DE1176683B

DE1176683B - Siemens-Martin furnace and method of making steel using this furnace

Info

Publication number: DE1176683B
Application number: DEK46289A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Schwenke; Dr-Ing Hans Kurt Goerlich
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1962-03-27
Filing date: 1962-03-27
Publication date: 1964-08-27
Also published as: GB1042032A; US3231369A

Description

Siemens-Martin-Ofen und Verfahren zur Stahlherstellung unter Verwendung dieses Ofens Bekanntlich wird im Herdraum des Siemens-Martin-Ofens Schrott unter Zugabe von Roheisen zu Stahl geschmolzen. Hierbei wird der für die Oxydation notwendige Sauerstoff' teils durch die Ofenatmosphäre, teils durch den zusätzlichen Einsatz von Eisenerz und (verrostetem) Schrott zugeführt. Man erhält aus Roheisen, Schrott und Zuschlägen einen Stahl gewünschter Zusammensetzung, dessen Qualität durch Zulegierung von Mn, Ni, Cr od. dgl. noch verbessert wird. Die Herstellung von Siemens-Martin-Stahl ist mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden, und darüber hinaus ist ein kontinuierlicher Verfahrensablauf nicht gegeben. So beträgt beispielsweise die Chargendauer bei einem Siemens-Martin-Ofen mittlerer Größe 8 bis 10 Stunden, ein Zeitintervall, das sich besonders bei der Kostengestaltung ungünstig auswirkt.Siemens-Martin furnace and method of making steel using This furnace is known to be in the hearth of the Siemens-Martin furnace scrap Adding pig iron to melted steel. This is what is necessary for the oxidation Oxygen 'partly through the furnace atmosphere, partly through the additional use of iron ore and (rusted) scrap. From pig iron, scrap is obtained and aggregates a steel of the desired composition, its quality by alloying of Mn, Ni, Cr or the like. Is still improved. The manufacture of Siemens-Martin steel is associated with a considerable expenditure of time and, moreover, is a continuous one Procedure not given. For example, the batch duration for one Siemens-Martin medium-sized furnace 8 to 10 hours, a time interval that varies particularly unfavorable in terms of costing.

Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil des klassischen Siemens-Martin-Ofens. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß von der Schmelzwanne für die Schmelze Abflüsse, z. B. Rinnen, zu einem oder mehreren Sammel- oder Frischgefäßen führen, welche an Stelle einer oder beider Schlackenkammern vorgesehen sind, oder daß von der Schmelzwanne Abflüsse, z. B. Rinnen, direkt in eine oder beide Schlakkenkammern führen, die entsprechend für diesen Zweck feuerfest ausgekleidet sind.The present invention avoids this disadvantage of the classic Siemens-Martin furnace. It is characterized in that from the melting tank for the melt outflows, e.g. B. gutters, to one or more collecting or fresh vessels lead, which are provided in place of one or both slag chambers, or that from the melting tank drains, z. B. gutters, directly into one or both lump chambers lead, which are lined fireproof for this purpose.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Sammel- oder Frischgefäße über Führungen, beispielsweise Schienen, zur Gießhallenseite hin bewegt werden, um hier eine entsprechende Roheisenmenge aufzunehmen bzw. nach beendetem Frischvorgang den fertigen Stahl abzugießen. In der Schmelzwanne des Siemens-Martin-Ofens wird also nur noch Schrott geschmolzen, während das flüssige Roheisen von der Gießhallenseite her in das ausgefahrene Sammel- oder Frischgefäß eingefüllt wird. Das fahrbare Sammel- oder Frischgefäß kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als Konverter oder aber auch offen ausgebildet sein, um sich den jeweiligen Verhältnissen besser anpassen zu können.According to a preferred embodiment of the invention, the collecting or fresh vessels via guides, for example rails, to the casting hall side be moved in order to take up a corresponding amount of pig iron here or after the end Refining process of pouring the finished steel. In the melting tank of the Siemens-Martin furnace So only scrap is melted, while the liquid pig iron is from the casting hall side is poured into the extended collection or fresh container. The mobile collection or fresh vessel can according to a further preferred embodiment of the invention be designed as a converter or also open to the respective conditions to be able to adapt better.

