden
die Signale zusammenfließen und ein 80 Hz-Signal in den abgestimmten Verstärkern
erzeugen.
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Das zweite Detektorgatter 29 testet die Ausgangsimpulse der abgestimmten
Verstärker in einem Wiederholungsverhältnis, die in dem übertragenen Impulsverhältnis
stehen, d. h. in der abgestimmten Frequenz des Verstärkers wiedergegeben sind. Ein
Beispiel dieses Signals und dessen Durchgangs ist in Fig. 7 gezeigt. Das zweite
Detektorgatter 29 ist für eine Einstellung in einem Umfang von 20 Mikrosekunden
bis 10 Millisekunden vorgesehen. Es ist außerdem in Phase abstimmbar, so daß Proben
in den Scheiteln der Sinuswellenform von den abgestimmten Verstärkern, wie gezeigt,
ausgewählt werden.
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Der Integrator 30 besteht aus einem Tiefpaßfilter-Netzwerk, das angeordnet
ist, die Impulse von dem zweiten Detektorgatter 29 in einen langsam veränderlichen
Gleichstromsignalimpuls umzuwandeln.
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Die Zeitkonstante des Tiefpaßfilter-Netzwerks oder Integrators 30
ist in geeigneter Weise zwischen 1 und 4 Sekunden einstellbar. Der
Integrator
oder TiefpaBfilter 30 hat die Funktion der Integrierung zusammenhängender Signale
über die Periode der Zeitkonstante des Netzwerks, um die Geräuschänderungen von
zufälligen Polaritäten auszusieben und zu zerstören, die von dem abgestimmten Verstärkersystem
durchgelassen werden. Je länger die Zeitkonstante, um so enger ist die effektive
Bandbreite des Systems, und um so größer die Verringerung von Geräuschen.
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Normalerweise wird eine Zeitkonstante von zwei Sekunden für die Durchquerung
in einer Höhe von 150 m tuber dem Erdboden benutzt.
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Fig. 8 zeigt eine typische Unregelmäßigkeit, die mit einem Flugzeug
bei 150 m Höhe und einer Geschwindigkeit von 185 km pro Stunde angezeigt wurde,
aus der zu ersehen ist, daß die Länge der Zeitkonstante des Integrators auf ein
Maximum von vier Sekunden erhöht werden kann, um die Signale abzuschwächen und die
Geräuschänderungen zu verringern. Wenn jedoch die Zeitkonstante zu lang gewählt
wird (beispielsweise 10 Sekunden), wird die Gestalt der Abweichungen, die durch
die Leiter bzw. leitenden Schichten unter dem Flugzeug erzeugt werden, ernsthaft
verzerrt.
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Als Aufzeichnungsgerät 31 wird am geeignetsten ein hochempfindliches
Spiegelgalvanometer verwendet, da dann der Gleichstromverstärker fortfallen kann.
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Darüber hinaus gestattet das Spiegelgalvanometer die Benutzung von
passiven Integratoren besser als von aktiven Integratoren.
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Man ka^Wfi hierbei außerdem ultraviolette Lampen hoher Intensität
benutzen und ein Spezialpapier, das die direkte Aufzeichnung gestattet,
ohne
chemische Entwickler zu benUtigen.
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Die obengenannte Beschreibung bezieht sich auf den Empfang von Impulsen
einer einzigen Spule. Es kann jedoch festgestellt werden,-daß getrennte Kanäle zur
Aufzeichnung der Erregungen von jeder Spule benutzt werden können. Darüber hinaus,
wenn mehr als ein Primärgatter zur Probenahme für jede Spule vorhanden ist, sind
weitere getrennte Kanäle erforderlich, um dieses zu bewirken. Ein schematisches
Blockdiagramm in Fig. 16 zeigt die Verwendung mehrerer Kanäle.
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Auf diese Weise kann gezeigt werden, daB bei Benutzung von drei Spulen
15, 16 und 17 es möglich ist, alle Komponenten des Sekundärfeldes zu messen. Flache
Leiter geben einen verschiedenen Grad von Erregung in den vertikalen und horizontalen
Spulen und eine verschiedene relative Stellung der Spitzenerregung im Vergleich
mit geneigten leitenden Schichten. Auf diese Weise ist es durch Messung aller Komponenten
des Sekundärfeldes möglich, die Ausrichtung eines Leiters in der Erde zu bestimmen
und die leitenden Solen von Seen und Sümpfen zu erkennen und diese einfach von darunterliegenden
leitenden Schichten bzw. Erzschichten zu unterscheiden.
