DE1212458B

DE1212458B - Process for controlling the burn-up speed of solid propellants and jet engines for carrying out this process

Info

Publication number: DE1212458B
Application number: DEC22781A
Authority: DE
Inventors: Albert Talcott Camp
Original assignee: ALBERT TALCOTT CAMP
Current assignee: ALBERT TALCOTT CAMP
Priority date: 1960-11-19
Filing date: 1960-11-19
Publication date: 1966-03-10

Description

Verfahren zur Steuerung der Abbrandgeschwindigkeit von Feststofftreibsätzen sowie Strahltriebwerk zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung der Abbrandgeschwindigkeit von Feststofftreibsätzen auf der Basis von rauchlosem, zweibasischein Pulver durch an sich bekannte Modifizierungsmittel. Bei einem bekannten Treibsatz ist ein zweites Treibstoffelement auf der Oberfläche einer Stange innerhalb eines rohrförnügen Raunies. des primären Treibmittels angeordnet. Ein Modifizierungsmittel wird dabei jedoch nicht verwendet. Weiterhin sind die Eigenschaften von Treibsätzen des »Mesa«- und »Plateau«-Typs bekannt, bei denen Bleiverbindungen verwendet werden. Ein Hauptvorteil dieser Treibsätze besteht in ihrer Temperaturempfindlichkeit innerhalb ganz bestimmter Bereiche. Ein Nachteil hingegen ist die übermäßig starke Sekundärflanime, die von den brennenden Treibgasen hervorgerufen wird, welche hauptsächlich aus Wasserstoff und Kohlenmonoxyd bestehen. Bei Raketen beispielsweise verursacht diese Sekundärflamme Schäden an den Abschußeinrichtungen und bei Flugzeugen an Teilen des Rumpfes und der Flügel. Die eingangs erwähnten, an sich bekannten Modifizierungsmittel lassen sich jedoch nicht direkt in Feststofftreibsätze der genannten Art einarbeiten, da dadurch die Lagerungsstabilität sowie die »Mesa«- und »Plateau«-Charakteristiken des Treibsatzes ungünstig beeinflußt werden.Method for controlling the burning rate of solid propellants and jet engine for performing this method. The invention relates to to a method for controlling the burning rate of solid propellants based on smokeless, dibasic powder by modifying agents known per se. One known propellant has a second propellant element on the surface a rod within a pipe-shaped roughness. the primary propellant arranged. However, a modifier is not used. Furthermore, the properties known from propellants of the "Mesa" and "Plateau" types, in which lead compounds be used. A major advantage of these propellants is their sensitivity to temperature within very specific areas. A disadvantage, however, is the excessively strong Secondary flanime caused by the burning propellant gases, which are mainly consist of hydrogen and carbon monoxide. For example, caused by missiles this secondary flame damages the launchers and parts of aircraft of the fuselage and wings. The modifying agents mentioned in the introduction and known per se cannot, however, be incorporated directly into solid propellants of the type mentioned, because this improves the storage stability as well as the "mesa" and "plateau" characteristics the propellant are adversely affected.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches eine Temperaturunempfindlichkeit dieser Treibsätze über einen noch größeren Bereich bewirkt und eine übermäßig starke Sekundärflamme verhindert. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in der Brennkammer ein im wesentlichen aus Kaliumsulfat, Bariunmitrat oder Titandioxyd bestehendes Modifizierungsmittel derart getrennt vom Feststofftreibsatz im Flammenbereich des Treibsatzes angeordnet wird, daß es von der Flamme des Treibsatzes fortschreitend verzehrt wird.The object of the invention is to provide a method of the type mentioned at the beginning Kind of creating which is insensitive to temperature of these propellant charges causes an even larger area and prevents an excessively strong secondary flame. This object is achieved according to the invention in that a in the combustion chamber Modifying agent consisting essentially of potassium sulfate, barium nitrate or titanium dioxide so arranged separately from the solid propellant in the flame area of the propellant is that it is consumed progressively by the flame of the propellant.

Bisher wurde angenommen, daß die Wirkung von Bleiverbindungen zur Erzielung von »Plateau«- und »Mesa«-Verbrennung in Feststofftreibsätzen darin bestünde, daß die Bleiverbindungen die Reaktion in der Flammzone des Treibsatzes beschleunigten. Es wurde festgestellt, daß Modifizierungsmittel auf der Basis von Kallum- und Bariumsalzen, die für gewöhnlich in den Treibsätzen auf Nitrozellulosebasis unmittelbar eingelagert wurden, den angestrebten »Plateau«- und »Mesa«-Effekt der Bleiverbindungen zunichte machen und außerdem chemische Instabilität hervorrufen, wenn sie direkt mit dem Pulver gemischt werden. Somit war zu erwarten, daß der »Plateau«- und »Mega«-Effekt auch dann zunichte gemacht werden würde, wenn im Sinne der- Erfmdung das Modifizierungsmittel getrennt in die Flammzone eingebracht würde. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß im Gegensatz dazu diese getrennte Anordnung des Modifizierungsmittels zu einer wesentlichen Erweiterung des Bereiches führt, über den die Verbrennung des Treibsatzes von der Temperatur unabhängig ist. Die Erklärung dafür liegt nach Auffassung des Erfinders darin, daß der wesentliche Reaktionsbeitrag der Bleiverbindungen in der Kondensationsphase der Reaktion geleistet wird und nicht in der Gas- oder Flammzone, wie bisher angenommen worden war.So far it was assumed that the effect of lead compounds for Achieving "plateau" and "mesa" combustion in solid propellants would consist in that the lead compounds accelerated the reaction in the flame zone of the propellant. It was found that modifiers based on potassium and barium salts, which are usually stored directly in the nitrocellulose-based propellants were to destroy the desired "plateau" and "mesa" effect of the lead compounds and also cause chemical instability when used directly with the Powder to be mixed. Thus it was to be expected that the "plateau" and "mega" effects would also be nullified if, within the meaning of the invention, the modifier would be introduced separately into the flame zone. However, it turned out that, in contrast, this separate arrangement of the modifying agent into one significant expansion of the area over which the combustion of the propellant charge leads is independent of the temperature. The explanation for this lies in the opinion of the Inventor is that the essential contribution to the reaction of lead compounds in the The condensation phase of the reaction is carried out and not in the gas or flame zone, as had previously been assumed.

