DE13525C - Neuerungen in der Leitung und Verwendung von Wärme zu Heiz- und Betriebszwecken und den hierzu in Anwendung kommenden Apparaten, - Google Patents
Neuerungen in der Leitung und Verwendung von Wärme zu Heiz- und Betriebszwecken und den hierzu in Anwendung kommenden Apparaten,Info
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1880 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen in den Einrichtungen, um. grofse
Gebäudecomplexe. in Städten und Ortschaften zu heizen.
Fig. ι zeigt einen Aufrifs, theilweise im Schnitt,
des Heizkessels mit Vorwärmer, der Heifswasserleitung und eines Gebäudes mit Heizapparaten,
j in Verbindung mit eme_m_ Apparat, durch.jpel·^
J ch,en. das.. ..der ,Hauptleitung entnommene heifse^
I Wasser, in....Dampf ,verwandelt,.wird; ferner von
Condensationswasserableitern, durch welche das Condensationswasser der Hauptleitung wieder
zugeführt wird.
Fig. 2 zeigt einen Grundplan des Heizkessels und der Circulationspumpen, zusammen mit
einem Plan der Röhren, wie das hei.fse Wasser durch verschiedene Strafsen geleitet wird, sowie
die Röhren, welche das Condensationswasser zurückleiten, und die Pumpe, welche dasselbe in den Vorwärmer und dann in den
Heizkessel drückt, aus dem es ursprünglich genommen war. . '
Fig. 3 zeigt drei Modificationen des Apparates, um das heifse Wasser aus der Hauptleitung
zu nehmen und zur Gebäudeheizung unter Abmessung des verbrauchten Quantums zu verwenden.
Fig. 4, 5, 6, 7, 8 und 9 sind Einzelansichten des Druckregulirveritils, Temperatur- und Ausgleichventils
zum Controliren des Abfiufswassers aus den Ausstrahlungsöfen, der Mittel zum
Drainiren der Circulationsröhren und eines zum Dampfmessen.
In Fig. ι ist nur eine Art der Heifswasserabgabe
in Gebäuden zu Heizzwecken dargestellt. D stellt das mit Heifswasserleitung C
durch die Zweigröhren D1 und Z>2 verbundene
Reservoir dar; diese Zweigröhren verbinden das Reservoir D mit dem Hauptleitungsrohr C an
einem Punkte oder sehr nahe bei einander, wie durch die Röhren D1 und D3 angegeben ist,
oder in grofser Entfernung, indem das eine Zweigrohr an das Hinleitungsrohr C und das
andere an das Zurückleitungsrohr anschliefst, wie durch Röhren D1 und Z>2 gezeigt ist. X
stellt ein anderes, innerhalb des Reservoirs D angebrachtes Reservoir dar; zwischen beiden ist
ein Zwischenraum.
F1 ist ein Druckregulirventil in dem Rohr, welches die Reservoire D und X verbindet.
E ist das das innere Reservoir X mit den
Ausstrahlungsöfen F in den verschiedenen Räumen des Gebäudes verbindende Rohr. F2 ist
das Condensationswasserrohr, von den Böden der Oefen F nach dem Auslafsventil F2 und
von da nach der Hauptleitung C gehend. F3 stellt einen in das Ableitungsrohr F2 eingeschalteten
Mefsapparat dar. C1 ist ein Ventil, das zur Regulirung des Druckes und der Geschwindigkeit
der Circulation in dem Rohr C gebraucht werden kann.
Wenn das Wasser im Districtheizkessel A s auf
166° C. erhitzt worden ist, was also 7 kg pro
Quadratcentimeter Druck geben wird, und auf \ diesem Punkt, also ca. 50 bis 600C. über dem ■.
Dampfentwickelungspunkt erhalten wird; wenn ferner die Verbindung mit beiden Enden der
Hauptleitung hergestellt ist, so wird der Druck in der letzteren derselbe wie in dem Heizkessel
und in dessen Vorwärmer sein.
