DE1401900C - Rußbläseranordnung für Hochleistungsdampferzeuger - Google Patents
Rußbläseranordnung für HochleistungsdampferzeugerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rußbläseranordnung
für Hochlcistiingsdampferzcuger mit einer Mehrzahl
fernsteuerbarer Rußbläser und einer Steuervorrichtung zur selbsttätigen aufeinanderfolgenden Betätigung
der Rußbläser (bzw. Rußbläsergruppen) in vorbestimmter Reihenfolge.
Bei Dampfkesselanlagen stellt die Regelung der Temperatur des erzeugten Heißdampfes ein ständiges
Problem dar, insbesondere bei Änderung der Kesselbelastung, der verwendeten Brennstoffart und der Temperatur
des Rauchgases in Abhängigkeit von der Schlackenbildung in der Brennkammer. Da die Brennraumwände
großer Dampferzeuger einen großen Anteil der Gesamtheizfläche darstellen und die Wärmeaustauscheigenschaften
der Brennraumwände einen überragenden Einfluß auf die Heißdampftemperatur haben, stellt die gesteuerte Wiederholung der Reinigung,
d. h. Entschlackung der Brennkammerwände in Kombination mit bekannten Dampfregelanordnungen
ein außerordentlich wirksames Mittel zur Regelung der Temperatur des Heißdampfes dar. Eine dem Zufall
überlassene Reinigung der Brennkammerwände durch Betätigung der Rußbläser von Hand oder selbsttätig,
wie es bisher üblich war, ergibt häufig eine plötzliche Störung der thermischen Gleichgewichtsbedingungen
des Dampferzeugers, wodurch starke Schwankungen der Heißdampftemperatur entstehen. Obgleich moderne
Dampferzeuger eine oder mehrere Regeleinrichtungen für die Dampftemperatur aufweisen, ζ. Β.
Schwenkbrenner, Heißdampfkühler und Rauchgasabzugklappen, ergibt die bisher übliche willkürliche
Betätigung der Rußbläser eine so starke Störung des thermischen Gleichgewichts, daß die vorhandenen
Dampftemperaturregler diese Störungen nicht mehr voll ausregeln können. Die dadurch entstehenden
Schwankungen der Heißdampftemperatur sind besonders unerwünscht, wenn der überhitzte Dampf
zum Antrieb einer zur Stromerzeugung dienenden Dampfturbine verwendet wird, da so der optimale
Wirkungsgrad der Turbine nicht erreicht werden kann und die erzeugte Ausgangsleistung schwankt.
Abgesehen von der Notwendigkeit der Vermeidung der plötzlichen und starken Schwankungen der thermischen
Gleichgewichtsbedingungen von Dampfkesselanlagen durch Betätigung von Rußbläsern ist es auch
notwendig, eine übermäßige Verschlackung an den Brennraumwänden und in den Rauchgaszügen zu verhindern,
da hierdurch der Wirkungsgrad des Dampferzeugers stark herabgesetzt wird und sich möglicherweise
eine Dauerverschmutzung ergibt, die eine Abschaltung des Dampferzeugers und mechanische Reinigung
der verschmutzten Heizflächen erforderlich macht. Infolgedessen ist es notwendig, daß die selbsttätige
Betätigung der Rußbläser in bestimmfer Reihenfolge sorgfältig so abgestimmt ist, daß die Heizflächen rein
bleiben und das thermische Gleichgewicht aufrechterhalten wird.
Es sind zwar Steuerungen für Rußbläseranordnungen bekannt, bei denen die Betätigung der Rußbläser in
Abhängigkeit von einer Änderung der Heißdampftemperalur relativ zu einer vorbestimmten Größe
erfolgt. Dabei wird die Temperatur des erzeugten Dampfes zur Betätigung bestimmter Steuervorrichtungen
des Dampferzeugers ausgenutzt, sei es durch Veränderung der Winkelstellung der Rußbläser, des
Stromes, des temperalurgeregellen Wassers oder ties Winkels der .Schieber, die die Menge dos in die Brennkammer
zurückgeführten Rauchgases beeinflussen, um die Dampftemperatur in relativ engen Grenzen zi
halten.
Es· ist auch bekannt, den Arbeitszyklus von Ruß
bläsern in der Weise elektrisch zu programmieren, d&
dieser Arbeitszyklus in einer vorgeschriebenen Reihen folge abläuft, wobei die Temperatur des Heißdampfe
weder direkt noch indirekt den Arbeitszyklus beein flußt.
Ferner ist ein automatisches Steuersystem für Ruß
ίο bläser bekannt, bei welchem in einem Arbeitszyklu>
einzelne Rußbläser mehrmals arbeiten, während andere nur einmal oder weniger oft in Tätigkeit treten. Aber
auch dieses System arbeitet unabhängig von der Heißdampftemperatur.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde,
diese genannten Nachteile zu vermeiden, d. h., die am Dampferzeuger angeordneten Rußbläser so zu betätigen,
daß das thermische Gleichgewicht nicht gestört wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rußbläser im Brennraum und die Rußbläser im Überhitzer
jeweils zu einer Gruppe zusammengefaßt sind, die in Abhängigkeit von einem Temperaturfühler für
die Temperatur des Heißdampfes durch eine Steuervorrichtung abwechselnd in Betrieb setzbar bzw. ausschaltbar
sind, wobei einstellbare Verzögerungsglieder die Zeitspanne zwischen der Betätigung aufeinanderfolgender
Rußbläser bemessen und Minimum- bzw. Maximumzeitgeber dafür sorgen, daß einerseits die
Anlage nicht zu häufig in Betrieb gesetzt wird und andererseits jeder Rußbläser im Überhitzer mindestens
einen vollständigen Arbeitszyklus innerhalb einer bestimmten Zeitspanne durchläuft.