Weiterhin wird durch das eründungsgemäße Verfahren eine vollkommenere Unterdrückung der Sekundärflamme und eine Vergleichmäßigung der Verbrennung erreicht, wobei die Anwesenheit von Bleiverbindungen ini Treibsatz keine ungünstigen Einflüsse auf das Modifizierungsmittel ausübt.Furthermore, the method according to the invention provides a more perfect one Suppression of the secondary flame and an equalization of the combustion achieved, the presence of lead compounds in the propellant does not have any adverse effects exerts on the modifier.

Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung bei einem Strahltriebwerk mit einer Brennkammer, wenigstens einer Treibdüse und einem in der Brennkammer angeordneten zweibasigen Treibmittel vom Innenbrennertyp, ist das Modifizierungsmittel im Flammenbereich des Treibsatzes durch ein starres, am Triebwerk befestigtes Tragelement gehalten, wobei das Tragelement vorzugsweise aus einem Tragstab besteht, der am einen Ende * rmgförmig gebogen ist und in einer Nut der vorderen Stimwand des Triebwerks befestigt ist, während'das andere Ende derart abgebogen ist, das es sich axial durch den Innenbrennertreibsatz hindurch erstreckt, und dieses andere Ende das beispielsweise kreuzförmig geformte Modifizierungsmittel trägt.To carry out the method according to the invention in a jet engine with a combustion chamber, at least one propellant nozzle and a two-base propellant of the internal burner type arranged in the combustion chamber, the modifying agent is held in the flame area of the propellant by a rigid support element attached to the engine, the support element preferably being composed of a support bar is, the * is rmgförmig bent at one end and the engine is mounted in a groove of the front end wall, is bent während'das other end such that it axially extends through the inner burner propellant charge, and this other end for example, cross-shaped carries shaped modifiers.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines mit dem Modifizierungsmittel überzogenen Tragstabes, F i g. 2 eine Stirnansicht des Stabes in Pfeilrichtung H der F i g. 1, F i g. 3 einen Querschnitt durch den Stab nach der Linie IIII-III -der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab F 3 1 g. 4-einen Querschnitt durch einen Treibsatz, in dessen Innerem der überzogene Stab angeordnet ist, F i g. 5 einen teilweisen Schnitt durch ein Strahltriebwerk im. Schema, mit dem Treibsatz und dem überzogenen Stab. -- In F i g. 1 bezeichnet 10 einen Tragstab, der aus einem unbrennbaren Werkstoff, wie etwa Metall, besteht und der mit dem Modifizierungsmittel 11 überzogen. ist, welcher unten näher beschrieben wird. F i g. 2 zeigt ein Ende des Tragstabes 10, das ringförmig gebogen ist und in einer Nut der vorderen Stimwand des Triebwerks befestigt ist, während das andere Ende derart abgebogen ist, daß es sich axial durch.den Innenbrennertreibsatz hindurch erstreckt, und dieses andere Ende das beispielsweise kreuzförmig geformte Modifizierungsmittel 11 trägt. Die ,spezielle Torm des Mittels gewährleistet eine wirkungsvolle Verbrennung. Es sind auch noch andere Möglichkeiten der Befestigung des Tragstabes denkbar. Beispielsweise können andere Halterungsmittel erforderlich werden, wenn das Modifizierungsmittel im Brennbereich eines Treibsatzes vom Außenbrennertyp angeordnet werd soll. Andere Querschnitte, z. B., zylindrische oder sternförmige, können ebenfalls verwendet werden. In F i g. 4 ist der mit dem Modifizierungsmittel 11 überzogene Tragstab 10 in einer Anordnung gezeigt, in der er in der sternförmigen Aushöhlung eines Innenbrennertreibsatzes 12 angeordnet ist. Die Aushöhluni kann natürlich auch anders geformt sein. Die Axt des Zusammenbaus des Tragstabes und des Treibsatzes in einem Strahltriebwerk 13 ist in F i g. 5 gezeigt. Das Modifizierungsmittel nach der Erfindung kann beispielsweise folgende Zusammensetzung haben: Beispiel I Bestandteile Gewichtsprozent Kaliumsulf at ................ 70,00 Äthylzellulose .................. 14,65 Dibutylphthalat ................. 5,00 Butylmethacrylat ............... 9,00 Polyglycoldünethacrylat. .. ., . 1,20 Benzoylperoxyd ................ 0,15 Tragstäbe mit einem überzug gemäß der Zusammensetzung nach BeispielI mit Durchmessern von 1,6 bis 10,2 mm und Längen von 203,2 bis 406,4 Tnm wurden in 70-mm-Folding-Fin-Flugzeugraketen erprobt. Das Treibmittel hatte die folgende Zusammensetzung, welche als. Beispiel für die zweibasigen Treibmittelarten dienen soll, bei denen das Modifizierungsmittel verwendbar ist: Bestandteile Gewichtsprozent Nitrozellulose ................... 50,00 Nitroglycerin ................... 34,90 Diäthylphthalat .. :,» ... * ... *-, 10,50 2-Nitrodiphenylamm ............. 2,00 Blei-2-äthylhexoat .............. 1,20 Bleisalicylat ä- * ... *'**"** .... 1,20 Candelilla-Wac s ............... 0,20 Treibmittel, die allgemein die obige Zusammen-setzung haben, werden im folgenden N-5-Treibmittel genannt. Die bei den Aigen Versuchen beobachteten Wirkungen waren: gleichmäßigeres Brennen bei -541 C, eine wünschenswerte Steigerung des Satteldruckes um etwa 9,1 at und eine Verringerung der Brenn eit um etwa 10%. Als Satteldruck bezeichnet man das mittlere Druckminimum in der Druck-Zeit-Kurve. Erheblich gleichmäßigeres Brennen wurde bei einer Temperatur von 74' C beobachtet.The invention is explained in more detail below with reference to the drawing. It shows F i g. 1 shows a side view of a support rod coated with the modifying agent, FIG . 2 shows an end view of the rod in the direction of arrow H in FIG . 1, Fig. 3 shows a cross section through the rod along the line IIII-III of FIG . 1 on an enlarged scale F 3 1 g. 4-a cross-section through a propellant charge, in the interior of which the coated rod is arranged, FIG. 5 shows a partial section through a jet engine in FIG. Scheme, with the propellant and the coated rod. - In Fig. 1 , 10 denotes a support rod which is made of an incombustible material such as metal and which is coated with the modifying agent 11. which is described in more detail below. F i g. 2 shows one end of the support rod 10, which is bent into a ring and is fastened in a groove in the front end wall of the engine, while the other end is bent so that it extends axially through the inner burner propellant, and this other end is, for example, cross-shaped shaped modifying agents 11 carries. The special door of the remedy ensures effective combustion. There are also other ways of attaching the support rod conceivable. For example, other holding means may be required if the modifying means is to be placed in the combustion area of a propellant charge of the external burner type. Other cross-sections, e.g. B., cylindrical or star-shaped, can also be used. In Fig. 4 shows the support rod 10 coated with the modifying agent 11 in an arrangement in which it is arranged in the star-shaped cavity of an internal burner propellant 12. The cavity can of course also be shaped differently. The ax of the assembly of the support rod and the propellant charge in a jet engine 13 is shown in FIG. 5 shown. The modifying agent according to the invention can, for example, have the following composition: Example I Components by weight Potassium sulfate ................ 70.00 Ethyl cellulose .................. 14.65 Dibutyl phthalate ................. 5.00 Butyl methacrylate ............... 9.00 Polyglycol dinethacrylate. ...,. 1.20 Benzoyl peroxide ................ 0.15 Support rods with a coating according to the composition according to Example I with diameters from 1.6 to 10.2 mm and lengths from 203.2 to 406.4 Tnm were tested in 70 mm folding fin aircraft missiles. The propellant had the following composition, which as. Example for the two-base propellant types in which the modifier can be used: Components by weight Nitrocellulose ................... 50.00 Nitroglycerin ................... 34.90 Diethyl phthalate ..:, »... * ... * -, 10.50 2-Nitrodiphenylamm ............. 2.00 Lead-2-ethylhexoate .............. 1.20 Lead salicylate ä- * ... * '** "** .... 1.20 Candelilla wax s ............... 0.20 Propellants which generally have the above composition are referred to below as N-5 propellants. The effects observed in the Aigen tests were: more uniform burning at -541 ° C., a desirable increase in the saddle pressure by about 9.1 at and a reduction in the burning time by about 10%. The saddle pressure is the mean pressure minimum in the pressure-time curve. Much more even firing was observed at a temperature of 74 ° C.