Die Verfahrbarkeit der Sammel- oder Frischgefäße ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. In diesem Fall kann die Schlackenkammer selbst als Sammel-oder Frischgefäß hergerichtet werden, was lediglich durch eine entsprechend feuerfeste Auskleidung durchgeführt werden kann. Dieses ortsfest angeordnete Sammel- oder Frischgefäß macht es jedoch erforderlich, daß ein oder mehrere Zu- bzw. Abflüsse vorgesehen werden, über die das Roheisen zugeführt bzw. der fertige Stahl abgestochen wird. Der in dem Sammel- oder Frischgefäß aus flüssigem Roheisen und flüssigem Schrott bestehende Einsatz wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung mittels durch die Ofendecke geführter verstellbarer Sauerstofflanzen zu Stahl verblasen. Dieser Frischvorgang findet an der Stelle der bisherigen Schlackenkammer statt, weil hier besonders gute Voraussetzungen für den Abzug der Abgase gegeben sind, so daß bei Verwendung von fahrbaren Sammel- oder Frischgefäßen dieselben nach Einfüllen der Roheisenmenge von der Gießhallenseite her wieder an die Stelle der Schlackenkammer zurückgefahren werden müssen. Bei der Verwendung der eigentlichen Schlackenkammer als ortsfestes Sammel- oder Frischgefäß können die während der Frischperiode entstehenden Abgase unmittelbar den Abgasleitungen zugeführt werden.The movability of the collecting or fresh vessels is not, however absolutely necessary. In this case, the slag chamber itself can be used as a collecting or Fresh vessel can be prepared, which is only done by an appropriately refractory Lining can be done. This stationarily arranged collecting or fresh vessel makes it necessary, however, that one or more inflows or outflows are provided through which the pig iron is supplied or the finished steel is tapped. The one in the collecting or refining vessel made of liquid pig iron and liquid scrap existing use is according to a development of the invention by means of Blast furnace ceiling guided adjustable oxygen lances to steel. This freshening process takes place in place of the previous slag chamber, because it is particularly good here Conditions for the deduction of the exhaust gases are given, so that when using mobile collection or fresh containers the same after filling the amount of hot metal moved back from the casting hall side to the place of the slag chamber Need to become. When using the actual slag chamber as a stationary one The waste gases generated during the freshness period can be stored in a collecting or fresh container are fed directly to the exhaust pipes.

Der besondere Vorteil des vorher in verschiedenen Ausführungen beschriebenen Siemens-Martin-Ofens besteht darin, daß die normale Chargendauer eines Siemens-Martin-Ofens mittlerer Größe, die im allgemeinen 8 bis 1.0 Stunden beträgt, auf 2 bis 3 Stunden reduziert wird, so daß damit der gesamte Stahlherstellungsprozeß wesentlich verkürzt und damit verbilligt werden kann.The particular advantage of the Siemens-Martin oven previously described in various versions is that the normal batch time of a medium-sized Siemens-Martin oven, which is generally 8 to 1.0 hours, is reduced to 2 to 3 hours, so that the entire steel production process can be shortened significantly and thus cheaper.