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Eine bedeutend kompliziertere Situation entsteht in dem Fall, wenn
Leiter so abgelagert sind, wie es in Fig. 10 gezeigt ist, d. h. ein Erzkörper von
guter Leitfähigkeit unter einem Körper von schlechter Leitfa. higkeit, wie z. B.
ein Moor, liegt. Eine Berücksichtigung der Art der Unterscheidung solch einer Situation
entsprechend der vorliegenden
Erfindung kann aus den folgenden
Darlegungen der grundsätzlichen Messung der Leitfähigkeit von Leitern besser erläutert
werden.
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Die Messung der Leitfähigkeiten von Leitern basiert auf der Abschätzung
der Zeitkonstante des abklingenden Einscllwingvorgangs, der erzeugt wird, wenn der
Leiter durch einen Impuls erregt wird.
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Normalerweise kann ein Erzkörper, der aus einem Grundmetall besteht
und in einer massive Sulfidablagerung vorkommt, als eine leitende Platte betrachtet
werden, in der ein umlaufender Strom in Gegenwart eines zeitlich veränderlichen
elektromagnetischen Feldes induziert wird. Im allgemeinen induziert ein Stromimpuls
der Art, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, der in einer Senderschleife in der Nähe einer
leitenden Platte umläuft, einen gleichen Stromimpuls in der leitenden Platte. Dieser
Impuls läuft in der-Schleife, die von dem Umfang der Platte gebildet wird, um. Einschwingvorgänge
am Ende des Impulses sind die gleichen. wie das Abklingen des Stromes in einer Spule
oder Drahtschleife. Der Strom fällt exponentiell in der folgenden Art ab : der Strom
nach einer Zeit t nach Beendigung des Impulses soll = i (t) sein.
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Die Spannung nach Beendigung des Impulses soll = V sein.
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Der Widerstand der Stromschleife soll = R sein.
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Dann ist i (t) V e-Rt IN L Wenn bei t=L, R der Exponent =-1 und der
Strom auf 36, 8% seines
Wertes im Moment des Endzusammenbruchs
des erregten Feldes abgefallen ist, dann wird der Wert von t als Zeitkonstante Tc
R ° des Schaltkreises bestimmt.
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In einer leitenden Platte ist L eine Funktion der Anmessung der Platte
und der Stromschleife, die um den Umfang umläuft. R ist eine Funktion des spezifischen
Widerstandes des Materials, aus dem die Platte besteht, und dessen Stärke. Als eine
Annäherung für ein gegebenes leitendes Material und eine gegebene Stärke der Platte
ist die Zeitkonstante L konstant, da beide L und R sich R linear mit dem Abstand
um die umlaufende Stromschleife ändern.
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Deshalb ergibt die Messung der Zeitkonstante eine Messung der Leitfähigkeiteigenschaft
der Platte, was zum Erkennen der verschiedenen Erzablagerungen beiträgt. Bei einer
einfachen Platte steht die Zeitkonstante in direktem Verhältnis zur Messung der
Phasenverschiebung, die mit einem ungedämpften Wellensyatem gemessen wird.
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Im Falle, wenn eingesprengte Sulfidpartikel in einer in der Natur
vorkommenden leitenden Masse oder Platte vorhanden sind, können die elektromagnetischen
Rückwirkungen nicht annähernd nur durch die Begriffe der Induktivitäten und Widerstände
berücksichtigt werden. Polarisationswirkungen und kapazitive Wirkungen treten an
den Zwischenflächen der leitenden Sulfidpartikel innerhalb des sie umgebenden Gesteinmaterials
auf. Diese Wirkungen können durch besonders lange Abklingperioden erkannt werden
und haben beträchtlichen diagnostischen Wert. Die Auswertung der Polarisations-und
Kapazitäts-Wirkungen
ist mit einer einfachen Frequenzwellenannäherung absolut unmöglich. Die Zeitkonstanten
der Leiter wurden grundsätzlich bei Benutzung von zwei-Kanälen gemessen, in denen
die-Proben A und B mit einer Zeittrennung genommen wurden, die zwischen ihnen auftritt
(s. Fig. 9). Da der Ubergang-eine exponentialae Funktion ist, ist das Verhältnis
gleichefür alle Teile der Kurve, die eine feste Zeittrennung besitzen, so daß das
Verhältnis A sich auf die Zeitkonstante bezieht.
