DE1275691B - Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen und Aufrechterhalten eines vorbestimmten Gasdruckes in abgeschlossenen Gefaessen, insbesondere Gasentladungsroehren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen und Aufrechterhalten eines vorbestimmten Gasdruckes in abgeschlossenen Gefaessen, insbesondere Gasentladungsroehren

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DE1275691B DE1964G0042087 DEG0042087A DE1275691B DE 1275691 B DE1275691 B DE 1275691B DE 1964G0042087 DE1964G0042087 DE 1964G0042087 DE G0042087 A DEG0042087 A DE G0042087A DE 1275691 B DE1275691 B DE 1275691B
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Hans Dohrmann
Dipl-Phys Albrecht Schmidt
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen und Aufrechterhalten eines vorbestimmten Gasdruckes in abgeschlossenen Gefäßen, insbesondere Gasentladungsröhren Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einstellen und Aufrechterhalten eines vorbestimmten Gasdruckes in abgeschlossenen Gefäßen, insbesondere Gasentladungsröhren, durch Gasaustausch mit einem gasaufnehmenden sowie gasabgebenden Festkörper (Gasspeicher), wobei die Gasabgabegeschwindigkeit des Gasspeichers durch dessen Temperatur eingestellt wird.
  • Zum Betrieb von Niederdruck-Gasentladungsröhren, insbesondere solchen, die als abgeschlossene Systeme zur Auslösung von Kernreaktionen und zur Neutronenerzeugung Verwendung finden, benötigt man eine Einrichtung, die es erlaubt, das beim Betrieb der Röhre in den Metallteilen der Entladungsstrecke aufgezehrte Entladungsgas zu ersetzen und den erforderlichen Gasdruck konstant zu halten.
  • Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen das Gas, z. B. Wasserstoff, temperaturabhängig bei niederen Temperaturen z. B. in Titan absorbiert und dadurch gespeichert und durch elektrische Beheizung dieses Titan-Wasserstoff-Speichers bei höheren Temperaturen freigesetzt wird. Der Gasdruck stellt sich bei geeigneter Anordnung des Speichermetalls als von der Temperatur abhängiger Gleichgewichtsdruck (D.issoziationsdruck) ein. Mißt man den Gasdruck mit Hilfe einer geeigneten Manometeranordnung, so kann man in bekannter Weise die Heizung des Gasspeichers von der Anzeige des Manometers abhängig machen und den Gasdruck automatisch regeln.
  • Bei anderen bekannten Einrichtungen zum Ausgleichen von während des Betriebes in Gasentladungsgefäßen auftretenden Änderungen des Gasdruckes sind die Absorber in bezug auf die den Entladungsvorgang betriebsmäßig aufrechterhaltenden Elektroden so angeordnet, daß sie von ionisierten Gasteilchen praktisch nicht erreicht werden.
  • Es ist ferner bekannt, das Gasdruckgefälle in einem Gasentladungsgefäß durch zwei getrennte Gasaustauschsysteme aufrechtzuerhalten, wobei das eine der Systeme durch elektrische Heizung aus einer Absorberschicht Wasserstoffgas austreibt, während das andere ungeheizte, gleichartige System die auf ein Target beschleunigten, aber von diesem nicht aufgenommenen Wasserstoffionen nach ihrer Rekombination absorbiert.
  • Es ist auch eine Vorrichtung zum Regeln des Gasdruckes in abgeschlossenen Gasentladungsgefäßen bekannt, welche mit einer Absorberschicht versehene Heizwicklungen besitzt, die in einem vorbestimmten Temperaturbereich Wasserstoff aufnimmt und in einem anderen Temperaturbereich wieder abgibt. Diese Gasspeicher besitzen jedoch kein definiertes Potential in bezug auf die Elektroden des Entladungsgefäßes, so daß eine Beschleunigung ionisierten Gases auf die Absorber zur Regelung des Gasdruckes nicht möglich ist.
  • Die Gasabgabe bei Temperaturerhöhung erfolgt in solchen Systemen ziemlich rasch, es ist aber sehr nachteilig, daß im Gegensatz dazu die Wiederaufnahme des Gases bei einer Abkühlung des Speichermetalls sehr langsam erfolgt. Ein Druckverlust kann zwar in einem abgeschlossenen Gefäß durch Temperaturerhöhung des Gasspeichers verhältnismäßig schnell ausgeglichen werden, es ist jedoch nicht möglich, einen Druckanstieg in vergleichbarer Zeit aufzufangen. Dies hat ein sehr ungünstiges Verhalten für die automatische Gasdruckregelung zur Folge.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einstellen und Aufrechterhalten eines vorbestimmten Gasdruckes in abgeschlossenen Gefäßen zu schaffen, wobei die vorgenannten Nachteile vermieden werden und insbesondere Gasaufnahme bzw. -abgabe eines im abgeschlossenen Gefäß oder in unmittelbarer Verbindung mit diesem befindlichen gasaufnehmenden bzw. gasabgebenden Festkörpers (Gasspeicher) ,gut regelbar sind.
