DE1294153B - Verfahren zum Schneiden von Werkstuecken - Google Patents

Verfahren zum Schneiden von Werkstuecken

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DE1294153B DEZ8601A DEZ0008601A DE1294153B DE 1294153 B DE1294153 B DE 1294153B DE Z8601 A DEZ8601 A DE Z8601A DE Z0008601 A DEZ0008601 A DE Z0008601A DE 1294153 B DE1294153 B DE 1294153B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schneiden von Werkstücken mittels eines auf das Werkstück gerichteten und relativ zu diesem in Schneidrichtung bewegten Ladungsträgerstrahls, bei dem die Leistungsdichte des Ladungsträgerstrahls so hoch gewählt wird, daß er das Werkstück unter Bilden einer schmalen hocherhitzten Zone vollständig durchdringt.
  • Bei der industriellen Verarbeitung von Blechen, z. B. in der Automobilindustrie und im Flugzeugbau, besteht vielfach die Aufgabe, Bleche, welche oftmals aus einem schwer bearbeitbaren Material bestehen, entlang mehr oder weniger krummliniger Schnittlinien zu schneiden. Beim Werkzeugbau tritt häufig die Aufgabe auf, Teile aus gehärtetem Stahl oder Haränetall z. B. für Werkzeugteile oder Stanzschnitte zu schneiden. Im allgemeinen handelt es sich in beiden hier erwähnten Fällen um Materialstärken von 0,5 bis einige Millimeter. Beim Schneiden selbst sind zur Erzielung einer rationellen Fertigung hohe Schnittgeschwindigkeiten erwünscht.
  • Das in den meisten Fällen gebräuchliche stückweise oder fortlaufende Schneiden mit Scheren verschiedener Art beschränkt sich für eine rationelle Anwendung weitgehend auf geradlinige Schnittlinien sowie auf das Schneiden von nicht zu hartem Material.
  • Zum Schneiden krummliniger Werkstücke verwendet man im allgemeinen das mit einer oxydierenden Flamme arbeitende autogene Brennschneiden. Auch die Anwendung dieses Verfahrens ist begrenzt. Beispielsweise gelten schon die üblichen Chrom-Nickel-Stähle als schwer schneidbar, und es ergeben sich beim autogenen Brennschneiden dieser Stähle sehr unsaubere Schnittlinien. Viele Materialien, vor allem Hartmetall, lassen sich mit diesem Verfahren nicht schneiden. Ein weiterer Nachteil dieses Schneidverfahrens liegt darin, daß die Wärmewirkung sehr weit in das Material hineinreicht, d. h., daß ein großer Materialbereich um die Schneidstelle herum thermisch hoch beansprucht wird.
  • Bessere Leistungen erzielt man bei Chrom-Nickel-Stählen und Nichteisenmetallen mit der Methode des Schneidens mit dem eingeengten, von einem Schutzgasstrom umgebenen Lichtbogen, jedoch ist dieses , Verfahren nicht für Hartmetalle geeignet.
  • Bekannt ist weiterhin das Schneiden mittels Funkenerosion oder Ulltraschall. Davon beschränkt sich das erste Verfahren auf metallisch leitende Materialien. Beide Verfahren arbeiten verhältnismäßig langsam und kommen daher für das schnelle Schneiden mit großer Schnittlänge kaum in Frage.
  • Weiterhin ist es bekannt, mittels eines vorzugsweise intermittierend gesteuerten Ladungsträgerstrahls Löcher beliebiger Form in Werkstücke zu fräsen. Es ist auch möglich, dieses Verfahren so anzuwenden, daß Schnittlinien einer größeren Ausdehnung entstehen. Bei diesem Verfahren wird das Material entlang der Schnittlinie verdampft, und das dampfförmige Material bewegt sich im wesentlichen entgegen der Richtung des Ladungsträgerstrahls vom nicht erhitzten Material weg. Durch zweckmäßige Einstellung der verwendeten Strahlimpulse wird der Fräsvorgang so gesteuert, daß trotz der hohen Verdampfungstemperatur an der Bearbeitungsstelle die Schmelzeffekte in deren Umgebung gering gehalten werden. Das geschilderte Verfahren hat sich besonders bewährt für die Materialbearbeitung in feinen Abmessungen mit hoher Genauigkeit und besonders geringer Beeinflussung des angrenzenden Materials. Für ein schnelles Schneiden von Materialstärken bis zu einigen Millimetern, wie sie bei der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe gefordert wird, ist die geschilderte Art der Materialabtragung weniger geeignet.