Die Anordnung gemäß der Erfindung erfüllt alle vorher genannten Anforderungen. Außerdem ist die
Inbetriebnahme der beiden Rußbläsergruppen von der Heißdampftemperatur abhängig, die Pausen zwischen
der Betätigung aufeinanderfolgender Rußbläser sind besonders bemessen, und zusätzlich wird die Häufig-
keit der Arbeitszyklen so gesteuert, daß ein besonders rationeller Betrieb der gesamten Rußbläseranlage
möglich ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen lotrechten Längsschnitt durch einen typischen Hochleistungsdampferzeuger, auf den die
Rußbläseranordnung gemäß der Erfindung anwendbar ist,
F i g. 2 eine schematische Regelanordnung für Rußbläser,
F i g. 2 eine schematische Regelanordnung für Rußbläser,
F i g. 3 ein Schaltbild der Regelanordnung für den Rußbläser im Überhitzerteil und
F i g. 4 ein Schaltbild der Regelanordnung für den Brennraumteil.
F i g. 1 zeigt einen Dampferzeuger 8 mit Brennraum 10, dessen Wände in bekannter Weise mit
Wasserrohren ausgekleidet sind. Die Wände des Brennraumes 10 sind mit einer Anzahl von Rußbläsern
12 bestückt, die in der nachstehend beschriebenen Weise selbsttätig betrieben werden. Sie
sind so ausgebildet, daß sie ein Reinigungsmedium wie Luft, Dampf oder ein Gemisch davon gegen die
Wärmeaustauschflächen des Brennraumes richten, um die angesammelten Schlacken- und Rußmengen davon
zu entfernen. Solche Rußbläser sind an sich bekannt und z. B. in der USA.-Patentschrift 2 662 241 beschrieben.
Bei diesem Rußbläser ragt die Austritlsdüse des Blasrohres -während des Betriebs in den Brennraum
hinein und wird in der Ruhestellung aus der Brennkammerwand herausgezogen. Die Vor- und Rückbewegung
der Austrittsdüse kann durch einen Elektromotor erfolgen, der von der Steueranordnung fernbetätigt
wird.
Der Dampferzeuger 8 enthält ferner einen Überhitzerteil 14 mit Hängerohren 16 im aufsteigenden
Zug und mit waagerechten Rohren 18 im absteigenden Zug. Da diese Rohrbündel 16 und 18 den ganzen
Querschnitt des Zuges ausfüllen, werden hier zur Reinigung und Entschlackung der Wärmeaustauschflächen
im allgemeinen über den ganzen Querschnitt bewegbare Rußbläser verwendet. Ein solcher Bläser
ist beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 885 711 beschrieben. Er weist eine Lanze auf, an deren einem
Ende sich die Blasdüse befindet, die während des Betriebs in den Gaszug hineingeschoben, während der
Ruhezeiten aber aus dem Gaszug zurückgezogen wird. Die Lanzen sind im allgemeinen so eingerichtet, daß
sie sich während der Vor- und Rückbewegung drehen, so daß das Reinigungsmittel nach allen Seiten auf die
Wärmeaustauschfläche der Rohrbündel gerichtet wird. Zur ferngesteuerten Betätigung dient wieder ein Elektromotor.
Die Rußbläser 20 mit langem Vorschub, deshalb nachstehend Langvorschub-Rußbläser genannt, und die Rußbläser 12 mit kurzem Vorschub
sind im allgemeinen in mehreren Reihen mit bestimmtem Abstand derart angeordnet, daß sich zwischen den
von den einzelnen Bläsern überstrichenen Flächen eine geringe Überdeckung ergibt. Es wird im allgemeinen
jeweils nur ein Rußbläser betrieben, um die Anlage nicht zu überlasten.
Außer den Rußbläsern zur Reinigung der Wasser- und Dampfrohre sind noch Rußbläser zur Reinigung
des Fanggitters 22 und, der etwa vorhandenen Vorwärmerrohre vorgesehen. Diese Rußbläser haben im
allgemeinen auch einen langen Vorschub. Die Rußbläser für das Fanggitter 22 können gemeinsam mit
den Rußbläsern 12 betrieben werden. Die Rußbläser für den Wasservorwärmer 24 werden vorzugsweise
unabhängig von den übrigen Bläsern nach einem festgelegten Zeitplan betrieben. Dasselbe gilt für die Rußbläser
des Luftvorwärmers 26.
Erfindungsgemäß werden die Rußbläser 12 des Brennraumes 10 und gegebenenfalls die Rußbläser für
das Fanggitter 22 als eine Gruppe und die Rußbläser20 des Dampfüberhitzers 14 als eine zweite Gruppe in
Abhängigkeit von der Temperatur des Heißdampfes gesteuert. Die Erfindung ist auch auf Dampferzeuger
anwendbar, die ausschließlich oder teilweise mit Zwischenüberhitzerrohren ausgerüstet sind, wobei dann
die Betätigung der Rußbläser von der Temperatur des zwischenüberhitzten Dampfes abhängt.
