DE1263554B - Verfahren zur Herstellung von gepraegten Kunststoff-Folien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gepraegten Kunststoff-Folien

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DE1263554B
DE1263554B DEA47072A DEA0047072A DE1263554B DE 1263554 B DE1263554 B DE 1263554B DE A47072 A DEA47072 A DE A47072A DE A0047072 A DEA0047072 A DE A0047072A DE 1263554 B DE1263554 B DE 1263554B
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Ray Stanton Avery
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Avery Products Corp
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Avery Products Corp
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    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/24Pressing or stamping ornamental designs on surfaces
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B27/00Layered products comprising a layer of synthetic resin
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
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  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von geprägten Kunststoff-Folien Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wenig biegesteifen, dünnen geprägten Folien aus einem Kunststoff, der durch Verformung über die Streckgrenze an den verformten Stellen einen Farbwechsel erfährt.
  • Mit Hilfe eines bekannten Verfahrens erzielt man Prägungen mit kontrastierenden Farben ohne Verwendung von Tinten oder Farbstoffen, nämlich durch die Einwirkung von Verformungskräften auf steife, thermoplastische Kunststoff-Folien, durch die eine bleibende Kaltverformung der Folien an denjenigen Punkten erfolgt, auf die die Kraft einwirken konnte. Gewöhnlich werden die erforderlichen Kräfte mittels komplementärer Prägeformen aufgebracht, welche die Form der gewünschten Buchstaben oder Zahlen bestimmen. Die USA.-Patentschrift 2 925 625 beschreibt dieses Kontrastfarben-Prägeverfahren und zählt einige Folienwerkstoffe auf, die zur Ausführung des Prägeverfahrens geeignet sind. Die Druckschrift nennt beispielsweise steife, thermoplastische Folien aus einer Polyvinylcbloridverbindung oder aus bestimmten Copolymeren von PVC, die mit Zusätzen gemischt und in Folienform gebracht werden, derart, daß sie einen entspannten, micellaren Aufbau von anfänglich gleichmäßiger Grundfarbe haben, welche durch die oben geschilderte Verformung geändert wird und den Prägungen eine abweichende Farbe verleiht. Die Zusätze können Stabilisatoren, Gleitmittel und Pigmentstoffe wie Aluminiumhydrat, hydriertes Chromhydroxyd, Magnesiumsilikat, Schlämmkreide, Kieselgur oder Kreiden sein, wie es in der USA.-Patentschrift 2 925 625 beschrieben ist.
  • Mit diesem Verfahren lassen sich ansprechende und dauerhafte Etiketten u. dgl. herstellen, die sich durch stark kontrastierende Farben auszeichnen, In der Regel führt das Prägen der soeben beschriebenen Werkstoffe zu einem Weißwerden, so daß der Ausdruck »kontrastierende Farbe« in diesem Zusammenhang auch »weiß« umfaßt.
  • Leider müssen die für dieses Verfahren verwendeten Folien eine bestimmte Mindestdicke haben, damit die Steifigkeit ausreicht, auf das Prägen mit dem gewünschten Farbwechsel anzusprechen. Andererseits haben Folien der obenerwähnten Art, die zu dünn sind, um in ihrem selbsttragenden Zustand (ohne fremde Abstützung bzw. Verstärkung) den gewünschten Farbwechsel hervorzubringen, natürlich noch latente Farbwechseleigenschaften, die aus folgenden Gründen erwünscht sind: Erstens ist das Material, aus dem diese Kontrastfarben-Prägefolien hergestellt werden, relativ teuer, so daß sich beträchtliche Ersparnisse ergäben, wenn man die Folienstärke unter die obenerwähnte Minimalstärke reduzieren könnte.
  • Zweitens haben Blätter oder Folien mit einer Dicke, die zum Hervorrufen des gewünschten Farbwechsels in ihrem selbsttragenden Zustand ausreicht, eine Steifigkeit, die in vielen Anwendungsfällen der Verwendung dieser Folien für selbstklebende Etiketten entgegensteht. Dünnere Folien passen sich viel besser verschiedenen Oberflächen an und neigen weniger dazu, auszubeulen oder zu schrumpfen als dickere, steife Blätter. Mit Klebstoff versehen, stellen Folien, die so dünn sind, daß sie nur noch latente Farbwechseleigenschaften haben, ein ideales Etikettier-oder Dekorationsmaterial dar.