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Die Anfangsspannung sei = V die Spannung nach einer Zeit t1 = A die
Spannung nach einer Zeit t2 = B die Zeitkonstante des Ubergangs = Tc dann ist im
allgemeinen Fall fUr den exponentialen Abfall -t Tc die Spannung nach der Zeit t
= Ve Infolgedessen ist
Infolgedessen ist
Infolgedessen ist
oder Tc = (t2 - t1) Log e -1 A/B Die folgenden Werte sind typisch für die Zeitkonstanten
für verschiedene Verhältnisse A/B vorausgesetzt, daß ein Abstand von 100 Mikrosekunden
zwischen A und B vorhanden ist.
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Wenn A/B = 1. 23 Tc = 500 Mikrosekunden = 1. 3 Tc = 400 Mikrosekunden
1. 4 Te 300 Mikrosekunden = 1. 65 Tc = 200 Mikrosekunden = 2. 0 Tc = 140 Mikrosekunden
= 2. 8 Tc = 100 Mikrosekungen = 3. 5 Tc = 80 Islikrosekunden Die Zeitkonstante zwischen
in der Natur vorkommenden Erdleitern ändert sich beträchtlich unu nachstehende Werte
können als Richtlinien dienen : Zeitkonstante Klassifizierung von Leitern 20 Mikrosekunden-100
Mikrosekunden arm, d. h. leitendes Moor, Seewasser usw.
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100 Mikrosekunden-200 Mikrosekunden mittel, d. h. schwach mineralisierte
Versetzungszonen, Seegrundschlamm, leitende Lehmschichten 200 Mikrosekunden-1 Mikrosekunde
gut, d. h. reiche Sulfiderzkörper und Sulfidgestein, Graphit
über
1 Millisekunde polarisierter Leiter, eingesprengte Sulfidablagerungen., die kapazitive
und induktive Polarisationswirkungen aufweisen.
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Indessen kann festgestellt werden, daß alle zurückgestrahlten Wellenformen
nicht von einer einfachen Art sind. Die Anwesenheit von eingesprengten Sulfidteilchen
oder die Gegenwart von zwei leitern, die wie in Fig. 10 abgelagert sind, verursacht
Anderungen in der rückgestrahlten Wellenform, wie durch die Wellenform in Fig..
11 gezeigt.
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Im Fall von komplexen Rückstrahlungen in der in Fig. 11 gezeigten
Form ist festzustellen, daß die linke Seite oder die steile Seite der Kurve eine
Kurzzeitkonstante darstellt, die von einer schwach leitenden Uberlagerung stammt.
Die untere rechte Seite der Kurve zeigt eine Langzeitkonstante, die von einem darunterliegenden
guten Leiter stammt. Um solche komplexe Rückstrahlungen zu messen, ist es erforderlich,
drei Stichproben A,. B und C durchzuführen (s. Fig. 12). Es ist ersichtlich, daß
für ein einfaches Rückstrahlngsverhältnis von-A/B = B/C oder AC = B2 oder AC/B2
= 1 is t(s. Fig. 9) Für einen-komplexen Rückstrahlungsvorgang ist AC gleich einem
Ver-B2 hältnis, das großer als 1 ist. Auf diese Weise kann das Verhältnis AC benutzt
werden zur Bestimmung des Grades der Komplexität der B2 Rückstrahlung. Das Verhältnis
von A : B und B : C und AC : B2 kann elektronisch fes. tgestellt-werden.
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Die lange hintere Flanke einer elektromagnetischen Rückwirkung von
einem guten Leiter, der unter einem schlechten Leiter lagert, wie es in Fig. 10
gezeigt ist, ist ein wesentliches Merkmal dieser Erfindung. Eine verhältnismäßig
unverzerrte Bestimmung der Leitfähigkeit eines Leiters, der von einem Moor od. dgl.
