Die bei der Trockenreinigung von Textilien verwendeten Reinigungsverstärker
haben die Aufgabe, eine möglichst große Menge Wasser im Lösemittel klar zu lösen.
Ein Teil des Wassers soll die Textilien gleichmäßig befeuchten, ein möglichst großer
Teil des Wassers soll in der Flotte bleiben (Wasserretention) und deren Aufnahmebereitschaft
für hydrophilen Schmutz erhöhen. Das Wasser wird üblicherweise zusammen mit einem
Reinigungsverstärker der Flotte in der laufenden Reinigungsmaschine zugesetzt. Es
ist vorteilhaft, wenn sich diese Gemische aus Wasser und Reinigungsverstärker schnell
und feindispers in der Flotte dispergieren, da hierduch die Textilien weitestgehend
gleichmäßig befeuchtet werden. Dieser Befeuchtungsvorgang verläuft schneller als
der Lösevorgang des Reinigungsverstärkers samt dem Wasser in der Flotte. Es sind
keine Reinigungsverstärker bekannt, deren 20- oder geringerprozentige wäßrige Lösungen
sich beim Eingießen in Lösemittel ohne zusätzliche Mechanik spontan zu einer Emulsion
verteilen.The cleaning enhancers used for dry cleaning textiles
have the task of clearly dissolving the largest possible amount of water in the solvent.
Part of the water should moisten the textiles evenly, as much as possible
Part of the water should remain in the fleet (water retention) and its readiness for absorption
for hydrophilic dirt increase. The water is usually combined with a
Detergent booster added to the liquor in the running cleaning machine. It
is beneficial when these mixtures of water and detergent booster work up quickly
and finely dispersed in the liquor, as this results in the textiles as much as possible
be evenly moistened. This humidification process is faster than
the dissolving process of the cleaning booster including the water in the liquor. There are
no cleaning enhancers known, their 20- or lower-percent aqueous solutions
when poured into solvent spontaneously to form an emulsion without additional mechanics
to distribute.
Es wurde ein Verfahren zur Trockenreinigung von Textilien in Chlorkohlenwasserstoffen
oder Kohlenwasserstoffen unter Zusatz von Reinigungsverstärkern, die gegebenenfalls
mit Mineralöl gemischt sein können, und geringen Mengen Wasser gefunden, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man als Reinigungsverstärker Veresterungsprodukte aus 1
Mo! einer Verbindung der allgemeinen Formel
mit insgesamt 0,2 bis 1,0 Mol Maleinsäureanhydrid und/oder Phthalsäurcanhydrid und/oder
Cyclohexen-(1)-dicarbonsäureanhydrid-(1,2), die gegebenenfalls mit Alkalilaugen
oder Alkylolamin neutralisiert sind, verwendet, wobei bedeutet R = aliphatischer,
gesättigter oder ungesättigter Rest mit 11 bis 17 C-Atomen, R, = Wasserstoff oder
eine Methylgruppe.A process for dry cleaning of textiles in chlorinated hydrocarbons or hydrocarbons with the addition of cleaning enhancers, which may optionally be mixed with mineral oil, and small amounts of water has been found, which is characterized in that esterification products from 1 Mo! a compound of the general formula with a total of 0.2 to 1.0 mol of maleic anhydride and / or phthalic anhydride and / or cyclohexene (1) dicarboxylic anhydride (1,2), which are optionally neutralized with alkali lye or alkylolamine, where R = more aliphatic, more saturated or unsaturated radical with 11 to 17 carbon atoms, R = hydrogen or a methyl group.
Es ist überraschend, daß sich sogar 6- bis 10"%,ige wäßrige Lösungen
von Reinigungsverstärkern der gekennzeichneten Art spontan als feindisperse Emulsion
beim Eingießen in Perchloräthylen, Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff, Dichlortetrafluoräthan,
Schwerbenzin u. dgl. verteilen.It is surprising that even 6- to 10 "% strength aqueous solutions
of cleaning enhancers of the type indicated spontaneously as a finely dispersed emulsion
when pouring into perchlorethylene, trichlorethylene, carbon tetrachloride, dichlorotetrafluoroethane,
Distribute heavy fuel and the like.
Die Reinigungsverstärker kann man auf folgende Weise herstellen: Aliphatische
gesättigte oder ungesättigte Carbonsäuren mit 12 bis 18 C -,Atomen werden mit Aminoäthyläthanolamin
bei 150 bis 175"C und anschließend mit Athylenoxyd oder Propylenoxyd bei 40 bis
160"C umgesetzt. Für die Umsetzung mit Athylenoxyd bzw. Propylenoxyd empfiehlt sich
in einigen Fällen eine Verdünnung mit Kohlenwasserstofen, z. B. mit Mineralöl. Anschließend
setzt man mit Maleinsäurcanhydrid und/ oder Phthalsäurcanhydrid und/oder C yclohexen-(1)-dicarbonsäureanhydrid
bei 70 bis 95"C um. Wenn man pro Mol Reaktionsprodukt der allgemeinen Fr@rmel ,..