  • Drittens sind solche Blätter, deren Stärke ausreicht, den gewünschten Farbwechsel in ihrem selbsttragenden Zustand hervorzurufen, in der Regel auch anderen mechanischen Verformungen und nicht nur Prägen gegenüber empfindlich, so daß beispielsweise beim Knicken, Biegen oder ähnlichen mechanischen Deformationen leicht ein Farbwechsel hervorgerufen wird, Hingegen sind Folien, die dünn genug sind, nur noch latente Farbwechseleigenschaften zu besitzen, weniger empfindlich gegen solche mechanischen Verformungen. Auf diese Weise würde das unterschiedliche Ansprechen der Folien auf Prägen einerseits und andere mechanische Verformungen andererseits, d. h. ihre »Trennschärfe«, bedeutend verstärkt.
  • Viertens wurde beobachtet, daß Blätter mit einer zum Hervorrufen des gewünschten Farbwechsels in ihrem selbsttragenden Zustand ausreichenden Stärke unerwünschte »Halo«-Effekte an den Ansatzpunkten und -liniere der Prägungen zeigen, indem Farbwechsel auch in den Bereichen auftreten, die nahe den eingeprägten Zahlen oder Buchstaben liegen. Demgegenüber neigen solche Folien, die die obenerwähnte »Trennschärfe« zwischen den tatsächlichen Prägungen und anderen Arten mechanischer Verformung - einschließlich der nur zufällig beim Prägen auftretenden - besitzen, weniger zu jenem »Halo-Effekt«, so daß sich mit ihnen ein hübscheres, ansprechenderes Etikett oder Identifizierungszeichen ergibt.
  • In manchen Fällen ist es fünftens wünschenswert, beispielsweise wenn Etiketten in Fenster von Akten-Klarsichthüllen eingesetzt werden müssen, dünnere Folien oder Streifen zu haben, als der Mindeststärke entspricht, die bisher zur Erzielung des Farbwechsels in selbsttragenden (eigensteifen) Folien oder Streifen nötig war.
  • Das Problem, auch nur eines der vorgenannten Bedürfnisse zu befriedigen, besteht in der Tatsache, daß solche Folien, die nicht mindestens die vorerwähnte Mindestdicke haben, keinen ausreichenden Farbwechsel in ihrem selbsttragendenZustand zeigen, sondern daß sie praktisch nur latente Farbwechseleigenschaften haben.
  • Die vorliegende Erfindung löst die sich hieraus ergebende Aufgabe, dünnere Folien als bisher zur Herstellung geprägter Etiketten od. dgl. nutzbar zu machen, dadurch, daß diese Folien, die eine zur unmittelbaren Erzeugung sichtbarer Farbänderungen durch Prägen nicht ausreichende Steifheit und Dicke haben, vor dem Prägen auf entsprechend dicke und biegesteife Rückschichtfolien aufgebracht werden, damit die dünnen Folien im Schichtverband an den Prägestellen eine Verformung über die Streckgrenze erfahren.
  • Die vorliegende Erfindung schafft damit ein Verfahren, welches die vorteilhafte Verwendung von nur latent farbwechselnden Folien ermöglicht und diesen Folien sichtbare Farbwechseleigenschaften mitteilt.
  • Dieses Verfahren ist nicht mit solchen bekannten Methoden zu verwechseln, bei denen eine Folie, deren Dicke für einen Farbwechsel beim Prägen bereits ausreicht, lediglich eine Rückschicht zum Schutz einseitig aufgebrachter Klebstoffe oder zur Verstärkung der Folie versehen wird. Zur Veranschaulichung derartiger bekannter Verfahren möge die in der USA.-Patentschrift 3 036 945 vorgeschlagene Anordnung einer Rückschicht dienen, die aber auf einer bereits sichtbare Farbwechseleigenschaften besitzenden Folien vorgesehen ist. Die oben beschriebenen Vorteile einer Folie mit latenten Farbwechseleigenschaften können nicht nutzbar gemacht werden, wenn eine derartige Folie mit sichtbaren Farbwechseleigenschaften verwendet wird.
  • Gemäß einerWeiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß als zu prägende Folie ein mit einem in flüssiger Form. aufgebrachten und getrockneten Kunststoffüberzug versehenes Trägerblatt verwendet wird.
  • Die Dicke der erfindungsgemäß verwendeten Folie kann nicht mit absoluter Genauigkeit angegeben werden, da diejenige Foliendicke, die im Gegensatz zu sichtbaren Farbwechseleigenschaften zu latenten führt, von der Art und Zusammensetzung des für die Folie verwendeten, farbwechselnden Materials abhängt.