Die Heißdampftemperatur wird in verschiedener Weise von der Verschmutzung der Wärmeaustauschflache
beeinflußt. Wenn sich Schlacken und Ruß auf den Wandflächen des Brennraumes ansammeln, so
verringert sich der Wärmeaustausch in diesem Bereich, wodurch die Temperatur der die Überhitzerrohre 16
und 18 umspülenden Rauchgase, ansteigt. Außerdem erhöht die Schlacke auf den Flächen des Brennraumes
die Reflexion der Wärmestrahlung gegen die Hängerohre 16, wodurch die Temperatur des überhitzten
Dampfes weiter steigt. Umgekehrt sinkt durch die Ansammlung von Ruß und Schlacke auf den Oberflächen
der überhit/errohrc 16 und 18 deren Wärmeaufnahme; da/u wird die Reflexion der auffallenden Wärmestrahlung
verringert, wodurch die Temperatur des überhitzten Dampfes abzusinken beginnt. Durch
wechselweise Beeinflussung der Verschlackungsbedingungen in der Brennkammer 10 und im Überhitzer
14 kann also ein dynamisches Gleichgewicht hinsichtlich der Wärmeaustauscheigenschaften der
Wärmeaustauschflächen erzielt werden, wodurch die Endtemperatur des überhitzten Dampfes in einem verhältnismäßig
engen Bereich gehalten werden kann. Da in einem modernen Dampferzeuger die Brennraumo
wände einen hohen Anteil der gesamten Wärmeübergangsfläche ausmachen, hat der Verschlackungszustand
der Brennraumwand einen größeren Einfluß auf die Temperatur des überhitzten Dampfes als der Verschlackungszustand
der Überhitzerrohre. Aus diesem Grunde erfolgt die Grobregelung der Heißdampftemperatur
durch Betätigung der Rußbläser 12 im Brennraumteil 10, während die Feinregelung durch Betätigung
der Langvorschub-Rußbläser 20 für die Überhitzerrohre besorgt wird.
so Wenn während des normalen Dampfkesselbetriebes
die Heißdampftemperatur über einen bestimmten Wert ansteigt, und dadurch ungünstig hohe Rauchgastemperaturen
und einen geringen Wärmeaustausch im Brennraum anzeigt, so leitet ein Fühlglied für die Temperatur
des Heißdampfes die aufeinanderfolgende Betätigung der einzelnen Rußbläser 12 im Brennraum
nach einem bestimmten Programm ein, wodurch die Wärmeübertragung der betreffenden Wandteile nacheinander
wieder erhöht wird und damit die Temperatur der in den Überhitzer eintretenden Rauchgase absinkt,
so daß die Temperatur des Heißdampfes ebenfalls verringert wird. Nach einer gewissen Zeit ist der Wärmeaustausch
im dampferzeugenden Brennraum 10 so gestiegen, daß die Temperatur der Rauchgase und damit
die Temperatur des Heißdampfes auf einen Wert absinkt, bei dem das Fühlglied den Betrieb der Rußbläser
12 unterbricht und statt dessen die Rußbläser 20 im Uberhitzerteil 14 einschaltet. Diese erhöhen den
Wärmeaustausch der Überhitzerrohre, wodurch sich wieder ein Anstieg der Heißdampftemperatur ergibt.
Jedesmal, wenn ein Rußbläser eingeschaltet war, ergibt sich eine stufenweise Erhöhung des Wärmeaustausches
der Brennraumwände bzw. der Überhitzerrohre. Da diese stufenweise Wärmeaustauscherhöhung
sich im allgemeinen nicht sofort in der Temperatur des überhitzten Dampfes bemerkbar macht, sind in den
Steuervorrichtungen für die Rußbläser vorzugsweise Verzögerungsglieder vorgesehen, die eine gewisse Ruhezeit
zwischen der Betätigung aufeinanderfolgender Bläser erzwingen,· um dem Dampferzeuger die Wiedererreichung
des thermischen Gleichgewichts zu ermöglichen. Damit kann sich die Betätigung jedes Rußbläsers in der Temperatur des Heißdampfes auswirken.
Vorzugsweise beträgt die Verzögerung der Betätigung aufeinanderfolgender Rußbläser 12 etwa 15 Sekunden
bis 3 Minuten, während zwischen der Betätigung der einzelnen Rußbläser 20 im überhitzer jeweils eine
Ruhezeit von 5 bis 30 Minuten verstreichen soll. Die einzelnen Verzögerungen hängen natürlich von den
jeweiligen Eigenschaften des Dampferzeugers ab. Es gibt auch Dampferzeuger, bei denen eine kürzere Aufeinanderfolge
der einzelnen Einschaltzeiten eingehallen werden kann. Im allgemeinen empfiehlt es sich aber,
derartige Ruhepausen einzuschalten, damit plöl/liclie
Störungen des thermischen Gleichgewichts vermieden werden und die Heißdampflemperatur genau geregelt
werden kann. In den bisher bekannten, von Hand oiler
selbsttätig geregelten Rußbläseranlagen war es demgegenüber
üblich, alle Rußbläser eines Bereiches rasch nacheinander zu betätigen, wodurch sich eine plötzliche
Änderung im thermischen Gleichgewicht des Dampferzeugers und eine entsprechend starke Temperaturschwankung
des Heißdampfes ergab, die häufig 16°C und mehr betrug. Dagegen hat der Versuchseinbau
der erfindungsgemäßen Regelanlage in einen modernen Hochleistungsdampferzeuger eine hervorragende
Konstanthaltung der Heißdampf temperatur
ergeben, wobei die Abweichungen nur noch etwa 3 bis 4,5"C betrugen. Außerdem ergaben sich eine
Einsparung an Blasluft, eine minimale Wartungstätigkeit und geringere Beanspruchung der Dampftemperaturrcgler.
Die abwechselnde selektive Betätigung der Rußbläser 12 in der Brennkammer 10 und der Rußbläser2Q
im Überhitzer 14 wird durch bekannte Dampftempi raturmesscr gesteuert, die entsprechend der schematischen
Darstellung in F i g. 2 angeordnet sind. Ein Temperaturfühler 28, z. B. ein Thermoelement,
Widerstandsthermometer oder Pyrometer ist am Dampfauslaß des Überhitzers bzw. des Zwischenüberhitzers
angebracht und elektrisch mit einem bekannten Meßumformer 30 verbunden, der die Regelgröße in
eine passende Energieform umwandelt, z. B. in einen Luftdruck, der unmittelbar dem Dampftemperaturregler
32 zugeführt wird. Der Luftdruck wirkt erfindungsgemäß außerdem unmittelbar auf einen druckbctäligtcn
Schalter 7"S, der entsprechend dem herrschenden Luftdruck entweder die einen oder die anderen
Rußbläser nacheinander einschaltet.