Der folgende Ergebnisvergleich zeigt die Wirkung der Erfindung. Sämtliche Probeschüsse wurden mit einer 70-mm-Folding-Fin-Flugzeugrakete durchgefiflut. Dabei wurden aus dem obenerwähnten N-5-Treibmittel bestehende Treibsätze identischer Größen verwendet. Das Modifizierungsmittel, mit dem der Tragstab überzogen war, enthielt 70% Kaliumsulfat und 30% einer Äthylzellulose-Kunststoff-Verbindung aus 7011/o Äthylzellulose, 20% Butylstearat und 10% eines hochsubstituierten Phenyläthers als Weichmacher. Der überzug auf dem Tragstab hatte einen Durchmesser von 8,6 mrn und. war 457 mm lang. Tragstab Temperatur zahl Mittlere Standard- Satteldruck mit Zusatzstoff beün Abschluß der Brennzeit benutzt 0 C Schüsse Sekunden abweichung at -54 14 1,735 0,0379 59,5 ja -34,4 14 .1,574 0,0176 71,2 -ja +54,5 14 1>589 0,0184 68,7- ja +74 14 1,422 0,0174 78,5 nein- +23,3 20 1,565 nein -54 20 - 47,4 nein +54,5 20 1,583 Es ergibt sich, daß bei niedrigen Temperaturen, wenn ein mit dem Modifizierungsmittel versehener Tragstab verwendet wird, die Brenngeschwindigkeit in einem Bereich leicht zunimmt, der größer ist, als wenn das Modifizierungsmittel nicht verwendet wird. Die Zunahme der Abbrandgeschwindigkeit bei Temperaturabnahme_ ist sehr vorteilhaft, um die. Schubminderung der Rakete bei sinkenden Temperaturen auszugleichen.The following comparison of results shows the effect of the invention. All trial shots were flooded with a 70 mm folding fin aircraft missile. Propellant charges of identical sizes consisting of the above-mentioned N-5 propellant were used. The modifier with which the support rod was coated contained 70% potassium sulfate and 30% of an ethyl cellulose-plastic compound made from 7011 / o ethyl cellulose, 20% butyl stearate and 10% of a highly substituted phenyl ether as plasticizer. The coating on the support rod had a diameter of 8.6 mm and. was 457 mm long. Support rod temperature number Average standard saddle pressure with additive at the end of the burning time uses 0 C shots seconds deviation at -54 14 1.735 0.0379 59.5 yes -34.4 14, 1.574 0.0176 71.2 -yes +54.5 14 1> 589 0.0184 68.7- yes +74 14 1.422 0.0174 78.5 no- +23.3 20 1.565 no -54 20 - 47.4 no +54.5 20 1.583 It is found that at low temperatures, when a support rod provided with the modifying agent is used, the burning rate increases slightly in a range which is greater than when the modifying agent is not used. The increase in the burning rate with a decrease in temperature is very beneficial to the. Compensate for the rocket's reduced thrust when temperatures drop.

Etwa folgende Grenzen sind in der Zusammen- setzung des Modifizierungsmittels einzuhalten: Kaliumsulfat 10 bis 95%, Äthylzellulose 3 bis 50%, Dibutyhphthalat 0 bis 30%-, Butylmethacrylat 0 bis 2011h, Polyglycoldimethacrylat 0 bis 511/o, Benzoylperoxyd 0 bis lolu, andere Weichmacher 0 bis 30%. Kaliumperchlorat, Kaliunmitrat, Bariumnitrat und bestimmte andere Salze können in Mengen von 0 bis 95 % an Stelle dieser Menge an Kaliumsulfat verwendet werden.The following limits must be observed in the composition of the modifying agent: potassium sulfate 10 to 95%, ethyl cellulose 3 to 50%, dibutyl phthalate 0 to 30%, butyl methacrylate 0 to 2011h, polyglycol dimethacrylate 0 to 511 / o, benzoyl peroxide 0 to lolu, others Plasticizer 0 to 30%. Potassium perchlorate, potassium nitrate, barium nitrate and certain other salts can be used in amounts of 0 to 95 % in place of this amount of potassium sulfate.

