Verfahren zur Erzeugung von vergütbaren ferritisch-perlitischen Stählen,
vornehmlich für schwere Schmiedestücke In dem Patent 1159 977 wird ein Verfahren
zur Erzeugung von warmfesten Stählen, vornehmlich für größere Schmiedestücke mit
guten Eigenschaften in der Wärme, geschützt. Der durch die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte
erzeugte Stahl ist dadurch gekennzeichnet, daß er einen Mangangehalt von höchstens
0,20 % und einen Siliziumgehalt von höchstens 0,10% aufweist. Die für einen vollberuhigten
Stahl notwendige Desoxydation wird erfindungsgemäß nach dem Hauptpatent zum überwiegenden
Teil durch Anwendung des Vakuumgießstrahlverfahrens während des Gusses erzielt.Process for producing heat-treatable ferritic-pearlitic steels, primarily for heavy forgings. Patent 1159 977 protects a process for producing heat-resistant steels, primarily for larger forgings with good properties when heated. The steel produced by the method steps according to the invention is characterized in that it has a manganese content of at most 0.20% and a silicon content of at most 0.10%. According to the main patent, the deoxidation necessary for a fully killed steel is achieved for the most part by using the vacuum casting blasting process during casting.
Durch die Weiterentwicklung der Technik dieses Verfahrens ist es gelungen,
die beim Vakuumguß gegebenen und anwendbaren Unterdrücke, selbst für Schmelzen bis
zu 100 t und mehr, wesentlich zu senken. Hierdurch kann die Desoxydation, falls
erwünscht, in ganz beachtlicher Weise verstärkt werden.The further development of the technology of this process has made it possible to
the given and applicable negative pressures in vacuum casting, even for melts up to
to 100 t and more, significantly lower. This can cause deoxidation, if
desired to be reinforced in a very considerable way.
Während bei dem bekannten Verfahren nach dem Hauptpatent sowohl die
Einhaltung einer oberen Grenze für den Mangangehalt von höchstens 0,20 0/0 als auch
die Einhaltung einer oberen Grenze für den Siliziumgehalt von höchstens 0,1011/o
als eine unbedingt einzuhaltende Regel gilt, war aus dem übrigen Stand der Technik
nur vorbekannt, daß man Stähle auch anderen Mangangehaltes mit Erfolg gießstrahlentgasen
kann (vgl. »Stahl und Eisen«, 1956, S. 61 bis 68, und 1959, S. 472 bis 477). Es
ist weiterhin bekanntgewesen, bei der Gießstrahlentgasung von Stahl zur Raffination
flüchtige und sehr reduktionsfähige Metalle, wie Mangan, Barium, Calcium, Lithium,
Natrium oder Kalium, zuzugeben (französische Patentschrift 1115 577).While in the known process according to the main patent, compliance with an upper limit for the manganese content of at most 0.20% and compliance with an upper limit for the silicon content of at most 0.1011 / o is a rule that must be strictly observed only previously known from the rest of the prior art that steels with other manganese content can also be successfully degassed by pouring streams (cf. "Stahl und Eisen", 1956, pp. 61 to 68, and 1959, pp. 472 to 477). It has also been known to add volatile and very reducible metals, such as manganese, barium, calcium, lithium, sodium or potassium, to the pouring jet degassing of steel for refining (French patent specification 1115 577).
In keiner dieser Schriften ist jedoch erkennbar, daß der Mangangehalt
im Zusammenhang mit einem Siliziumgehalt von höchstens 0,10 0!o Bedeutung hinsichtlich
der Erzeugung von warmfesten Stählen, insbesondere für größere Schmiedestücke und
deren Eigenschaften, in der Wärme besitzt.In none of these documents is it recognizable, however, that the manganese content
in connection with a silicon content of at most 0.10 0! o Significance with regard to
the production of heat-resistant steels, especially for larger forgings and
whose properties it possesses in the heat.
Erfindungsgemäß stellte sich nun heraus, daß bei dem Verfahren gemäß
dem Hauptpatent bei Anwendung von einem Vakuum während des Gusses von geringer als
10 Torr die erzielten Wirkungen derartig gesteigert werden, daß auf die Beschränkung
des Mangangehaltes verzichtet werden kann. Der Mangangehalt kann nunmehr in den
für diesen Stahltyp üblichen Grenzen liegen, wobei Werte um die untere Grenze von
etwa 0,40 % bevorzugt werden. Bekanntlich ist es für den Stahlfachmann nicht leicht,
Stähle mit sehr niedrigen Mangangehalten zu erschmelzen, da Mangan sich in den metallischen
Ausgangsstoffen für die Stahlherstellung immer befindet und die Entfernung des Mangans
im Schmelzofen nur durch eine unerwünschte starke überoxydation beseitigt werden
kann. Der Verzicht auf die Beschränkung des Mangangehaltes stellt daher einen beachtlichen
Fortschritt dar.According to the invention it has now been found that in the method according to
the main patent using a vacuum during casting of less than
10 Torr, the effects obtained can be increased so that on the restriction
the manganese content can be dispensed with. The manganese content can now be in the
for this type of steel are the usual limits, with values around the lower limit of
about 0.40% is preferred. It is well known that it is not easy for the steel specialist
Steels with very low manganese contents melt because manganese is in the metallic
Starting materials for steel production are always located and the removal of the manganese
can only be eliminated in the melting furnace by undesired severe over-oxidation
can. The waiver of the restriction of the manganese content is therefore a considerable one
Progress.
Durch die Verringerung der Unterdrücke ist es sogar statthaft, den
Siliziumgehalt noch weiter im fertigen Stahl zu senken, ohne daß die Vollberuhigung
unter dieser Maßnahme leidet. Diese weitere Verringerung des Siliziumgehaltes beseitigt
in immer stärkerem Maße die Gefahr, daß Silikatverbindungen entstehen, die, wenn
sie im Stahl verbleiben, qualitätsmindernd wirken.By reducing the negative pressures, it is even permissible to use the
To lower the silicon content even further in the finished steel, without the complete calming
suffers from this measure. This further reduction in silicon content is eliminated
to an ever increasing extent the risk that silicate compounds are formed, if
they remain in the steel, have a quality-reducing effect.