DE1278683B

DE1278683B - Process for the continuous production of polyamide threads

Info

Publication number: DE1278683B
Application number: DEB82712A
Authority: DE
Inventors: Stanley Davies; Peter John Dimmick; Trever Clement Tranter
Original assignee: British Nylon Spinners Ltd
Current assignee: British Nylon Spinners Ltd
Priority date: 1964-07-09
Filing date: 1965-07-06
Publication date: 1968-09-26
Also published as: FR1453352A; CH432709A; GB1046298A; SE315069B; BE666681A; NL6508660A; LU49022A1

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLANDFEDERAL REPUBLIC OF GERMANY

DEUTSCHESGERMAN

PATENTAMTPATENT OFFICE

AUSLEGESCHRIFTEDITORIAL

Int. α.:Int. α .:

DOIdDOId

Deutsche KL: 29 a-6/31 German KL: 29 a -6/31

Nummer: 1278 683Number: 1278 683

Aktenzeichen: P 12 78 683.3-26 (B 82712)File number: P 12 78 683.3-26 (B 82712)

Anmeldetag: 6. Juli 1965Filing date: July 6, 1965

Auslegetag: 26. September 1968Opening day: September 26, 1968

Bei der Herstellung von verstreckten orientierten Polyamidfäden werden diese zunächst gesponnen, dann zu einer Spule aufgewickelt und schließlich einer Streckbehandlung unterworfen, wodurch die Fäden orientiert und zu einer neuen Spule aufgewickelt werden.In the production of drawn, oriented polyamide threads, these are first spun, then wound into a bobbin and finally subjected to a stretching treatment, whereby the Oriented threads and wound into a new bobbin.

Zwischen der Spinn- und Streckbehandlung besteht also eine Verweilzeit, in der die versponnenen Fäden unter gleichmäßigen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen gehalten werden. Während dieser Verweilzeit unterliegen die Fäden einer Reihe von physikalischen Veränderungen. So absorbieren die Fäden Feuchtigkeit aus der Appretur und/oder aus der Umgebung, kristallisieren weiter aus, erfahren eine geringe Änderung ihrer Länge und eine Vergrößerung ihrer Lichtbrechung. Darüber hinaus verteilt sich die auf die Fäden während des Verspinnens aufgebrachte Appretur gleichmäßig auf den Fäden, da ein Überschuß an Oberflächenfeuchtigkeit verdampfen kann.So there is a dwell time between the spinning and drawing treatment in which the spun Filaments are kept under uniform temperature and humidity conditions. During this Dwell time, the threads are subject to a number of physical changes. So absorb The threads experience moisture from the finish and / or from the environment, continue to crystallize out a slight change in their length and an increase in their refraction. In addition, distributed the finish applied to the threads during spinning evenly on the threads, since excess surface moisture can evaporate.

Es wurden Versuche unternommen, die Wirtschaf tlichkeit der Herstellung von Polyamidgarnen dadurch zu verbessern, daß die Spinn- und Streckbehandlungen zu einem einzigen Spinn-Streck-Verfahren kombiniert wurden, jedoch haben sich diese Versuche zum größten Teil als unwirksam erwiesen, da hierbei sehr viele Fadenbrüche auftraten und mit einem geringen Streckverhältnis gearbeitet werden mußte. Das auf diese Weise hergestellte Garn besitzt eine geringere Festigkeit und höhere Dehnbarkeit als ein solches, das durch das übliche diskontinuierliche Verfahren hergestellt wird. Die mangelhaften Eigenschaften solcher Fäden sind offenbar darauf zurückzuführen, daß sie nicht die erwähnten physikalischen Veränderungen erfahren, welche während der Verweilzeit auftreten.Attempts have been made to reduce the economic viability of producing polyamide yarns to improve that the spinning and drawing treatments combined into a single spinning-drawing process however, these attempts have for the most part been found to be ineffective in doing so very many thread breaks occurred and a low draw ratio had to be used. That Yarn made in this way has a lower strength and higher extensibility than a yarn that produced by the usual batch process. The poor properties Such threads are evidently due to the fact that they are not the physical ones mentioned Experiencing changes that occur during the dwell time.

