DE1410608C - Streckwerk fur Textilmaschinen - Google Patents

Streckwerk fur Textilmaschinen

Info

Publication number
DE1410608C
DE1410608C DE1410608C DE 1410608 C DE1410608 C DE 1410608C DE 1410608 C DE1410608 C DE 1410608C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drafting system
roller
stretching
raised
width
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
N Schlumberger & Cie , Guebwiller, Haut Rhin (Frankreich)
Publication date

Links

Description

1 2
Die Erfindung betrifft das Strecken von natür- beliebiger Bauart, bei dem von jedem einzelnen der liehen und künstlichen Fasern beliebiger Art in beiden zusammen eine Klemmlinie bildenden Teile Textilmaschinen, wie Kämmaschinen, Vorbereitungs- — kurz als Streckglied bezeichnet — jeweils wenigmaschinen und Spinnmaschinen, und zwar im be- stens einer mit einer Riffelung versehen ist, deren sonderen die zur Ausführung dieser Arbeit benutzten 5 erhabene und vertiefte Abschnitte durch Abschnitte Teile. von Walzenmänteln verschiedenen Durchmessers
Bei den bekannten Streckwerken werden die gebildet sind, dadurch, daß gemäß der Erfindung die Spitzen der von der Speisevorrichtung zugeführten Ausbildung so getroffen ist, daß das Verhältnis zwi-Fasern zwischen eine Streckwalze und eine mit sehen der Breite eines vertieften Abschnittes und der dieser in Berührung stehende Druckwalze eingeführt. io Breite eines erhabenen Abschnittes wenigstens gleich Die Fasern werden durch Reibung Streckkräften 3,5 ist und daß die Teilung am Umfange, welche unterworfen, welche zwischen Null und einem gleich der Breite eines vertieften Abschnittes zuzüg-Höchstwert schwanken können, welcher auf einer Hch der Breite eines erhabenen Abschnittes ist, »theoretische Klemmlinie« genannten Linie erreicht wenigstens 3 mm beträgt.
wird, welche die gemeinsame in der durch die i5 Die zu streckenden Fasern werden hierdurch in Achsen der beiden Walzen gehenden Ebene liegende große durch die Vertiefungen der Riefen gebildete Mantellinie ist. Öffnungen eingeführt. Diese Öffnungen öffnen und
Die Fasern, welche einerseits von der Speisevor- schließen sich, schnell in eindeutiger Weise, so daß richtung zurückgehalten und andererseits von der das Klemmen der Fasern an einer genau bestimmten Streckvorrichtung gezogen werden, unterliegen in- 30 Stelle erfolgt.
folge der gegenseitigen Reibung einer Streckkraft, Unabhängig von der durch die Speisevorrichtung
welche somit entsprechend der Art und der Länge ausgeübten Rückhaltekraft werden die Fasern von der Fasern ihrer Stärke nach veränderlich ist. Es der Streckvorrichtung, in eindeutiger Weise und tritt ein Zeitpunkt auf, an welchem die Reibungs- praktisch ohne Schlupf erfaßt. Es bildet sich daher kräfte auf der Seite der Streckvorrichtung vorherr- 35 eine stabile Klemmlinie aus, welche in einer konschen, so daß die vorwärts gezogenen Fasern von stanten Entfernung von der theoretischen Klemmdiesem Zeitpunkt an einer Beschleunigung unter- linie liegt. Ein derartiges Streckwerk liefert die vvorfen werden, welche ihnen die Austrittsgeschwin- Fasern in Form von Flor, Bändern, Vorgarn oder digkeit erteilt. Nun nehmen aber alle Fasern ihre Fäden großer Regelmäßigkeit. Man kann daher bei Austrittsgeschwindigkeit nicht in dem Augenblick 30 gleicher Regelmäßigkeit einen größeren Streckgrad an, in welchem sich ihre Spitzen in der gleichen erhalten.
