DE1280540B

DE1280540B - Method for connecting structural parts separated by cracks or construction joints

Info

Publication number: DE1280540B
Application number: DEB62891A
Authority: DE
Inventors: Guenther Buechsenschuss
Original assignee: Vollmann & Hoellfritsch
Current assignee: Vollmann & Hoellfritsch
Priority date: 1961-06-14
Filing date: 1961-06-14
Publication date: 1968-10-17

Description

Verfahren zum Verbinden von durch Risse oder Arbeitsfugen getrennten Bauwerksteilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von durch Risse oder Arbeitsfugen getrennten Bauwerksteilen mit Hilfe eines nach dem Eingießen in die Risse oder Arbeitsfugen erhärtenden, dünnflüssigen Fugenfüllers.Method of joining those separated by cracks or construction joints Structural parts The invention relates to a method for connecting through cracks or construction joints separated building parts with the help of after pouring in the cracks or construction joints hardening, thin-bodied joint filler.

Bei bekannten Verfahren dieser Art wird der Riß an der Oberfläche mit einer Spachtelmasse überarbeitet. Dieses Verfahren ist in seiner Wirkung unsicher. Die Herstellung der Fugendichtung hängt vor allem von der Rißbreite, also davon ab, ob die Spachtelmasse in die Tiefe des Risses eindringt. Man erhält oft eine nur mangelhafte Bindung der durch den Riß getrennten Estrichteile. Insbesondere beim sogenannten schwimmenden Estrich beobachtet man immer wieder, daß sich der Riß bei Belastungen wieder öffnet. Schäden im bereits verlegten Oberbelag sind dann unvermeidlich.In known methods of this type, the crack is on the surface revised with a filler. This procedure is uncertain in its effect. The manufacture of the joint seal depends primarily on the width of the crack, i.e. on it whether the filler penetrates into the depth of the crack. You often get one only poor bonding of the screed parts separated by the crack. In particular with the so-called floating screed one observes again and again that the Crack opens again under loads. Damage in the already laid surface covering is then inevitable.

In Erkenntnis der Unzuträglichkeiten des Ausfüllens eines Risses oder einer Fuge mit einer Spachtelmasse ist ein Verfahren entwickelt worden, derartige Risse, vor allem Haarrisse, durch eine polymerisierbare Flüssigkeit auszufüllen, die bei der Polymerisation erhärtet. Ein solches Verfahren ist dem Ausfüllen des Risses durch Spachtelmasse überlegen, weil es in weit höherem Maße ein Eindringen des Bindemittels in den Riß gewährleistet. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren zum Verbinden von durch Risse oder Fugen getrennten Bauwerksteilen das Eindringen des Fugenfüllers noch zu verbessern.Recognizing the inconveniences of filling in a crack or a joint with a filler, a method has been developed such Cracks, especially hairline cracks, to be filled with a polymerizable liquid, which hardens during polymerization. One such procedure is filling out the Crack caused by putty is superior because it penetrates to a far greater extent of the binder in the crack. The invention is based on the object in a method for connecting structural parts separated by cracks or joints to improve the penetration of the joint filler.

Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß das Eingießen in Bohrungen erfolgt, die die Bauwerkschicht ganz durchdringen und längs des Risses oder der Fuge in Abständen angeordnet sind. Dabei kann am Grund einer jeden Bohrung durch den Fugenfüller ein Fuß gebildet werden.This object is achieved in a method as described at the beginning Kind achieved in that the pouring takes place in holes that form the building layer penetrate completely and are spaced along the crack or joint. A foot can be formed by the joint filler at the bottom of each hole.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Riß bzw. die Fuge an der Oberseite zu einer die Bohrungen verbindenden Nut erweitert und in diese der Fugenfüller ein¢egossen.In a further advantageous embodiment of the method according to the invention the crack or the joint at the top becomes one connecting the holes The groove is expanded and the joint filler is poured into it.