Die gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ausschließlich zum Schmelzen des Schrottes dienende Schmelzwanne des Siemens-Martin-Ofens kann in zwei oder mehrere getrennte Bereiche aufgeteilt sein, was von besonderem Vorteil für die Durchführung eines im wesentlichen kontinuierlichen Stahlherstellungsprozesses ist. Die Aufteilung in einzelne Bereiche erfolgt durch Trennwände, die in ihrem Querschnitt beispielsweise trapezförmig ausgebildet sind und so hoch geführt werden, daß ein Überlaufen der Schrottschmelze von einem Bereich in einen anderen Bereich nicht auftreten kann. Die vorliegende Erfindung hat nicht nur Vorrichtungen zum Gegenstand, sondern sie bezieht sich auch auf Verfahren zur Herstellung von Stahl unter Verwendung eines Siemens-Martin-Ofens vorstehend angeführter Ausführungsformen. Ein bevorzugtes Stahlherstellungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer in mehrere Teilbereiche aufgeteilten Schmelzwanne die sich in den einzelnen Teilbereichen angesammelte Schrottschmelze abwechselnd in kontinuierlicher Folge den an Stelle der beiden Schlackenkammern vorgesehenen Sammel- oder Frischgefäßen bzw. den als Sammel-oder Frischgefäßen entsprechend feuerfest ausgekleideten Schlackenkammern zugeführt wird. Dieser wechselseitige Betrieb ist für die Kontinuität des gesamten Verfahrensablaufes von besonderem Vorteil, weil während der Frischperiode neuer Schrott über Chargiermaschinen in den gerade abgestochenen Teilbereich der Schmelzwanne eingeführt werden kann. Dadurch ergibt sich der besondere Umstand, daß stets in einem Bereich bereits flüssiger Schrott zum Abstechen bereitgehalten wird, während in dem anderen Bereich der Einschmelzvorgang des eingesetzten Schrottes abläuft.According to a preferred embodiment, exclusively for melting the scrap melting tank of the Siemens-Martin furnace can be divided into two or more be divided into separate areas, which is particularly advantageous for the implementation is a substantially continuous steelmaking process. The breakdown in individual areas is done by partition walls, which in their cross-section, for example are trapezoidal and are guided so high that overflow of the Melting scrap from one area to another area cannot occur. the The present invention not only relates to devices, but relates them also relate to methods of making steel using a Siemens-Martin furnace of the embodiments mentioned above. A preferred steelmaking process is characterized in that when using one it is divided into several sub-areas Melting tank the scrap melt that has accumulated in the individual sub-areas alternately in a continuous sequence instead of the two slag chambers provided collection or fresh vessels or as collection or fresh vessels accordingly refractory lined slag chambers is fed. This mutual Operation is of particular advantage for the continuity of the entire process flow, because during the fresh season, new scrap is being fed into the just now via charging machines tapped portion of the melting tank can be introduced. This results in the special fact that there is always liquid scrap in one area is kept ready for parting, while the melting process is in the other area of the scrap used expires.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Stahlherstellungsverfahrens können in den einzelnen Teilbereichen der Schmelzwanne der Schrottschmelze bereits Legierungsstoffe zugeführt werden, so daß dem Sammel- oder Frischgefäß bereits eine vorlegierte Schrottschmelze zugeführt werden kann, was besonders vorteilhaft für die Herstellung verschiedener Stahlsorten ist. Ein weiterer Vorteil ist auch noch dadurch gegeben, daß dem bereits in dem Sammel-oder Frischgefäß befindlichen Einsatz aus Schrott und Roheisenschmelze nachträglich, falls es sich als erforderlich erweist, aus den einzelnen Teilbereichen der Schmelzwanne entsprechende Mengen vorlegierter Stahlschmelzen zugeführt werden können, was immerhin dann der Fall ist, wenn die gewünschte Zusammensetzung des Einsatzes nicht gegeben ist.According to a preferred embodiment of this steelmaking process can already be used in the individual sub-areas of the melting tank of the scrap melt Alloy materials are supplied, so that the collection or fresh vessel is already a Pre-alloyed scrap melt can be fed, which is particularly advantageous for the production of different types of steel is. Another benefit is still there given by the fact that the insert already located in the collecting or fresh vessel from scrap and molten pig iron retrospectively, if it proves necessary, Appropriate amounts of pre-alloyed from the individual sub-areas of the melting tank Steel melts can be fed, which is the case when the The desired composition of the insert is not given.

