Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsäure-
oder schwefelreichen Möller Gegenstand des Hauptpatents 668 324 ist ein Verfahren
zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsäure- oder schwefelreichen
Möller unter Verwendung von mehr oder weniger schwefelreichem Koks im Hochofen,
bei dem dem Möller Schlackenbildner, wie Kalkstein, nur in solchen Mengen beigegeben
werden, daß neben einer leicht schmelzenden sauren Schlacke ein hoch schwefelhaltiges
Roheisen entsteht, das nach dem Abstich durch eine basische Schlacke oder andere
übliche Mittel entschwefelt wird. Nach dem Vorschlag des Hauptpatents macht man
die an sich nicht wirtschaftlich zu verarbeitenden kieselsäurereichen und eisenarmen
Erze dadurch verhüttbar, daß man bewußt auf die Entsch"vefelung im Hochofen verzichtet
und nur so viel Kalkstein mit dem lKöller aufgibt, als zur Erzielung einer leicht
schmelzenden sauren Schlacke, beispielsweise vom Typus einer Holzkohlenhochofenschlacke,
erforderlich ist. Mit diesen Mitteln kommt man dann zu einer erheblichen Senkung
des Koksverbrauches beim Erschmelzen der eisenarmen und kieselsäurereichen Erze,
weil u. a. das Ausbringen je Einheit Möller erheblich gesteigert wird und der Wärmeverbrauch
im Hochofen bei Verwendung leicht schmelzender saurer Schlacken wesentlich niedriger
ist als bei Schlacken üblicher Basizität, die dann allerdings eine völlige Entschwefelung
des Eisens im Hochofen selbst bewirken.Process for the production of pig iron from a particularly silicic acid
or high-sulfur Möller The subject of the main patent 668 324 is a process
for the production of pig iron from a particularly rich in silica or sulfur
Möller using more or less sulfur-rich coke in the blast furnace,
in the case of the Möller slag former, such as limestone, only added in such quantities
that in addition to a slightly melting acidic slag, a high sulfur slag
Pig iron is produced after tapping through an alkaline slag or other
usual means is desulphurized. According to the proposal of the main patent, one does
the silicic acid-rich and low-iron ones, which cannot be processed economically
Ores can be smelted by consciously avoiding defoliation in the blast furnace
and only give up as much limestone with the lKöller as to achieve an easy one
melting acidic slag, for example of the type of a charcoal blast furnace slag,
is required. With these means you can then achieve a considerable reduction
the coke consumption when melting low-iron and high-silica ores,
because inter alia the output per unit Möller is increased considerably and the heat consumption
significantly lower in the blast furnace when using easily melting acidic slag
is more basic than is the case with slags, which then, however, result in complete desulphurisation
of iron in the furnace itself.
Das Verfahren nach dem Hauptpatent soll nun dadurch weiter ausgebildet
und verbessert werden, daß plan die Entschwefelungsarbeit, die hier praktisch außerhalb
des Hochofens zu leisten ist, zum Teil in den unteren Teil des Hochofens verlegt,
ohne dabei auf die Vorzüge des Verfahrens nach dem Hauptpatent zu verzichten. Erfindungsgemäß
wird dabei wie nach dem Hauptpatent gemöllert, d. h. es erhalten die eisenarmen
und kieselsäurereichen Erze wie hier nur diejenige Menge an Schlackenbildnern, wie
Kalkstein o. dgl., die zur Bildung einer leicht schmelzenden sauren Schlacke erforderlich
ist. Im unteren Teil des Hochofens, vorzugsweise unterhalb des Kohlensackes, werden
alsdann die üblichen Entschwefelungsmittel in die größtenteils reduzierte oder bereits
geschmolzene Beschickung eingeblasen, und zwar nachdem vorher die bereits auf dem
Eisenbad sich befindliche kieselsäurereiche Schlacke abgezogen worden ist. Das Einblasen
von Entschwefelungsmitteln in den Hochofenschacht ist bei dem üblichen Hochofenverfahren
bekannt.