uberlagert wird, kann somit durchge£hrt werden. In der heutigen Zeit werden ausgedehnte
Wellensysteme von nur einer Frequenz benutzt zur Messung in Phase oder mit Phasenverschiebung,
oder mit zwei Frequenzen fUr Phasenverschiebungsmessungen allein ; die Feetstellung
der Leitfähigkeit, die begründet ist auf Phasenverschiebungen, ist durch die Anwesenheit
von Leitern, die überdeckt sind, stark verzerrt, da gemischte Phasen nicht getrennt
werden können.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Parameter eines komplexen
tberganges am vorteilhaftesten durch die vertikale Querspule gemessen. Drei Stichproben
werden, wie in Fig. 13 gezeigt, genommen, die mit Kanal 1, Kanal 2, Kanal 3 beschriftet
sind. Durch Benutzung eines geeigneten Abstandes in den Verhältnissen von Kanal
2 zu Kanal 3 kann eine schnelle Bestimmung der Leitfähigkeit eines verdeckten Leiters
durchgefuhrt werden. Wenn der Kanal 1 unmittelbar den Impuleen gefolgt und Kanal
2 um 400 Mikrosekunden und der Kanal 3 im Gesamten um 800 Mikrosekunden verzdgert
ist, dann können Kanal 2 und Kanal 3 keinen Leiter von niedriger Leitfähigkeit anzeigen
und werden überhaupt nicht, vor allem durch leitende Moore, Lehmböden oder Beegrundschlamm,
erregt. Sie können indessen gute Leiter und außerdem eingesprengte Sulfidzonen von
geringer
Leitfähigkeit, die infolge der Polarisation und der eigenen Kapazitätswirkungen
lange EinschwingvorgSnge aufweisen, anzeigen.
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Eingesprengte Sulfide können industriell verwendbare Erzlager bilden,
und die Erfindung gibt somit ein neues Verfahren an für deren Unterscheidung von
vielen zahlreichen anderen Arten von wenig leitenden Schichten. Die Kanäle 4 und
5, die in Fig. 14 und 15 gezeigt sind, sind von der horizontalen Spule und der vertikalen
Längsspule abgeleitet. Sie werden nicht benutzt zur Messung-von Leitfahigkeits-Parametern
des Leiters, sondern dienen allein als Hilfe in der Bestimmung der Ausrichtung der
leitenden Schicht sowohl in bezug auf die horizontale als auch in bezug auf die
Querrichtung zur Flugbahn.
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Ein typisches Beispiel einer Art der Aufzeichnung, die bei Benutzung
von allen fdnf Kanälen erhalten wurde, ist in Fig. 20 dargestellt. Wie vorstehend
erläutert, wird die Abweichung in der Aufzeichnung von Kanal 1, 2 und 3 benutzt,
um die Art des Leiters zu bestimmen, während die Abweichung in der Aufzeichnung
in den Kanälen 4 und 5 eine zusätzliche Information in bezug auf die Ausrichtung
des Leiters ergibt.
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Das gesamte System kann außerdem ein doppeltes Navigations-Radarsystem
zur Vereinfachung der genauen Durchführung der parallelen tiberfluge in Abständen
von 400 m enthalten. Es werden Markenimpulse fUr je 160 m von dem Doppler-Radar
vorgesehen, und diese werden auf der geophysikalischen Aufzeichnung mitaufgezeichnet,
wobei eine Erleichterung der Auswertung der Tiefe und Eintauchung der aufgezeichneten
Profile
erzielt wird.
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Ein Radar-Höhenmesser wird benutzt, um eine kontinuierliche Aufzeichnung
des geophysikalischen Profils des Erdbodens zu geben.
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Hierdurch wird ermöglicht, die Korrektur der Flughöhe, die eingehalten
werden muß, durchzufuhren. Die normale Uberwachungsflughöhe beträgt ca. 150 Meter.
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Eine kontinuierliche Filmkamera von 35 mm Filmbreite wird zur fotografischen
Aufnahme des Uberprüften Erdbodens benutzt, wobei Bezugszahlen durch Ausgangsimpulse
aus dem Doppler-Radar vorgesehen werden, die gleichzeitig von der Kamera und dem
geophysikalischen Aufnahmegerät registriert werden. Dieses Merkmal ermöglicht, geophysikalische
Uhregelmäßigkeiten, die festgestellt sind, in einer Karte anzuordnen, die hergestellt
wird von luftfotografischen Aufnahmen, die mosaikartig mit einer Genauigkeit von
größer als plus/minus 60 m zusammengestellt werden.