_ _ @ _ _
0,2 bis 0,5 Mol Anhydrid zur Reaktion bringt, erhält man einen Ampholyten mit annähernd
neutraler Reaktion. Der pH-Wert in wäßriger Lösung liegt bei 6,7 bis 8,5. Bringt
man mehr als 0,5 Mol Anhydrid zur Reaktion, reagiert das Reaktionsprodukt leicht
sauer. Es empfiehlt sich in diesem Fall die Neutralstellung mit Alkalilauge oder
Alkylolamin. Dieses Herstellungsverfahren ist nicht Gegenstand vorliegender Erfindung.The cleaning enhancers can be prepared in the following way: Aliphatic saturated or unsaturated carboxylic acids with 12 to 18 carbon atoms are reacted with aminoethylethanolamine at 150 to 175 "C and then with ethylene oxide or propylene oxide at 40 to 160" C. For the reaction with ethylene oxide or propylene oxide, a dilution with hydrocarbons is recommended in some cases, e.g. B. with mineral oil. The reaction is then carried out with maleic anhydride and / or phthalic anhydride and / or cyclohexene (1) dicarboxylic anhydride at 70 to 95 "C. If one mole of reaction product of the general formula, .. _ _ @ _ _ If 0.2 to 0.5 mol of anhydride reacts, an ampholyte is obtained with an approximately neutral reaction. The pH value in aqueous solution is 6.7 to 8.5. If more than 0.5 mol of anhydride is reacted, the reaction product reacts slightly acidic. In this case, it is recommended to use alkali metal or alkylolamine in a neutral position. This manufacturing process is not the subject of the present invention.
Reinigungsverstärker der gefundenen Art besitzen nicht nur eine ungewöhnlich
gute Emulgierkraft für Wasser im Lösemittel, sie haben außerdem eine gute Filterleistung,
ein gutes Wassergleichgewicht und ein hervorragendes Pigmentschmutztragevermögen.Detergent enhancers of the kind found have not just one unusual
good emulsifying power for water in the solvent, they also have a good filter performance,
good water balance and excellent pigment dirt-carrying capacity.
Beispiel 1 In eine Reinigungsmaschine üblicher Bauart für maximal
25 kg Garderobe, die einschließlich Filter 3101 Lösemittel faßt, werden 3101 Perchloräthylen,
in dem 620g Produkt A gelöst werden, eingefüllt. Die Flotte wird in den Vorratstank
gepumpt. Die Maschine wird mit 23 kg Herrengarderobe beladen. Nun wird die Reinigungsflotte
in die Trommel gelassen und »Waschgang« und Filtration eingeschaltet. Gleich zu
Anfang gibt man zu der Flotte in der Maschine durch einen Trichter eine Lösung aus
100g Produkt A und 920g Wasser. Nach einer Reinigungszeit von 12 Minuten pumpt man
ab, schleudert und trocknet wie üblich. Der Reinigungsausfall ist hervorragend,
ohne daß die Garderobe knittrig erscheint. Der Filterdruck beträgt gegen Ende der
Reinigung 0,5 atü.Example 1 In a cleaning machine of the usual type for a maximum of
25 kg of cloakroom, which can hold 3101 solvents including filter, are 3101 perchlorethylene,
in which 620g of product A are dissolved. The liquor is in the storage tank
pumped. The machine is loaded with a 23 kg men's wardrobe. Now the cleaning liquor
left in the drum and switched on "wash cycle" and filtration. Same to
At the beginning, a solution is added to the liquor in the machine through a funnel
100g of product A and 920g of water. After a cleaning time of 12 minutes you pump
off, spin and dry as usual. The cleaning failure is excellent,
without the cloakroom appearing wrinkled. The filter pressure is towards the end of the
Cleaning 0.5 atm.
Herstellung von Produkt A (nicht Gegenstand vorliegender Erfindung)
366 kg Ulsiiureaminoä thyläthanolamid werden mit 2(l0 kg hochviskosem Mineralöl
gemischt und bei 50 bis 60' C mit 65 kg Propylenoxyd während 2 Stunden umgesetzt.
