DE123942C

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Publication number: DE123942C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

M 123942 KLASSE 64«. M 123942 CLASS 64 «.

zu pressenden Zungen versehen ist.is provided to be pressed tongues.

Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Februar 1901 ab.Patented in the German Empire from i. February 1901 onwards.

Aus Metall hergestellte Gefäfse mit luftdichtem Verschlufs, bei welchen die ganze Kante des Deckels unter eine Schulter des Gefäfses gebogen und durch Löthen oder Stanzwerkzeuge mit dieser in dauernde Verbindung gebracht wird, sind nicht leicht durch Aufwä'rtsbiegen des Deckelrandes zu öffnen. Hierbei mufs der Deckel oder ein Theil desselben mittelst einer besonderen Scheere oder Zange aufgeschnitten werden, so dafs eine vollständige Zerstörung des Deckels stattfindet. Gefäfse mit einem solchen Verschlufs sind daher nicht vorteilhaft zu verwenden, wenn es sich darum handelt, nach dem Oeffnen zunächt nur einen Theil des Inhaltes zu entnehmen und dann die weitere Entleerung in kleineren Mengen von Zeit zu Zeit zu bewirken. In solchen Fällen ist es vielmehr erforderlich, dafs der Deckel mit dem Gefäfs wieder leicht schliefsend verbunden werden kann, damit sich der Inhalt desselben in gutem Zustande erhält.Vessels made of metal with an airtight closure, in which the whole Edge of the lid bent under a shoulder of the vessel and soldered or Punching tools associated with this are not easy to pass through Upward bending of the lid edge to open. Here the lid or a part of it must be used be cut open by means of special scissors or pliers, so that one complete destruction of the lid takes place. Vessels with such a seal are therefore not to be used advantageously if it is a question of after opening at first only to remove a part of the contents and then to empty it further in effect smaller amounts from time to time. Rather, in such cases it is It is necessary that the lid be reconnected to the vessel so that it is easy to close can, so that the content of it is kept in good condition.

Gefäfse, bei welchen ein Verschlufs dadurch bewirkt wird, dafs von einem Rand oder Flantsch des Deckels nach abwärts gerichtete Zungen mittelst eines Vorsprunges unter eine an dem Gefäfs vorgesehene Schulter greifen, sind schon vielfach benutzt worden. Hierbei müssen jedoch die Zungen aus federndem Metall hergestellt sein, damit sie beim Schliefsen unter die Gefäfsschulter greifen. Wenn sich auch diese Construction dazu eignet, beispielsweise bei Flaschen, Kannen oder Krügen den Deckel leicht zu öffnen und schnell wieder luftdicht zu verschliefsen, so ist sie — nach Ansicht des Erfinders — doch dann nicht zu verwenden, wenn die Gefäfse auf grofse Entfernungen zur Versendung kommen und dabei Stöfsen oder ähnlichen Einwirkungen ausgesetzt sind.Vessels in which an occlusion is effected by the fact that an edge or Flange of the lid downwardly directed tongues by means of a projection under a Gripping the shoulders provided on the vessel have already been used many times. Here However, the tongues must be made of resilient metal so that they close when they close reach under the vascular shoulder. If this construction is also suitable, for example The lid of bottles, jugs or jugs can be easily opened and quickly closed again airtight, that's how it works The inventor's view - but not to be used when the vessels are at great distances come to the dispatch and are thereby exposed to shock or similar influences.

Geflantschte Gefäfsdeckel mit nach abwärts gerichteten Zungen aus biegsamem Material sind zur Herstellung eines luftdichten Verschlusses ebenfalls schon bekannt, jedoch wurden hierbei die Zungen nicht unter eine Schulter oder einen Rand des Gefäfses gebogen und festgeprefst oder gestanzt, sondern die Zungen wurden durch am Gefäfs vorgesehene Oesen oder Ringe hindurchgesteckt und ihre Enden dann wieder nach aufwärts gebogen, so dafs sie Haken bildeten.Flanged jar lids with downwardly directed tongues made of flexible material are also already known for producing an airtight seal, however the tongues were not bent under a shoulder or an edge of the vessel and firmly pressed or punched, but the tongues were provided by on the vessel Put eyelets or rings through and then bend their ends upwards again, so that they formed hooks.