  • In der Regel werden latente statt sichtbare Farbwechseleigenschaften erzielt, wenn die Foliendicke unter etwa 0,075 bis 0,1 mm liegt. Dünnere Folien, beispielsweise von 0,025 bis 0,05 mm können ebenfalls verwendet werden. Die anhaftende Rückschicht kann eine Stärke haben, die größer als diejenige einer Folie mit latenten Farbwechseleigenschaften ist. Auch hier kann die Stärke der Rückschicht nicht mit völliger Exaktheit angegeben werden, da diejenige Rückschichtdicke, die zur Übertragung sichtbarer Farbwechseleigenschaften auf die Folie notwendig ist, von verschiedenen Faktoren abhängt, zu denen die spezifische Steifigkeit der Rückschicht und der Folie sowie die Art, die Zusammensetzung und die Stärke der Folie gehören. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Rückschicht von etwa 0,125 bis 0,2 mm verwendet.
  • Die Rückschicht kann aus steifem Material sein, beispielsweise aus steifem Polyvinylchlorid, Acrylnitril, Butadienstyren, Polystyren, Polyäthylen oder einem kunstharzgetränkten Papier, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die Rückschicht kann ferner aus zwei oder mehreren Lagen zusammengesetzt sein, von denen mindestens eine aus steifem Material besteht.
  • Im, folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. Hierin zeigt bzw. zeigen F i g. 1 A und 1 B einschichtige (nichtlaminierte) Folien aus einem Farbkontrast-Prägematerial, Fig, 2A und 2B ein laminiertes, mehrschichtiges Kontrastfarben-Prägematerial gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, F i g. 3 ein mehrschichtiges Farbkontrast-Prägeblatt gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung und F i g. 4 ein mehrschichtiges Kontrastfarben-Prägeblatt gemäß einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • F i g. 1 A zeigt in Seitenansicht einen Streifen oder eine Folie 10, das aus einem Material besteht, welches die oben beschriebenen, beim Prägen auftretenden Farbkontrasteigenschaften besitzt und beispielsweise aus den in der erwähnten USA.-Patentschrift 2 925 625 genannten Polyvinylchlorid- oder Polyvinylchlorid-Copolymer-Verbindungen besteht. Gegebenenfalls kann der Streifen oder das Blatt 10 auch aus solchen Mischungen bestehen, die an Stelle von Polyvinylchlorid Acrylnitril, Butadienstyrol oder Polystyrol einschließen. Eine Folie, die eines dieser Styrole aufweist, kann in der in der USA.-Patentschrift 2 925 625 offenbarten Weise aufgebaut und durch Kalandrieren, Spritzpressen oder Planpressen hergestellt sein.
  • Um einen nutzbaren Farbwechsel in der Folie 10 zu gewährleisten, muß sie einer bestimmten Kaltfließverformung an denjenigen Stellen unterworfen werden, an denen der Farbwechsel stattfinden soll. Hierzu ist es erforderlich, daß die Dehnungszonen beim Prägen auf diejenigen Bereiche beschränkt werden, in denen der Farbwechsel gewünscht wird. Sobald man jedoch Folien geringerer Dicke verwendet, wird man beobachten, daß sich die Dehnungszonen im Prägebereich über die Folie zu erstrecken versuchen. F i g. 1 B soll diese Tatsache veranschaulichen.
  • Gemäß F i g. 1 B ist die Folie 10 mit einer einfachen Prägung 11 versehen. Ist die Dicke der Folie 10 geringer als etwa 0,075 bis 0,1 mm, so wird man finden, daß sich die Dehnungszone beim Prägen über beträchtliche Entfernungen vom Ort des Prägens in die Folie erstreckt, weil die Beweglichkeit des Folienmaterials relativ hoch und seine Steifigkeit bei derart geringen Dicken relativ klein ist. Dadurch verteilen sich die Verformungskräfte beim Prägen über einen relativ großen Bereich der Folie, so daß eine Kaltfließverformung nur an den Punkten 12 und 13 stattfindet, an denen die Folie 10 geknickt wird. Dieser sporadisch auftretende Farbwechsel kann nicht als verwendbarer, nutzbringender Farbkontrasteffekt bezeichnet werden.
  • Wäre die Folie 10 jedoch so dick wie die herkömmlichen Kontrastfarben-Prägeblätter, so hätte es eine ausreichend große Steifigkeit und eine ausreichend geringe Beweglichkeit, um nutzbringende Kontrastfarbeneffekte zu zeigen. Dann würden jedoch die oben aufgeführten Vorteile dünner Folien verlorengehen.
  • Gemäß F i g. 2A ist an der dünnen Folie 10 eine Rückschicht 20 beispielsweise durch Kleben befestigt. Diese Rückschicht 20 kann aus einem der obengenannten Rückschichtwerkstoffe bestehen.
