DE1188679B

DE1188679B - Anordnung zur Fernspeisung von unbemannten Verstaerkerstationen

Info

Publication number: DE1188679B
Application number: DES67849A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Ganzer; Manfred Graul
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1960-03-31
Filing date: 1960-03-31
Publication date: 1965-03-11
Also published as: SE310719B

Description

Anordnung zur Fernspeisung von unbemannten Verstärkerstationen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Fernspeisung von unbemannten Verstärkerstationen über die Tubeninnenleiter von Koaxialkabeln, bei der zum Schutz gegen überlastungen im speisenden Amt eine überwachungseinrichtung mit einer Meßanordnung vorgesehen ist, die den Speisestrom mißt und die bei einer bestimmten Zunahme des Speisestromes die Fernspeisung abschaltet.
Es ist bekannt, daß die unbemannten Verstärkerstationen einer Koaxialkabel-übertragungsstrecke über die Tubeninnenleiter ferngespeist werden können. Die Kapazitäten der Koaxialpaare (Innenleiter-Außenleiter) ergeben bei einer Fernspeisespannung von z. B. 750 V je Tube eine hohe Blindleistung, die bei Teilausbau über der Größe der zu übertragenden Wirklast liegen kann. Zum Schutz der Fernspeisestrecke gegen überlastung wird im speisenden Amt eine überwachungseinrichtung eingesetzt, die den Speisestrom mißt und bei einer geringen, den Selbstschaltern der Netzanschlußgeräte angepaßten Zunahme des Einspeisestroms die Fernspeisung abschaltet. Bei einem Kurzschluß bricht jedoch die Spannung mehr oder weniger zusammen, so daß die kapazitive Blindleistung abnimmt, während die Wirkleistung zunimmt; die Größe des Einspeisestromes kann dann, besonders bei Fehlern im letztgespeisten Amt, unter Umständen keine nennenswerte Änderung zeigen. Die Schutzwirkung der überwachungseinrichtung ist also sehr von der Art und vom Ort des überlastenden Fehlers abhängig.
Die Anordnung zur Fernspeisung von unbemannten Verstärkerstationen wird daher gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß in der Meßanordnung der Blindanteil des Speisestromes derart kompensiert ist, daß nur der Wirkanteil als Meßkriterium dient. Durch diese Maßnahme werden in vorteilhafter Weise die bereits erwähnten Nachteile der bekannten Überwachungs- bzw. Meßeinrichtung beseitigt. Die Durchführung der Blindstromkompensation kann in an sich bekannter Weise so ausgeführt werden, daß der in der Meßschaltung benutzte Stromwandler in einer dritten Wicklung den Kompensationsstrom führt, der entsprechend der fernzuspeisenden Kabelstrecke einmal mit konstanten Widerständen eingestellt wird. Bei Drehstrom-Fernspeisung kann der Kompensationsstrom über Ohmsche Vorwiderstände von der verketteten Spannung der beiden nicht den Meßstrom führenden Leiter abgenommen werden. Bei Einphasen-Fernspeisung wird die notwendige Phasenverschiebung von 90° durch komplexe Widerstandskombinationen erzeugt.

Claims

Patentanspruch: Anordnung zur Fernspeisung von unbemannten Verstärkerstationen über die Tubeninnenleiter von Koaxialkabeln, bei der zum Schutz gegen überlastungen im speisenden Amt eine überwachungseinrichtung mit einer Meßanordnung vorgesehen ist, die den Speisestrom mißt und die bei einer bestimmten Zunahme des Speisestromes die Fernspeisung abschaltet, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß in der Meßanordnung der Blindanteil des Speisestromes derart kompensiert ist, daß nur der Wirkanteil als Meßkriterium dient. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 861110; T i t z e, »Fehler und Fehlerschutz in elektrischen Drehstromanlagen«, z. Band, Springer Verlag, Wien, 1953, S. 13 bis 15; N e u g e b a u e r, »Selektivschutz«, 1955, S. 28, 29, 37 und 81.