Der Uberschuß Propylenoxyd wird mit Vakuum bei 60"C entfernt. Dann setzt man 74
kg Phthalsäureanhydrid zu und erhitzt 1 Stunde auf 80"C. Das angefallene Produkt
A hat einen pH-Wert in wäßriger Lösung von 7,0.Manufacture of product A (not part of the present invention)
366 kg of Ulsiiureaminoä thyläthanolamid with 2 (10 kg of highly viscous mineral oil
mixed and reacted at 50 to 60 'C with 65 kg of propylene oxide for 2 hours.
The excess propylene oxide is removed in vacuo at 60 ° C. Then 74 is set
kg of phthalic anhydride and heated to 80 ° C. for 1 hour. The product obtained
A has a pH of 7.0 in aqueous solution.
Beispiel 2 Die Flotte einer mit Perchloräthylen beladenen Reinigungsmaschine
üblicher Bauart, deren »Arbeitstank« als Bodentank ausgebildet ist und deren Nenngewicht
28 kg beträgt, wird mit Produkt B versetzt, so daß die Konzentration 3 g/( beträgt.
Man belädt die Anlage mit 20 kg Popelinemänteln und reinigt 4 Minuten über Filter.
Danach schaltet man die Reinigungstrommel aus dem Filterkreislauf aus und gibt zu
der Flotte in der Maschine durch einen Trichter eine Mischung aus 1 Volumteil Produkt
B und 9 Volumteilen Wasser. Nachdem man B Minuten ohne Filtration gereinigt hat,
schaltet man die Trommel wieder in den Filterkreislauf ein und reinigt nochmals
5 Minuten. Nach dem Schleudern kann die Garderobe ohne Spülen in üblicher Weise
trocken hydrophobiert werden. Man erhält eine vorzüglich gereinigte Ware mit gutem
Hydrophobiereffekt. Die in den Mänteln verbliebenen Reste des Produktes B vermindern
den Hydrophohiereffekt nicht merklich.
Herstellung von Produkt B
(nicht Gegenstand vorliegender Erfindung) 353 kg des Fettsäureaminoäthyläthanolamids,
das aus technischer Fettsäure mit den Kennzahlen JZ = 30, SZ = 213 hergestellt worden
ist, werden nach Verdünnen . mit 300 kg Mineralöl mit 65 kg Propylenoxyd bei 50
bis 60°C umgesetzt. Der geringe Uberschuß an Propylenoxyd wird im Vakuum entfernt.
Dann werden 24,5 kg Maleinsäureanhydrid zugesetzt und 1 Stunde auf 90°C erhitzt.
Die wäßrige Lösung von Produkt B hat einen pH-Wert von 7,9. Beispiel 3 In einer
Schrankmaschine für Schwerbenzin mit 50 kg Nennleistung wird in üblicher Weise gereinigt.
Die Maschine ist mit Kieselguranschwemmfilter ausgerüstet. Beim Reinigen befinden
sich 530 1 Schwerbenzin im Umlauf, davon 180I im Filter. In diesen 5301 Lösemittel
werden vor der Beladung mit Textilien 16(10 g Produkt C gelöst. Dann wird mit 50
kg Oberbekleidung beladen. Am Anfang der Reinigung, die während 15 Minuten bei andauernder
Filtration durchgeführt wird, gibt man eine Lösung von 150 g Produkt C in 1500 ml
Wasser durch den Trichter in die Trommel. Nach dem Abschleudern wird in einen Tumbler
umgeladen. Der Reinigungsausfall der Ware ist gut. Keine die Bügelei belastende
Knittrigkeit ist festzustellen.Example 2 The liquor from a cleaning machine loaded with perchlorethylene
of the usual design, the »working tank« of which is designed as a floor tank and its nominal weight
28 kg, product B is added so that the concentration is 3 g / (.
The system is loaded with 20 kg of poplin coats and cleaned for 4 minutes using a filter.
Then you switch off the cleaning drum from the filter circuit and add
the liquor in the machine through a funnel a mixture of 1 part by volume of product
B and 9 parts by volume of water. After cleaning for B minutes without filtration,
you switch the drum back into the filter circuit and clean again
5 minutes. After spinning, the cloakroom can be used in the usual way without rinsing
be dry hydrophobized. An excellently cleaned product is obtained with good
Hydrophobic effect. Reduce the residues of product B remaining in the coats
the hydrophobic effect is not noticeable.
Manufacture of product B
(not the subject of the present invention) 353 kg of fatty acid aminoethylethanolamide,
that was made from technical fatty acid with the key figures JZ = 30, SZ = 213
is to be after diluting. with 300 kg mineral oil with 65 kg propylene oxide at 50
implemented up to 60 ° C. The small excess of propylene oxide is removed in vacuo.
Then 24.5 kg of maleic anhydride are added and the mixture is heated to 90 ° C. for 1 hour.