  • Das wird in überraschend einfacher und wirkungsvoller Weise mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß mindestens ein Teil des während des Gasaustausches zu absorbierenden Gases als ionisiertes Gas auf die Oberfläche des Festkörperspeichers mit einer gesonderten Hochspannungsentladungsstrecke beschleunigt wird, wobei die Elektroden dieser Entladungsstrecke mindestens teilweise aus dem gasaustauschenden Festkörpermaterial bestehen. Besonders zweckmäßig ist es, wenn gleichzeitig mindestens ein Teil des vom Gasspeicher während des Gasaustausches abzugebenden Gases diesem durch thermische Gasfreisetzung entzogen wird. Führt man das Verfahren insbesondere mit einem gasaufnehmenden Metall (Gettermetall) durch, dann wird nach ,der Erfindung die Gasabgabegeschwindigkeit des Gettermetalls durch dessen Temperatur und dessen Gasaufnahmegeschwindigkeit durch die Intensität eines auf dieses gerichteten Gasionenbeschusses eingestellt. Auf diese Weise werden mit einem gleichzeitig sowohl gasaufnehmenden als auch gasabgebenden Gasspeicher zweckmäßig dessen Gasaufnahmegeschwindigkeit und Gasabgabegeschwindigkeit unabhängig voneinander eingestellt, in dem Sinne, daß sich die zwischen Gasspeicher und abgeschlossenem Gefäß ausgetauschte Gasmenge jeweils aus der Differenz der Gasaufnahme- und Gasabgabegeschwindigkeit ergibt.
  • In dem das Gas in einer geeigneten elektrischen Gasentladung ionisiert und in den aus einem Gettermetall bestehenden Elektroden der Gasentladung gespeichert wird, wobei die Elektroden der Entladung zur Freisetzung des Gases elektrisch beheizt werden, kann man den Gasdruck sehr genau einstellen und auf einem vorbestimmten Wert halten.
  • Durch die Erfindung wird der Nachteil zu langsamer Gasaufnahme durch die Pumpwirkung der als Ionengetterpumpe wirkenden Gasentladungsstrecke behoben. Auch sonst ergeben sich überraschende Vorteile für das erfindungsgemäße Verfahren. Der Entladungsstrom (Ionenstrom) der verwendeten Entladung kann direkt als Maß des Gasdruckes dienen und durch äußere Schaltmittel mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen werden. Die Abweichung des Meßstromes von diesem Sollwert kann so über einen Regelverstärker auf die elektrische Beheizung der Elektroden des Systems einwirken, in dem Sinne, daß einer Steigerung des Druckes eine Verringerung der Heizleistung entspricht, so daß die »Pumpwirkung« die Gasabgabe der Elektroden überwiegt und die Elektroden Gas aufnehmen. Umgekehrt wird dann bei abnehmendem Gasdruck die Heizleistung erhöht und so zusätzlich Entladungsgas aus den Elektroden freigesetzt, so daß dann die Gasabgabe der Elektroden gegenüber der »Pumpwirkung« überwiegt.
  • Eine spezielle Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus mindestens einer mit einer Heizeinrichtung versehenen Elektrode (Getterelektrode) aus gasaufnehmendem Material (Getter), welche mit dem auszutauschenden Gas angereichert ist und sich innerhalb des Gefäßes, in welchem der Gasdruck eingestellt werden soll, befindet, sowie einer Vorrichtung zum Erzeugen einer Gasentladung im Bereich der Getterelektrode(n) und außerdem einer Vorrichtung zum Erzeugen eines die Gasionen des auszutauschenden Gases aus der Gasentladung in Richtung auf die Getterelektrode(n) beschleunigenden elektrischen Feldes. Insbesondere kommt eine Vorrichtung in Frage, die aus einem Penninb Gasentladungssystem besteht, wobei die Temperatur der Elektroden durch eine Heizeinrichtung einstellbar ist. Es können jedoch außer dem Penning-System selbstverständilch auch andere Gasentladungssysteme verwendet werden, insbesondere etwa ein Redhead-Gasentladungssystem mit getrennter Heizeinrichtung für Anode und Kathode. Hierbei besteht mindestens ein Teil der der Gasentladung zugewandten Elektrodenflächen wenigstens teilweise aus einem Getter. Für die Isotope des Wasserstoffes kommen als Getter vorzugsweise die metallischen Getter Titan und Zirkon sowie außerdem die seltenen Erden in Frage. Um den Gasdruck automatisch zu regeln, wird die Einrichtung mit einer vom Entladungsstrom der Gasentladung gesteuerten Regeleinrichtung für die Elektrodenheizung versehen.