Die während der Frischperiode entstehenden Abgase können gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Stahlherstellungsverfahrens von ihrer Entstehungsstelle unterhalb des einen Ofenkopfes über die Schmelzwanne zur anderen Ofenkopfseite und von dort über Leitungen unter Zwischenschaltung von Regeneratoren zum Schornstein geführt werden. Dabei können die an der Kopfseite des Ofens angebrachten Abgasleitungen entsprechend der Wahl der Abgasführung geschlossen oder geöffnet werden. Die Abgase werden jedoch im allgemeinen nicht direkt von ihrer Entstehungsstelle in die Abgasleitungen des unmittelbar darüberliegenden Ofenkopfes geführt, sondern, wie bereits schon oben angeführt, über die gesamte Schmelzwanne zur gegenüberliegenden Ofenkopfseite, was nur dann geschehen kann, wenn eine Absperrung dieser Abgasleitungen möglich ist. Der besoi)dere Vorteil einer solchen Abgasführung von ihrer Entstehungsstelle über die Schmelzwanne zur gegenüberliegenden Ofenkopfseite besteht in einer besonders hohen Ausnutzung der Abgaswärme, die mit einem konventionellen Siemens-Martin-Ofen während eines Stahlherstellungsprozesses nicht erreicht werden kann. Die vom Abgas auf dem Wege von der einen Seite zur anderen Ofenkopfseite an den Schrotteinsatz abgegebene Wärme ist so groß, da.ß die noch zusätzlich aufzubringende Schmelzenergie auf ein Minimum herabgesetzt werden kann, wodurch sich auch erhebliche kostenmäßige Vorteile ergeben. Neben diesem rein wärmetechnischen Vorteil ergibt sich ein weiterer Vorteil, der dadurch gegeben ist, daß auf dem verhältnismäßig langen Weg, den das Abgas bis zum Schornstein zurücklegt, der Staubgehalt des Abgases durch Zwischenschaltung von Entstaubungsanlagen wesentlich reduziert wird, so daß die heute allgemein geforderte Mindestmenge an Staub im Abgas eingehalten werden kann.The exhaust gases produced during the fresh season can according to a Further development of the steel production process according to the invention from its point of origin below one furnace head over the melting tank to the other furnace head side and from there via lines with the interposition of regenerators to the chimney be guided. The exhaust pipes attached to the top of the furnace can be used be closed or opened according to the choice of exhaust gas routing. The exhaust gases however, are generally not directly from their point of origin into the exhaust pipes of the furnace head immediately above, but, as already above, across the entire furnace to the opposite side of the furnace head, which can only happen if these exhaust pipes can be shut off is. The special advantage of such an exhaust gas routing from its point of origin via the melting tank to the opposite side of the furnace head there is a special one high utilization of the exhaust gas heat with a conventional Siemens-Martin furnace cannot be achieved during a steelmaking process. The ones from the exhaust on the way from one side to the other side of the furnace head to the scrap insert The heat given off is so great that the additional melting energy that has to be applied can be reduced to a minimum, which also means considerable cost Result in advantages. In addition to this purely thermal advantage, there is another one Advantage that is given by the fact that on the relatively long road that the Flue gas travels up to the chimney, the dust content of the flue gas through interposition is significantly reduced by dedusting systems, so that is generally required today Minimum amount of dust in the exhaust gas can be complied with.

An Hand der Figuren ist die Erfindung näher veranschaulicht.The invention is illustrated in more detail with the aid of the figures.

F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Siemens-Martin-Ofen, wobei die Schmelzwanne in zwei Teilbereiche aufgeteilt ist; F i g. 2 stellt je zur Hälfte in einem Längsschnitt weitere Ausführungsformen der Erfindung dar; Fig.3 ist eine schematische Grundrißdarstellung der in F i g. 2 veranschaulichten Ausführungsformen; F i g. 4 ist ein Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig.2.F i g. 1 is a longitudinal section through a Siemens-Martin furnace according to the invention, wherein the melting tank is divided into two sub-areas; F i g. 2 each provides Half in a longitudinal section is further embodiments of the invention; Fig. 3 FIG. 3 is a schematic plan view of the FIG. 2 illustrated embodiments; F i g. 4 is a section along the line IV-IV of FIG.

F i g. 5 ist ein Schnitt längs der Linie V-V der Fig.2.F i g. 5 is a section along line V-V of FIG.