Wenn ein Flarnmenausstoß, namentlich beim Ab- schießen der Rakete, unterdrückt werden soll, kann zu diesem Zeitpunkt eine große Menge Kaliumsalzes in die Flamme eingeführt werden. Hierdurch ergibt sich ein Gegensatz zu früheren Verfahren, bei denen das Kaliumsalz vermischt mit dem Treibmittel eingeführt wurde, so daß die eingeführte Menge an Kaliumsalzen und -ionen vollständig von der Abbrandgeschwindigkeit des Treibmittels abhing. Als Beispiel für diese Anwendungsmöglichkeit der Erfindung sei folgendes genannt: Wenn sich herausstellt, daß eine Kombination von Kahumsulfat mit einem Kunststoffbindemittel von der Flamme nicht mit ausreichender Geschwindigkeit verzehrt wird, kann ein Oxydationssalz wie Kaliumperchlorat, Kaliumnitrat oder Bariumnitrat in Kombination mit dem Kaliumsulfat verwendet werden, um eine höhere Verzehrgeschwindigkeit des Modifizierungsmittels durch die Flamme zu erzielen.When a Flarnmenausstoß, especially when winding shoot the rocket is to be suppressed, can be introduced into the flame at this time a large amount of potassium salt. This results in a contrast to earlier processes in which the potassium salt was introduced mixed with the propellant, so that the amount of potassium salts and ions introduced depended entirely on the burning rate of the propellant. The following may be mentioned as an example of this possible application of the invention: If it turns out that a combination of potassium sulfate with a plastic binder is not consumed by the flame at sufficient speed, an oxidation salt such as potassium perchlorate, potassium nitrate or barium nitrate can be used in combination with the potassium sulfate, to achieve a higher rate of consumption of the modifier by the flame.

Das Modifizierungsmittel ist bei der oben angegebenen Zusammensetzung Kaliumsulfat. Kaliumsulfat ist zu bevorzugen, da es sich mit Treibmittelbestandteilen wie Nitroglycerin verträgt, welches das Bestreben hat, aus dem Treibmittel in den Überzug hineinzuwandern. Die Menge an Kaliumsalz, die in dem Raketentriebwerk die gewünschte Wirkung hervorruft, liegt vorzugsweise in der Größenordnung von 0,5 bis 2% des Treibmittelgewichtes.The modifier is of the composition given above Potassium sulfate. Potassium sulfate is preferred as it deals with propellant ingredients how tolerates nitroglycerin, which has the tendency to move from the propellant into the To wander into the coating. The amount of potassium salt in the rocket engine's produces the desired effect, is preferably on the order of 0.5 to 2% of the weight of the propellant.

Kalium ist als Kation des Salzes anderen Alkalimetallen vorzuziehen, da es einen geringeren Flammenausstoß hervorruft als jene. Die Alkalimetalle bilden Oxyde, Karbonate und Hydroxyde, von denen man annimmt, daß sie mit den freien Radikalen in den Verbrennungsgasen des Treibsatzes reagieren können, die dazu neigen, eine Sekundärverbrennung hervorzurufen und zu fördern. Es.ist anzunehmen, daß die günstige Wirkung der Alkalimetalle im Triebwerk darauf beruht, daß durch ihre Gegenwart die Emission der strahlenden Flammenelemente gesteigert und dadurch die Wärmeübertragung auf das feste Treibmittel, insbesondere bei niedrigen Temperaturen, verbessert wird. Es wird ferner angenommen, daß die festen Teilchen selbst die Resonanzwirkungen und die Gefahr des Auftretens stehender Wellen während der Verbrennung abmildern.As a cation of the salt, potassium is preferable to other alkali metals, since it produces less flame output than those. Form the alkali metals Oxides, carbonates and hydroxides believed to be related to free radicals can react in the combustion gases of the propellant, which tend to produce a Induce and promote secondary combustion. It is to be assumed that the favorable The effect of the alkali metals in the engine is based on the fact that, through their presence, the Emission of the radiant flame elements increased and thereby the heat transfer on the solid propellant, especially at low temperatures, is improved. It is also believed that the solid particles themselves have the effects of resonance and reduce the risk of standing waves occurring during combustion.

Das Anion des Kaliumsalzes soll, obwohl es keine kritische Funktion zu erfüllen hat, ein solches sein, das ein stabiles, verträgliches Salz bildet, d. h., die Salze sollen nicht zu sehr sauer oder zu sehr basisch sein, wegen der zu erwartenden Reaktionen mit dem Treibmittel. Neutrale Salze sind demgemäß zu bevorzugen. Beispielsweise hat sich Kaliumchlorid als verwendbar erwiesen.The anion of the potassium salt, although it has no critical function to fulfill, should be one which forms a stable, compatible salt, i. h., the salts are not to be basic to very acidic or too much, because of the anticipated reactions with the propellant. Neutral salts are therefore to be preferred. For example, potassium chloride has been found to be useful.

Weitere erfindungsgemäß verwendbare Modifizierungsmittel sind Bariumsalze wie etwa Bariumnitrat oder andere verhältnismäßig träge Feststoffe, die wie die Kaliumsalze in der Flamme in Form kleiner fester Teilchen verbleiben. So hat sich beispielsweise auch Titandioxyd als wirkungsvoll erwiesen. Außerdem können andere Salze von Alkali- oder alkalinen Erdmetallen verwendet werden. Als Oxydationssalz sind Nitrate und Perchlorate von Alkali- und alkalinen Erdmetallen brauchbar.Further modifying agents which can be used according to the invention are barium salts such as barium nitrate or other relatively inert solids like the Potassium salts remain in the flame in the form of small solid particles. So did For example, titanium dioxide has also been shown to be effective. Also, others can Salts of alkali or alkaline earth metals can be used. As an oxidation salt Nitrates and perchlorates of alkali and alkaline earth metals are useful.