Der Dampftemperaturregler 32 kann irgendein bekanntes Stellglied für die Beeinflussung der Temperatur
des Heißdampfes betätigen, z. B. eine Brennerschwenkvorrichtung. eine Klappe zur Rückführung von Rauchgasen
in den Brennraum oder zur Steuerung der überschüssigen Verbrennungsluft, eine Kühlvorrichtung
für den Heißdampf mittels eines Oberfläche nwärmetnuschers oder einer Wassereinspritzung. Diese Stellglieder
können einzeln oder in Kombination verwendet werden, um plötzliche Änderungen im thermischen
Gleichgewicht des Dampferzeugers zu verhindern.
Bei einer Rauchgastemperaturregelung durch Rückführung eines Teils der Rauchgase in den Brennraum
kann auch die Winkeleinstellung der Steuerklappen zwischen ganz geschlossener und ganz geöffneter
Stellung zur Betätigung entsprechender Endschalter oder unmittelbar des Umschalters TS herangezogen
werden. Ebenso kann bei der Dampftemperaturregelung mittels Heißdampfkühler der Umschalter TS
durch ein Glied betätigt werden, das sich in der Kühlwasscrlcitung
befindet und den Schalter bei einer bestimmten Durchflußmengc des Wassers auslöst. Die
erwähnten bekannten Dampftemperaturregler haben sämtlich eine große Zeitkonstante und sind deswegen
nicht imstande, starke kurzzeitige Schwankungen der Heißdampftemperalur zu verhindern. Wird jedoch
zusätzlich die erfindungsgemäße selbsttätige Rußentfernung in bestimmter Reihenfolge und in bestimmten
Zeitabständen vorgenommen, so lassen sich diese Temperaturschwankungen stark herabdrücken.
Bei einem Dampfkühler mit Wassereinspritzung in den lleißdampf wird hierbei gleichzeitig die benötigte
Wassermenge verringert. Dies stellt einen weiteren Vorteil dar, weil nicht verdampfte Wassertropfen zu
starker Erosion an den Schaufeln der Dampfturbine führen.
Das Arbeitspiel der Rußbläser gemäß der Erfindun; wird nun an Hand der Schaltbilder in F i g 3 und beschrieben.
Das Schaltbild der Fig. 3 betrifft di<
Betätigung der Rußbläser 20 im Überhitzer. Diese; Steuerkreis ist gegenseitig verriegelt mit dem Steuer
kreis nach F i g. 4, der die Betätigung der Ruß bläser 12 in der Brennkammer des Dampferzeugers be
trifft. An den Stellen Jl bis 75 sind die beiden Schaltungen
miteinander verbunden. Da die Steuerein ίο richtungen in F i g. 3 und 4 weitgehand miteinandei
übereinstimmen, sind für gleiche Teile in F i g. < die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 3, jedoch mi;
einem Strich versehen, verwendet werden. Die Anordnung wird über den Hauptschalter 38 vom Dreiphasennetz
L1, Ll, L3 gespeist. Die elektrische Energie
wird nach Schließung des Hauptschalters 38, den offenen Anlasserkontakten der einzelnen Antriebsmotoren 40, 40' der Rußbläser 20 und der Rußbläser
21 zugeführt, wie schematisch in Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Außerdem wird die Stueereinrichtunc
über einen Transformator 42 gespeist, der die gewählte selbsttätige aufeinanderfolgende Betätigung der
Rußbläser einleitet.
Es sei zunächst angenommen, daß die Temperatur des Heißdampfes zu niedrig ist und daß das Stellglied
demgemäß so verstellt wurde, daß es eine Temperaturerhöhung des Heißdampfes hervorruft. Damit hat der
Umschalter TS seinen Kontakt TS-I in der Steuerschaltung
für die Uberhitzerrußbläser nach Fig. 3
geschlossen. Zu Erläuterungszwecken ist angenommen, daß jede Steuerschaltung zwei Gruppen von Rußbläsern
betätigt, wobei sich in jeder Gruppe zwei Rußbläser befinden. Beispielsweise sind in F i g. 3 die
beiden Rußbläser der Gruppe 1 an die Klemmen D-I und D-I angeschlossen, während die Rußbläser der
Gruppe 2 an die Klemmen D-3 und D-4 angeschlossen sind. In Wirklichkeit ist natürlich eine viel größere
Anzahl von Rußbläsern vorhanden. Wenn z. B. 60 Rußbläser im Überhitzer oder in der Brennkammer
vorgesehen sind, so können diese in vier Gruppen aufgeteilt sein, wobei sich in jeder Gruppe 15 Rußbläser
befinden.
Die einzelnen Bläsergruppen im Überhitzerteil 14 und im Brennraum 10 werden von einem Schrittschalter
TSR, TSR' mit 26 Stellungen ausgewählt, wie er in Fernsprechvermittlungen verwendet wird. Da er
mit Gleichstrom betrieben wird, sind ihm eine Gleichrichterbrücke und ein Kondensator vorgeschaltet.
Innerhalb der einzelnen Gruppen werden dann die jeweiligen Rußbläser von einem zweiten gleichartigen
Schrittschalter SRI. SRV mit 26 Stellungen ausgewählt.
