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Vorrichtung zum Herstellen eines verstärkten Kunststoffgegenstandes
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung versttkt,erKunststoffgegenstände
und insbesondere auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines verstärkten Kunststoffrohres
od. dgl.
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Rohre oder andere rohrförmige Gegenstände werdea allgemein dadurch
hergestellt, daß ein Streifen oder ein Band aus faserverstärktem Material, welches
einem ungehärteten wärmehärtenden Harz impyäSiert ist, in übereinanderliegenden
Lagen auf eipen Dorn gewickelt wird. Nachdem eine ausreichende Anzahl von Lagen
gebildet worden ist, um das Rohr mit den gewünschten physikalischen Eigenschaften
zu verstehen, wird das Harz ausgehärtet, um eine starke, feste einstückige Ausführung
zu erhalten.
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Ins einigen Fällen kann das Verstärkungsmaterial mit einem teilweise
ausgehärteten wärmehärtenden Harz voruberzogen sein, so daß das Harz auf dem Band
sich in festem, jedoch verformbarem Zustand beführt. Das teilweise ausgehärtete
Harz wird dann, des zu schmelzen, erhitzt, wenn das Band auf den Dorn gewickelt
wird, und zwar entweder indem das B,w;d über eine erhitzte Leitrolle oder -walze
geführt wird oder indem der Dorn selbst erhitzt wird, und das Harz wird darauffolgend
ausgehärtet, um die Lagen des Bandes als einstückige Ausführung aneinanderzubinden.
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Bei der Herstellung verstärkter Kunststoffrohre mit Verf.àhren dieser
Art ist gefünden worden, daß Änderungen der Temperatur des «eschmolzenen Harzes,
wenn dieses auf den Dorn äüfgebracht wird, beträcht-Lichte Ariderungen der physikalischen
Eigenschaften de.s Rohres hervorrufen. Werin beispielsweise das geschmolzene Harz
mit zu geringer Temperatur auf den Dorn aufgebracht wird, ist das Harz nicht fließfähig
genug, um die zwischen den Lagen befindliche Luft vollständig herauszudrücken, mit
dem Ergebnis, daß zwischen den gewickelten Lagen Lufteinschlüsse vorhalden sind.
Wenn umgekehrt das Harz sich auf einer zu hohen Temperatur befindet, härtet es zu
schnell aus, und es tritt keine Querverkettung zwisehen dem Harz in den übereinanderliegenden
Lagen auf. so daß sich eine geschichtete Ausführung ergeben kann.
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Eine genaue Steuerung der Temperatur des Harzes karn weder durch
Messen der Temperatur der Leitrille noch durch Messen der Temperatur des Domes erhalten
werden, und zwar zufolge der Tatsache, daß geringe Änderungen dej: Wickelgeschwindigkeit,
Änderen es des Oberflächezustandes der Leitrolle oder des Domes oder atmosphärische
Änderungen eine Änderung in der Wärmeübefträgung von der Rolle oder dem Dorn auf
das Band hervorrufen.
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Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zum Herstellen eines verstärkten
Kunststoffgegenstandes aus, mit einem Dorn, einem nahe dem Dom angeordneten Leitelement,
einer Mehrzahl von Führungsteilen zum Wickeln eines Streifens oder Bandes aus mit
einem Harz imprägniertem Verstärkungsmaterial über das Leitelement auf den Dorn
in schraubenlinienförmigem Muster, einer Heizvorrichtung, um dem Leitelement Wärme
zuzuführen, um das Harz zu schmelzen, wenn der Streifen über das Leitelement wandert.
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Eine solche Vorrichtung ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch
eine Wärmefühivorrichtung zum Abfühlen der Wärme des jeweils von dem Leitelement
auf den Dorn wandernden Abschnitts des Streifens und eine Vorrichtung, welche die
Wärmefünlvörrichtung mit der Heizvorrichtung arbeitsmäßig verbindet, um die Leistung
der Heizvorrichtung in Übereinstimung mit der Temperatur des Streifens zu ändern.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung macht es niöglich, daß das Band
und das Harz, die auf den Dorn gewickelt werden, dauernd auf einer konstanten
Temperatur
verbleiben, wodurch ein gleichförmiges Erzeugnis mit im wesentlichen gleichmäßigen
physikalischen Eigenschaften erhalten wird.