Wie aus F i g. 1 hervorgeht, wird die Schmelzwanne 1 eines normalen Siemens-Martin-Ofens nur noch als Schrottschmelzgefäß benutzt, in das durch die Türöffnungen 2, 14, 5 und 6 der Schrott auf bekannte und übliche Weise mittels Chargiermaschinen über Mulden eingesetzt wird. Der Aufschmelzvorgang des Schrottes kann dabei vorzugsweise durch Deckenbrenner 7, 8, 9 und 10 vorgenommen werden, die eine senkrechte oder eine, wie in F i g. 1 dargestellt ist, geneigte Stellung gegenüber der Badoberfläche aufweisen. Nach beendetem Einschmelzvorgang wird der flüssige Schrott über die Rinnen 11 und 12 aus der mittels einer in ihrem Querschnitt trapezförmig ausgebildeten Rippe 13 geteilten Herdwanne 1 in die Schmelzgefäße 14 und 15, die in dieser Ausführungsform konverterähnlich ausgebildet sind, eingefüllt. Die Schmelzgefäße 14 und 15 sind dabei zur Gießhallenseite hin über auf den Schienen 16 geführte Rollen 17 fahrbar angeordnet, so da.ß bei einem wechselseitig erfolgenden Abstich die Kontinuität des Arbeitsablaufes gewährleistet ist. Von der Gießhallenseite her wird das flüssige Roheisen zugeführt, so daß nach erfolgter Roheisenbeigabe und Rückfahren des Sammelgefäßes 14 bzw. 15 an die Stelle der bisherigen Schlackenkammer der Frischvorgang begonnen werden kann. Gefrischt wird mittels Sauerstoff, der durch die Decke 19 am Ofenkopf 20 geführte Sauerstofflanzen 18 auf die Schmelze aufgeblasen wird. Die Sauerstofflanzen 18 sind dabei in ihrer Höhe verstellbar angeordnet, was mittels einer nichtveranschaulichten Seilführung durchgeführt werden kann. Der während des Frischvorgangs entstehende braune Rauch wird, wenn beispielsweise im Konverter 14 gefrischt wird, über die gesamte Schmelzwanne zum gegenüberliegenden Ofenkopf 20' geführt, um dann über die Abgasleitung 21' und die nachgeschalteten Regeneratoren in den Schornstein zu gelangen. Die Abgasleitung wird während des Frischvorganges durch einen klappenähnlichen Verschluß geschlossen, so daß die Abgase den Weg über die Schmelzwanne 1 gehen müssen. Während des Ausfahrens des Sammel- oder Frischgefäßes zur Gießhallenseite zwecks Aufnahme der Roheisenschmelze oder zwecks Vergießen der fertigen Stahlschmelze muß die dem Konvertermund entsprechende Öffnung im Unterteil des Ofenkopfes zur Verhinderung des Zutritts von Falschluft verschlossen werden, was zweckmäßigerweise mittels einer feuerfest verkleideten Klappe oder Glocke geschehen kann.As shown in FIG. 1 shows, the melting tank 1 of a normal Siemens-Martin furnace is only used as a scrap melting vessel into which the scrap is inserted through the door openings 2, 1, 4, 5 and 6 in a known and customary manner by means of charging machines via troughs. The process of melting the scrap can preferably be carried out by means of ceiling burners 7, 8, 9 and 10, which are vertical or, as in FIG. 1 is shown, have an inclined position with respect to the bath surface. After the melting process has ended, the liquid scrap is poured into the melting vessels 14 and 15, which in this embodiment are converter-like, via the channels 11 and 12 from the hearth trough 1 , which is divided by means of a rib 13 with a trapezoidal cross-section. The melting vessels 14 and 15 are arranged to be movable towards the casting hall side by means of rollers 17 guided on the rails 16, so that the continuity of the work process is guaranteed when tapping takes place alternately. The liquid pig iron is fed in from the casting hall side, so that after the pig iron has been added and the collecting vessel 14 or 15 has been moved back in place of the previous slag chamber, the refining process can be started. Refining is carried out by means of oxygen, which oxygen lances 18, guided through the ceiling 19 on the furnace head 20 , are blown onto the melt. The oxygen lances 18 are arranged to be adjustable in height, which can be carried out by means of a cable guide (not shown). The brown smoke that arises during the refining process is, for example, when refining in the converter 14 , is conducted over the entire melting tank to the furnace head 20 ' opposite, in order to then reach the chimney via the exhaust pipe 21' and the downstream regenerators. The exhaust pipe is closed by a flap-like closure during the refining process, so that the exhaust gases have to go through the melting tank 1 . During the extension of the collecting vessel or fresh vessel to the casting hall side for the purpose of receiving the pig iron melt or for the purpose of pouring the finished steel melt, the opening corresponding to the converter mouth in the lower part of the furnace head must be closed to prevent the entry of false air, which can conveniently be done by means of a refractory clad flap or bell .