  • Als wichtiger Vorteil ergibt sich die Möglichkeit, während des normalen Regelbetriebes das Gas, dessen Druck eingestellt bzw. konstant gehalten werden soll (Entladungsgas), von Verunreinigungen anderer Gase zu befreien, sofern nämlich das Entladungsgas im Gasspeicher reversibel gebunden wird und die Verunreinigungen chemisch aktive Gase sind. Das ist beispielsweise der Fall, wenn als Entladungsgas Wasserstoff, Deuterium oder Tritium bzw. eine Mischung dieser Gase und als Getter z. B. Titan benutzt wird. Dies ist besonders wichtig für die Einstellung des Gasdruckes in Neutronengeneratoren, bei denen mit Hilfe einer Gasentladung und anschließender Beschleunigung der Ionen auf ein Target Neutronen erzeugt werden. Die Wasserstoffisotope werden in Titanmetall reversibel gebunden, während chemisch aktive Gase, wie z. B. Stickstoff oder Sauerstoff, in thermisch sehr stabile chemische Verbindungen, z. B. Titanoxyd bzw. Titannitrit, übergeführt und daher irreversibel gebunden werden. In gewissem Maße werden auch Edelgase beim Betrieb gebunden. Die aus der Entladung in die Elektroden geschossenen Edelgasionen verbleiben dort, da sie nicht im Metallgitter diffundieren. Zum Teil werden sie auch durch zerstäubtes Metall bedeckt und auf diese Weise physikalisch gebunden.
  • Mit Hilfe zweier erfindungsgemäßer Einrichtungen ist es möglich, ein vorbestimmtes Druckgefälle im abgeschlossenen Gefäß, z. B. in einer Gasentladungsröhre, zu erzeugen und aufrechtzuerhalten, indem je einer der erfindungsgemäßen Gasspeicher an den Stellen, zwischen denen der Gasdruck erzeugt werden soll, vorgesehen und während einer vorgegebenen Zeitspanne einer der beiden nur als gasabgebender und der andere nur als gasaufnehmender Speicher betrieben wird und anschließend die Funktionen umgekehrt werden. Dadurch ist es möglich, in der Ionenquelle des genannten Neutronengenerators einen höheren Druck als im Beschleunigungsraum aufrechtzuerhalten und in Betriebspausen den mit der Ionenquelle verbundenen Gasspeicher wieder mit Gas zu beladen, welches aus dem vorher gasaufnehmenden Gasspeicher freigesetzt wird.
  • Zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Elektrodenanordnung zur Erzeugung einer Penning-Entladung im Magnetfeld, F i g. 2 einen Schnitt A-B durch die Elektrodenanordnung der F i g. 1, F i g. 3 eine Elektrodenanordnung zur Erzeugung einer Townsend-Entladung nach R e d h e a d in einem Magnetfeld, F i g. 4 einen Schnitt C-D durch die Elektrodenanordnung der F i g. 3, F i g. 5 eine schematische Regelschaltung zum Betreiben einer Vorrichtung nach der Erfindung.
  • F i g. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung zur Druckregelung für Wasserstoff in einer Gasentladungsröhre, bei der als Gasentladung eine Panning-Entladung im Magnetfeld verwendet wird. In einem vakuumdichten Metallgefäß 11, das z. B. aus einem unmagnetischen Stahl besteht und mit Hilfe .eines Rohrstutzens 17 an das Volumen der Gasentladungsröhre angeschlossen wird, ist an zwei elektrisch isolierten Durchführungen 12 im Innern eine Anode 13 befestigt. Diese Anode besteht aus einem Wolframdraht, auf den ein dünnerer Draht des Gettermetalls, z. B. Ti oder Zr od. dgl., aufgewickelt ist. Die Anode hat die Form eines Kreisringes mit einer (oder mehreren) Windungen und kann durch direkten Stromdurchgang von den Durchführungen her geheizt werden.