Entfernung von der theoretischen Klemmlinie be- Aus dieser gleichbleibenden Lage der Klemmlinie
finden. Dies hat zur Folge, daß die wirkliche, über die ergibt sich ferner der Vorteil, daß die von dem gesamte Breite des Streckfeldes betrachtete Klemm- Absaugesystem abgeführte Menge an Spinnflug und linie die Form, einer gebogenen oder wellenförmigen 35 Fasern verringert und eine sauberere Arbeit gewähr-Linie hat, deren Form sich dauernd ändert und leistet wird. Ferner wird der Einfluß der Unregelganz unbestimmt ist. Dies kann als die Hauptursache mäßigkeiten der Herstellung so weit verringert, daß der Bildung von unregelmäßigen Faserhaufen in dem er sich auf die Qualität des Streckvorgangs nicht Streckgut angesehen werden. mehr auswirkt.
An sich ist es bei Streckwerkwalzen bekannt, 40 Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die wirkvon den zusammenarbeitenden Walzen wenigstens üche Klemmstelle der Speisevorrichtung den Teilen die eine als Riffelwalze auszubilden. zur Zufuhr und Beherrschung der Fasern genähert.
So wurde bereits vorgeschlagen, bei einer für die werden kann, was eine bessere Beherrschung' der Verarbeitung von Zellwolle dienenden Riffelwalze kurzen Fasern gestattet.
die erhabenen Abschnitte der Riffeln entweder zylin- 45 In dem Sonderfall des Spinnstuhls und ganz alldrisch und sehr breit gegenüber den vertieften gemein überall da, wo das austretende Vorgarn einen Abschnitten zu wählen oder als schmale Abrundun- Drall erfahren soll, kann dieser näher an die Klemmgen auszubilden. stelle vorrücken, so daß der Faden einen stärkeren Zweck einer solchen Ausbildung war es allein, die Zug aushalten kann. Hieraus ergibt sich, daß bei gegen mechanische Beanspruchungen sehr empfind- 50 einer gegebenen Austrittsgeschwindigkeit die Zahl liehen Zellwollefasern zu schonen. der Fadenbrüche kleiner ist oder daß bei gleicher Eine solche Riffelausbildung hat aber zur Zahl der Fadenbrüche der Austrittsgeschwindigkeit Folge, daß die Klemmlinie eine sich dauernd ein größerer Wert gegeben werden kann. Die kurzen ändernde Form annimmt und daher unbestimmt Fasern, welche gewöhnlich nicht von dem Drall ist. 55 erfaßt werden und daher von den Vorrichtungen
Gerade eine genaue Definition der Klemmlinie ist zur Reinigung oder Absaugung der Fäden abgeführt j es aber, was für einen einwandfreien Verzug der werden, werden dann dem Faden einverleibt, was \ Lunte von ausschlaggebender Bedeutung ist. Das die Gleichmäßigkeit und die Sauberkeit desselben kann aber mit der bekannten Ausbildung der Riffeln vergrößert.
nicht erreicht werden. 60 Das Verhältnis zwischen der Breite einer Ver-
Ferner hat sich gezeigt, daß bei den bekannten tiefung und der Breite einer vollen Zone kann in Streckwerk-Riffelwalzen noch durch eine mangel- dem Grenzfall, in welchem die auf eine einfache hafte Einheitlichkeit der Breite der Riffeln die Kante zurückgeführte volle Zone eine unendlich Unregelmäßigkeit im Verzüge erhöht wird. Dieser kleine Breite hat, unendlich groß werden. Fehler ist aber bei den bekannten Walzenausbildun- 65 Die Ausführungsformen der obigen besonderen gen schwer zu vermeiden. Ausbildung, für welche, da sie zum Teil für andere ,
Die Erfindung bezweckt nun, die obigen Nachteile Riffelwalzenausbildungen bekannt sind, nur in Verzu beheben. Erreicht wird dies bei einem Streckwerk bindung mit einer Riffelausbildung im Umfange der
Ansprüche 1 bis 3 Schutz begehrt wird, können noch folgende Kennzeichen aufweisen:
a) Eines der Streckglieder ist eine Riffelwalze, während der mit dieser zusammenwirkende Teil eine glatte Walze oder ein glatter Riemen ist.