Sollen Gefäfse, deren Inhalt, z. B. Tabak, zweckmäfsig unter Luftleere gehalten wird, verschifft werden, so ist es erforderlich, dafs der Deckel mit dem Gefäfs schnell und so verbunden werden kann, dafs selbst bei roher Behandlung während der Verladung eine Beeinträchtigung des Vacuums im Gefäfs nicht eintritt und der Verschlufs doch ohne Benutzung eines besonderen Werkzeuges leicht von Hand zu lösen ist. Endlich mufs auch der Verschlufs in einfacher Weise herzustellen und so wohlfeil sein, dafs dadurch der Inhalt keine wesentlichen Mehrkosten erfährt.Should vessels whose contents, e.g. B. Tobacco, is expediently kept in a vacuum, be shipped, it is necessary that the lid with the vessel be swiftly and so can be connected that even with rough handling during loading an impairment the vacuum does not enter the vessel and the closure is easy without the use of a special tool can be solved by hand. Finally, the lock must also be produced in a simple manner and be so cheap that the content does not incur any significant additional costs.

Nach vorliegender Erfindung ist der Flantsch oder Rand des Deckels mit biegsamen, aber nicht federnden Zungen versehen, welche behufs Herstellung des Verschlusses unter eineAccording to the present invention, the flange or edge of the lid with flexible, but non-resilient tongues provided, which for the purpose of producing the closure under a

Schulter oder einen vorspringenden Rand des Gefäfses geprefst und beim Lösen des Verschlusses von Hand wieder nach aufwärts gebogen werden können. Diese Zungen werden zweckmäfsig an einer Stelle, die zwischen dem Deckelrand und der Einbiegung bezw. dem Falz liegt, welche von dem zum Festpressen benutzten Werkzeug erzeugt wurde, von geringerer Festigkeit, z. B. von geringerer Breite oder Materialdicke hergestellt, damit beim Oeffnen des Deckels das Biegen der Zungen an dieser schwächeren Stelle und nicht in dem vom Prefswerkzeug erzeugten Falz erfolgt. Um das Oeffnen des Deckels noch mehr zu erleichtern, können die Zungen auch an ihrem äufseren Ende etwas nach auswärts gebogen sein, wodurch eine bequeme Angriffsfläche für die Finger geschaffen wird.Shoulder or a protruding edge of the vessel pressed and when loosening the lock can be bent upwards again by hand. These tongues are expediently at a point between the Lid edge and the inflection respectively. which of the fold is to be pressed tool used was generated, of lower strength, e.g. B. of smaller width or material thickness, so that when the lid is opened, the tongues can bend takes place at this weaker point and not in the fold produced by the press tool. Around To facilitate the opening of the lid even more, the tongues can also be used on your the outer end should be bent slightly outwards, creating a comfortable surface for the finger is created.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel zur Veranschaulichung gebracht, und zwar zeigt Fig. ι den oberen Theil eines mit dem neuen Deckel verschlossenen Gefäfses in Ansicht; Fig. 2 ist ein Verticalschnitt durch Fig. ι ; Fig. 3 stellt einen Verticalschnitt durch den oberen Theil des verschlossenen Gefäfses in gröfserem Mafsstabe dar; Fig. 4 zeigt das Blech, aus welchem der Deckel gebildet wird, im Grundrifs, wobei die Zungen die Form eines abgestumpften Kegels besitzen; Fig. 5 ist eine Ansicht des Gefäfsobertheiles, welche eine abgeänderte Form der Zungen erkennen läfst, und Fig. 6 endlich zeigt einen Grundrifs des Bleches, aus welchem der in Fig. 5 benutzte Deckel gebildet wurde. Fig. 7 und 8 stellen den Erfindungsgegenstand schematisch in verticalen Schnitten dar.In the accompanying drawing, the invention is shown in one embodiment Illustrated, namely Fig. 1 shows the upper part of one with the new Lid of closed vessel in view; FIG. 2 is a vertical section through FIG. Fig. 3 shows a vertical section through the upper part of the closed vessel in on a larger scale; Fig. 4 shows the sheet metal from which the cover is formed in Grundrifs, the tongues being in the shape of a truncated cone; Fig. 5 is a View of the upper part of the vessel, which reveals a modified shape of the tongues, and FIG. 6 finally shows a basic outline of the sheet metal from which the one in FIG. 5 is used Lid was formed. 7 and 8 represent the subject of the invention schematically in verticals Cuts.