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Da die Fühlvorrichtung auf die Temperatur des Bandes anspricht, wenn
dieses auf den Dorn gewickelt wird, wird unabhängig von Änderungen der Wickelgeschwindigkeit
eine gleichmäßige Temperatur aufrechterhalten. Außerdem wird eine gleichmäßige Harztemperatur
erhalten, selbst wenn die Oberfläche des Leitelementes oder des Dornes verschmutzt
oder mit Harz oder anderen Fremdstoffen überzogen ist, welche das Ausmaß der Wärmeübertragung
auf das Band herabsetzen können.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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F i g. 1 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Herstellen eines
verstärkten Kunststoffrohres, die gemäß der Erfindung ausgeführt ist; Fig. 2 ist
eine Stirnansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung; F i g. 3 ist eine Teildraufsicht
der Vorrichtung; F i g. 4 ist eine Seitenansicht der erhitzten Leitrolle; F i g.
5 ist eine Querschnittansicht nach Linie 5-5 derFig.4; F i g. 6 ist ein schematisches
Diagramm eines elektischen Fühl- und Steuerstromkreises zum Steuern der Erregung
der erhitzten Leitrolle gemäß den Fig.lbis4; Fig.7 ist eine schematische Ansicht,
in welcher die Beziehung der die Wärme abfühlenden Vorrichtung zu dem auf den Dorn
gewickelten Band wiedergegeben ist; F i g. 8 ist eine in vergrößertem Maßstab gehaltene
Teilseitenansicht, in welcher die Schleifringverbindungen an der Schwungscheibe
wiedergegeben sind.
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In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Herstellen eines verstärkten
Kunststoffrohres oder anderer rohrförmiger Gegenstände wiedergegeben, die ein Leitelement
1 mit einer drehbaren Rolle2 aufweist, auf welcher eine Spule eines Bandes 3 angeordnet
ist. Ein Dorn 4 ist in der Mittelöffnung des Leitelementes 1 axial bewegbar angeordnet
und dient dazu, das Band 3 aufzunehmen, wenn das Leitelement 1 sich dreht und der
Dorn 4 axial bewegt wird. Das Band 3 wird auf den Dorn 4 in einem allgemein schraubenlinienförmigen
Muster mittels einer Führungsvorrichtung 5 geführt, welche das Band 3 richtig führt
und ihm eine vorgewählte Verdrehung erteilt, wenn es von der Spule auf der Rolle
2 zu dem Dorn 4 wandert.
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Das Leitelement 1 weist eine eine Nabe 7 tragende Basis 6 auf. In
der Nabe 7 und der Rolle 2 ist eine Welle 8 angeordnet, auf welcher eine Schwungscheibe
9 befestigt ist und sich mit ihr dreht.
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Die Welle 8 wird über ein auf ihr befestigtes Kettenzahnrad 10 gedreht,
das über eine Kettell mit einem auf der Antriebswelle 13 eines Motors 14 befestigten
Ketteurnd 12 verbunden ist. Der Motorl4 ist von einer zweckentsprechenden Art, um
die Schwungscheibe 9 und die Rolle 2 mit konstanter Drehzahl anzutreiben, um einen
konstanten Abzug des Bandes 3 von der Rolle 2 auf den Dorn 4 aufrechtzuerhalten.
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Der Dorn 4 ist in einer Mehrzahl von Rollenträgern 15 axial bewegbar
gelagert. Ein Antriebsrad 16 ist in Antriebsbeziehung zu dem hinteren Teil des Dornes
4 angeordnet, und mit dem Antriebsrad 16 ist ein Motorl7 gekoppelt, um das Rad 16
mit einer
vorgewählten konstanten Drehzahl fortlaufend anzutreiben. Durch diese Ausführung
wird der Dorn 4 mit konstanter Geschwindigkeit durch das Leitelement 1 axial hindurchbewegt,
um das Band 3 zunehmend auf den Dorn 4 zu wickeln.