Wenn nun die Hähne in den Röhren D1 und D"' geöffnet werden, so tritt das heifse
Wasser unter Druck in das äufsere Reservoir D und umgiebt das innere Reservoir X, und wenn
nun das Druckregulirventil F1 so construirt ist, dafs die gewünschte Druckdifferenz hergestellt
wird, so wird das Wasser zwischen den beiden Reservoiren D und X in X durch dieses Ventil
und Verbindungsrohr F' hineinströmen. Sobald jedoch eine kleine Quantität in das Reservoir X
eingetreten ist, so wird es sich durch die mittelst ■■, Ventils F1 hergestellte Druckdifferenz infolge
' seiner Hitzegrade in Dampf verwandeln, wird r das Reservoir X mit Dampf unter Druck füllen,
das Differentialdruckventil F1 schliefsen und das Zuströmen von heifsem Wasser abschliefsen.
Der Dampf aus X tritt durch Rohr E in die mit ihm verbundenen Ausstrahlungsöfen; durch
Abkühlung wird der Dampf in denselben condensirt. Das Condensationswasser wird durch
Rohr F3 und das Ventil F,2 nach dem Mefsapparat
F3, und von da in die Hauptleitimg C zurückfiiefsen.
Sobald durch Condensation der Dampfdruck im Reservoir X in den Verbindungsröhren und
den Ausstrahlungsöfen genügend reducirt ist, wird wiederum durch das Differentialventil F1
weiteres heifses Wasser in das Reservoir X eintreten, und wird auf diese Weise der Zuflufs
ein constanter. Dasjenige Wasser in X, welches nicht durch seine specifische Wärme in Dampf
sich verwandelt, wird durch das umgebende Wasser im Reservoir D verdampft. Durch die
Röhrenverbindung D1 und D 2 wird die Ausgleichcirculation
zwischen Reservoir D und der Hauptleitung C hergestellt, so dafs in diesem
Reservoir immer gleiche Hitze vorhanden ist. Wenn das Ventil in den Circulationsröhren C
theilweise geschlossen und Pumpe B mit genügender Geschwindigkeit betrieben wird, um
das Wasser aus dem Ende der Leitung C schneller zu entfernen, als es durch den verringerten
Querschnitt des Rohres bei C1 fiiefsen kann, so wird das Resultat sein, dafs der Druck
in dem Ausflufsende der Hauptleitung C verringert und dadurch die Circulationsgeschwindigkeit
durch die Röhren D1 und D'1 sowohl, als von den Condensationswasserröhren beschleunigt
wird; oder wenn die Circulationspumpe an dem Ausflufsende der Hauptleitung C
angebracht wird, so würde die Wirkung davon die sein, dafs der Druck in diesem Ende dem
im Einströmungsende gegenüber erhöht würde, was dieselbe Wirkung hervorrufen wird: nämlich
die erhöhte Circulation in den damit verbundenen Zweigröhren.
In Fig. 2 haben wir einen Plan gezeigt, um das heifse Wasser um mehrere Gebäudecomplexe
circuliren zu lassen, mit Einrichtungen, um die Strömung in jeder Abtheilung reguliren zu
können. Ferner ein System von Rückfiufsröhren in Verbindung mit der Heifswasser-Hauptleitung
durch die Verbindungsröhren, die von den Ausstrahlungsöfen ausgehen, und durch die VerbmdungenJT1 an den Strafsenkreuzungen.
Wir haben ferner in dieser Figur eine Doppelcylinderpumpe gezeigt, in der der eine Cylinder
die Circulation des heifsen Wassers, und der andere das Zurückziehen des rückströmenden
Wassers aus den Röhren und das Drücken desselben in den Hauptkessel oder Vorwärmer bewirkt.
Es ist klar, dafs sehr wenig Verlust von Wasser stattfindet, mit Ausnahme desjenigen,
das für etwaigen Hausgebrauch entnommen wird, da alles Condensationswasser zur Wiedererhitzung
zurückgeleitet wird; um das etwa abgeleitete Wasser zu ersetzen, speist die Pumpe If1
von irgend einem Zuflüsse aus.
In Fig. 3 haben wir einige weitere Anordnungen der Röhren und Verbindungen dargestellt,
um die Ausstrahlungsöfen von der Heifswasserleitung zu versorgen und um das Wasser
nach Abgabe seiner Hitze für Gebäudeheizung oder für den Betrieb stehender Dampfmaschinen
etc. zurückzuleiten; ferner eine Einrichtung, um das Wasser aus dem die Röhren enthaltenden
Kasten zu ziehen und die Mittel, um Wärmeausstrahlung aus den Röhren zu verhindern.