  • Es ist weiterhin ein Verfahren bekannt, bei dem mittels eines auf das Material fokussierten, kontinuierlich oder impulsförmig zur Wirkung kommenden Ladungsträgerstrahls ein Werkstück geschweißt, gebohrt oder gefräst werden kann. Dabei kann die Intensität des Ladungsträgerstrahls so hoch gewählt werden, daß der Strahl an der Auftreffstelle unter Bilden einer schmalen hocherhitzten Zone tief in das Material eindringt und dabei seine Energie entlang der Eindringtiefe an das Material abgibt und dieses zum Schmelzen bringt. Wie bei diesem bekannten Verfahren im einzelnen bevorzugt der Ladungsträgerstrahl fokussiert werden soll und wie im einzelnen der Ladungsträgerstrahl auf das verflüssigte Material einwirken soll, ist jedoch nicht bekannt.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß beim Fräsen oder Bohren (nicht aber beim Schneiden) mit einem Elektronenstrahl, also bei Verfahren, bei denen das bearbeitete Material schichtweise verdampft und auf diese Weise abgetragen wird, Tröpfchen des Materials fortgeschleudert werden. Diese Tröpfchen fliegen aber von der Eintrittsstelle des Strahls in das Material fort, nicht aber werden sie in Strahlrichtung vom Material fortgeschleudert.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem Werkstücke, auch Hartmetalle, bis zu einigen Millimetern Dicke schnell mit hoher Genauigkeit geschnitten werden können, ohne daß ein großer Materialbereich in der Nähe der Schnittstelle thermisch beansprucht wird.
  • Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ladungsträgerstrahl so geformt wird, daß sich die Stelle engsten Strahlquerschnitts kurz über der Werkstückoberfläche befindet, und daß mittels des Ladungsträgerstrahls das entlang der gesamten Werkstücktiefe verflüssigte Material in Strahlrichtung aus der genannten Zone hinausgeschleudert wird.
  • Das verflüssigte Material spritzt dabei im wesentlichen in Form von Tröpfchen in Strahlrichtung aus der jeweiligen Schneidstelle heraus, und es entsteht eine Schnittlinie. Diese ist im wesentlichen parallelwandig begrenzt.
  • Im Gegensatz zu dem eingangs beschriebenen Fräsen mit Hilfe eines Ladungsträgerstrahls erfolgt bei dem neuen Schneidverfahren die Entfernung des Materials in flüssigem Zustand. Die bei der Bearbeitung ebenfalls in kleinem Maße stattfindende Verdampfung ist völlig nebensächlich. Die mit dem neuen Schneidverfahren erzielbare Schnittgeschwindigkeit ist groß, und sie beträgt beispielsweise beim Schneiden eines 1 mm dicken Stahlbleches etwa 10 bis 20 mm/Sek. Im Gegensatz dazu lassen sich bei dem schon mehrfach erwähnten Fräsen mittels eines Ladungsträgerstrahls nur Schnittgeschwindigkeiten erzielen, welche bei 1 mm dickem Stahlblech etwa bei 1 mm/Sek. liegen.