Es empfiehlt sich im allgemeinen, die in einem gemeinsamen Bereich des Dampferzeugers befindlichen
Rußbläser zu einer Gruppe zusammenzufassen. Häufig sind jeweils mehrere Rußbläser in einer Horizontalreihe
angeordnet, und die zu reinigende Fläche ist mit mehreren lotrecht übereinanderliegenden Horizontalreihen
versehen. Jede solche horizontale Bläserreihe wird man in eine Gruppe zusammenfassen, die
durch den Schrittschalter TSR, TSR' gewählt wird, woraufhin die einzelnen Rußbläser innerhalb dieser
Gruppe in vorbestimmter Reihenfolge durch den SchrittschalterS/?!, SRI' nacheinander eingeschaltet
werden. In manchen Fällen wird man mit der untersten Reihe beginnen und von unten aufsteigend nacheinander
die einzelnen Bläserreihen betätigen. Man kann bei der Wahl der einzelnen Gruppen aber auch
eine willkürliche Reihenfolge einhalten und in be-
liebigen Sprüngen von einer Reihe zur anderen übergehen.
Um eine willkürliche Reihenfolge der einzelnen Rußbläsergruppen in F i g. 3 einzustellen, sind
Stecker Pl bis P4 vorgesehen, die wahlweise in
Buchsen S-IA, S-IB, S-IA und S-2B eingeführt
werden können. Bei der gestrichelt gezeichneten Zusammenstellung werden die Gruppen 1 und 2 vom
Schrittschalter TSR abwechselnd betätigt. Wenn eine Endschalter LSR freigegeben, schließt seinen Arbeitskontakt LSR-I und öffnet seinen Ruhekontakt LSR-I
in der Reihenschaltung G-G, wodurch das Zeitrelais
TDi und das Steuerrelais CT? 1 stromlos werden. Damit schließt sich der Ruhekontakt CA 1-2, so daß
das Steuerrelais CR2 anzieht. Ferner öffnet sich Arbeitskontakt
CA 1-1, wodurch der Speisestromkreis für die Klemme Di unterbrochen wird. Der inzwischen
geschlossene Haltekontakt CRF-i verbindet aber
große Gruppenanzahl vorhanden ist, so sind offenbar io die Klemme Dl mit der Klemme A-I, wodurch das
zahlreiche Abwandlungen der Gruppenfolge ausführ- Vorlaufrelais CRF weiter unter Strom bleibt,
bar. Die Bläserlanze 46 läuft weiter vor, bis sie ganz in
Bei der dargestellten Steuerschaltung sind für jede den Gaszug hineinragt. In dieser Stellung betätigt die
Gruppe zwei Buchsensätze vorgesehen, so daß jeder
15
Rußbläser in jeder Gruppe während eines Arbeitszyklus zweimal betätigt wird. Weiter ist aber noch in
jeder Gruppe ein Gruppenwähler vorgesehen, der in drei verschiedene Stellungen gebracht werden kann
und so noch eine weitere Änderungsmöglichkeit der Schaltfolge ergibt. Der Gruppenwähler in der Gruppe 1
ist mit Kontakten SWl-A, SWl-B, SWl-C und SWl-D versehen, während der Gruppenwähler in der
Gruppe 2 die Kontakte SW-A, SW-B, SW-C und SW-D aufweist. In der Aus-Stellung des ersten
Gruppenwählers sind die Kontakte SWl-A und SWl-B geschlossen, wodurch diese Gruppe kurzgeschlossen ist und der Schrittschalter TSR sofort zur
nächsten Gruppe weiterschaltet, ohne daß die Rußbläser in der Gruppe 1 betätigt werden. In Stellung 1
des Gruppenwählers S W-Ί sind die Kontakte SWl-B
und ,SW-7I-C geschlossen, wodurch die Rußbläser in
dieser Gruppe je Arbeitszyklus einmal betätigt werden, wenn die Buchse S-IA erregt ist, jedoch bei Erregung
der Buchse 5-1B kurzgeschlossen sind. Befindet sich
der Gruppenwähler SWl in Stellung 2, so sind die Kontakte SWl-B und SWl-D geschlossen, wodurch
die Rußbläser in Gruppe 1 in jedem Arbeitszyklus zweimal betätigt werden. Ähnliches gilt für den
Gruppenwähler SW für die Gruppe 2.
Ist der Umschaltkontakt TS-I geschlossen, der
Schrittschalter TSR in Stellung 2 und der Schrittschalter SRI in Stellung 1, so wird der an Klemme D-i
angeschlossene Rußbläser 20, der in F i g. 3 oben schematisch dargestellt ist, erregt. Gleichzeitig werden
das Zeitrelais TD1 und das Steuerrelais CR1 erregt,
und die Zeitgebermotoren TMl und TM3 beginnen zu laufen. Andererseits werden das Zeitrelais TD3,
das Steuerrelais CR1 sowie die Schrittschalter TSR
und SRI stromlos. Damit wird der Antriebsmotor 40 des ersten Rußbläsers über folgenden Stromkreis erregt:
IC-SRl-I, IC-TSR-I, CRl-I, CRl-I, CR3-1',
TS-i, TDl-T, TSR-IC, Stecker Pl, Buchse Sl A, Gruppenwählerkontakt SWl-A, SR1-1/1.
Lanze den Endschalter LSF, der seinen Kontakt LSF-I
öffnet und damit das Vorlaufrelais CRF abwirft. Die Kontakte CRF-4 setzen den Bläsermotor 40 still,
während die Kontakte CRF-i und CRF-2 die Anzeigelampe 50 löschen und die Klemme D-i stromlos
machen. Gleichzeitig wird der Ruhekontakt CRF-3 geschlossen, wodurch das Rücklaufrelais CRR anzieht.