In dieser Figur wird das Wasser aus , der Hauptleitung in das erste Gebäude durch j
das Rohr O1 in das Reductionsventil O3 und '
der durch die Druckreduction entwickelte Dampf ; durch Röhren in die Ausstrahlungsöfen ge- '
leitet. Das durch dieses Ventil eintretende Wasser, welches nicht zur Verdampfung gelangt, j
wird durch die Heifswasserschlange Ο\ und von j
da durch den Condensationswasserableiter Oi j
in das Rückströmungsrohr JV geleitet, welches f eine Fortsetzung der Hauptcirculationsleitung, |
wie in Fig. ι gezeigt, sein kann, oder welches ■
ein separates, mit der Häuptleitung nur durch '; Zweigleitungen verbundenes Rohr sein kann, ;
wie in Fig. 2 gezeigt ist. Diese Zweigleitungen stehen auch mit den Ausstrahlungsöfen in Verbindung,
und das rückströmende Wasser kann aus denselben durch Saugpumpe entfernt und durch den Vorwärmer hindurch in den Hauptkessel
geführt werden, wie in Fig. 2 gezeigt ist. · Der Mefsapparat O3 wird das Quantum des j
durch Rohr O1 gedrückten Wassers registriren, :
und da der Condensationswasserableiter O1 so
eingerichtet ist, dafs er das Condensationswasser nur dann ableitet, wenn die Temperatur des
letzteren bis auf einen gewissen Grad reducirt worden ist, so ist der Betrag der consumirten
Wärme leicht zu berechnen.
In dem zweiten Gebäude der Fig. 3 ist der Apparat derselbe, nur wird die Luft für die zu j
heizenden Räume aus demjenigen Räume entnommen,
in welchem die Wasserschlange ausgestellt ist, wo, sie sich erhitzt hat und abgeleitet
wird.
In dem dritten Gebäude dieser Figur ist eine Anordnung der Röhren und der Ausstrahlungsöfen gezeigt, um das heifse Wasser unter vollem
Druck zu verwenden. Dieser Plan hat einige Vortheile gegenüber der Verwendung von Dampf
zu Heizzwecken, da mit Hülfe von Hähnen oder Ventilen die Regulirung so bewirkt werden
kann, dafs die Temperatur der Ausstrahlungsöfen auf dem gewünschten Grade erhalten
werden kann, während bei Benutzung des Dampfes derselbe entweder mit seiner vollen
Hitze zur Wirkung kommt, oder ganz abgestellt werden mufs.
Wir haben ferner in dieser Fig. 3 eine Dampfmaschine gezeigt, welche direct durch das heifse
Wasser betrieben wird und die, indem sie in das Rückleitungsrohr ausläfst, ebenso wirksam und
öconomisch arbeitet, als wenn sie durch Dampf betrieben würde, da sämmtliches Condensationswasser
zum Heizkessel zurückgeleitet wird. Es besteht keine Schwierigkeit, um Wasser von
hoher Temperatur eine geeignet construirte Maschine treiben zu lassen und das abgehende
Wasser in der bezeichneten Weise zurückzuleiten, vorausgesetzt, dafs die Umsteuerung mit
grofser Expansion und bei niedrigem Druck arbeitet. Der Mefsapparat wird den consumirten
Wasserbetrag wie in anderen Fällen genau angeben.
In einigen der gegebenen Darstellungen haben wir den Mefsapparat in solcher Stellung gezeigt,
dafs durch ihn das Quantum des abm'efsenden Condensationswassers angegeben wird; diese Art
des Messens erachten wir jedoch zum einigermafsen genauen Bestimmen des consumirten
Quantums Hitze für. nicht so praktisch, da alles zufällige Lecken, ohne Berücksichtigung des etwa
absichtlich weggelassenen, ein grofses Manco ergeben könnte, weil 1 cbm condensirten Wassers
fast ι 000 cbm Dampf repräsentirt. Es ist daher mannigfache Gelegenheit zum Betrüge
durch die vielen Hähne, Ventile und Dichtungen in und aufser dem Hause gegeben; der richtigste
Weg ist daher, wenn Dampf zum Heizen eines Gebäudes verwendet wird, das Wasser zu
messen, ehe es in eine der Röhren und die damit verbundenen Ausstrahlungsöfen eintritt.