  • Es läßt sich bereits mit einem entsprechend geformten Dauerstrahl hoher Leistungsdichte eine Schneidwirkung erzielen. Entscheidend besser ist jedoch das erzielbare Ergebnis bei Verwendung eines impulsmodulierten Ladungsträgerstrahls von großem Tastverhältnis. Dabei wird vorteilhaft die Dauer der Impulse und der Impulspausen gleich groß gewählt, d. h., es wird mit einem Tastverhältnis von 1:2 gearbeitet. Ein mit Hilfe eines intermittierend gesteuerten Ladungsträgerstrahls erzeugter Schnitt weist wesentlich glattere Schnittflächen auf als ein Schnitt, welcher unter Verwendung eines Dauerstrahls geführt wurde. Weiterhin läßt sich bei Verwendung eines intermittierend gesteuerten Ladungsträgerstrahls die Schnittgeschwindigkeit noch wesentlich erhöhen. So kann beispielsweise ein Stahlblech von 1 mm Dicke mit einem Ladungsträgerstrahl einer Beschleunigungsspannung von 145 kV und einem Impulsstrom von 10 mA mit einer Schnittgeschwindigkeit von 20 mm/Sek. geschnitten werden.
  • Versuche haben ergeben, daß optimale Verhältnisse vorliegen, wenn mit einem impulsgesteuerten Ladungsträgerstrahl eines Tastverhältnisses von 1:2 gearbeitet wird, wobei die Impulsdauer zu etwa 10-3 Sek. gewählt ist. Diese hier als optimal geschilderten Betriebsverhältnisse sind jedoch, da sie von der Art des zu bearbeitenden Materials abhängig sind, nur als Beispiel zu verstehen.
  • Bei dem neuen Schneidverfahren wird, wie erwähnt, der Ladungsträgerstrahl so geformt, daß sich die Stelle engsten Strahlquerschnitts kurz über der Werkstückoberfläche befindet. Beträgt der Arbeitsabstand, d. h. der freie Raum zwischen Werkstückoberfläche und Unterkante der Fokussierungslinse, z. B. 60 mm, so wird diese Linse so eingestellt, daß die Stelle engsten Strahlquerschnitts etwa 10 mm über der Werkstückoberfläche liegt.
  • Zur Herstellung krummliniger Schnittlinien begrenzter Länge wird zweckmäßig bei ruhendem Werkstück der Ladungsträgerstrahl über dasselbe bewegt. Zur Bewegung des Ladungsträgerstrahls dienen dabei in an sich bekannter Weise Ablenksysteme, denen entsprechend geformte Ablenkströme zugeführt werden. In vielen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, den Ladungsträgerstrahl nicht abzulenken und lediglich das Werkstück zu bewegen. Dabei läßt sich durch eine Programmsteuerung, beispielsweise durch eine Schablonenführung die Bewegung des das Werkstück tragenden Tisches steuern.
  • Zur Herstellung von Schnittlinien mit periodischem Verlauf, z. B. von wellenförmigen oder zickzackförmigen Schnittlinien, verwendet man vorteilhaft eine Kombination von mechanischer Bewegung des Werkstückes und elektrischer Strahlablenkung.
  • Mit dem neuen Schneidverfahren wurden bisher sehr gute Schneidergebnisse bei Blechen bis zu 5 mm Stärke erzielt. Es erscheint möglich, mittels des neuen Verfahrens auch Bleche größerer Dicke schneiden zu können.
  • Das neue Schneidverfahren kann universell angewandt werden, so z. B. zum Schneiden von Stahlblechen verschiedener Zusammensetzung oder auch zum Schneiden von Blechen aus sehr gut wärmeleitenden Materialien, beispielsweise aus Kupfer und Silber. Ebenso lassen sich ohne weiteres Hartmetallplatten schneiden. Da bei dem neuen Schneidverfahren die Wärmewirkung nicht weit in das Material hineinreicht, d. h., da nur ein sehr kleiner Materialbereich in der Umgebung der Schneidstelle erwärmt wird, lassen sich auch ohne weiteres Teile aus fertig wärmebehandeltem Material schneiden. Sollen die ausgeschnittenen Teile nur aus wärmebehandeltem Material bestehen, so ist es lediglich erforderlich, diese Teile einer leichten mechanischen Nachbearbeitung zu unterwerfen, bei welcher eine dünne, an die Schnittlinie angrenzende Schicht entfernt wird.
  • Bei den bisher durchgeführten Versuchen ließen sich Schnitte herstellen, deren Breite einige zehntel Millimeter, z. B. 0,5 mm, betrug.