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Das Band 3 ist aus Verstärkungsmaterial gebildet, welches mit einem
ungehärteten Harz imprägniert oder überzogen ist. Das Verstärkungsmaterial kann
in Form von Mineralfasern wie Glasfasern oder Asbestfasern, synthetischen Fasern
wie Polyamidfasern oder Rayonfasern, Pflanzenfasern, tierischen Fasern, Metalldraht
u.dgl. vorhanden sein bzw. verwendet werden. Das Verstärkungsmaterial kann weiterhin
in Form im wesentlichen fortlaufender in Richtung ausgerichteter Fasern, eines Gewebes,
in Form von Matten, geflochtenen Rohren u. dgl. verwendet werden.
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Das Verstärkungsmaterial ist mit einem teilweise ausgehärteten wärmehärtenden
Harz imprägniert, beispielsweise mit einem Epoxyharz, Polyester, Furan, Melanin
u. dgl. Das teilweise ausgehärtete Harz befindet sich in festem, jedoch verformbarem
Zustand, so daß das Band 3 bequem abgespult und auf den Dorn 4 geführt werden kann.
Da das wärmehärtende Harz nur teilweise ausgehärtet ist, kann es durch Anwendung
von Wärme geschmolzen oder erweicht werden.
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Die Vorrichtung 5 zum Führen des Bandes 3 auf den Dom 4 weist eine
Reihe drehbarer Führungsrollen 18 auf, die an einer an der Schwungscheibe 9 befestigten
gebogenen Trägerplatte 19 angeordnet sind. Die Führungsrollen 18 sind um den Dorn
4 herum auf einen Umfang in Abständen angeordnet, und die erste Abnahmerolle 18
liegt zur Achse der Rolle 2 parallel. Jede darauffolgende Rolle 18 ist um einen
kleinen Winkel in bezug auf die benachbarten Rollen 18 versetzt, um dadurch dem
Band 3, wenn es über die Reihe der Rollen 18 wandert, eine kleine Verdrehung zu
erteilen.
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Das Band 3 wandert von den Führungsrollen 18 über eine Führungsrolle
20 und über eine erhitzte Rolle 21 auf den Dorn 4. Die Rollen 20 und 21 sind in
im wesentlichen paralleler Beziehung und parallel zu der letzten Rolle 18 angeordnet.
Die Rollen 20 und 21 sind in einem Rahmen 22 drehbar angeordnet, der zwei Seitenplatten
23 aufweist, die durch eine Verbindungsplatte 24 miteinander verbunden sind.
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Eine der Seitenplatten 23 ist in zweckentsprechender Weise an dem
Außenende der Welle 8 des Leitelementes 1 derart befestigt, daß die Rollen 21 und
22 und auch die Führungsrollen 18 sich mit dem Leitelement 1 um den Dorn 4 drehen.
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Wie am besten aus F i g. 4 ersichtlich, ist die Heizrolle 21 mit
einer Welle 25 versehen, die in den Seitenplatten 23 des Rahmens 22 in zweckentsprechender
Weise gelagert ist. Innerhalb der Rolle 21 ist eine Reihe üblicher elektrischer
Widerstandsheizelemente 26 angeordnet, deren Ansclilüsse mittels Bolzen 28 mit einem
Leiterring 27 elektrisch verbunden sind. Die Leiterringe 27 sind über Leitungen
29 mit Schleifringen 30 verbunden, von denen jeweils einer an jeder Seite der Rolle
21 auf der Welle 25 befestigt ist.
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In zweckentsprechenden Öffnungen in den Enden eines Leiterlagerarmes
32 sind zwei Bürsten 31 isoliert angeordnet, die auf der Umfangsfläche jedes Schleifringes
30 schleifen, wenn die Rolle 21 durch das über ihre Oberfläche wandernde Band 3
um ihre
Achse gedreht wird. Der Lagerarm 32 ist bei 33 mit der entsprechenden
Seitenplatte 23 des Rahmens 22 schwenkbar verbunden. Die Bürsten 31 werden durch
federbelastete Arme 34, welche an den äußeren Enden des Lagerarmes 32 schwenkbar
angeordnet sind, gegen die Umfangsfläche der Schleifringe 30 nach innen gedrückt.
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Zwei Leitungen 35 sind über zweckentsprechende an den Lagerarmen
32 vorgesehene Kontakte mit den Bürsten 31 und zwei Schleifringen 36 verbunden,
die in zweckentsprechender Weise (nicht dargestellt) an der Schwungscheibe 9 konzentrisch
angeordnet sind.