Das plastische Bindemittel besteht in der Hauptsache aus plastifizierter Äthylzellulose mit einer oder ohne eine Kreuzbindungsform des Butylmethacrylats, welches während der Endbehandlung beirn Verformen polymerisiert. Das Butylmethacrylatmonomer dient als Lösungsmittel oder Weichmacher für die Äthylzellulose, wenn eine Verarbeitung bei Umgebungstemperatur beabsichtigt ist. Andere verwendbare Lösungsmittel sind Methylmethaerylat, Äthylmethacrylat, Äthyl- oder Butylcrylat, Acrylonitril oder andere monomere polymerisierbare Lösungsmittel. An Stelle des Dibutylphthalats verwendbare gleichwertige Weichmacher sind Butylstearat, hochsubstituierter Phenyläther, Dioctylphthalat und viele andere. Das Polyglycoldimethaerylat dient als Kreuzbindungsmonomer für das Butylmethacrylat oder andere einfunktionelle Monomere. Dieser Kreuzbindungswirkstoff ist bifunktionell und dient dazu, ein dreidimensionales Polymer aus dem Butylmethacrylat zu bilden und dadurch die übermäßige Aufnahme von Nitroglycerindämpfen in den Überzug zu verhindern.The plastic binder consists mainly of plasticized Ethyl cellulose with or without a cross bond form of butyl methacrylate, which polymerizes when deformed during the final treatment. The butyl methacrylate monomer serves as a solvent or plasticizer for the ethyl cellulose when processing at ambient temperature is intended. Other solvents that can be used are Methyl methacrylate, ethyl methacrylate, ethyl or butyl acrylate, acrylonitrile or other monomeric polymerizable solvents. Usable in place of the dibutyl phthalate Equivalent plasticizers are butyl stearate, highly substituted phenyl ether and dioctyl phthalate and many others. The polyglycol dimethaerylate serves as a cross-linking monomer for the butyl methacrylate or other monofunctional monomers. This cross-linking agent is bifunctional and serves to create a three-dimensional polymer from the butyl methacrylate and thereby the excessive absorption of nitroglycerin vapors into the coating to prevent.

Weitere verwendbare Kreuzbindungswirkstoffe sind: Diallylmaleat, Diallylphthalat, Bis-allyldiglycolkarbonat _und andere verträgliche banktionelle Monomere.Other cross-linking agents that can be used are: diallyl maleate, diallyl phthalate, Bis-allyl diglycol carbonate and other compatible functional monomers.

Das Benzoylperoxyd dient als Initiator für die Polymerisation und die Kreuzbindung der Butylmethaerylat- und -dimethacrylatmonomere. Andere verwendbare Peroxydkatalysatoren sind Methyläthylketonperoxyd, Kuminhydroperoxyd, tertiäres Butylhydroperoxyd sowie jeder verwendbare andere Stoff, der freie Radikale zum Auslösen der Polymerisation in bekannter Weise abgibt.The benzoyl peroxide serves as an initiator for the polymerization and the cross-bonding of the butyl methacrylate and dimethacrylate monomers. Other usable Peroxide catalysts are methyl ethyl ketone peroxide, cumin hydroperoxide, tertiary Butyl hydroperoxide as well as any other suitable substance that can trigger free radicals the polymerization gives off in a known manner.

Wechselweise verwendbare Kunststoffverbindungen zum Verbinden der Kaliumsalze mit dem Tragstab sind: Polyäthylen, Zelluloseacetatsorbat, Polyvinylacetat und/oder -chlorid, Gummi oder ein beliebiges gleichwertiges verträgliches Bindemittel, das gut an dem Tragstab haftet und keine im Hinblick auf die Funktion übermäßig großen Nitroglycerinmengen aufnimmt, sowie bei den betriebsbedingten Temperaturschwankungen keine ernsthaften Risse bekommt. übermäßig starke Aufnahme von Nitroglycerindampf in dem Überzug ist unerwünscht wegen der Wirkung dieser Verbindung auf die physikalischen Eigenschaften des Überzuges und auf die Geschwindigkeit, mit der der Überzug von der Flamme verzehrt wird. Diese letzte Wirkung muß mit angemessener Sorgfalt überwacht werden, da es in den meisten Fällen wünschenswert ist, daß die Kaliumsalzerzeugung so lange anhält, wie der Treibsatz brennt. Es ist insbesondere wünschenswert, daß die Geschwindigkeit des Verzehrs des Modifizierungsmittels durch die Flamme sich nicht als Ergebnis der Lagerung der Rakete-erhöht.Alternately usable plastic compounds for connecting the Potassium salts with the support rod are: polyethylene, cellulose acetate sorbate, polyvinyl acetate and / or chloride, rubber or any equivalent compatible binder, that adheres well to the support rod and none excessively in terms of function absorbs large amounts of nitroglycerin, as well as the operational temperature fluctuations does not get serious cracks. excessive consumption of nitroglycerin vapor in the coating is undesirable because of the effect of this compound on the physical Properties of the coating and the speed at which the coating is from the flame is consumed. This latter effect must be monitored with reasonable care since it is desirable in most cases that the potassium salt generation be lasts as long as the propellant burns. It is particularly desirable that the rate of consumption of the modifier by the flame does not increase as a result of the rocket's storage.

Es hat sich herausgestellt, daß diese Modifizierungsmittel bei erfindungsgemäßer Einbringung in die Flamme zusammen mit den obengenannten Treibmitteln zufriedenstellende Ergebnisse zeitigen, wodurch ihre Verwendbarkeit mit Treibmitteln auf der Basis Nitroglycerin - Nitrozellulose ganz allgemein nachgewiesen ist. Sie sind ferner in gleicher Weise verwendbar mit Treibmitteln, die jeweils zwei den obengenannten Treibstoffen gleichwertige chemische Treibstoffe als Hauptbestandteile aufweisen, also ebenfalls zweibasig sind. Außerdem sind sie auch mit zusammengesetzten Treibmitteln verwendbar. Der prozentuale Anteil von Nitrozellulose und Nitroglycerin gemeinsam in den Treibmitteln, mit denen das Modifizierungsmittel verwendbar wird, kann in verhältnismäßig weiten Grenzen schwanken.It has been found that when these modifiers are introduced into the flame according to the invention together with the abovementioned propellants, their usability with propellants based on nitroglycerin - nitrocellulose has been demonstrated in general. They can also be used in the same way with propellants which each have two chemical propellants equivalent to the abovementioned propellants as main components, that is to say are also dibasic. They can also be used with composite propellants. The percentage of nitrocellulose and nitroglycerin together in the propellants with which the modifier can be used can vary within relatively wide limits.