  • Aus den bisherigen Versuchen kann gesagt werden, daß beim Schneiden der auftreffende Ladungsträgerstrahl eine Leistungsdichte von mindestens 1 MW/cm2 haben muß. Dieser Wert ist jedoch von dem zu schneidenden Material und von der Art der Steuerung des Ladungsträgerstrahls abhängig.
  • Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung werden im folgenden an Hand der F i g. 1 bis 4 beschrieben. Dabei zeigt F i g. 1 ein Beispiel für eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, F i g. 2 den zeitlichen Verlauf des Strahlstromes bei intermittierender Steuerung des Ladungsträgerstrahls, F i g. 3 eine stark vergrößerte Darstellung der vom Ladungsträgerstrahl getroffenen Materialstelle, F i g. 4 eine mittels des neuen Schneidverfahrens hergestellte Spiralfeder.
  • In F i g. 1 ist mit 1 die Kathode, mit 2 der Steuerzylinder und mit 3 die geerdete Anode des Strahlerzeugersystems bezeichnet. Im Gerät 4 wird eine Hochspannung von beispielsweise 150 kV erzeugt und mittels eines mit einem Erdmantel versehenen Hochspannungskabels dem Gerät 5 zugeführt. Dieses Gerät besteht aus einer Vorrichtung 6 zur Erzeugung der regelbaren Heizspannung, einer Vorrichtung 7 zur Erzeugung von Steuerimpulsen und einer Vorrichtung 8 zur Erzeugung der regelbaren Steuerzylindervorspannung. Diese Spannungen werden über ein Hochspannungskabel dem Strahlerzeugungssystem 1, 2, 3 zugeführt.
  • Der zeitliche Verlauf der entstehenden Ladungsträgerstrahlimpulse ist in F i g. 2 wiedergegeben. Wie die Kurve 47 zeigt, werden Impulse erzeugt, deren Tastverhältnis 1: 2 ist, d. h., Impulsdauer und Dauer der Impulspausen ist gleich. Die Dauer eines einzelnen Impulses ist dabei vorzugsweise zu 10-3 Sekunden gewählt.
  • In Strahlrichtung gesehen unterhalb der Anode 3 ist eine Blende 9 angeordnet, welche mittels der Knöpfe 10 und 11 in der Papierebene und senkrecht zur Papierebene bewegt werden kann.
  • Nach erfolgter Justierung des intermittierenden Elektronenstrahls 25 fällt dieser durch ein geerdetes Rohr 15 und wird mittels der elektromagnetischen Linse 20 fokussiert.
  • Unterhalb der elektromagnetischen Linse 20 sind zwei Ablenksysteme 23 und 27 angeordnet, welche dazu dienen, den Elektronenstrahl 25 zu bewegen. Mittels des Ablenksystems 23 wird der Elektronenstrahl 25 zunächst aus seiner ursprünglichen Richtung abgelenkt und tritt sodann in das Ablenksystem 27 ein. Dieses Ablenksystem lenkt den Elektronenstrahl 25 so ab, daß er parallel zur Richtung der optischen Achse auf das Werkstück 26 auftrifft.
  • Mittels der Generatoren 21 und 22 werden die zur Versorgung der Ablenksysteme 23 und 27 dienenden regelbaren Ablenkströme erzeugt. Ein weiteres Gerät 43 dient zur Stromversorgung der elektromagnetischen Linse 20. Diese fokussiert den Elektronenstrahl 25 so, daß die Stelle seines engsten Strahlquerschnitts z. B. 10 mm oberhalb der Oberfläche des Werkstückes 26 liegt.
  • Zur Beobachtung des Schneidvorganges dient ein optisches System, welches die mikroskopische Auflichtbeleuchtung des Werkstückes 26 erlaubt. Dieses System besteht aus einem Beleuchtungssystem 12, welches paralleles Licht liefert. Dieses Licht wird über zwei metallische Prismen 13 und 14 auf eine in axialer Richtung verschiebbare Linse 17 reflektiert und von dieser auf das Werkstück fokussiert. Unterhalb der Linse 17 ist eine auswechselbare Glasplatte 18 angeordnet, welche die Linse 17 vor etwaigen Verunreinigungen durch Metalldämpfe schützt. Die Linse 17 wird zusammen mit der Glasplatte 18 mittels eines Knopfes 19 in axialer Richtung bewegt.