Fig. 4 stellt ein Druckre_gulirventil dar; in dem Cylinder R* sitzt der bewegliche Kolben R,
der ungefähr in seiner Mitte mit einem ringförmigen Einschnitt versehen ist, welcher durch
Oefmungen mit dem Reservoir R2' communicirt,
an welchem der Cylinder R^ befestigt ist. Die
Stange des Kolbens geht durch den Deckel des Cylinders Ri nach aufwärts und trägt ein
Gewicht R1. Beim Arbeiten des Ventils ist das Druckrohr R3 geöffnet und tritt das heifse
Wasser von der Häuptleitung durch ein Zweigrohr und einen Mefsapparat ein, wie dies in
dem ersten und zweiten Gebäude auf Fig. 3 gezeigt wurde. Das Wasser tritt in die..Verdampfungskammer^if.2
ein, wobei sofort der Druck nachläfst und Dampf gebildet wird, dessen Gegendruck auf den Kolben R wirken wird;
sobald dieser Druck gröfser als derjenige des Gewichtes R1 ist, wird der Kolben gehoben
und dadurch die Eintrittsöffnung des Rohres R3 geschlossen; es hört also weiterer Wasserzutritt
auf.
Da jedoch die Condensation in den Ausstrahlungsöfen, die mit Kammer R* in Verbindung
stehen, unausgesetzt vor sich geht, so wird der Druck sich bald so verringern, dafs das
Gewicht R' wieder sinkt und die Eintrittsöffnung R3 wieder geöffnet wird und neuer
Wasserzuflufs stattfindet; es wird mithin ein fast gleicher Druck in der Dampfentwickelungskammer
R2 und dem mit derselben verbundenen
Ofen bestehen, unabhängig von dem Druck in der Hauptleitung.
In Fig. 9 ist ein Apparat gezeigt, der zur Umwandelung des heifsen Wassers in Dampf
zum Betriebe von Dampfmaschinen verwendet werden soll. Derselbe soll da in Anwendung
kommen, wo nur Dampf als Kraft verwendet wird. V ist das Umwandelungsreservoir, in das das
heifse Wasser direct von dem Hauptrohr V1 durch den Mefsapparat V2 und das Reductionsventil Vs
eintritt; dieses Reservoir ist mit Scheidewänden V1
versehen, die senkrecht oder sonstwie dergestalt angebracht sind, dafs sie das Wasser zwingen,
eine ziemlich weite Strecke zu fiiefsen, ehe es schliefslich in den Ableiter U und in das Rückflufsrohr
[/' gelangt; die Scheidewände sind von
ungleicher Höhe und lassen oben zum Entweichen des Dampfes einen freien Raum; der
Zweck ist, das Wasser für eine genügende Zeitdauer zurückzuhalten, damit es allen Dampf abgiebt,
ehe es durch die Ausflufsröhre in das Rückflufsrohr gelangt. Auf diese Weise wird
mit einiger Sicherheit die verbrauchte Wärme oder das Dampfquantum bestimmt; denn wenn
ein gegebenes Quantum Wasser' bei einer bestimmten Temperatur in den Apparat eingelassen
wird und erst nach sehr bedeutender Reduction der Temperatur abfliefst, so kann der gesammte entwickelte und verbrauchte Dampf
dem Quantum nach bestimmt werden. In diesem Apparat müfste die . Heifswassereintrittsöffnung
unter der regulirenden Wirkung des Dampfmaschinenregulators stehen und könnte auf diese
Weise die Kraft regulirt werden.
Der in Fig.__7 gezeigte Condensationswasserableiter
würde der für diesen Apparat geeignetste sein, da er das gesammte Wasser ebenso schnell
ableitet, als es durch die Umwandlungskammer fliefst, jedoch keinen Dampf entweichen läfst,
während eine andere Art Ableiter kaum so ge-
nügend für die Fälle adjustirt werden kann, in denen Wasser über den Dampfentwickelungspunkt
abgelassen werden mufs, wie für Kraftbetriebszwecke erforderlich ist.