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In einem Trägerarm 38 sind zwei Bürsten 37 in üblicher Weise angeordnet,
und der Trägerarm38 ist an der Bodenplatte 39 der Basis 6 befestigt und hält die
Bürsten 37 in Schleifeingriff mit den Schleifringen 36. Mit den Bürsten 37 sind
Energieleitungen 40 verbunden.
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Ein temperaturempfindliches Element 41 ist an der Platte 24 und der
Rolle 21 unmittelbar benachbart angeordnet, welches ein der Temperatur der Rolle
21 proportionales elektrisches Signal liefert. Signalleitungen 42 sind mit dem temperaturempfindlichen
Element 41 und zwei Steuerleitungen43 und einer aus Schleifring und Bürsten bestehenden
Vorrichtung 44 verbunden (F i g. 4, 6 und 8), die den vorbeschriebenen Schleifringen36
und Bürsten 37 ähnlich ist.
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Die Steuerleitungen 43 sind mit dem Erregerstromkreis für die Rolle
21 verbunden, wie es nachstehend in Verbindung mit F i g. 6 beschrieben wird, und
sie öffnen den Stromkreis der Energieleitungen 40 in dem Fall, daß die Temperatur
der Rolle 21 auf eine nicht normale und schädliche Höhe ansteigt.
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Um die Temperatur des auf dem Band 3 befindlichen Harzes genau zu
steuern, wenn das Band 3 auf den Dorn 4 gewickelt wird, wird eine Wärmefühlvorrichtung,
beispielsweise eine Infrarotfühlvorrichtung 45 verwendet, die gleichfalls mit dem
Stromkreis der Heizelemente 26 der Rolle 21 arbeitsmäßig verbunden ist. Wie in den
F i g. 1 und 2 wiedergegeben, ist die Infrarotfühlvorrichtung 45 derart angeordnet,
daß sie entlang einer Linie ausgerichtet ist, welche durch den Abschnitt des Bandes
3 durchsetzt wird, der während der Drehung des Leitelementes 1 jeweils von der Leitrolle
21 auf den Dorn 4 wandert. Wie in den F i g. 3 und 7 wiedergegeben, ist die Fühlvorrichtung
45 entlang einer Linie 46 ausgerichtet, und der während der Drehung des Leitelementes
1 jeweils von der Rolle 21 auf den Dorn 4 wandernde Abschnitt des Bandes 3 durchsetzt
die Linie 46 mit dem Ergebnis, daß die Vorrichtung 45 die Infrarotstrahlung oder
Wärmestrahlung dieses Abschnittes des Bandes 3 abfühlt.
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Damit die Fühlvorrichtung 45 nur während der besonderen Periode der
Drehung des Leitelementes 1 wirksam ist, während welcher das Band 3 die Linie 46
durchsetzt, ist ein Schalter 47 über einen Steuerstromkreis mit der Vorrichtung
45 arbeitsmäßig verbunden. Der Außenumfang der Schwungscheibe 9 ist mit einer erhöhten
Nockenfläche 48 versehen, die während einer gegebenen Periode der Drehung der Schwungscheibe9
mit dem Schalter in Eingriff tritt und diesen schließt und dadurch die Infrarotfühlvorrichtung
45 mit dem in F i g. 6 dargestellten Steuerstromkreis arbeitsmäßig verbindet. Die
Nockeufläche 48 ist derart angeordnet, daß der Schalter 47 während derjenigen Periode
der Drehung des Leitelementes 1 geschlossen ist, während welcher das zwischen
der
Rolle 21 und dem Dorn 4 wandernde Band 3 die Linie 46 durchsetzt. Wie in F i g.
7 dargestellt, dreht sich das während der Drehung des Leitelementes 1 dem Dorn 4
nähernde Band 3 aus einer in F i g. 7 in unterbrochenen Linien wiedergegebenen Stellung
A in eine Stellung B. Wenn das Band 3 die Stellung B erreicht, wird der Schalter
47 durch die Nockenfläche 48 geschlossen, wodurch die Fühlvorrichtung 45 arbeitsmäßig
mit dem Steuerstromkreis verbunden wird, und wenn das Band 3 eine Stellung C erreicht,
wird der Schalter 47 geöffnet. Dadurch ist der Schalter 47 nur dann geschlossen,
wenn das Band 3 den Sektor D durchwandert, der gewöhnlich einem Drehwinkel von ungefähr
10 bis 300 entspricht.