  • Das von der Oberfläche des Werkstückes 26 reflektierte bzw. ausgehende Licht wird durch die Linse 17 parallel gerichtet und über den Spiegel 16 in ein als Stereomikroskop ausgebildetes Beobachtungssystem 49 gelenkt. In dem geerdeten Mantel 40 des Gehäuses ist eine Platte 50 aus Röntgenschutzglas angeordnet, welche den Beobachter vor schädlichen Strahlungen schützt.
  • Der Elektronenstrahl 25 tritt durch die Öffnung des Ablenksystems 27 aus dem Gehäuse 40 aus und in den Bearbeitungsraum 24 ein. Dieser Bearbeitungsraum ist ebenfalls mit einem leitenden Mantel versehen und geerdet. Weiterhin sind der Bearbeitungsraum 24 und gegebenenfalls Teile des Gehäuses 40 mit Bleiplatten verkleidet, um den Austritt schädlicher Röntgenstrahlung zu vermeiden.
  • Im Raum 24 ist das zu schneidende Werkstück 26 auf einem Tisch angeordnet, welcher die Bewegung des Werkstückes relativ zum Elektronenstrahl erlaubt. Das Werkstück 26 ist mittels eines Spanntisches 29 gehaltert, welcher seinerseits auf einem Tisch 30 angeordnet ist. Zur Bewegung des Tisches 30 in der Papierebene dient ein Elektromotor 31, welcher über ein Programmiergerät 32 gesteuert ist. Das Programmiergerät 32 dient weiterhin zur Steuerung eines hier nicht dargestellten Elektromotors, welcher die Bewegung des Tisches 30 senkrecht zur Papierebene bewirkt.
  • Die Vorrichtung zum Aufspannen des Werkstückes ist so ausgebildet, daß das Werkstück gegebenenfalls auch gedreht werden kann.
  • Das Programmiergerät 32 enthält beispielsweise Schablonen, welche über Potentiometer zur Werk tischbewegung dienende Elektromotore steuern.
  • Wird der Elektronenstrahl 25 eingeschaltet, so durchdringt er das Werkstück 26 unter Bilden einer schmalen, hoch erhitzten Zone vollständig. Wie aus F i g. 3 zu ersehen ist, wird dabei das entlang der gesamten Werkstücktiefe verflüssigte Material in Strahlrichtung aus dieser Zone hinausgeschleudert, wobei das hinausgeschleuderte flüssige Material kugelförmige Tröpfchen 33 bildet. Es entsteht auf diese Weise ein Schnitt 34, welcher die beiden Werkstückhälften 26a und 26b vollständig voneinander trennt. Die Schnittstelle 34 ist nahezu parallelwandig begrenzt.
  • Beim Schneiden des Werkstückes 26 kann man durch das Fenster 28 des Bearbeitungsraumes 24 das Austreten der flüssigen Materialteile 33 aus der Unterseite des Werkstückes 26 beobachten. In dem in Fig.1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Spanntisch 29 so ausgebildet, daß zwischen dem Werkstück 26 und dem Tisch 30 so viel Raum bleibt, daß das aus der Werkstückunterseite herausgeschleuderte flüssige Material sich vollständig verfestigt, ehe es auf den Tisch 30 auftrifft. Auf diese Weise können bei der Durchführung des Schnittes zugleich kleine Kugeln aus dem Material des Werkstückes 26 hergestellt werden.
  • Zur Herstellung kleinerer Schnitte oder zur Herstellung von Schnittlinien in Form geschlossener Kurvenstücke bis einige Zentimeter maximale Weite kann der Tisch 30 stehenbleiben, während der Elektronenstrahl 25 mittels der beiden Ablenksysteme 23 und 27 über das Werkstück 26 geführt wird.
  • Zur Herstellung einer Schnittlinie mit periodischem Verlauf wird der Elektronenstrahl 25 mittels eines der beiden Ablenksysteme 23 oder 27 beispielsweise periodisch senkrecht zur Papierebene bewegt, während der Tisch 30 mittels des Elektromotors 31 langsam in der Papierebene bewegt wird.