  • Eine die Anode weitgehend umschließende Kathodenbüchse 14 ist mit zwei Stützen 15 am Metallgefäß befestigt. Diese Kathodenbüchse besteht entweder selbst aus dem Gettermetall (z. B. Ti, Zr oder dgl.), oder sie trägt im Innern in der Nähe der Achse des Systems Metallelektrodenscheiben 141 aus diesem Metall.
  • Die Heizung des Systems erfolgt durch elektrische Beheizung der Anode 13, die zugeführte Heizleistung wird durch Wärmestrahlung, bei einem Druck von über 10-3 Torr auch durch Wärmeleitung, an die Kathodenbüchse übertragen, die dadurch ebenfalls heiß wird. Der Gasdruck wird dann durch die Temperatur der Kathodenbüchse, insbesondere die Temperatur des an der inneren Oberfläche angebrachten Gettermetalls bestimmt. Durch einen äußeren Magneten 16 wird im Innern ein zur Anodenebene senkrechtes axiales Magnetfeld von 1000 bis 2000 Gauß erzeugt.
  • Die Hilfsentladung wird mit einem maximalen Strom von wenigen Milliampere aus einem Netzgerät hohen inneren Widerstandes betrieben, dessen Leerlaufspannung einige Kilovolt beträgt. Durch den Innenwiderstand des Netzgerätes wird die maximale, in der Entladung umgesetzte Leistung auf wenige Watt begrenzt. Der Entladungsstrom ist ein Maß für den Gasdruck. Die Heizung der Anode erfolgt über einen Isoliertransformator, der gleichzeitig die Anpassung des Regelverstärkers an den geringen Widerstand des beheizten Anodendrahtes bewirkt. Die Heizleistung beträgt je nach Gasdruck mehrere 10 Watt.
  • F i g. 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung für besonders geringe Gasdrücke, bei der als Entladung eine Townsend-Entladung nach R e d h e a d in einem Magnetfeld verwendet wird.
  • In ein vakuumdicht über ein Rohr angeschlossenes Metallgefäß 21 ist an zwei isolierten Durchführungen 28 im Innern eine Anode 23 befestigt. Diese Anode besteht aus einem dünnen W-Blechstreifen, der, zu einem Zylinder gebogen, durch direkten Stromdurchgang geheizt werden kann. Beim Betrieb der Röhre entsteht durch Kathodenzerstäubung auf der Innenfläche der Wolfram-Anode eine dünne Schicht des Kathodenmetalls, die als Getterschicht dient.
  • In der Achse des Anodenzylinders 23 befindet sich ein Kathodenröhrchen 241, das durch zwei. angesetzte Endscheiben 242 den Entladungsraum abschließt. Sowohl das Kathodenröhrchen als auch die Endscheiben bestehen aus dem Gettermetall oder tragen das Gettermetall auf ihrer Oberfläche. Im Innern des Kathodenröhrchens ist ein z. B. durch A1203 isolierter Heizdraht 27 angeordnet, der es gestattet, das Kathodensystem 241/242 elektrisch zu beheizen. Die Stromzufuhr erfolgt über die Stütze 25 zum Metallgefäß, der andere Pol des Heizdrahtes ist mit der isolierten Durchführung 22 verbunden. Die Heizung des Systems erfolgt an der Anode und Kathode getrennt, z. B. durch einen Isoliertransformator mit getrennten Wicklungen. Bei diesem System wird ein zum Kathodenröhrchen paralleles Magnetfeld von 1000 bis 2000 Gauß durch einen äußeren Magneten 26 erzeugt.
  • Die Stromversorgung dieser Röhre erfolgt ebenfalls aus einem Hochspannungsnetzgerät mit hohem Innenwiderstand. Auch hier ist der Entladungsstrom in bekannter Weise ein Maß für den Gasdruck.
  • F i g. 5 zeigt ein Schaltbeispiel für den Betrieb der Meßregelsysteme nach F i g. 1 bis 4 zur Regelung des Gasdruckes in der Entladungsröhre 37.