The aqueous solution of product B has a pH of 7.9. Example 3 In a
Cabinet machine for heavy fuel with a nominal output of 50 kg is cleaned in the usual way.
The machine is equipped with a diatomite alluvial filter. When cleaning are located
530 liters of heavy fuel in circulation, 180 liters of which in the filter. In this 5301 solvent
are dissolved before loading with textiles 16 (10 g of product C. Then 50
kg of outerwear loaded. At the beginning of the cleaning, which lasts for 15 minutes
Filtration is carried out, a solution of 150 g of product C in 1500 ml is added
Water through the funnel into the drum. After being spun off, it is placed in a tumbler
reloaded. The cleaning failure of the goods is good. No burdensome ironing
Wrinkles can be observed.
Herstellung von Produkt C (nicht Gegenstand vorliegender Erfindung)
366 kg Ulsäureaminoäthyläthanolamid werden mit 45 kg Athylenoxyd bei 150 '
C im Druckkessel umgesetzt. Danach verdünnt man mit 300 kg eines hochviskosen Spindelöls
und setzt bei 60" C 24,5 kg Maleinsäureanhydrid zu. Nach I stündigem Rühren bei
80 bis IX)` C kann Produkt C abgefüllt werden. Die Ausbeute beträgt 733 kg. Der
pH-Wert der 10"/"igen w.-iß:-igcn Lösung ist 7,95. Das Produkt bleibt auch nach
Abkühlen auf -5"C flüssig und klar.Preparation of Product C (not the subject of the present invention) 366 kg Ulsäureaminoäthyläthanolamid are reacted with 45 kg of Athylenoxyd at 150 'C in the pressure vessel. It is then diluted with 300 kg of a highly viscous spindle oil and 24.5 kg of maleic anhydride are added at 60 ° C. After stirring for 1 hour at 80 ° to IX ° C., product C can be filled. The yield is 733 kg 10 "/" igen solution is 7.95. The product remains liquid and clear even after cooling to -5 "C.
Beispiel 4 In einer Perchloräthylenmaschine mit einer Nenn-Icistung
von 18 kg werden 15 kg Strickwaren gereinigt. Die Maschine ist mit üblichem Kieselgurfilter
und Bodentank ausgerüstet. Bodentank und Filter fassen zusammen 2101 Perchloräthylen.
Man reinigt die Strickwaren zunächst 5 Minuten mit Perchloräthylen ohne Zusätze
bei andauernder Zirkulation über das Filter. Dann schaltet man die Filtration ab
und setzt eine Mischung aus 400 g Produkt D und 150 g Wasser zu. Man reinigt 8 Minuten
ohne Filtration, pumpt ab und trocknet. Der Reinigungsausfall ist hervorragend.
Beim Entladen der Maschine wird keine statische Aufladung der Strickwaren bemerkt.
Die Strickwaren haben einen angenehmen, weichen Griff: Herstellung von Produkt D
(nicht Gegenstand vorliegender Erfindung) 300 kg Kokosfettsäureaminoäthyläthanolamid
werden bei 100°C mit 44 kg Äthylenoxyd im Druckkessel umgesetzt. Nach Verdünnen
mit 100 kg Weißöl wird bei 80 bis 95°C mit 118 kg Phthalsäureanhydrid umgesetzt.
Danach wird auf 50°C abgekühlt, mit 25 kg Diäthanolamin neutralisiert und zur Verflüssigung
mit 100 kg Perchloräthylen verdünnt. Das hellbraune, ölige Produkt hat in 10"/öiger
wäßriger Lösung einen pH-Wert von 7,6.Example 4 In a perchlorethylene machine with a nominal output
15 kg of knitwear are cleaned from 18 kg. The machine is equipped with a standard kieselguhr filter
and floor box equipped. The floor box and filter contain 2101 perchlorethylene.
The knitwear is first cleaned for 5 minutes with perchlorethylene without additives
with continuous circulation through the filter. Then the filtration is switched off
and adds a mixture of 400 g of product D and 150 g of water. You clean for 8 minutes
without filtration, pumps off and dries. The cleaning failure is excellent.
When the machine is unloaded, no static charge is noticed on the knitwear.
The knitwear has a pleasant, soft feel: manufacture of product D
(not the subject of the present invention) 300 kg coconut fatty acid aminoethylethanolamide
are reacted at 100 ° C with 44 kg of ethylene oxide in a pressure vessel. After diluting
100 kg of white oil are reacted with 118 kg of phthalic anhydride at 80 to 95 ° C.
It is then cooled to 50 ° C., neutralized with 25 kg of diethanolamine and liquefied
diluted with 100 kg perchlorethylene. The light brown, oily product is 10 "more
aqueous solution has a pH of 7.6.