Bei Verbundestrichen werden die Bohrungen zweckmäßigerweise bis in die Massivdecke geführt, so daß durch die die Bohrung zur Gänze ausfüllende Masse auch eine gute Verbindung zwischen dem Estrich und der Massivdecke erreicht wird. Für den Fall, daß die Massivdecke vollständig durchbohrt wird, sieht die Erfindung vor, daß am unteren Ende der Bohrung ein Verschlußpfropfen eingebracht wird. Dadurch wird verhindert, daß der Fugenfüller nach unten aus der Bohrung herausfließt. Die Erfindung ist auch anwendbar bei Verwendung von Fertigteil-Estrichplatten. Hierbei wird dann zweckmäßigerweise so vorgegangen, daß die Bohrungen und Nuten vor der Verlegung der Platten angebracht werden, was eine wesentliche Vereinfachung mit sich bringt.In the case of bonded screeds, the holes are expediently up to out the solid ceiling so that the mass completely filling the hole a good connection between the screed and the solid ceiling is also achieved. In the event that the solid ceiling is completely drilled through, the invention provides before that a plug is introduced at the lower end of the bore. Through this prevents the joint filler from flowing downwards out of the hole. the The invention can also be used when using prefabricated screed panels. Here is then expediently proceeded so that the holes and grooves in front of the Laying the panels can be attached, which is a major simplification with brings itself.

Durch die Anordnung der Bohrungen wird nicht nur das Einbringen des Fugenfüllers erleichtert, sondern es wird zugleich in Längsrichtung des Risses eine gute Verzahnung nach dem Erhärten des Fugenfüllers erreicht.The arrangement of the holes not only facilitates the introduction of the Joint filler facilitated, but it is also one in the longitudinal direction of the crack good interlocking achieved after the joint filler has hardened.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigt in schaubildlicher Darstellung F i g. 1 einen Teil eines Estrichfußbodens, der durch Schwindrisse beschädigt ist, F i g. 2 den Vorgang des Bohrens eines Loches, F i g. 3 das Auskerben eines Risses an der Oberfläche, F i g. 4 das Ausgießen der Löcher und der Nut, F i g. 5 das Abschaben des überstehenden Wulstes, F i g. 6 das Anpressen eines Eckstückes, F i g. 7 das Beseitigen eines Risses bei einem Verbundestrich und F i g. 8 zwei nebeneinander angeordnete und zu verbindende Fertigteil-Estrichplatten.The method according to the invention is described below with reference to FIG the drawing explains. It shows F i g in a diagrammatic representation. 1 one Part of a screed floor that has been damaged by shrinkage cracks, FIG. 2 den Process of drilling a hole, FIG. 3 the notching of a crack on the surface, F i g. 4 the pouring of the holes and the groove, FIG. 5 scraping off the protruding Bead, Fig. 6 the pressing of a corner piece, FIG. 7 eliminating a Crack in a bonded screed and FIG. 8 two side by side and Precast screed panels to be connected.