  • Wenn der die Lagen 10 und 20 enthaltende Verbund geprägt wird, beispielsweise bei 21 in F i g. 2 B, so verleiht die Rückschicht 20 dem daraufliegenden Streifen bzw. der Folie 10 eine derartige Steifigkeit, daß die Dehnungszone mindestens annähernd auf den Prägebereich beschränkt bleibt. Schattierungen in den F i g. 1 A und 1 B sowie in den F i g. 2 A und 2B deuten die relative Länge der Dehnungszone an. Wenn die Dehnungszone in der in F i g. 2B gekennzeichneten Weise beschränkt ist, so kann wenig - wenn überhaupt - Material in merklichem Ausmaß in den Prägebereich gezogen werden, und es verbleiben ausreichend starke Kaltfließverformungskräfte im Prägebereich erhalten, die den bei 22 angedeuteten, gewünschten Farbwechsel hervorrufen. Gleichzeitig wird die Ausbildung von Farbhöfen (Halo-Effekt) an den Prägungen entscheidend verringert oder gänzlich verhindert. Das Ergebnis ist eine kontrastfarbige Prägung von auffallepder Schärfe und Schönheit.
  • Zur Verdeutlichung der Erfindung wurde in F i g. 1 A ein Element 1 willkürlicher Länge angegeben, dem ein Element 2 gleicher Länge in F i g. 2 A gegenübersteht. Wenn die Folie 10 in F i g. 1 A in der in F i g. 1 B gezeichneten Weise geprägt wird, so erfährt das Längenelement 1 eine Längenzunahme von J1 a und nimmt damit die Länge a -i- dl a an. Die relative Dehnung beträgt worin a die anfängliche Länge des Elementes 1 und A1 a die obenerwähnte Längenzunahme des Elementes 1 ist.
  • Wenn der in F i g. 2 A gezeigte, die Lagen 10 und 20 enthaltende laminare Verbund gemäß F i g. 2B geprägt wird, so erfährt das Längenelement 2 eine Längenzunahme von d2 a und nimmt damit die Länge a ',- d2 a an. Die relative Dehnung ist worin a die anfängliche Länge des Elementes 2 und d., a die Längenzunahme des Elementes 2 ist.
  • -Wenn die Dehnungszone gemäß F i g. 2B auf den Prägebereich beschränkt ist, so sind die in der Folie 10 während der Längung e2 aufgebauten Spannungen höher als die während der Längung ei in der Folie 10 aufgebauten Spannungen, weil im letzteren Falle sich die Dehnungszone über den Ort der Prägung hinaus erstreckt und bewegliches Material in Richtung der in F i g. 1 B gezeichneten Pfeile 16 zum Prägeort fließen kann, worauf es nach dem Prägevorgang elastisch zurückkehrt.
  • Hieraus wird ersichtlich, daß die Anwesenheit der Rückschicht 20 die Entwicklung von Kaltverformungsspannungen ermöglicht, welche ausreichen, einen Farbwechsel in einem solchen Streifen oder einer solchen Folie hervorzurufen, welche ohne die Rückschicht 20 nicht die zur Erzeugung eines nutzbringenden Farbkontrastes erforderlichen Spannungen entwickeln könnte.
  • F i g. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, in welchem eine Rückschicht 50 von der Art der in den F i g. 2A und 2B gezeigten Rückschicht 20 abnehmbar an einer Farbkontrast-Prägeschicht 40 nach Art der in den F i g. 2A und 2B dargestellten Deckschicht 10 befestigt ist. Auch hier ist die Schicht 40 so dünn, daß sie für sich allein nur latente Farbwechseleigenschaften besitzt. Um der Schicht 40 sichtbare Farbkontrast-Prägeeigenschaften zu verleihen, ist die Rückschicht 50 an jener mittels einer Klebstoffschicht 47 befestigt. Die Klebeschicht 47 kann aus einem der bekannten druckempfindlichen Klebmittel bestehen, die eine sichere, feste Verbindung zur Verhinderung relativen Gleitens der benachbarten Oberflächen der Deckschicht und der Rückschicht bewirken, aber das Abziehen der Rückschicht erlauben, sobald dies gewünscht ist. Klebstoffe dieser Art werden seit Jahren in der Etikettierteclmik verwendet.
  • Da die Farbkontrast-Prägeschicht 40 so dünn ist, daß sie lediglich latente Farbkontrasteigenschaften hat, bildet sie nach Abziehen der Rückschicht 50 ein ideales selbstklebendes Etikett od. dgl., weil die dünne Schicht sich verschiedenen Oberflächen viel leichter anpaßt und wesentlich weniger zum Ausbeulen oder Knicken neigt als ein Farbkontrast-Prägeblatt oder -Streifen, welcher dick genug ist, sichtbare Farbprägeeigenschaften zu haben.