In den F i g. 2 und 3 sind andere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Bei diesen Ausführungsformen ist die Ausbildung der Schmelzwanne 1 unverändert in der klassischen Form eines Siemens-Martin-Ofens geblieben und der Abstich erfolgt, wie aus der F i g. 2 hervorgeht, mittig über eine Abstichrinne 22 zur Gießhallenseite hin, wo der flüssige Schrott über eine Verteilerrinne 23 den rechts und links angeordneten, aus der Schlakkenkammer ausfahrbaren Schmelzgefäßen 14 und 15 zugeführt werden kann. Gemäß den in den F i g. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist das Sammelgefäß 14 als Konverter und das Sammelgefäß 15 offen ausgebildet. Die Führung der Abgase richtet sich im wesentlichen nach der Ausbildung der Sammelgefäße 14 bzw. 15. Bei der Verwendung eines konverterähnlichen Sammelgefäßes 14 wird eine Änderung der Abgasführung notwendig, wie sie in der F i g. 2 beispielsweise dargestellt worden ist. Bei Verwendung eines offenen Sammelgefäßes 15 kann die Abgasführung des klassischen Siemens-Martin-Ofens beibehalten werden, wenn man das Sammelgefäß entsprechend tief genug anordnet. Die Abgasführung wird zur besseren Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung in der F i g. 3 sowohl für ein konverterähnliches als auch für ein offenes Sammelgefäß dargestellt, wobei sich jeweils bei der Verwendung des einen oder anderen Schmelzgefäßes entweder die klassische Abgasführung des Siemens-Martin-Ofens oder aber eine abgewandelte Abgasführung, ausgehend vom Ofenkopf, ergibt.In the F i g. Figures 2 and 3 illustrate other embodiments of the present invention. In these embodiments, the design of the melting tank 1 has remained unchanged in the classic shape of a Siemens-Martin furnace and the tapping takes place, as shown in FIG. 2, centrally via a tapping channel 22 to the casting hall side, where the liquid scrap can be fed via a distributor channel 23 to the melting vessels 14 and 15 which are arranged on the right and left and can be extended from the slag chamber. According to the in FIGS. In the embodiments of the present invention shown in FIGS. 2 and 3, the collecting vessel 14 is designed as a converter and the collecting vessel 15 is open. The routing of the exhaust gases depends essentially on the design of the collecting vessels 14 or 15. When using a converter-like collecting vessel 14, a change in the exhaust gas routing is necessary, as shown in FIG. 2 has been shown for example. When using an open collecting vessel 15, the exhaust gas routing of the classic Siemens-Martin furnace can be retained if the collecting vessel is arranged deep enough. To better illustrate the present invention, the exhaust gas duct is shown in FIG. 3 both for a converter-like and for an open collecting vessel, with the use of one or the other melting vessel either the classic exhaust gas routing of the Siemens-Martin furnace or a modified exhaust gas routing starting from the furnace head.

In der F i g. 4 wird ein Schnitt längs der Linie IV-IV der F i g. 2 dargestellt, wobei bei entsprechender Lage des offenen Sammelgefäßes 15 die oben bereits beschriebene klassische Abgasführung beibehalten werden kann. Ferner ist in dieser Schnittdarstellung die Verfahrbarkeit des Sammelgefäßes zur Gießhallenseite hin gestrichelt eingezeichnet worden. Weiterhin sind die Abstich- und die Verteilerrinne sowie der Fahrweg gekennzeichnet worden.In FIG. 4 is a section along the line IV-IV of FIG. 2, with the appropriate position of the open collecting vessel 15 above classic exhaust gas routing already described can be retained. Furthermore is In this sectional view, the displaceability of the collecting vessel to the casting hall side has been drawn in dashed lines. There are also the tapping and distribution troughs and the route has been marked.

