DE1272327B

DE1272327B - Mit Unterdruck selbstaufnehmende Strassenkehrmaschine mit Tellerbesen

Info

Publication number: DE1272327B
Application number: DEP1272A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Herrmann
Original assignee: Keller and Knappich GmbH
Current assignee: Keller and Knappich GmbH
Priority date: 1967-06-09
Filing date: 1967-06-09
Publication date: 1968-07-11

Description

Mit Unterdruck selbstaufnehmende Straßenkehrmaschine mit Tellerbesen Die Erfindung betrifft eine mit Unterdruck selbstaufnehmende Straßenkehrmaschine mit Tellerbesen, der um eine in der Längsmittenebene des Fahrzeugs gelegene lotrechte Achse schwenkbar ist. Damit ist es möglich, den Tellerbesen sowohl rechtsseitig als auch linksseitig des Fahrzeugs zum Einsatz zu bringen. Das vorausfahrende Kehr- und Saugmundstück ist vom Fahrer leicht und gut zu übersehen; bei Nachtfahrt liegt es im Scheinwerferlicht des Fahrzeugs.
Bei einer bekannten Ausführung dieser Art sind die den Tellerbesen tragenden Haltearme um eine vor der Fahrzeugfrontseite und etwa in Laufräderhöhe befindliche Schwenkachse schwenkbar. Der dem Tellerbesen zugeordnete Saugstutzen ist mit dem Führungsrohr für die Tellerbesenwelle verbunden. Die vom Saugstutzen aufsteigende Kehrichtleitung mündet von oben in den Deckel des Kehrichtsammelbehälters, an den auch die Saugleitung eines Sanggebläses angeschlossen ist. Damit ist es nur möglich, den Tellerbesen als Rinnsteinbürste entweder rechtskehrend oder linkskehrend in zwei zum Rinnsteinkehren bestimmten Endlagen zum Einsatz zu bringen. Zwischenstellungen sind weder wirksam noch erwünscht, darüber seitlich hinausgehende Schwenkstellungen sind unmöglich, weil der Schwenkbereich durch die Frontseite des Fahrzeugs begrenzt und auch die Kehrichtleitung nicht unbegrenzt mitschleppbar ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, das Kehr- und Saugmundstück nach allen Richtungen ausstellbar zu machen und mit diesem Mundstück den vorgefundenen Schmutz anzusteuern, statt, wie bisher üblich und notwendig, mit dem Fahrzeug den Schmutz anzusteuern.
Die Erfindung ermöglicht diese prinzipiell neue Arbeitsweise dadurch, daß ein als Schwenkann und Halter für zwei gegenläufig drehende Tellerbesen dienender Saugrüssel an einem in den Saugraum führenden und aus dem Aufbaudach ragenden, rundum drehbaren Schwenkhohlzapfen mittels eines Drehkranzes durch einen Kraftantrieb während der Reinigungsfahrt um die gesamte Fahrzeugfrontseite herumschwenkbar ist.
Die Erfindung eröffnet durch die Möglichkeit der Ansteuerung des Schmutzes mit dem Kehr- und Saugmundstück eine erheblich größere Beweglichkeit bei der Straßenreinigung gegenüber der bisherigen Notwendigkeit, mit dem ganzen Fahrzeug den Schmutz ansteuern zu müssen. Es eröffnen sieh darüber hinaus ganz neue Möglichkeiten: Man kann sogar Rinnsteinecken auskehren, ebenso kleine Lücken zwischen parkenden Fahrzeugen, zu denen man mit dem Fahrzeug bisher überhaupt keine Möglichkeit zum Herankommen hatte.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß der Saugrüssel in bei Schlammsaugewagen bekannter Weise an einem Ausleger befestigt ist, der mit einem Arm des Schwenkhohlzapfens über ein waagerechtes Gelenk verbunden und mittels Kraftkolbens auf- und niederschwenkbar ist, wobei ein flexibler Schlauchteil zwischen einem Schwenkhohlzapfenanschluß und einem von dem Ausleger abzweigenden, starren Saugrüsselteil vorgesehen ist. Damit läßt sich das Kehr- und Saugmundstück auf Gehsteige oder Verkehrsinseln heben und deren Reinigung ermöglichen.
An dem starren Saugrüsselende ist zweckmäßig ein Schnellverschluß zum Anschluß auswechselbarer Saugmundstücke vorgesehen, um den Einsatzbereich der Kehrmaschine zu erweitern, z. B. zum Einsatz beim Laubsaugen durch Anschluß eines geeigneten Saugschlauches.
Ein Ausfühiungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Längsseitenansicht der Straßenkehrmaschine, F i g. 2 eine Frontansicht der Maschine gemäß F i 1.
Von dem Fahrzeug sind erkennbar der Aufbau 1 mit den Laufrädern 2 und dem Fahrerhaus 3. In dem Aufbau befinden sich die an sich bekannte Sammelkammer und das Sauggebläse. Aus dem durch das Sauggebläse unter Vakuum gesetzten Saugraum ragt in der Längsmittelebene des Fahrzeugs oben ein Schwenkhohlzapfen 4 heraus, dessen Anschluß 5 durch ein flexibles Schlauchstück 6 mit einem starren Saugrüssel 7 verbunden ist. Der starre Saugrüssel 7 ist starr bei 8 mit einem Ausleger 9 verbunden, dessen rückwärtige, den Schwenkhohlzapfen 4 umgreifende Gabelschenkel 10 über einen waagerechten Gelenkbolzen 11 an einem rückwärtigen Arm 12 des Schwenkhohlzapfens angelenkt sind. Mittels eines Kraftkolbens 13 ist der Ausleger 9 und damit auch der Saugrüssel 7 auf- und niederschwenkbar. An dem Schwenkhohlzapfen 4 ist ferner ein Drehkranz 14 angebracht, der von einem Kraftantrieb, z. B. in Form eines Hydraulikmotors 15, gedreht werden kann. Im Fahrerhaus 3 untergebrachte Steuerhebel 16 lassen den Saugrüssel 7 heben oder senken sowie rundum die Fahrzeugfrontseite bis in weit seitwärtige Ausladestellungen schwenken.
Mittels eines Schnellverschlusses 17 sind an dem starren Saugrüssel 7 Einsteckrohre 18, mit dem Sangmundstück allenfalls zwischengeordneten Stoßdämpfern 19, Laufrollen 20 und zwei Tellerbesen 21 angeschlossen. Durch Hydraulikmotoren 22, die durch Leitungen 23 gespeist werden, erfahren die beiden Tellerbesen eine Drehung, deren Richtungen in Vorlauf-Fahrtrichtung aufeinander zu gerichtet sind, womit sie den erfaßten Schmutz zusammenkehren und dem Saugmundstück 24 zuleiten, in dem die Tellerbesen mitsamt ihren Motoren gehalten sind.