Diese Maßnahme wird beim üblichen Verfahren unabhängig von der Schlackenmenge durchgeführt,
die auf. dem Roheisenbad steht und auch nur zu deäi Zweck, ein besonders schwefelarmes
Rohe isen. zu erzeugen. Bei der Verhüttung kiesels-#uVe=` reicher und eisenarmer
Erze im Hoc@-@, nach dem Verfahren gemäß dem Hauptpät@j angewendet, erreicht man
mit dem Einblasen der Entschwefelungsmittel nach vorherigem Schlackenabzug den großen
Vorteil der Entschwefelung des Roheisens im Hochofen auch ohne Zugabe entsprechender
Entschwefelungsmittel zum Hochofenmöller.The process according to the main patent is now intended to be further developed
and improve that plan the desulphurisation work, which is practically outside here
of the blast furnace, partly relocated to the lower part of the blast furnace,
without renouncing the advantages of the process according to the main patent. According to the invention
is möllert like according to the main patent, d. H. the poor in iron received it
and ores rich in silica like here only the amount of slag formers like
Limestone or the like necessary for the formation of an easily melting acidic slag
is. In the lower part of the blast furnace, preferably below the coal sack, are
then the usual desulfurizing agents in the largely reduced or already
molten charge is blown in after the already on the
Silica-rich slag in the iron bath has been removed. Blowing in
of desulfurizing agents in the blast furnace shaft is with the usual blast furnace process
known.
In the usual procedure, this measure is carried out regardless of the amount of slag,
the on. The pig iron bath is, and only for the purpose, a particularly low-sulfur one
Eating raw. to create. In the smelting of pebbles - # uVe = `richer and poorer in iron
Ores in the Hoc @ - @, applied according to the procedure according to the main late @ j, are reached
with the blowing in of the desulphurizing agent after previous slag removal the large ones
Advantage of desulphurisation of the pig iron in the blast furnace even without adding appropriate
Desulfurizing agent for blast furnace oiler.
Zweckmäßig ist es, das Einblasen der üblichen Entschwefelungsmittel,
wie Kalkstein, Soda, Flußspat, Mangan in Form von Erzen, Schlacken, Ferromangan
o. dgl., an so tiefen Stellen des Hochofens vorzunehmen, daß die Stoffe so kräftig
wie möglich unmittelbar auf das unterhalb der Formen sich befindliche Roheisenbad
einwirken können. Im übrigen verfährt man bei dem neuen Verfahren wie folgt: Nachdem
sich eine bestimmte Menge Roheisen und saure Schlacke im Hochofengestell angesammelt
hat, also einige Zeit vor dem Roheisenabstich, zieht man die kieselsäurereiche und
dünnflüssige Schlacke von dem dann noch hoch schwefelhaltigen Eisen ab. Auf das
praktisch schlackenfreie Roheisen oder auf die in seiner Nähe sich befindliche Beschickung
werden alsdann die Entschwefelu gsmittel geblasen und nach einiger Zeit @'tlif "sich
daraus bildende Schlacke abgezogen oder das Roheisen mit dieser Schlacke zusanimen
in an sich bekannter Weise abgestochen. Der Schwefelgehalt des so vor-.entschwefelten
Roheisens kann, wenn es erforderlich ist, wie nach dem Hauptpatent, außerhalb des
Hochofens weiter erniedrigt werden.It is advisable to blow in the usual desulphurisation agents,
such as limestone, soda, fluorspar, manganese in the form of ores, slag, ferromanganese
o. The like. To be carried out in such deep places in the blast furnace that the substances are so strong
as possible directly on the pig iron bath located below the molds
can act. Otherwise one proceeds with the new method as follows: After
A certain amount of pig iron and acid slag accumulates in the blast furnace frame
has, so some time before the pig iron tapping, one pulls the silicic acid-rich and
thin slag is removed from the iron, which is then still high in sulfur. On the
practically slag-free pig iron or on the feed located in its vicinity
the desulphurising agents are then blown and after some time @ 'tlif "
the slag that forms therefrom is withdrawn or the pig iron is simmed with this slag
tapped in a manner known per se. The sulfur content of the so pre-.desulfurized
Pig iron can, if required, as according to the main patent, outside of the
Blast furnace can be further lowered.
Die Vorrichtungen, die zum Einblasen der Entschwefelungsmittel, wie
Kalkstein, Soda, Flußspat, Mangan o. dgl., Verwendung finden können, sind bekannt
und bedürfen keiner weiteren Beschreibung.The devices used for blowing the desulfurizing agents, such as
Limestone, soda, fluorspar, manganese or the like, can be used, are known
and do not require any further description.