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Es wird nun auf die Schaltschemata, die in den Fig. 17, 18 und 19
gezeigt sind, Bezug genommen. Der Impulsgeber ist in Fig. 17 gezeigt. Er besteht
im wesentlichen aus einem Thyratron-Impulsgeber, in dem der induktive Teil der impulsbildenden
Schaltung aus einer elektromagnetischen Senderschleife oder einem magnetischen Dipol
besteht. Zwei Sperrschwingkreise 32 und 33 werden von außen durch Eingangsimpulse,
die bei 34 und 35 angelegt werden, ausgelöst.
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Die Sperrschwingkreise erzeugen Auslöseimpulse mit einer hohen ....
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Frequenz, um die kleinen Thyratrons 36 und 37 zu zünden. Die kleinen
Thyratrons
erzeugen Impulse mit noch höherer Frequenz, um die großen Thyratrons 38 und 39 in
Betrieb zu setzen.
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Eine Reihe von Hochspannungs-Kondensatoren 40 mit einer Kapazität
von 27 mF werden auf herkömmliche Weise von. der Stromquelle 41 aufgeladen. Die
Reihe der Kondensatoren 40 wird durch die Thyratrons über die Senderschleife 42
entladen, die eine Induktanz von 5 Millihenry besitzt. Die zusätzlich gezeigte Schaltung
besteht aus bekannten Uberlastsicherungen und Sicherheitsverriegelungen.
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Der Sender ist so vorgesehen, daß er eine Minimum-Sendeleistung in
der Schleife von kVA ausstrahlt. Der Vorverstärker in Fig. 18 ist von einer geräuscharmen
Bauart mit einem Verstärkungsfaktor von 70 Dezibel.
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Die Transistoren 43, 44 und 45 sind geräuscharme Ton-Frequenz pnp
Transistoren. Die Transistoren 46 und 47 sind Ton-Frequenz pnp Transistoren mittlerer
Leistung. Der Verstärker hat ein Frequenzspektrum von 5 Hz bis 20 kHz plus oder
minus 2 Dezibel.
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Der Verstärker in Fig. 18 ist in dem Flugkörper eingebaut.
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Der Schaltkreis eines vollständigen Kanals ohne die Spule und den
Vorverstdrker ist in Fig. 19 gezeigt. Die Signale, die von dem Flugkörper-Vorverstärker
kommen, werden einem Hochpaßfilter 48 von einer bekannten Ausführung mit einer Sperrfrequenz
von 5-Hz zugeführt.
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Dieses Filter ist vorgesehen, um die niederfrequenten Impulse, die
durch
die langsamen Bewegungen der Flugkörper-Detektorspule im erdmagnetischen Feld erzeugt
werden, zurückzuhalten. Die Signale gelangen aus dem Filter an einen ersten Detektor
49. Der erste Detektor 49 besteht im wesentlichen aus zwei Nebenschluß-Schaltern,
die in Reihen geschaltet sind. Die Transistoren 50 und 51 sind geräuscharme und
schnellschaltende pnp Transistoren. Ein Widerstand 52 ist als Schutz des Reaktanz-Kreises
des Filters 48 vorgesehen.
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Ein Ausgleichsregler 53 ist zur Einstellung des Betrages der Grundspannungshöhe
vorgesehen, die durch den Schalter erzeugt wird und ist ein besonderes Merkmal der
Schaltung, das zur Nullung des Gleichstromausgangs des Systems nach dem zweiten
Detektor und Integrator vorgesehen ist. Der Gatterimpuls, der den Schalter steuert,
wird bei 54 zugefuhrt, dessen Höhe durch die Zener Diode 55 geregelt wird. Eine
Gleichstrom-Vorspannung wird bei 56, um die Transistoren 50 und 51 normalerweise
leitend zu machen, zugefuhrt.
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Die Transistoren werden dann durch den Gatterimpuls, der bei 54 angelegt
wird. abgeschaltet. Der Schalter ist so dimensioniert, daß er in seinem geschlossenen
Zustand einen Unterdrückungsfaktor hat, der größer als 40 Dezibel ist. Das Signal
wird von dem ersten Detektor 49 zu dem ersten abgestimmten Verstärker 57 durchgeleitet.