Das Modifizierungsmittel nach der Erfindung hat sich als besonders wirkungsvoll bei Treibmitteln erwiesen,- deren Bestandteile innerhalb folgender Grenzen lagen: Bestandteile Gewichtsprozeut NitrozeHulose ................ 44 bis 60 Nitroglycerin ................. 28 bis 47 Stabilisator ................... 1 bis 5 Nicht explosiver Weichmacher.. 3 bis 15- Ballistischer Zusatzstoff ....... 2 bis 5 Stabilisatoreii sind beispielsweise symmetrischer Diäthyldiphenyl-Harnstoff ünd 2m-Nitrodiphenylamin. Nicht explosive Weichmacher sind beispielsweise Diäthylphthalat, Triacetin, Dipropyladipat, Dünethylsebacat und Dibutylphthalat. Beispiele ballistischer Zusatzstoffe sind Bleisalicylat, Bleiacetylgalicylat und Blei-2,4-dihydroxybejizoat und Mischungen dieser Verbindungen, entweder allein oder in Kombination mit einem Bleisalz einer organischen Säure, mit Ausnahme der Salicylsäure. Bevorzugte sekundäre Bleisalze sind Blei-2-äthylhexoat und Bleistearat. Die oben angegebenen Prozentwerte erläutern die Wirksamkeit des vorliegenden Modifizierungsmittels mit Treibmitteln -oder treibgaserzeugenden Ladungen auf der Basis von Nitrozellulose-Nitroglycerin od. dgl. Das Modifizierungsmittel ist in gleicher Weise verwendbar mit zusammengesetzten Treibmitteln mit einer dieser Verbindungen oder einem - gleichwertigen Stoff als gründlegenden Bestandteil.The modifying agent according to the invention has proven to be particularly effective with propellants whose constituents were within the following limits: Ingredients by weight NitrozeHulose ................ 44 to 60 Nitroglycerin ................. 28 to 47 Stabilizer ................... 1 to 5 Non-explosive plasticizer .. 3 to 15- Ballistic additive ....... 2 to 5 Stabilizers are, for example, symmetrical diethyldiphenyl urea and 2m-nitrodiphenylamine. Examples of non-explosive plasticizers are diethyl phthalate, triacetin, dipropyl adipate, thin ethyl sebacate and dibutyl phthalate. Examples of ballistic additives are lead salicylate, lead acetyl galicylate and lead 2,4-dihydroxybejizoate and mixtures of these compounds, either alone or in combination with a lead salt of an organic acid, with the exception of salicylic acid. Preferred secondary lead salts are lead 2-ethylhexoate and lead stearate. The percentages given above illustrate the effectiveness of this modifier with blowing agents -or- propellant gas generating charges on the basis of nitrocellulose, nitroglycerin or the like The modifier is equally usable with composite propellants containing one of these compounds or a -.. Equivalent fabric as gründlegenden ingredient.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung geh taus folgendem-Beispiel hervor: Beispiel II Bestandteile Gewichtsprozent Kahumsuffat ................ ... 50,00 Kaliumperchlorat ........ .. . .. 20,00 Äthylzellulose .......... 14,65 Dibutylphthalat .................... . 5,00 - Butylmetha#pryjat ........ ;. ..... 9,00 Polyglycoldimethaerylat ........... 1,20 Benzoylperoxyd .................. 0,15 Tragstäbe mit einem:Überzug gemäß BeispielII, mit einem Durchmesser von - 7,62 inm und einer Läfige von 228,5mm, wurdenAn- einer- 50,8mDi Rakete mit einem N-5-Treibsatz erprobt. Dabei ergaben sich folgende Ergebnisse: Temperatur- Brennzeit Brennzeit ohne Tragstab mit Tragstab bedingungen mit mit beiinAbschuß Modifizierungsmittel Modifizierungsmittel OC Sekunden Sekunden -54 _ 23,3 -0,93 0280 0,83 0,79 +54,5 Ö 75 0,77 +74 -0,70 0,69 Die Modifizierungsmittel gemäß der Erfindung werden folgendermaßen hergestellt: Das Kaliumsulfat wird zunächst mit pulverisierten Äthylzelluloseflocken gemischt, wobei ein Butylmethacrylatinonomer als Weichmacher verwendet wird. Dann werden Dibutylphthalat, Polyglycoldünethacrylat und der Peroxydkatalisator zu dem Gemisch hinzugefügt. Diese Reihenfolge des Zusetzens ist nicht kritisch. Es ist lediglich erforderlich, daß eine gleichmäßige Verteilung des Peroxydes erzielt wird-. Das Mischen obiger Komponenten wird zweckmäßig mit einem Sigma-blade-Mischer der Art, wie sie zum Rühren von Brotteig, Gummi oder ge-' wöhnlichem Pulver verwendet werden, durchgeführt. Nachdem sich durch das Rühren ein homogener Teig gebildet hat, wird dieser in eine Strangpresse üblicher Art gebracht und durch eine Preßform des gewünschten Durchmessers mit einem Zentraldom ausgepreßt. Hierdurch wird ein Rohr mit dem entsprechenden Innendurchmesser hergestellt. Dieses Rohr wird über den Tragstab oder -draht geschoben und das Ganze in eine Form gebracht. Die Form umschließt das Modifizierungsmittel eng, um eine gute Verbindung mit dem Tragorgan sicherzustellen und Sauerstoff- bzw. Luftzutritt zu verhindern. Sauerstoff würde die Polymerisation der Methacrylatmonomere in dem Modifizierungsmittel verhindern oder zumindest verzögern. Um einen harten, widerstandsfähigen überzug zu erhalten, muß man mit Behandlungszeiten in der Größenordnung einiger Stunden bei 65,51 C oder einiger Minuten bei etwa 110' C rechnen. Das obige Verfahren ist insbesondere, dann nützlich, wenn ein Oxydationssalz verwendet wird und übermäßige Erhitzung, wie sie die Herstellung im Spritzgußverfahren mit sich bringen würde, vermieden -werden muß.Another embodiment of the invention is evident from the following example: Example II Components by weight Kahumsuffat ................ ... 50.00 Potassium perchlorate ........ ... .. 20.00 Ethyl cellulose .......... 14.65 Dibutyl phthalate ..................... 5.00 - Butyl metha # pryjat ........;. ..... 9.00 Polyglycol dimethaerylate ........... 1.20 Benzoyl peroxide .................. 0.15 Support rods having one: Example II covering as defined, with a diameter of - on the one 50,8mDi rocket tested 7.62 inm and a Läfige of 228,5mm, wurdenAn- with an N-5-propellant. The following results were obtained: Temperature Burning Time Burning Time without support rod with support rod conditions with with in the case of shot down modifiers modifiers OC seconds seconds -54 _ 23.3 -0.93 0 280 0.83 0.79 +54.5 Ö 75 0.77 +74 -0.70 0.69 The modifiers according to the invention are prepared as follows: The potassium sulfate is first mixed with powdered ethyl cellulose flakes using a butyl methacrylate monomer as a plasticizer. Then dibutyl phthalate, polyglycol duneethacrylate and the peroxide catalyst are added to the mixture. This order of addition is not critical. It is only necessary that a uniform distribution of the peroxide is achieved. The mixing of the above components is expediently carried out with a sigma blade mixer of the type used for stirring bread dough, gum or ordinary powder. After a homogeneous dough has formed by stirring, it is brought into an extruder of the usual type and pressed through a mold of the desired diameter with a central dome. This produces a pipe with the corresponding inside diameter. This tube is pushed over the support rod or wire and the whole thing is shaped. The shape encloses the modifying agent tightly in order to ensure a good connection with the support element and to prevent the entry of oxygen or air. Oxygen would prevent or at least retard the polymerization of the methacrylate monomers in the modifier. In order to obtain a hard, resistant coating, treatment times of the order of a few hours at 65.51 ° C. or a few minutes at about 110 ° C. must be expected. The above process is particularly useful when an oxidizing salt is used and excessive heating such as that involved in injection molding must be avoided.