In Fig. 5 ist eine Form eines Temperatur-Condensationswasserableiters
dargestellt. Der Ableiter besteht aus einem langen Rohre S1 aus Kupfer oder anderem weichen Metall; das
Rohr ist so angebracht, dafs es das Condensationswasser von den Ausstrahlungsöfen ableitet.
Die beiden Stangen S2 sind langer wie das Rohr und sind mit diesem an einer gemeinschaftlichen
Basis befestigt. Die Stangen tragen an dem entgegengesetzten Ende das festsitzende Ventil T,
das auf dem am Ende des Rohres S1 angebrachten Ventilsitz Platz finden kann. Alles
Wasser, was durch den Ventilsitz fliefst, wird durch das Rohr T1 abgeleitet. Beim Betriebe
des Apparates wird durchströmendes heifses Wasser das Rohr S1 so ausdehnen, dafs das
Ventil bei T geschlossen ist; kommt kühleres Wasser, so zieht sich Rohr S1 zusammen, Ventil T
öffnet sich und läfst das Wasser durch T1 ab; bei heifserem Wasser tritt wieder der Schlufs
des Ventils ein.
In Fig. 6 haben wir eine Anordnung gezeigt, um die Röhren WW unter dem Erdboden gegen
Wärmeausstrahlung zu schützen, indem wir sie in einem Holzkasten W1 lagern und in demselben
mit einem die Wärme schlechtleitenden Material umgeben; der Raum W* unter diesem
Kasten dient dazu, irgend welches Wasser, das sich um die Röhren ansammeln könnte, aufzufangen
und in das Drainrohr W3 abzuleiten.
In Fig. 7 haben wir den Condensationswasserableiter für die Ausstrahlungsöfen dargestellt.
Er ist durch das Zweigrohr B mit der Rückflufsleitung in der Strafse in Verbindung gebracht.
In diesem Ableiter sitzt die bewegliche Scheidewand B2 zwischen zwei concaven Gehäusen
B3, die zusammengeschraubt sind und dadurch die Scheidewand halten. An letzterer
ist die Spindel B1 mit dem Ventil B* angebracht,
das die Oeffnung in dem Cylinder i?6 öffnet oder schliefst. Der Cylinder B 6 sitzt an
der unteren Seite des Gehäuses B3 fest.
Das nach der Strafse führende Rohr B schliefst sich, wie gezeigt, unter dem Ventil an. Der
Cylinder B 6 ist ferner durch das Rohr B 8 mit
dem unteren Ende des Ofenrohres Bs so verbunden,
dafs das Rohr B 8 oberhalb des Ventils in Cylinder B 6 einmündet. Vom Rohr B 9 zweigt
ein Rohr B10 ab und mündet über der Scheidewand aus, während ein Rohr B11 sich von der
unteren Seite der Scheidewand an das obere Ende des Rohres B3 erstreckt. Zum Betriebe
dieses Ableiters sollte derselbe in solcher Stellung angebracht werden, dafs das Condensationswasser
in ihn hineinströmt; wenn sich die Röhren B10 und B11, die über und unter der Scheidewand
ausmünden, mit Wasser gefüllt haben, so werden sie die Bewegung derselben reguliren und'
dadurch das Auslafsventil öffnen oder schliefsen; es ist augenscheinlich, dafs, wenn das Wasser
aus den Oefen oder aus dem Verbindungsrohr B9
abgelassen werden soll und die Wassersäule in B11 vermöge der Verbindung mit der unteren
Seite des Gehäuses Bz zurückgehalten wird, der Druck der Säule auf die vergröfserte Fläche
der Scheidewand ein Aufwärtsbewegen zur Folge haben würde, wodurch der Abfiufs hergestellt
wird.
Das Entgegengesetzte tritt ein, wenn durch Gleichgewicht in den Röhren B'0 und B11 die
Scheidewand durch das angebrachte Gewicht fällt.
In Fig. 8 ist ein Druckregulirventil gezeigt.