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Der pnp Transistor 58 wirkt als Puffer zwischen dem Ausgang aus dem
ersten Detektor und dem Transistor 49, der als ein abgestimmter Verstärker in Verbindung
mit dem hochwertigen ringförmigen Induktor 60 wirkt. Der abgestimmte Verstärker
ist auf die Ubertragene
Impuls-Folgefrequenz abgestimmt. Der Transistor
61 wirkt als ein weiterer Puffer zwischen dem ersten abgestimmten Verstärker 57
und dem zweiten abgestimmten Verstärker 62. Der Transistor 63 bildet zusammen mit
dem Induktor 64 einen weiteren abgestimmten Verstarker, der auf die übertragene
Impuls-Folgefrequenz abgestimmt ist. Der Transistor 65 wirkt als Tonfrequenz-Verstärker
in einem hohen Lautstärkeumfang. Er leitet die Impulse in den zweiten Detektorschalter
66. Dieser Schalter ist ein einfacher Trennschalter gleich der Art der Schalter,
die in dem ersten Detektor 49 benutzt werden. Er wirkt als ein Abfrageschalter in
Torschaltung des Sinuswellen-Ausgangs-Impulses aus dem abgestimmten Verstärker und
ist als solcher seiner Art nach ein Pnasenanzeiger. Der Schalter besitzt einen weiten
Lautstärkeumfang, um die beträchtlichen Änderungen der Amplituden zu überdecken,
die in der Praxis in dem System vorkommen. Der zweite Detektor speist einen Tiefpaßfilter
67, der als einfacher Integrator der Impulse wirkt, die von dem zweiten Detektor
66 geliefert werden. Die Werte des Kondensators 68 und des Widerstandes 69 sind
so gewählt, daß eine geeignete Zeitkonstante erhalten wird, und ein zusätzlicher
Wider-"i stand 70 kann zugeschaltet werden, um alternativ eine längere Zeitkonstante
vorzusehen. Die geeigneten Werte der Zeitkonstanten, die vorgesehen sind, sind zwei
Sekunden und vier Sekunden. Die Zener Diode 71 ergibt eine geregelte Vorspannung,
die von der Spannung abgeleitet wird, die bei 72 angelegt wird. Diese Spannung wird
benutzt, um eine korrekte Polarität an den elektrolytischen Kondensatoren
aufrechtzuerhalten,
die vorteilhaft in den Integratoren benutzt werden. Die Spule des Spiegel-Galvanometers,
das in dem Registriergerät benutzt wird, ist mit 73 angegeben. Wie vorstehend festgestellt
wurde, wird die Grundspannungshöhe des ersten Detektorgatters zur Steuerung des
Gleichstromausgangs des Integrators zum Spiegel-Galvanometer benutzt. Das erste
Detektorgatter ist in einem Zeitverhältnis zu den aus-oesandten Impulsen verklinkt
und der Grundspannungsausgang erregt daher die abgestimmten Verstärker in deren
Resonanz-Frequenz in einem kohärenten Phasenverhältnis.
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Der Abgleichregler 53 stimmt die Gatterspannung ab und übt daher eine
Steuerung auf die Amplitude des Sinuswellen-Signals aus, das durch die abgestimmten
Verstärker erzeugt wird. Dieser Sinuswellenausgang der abgestimmten Verstärker wird
nachfolgend durch den zweiten Detektor angezeigt und dann in den Integrator 67 eingefuhrt.
Deshalb-kann durch Einstellung der Spannung bei Benutzung des Abgleichreglers 53
der Ausgang aus dem Integrator verändert und das Spiegel-Galvanometer hierbei in
geeigneter Weise genullt werden.
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Die Erfindung wurde insbesondere unter Anwendung von zurückgestrahlten
Signalimpulsen in Form von Halssinuswellenimpulsen beschrieben, die mit einer Frequenz
von 80 Hz erzeugt werden. Die Halbsinuswellengestalt wurde gewählt, weil sie eine
relativ einfache und wirksame diskontinuierliche Wellenform ist, die einfach erzeugt
werden kann. Bei Benutzung dieser Impulsform soll die Länge nicht geringer als eine
Millisekunde sein, um eine wirksame Erregung
eines guten Leiters
im Erdboden zu erhalten, der typisch diese Zeitkonstante in dem Bereichvon500Mikrosekunden
aufweist.
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Kürzere Impulse erreichen die Spitzenamplitude zu schnell, um die
oben erwähnten Erdleiter voll zu erregen. Auf der anderen Seite sind lange Impulse,
die größer als drei Millisekunden sind, in der-Leistung unwirtschaftlich und können
nur eine geringe oder keine zusätzliche Energie in dem Leiter im Erdboden erzeugen.