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In Fig. 6 ist ein schematisches Diagramm eines zweckentsprechenden
Stromkreises zum Steuern der Erregung der Heizelemente 26 der Rolle 21 wiedergegeben.
Die Komponenten dieses Stromkreises sind übliche Vorrichtungen und sind lediglich
schematisch dargestellt.
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Die Fühlvorrichtung 45 liefert ein schwaches elektrisches Signal,
welches an einen Verstärker 49 angelegt wird, der dieses Signal auf eine zweckentsprechende
Arbeitsspannung verstärkt. Der Ausgang des Verstärkers 49 wird an einen Aufzeichnungskontroller
50 angelegt, der ein Aufzeichnungsorgan oder einen Anzeiger 51 aufweist, um die
von der Fühlvorrichtung 45 abgefühlten Temperaturänderungen aufzuzeichnen oder anzuzeigen.
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Der Aufzeichnungskontroller 50 regelt die den Heizelementen 26 der
Rolle21 zugeführte Energie.
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Der dargestellte Aufzeichnungskontroller 50 hat eine selbstabgieichende
vier Zweige aufweisende Widerstandsbrücke52, von welcher zwei Eingangsverbindungsstellen
mit einer zweckentsprechenden Gleichstromquelle verbunden sind, die als Batterie
53 wiedergegeben ist, welche zum Einstellen des Stromkreises von einem verstellbaren
Widerstand 54 in Reihe geschaltet ist. Der Ausgang der Brücke 52 ist in Reihe mit
dem Ausgang des Verstärkers 49 an den Eingang eines Verstärkers 55 geschaltet und
steuert einen Ausgleichsmotor 56. Ein Ausgleichs-Gleitdrahtpotentiometer 57 ist
vorgesehen, das einen zwischen zwei' Zweige der Brücke 52 geschalteten Widerstand
58 und einen einen Ausgangsanschluß darstellenden bewegbaren Abgreifer 59 aufweist.
Ein ähnliches Potentiometer 60 weist einen Abgreifer61, der mit dem Abgreifer59
verbunden ist, und einen Widerstand 62 auf, dessen gegenüberliegende Enden mit einer
Seite des Verstärkers 55 verbunden sind.
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Der Spannungsausgang der Brücke 52 und der Fühlvorrichtung 45, welcher
durch den Verstärker 49 verstärkt worden ist, sind gegeneinandergerichtet, und an
den Verstärker 55 wird ein dem Unterschied zwischen ihnen entsprechendes Eingangssignal
angelegt, um den Motor 56 zu betätigen, wie es nachstehend beschrieben wird. Wenn
der Ausgang des Verstärkers 49 größer ist, ist das Signal am Eingang des Verstärkers
55 von entsprechender Polarität.
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Wenn umgekehrt der Ausgang der Brücke 52 größer ist, wird die Polarität
des Signals am Eingang des Verstärkers 55 umgekehrt. Der Verstärker 55 ist von beliebiger
zweckentsprechender Ausführung, derart, daß er den Gleichstromeingang zum Betätigen
des Motors 56 in einen geeigneten Wechselstrom umformt. Beispielsweise können die
Gleichstromeingangsspannungen zunächst durch einen Zerhacker oder Unterbrecher geführt
werden, um eine Wechselspannung
zu erzeugen, deren Phase der Polarität
des Eingangssignals entspricht.