In F i g. 5, die einen Schnitt längs der Linie V-V der F i g. 2 darstellt, ist die Abgasführung bei Verwendung eines konverterähnlichen Sammelgefäßes 14 näher veranschaulicht. Auch in dieser Schnittdarstellung ist zur besseren Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung auf die Verschiebbarkeit des Sammelgefäßes 14 zur Aufnahme des flüssigen Roheisens und Schrottes hingewiesen worden, was wiederum durch eine entsprechend gestrichelte Darstellung erfolgt ist.In Fig. 5, which is a section along the line V-V of FIG. 2 represents the exhaust gas routing when using a converter-like collecting vessel 14 is closer illustrated. This sectional view is also for better illustration of the present invention on the displaceability of the collecting vessel 14 for receiving of liquid pig iron and scrap has been pointed out, which in turn by a corresponding dashed illustration has been made.

Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung eines in seinen Konstruktionsmerkmalen kaum geänderten Siemens-Martin-Ofens ein dem Siemens-Martin-Stahl qualitätsgleicher Stahl in wesentlich kürzerer Zeit hergestellt werden kann.The particular advantage of the present invention is that when using a Siemens-Martin furnace that has hardly changed in terms of its design features a steel of the same quality as Siemens-Martin steel in a significantly shorter time can be produced.

Als Sammelgefäß kann auch ein Elektro-Ofen dienen.An electric furnace can also serve as a collecting vessel.

Claims

Claims: 1. Siemens-Martin furnace, characterized in that from the melting tank for the melt drains, z. B. gutters, to one or more Lead collection or fresh vessels, which in place of one or both slag chambers are provided, or that drains from the melting tank, for. B. Gutters, right in lead one or both slag chambers that are appropriately refractory for this purpose are lined.

2. Siemens-Martin furnace according to claim 1, characterized in that that the collecting or fresh vessels serving to receive the scrap and pig iron melt can be moved to the casting hall side via guides, for example rails.

3. Siemens-Martin furnace according to Claims 1 and 2, characterized in that the collecting or fresh vessels are designed as converters or open.

4. Siemens-Martin furnace according to claims 1 to 3, characterized in that the collecting or fresh vessel has one or more drains through which the same in its stationary position Steel is tapped.

5. according to claims 1 to 4, characterized in that that in the area of the furnace head guided through the furnace roof, adjustable lances are provided over the means of oxygen in the collecting tanks or appropriately refractory lined slag chambers in the form of a pig iron and Molten scrap insert is blown into steel.

6. Siemens-Martin furnace according to one of claims 1 to 5, characterized in that the melting tank in two or more separate areas is divided, with the individual sub-areas Drains, e.g. B. gutters are assigned, which are in one or more collection or fresh vessels flow out.

7. Siemens-Martin furnace according to claim 6, characterized in that the Melting tank is divided into two sub-areas, one sub-area in one and the other sub-area in the other slag chamber or in the Point of the slag chamber provided collecting or fresh vessels opens. B.

procedure for the production of steel using a Siemens-Martin furnace according to claim 6 or 7, characterized in that the individual areas of the Melting tank accumulated scrap melt alternately in a continuous sequence the collecting or fresh vessels provided in place of the two slag chambers or the slag chambers which are appropriately refractory lined as a collecting or fresh vessel is fed.

9. Method of making steel using a Siemens-Martin furnace according to claim 6 or 7, characterized in that when using one in several Melting tank divided into areas, the scrap melt accumulated in each sub-area is pre-alloyed differently for the production of different types of steel.

10. Procedure for the production of steel using a Siemens-Martin furnace according to a of claims 1 to 7, characterized in that during the freshness period resulting exhaust gases from their point of origin the melting tank to the other side of the furnace head and from there via lines with the interconnection of Regenerators are led to the chimney.

11. Process for the production of Steel using a Siemens-Martin furnace according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the exhaust pipes emanating from the furnace head side can be closed or opened according to the choice of exhaust gas routing.

12. Method of making steel using a Siemens-Martin furnace according to claims 1 to 3 and 5 to 7, characterized in that the collecting or fresh vessels for adding pig iron or for pouring the finished steel melt be driven to the casting hall side and then those on the underside Opening provided for each furnace head to prevent the entry of false air by means of fire-proof clad flaps, bells or the like. Is closed.