Dieses öffnet seinen Ruhekontakt CRR-I, um eine Erregung des Vorlaufrelais CRF zu verhindern,
und bringt über Kontakt CRR-2 die Rücklauflampe 52 zum Aufleuchten. Die Arbeitskontakte CRR-3 bewirken
eine Umsteuerung des Bläsermotors 40,
45
Damit erhält die Klemme D-i Spannung, die im Steuerkreis des Bläsers 20 die Wicklung des Vorlaufrelais
CRF über den von Hand zu betätigenden Rücklaufschalter 44 und die Ruhekontakte Z-SF-I und
CRR-I erregt. Relais CRF zieht an und schließt seinen
Haltepunkt CRF-I sowie Kontakt CRF-2, wodurch die Vorlauflampe 50 aufleuchtet. Ferner öffnet sich
Ruhekontakt CRF-3, um eine Erregung des Rücklaufrelais CRR zu verhindern, und die Anlasserkontakte
CRF-4 schließen sich, wodurch der Gebläsemotor 40 anläuft. Dadurch beginnt die Lanze 46 sich durch ein
Loch 48 in der Kcsselwand 5Oi/ vorzuschieben. Bei
der Vorwärtsbewegung der Lanze 46 wird der hintere wirken eine Umsteuerung des bläsermotors 4U, wodurch
die Lanze 46 ihre Rückbewegung beginnt. Dadurch wird der Endschalter LSF freigegeben, und der
Kontakt LSF-I schließt sich. Die Lanze setzt ihre Rückbewegung so lange fort, bis sie gegen den hinteren
Endschalter LSR stößt, wodurch der Arbeitskontakt LSR-I sich öffnet und das Rücklaufrelais CRR
stromlos macht. Damit öffnen sich die Kontakte CRR-I und CRR-3, d. h., die Lampe 52 erlischt, und der
Bläsermotor 40 bleibt stehen. Gleichzeitig wird der Ruhekontakt CRR-I geschlossen. Ferner schließt sich
der Kontakt LSR-2 in der Reihenschaltung G-G, wodurch das Zeitrelais TDl unter Spannung gesetzt wird
und eine voreingestellte Zeitspanne auszuzählen beginnt. Es ist die Aufgabe des Zeitrelais TDl, eine bestimmte
Verzögerung zwischen der Betätigung der einzelnen Rußbläser herzustellen, um in der oben geschilderten
Weise die Wiederherstellung des thermischen Gleichgewichts zu ermöglichen. Die jeweils
beste Verzögerung hängt von der Kessel konstruktion ab.
Nach Ablauf der eingestellten Verzögerung schließt sich der Arbeitskontakt TZ)I-I und erregt das Steuerrelais
CR1, das seinen Ruhekontakt CA 1-2 öffnet.
Gleichzeitig schließen sich die Arbeitskontakte CR1-3
und CRl-I, wodurch die Schrittschalterwicklung SR1
über CR1-3, CR3-3 und ONC-SRl-2 erregt wird.
Damit öffnet sich der Unterbrecherkontakt IC-SRl-I, wodurch das Steuerrelais CR2 abfällt. Der Haltekontakt
CR2-3 öffnet sich, und damit wird die Schrittschalterspule SR1 stromlos. Der Schrittschalter geht
also um einen Schritt vorwärts in Stellung Nr. 2, in der er wieder den Unterbrecherkontakt IC-SR1-1
schließt und damit den der Stellung 2 entsprechenden Kontakt SFI-2A schließt. Damit wird die Klemme D-2
unter Spannung gesetzt, die mit dem zweiten Rußbläser in Gruppe 1 verbunden ist. Demgemäß beginnt
der mit Klemme D-2 verbundene Rußbläser 20 seinen Vorlauf in gleicher Weise, wie es oben für den ersten
Rußbläser beschrieben wurde.
Nach Beendigung des Arbeitszyklus des zweiten Rußbläsers gelangt Schrittschalter SRI in gleicher
Weise in die Stellung Nr. 3, in der Kontakt SRI-3A
geschlossen wird und die Wicklung des Schriüschal-
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10
tersS7?l über den Kontakt SR1-3A unter Umgehung
des Kontakts ONC-SRl-2 erregt wird. Danach bewirkt die rasche öffnung und Schließung des Unterbrecherkontaktes
IC-SR1 einen schnellen Durchlauf des Schrittschalters SRI über die freien Kontakte
SR1-4A bis SR1-24A. Erst in Stellung Nr. 25 schließt
sich der Kontakt SR1-25 K und erregt die Wicklung
des Gruppenschrittschalters TSR. Damit schließt sich dessen Unterbrecherkontakt lC-TSR-2 und erregt die
Wicklung des Schrittschalters SR1 über Kontakt
ONC-SRl-2. Hierdurch wird andererseits der Kontakt [C-SR 1-1 geöffnet, wodurch die Spule von TSR stromlos
wird und ihrerseits den Unterbrecherkontakt IC-TSR-2 öffnet, so daß auch die Spule des Schritteiner
gewissen Verzögerung der Kontakte TD3-2, wodurch die Spule des Schrittschalters TSR über die
Kontakte TSR-26D und TD3-2 wieder erregt wird. Damit öffnet sich der Unterbrecherkontakt IC-TSR-I,
macht Spule TSR stromlos und bewirkt, daß der Schrittschalter in Stellung Nr. 1 zurückkehrt. Hierauf
wird der ganze beschriebene Arbeitszyklus wiederholt. Falls der Maximumzeitgeber während einer voreingestellten
Periode in Betrieb war, bevor der Schrittschalter TSR seine 26. Stellung erreicht hat, wird
Steuerrelais CR3 über Arbeitskontakt TM3-1 erregt. Damit schließt sich Kontakt CR3-2, der den Wählschalterkontakt
TS-I und den Zeitrelaiskontakt TD1-2' umgeht, so daß die Anodnung weiterarbeitet. Die
schalters SR1 stromlos wird. Demgemäß geht Schritt- 15 Aufgabe des Maximum-Zeitgebermotors TM3 ist es,
schalter TSR in die dritte Stellung und Schrittschalter SRI in die 26. Stellung über. Letztere ist die Aus-Stellung.