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Der selbstausgleichende Motor 56 iSt als Zweiphasen-Umkehr-Induktionsmotor
dargestellt, dessen erste Phase bzw. Steuerfeldwicldung 63 über Leitungen 64 und
65 mit dem Verstärker 55 und dessen zweite Phase oder Bezugsfeldwicklung 66 über
Leizungen 67 und 68 mit einer zweckentsprechenden Wechselstromquelle69 verbunden
ist. Der Schalter A7 ist in die Leitung 68 eingeschaltet und begrenzt das Arbeiten
des Motors 56 auf diejenige Periode, während welcher der Schalter 47 geschlossen
und die Fühlivorrichtung 45 sich in Ausrichtung mit dem Band 3 befindet. Die Drehrichtung
des Motors 56 wird durch -die relative Phase oder die Polarität der an die Wicklung
63 angelegten Erregerspannung bestimmt. Bei der Erfiridung wird die richtig gephaste
Spannung, wie es nachstehend vollständiger beschrieben wird, durch die entgegengesetzten
Polaritäten der Ausgänge der Brücke 52 und des Verstärkers 49 erzeugt, deren Su'inme
dem Verstärker 55 aufgedrückt wird und die ihre Polarität mit einer Umkehr der Drehrichtung
des Motors 56 umkehrt.
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Der Motor 56 ist weiterhin, wie in F i g. -6 schematisch dargestellt,
mit dem Abgreifer 70 eines Gleitdrahtgeräts oder Potentiometers 71 verbunden, der
einen Teil einer magnetischen Modulationssteuerung 72 zweckentsprechender Ausführung
bildet.
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An dem Potentiometer 71 ist ein Spannungsabfall vorhanden, und ein
von der Stellung des Abgreifers 70 abliängender Anteil dieses Spannungsabfalls bildet
einen Teil des Ausganges der Steuerung 72 und wird einem. zweckentsprechenden Gleichstromverstärker
73 aufgedrückt. Die magnetische Modulationssteuerung 72 ist von beliebiger bekannter
oder zweckentsprechender Aüsführung. Sie hat einen der Einstellung des Abgreifers
70 entsprechenden proportiohalten Ausgang, eine Rückstellung auf eine vorbestimmte
Spånnungshöhe und eine bestimmte Korrektionssteuerung.
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Der Ausgang des Verstärkers 73 wird an eine zweckehtsprechende sättigbare
Drossel 74 zum Regeln der der Rolle 21 zugeführten Energie eingelegt Die Drossel
74 ist schematisch dargestellt und weist einen Kern 75 auf, welcher eine mit dem
Verstärker 73 verbundene Gleichstromsteuerwicklung 76 und eine Wechselstromdrosselwicklung
77 trägt, die mit der Energie- oder Speiseleitung 40 und den Heizelementen 26 der
Rolle 21 in Reihe geschaltet ist. Der in der Steuerwicklung 76 fließende Gleichstrom
sättigt den Kern 75 entsprechend und ändert dadurch die Reaktanz der Wicklung 77.
Die Reaktanz der Wicklung 77 bestimmt die Amplitude des in dem Stromkreis fließendeh
Stromes und steuert damit die Erhitzung der Rolle 21.
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.ZusammenfasSend ist auszuführen, daß die Brücke 52 so eingestellt
ist, daß sie eine bestimmte Ausgangsspannung liefert, welche der Größe einer von
der Fühlvorrichtung 45 kommenden, einer vorgewählten Teiiiperatur des Bandes 3 entsprechenden
Spannung entspricht und eine zu dieser entgegengesetzte Polarität hat. Zu jedem
Zeitpunkt, zu welchem die Fühlvorrichtung 45 sich entlang der Linie 46 in Ausrichtung
mit dem Band 3 befindet, schließt -sich der Schalter 47 und wird während eines kurzen
Zeitraumes .geschlossen gehalten, während welchem däs Steuersignal von der Fühlvorrichtung
45 an den Kontroller 50 angelegt wird. Wenn die Temperatur
des Bandes 3 abnimmt;
wird der Ausgang der Fühlvorrichtung 45 während der nächsten Fühlperiode kleiner.
Eine Spannung mit der Polarität des Ausganges der Brücke 52 und mit einer Amplitude,
die der Anderung der Temperatur des Bandes 3 entspricht, wird dann an den Verstärker
55 und dementsprechend an den Motor 56 angelegt. Der Motor 56 wird dann erregt,
um die Brücke 52 entsprechend dem voreingestellten Zustand abzugleichen und den
Abgreifer 70 zu verstellen, um den Ausgang der Modulationssteuerung 72 während der
Zeit, während welcher der Schalter 47 geschlossen ist, zu ändern.