b) Die beiden die Fasern einklemmenden Streckglieder sind geriffelt, wobei die Glieder in dem Fall gleicher Riffelungen synchron so angetrieben werden, daß ihre Riffelungen stets einander gege.nüberkommen.
c) Wenigstens eines der beiden Streckglieder eines Paares ist ein Riemen mit den obengenannten Merkmalen seiner wirksamen Oberfläche.
d) Die Riffelungen sind geradlinig und haben eine zu der Bahn der Fasern senkrechte Richtung.
e) Die Riffelungen sind schräg in bezug auf die Bahn der Fasern und insbesondere schraubenförmig, wenn sie auf Walzen oder Riemen angebracht sind. ao
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 mehrere Anordnungen von Streckwerken mit Riemen bzw. Stachelwalze bzw. Nadelstabstrecke,
F i g. 4 ein Streckwerk mit mehreren Streckzonen,
Fig. 5 in Seitenansicht eine erfindungsgemäße geriffelte Streckwalze,
F i g. 6 eine Ansicht auf das Ende der Streckwalze der Fig. 5,
Fig.7 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Streckwalze mit schraubenförmigen Riefen.
Das Streckwerk der F i g. 1 weist eine Speisevorrichtung mit Riemen 1 und Schlupfwalzen 2 sowie die eigentliche Streckvorrichtung mit einer Streckwalze 3 und einer Druckwalze 4 auf. Die zu strekkende Faserlunte 5 tritt in die Speisevorrichtung mit einer gewissen Geschwindigkeit ein und tritt aus der Streckvorrichtung mit einer den Streckgrad bestimmenden größeren Geschwindigkeit aus.
Das Streckwerk der F i g. 2 enthält eine Stachelwalze sowie die Streckwalze 3 und die Druckwalze 4, wobei außerdem eine Stützwalze 7 vorgesehen ist.
Das Streckwerk der F i g. 3 enthält eine einfache Nadelstabstrecke 8 sowie die Streckwalze, Druckwalze und Stützwalze 3 bzw. 4 bzw. 7.
Schließlich zeigt die in Fig. 4 dargestellte allgemeine Anordnung ein mehrfaches (bei dem dargestellten Beispiel doppeltes) Streckwerk, welches hinter einem Paar Speisewalzen 9 zwei Gruppen von Streckwalzen 3, Druckwalzen 4 und Stützwalzen 7 aufweist, wobei ferner beispielshalber eine zusätzliche Führungswalze 11 dargestellt ist.
F i g. 5 und 6 zeigen eine erfindungsgemäße Streckwalze, welche für Streckwerke für beliebige Faserarten entweder in einer Hauptstreckzone oder. in Vorstreckzonen oder Nachstreckzonen verwendbar ist und z.B. in einem der Streckwerke der Fig. 1 bis 4 benutzt werden kann.
Die Streckwalze 3 weist Riefen auf, welche längs der Mantellinien angeordnet sind, wobei die Breite a einer Vertiefung wenigstens etwa das Dreieinhalbfache der Breite b einer vollen Zone und die Teilung am Umfang (a + b) wenigstens etwa 3 mm beträgt. Diese besondere Ausbildung gestattet, die oben erwähnten Verbesserungen zu erhalten.
Eine derartige Streckwalze kann zusammen mit einer glätten Druckwalze benutzt werden, oder auch mit einer Druckwalze, welche Riefen aufweist, welche wie die der Streckwalze ausgebildet sind. Die beiden Walzen werden dann zwangläufig synchron so angetrieben, daß die Vorsprünge einer Walze nur mit den Vorsprüngen der anderen in Berührung kommen.
In Fig. 7 ist eine andere Ausführung der Streckwalze dargestellt, bei welcher die Riefen schraubenförmig sind und einen Winkel c mit den Mantellinten der Walze bilden, wobei sie außerdem die obigen Kennzeichen aufweisen.