In Fig. io haben wir eine Modification der in Fig. ι gezeigten Anordnung dargestellt, um
Dampf durch Hitzezuführung aus einer Kammer zu entwickeln, die eingerichtet ist, um Wasser
von höheren Wärmegraden in eine angrenzende Kammer überzuführen, wo die Dampfentwickelung
stattfindet. Die Modification besteht in der Anbringung von Röhren oder Kammern,
die sich fortlaufend von dem Heizkessel A erstrecken; die Heifswasserhauptleitung B wird
innerhalb des Dampfrohres C angebracht, und kann das Dampfrohr Wasser zur Verdampfung
von der Heifswasserleitung oder sonst woher empfangen. Es kann diese Anordnung auch
angewendet werden, um das condensirte Wasser, das sich in dem Dampfrohr bildet, wieder zu
verdampfen, sobald dies Rohr zum Fortleiten von Dampf aus dem Kessel verwendet wird;
auf diese Weise würde die Temperatur und der Druck auf weite Entfernung hin aufrecht
erhalten und würde alle Unbequemlichkeit, die die Ansammlung des Condensationswassers mit
sich bringt, vermieden werden. Wenn dieses System zur Anwendung gelangt, so kann nach
Belieben Dampf aus den Dampfröhren oder Heifswasser aus den Circulationsröhren ent^
nommen werden.
Sobald die Condensation schneller Wasser erzeugen würde, als wie durch Hitzezuleitung
aus den Heifswassercirculationsröhren verdampft werden kann, schlagen wir vor, dasselbe aus
dem Dampfrohr durch Zweigrohre D an allen tiefliegenden Punkten abzuleiten und es in das
Rückflufsrohr E, das bis zum Kessel reicht, zu leiten, und wird auf diese Weise alles Condensationswasser
in dem Dampfrohr zum Heizkessel zurückgeführt werden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE:i. An Districtdampfheizungen die Anordnung, dafs in den von der Hauptheifswasserleitung nach je einem Hause führenden Zweigröhren zwei oder mehrere Gefäfse eingeschaltet werden, welche mit einander durch ein mit Druckreducirventil versehenes Rohrcommuniciren, so dafs in einem der Gefäfse das heifse Wasser bei dem geringeren Drucke verdampfen kann.Die Benutzung des auf diese Weise entwickelten Dampfes in Dampfheizöfen, Registern etc. zum Heizen der einzelnen Wohnräume und zu allen anderen Zwecken, für welche Dampf benutzt werden kann.
Die Einschaltung eines Mefsapparates entweder in die Röhren zwischen der Hauptheifswasserleitung und dem Druckreductionsventil, um das Wasser' vor der Verdampfung zu messen oder in die Röhren, welche das Condensationswasser aus den Oefen etc.' in die Hauptleitung zurückführen, um aus der Menge des Condensationswassers den stattgehabten Verbrauch an heifsem Wasser festzustellen.Das Dampfentwickelungsreservoir V in Combination mit dem Ableiter U, der wie beschrieben construirt ist und arbeitet.
Der Condensationswasserableiter, der so eingerichtet ist und arbeitet, dafs er den Abflufs des Condensationswassers von den Ausstrahlungsöfen durch den Differentialdruck einer Wassersäule auf den entgegengesetzten Seiten einer Scheidewand im Ableiter bewirkt, wie beschrieben und gezeichnet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.BERLIN. GEDRUCKTI)EIt RKICHSDRUCKEREI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE13525C true DE13525C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=290671
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT13525D Expired DE13525C (de) | Neuerungen in der Leitung und Verwendung von Wärme zu Heiz- und Betriebszwecken und den hierzu in Anwendung kommenden Apparaten, |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE13525C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0000401A1 (de) * | 1977-07-19 | 1979-01-24 | Istvan Majoros | Vorrichtung zum Übertragen von Heizwärme von einer Wärmequelle auf Verbraucherkreise |
-
0
- DE DENDAT13525D patent/DE13525C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0000401A1 (de) * | 1977-07-19 | 1979-01-24 | Istvan Majoros | Vorrichtung zum Übertragen von Heizwärme von einer Wärmequelle auf Verbraucherkreise |
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