Der oberhalb einer Schalldämmungsunterlage 1 und einem Teerpapier 2 angeordnete Estrichfußboden 3 ist durch zwei Risse 4 und 5 beschädigt. In F i g. 2 ist dargestellt, wie mit Hilfe einer Handbohrmaschine 6 ein Loch gebohrt wird. Der Hartmetallbohrer 7 ist so in das Bohrfutter 8 eingespannt, daß bei Anlage des Bohrfutters 8 auf der Oberfläche des Estrichs gerade die Gesamtdicke des Estrichfußbodens 3 durchbohrt ist, ohne daß dabei die Schalldämmungsunterlage 1 und das Teerpapier 2 beschädigt werden. Längs des Risses 4 werden mehrere Bohrungen 9 hergestellt, und zwar im Abstand von etwa 15 cm. Anschließend wird mit Hilfe eines Werkzeuges 10 der Schlitz an der Oberfläche ausgekerbt, so daß eine Nut 11 entsteht. Danach werden die in den Bohrungen 9 und der Nut 11 zurückgebliebenen Estrichreste, z. B. mittels eines=Staubsaugers entfernt. Nach diesen Vorbereitungen wird in einem Gefäß 12 ein aus flüssigem Kunststoff bestehender Fugenfüller 13 mit einem Härter verrührt und anschließend die Bohrungen 9 sowie die Nut 11 mit dem Fugenfüller 13 ausgegossen. Dabei wird nach dem Ausgießen einer Bohrung 9 mit dem Fugenfüller 13 ein dünner Faden gezogen, der beim Übergang zur nächsten Bohrung 9 in die Nut 11 eindringt. Infolge der Dünnflüssigkeit des Fugenfüllers 13 fließt dieses auch noch etwas unter den Estrichfußboden 3, wodurch ein Fuß 14 gebildet wird. Nach der ersten Härtungsphase, bei der der Fugenfüller 13 durch Gelbildung zu einer noch verhältnismäßig weichen Masse erstarrt, wird der wuIstartig über dem Riß liegende Fugenfüller 13 mit Hilfe einer Spachtel 15 entfernt (vgl. F i g. 5). Bei der Reparatur eines durch einen Schlitz abgetrennten Eckstückes wird, wie in F i g. 6 dargestellt, dieses Eckstück durch Eintreiben von Keilen 16 zwischen die Wand und die Ränder des abgebrochenen Stückes gegen den übrigen Boden gepreßt. Erst anschließend werden die Bohrungen 9 sowie die Nut 11 hergestellt und das Ausgießen usw. vorgenommen. F i g. 6 zeigt den Zustand nach vollzogener Reparatur. Nach Beendigung des Verfahrens werden die Keile zur Vermeidung von Schallbrücken entfernt.The screed floor 3 arranged above a sound insulation underlay 1 and a tar paper 2 is damaged by two cracks 4 and 5. In Fig. 2 shows how a hole is drilled with the aid of a hand drill 6. The hard metal drill 7 is clamped in the drill chuck 8 so that when the drill chuck 8 rests on the surface of the screed, the total thickness of the screed floor 3 is just drilled through without the sound insulation underlay 1 and the tar paper 2 being damaged. Several holes 9 are made along the crack 4, at a distance of about 15 cm. Then, with the aid of a tool 10, the slot is notched out on the surface so that a groove 11 is formed. Then the remaining in the holes 9 and the groove 11 screed remnants, z. B. removed by means of a = vacuum cleaner. After these preparations, a joint filler 13 made of liquid plastic is stirred with a hardener in a vessel 12, and the holes 9 and the groove 11 are then filled with the joint filler 13. In this case, after a hole 9 has been poured with the joint filler 13, a thin thread is drawn which penetrates into the groove 11 at the transition to the next hole 9. As a result of the thin liquid of the joint filler 13, this also flows somewhat under the screed floor 3, whereby a foot 14 is formed. After the first hardening phase, during which the joint filler 13 solidifies to a relatively soft mass due to gel formation, the joint filler 13 lying over the crack is removed with the aid of a spatula 15 (see FIG. 5). When repairing a corner piece that has been severed by a slot, as shown in FIG. 6, this corner piece is pressed against the rest of the floor by driving wedges 16 between the wall and the edges of the broken piece. Only then are the bores 9 and the groove 11 produced and the pouring, etc. carried out. F i g. 6 shows the state after the repair has been completed. When the procedure is complete, the wedges are removed to avoid sound bridges.

Gemäß F i g. 7 liegt ein Verbundestrich 17 auf einer Massivdecke 18 auf. Der Verbundestrich 17 kann z. B. zweischichtig sein. Es ist hierbei angenommen, daß der Verbundestrich 17 einen Riß 19 aufweist, in dessen Bereich in den Verbundestrich 17 und in die Massivdecke 18 Bohrungen 20 eingebracht werden, die mit flüssigem Fugenfüller 13 in der vorbeschriebenen Weise ausgegossen werden. Da die Massivdecke 18 vollständig durchbohrt ist, werden die Bohrungen 20 an der Unterseite durch einen Verschlußpfropfen 21 so verschlossen, daß der flüssige Fugenfüller 13 nicht herausfließen kann. Gewöhnlich werden bei Verbundestrichen die Bohrungen je nach Art der Massivdecke 18 über den unteren Estrichrand hinaus bis zur doppelten Estrichstärke fortgesetzt. Dadurch wird ein Federn und späteres Aufwölben der durch den Riß 19 getrennten Verbundestrichteile unmöglich gemacht.According to FIG. 7 is a composite screed 17 on a solid ceiling 18 on. The composite screed 17 can, for. B. be two-shift. It is assumed here that the composite screed 17 has a crack 19, in its area in the composite screed 17 and 18 holes 20 are made in the solid ceiling, which with liquid Joint filler 13 are poured in the manner described above. Because the solid ceiling 18 is completely pierced, the holes 20 on the underside by a Closure plug 21 closed so that the liquid joint filler 13 does not flow out can. With bonded screeds, the holes are usually drilled depending on the type of solid ceiling 18 continued beyond the lower edge of the screed up to twice the thickness of the screed. This results in a springing and subsequent bulging of the composite screed parts separated by the crack 19 made impossible.