Der aus Metall oder einem anderen Material hergestellte Deckel A ist mit biegsamen Befestigungszungen B versehen, welche von dem Deckelrand D sich nach abwärts abzweigen. Mit E ist die Schulter oder der obere vorspringende Rand des aus beliebigem Material bestehenden Gefäfses bezeichnet. Derselbe wird, falls das Gefäfs aus Metall besteht, dadurch gebildet, dafs das Metall des Gefäfses erst nach abwärts, dann nach innen bei F nach aufwärts gebogen und schliefslich flach zusammengeprefst wird, wie Fig. 3 zeigt. Bei dieser Herstellung entsteht eine sehr breite Fläche, welche von dem Rande D des Deckels A umfafst wird und einen guten luftdichten Verschlufs gewährleistet. Diese breite Fläche ist dann sehr wichtig, wenn in dem geschlossenen Gefäfs ein Vacuum vorhanden sein soll; auch ermöglicht sie einen guten luftdichten Abschlufs nach dem zeitweiligen Entfernen des Deckels behufs Entnahme geringer Quantitäten des Inhaltes. The cover A made of metal or another material is provided with flexible fastening tongues B , which branch off from the cover edge D downwards. E with the shoulder or the upper projecting edge of the group consisting of any material Gefäfses is designated. If the vessel is made of metal, it is formed by bending the metal of the vessel first downwards, then inwards at F upwards, and finally pressing it flat together, as Fig. 3 shows. In this production, a very wide area is created, which is surrounded by the edge D of the lid A and ensures a good airtight seal. This wide area is very important if there is to be a vacuum in the closed vessel; it also enables a good airtight seal after the cover has been temporarily removed to remove small quantities of the contents.

Wenn der Deckel in der erforderlichen Lage auf das Gefäfs gebracht ist, werden die Zungen jB zweckmäfsig mittelst eines Prefs- oder Faltwerkzeuges unter den vorspringenden Rand E des Gefäfses geprefst, so dafs eine Einbiegung oder Falte G entsteht. Wie bereits erwähnt, sind die Zungen bei C nach auswärts gebogen, damit sie beim Oeffnen des Deckels leichter erfafst werden können.When the lid has been placed on the vessel in the required position, the tongues are expediently pressed under the protruding edge E of the vessel by means of a prefs or folding tool, so that a bend or fold G arises. As already mentioned, the tongues at C are bent outwards so that they can be more easily grasped when the lid is opened.

Würden nun die Zungen B auf ihrer ganzen Länge eine gleiche Breite besitzen, so könnte es vorkommen, dafs sie sich, wenn der Verschlufs geöffnet werden soll, in der von dem beim Schliefsen benutzten Werkzeug gebildeten Falte oder Vertiefung G biegen, und der Deckel würde dann nicht schnell und leicht genug von dem Gefäfs zu entfernen sein. Um dies zu vermeiden, sind die Zungen B an einer Stelle schmaler gemacht, die zwischen der vom Preiswerkzeug hinterlassenen Falte G und dem eigentlichen Deckelrand J liegt (Fig. 7). Nach der Zeichnung trifft die schmalere Zungenstelle mit der Verbindungslinie der Zungen mit dem Deckel zusammen und bildet einen Einschnitt von der in Fig. 1, 2 und 4 ersichtlichen Form. Dem Einschnitt der Zungen kann jedoch auch die in Fig. 5 und 6 dargestellte oder eine andere Form gegeben werden.If the tongues B were of the same width over their entire length, it could happen that, when the closure is to be opened, they bend in the fold or recess G formed by the tool used for closing, and the lid would then cannot be removed from the vessel quickly and easily enough. To avoid this, the tongues B are made narrower at a point which lies between the fold G left by the prize tool and the actual lid edge J (FIG. 7). According to the drawing, the narrower tongue point meets the connecting line of the tongues with the cover and forms an incision of the shape shown in FIGS. 1, 2 and 4. However, the incision of the tongues can also be given the shape shown in FIGS. 5 and 6 or another shape.

Der zum Abschliefsen des Gefäfses dienende Deckel A kann auch ohne umgebogenen Deckelrand als glatter Deckel, wie in Fig. 8 dargestellt, ausgeführt sein, in welchem Falle die am Deckel angebrachten Zungen B ebenfalls zwischen dein eigentlichen Deckelrand J und der Einbiegung G die geringste Festigkeit erhalten. The serving for Abschliefsen of Gefäfses lid A can also be without bent-over edge of the cover as a smooth cover, as shown in Fig. 8, to be carried out, in which case mounted on the lid tongues B also receive the lowest strength between your actual lid rim J and the inflection G .

Claims

Patent Claims:

1. Gefäfsverschlufs, the lid of which is provided with flexible tongues to be pressed under a projecting edge of the vessel, characterized in that in these tongues (B) the smallest strength between the bend (G) formed during pressing and the lid edge (J) is located, so that the tongues are always bent open for the purpose of loosening the lid at this point.

2. embodiment of the closure according to claim 1, characterized in that for the purpose of producing the smallest strength in the tongues, the width or the material thickness the same is reduced.

1 sheet of drawings.