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Die Änderung in der Einstellung des Abgreifers 70 erfolgt in einer
Richtung, in welcher der zur Drossel 74 fließende Gleichstrom erhöht und damit die
Wechselstromreaktanz der Drossel 74 vermindert wird, woraus sich eine entsprechende
Erhöhung der Stromzufuhr zur Rolle 21 ergibt.
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Wenn die Temperatur des Bandes 3 jedoch ansteigt, steigt der Spannungs
ausgang der Fühlvorrichtung 45 während einer nachfolgenden Fühlperiode über denjenigen
der Brücke 52 än. Der Unterschied wird wiederum dem Verstärker 55 aufgedrüekt. Jedoch
ist die Polarität des Spannungssignals derjenigen entgegengesetzt, die sich aus
de'tu vorbeschriebenen Temperaturabfall ergibt. Als Ergebnis wird der Motor 56 in
umgekehrter Richtung angetrieben, um wiederum die Brücke 52 abzügleichen und das
von der ModulatioBssteuerung 72 komrnende Gleichstromsignal zu verkleinern, welches
der sättigbaren Drossel 74 zugeführt wird. Die verminderte Sättigung der Drossel
74 führt zu einer größeren Reaktanz der Wechselstromwicklung 77, wodurch die Stromzufuhr
zu den Heizelementen 26 der Rolle 21 vermindert wird, um die Wärmezufuhr zu dem
Band 3 zu vermindern.
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Als Ergebnis des vorbeschriebenenVurganges bzw. der vorbeschriebenen
Wirkung schafft der Motor 56 ein allmähliches Rückstellen bzw. Abgleichen der Brücke
52 und des Potentiometers 71 der magnetischen Modulationsste,üerung 72 zu ungefähr
dem vöreingestellten Zustand. Das periodische Abfühlen der Temperatur des Bandes
3 und die entsprechende Arbeitsverbindung dies es Ausganges über den Schalter 47
mit dem Steuerstronlkreis führt zu einer fortlaufenden periodischen Betätigung der
sättigbaren Drossel 74 und einer Modulation der Erregung und Erhitzung der Heizelemente
26 der Rolle 21, um eine konstante gewünschte Temperatur des Bandes 3 aufrechtzuerhalten.
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Weiterhin ist ein Relais 78 vorgesehen, welches einen Satz gewöhnlich
geschlossener Kontakte 78-1 aufweist, die mit der Speiseleitung 40 in Reihe geschaltet
sind. Das Relais 78 ist, wie dargestellt, mit den von dem temperaturempfindlichen
Element 41 kommenden Steuerleitungen direkt verbunden, um eine direkte Erregung
zum Öffnen des, Stromkreises in dem Fall hervorzurufen, daß die Rolle 21 eine schädliche
bzw. schädigende Temperatur erreicht.
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In der Praxis ist vorzugsweise ein geeigneter Verstärkungsstromkreis
oder ein weiterer Steuerstromkreis in den vorhandenen Stromkreis eingeschaltet,
weil das Ausgangssignal des üblichen temperaturempfindlichen Elementes 41 nur, sehr
klein ist.
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Während die Beschreibung auf eine Wickelvorrichtung gerichtet ist,
in welcher der Dorn 4 koaxial zur Bandspule angeordnet ist, ist zu verstehen, daß
irgendeine andere Art einer Wickelvorrichtung verwendet
werden
kann. In ähnlicher Weise kann eine andere Art einer Bandführungsvorrichtung verwendet
werden, solange eine erhitzte Leitrolle verwendet wird, die dazu dient, das Harz
zu schmelzen, wenn das Band auf den Dorn gewickelt wird.
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- Obgleich zur Synchronisation des Arbeitens des Motors 56 mit der
ausgerichteten Stellung des Bandes 3 und der Fühlvorrichtung 45 ein mechanisch betätigter
Schalter verwendet wird, kann irgendeine andere Art einer Zeitsteuerung verwendet
werden. In ähnlicher Weise ist die Infrarotfühlvorrichtung 45 nur als Beispiel beschrieben,
und sie kann durch andere Mittel ersetzt werden, welche auf eine Änderung der Temperatur
des Bandes ansprechen, wenn dieses auf den Dorn gewickelt wird.