Im Betrieb wird der mit dem Modifizierungsmittel überzogene Tragstab in der genannten Weise an der vorderen Stirnwand des Triebwerks befestigt, so daß der mit dem überzug versehene Abschnitt des Stabes etwa zentral in der Aushöhlung des Treibsatzes angeordnet ist. Dieser Treibsatz kann innere oder innere und äußere Verbrennung besitzen. Bei Treibsätzen mit ausschließlich äußerer Verbrennung können überzo g-ene Stäbe in- dem Ringraum zwischen Treibsatz -und Brennkammerwand angeordnet sein.In operation, the support rod coated with the modifying agent is fastened in the manner mentioned to the front end wall of the engine, so that the portion of the rod provided with the coating is arranged approximately centrally in the cavity of the propellant charge. This propellant charge can have internal or internal and external combustion. In the case of propellant charges with exclusively external combustion, coated rods can be arranged in the annular space between the propellant charge and the combustion chamber wall.

Die Wirksamkeit des Modifizierungsmittels kann dadurch noch gesteigert werden, daß es in der Nähe des Kopfendes des Treibsatzes eingeführt, wird. Hierdurch wird sichergestellt, daß der größte Teil des eingeführten Kaliumsalzes die gesamte Länge des Treibsatzes durchwandert.-Es wird so-die-Wirksamkeit gegenüber der Einführung-zusammen mit dem Treibmittel oder einer Einführung entlang der gesamten Länge des Tragstabes verlängert.- Ferner steigert die zusätzliche Erhitzungszeit die Wirkung des Salzes. Wenn die Treibsatzgestaltung oder -anordnung dies erlaubt, kann das Kaliumsalz in die Flamme mittels eines Brennkörpers auf Kaliumsalzgrundlage mit selbsterhaltender Flamme, der langsam und unabhängig vom Haupttreibsatz abbrennt, eingeführt werden. An Stelle dessen kann auch ein gelochtes Rohr, das mit losem Kaliumsulfat gefüllt ist, verwendet werden, wobei das Kaliumsulfat in die Reaktion durch die turbulente Strömung der Ve rbrennungsgase der Flamme eingeführt wird.The effectiveness of the modifying agent can thereby be increased even further that it is introduced near the head end of the propellant. Through this it is ensured that most of the imported potassium salt is the whole Length of the propellant travels through.-It becomes so-the-effectiveness versus the introduction-together with the propellant or an introduction along the entire length of the support rod prolonged .-- Further the additional heating time increases the Effect of salt. If the propellant charge design or arrangement allows, can the potassium salt in the flame by means of a burner based on potassium salt with a self-sustaining flame that burns slowly and independently of the main propellant, to be introduced. Instead of this, a perforated tube can also be used, with loose Potassium sulfate filled, can be used, with the potassium sulfate in the reaction is introduced by the turbulent flow of combustion gases in the flame.

Die Erfindung zeigt einen Weg, wie die günstigen ballistischen Wirkungen der Kaliumsalze in Strahltriebwerken mit Bleiverbindungen enthaltenden Treibmitteln des »Mesa«- oder »Plateau«-Typs genützt werden können. Durch die Erfindung werden nicht nur die eingangs erwähnten unerwünschten Wirkungen, die bei Mischung der Kaliumsalze mit den Treibmitteln auftreten, vermieden, sondern auch eine wirksamere Anwendung der Modifizierungsmittel erzielt, da weniger Modifizierungsmittel als bei der hergebrachten Einführung erforderlich ist, um eine gleich starke Verringerung der Sekundärflamme zu erreichen. Zusätzlich wird die ballistische Wirkung der Kaliumsalze durch äußerliche Einführung in die Flamme im Vergleich zu innerlicher Einführung gesteigert.The invention shows a way how the beneficial ballistic effects the potassium salts in jet engines with propellants containing lead compounds of the "Mesa" or "Plateau" type can be used. Through the invention not only the undesirable effects mentioned at the beginning, which occur when the potassium salts are mixed occur with the propellants, avoided, but also a more effective application the modifier achieved because less modifier than the conventional one Introduction is required to achieve an equal reduction in the secondary flame to reach. In addition, the ballistic effect of the potassium salts is enhanced by external Introduction to the flame increased compared to internal introduction.