Claims

Patentansprüche# 1. Mit Unterdruck selbstaufnehmende Straßenkehrmaschine mit Tellerbesen, der um eine in der Längsmittelebene des Fahrzeugs gelegene lotrechte Achse schwenkbar ist, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß ein als Schwenkarm und Halter für zwei gegenläufig drehende Tefferbesen (21) dienender Saugrüssel (7) an einem in den Saugraum führenden und aus dem Aufbaudach ragenden, rundum drehbaren Schwenkhohlzapfen (4) mittels eines Drehkranzes (14) durch einen Kraftantrieb (15) während der Reinigungsfahrt um die gesamte Fahrzeugfrontseite herumschwenkbar ist.
2. Straßenkehrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugrüssel (7) in bei Schlammsaugewagen bekannter Weise an einem Ausleger (9) befestigt ist, der mit einem Arm (12) des Schwenkhohlzapfens (4) über ein waagerechtes Gelenk (11) verbunden und mittels eines Kraftkolbens (13) auf- und niederschwenkbar ist, wobei ein flexibler Schlauchteil (6) zwischen einem Schwenkhohlzapfenansebluß (5) und einem von dem Ausleger (9) abzweigenden starren Saugrüssel (7) vorgesehen ist. 3. Straßenkehrmaschine nach Ansprach 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Schnellverschluß (17) zwischen dem starren Saugrüsselende und einem allenfalls auswechselbaren Saugmundstück (24).