  • Bevor die Rückschicht 50 abgezogen ist, verleiht sie der latent farbwechselnden Frontschicht 40 sichtbare Farbprägeeigenschaften, so daß sich eine klare und auffallende Kontrastfarbe ergibt, wenn die Schichten 40 und 50 geprägt werden, wie beispielsweise in der in F i g. 3 bei 41 gezeigten Weise.
  • Man kann das Entfernen der Rückschicht 50 dadurch erleichtern,daß man einen der herkömmlichen Trennüberzüge 51 auf der in Kontakt mit dem Klebstoff 47 befindlichen Oberfläche der Rückschicht 50 vorsieht.
  • F i g. 4 zeigt ein weiteres, bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, in dem wiederum eine latent farbwechselnde Frontschicht 40 a der in F i g. 3 mit 40 und in den F i g. 2 A und 2 B mit 10 bezeichneten Art verwendet wird. Die Ausführung gemäß F i g. 4 hat eine Verbundrückschicht 50 a, die mit der Frontschicht 40 verbunden ist. Der laminare Rückschichtverbund 50a umfaßt eine abnehmbare Rückschicht 52 von der Art der in den F i g. 3 sowie den F i g. 2 A und 2B dargestellten Rückschichten 50 bzw. 20 sowie ferner eine Schicht 53, die bleibend an der Frontschicht 40 a befestigt ist, und eine zwischen der Schicht 52 und der Rückschicht 53 angeordnete Klebeschicht 47 a. Auch hier kann die innere Fläche der Rückschicht 52 mit einem herkömmlichen Trennüberzug versehen sein, der das Abnehmen der Rückschicht 52 nach dem Prägevorgang erleichtert.
  • Die Schicht 53 kann aus dünnem Fasermaterial bestehen, wie beispielsweise aus imprägniertem oder nicht imprägniertem Papier oder Textil, aus gefärbten oder ungefärbten Metallblättern oder -folien oder aus einem gefärbten, ungefärbten oder metallisiertem Kunststoff. Falls man es wünscht, kann der die Frontschicht 40 a bildende Werkstoff auf die Schicht 53 in Form eines flüssigen Überzuges aufgebracht und dann durch Trocknung oder auf andere Weise zu der gewünschten Dicke verfestigt werden. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde eine Acrylnitrilbutadienstyrenverbindung auf eine anodisch behandelte Aluminiumfolie aufgebracht.
  • Es ist einleuchtend, daß die Schicht 53 der Frontschicht 40 eine Hintergrundfarbe verleiht, die das ansprechende Erscheinungsbild des fertigen Etiketts bzw. Dekorationsmusters noch erhöht und somit zu auffallenden Farbeffekten führt. Ähnliche Effekte können bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 durch Zufügung eines Farbstoffes zum Klebstoff 47 erzielt werden.
  • In vielen Anwendungsfällen wird es sich als zweckmäßig erweisen, die Frontschicht 40 in F i g. 3 bzw. 40 a in F i g. 4 unpigmentiert zu lassen und die Farbeffekte durch die vorstehend beschriebenen Farbstoffe bzw. eingefärbte oder metallisierte Schichten zu erzielen. Es ist ferner nicht erforderlich, daß die oben beschriebenen Frontschichten auf hohe Steifib keit vergütet werden, wenn die Rückschicht oder die Rückschichten der mit ihnen verbundenen Frontschicht ausreichende Steifigkeit verleihen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von wenig biegesteifen, dünnen geprägten Folien aus einem Kunststoff, der durch Verformung über die Streckgrenze an den verformten Stellen einen Farbwechsel erfährt, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß diese Folien, die eine zur unmittelbaren Erzeugung sichtbarer Farbänderungen durch Prägen nicht ausreichende Steifheit und Dicke haben, vor dem Prägen auf entsprechend dicke und biegesteife Rückschichtfolien aufgebracht - werden, damit die dünnen Folien im Schichtverband an den Prägestellen eine Verformung über die Streckgrenze erfahren.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zu prägende Folie ein mit einem in flüssiger Form aufgebrachten und getrockneten Kunststoffüberzug versehenes Trägerblatt verwendet wird. In Betracht gezogene Druekschriften: USA.-Patentschriften hir. 2 925 625, 3 036 945.
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US2925625A (en) * 1958-10-22 1960-02-23 Dymo Industries Inc Contrast color embossed plastics and method of production
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