Zum Vorteil der Erweiterung des Bereichs, in dem Strahltriebwerke mit Treibmitteln des »Mesa«- und »Plateau«-Typs in ballistischer Hinsicht unempfindlich gegen Temperaturänderungen sind, wird zur Verdeutlichung darauf hingewiesen, daß beispielsweise das übliche N-5-Treibmittel nur in einem Temperaturbereich von etwa - 23,3 bi s- 54,51 C temperaturunempfindlich ist. Durch die Anwendung der vorliegenden Erfindung auf dieses Treibmittel ergibt sich eine Temperaturunempfindlichkeit in einem Bereich von ungefähr - 40 bis + 60' C, und der Temperaturkoeffizient oder die Druckänderung in Ab- hängigkeit von der Temperaturänderung verringert sich im gesamten Temperaturbereich, nämlich auf - 54 bis -# 74' C. Im einzelnen ergibt sich durch Anwendung der Erfindung bei Raketenabschüssen bei sehr niedrigen Temperaturen, wie z. B. -540 C, eine Vergleichmäßigung des Abbrandes und eine bedeutsame Zunahme des minimalen Betriebsdruckes, wodurch die Brenndauer abgekürzt wird. So wird z. B. bei der 70-mm-FFAR-Rakete der Mindestdruck bei - 541 C um etwa 15 bis 20 1/o erhöht und die Brenndauer bei dieser niedrigen Temperatur um 10 % verkürzt. Die, innere ballistische Wirkung zeigt sich bei 741 C darin, daß die Druck-Zeit-Charakteristik durch die Ausschaltung von Resonanzwirkungen und stehenden Wellen in der Brennkammer geglättet wird. Ferner hat sich ergeben, daß ein Sekundärflammenausstoß bzw. das Auftreten einer Sekundärflamme bei Anwendung der Erfindung fast vollständig ausgeschaltet ist, namentlich während der anfänglichen Brennphasen, also dann, wenn Raketenabschüsse beispielsweise den Betrieb von Flugzeugmoteren beeinflussen können. Ferner hat sich ergeben, daß die Wirkung - des Kaliumsalzes hinsichtlich der Unterdrückung des Flammenausstoßes gemäß der Erfindung größer ist, als wenn das Kaliumsalz im festen Treibmittelsatz selbst enthalten ist. Beispielsweise wurde bei Verwendung in dem 70-mm-FFAR-Mk.-Triebwerk das temperaturempfindliche, unter dem Namen »Navy-N-4-Treibmittel« bekannte Treibmittel mit Treibmitteln wie, dem N-5, das verhältnismäßig teruperaturunempfindlich ist, experimentell verglichen. Ohne Anwendung der Erfindung ergab sich beim N-5-Treibmittel ein wesentlich größerer Flammenausstoß. Durch Anwendung der Erfindung wurde der Flammenausstoß beim N-5-Treibmittel so weit verringert, daß er merklich schwächer war als der sich beim N-4-Treibmittel ergebende. Letzteres Treibmittel enthält 1,5 % Kaliumsulfat, welches im Treibmittel selbst enthalten ist. Die Menge Kaliumsulfat, die auf der mit einem überzug versehenen Tragstange bei dem Versuch für das N-5-Treibmittel verwendet wurde, war erheblich geringer als 1,5 % des Gewichtes des Treibsatzes.To the advantage of expanding the range in which jet engines with propellants of the "mesa" and "plateau" type are ballistically insensitive to temperature changes, it is pointed out that, for example, the usual N-5 propellant is only used in one temperature range about - bi 23.3 s- 54.51 C temperature insensitive. By applying the present invention to this propellant, a temperature insensitivity results in a range of about - 40 to + 60 'C, and the temperature coefficient or the pressure variation as a function of the temperature change is reduced in the entire temperature range, namely at - 54 to - # 74 ' C. In particular, by applying the invention to rocket launches at very low temperatures, such as. B. -540 C, an equalization of the burn and a significant increase in the minimum operating pressure, whereby the burning time is shortened. So z. For example, in the 70 mm FFAR rocket, the minimum pressure at - 541 C is increased by about 15 to 20 1 / o and the burning time is shortened by 10% at this low temperature. The internal ballistic effect is evident at 741 C in that the pressure-time characteristic is smoothed by eliminating the effects of resonance and standing waves in the combustion chamber. Furthermore, it has been found that a secondary flame ejection or the occurrence of a secondary flame is almost completely eliminated when the invention is used, namely during the initial combustion phases, that is, when rocket launches can influence the operation of aircraft engines, for example. Furthermore, it has been found that the effect of the potassium salt in terms of suppressing the flame emission according to the invention is greater than when the potassium salt is contained in the solid propellant set itself. For example, when used in the 70 mm FFAR Mk. Engine, the temperature-sensitive propellant known under the name "Navy N-4 propellant" was experimentally compared with propellants such as the N-5, which is relatively insensitive to temperature. In the absence of the invention, the N-5 propellant produced a significantly larger flame output. Using the invention, the flame output of the N-5 propellant was reduced to such an extent that it was noticeably weaker than that resulting from the N-4 propellant. The latter propellant contains 1.5 % potassium sulfate, which is contained in the propellant itself. The amount of potassium sulfate used on the coated support rod in the test for the N-5 propellant was significantly less than 1.5 percent of the weight of the propellant.

Zuletzt seien noch einige der im vorstehenden verwendeten Ausdrücke näher definiert: Treibmittel des »Plateau«-Typs sind solche, bei denen die Neigung der das Verhältnis von Brenngeschwindigkeit zum Druck angebenden Kurve in logarithmischer Darstellung sich in einem bevorzugten Betriebsdruckbereich dem Wert Null nähert.Finally, some of the expressions used in the foregoing are considered Defined in more detail: Propellants of the "plateau" type are those in which the inclination the curve indicating the relationship between the burning rate and the pressure in logarithmic form Representation approaches the value zero in a preferred operating pressure range.

Ein Treibmittel des »Mesa«-Typs ist dagegen ein solches bei dem die Neigung einer entsprechenden Kurve im Bereich brauchbarer Betriebsdrücke einen negativen Wert erreicht.A propellant of the "Mesa" type, on the other hand, is one in the case of the Slope of a corresponding curve in the range of usable operating pressures has a negative Value reached.

Der »Brennbereich«ist diejenige Fläche, innerhalb derer die Hitze und die Flamme des brennenden Treibsatzes das Modiflzierungsmittel verzehren.The “burning area” is the area within which the heat is generated and the flame of the burning propellant consume the modifying agent.

Claims

Claims: 1. A method for controlling the burning rate of solid propellants based on smokeless, dibasic powder by modifying agents known per se, characterized in that a modifier consisting essentially of potassium sulfate, barium nitrate or titanium dioxide is separated from the solid propellant in the flame area in the combustion chamber Propellant charge is arranged that it is progressively consumed by the flame of the propellant charge.

2. Jet engine with a combustion chamber, at least one propellant nozzle, and a dibasic propellant of the internal burner type arranged in the combustion chamber, for carrying out the method according to claim 1, characterized in that the modifying agent is held in the flame area of the propellant by a rigid support element attached to the engine wherein the support element consists of a support rod (10) which is bent annularly at one end and is fastened in a groove in the front end wall of the engine, while the other end is bent in such a way that it extends axially through the inner burner propellant, and this other end carries the cross-shaped modifying means (11). Considered publications: German Patent Nos. 1 056 429, 915 551, 727 272, 640 3 12; British Patent No. 15 566 from 1905.