Ferner werden, wenn eine halbsinusförmige Wellenform von größer als drei Millisekunden
Länge benutzt wird, durch den langsamen Abfall des Impulses die elektromagnetischen
Rückstrahlungswirkungen verringert.
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Es ist erwunscht, daß mindestens eine Millisekunde Unterbrechung zwischen
den Wellenformen nach Beendigung des Impulses vorhanden ist, in der die elektromagnetischen
Wirkungen gemessen werden.
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Wenn halbsinusförmige Impulse benutzt werden, ist die praktisch beste
Wiederholungsfrequenz 500 Hz, die eine Millisekunde Impulse und eine Millisekunde
Intervall zwischen den Impulsen vorsieht.
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Bei Benutzung der oben beschriebenen Schaltung liegt die untere Grenze
bei etwa 40 Hz, da die induktiv abgestimmten Verstärker, die benutzt werden, unter
dieser-Frequenz sehr unwirtschaftlich werden. Indessen können durch eine kleine
Änderung in der Schaltung bekannte widerstandskapazitäts-abgestimmte Verstärker
anstelle von induktiv abgestimmten Verstärkern verwendet werden, so daß auch Frequenzen,
die niedriger als 1 Hz sind, verwendet werden können.
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Auf diese Weise sind jedoch bei einer niedrigen Frequenz bedeutend
höhere
Spitzenleistungen erforderlich, und umgekehrt. Der niedrigste Betrag der Frequenz
ist zwingend durch die Forderung der Geschwindigkeit des Flugzeuges bei tberquerung
des Erdbodens gesetzt. Beispielsweise liegt das maximal erwunschte Intervall zwischen
den einzelnen Messungen bei 160 km Stundengeschwindigkeit bei einer Sekunde.
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Es können auch andere Wellenformen als Halbsinuswellenformen ohne
irgendeine Abweichung von den Grundlagen der oben dargelegten Erfindung benutzt
werden. Geeignete Wellenformen sind z. B. Sägezahnformen, rechteckige Impulse und
jede Wellenform, die Diskontinuitäten von einfachen harmonischen Funktionen aufweist,
wenn diese von Perioden, in denen das Primärfeld nicht zeitveränderlich ist, gefolgt
sind. Ferner können durch Fachleute auch Modifikationen in der Schaltung des Senders
ausgefuhrt werden, um die übertragene Gestalt der Impulse in alternative Stellungen
zu andern. Wenn Unterbrechungen bei regulären periodischen Intervallen angewendet
werden, kann eine gleiche Schaltung wie oben beschrieben im Empfängersystem verwendet
werden. Die abgestimmten Verstärker in dem System können auf die Perioden der übertragenen
Diskontinuitäten abgestimmt werden und die Gatter werden in einem festen Zeitverhaltnis
zu den Diskontinuitäten des primären Feldes angesteuert.
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Die Unterbrechungen können auch in willkürlichen Intervallen angesteuert
werden, die durch das Empfangssystem vorgesehen werden, das in festem Zeitverhältnis
zu dem Sendersystem verklinkt sein muS.
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Die einzige Anderung, die erforderlich ist in bezug auf das Empfangssystem,
ist der Ersatz des Breitbandes mit breitem dynamischen Bereich durch Wechselstromverstärker
mit einem weiten dynamischen Bereich als abgestimmte Verstärker. Beispielsweise
kann eine Schaltung durchgeführt werden durch Benutzung eines Null-Durchgangsdetektors
in einer der. Empfangsspulen, um Kippschalterimpulse vorzusehen, nur wenn eine Spannung
von Null Volt in den Anzeigespulen herrscht. Diese Art der Schaltung kann als Alternative
zu einer Hochfrequenz-Siebkette benutzt werden, die als Einrichtung zur Vermeidung
von Geräuschen niedriger Frequenz vorgesehen ist, die durch niederfrequente Bewegungen
des Flugkörpers und dessen Empfangsspulen in dem erdmagnetischen Feld verursacht
werden.
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Es kann festgestellt werden, daß durch Fachleute Anderungen und Verbesserungen
durchgeführt werden können ohne Abweichung von. der vorliegenden Erfindung, die
in den nachfolgenden Ansprüchen gekennzeichnet ist.