  • Das Meßregelsystem 31 ist mit der Entladungsröhre 37 über die Rohrleitung 40 verbunden. Nach dem Auspumpen des Systems mit einer äußeren Vakuumanlage bei gleichzeitigem Ausheizen, wobei die Vakuumanlage über die Pumpleitung 41 und das Ventil 38 angeschlossen ist, und nach der Entgasung der Elektroden des Meßsystems durch elektrische Beheizung wird das Ventil 38 geschlossen und das Entladungsgas (bei Wasserstoff z. B. mit Hilfe eines Pd-Ventils 39) in das Vakuumsystem eingelassen und bei niederem Druck im Meßregelsystem absorbiert. Dabei wird das Regelsystem mit kalten Elektroden als Ionenpumpe betrieben, bis genügend Gas als Vorrat im Titan absorbiert ist. Dann kann das System von der äußeren Gaseinfüllvorrichtung und der Pumpe getrennt werden und ist betriebsfertig.
  • Die Entladung des Meßregelsystems 31 wird vom Gerät 32 gespeist, das eine positive Gleichspannung im Bereich von 500 bis 5000 V erzeugt und mit der Anode 13 bzw. 14 des Meßregelsystems verbunden ist. Das geerdete Vakuumgefäß dient als Rückleitung des Stromes. Das Gerät 32 ist als Gleichspannungsquelle so zu bemessen, daß der maximal abgegebene Strom durch seinen inneren Widerstand so begrenzt ist, daß die höchste an die Hilfsentladung abgegebene Leistung einen vorbestimmten Maximalwert nicht überschreiten kann. Bei geeigneter Wahl der Dimensionen des Systems und der Stärke des angelegten Magnetfeldes (500 bis 2000 Gauß) ergeben sich Entladungsströme von der Größenordnung Milliampere bei einem Druck von 10-3 Torr.
  • Der Entladungsstrom wird mit dem Instrument 42 zur Druckanzeige gemessen und am Widerstand 34 mit einem vorgegebenen Vergleichsstrom aus einer Gleichstromquelle 33 durch Differenzbildung verglichen. Die Stromdifferenz erzeugt am Widerstand 34 eine Spannung, die mit Hilfe des Regelverstärkers 35 verstärkt und in eine Wechselspannung umgeformt wird. Diese wird über den Transformator 36 den Heizelementen des Systems zugeführt und damit der Regelkreis geschlossen. Es ist zweckmäßig, den Ausgangsstrom des Regelverstärkers 35 als Maß für den Regelzustand ebenfalls mit einem Instrument 43 zu überwachen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Einstellen und Aufrechterhalten eines vorbestimmten Gasdruckes in abgeschlossenen Gefäßen, insbesondere Gasentladungsröhren, durch Gasaustausch mit einem gasaufnehmenden sowie gasabgebenden Festkörper (Gasspeicher), wobei die Gasabgabegeschwindigkeit des Gasspeichers durch dessen Temperatureingestelltwird,dadurch gekennzeichn e t, daß mindestens ein Teil des während des Gasaustausches zu absorbierenden Gases als ionisiertes Gas auf die Oberfläche des Festkörperspeichers mit einer gesonderten Hochspannungsentladungsstrecke beschleunigt wird, wobei die Elektroden dieser Entladungsstrecke mindestens teilweise aus dem gasaustauschenden Festkörpermaterial bestehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei vom Gasdruck abhängiger Entladungsleistung diese als Regelgröße für die Regelung der Temperatur des Gasspeichers verwendet wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch a) mindestens eine mit einer Heizeinrichtung versehene Elektrode (Getterelektrode) aus gasaufnehmendem Material (Getter), welches mit dem auszutauschenden Gas angereichert ist, innerhalb des Gefäßes, in welchem der Gasdruck eingestellt werden soll, b) eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Gasentladung im Bereich der Getterelektrode(n), c) eine Vorrichtung jum Erzeugen eines unabhängig von weiteren Einrichtungen im abgeschlossenen Gefäß einstellbaren, die Gasionen des auszutauschenden Gases aus der Gasentladung in Richtung auf die Getter= elektrode(n) beschleunigenden elektrischen Feldes.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Penning-Gasentladungselement mit Elektroden aus Gettermetall, deren Temperatur durch eine Heizeinrichtung einstellbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Redhead-Gasentladungssystem mit getrennter Heizeinrichtung für Anode und Kathode, wobei mindestens ein Teil der der Gasentladung zugewandten Elektrodenflächen wenigstens teilweise aus Titan besteht.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, gekennzeichnet durch eine vom Entladungsstrom der Gasentladung gesteuerte Regeleinrichtung für die Elektrodenheizung. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1149114; französische Patentschrift Nr. 1144142; britische Patentschrift Nr. 868 448; USA: Patentschriften Nr. 2 497 911, 2 708 247.
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