Die Erfindung kann natürlich abgewandelt werden. So können insbesondere auf die obige Weise ausgebildete Riefen für andere Streckorgane als Walzen verwendet werden, insbesondere für Riemen, welche mit anderen Riemen oder Walzen zusammenwirken, wobei diese Walzen oder anderen Riemen glatt sein oder ebenfalls Riefen mit den obigen Kennzeichen aufweisen können.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Streckwerk für Spinnereimaschinen, insbesondere für Strecken, bei dem von jedem einzelnen der beiden eine Klemmlinie zwischen sich bildenden Teilen — kurz als Streckglied bezeichnet — der Abzugsvorrichtung des Streckwerkes jeweils wenigstens einer mit einer Riffelung versehen ist, deren erhabene und vertiefte Abschnitte durch Abschnitte von Walzenmänteln verschiedenen Durchmessers gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbildung der Abschnitte so getroffen ist, daß das Verhältnis zwischen der Breite (α) eines vertieften Abschnittes und der Breite (b) eines erhabenen Abschnittes wenigstens gleich 3,5 ist und daß die Teilung (a + b) am Umfang, welche gleich der Breite eines vertieften Abschnittes zuzüglich der Breite eines erhabenen Abschnittes ist, wenigstens 3 mm beträgt. '
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer mit Riffelung nach Anspruch 1 versehenen Walze als Streckglied, diese mit einer Walze mit glatter Oberfläche oder mit einem Riemen mit glatter Oberfläche zusammen eine Klemmstelle bildet.
3. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Riffelung versehene Walze (3) mit einer in der gleichen Weise geriffelten Walze zusammen eine Klemmlinie bildet und daß die beiden Walzen so angetrieben sind, daß die erhabenen Abschnitte der einen Walze und die erhabenen Abschnitte der anderen Walze stets einander gegenüberkommen.
4. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden die Klemmlinie zwischen sich bildenden Teile einer Abzugsvorrichtung eines Streckwerkes ein Riemen ist, dessen wirksame Oberfläche mit Riffelungen gemäß Anspruch 1 versehen ist.
5. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die erhabenen Abschnitte geradlinig sind und senkrecht zu der Bahn des Faservlieses liegen (Fig. 5).
6. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die erhabenen Abschnitte schräg zu der Bahn des Faservlieses liegen und schraubenförmig auf dem Walzenmantel verlaufen (F i g. 7).
Hierzu 1 Blatt Zeichnpngen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2620118C3 (de) Vorrichtung zum Spinnen von Fasergarn
DE2449583C3 (de) Offenendspinnvorrichtung
DE2909615C2 (de) Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes
DE69409648T3 (de) Dispositif pour detacher et transporter à grande vitesse un voile fibreux en sortie de carde
DE3039149A1 (de) Hochverzugseinrichtung in einer spinnmaschine
DE2628396A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum falschzwirnen
DE2319735A1 (de) Filtermaterial
CH628095A5 (de) Verfahren zum direkten spinnen eines garnes aus einem faserband, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens.
DE2049186B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Garns
DE2134372A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines gespon nenen Strangs
DE2655339B2 (de) OE-Spinnmaschine
DE1804948C3 (de) Vorrichtung zur Bildung von Garn
DE2000173C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Zigarettenfiltern
AT501434B1 (de) Vlieszuführvorrichtung
DE2317261C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Spinnzwirnes aus mindestens zwei Faserbändern
DE1660223C3 (de) Verfahren zur Herstellung endloser fadenartiger Gebilde mit thermoplastischen Kunststoffen
DE2721668A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum zerreissen eines garnes mit mindestens zwei fasern oder litzen bei der herstellung von garnen
DE1410608C (de) Streckwerk fur Textilmaschinen
DE102006006504B4 (de) Streckverfahren und Streckwerk zur Verfeinerung von Fasermaterial
DE3300636A1 (de) Oe-friktionsspinnvorrichtung
DE1912452A1 (de) Vliesabnahmevorrichtung
DE2611987C2 (de) Vorrichtung zum Spinnen eines Garns
DE1410608B (de) Streckwerk für Textilmaschinen
DE1660242C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Umwandeln von Fadensträngen in spinnbare Stapelfaserbänder
DE2414660A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum umwandeln eines bandes von aus endlosfaeden bestehenden textilfasern in ein aus kurzen faeden bestehendes band