Es wurde nun gefunden, daß, im Gegensatz zu den bisher angenommenen Theorien, gemäß denen die Verweilzeit als erforderlich angesehen wurde, um eine Verstreckbehandlung durchführen zu können, gute Eigenschaften bei kontinuierlich versponnenen und verstreckten Fäden erreicht werden können, wenn die Verstreckung nur etwa 10 Sekunden nach dem Aufbringen der Appretur erfolgt, so daß auf diese Weise ein wirtschaftliches kontinuierliches Spinn-Streck-Verfahren durchgeführt werden kann.It has now been found that, contrary to the theories previously accepted, according to which the dwell time was considered necessary in order to be able to carry out a drawing treatment, good properties can be achieved with continuously spun and drawn threads, if the stretching takes place only about 10 seconds after applying the finish, so that on in this way an economical continuous spinning-drawing process can be carried out.

Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyamidfäden, auf die nach dem Austritt aus der Spinndüse und dem Abkühlen eine Appretur aufgebracht wird, woraufhin die Fäden um 300 °/o verstreckt werden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß dasThe present invention thus relates to a process for the continuous production of polyamide threads, on which a finish is applied after exiting the spinneret and cooling is, whereupon the threads are stretched by 300%, which is characterized in that the

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von
PolyamidfädenProcess for the continuous production of
Polyamide threads

Anmelder:Applicant:

British Nylon Spinners Limited,British Nylon Spinners Limited,

Pontypool, Monmouthshire (Großbritannien)Pontypool, Monmouthshire (UK)

Vertreter:Representative:

Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
and Dipl.-Ing. S. Staeger, patent attorneys,
8000 Munich 5, Müllerstr. 31

Als Erfinder benannt:Named as inventor:

Stanley Davies, Pontypool, Monmouthshire;Stanley Davies, Pontypool, Monmouthshire;

Peter John Dimmick,Peter John Dimmick,

Albertillery, Monmouthshire;Albertillery, Monmouthshire;

Trever Clement Tranter,Trever Clement Tranter,

Newport, Monmouthshire (Großbritannien)Newport, Monmouthshire (UK)

Beanspruchte Priorität:Claimed priority:

Großbritannien vom 9. Juli 1964 (28 293)Great Britain 9 July 1964 (28 293)

Verstrecken der Fäden innerhalb des Zeitintervalls von weniger als 60 Sekunden und mehr als 10 Sekunden nach dem Aufbringen der Appretur erfolgt.Drawing the threads within the time interval of less than 60 seconds and more than 10 seconds takes place after applying the finish.

Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Zeichnung erläutert.
Wie sich aus der Zeichnung ergibt, werden die aus Spinndüsen 2 und 4 austretenden Fäden 1 und 2 in einem Kanal abgekühlt, worauf sie an einer Führung 7 zu einem Fadenbündel 6 zusammengefaßt werden. Das so erzeugte Fadenbündel 6 wird dann über eine Appreturauftragwalze 8 geleitet und schließlich durch eine Führung 9 Vorschub- und Trennwalzen 10 und 11 zugeführt, um die sie in zwei Windungen herumgelegt werden, bevor sie mehrmals um die Vorschubwalze 10 und eine frei umlaufende Rolle 12 herumgelegt werden, welche in einem Abstand von der Zufuhrwalze angeordnet ist. Der Abstand zwischen der Zufuhrwalze 10 und der frei umlaufenden Walze 12 und die Anzahl der Windungen, die das Fadenbündel um diese Walzen herumgelegt ist, wird so eingestellt, daß die gewünschte Verweilzeit erhalten wird. Nachdem das Fadenbündel einige Windungen um die Vorschub- und Trennwalze geführt worden ist, wird es in einerAn embodiment of the method according to the invention is illustrated in the drawing.
As can be seen from the drawing, the threads 1 and 2 emerging from the spinnerets 2 and 4 are cooled in a channel, whereupon they are combined on a guide 7 to form a thread bundle 6. The thread bundle 6 produced in this way is then passed over a finish application roller 8 and finally fed through a guide 9 to feed and separating rollers 10 and 11 , around which they are wrapped in two turns before being wrapped several times around the feed roller 10 and a freely rotating roller 12 which is spaced from the feed roller. The distance between the feed roller 10 and the freely rotating roller 12 and the number of turns which the thread bundle is wrapped around these rollers is adjusted so that the desired dwell time is obtained. After the thread bundle has been guided a few turns around the feed and separating roller, it becomes in a

809 618/426809 618/426

Windung um einen Stift 13 herumgelegt, durch den der Streckpunkt lokalisiert wird, worauf dann das Fadenbündel in mehreren Windungen um Streck- und Trennwalzen 14 und 15 geführt wird, um schließlich nicht verzwirnt auf einen Spulkörper 16 aufgewickelt zu werden.Winding around a pin 13, through which the extension point is located, whereupon the Bundle of thread in several turns around stretching and separating rollers 14 and 15 is guided to finally not to be wound onto a bobbin 16 in a twisted manner.