Der Schrittschalter TSR schließt seinen Kontakt TSR-3C und Kontakt IC-TSR-I, wodurch
zu gewährleisten, daß jeder Rußbläser im Überhitzerteil mindestens einen vollständigen Arbeitszyklus in
einer vorgeschriebenen Zeit, z. B. in 24 Stunden, durchläuft. Gleichzeitig werden die Ruhekontakte
Stecker P2 Spannung erhält. Demgemäß wird nun die 20 CR3-1 und CR3-3 im Steuerkreis für die Brenn-Spule
des Schrittschalters FRl über Unterbrecher- kammer-Rußbläser in F i g. 4 geöffnet und ver-
daß die
kontakt IC-SRl-I, Unterbrecherkontakt IC-TSRl,
CRl-I, CR2-1, CR3-1', TS-I, TD1-2', TSR-3C, Stecker P2, Buchse S-2A, Gruppenschalterkontakt
SW-B und Kontakt SR1-26B gespeist. Hierdurch
öffnet sich Unterbrecherkontakt /C-S-Rl-I, und Schrittschalter
SRI gelangt wieder in Stellung Nr. 1. Demgemäß wird die mit dem ersten Rußbläser der Gruppe2
verbundene Klemme D-3 unter Spannung gesetzt, wenn der Kontakt IC-SR1-1 sich wieder geschlossen
hat, so daß dieser Rußbläser nun in Tätigkeit treten kann. Anschließend wird auch der mit der Klemme
D-4 verbundene Bläser in der oben geschriebenen Weise umgeschaltet. Danach geht Schrittschalter SRI wieder
schnell in seine 25. Stellung über, in der Schrittschalter TSR in seine Stellung Nr. 4 weitergeschaltet
wird, in der der Kontakt TSR-4C den Stecker />3
unter Spannung setzt. Da die. Buchse S-IB der Gruppe 1 mit Stecker ^3 verbunden ist, werden nun
wieder die in dieser Gruppe zusammengefaßten Rußbläser nacheinander betätigt. Anschließend werden
über die Stecker P4 abermals die Rußbläser der Gruppe 2 nacheinander in Tätigkeit gesetzt.
Hat auch die Gruppe 2 ihren zweiten Zyklus durchlaufen, so gelangt der Schrittschalter TSR in die
6. Stellung und durchläuft von da aus mit Hilfe des Unterbrecherkontakts IC-TSR-I rasch die freien Kontakte
TSR-6D bis TSR-24D, bis er die 25. Stellung erreicht. Diese Stellung kann er erst verlassen, wenn
riegeln diesen Kreis, so daß die betreffenden Rußbläser stillgesetzt werden, obwohl der Kontakt TS-I'
geschlossen ist, bis die Überhitzer-Rußbläser ihren Arbeitszyklus vollendet haben. Erst danach gelangt
der Schrittschalter TSR in seine 26. Stellung. Ist dies geschehen, so schließt der Ausschalterkontakt CWC-
TSR-3 sich und erregt das Zeitrelais TD3, das seinen
Kontakt TD3-1 öffnet und damit die Rückstellung des Minimumzeitgebers und des Maximumzeitgebers
bewirkt. Gleichzeitig wird Steuerrelais CR3 entregt und schließt damit seine Ruhekontakte CR3-1 und
CR3-3 im Brennraumbläserkreis, so daß dieser Kreis wieder in Tätigkeit treten kann, falls der Wählschalterkontakt
TS-V geschlossen ist. Außerdem öffnet sich der Kontakt CA3-2, so daß auch Wählschalterkontakt
TS-I im Überhitzerkreis wieder seine normale Funktion übernehmen kann.
Die Betriebsweise der Brennraumrußbläserschaltung ist im wesentlichen identisch mit derjenigen, die
soeben für die Überhitzerrußbläserschaltung beschrieben wurde. Auch hier ist ein Minimumzeitgeber
vorgesehen, der aus einer Zeitgeberkupplung jTC2' und einem Zeitgebermotor TM2' mit verstellbarem
Endkontakt T2' besteht. Letzterer öffnet sich nach Ablauf der eingestellten Laufzeit und setzt den Zeitgebermotor
TM2' still. Ebenso ist wieder ein Maximumzeitgeber mit Kupplung TC3', Zeitgebermotor
TM3' und Endschalter T3' vorgesehen. Auch hier
der Minimumzeitgeber, der aus der Zeitgeberkupplung 5° wird nach Ablauf des Maximumzeitgebers, falls der
7"C-2, dem Kontakt T2 und dem Zeitgebermotor TM2 Gruppenschrittschalter TSR' seine 26. Stellung noch
besteht, während einer vorbestimmten Periode in Betrieb war. Hierdurch wird der Beginn eines weiteren
vollständigen Zyklus verhindert, um zu gewährleisten, daß die Anlage nicht zu häufig in Betrieb gesetzt wird.
Wenn der Minimumzeitgeber abgelaufen ist, schließt er seinen Kontakt ΓΛ/2-1, woraufhin der Schrittschalter
TSR über die Kontakte TSR-25 D und TM2-1
in Stellung Nr. 26 gelangen kann.
In dieser Aus-Stellung wird der Kontakt ONC- TSR-3 geschlossen und erregt das Zeitrelais TD3.
Dieses öffnet seinen Kontakt TD3-1 mit einer Verzögerung von 2 Sekunden, welche den Wiederaufzug
des Minimumzeitgebers gestattet. Gleichzeitig wird nicht erreicht hat, das Steuerrelais CR3' erregt, das
den Umschaltkontakt TS-V kurzschließt, um die noch nicht in Betrieb gewesenen Rußbläser zur Vollendung
des Arbeitszyklus heranzuziehen. Das Steuerrelais CR3' verriegelt die Steuerschaltung der Überhitzerrußbläser,
da sein Ruhekontakt CÄ3-3' den Maximumzeitgebermotor TM3 so lange stillsetzt, bis der
Brennraumrußbläserzyklus beendet ist. Die gegenseitige Verriegelung der Maximumzeitgeber in den
beiden Steuerschaltungen verhindert eine gegenseitige Störung des Betriebs der Rußbläser im Brennraum und
im Überhitzer.