Hat sich im Bereich des Risses 19 der Verbundestrich 17 aufgewölbt und von der Massivdecke 18 abgelöst, so fließt in den zwischen diesen beiden Teilen gebildeten Zwischenraum der flüssige Fugenfüller 13, so daß ein Fuß 22 gebildet wird, der den Verbundestrich 17 und die Massivdecke 18 miteinander verbindet. Außerdem werden dadurch die einzelnen Schichten des mehrschichtigen Estrichs miteinander verspannt, so daß eine Relativbewegung der beiden durch den Riß getrennten Estrichteile mit Sicherheit vermieden ist.Has the composite screed 17 bulged in the area of the crack 19 and detached from the solid ceiling 18, then flows into the between these two parts formed gap of the liquid joint filler 13, so that a foot 22 is formed that connects the composite screed 17 and the solid ceiling 18 to one another. aside from that the individual layers of the multi-layer screed become one with the other braced, so that a relative movement of the two screed parts separated by the crack is certainly avoided.

In F i g. 8 sind zwei Fertigteil-Estrichplatten 23 unmittelbar nebeneinanderliegend dargestellt, die senkrechte, sich zu Bohrungen 24 ergänzende Nuten und putenförmige Aussparungen 25 sowie Abschrägungen 26 aufweisen. Die senkrechten Nuten, die sich zu Bohrungen 24 ergänzen, können natürlich auch an den Enden der putenförmigen Aussparungen 25 vorgesehen werden, so daß bei Nebeneinanderanordnung von vier Platten in der Mitte eine Bohrung 24 entsteht, die mit dem Fugenfüller 13 ausgefüllt wird. An Stelle der durchgehenden putenförmigen Aussparungen 25 können auch lediglich im Bereich der Bohrungen 24 entsprechende Ausnehmungen zur Bildung eines Fußes vorgesehen sein.In Fig. 8, two prefabricated screed slabs 23 are shown lying directly next to one another, which have vertical grooves that complement each other to form bores 24 and turkey-shaped recesses 25 as well as bevels 26. The vertical grooves, which complement each other to form bores 24 , can of course also be provided at the ends of the turkey-shaped recesses 25, so that when four panels are arranged side by side, a bore 24 is created in the middle, which is filled with the joint filler 13. Instead of the continuous turkey-shaped recesses 25, corresponding recesses for forming a foot can also be provided only in the area of the bores 24.

Claims

Claims: 1. A method for connecting structural parts separated by cracks or joints with the aid of a thin-bodied joint filler which hardens after pouring into the cracks or construction joints, characterized in that the pouring takes place in bores which penetrate the structural layer completely and along the crack or the joint are arranged at intervals, 2. The method according to claim 1, characterized in that a foot is formed at the bottom of each hole from the joint filler. 3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the crack or the joint on the upper side is expanded to form a groove connecting the bores and the joint filler is poured into this. 4. The method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that in the case of composite screeds, the holes are made into the solid ceiling. 5. The method according to claim 4, characterized in that when the solid ceiling is completely drilled through, a plug is introduced into the lower end of the bore. 6. The method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that when using prefabricated screed panels, the holes and grooves are made before laying the panels. Documents considered: German Patent No. 577 694; German Auslegeschrift No. 1061498; French Patent No. 953,966; U.S. Patent No. 2187,324; Graf and Goebel, "Protection of Buildings", Verlag Ernst & Sohn, 1930, p.113; "Bautrichter", 1959, issue 2, p. 36.