Der Erfindungsgegenstand ist in dem folgenden Beispiel näher erläutert.The subject of the invention is explained in more detail in the following example.

example

Polyhexamethylenadipamid mit einem Gehalt von 0,2% an Titandioxyd und einer relativen Viskosität von 33 wurde durch Spinndüsenplatten, die jede 34 Spnnlöcher enthielt, wie in der Zeichnung dargestellt, zu Fäden versponnen. Der Abstand zwischen den Zufuhrwalzen 10 und der frei umlaufenden Walze 12 war derart eingestellt, daß eine Verweilzeit von 15 Sekunden für das Garn erhalten wurde. In einem Kontrollversuch wurde das gleiche Polymer ao unter gleichen Spinnbedingungen verarbeitet, wobei jedoch die Fäden ohne Verweilzeit versponnen und verstreckt wurden. Die Spinn- und Streckbedingungen sowie die physikalischen Eigenschaften der verstreckten Garne sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Polyhexamethylene adipamide with a content of 0.2% titanium dioxide and a relative viscosity of 33 was through spinneret plates, each containing 34 spout holes, as shown in the drawing, spun into threads. The distance between the feed rollers 10 and the freely rotating Roller 12 was set to give a dwell time of 15 seconds for the yarn. In In a control experiment, the same polymer ao was processed under the same spinning conditions, with however, the filaments were spun and drawn with no dwell time. The spinning and drawing conditions and the physical properties of the drawn yarns are compiled in the table below.

Verfahrensbedingungen
Spinngeschwindigkeit,Procedural conditions
Spinning speed,

m/Min m / min

Streckgeschwindigkeit,Stretching speed,

m/Min m / min

Physikalische Eigenschaften Physical Properties

Denier denier

Zugfestigkeit, g/d Tensile strength, g / d

Bruchdehnung, % Elongation at break,%

Verweilzeit 15 SekundenDwell time 15 seconds

183 564183 564

400400

5,4 265.4 26

Ohne VerweilzeitWithout dwell time

183183

427427

500 3,6500 3.6

4242

Die relative Viskosität von Polyhexamethylenadipamid wurde dadurch bestimmt, daß die Viskosität einer 90gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Ameisensäure und einer 8,4gewichtsprozentigen Lösung des Polymers gemessen wurde.The relative viscosity of polyhexamethylene adipamide was determined by the viscosity a 90 weight percent aqueous solution of formic acid and an 8.4 weight percent Solution of the polymer was measured.

Verbesserte Streckverhältnisse werden erhalten, wenn die Fäden in einer feuchten Atmosphäre verweilen, d. h. einer Atmosphäre, die eine relative Feuchtigkeit von mindestens 70% besitzt.
Es können auch andere Verweihnethoden für die Fäden angewendet werden, beispielsweise eine Fadenvorschubhaspel, oder Schränkwalzenpaare. Es können auch große Vorschubwalzen oder mehrere Umschlingungen der Vorschubwalzen angewendet werden. Es ist weiterhin möglich, als Verzögerungsrohr eine Stauchkammer zu verwenden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist ausschließlich auf Fäden anwendbar, welche aus irgendeinem synthetischen Polymer versponnen werden, das einen hohen Feuchtigkeitsgehalt besitzt.Improved draw ratios are obtained when the threads stay in a humid atmosphere, ie an atmosphere which has a relative humidity of at least 70%.
It is also possible to use other methods of damaging the threads, for example a thread feed reel or pairs of twisting rollers. Large feed rollers or multiple wraps around the feed rollers can also be used. It is also possible to use a stuffer box as a delay tube. The method according to the invention is only applicable to threads which are spun from any synthetic polymer which has a high moisture content.

Claims

Patent claims:

1. Process for the continuous production of polyamide threads on which after the exit a finish is applied from the spinneret and cooling, whereupon the threads are stretched by 300%, characterized in that the stretching of the Threads within the time interval of less than 60 seconds and more than 10 seconds after the application of the finish takes place.

2. The method according to claim 1, characterized in that the threads in time after after applying the finish and before stretching in an atmosphere with a relative Humidity of at least 70%.

Considered publications:
Belgian patent specification No. 632 713.

1 sheet of drawings