In richtig ausgelegten und geregelten Dampferzeu-
In richtig ausgelegten und geregelten Dampferzeu-
bei der öffnung des Kontaktes TD3-1 der Maximum- 65 gern läuft der Arbeitszyklus der Überhitzerrußbläser
zeitgeber, der aus der Zeitgeberkupplung TC3, dem und der Brennraumrußbläser im allgemeinen innerKontakt
T-3 und dem Zeitgebermotor TM3 besteht, halb des Bereiches zwischen der Minimumzeit und der
ebenfalls zurückgestellt. Ferner schließt sich nach Maximumzeit ab. Demgemäß werden beide Bläser-
arten im wesentlichen ständig in der durch die Steuerschaltung gegebenen Reihenfolge und entsprechend
der Einstellung des Umschalters TS in Abhängigkeit von der Temperatur des Heißdampfes betätigt. Die
beschriebene Anlage ist im wesentlichen ständig in Betrieb, da stets entweder ein Brennkammerrußbläser
oder ein Überhitzerrußbläser arbeitet. Hierbei sind natürlich kurze Ruhezeiten eingeschlossen, die durch
die Verzögerungsrelais zwecks Wiedereinstellung des Temperaturgleichgewichts im Dampferzeuger erzwungen
werden. Da der Umschalter TS seine Kontakte TS-I und TS-V an jeder Stelle des Arbeitszyklus der
beiden Bläserarten öffnen und schließen kann, sind die Steuerschaltungen nach F i g. 3 und 4 durch die
Zeitrelaiskontakte TD1-2' und TD1-2 gegenseitig verriegelt,
so daß ein Rußbläser in einem Dampfkesselteil nicht arbeiten kann, solange ein Rußbläser im
anderen Dampfkesselteil noch in Betrieb ist. Beispielsweise bewirkt der Abfall des Zeitrelais TDl
in der Steuerschaltung für die Überhitzerreinigung des Bläsers durch öffnung eines der hinteren Endschalter
LSR in der Reihenschaltung G-G die öffnung des nicht verzögerten Kontaktes TDl-I, der in Reihe mit
dem Umschaltkontakt TS-I in F i g. 4 liegt. Damit wird die Einschaltung eines Rußbläsers verhindert,
falls der Umschaltkontakt TS-I' sich schließen sollte, nachdem der Überhitzerrußbläser bereits angelaufen
ist. Hat dieser seinen Vor- und Rücklauf beendet, so wird der zugehörige Kontakt LSR in der Reihenschaltung
G-G geschlossen, und Zeitrelais TDl zieht wieder an, wodurch der Kontakt TD1-2 sich schließt
und der entsprechende Rußbläser in der durch die Steuerschaltung von F i g. 4 vorgeschriebenen Reihenfolge
eingeschaltet wird. Ebenso wird bei Anlauf eines Rußbläsers 12 dessen Endschalterkontakt LSR-T
geöffnet, so daß Zeitrelais TDl' seinen unverzögerten Kontakt TD1-2' in F i g. 3 öffnet und so auch beim
Schließen des Umschaltkontaktes TS-I die Einschaltung eines Rußbläsers 20 verhindert, solange der im
Brennraum befindliche Rußbläser noch in Betrieb ist.
Bei einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung wäre es auch möglich, allein die Brennraumrußbläser
in der beschriebenen Weise zu steuern. In diesem Falle schaltet der Umschalter TS die in
F i g. 4 gezeigte Steuerschaltung ein, wenn die Heißdampftemperatur zu stark ansteigt, und schaltet die
Rußbläser einfach ab, wenn die Temperatur wieder unter einen bestimmten Wert zurückgeht. Der Betrieb
der Rußbläser im Überhitzerteil und in anderen Abschnitten des Dampferzeugers könnte unter diesen
Umständen allein von der Zeit abhängig gemacht werden oder durch einen Schlackenfühler gesteuert
werden, der unabhängig von der Steuerung der Rußbläser oder auch während derjenigen Zeiten arbeitet,
in denen diese Rußbläser nicht in Betrieb sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Rußbläseranordnung für Hochleistungsdampferzeuger mit einer Mehrzahl fernsteuerbarer Rußbläser und einer Steuervorrichtung zur selbsttätigen aufeinanderfolgenden Betätigung der Rußbläser (bzw. Rußbläsergruppen) in vorbestimmter Reihenfolge, dadurch gekennzeichnet, daß die Rußbläser (12) im Brennraum (10) und die Rußbläser (20) im Überhitzer jeweils zu einer Gruppe zusammengefaßt sind, die in Abhängigkeit von einem Temperaturfühler (28) für die Temperatur des Heißdampfes durch eine Steuervorrichtung (TS) abwechselnd in Betrieb setzbar bzw. ausschaltbar sind, wobei einstellbare Verzögerungsglieder (Zeitrelais 7Ό1, TDl') die Zeitspanne zwischen der Betätigung aufeinanderfolgender Rußbläser bemessen und Minimum- bzw. Maximumzeitgeber (TCl, T-I, TMl bzw. TCZ, T-3, TM3) dafür sorgen, daß einerseits die Anlage nicht zu häufig in Betrieb gesetzt wird und andererseits jeder Rußbläser (20) im Überhitzer mindestens einen vollständigen Arbeitszyklus innerhalb einer bestimmten Zeitspanne durchläuft.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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