  • F i g. 4 zeigt einen Zylinder 35 aus Federstahl, welcher mittels des Elektronenstrahls 25 entlang der Spirallinie 36 geschnitten wurde. Es entsteht auf diese Weise eine Spiralfeder, welche den Vorzug aufweist, daß sie an ihren beiden Enden noch geschlossene Kreise enthält. Auf diese Weise können also Spiralfedern hergestellt werden, welche ohne vorhergehende Berechnung einen genau vorgeschriebenen Durchmesser aufweisen.
  • Mittels des neuen Bearbeitungsverfahrens gelingt es, in wirtschaftlicher Weise auch schwer bearbeitbare Materialien zu schneiden. Außerdem gelingt es, krummlinige Schnitte auch kleiner Abmessungen herzustellen.
  • Das neue Schneidverfahren eignet sich in besonders vorteilhafter Weise zur Herstellung von Stanzschnitten und Schneidwerkzeugen aus Stahl oder Hartmetall und zur Herstellung von Strangpreßmatrizen. Ferner können mittels des neuen Verfahrens in einfacher und wirtschaftlicher Weise krummlinig berandete Teile für den Karosserie- oder Flugzeugbau sowie kleine ausgeschnittene Teile hergestellt werden. Das neue Verfahren dient weiterhin zur Herstellung von Formteilen oder bearbeiteten Teilen aus Glas, Ferrit, Keramik, aus carbidierten Schleifmaterialien oder aus Sinteroxyden usw. Wie schon erwähnt, kann das neue Schneidverfahren auch ohne weiteres zum Ausschneiden von Teilen aus fertig wärmebehandelten Materialien Anwendung finden.
  • Das neue Verfahren zum Schneiden mit Hilfe eines Ladungsträgerstrahls wurde im Zusammenhang mit den Zeichnungen mit der Verwendung von Elektronenstrahlen beschrieben. Es ist jedoch auch möglich, an Stelle von Elektronenstrahlen andere Ladungsträgerstrahlen, wie z. B. Ionenstrahlen, zu verwenden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Schneiden von Werkstücken mittels eines auf das Werkstück gerichteten und relativ zu diesem in Schneidrichtung bewegten Ladungsträgerstrahls, bei dem die Leistungsdichte des Ladungsträgerstrahls so hoch gewählt wird, daß er das Werkstück unter Bilden einer schmalen hocherhitzten Zone vollständig durchdringt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladungsträgerstrahl so geformt wird, daß sich die Stelle engsten Strahlquerschnitts kurz über der Werkstückoberfläche befindet, und daß mittels des Ladungsträgerstrahls das entlang der gesamten Werkstücktiefe verflüssigte Material in Strahlrichtung aus der genannten Zone hinausgeschleudert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Strahl impulsförmig zur Wirkung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Impulse und der Impulspausen gleich groß gewählt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Strahlimpulse eine Dauer von 10-3 Sekunden haben.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung krummliniger Schnittlinien begrenzter Länge der Ladungsträgerstrahl in an sich bekannter Weise über das stillstehende Werkstück bewegt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Schnittlinien mit periodischem Verlauf in an sich bekannter Weise sowohl das Werkstück als auch der Ladungsträgerstrahl bewegt werden.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1. und einem oder mehreren der folgenden, bestehend aus einem an sich bekannten Gerät zur Materialbearbeitung mittels Ladungsträgerstrahl, welches hinter der zur Strahlfokussierung dienenden Linse mindestens ein elektromagnetisches Ablenksystem enthält und bei welchem das Werkstück im Bearbeitungsraum auf einem Kreuztisch aufgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Unterseite des Werkstückes und dem Kreuztisch so gewählt ist, daß sich das aus der Werkstückunterseite herausgeschleuderte flüssige Material vollständig verfestigt, ehe es auf den Kreuztisch auftrifft, und daß zur Bewegung des Kreuztisches eine an sich bekannte Programmsteuerung vorgesehen ist.
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