DE1161202B - Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen aus anorganischem Fasermaterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen aus anorganischem Fasermaterial

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DE1161202B
DE1161202B DEW24931A DEW0024931A DE1161202B DE 1161202 B DE1161202 B DE 1161202B DE W24931 A DEW24931 A DE W24931A DE W0024931 A DEW0024931 A DE W0024931A DE 1161202 B DE1161202 B DE 1161202B
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Charles H Vondracek
Wilkins Township
Dean C Westervelt
Charles F Hofmann
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CBS Corp
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Westinghouse Electric Corp
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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    • C04B28/34Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing cold phosphate binders
    • C04B28/346Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing cold phosphate binders the phosphate binder being present in the starting composition as a mixture of free acid and one or more phosphates
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    • C04B2111/90Electrical properties
    • C04B2111/92Electrically insulating materials

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen aus anorganischem Fasermaterial Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Schichtstoffen, die insbesondere für die Herstellung von hitzegehärteten, geschichteten, elektrisch isolierenden anorganischen Bauteilen Verwendung finden, die bei Temperaturen bis zu 500° C eingesetzt werden können, ohne daß eine Blasen- oder Lunkerbildung erfolgt oder andere Fehler auftreten.
  • Es sind bereits zahlreiche Schichtstoffe für die Verwendung in elektrischen Isolatoren vorgeschlagen worden. Die in der Elektroindustrie verwendeten Schichtstoffe müssen aber relativ lange bei hohen Temperaturen, z. B. bei 50J° C und höher, zufriedensteIlend funktionieren, ohne Blasen zu bilden oder abzusplittern.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von Schichtstoffen, wobei eine Vielzahl von Lagen aus anorganischem Fasermaterial mit einer wässerigen Imprägnierungssuspension, die ein Aluminiumphosphat enthält, imprägniert, getrocknet und durch Anwendung von Hitze und Druck ausgehärtet werden, wobei erfindungsgemäß eine Imprägnierungssuspension verwendet wird, die eine Aluminiumverbindung, Phosphorsäure und einen festen, anorganischen, feinverteilten Füllstoff enthält.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schichtstoffe werden zur Herstellung von elektrischen Isolierkörpern und geschichteten Bauteilen verwendet. So hergestellte Körper sind für einen kontinuierlichen Betrieb bei Temperaturen bis zu 500° C geeignet, ohne Blasen zu bilden oder abzusplittern.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung soll die Zeichnung dienen.
  • F i g. 1 ist eine schematische Darstellung, teilweise im Querschnitt, von einer Apparatur, die für die Herstellung eines Schichtstoffes gemäß der Erfindung geeignet ist; F i g. 2 ist eine stark vergrößerte Ansicht im Querschnitt eines geschichteten Bauteiles; F i g. 3 ist eine maßstabgetreue Ansicht eines geschichteten rohrförmigen Gliedes, und F i g. 4 ist eine maßstabgetreue Ansicht eines Klemmbretts.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Schichtstoffe hergestellt, indem man zum Imprägnieren einer Vielzahl von Lagen von anorganischem Fasermaterial eine flüssige Suspension verwendet, die 90 bis 20 Gewichtsteile einer wässerigen Mischung aus 10 bis 40 Gewichtsprozent Aluminiumphosphat - vorzugsweise 18 bis 23 Gewichtsprozent A11304 und/oder AI"(HP04), und/oder Al(H2P04), -, 10 bis 40 Gewichtsprozent Phosphorsäure - vorzugsweise 27 bis 31 Gewichtsprozent H31304, H41320? und (HPO3)x -und die entsprechende Menge Wasser und ferner 10 bis 80 Gewichtsteile des anorganischen feinverteilten Füllstoffes enthält. Die imprägnierten Folien werden dann aufeinandergelegt, getrocknet und durch Einwirkung von Hitze und Druck ausgehärtet.
  • Für die Herstellung der Schichtstoffe werden Folien aus faserigem Material, z. B. Glasgewebe, mit der beschriebenen flüssigen Suspension in einem Imprägnierungsverhältnis von 1,5: 6,0 imprägniert. Der Ausdruck »Imprägnierungsverhältniis«, wie er in der vorliegenden Erfindung benutzt wird, bezieht sich auf das Verhältnis des Gewichtes des unbehandelten Gewebes plus Gewicht der ungetrockneten Suspension, welche in das Gewebe imprägniert wird, zum Gewicht des unbehandelten Gewebes. Der Feuchtigkeitsgehalt des imprägnierten Gewebes wird dann auf ungefähr 6 bis 10 Gewichtsprozent reduziert, wodurch sich die Imprägnierung im wesentlichen trocken anfühlt. Dies kann leicht erreicht werden entweder in dem man das imprägnierte Gewebe mehrere Tage an der Luft liegenläßt oder indem man es genügend lange, im allgemeinen 5 bis 15 Minuten, bei 60 bis 100° C hält. Das trocken scheinende imprägnierte Gewebe wird dann in mehrere Bahnen geschnitten, welche aufeinandergelegt und in eine Presse gegeben werden, wo sie bei einem Druck von 3,5 bis 70 km'cm'= und einer Temperatur von 40 bis l00° C während 5 Minuten bis zu mehreren Stunden vereinigt werden, je nach der Größe des hergestellten Bauteiles. Der so hergestellte Schichtstoff wird dann in einem Ofen bei 200 bis 500° C während mehrerer Minuten bis mehrerer Stunden vollständig ausgehärtet. Temperaturen über 500'- C, z. B. 1000 und 1200= C, können, wenn gewünscht, angewendet werden, jedoch ist eine Temperatur von 500'-'C zufriedenstellend, da dies die Temperatur ist, bei der der fertige Schichtstoff eingesetzt werden soll.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schichtstoffe können als Bestandteile in Flugzeugen und in ferngelenkten Geschossen verwendet werden, z. B. als Röhren- und Raketendüsen. Ferner werden sie auf Grund ihrer hervorragenden elektrisch isolierenden Eigenschaften z. B. zur Herstellung von Sperrschichtrohren, Keilen u. dgl. verwendet. Die Bauteile sind für eine längere Verwendung bei Temperaturen von 500 ' C und höher geeignet.
  • Erfindungsgemäß werden in der Imprägnierungssuspension Aluminiumphosphate benutzt, wobei sich der Ausdruck »Aluminiumphosphate« nicht nur auf Aluminium-ortho-phosphat AIP04, sondern auch auf Aluminium-monohydrogen-phosphat AI2(HPO@a und auf Aluminium-dihydrogen-phosphat Al(H.eP04)3 bezieht und auch auf Mischungen von zwei oder mehreren hiervon.
  • Phosphorsäure, wie sie in der Imprägnierungssuspension der vorliegenden Erfindung angewendet wird, schließt nicht nur ortho-Phosphorsäure der Formel H.4PO4 (85°/0"g), sondern auch pyro-Phosphorsäure@ der Formel H,1 P207 und meta-Phosphorsäure der Formel (HPO.)t ein. Die letzteren zwei Säuren bilden ortho-Phosphorsäure zurück, wenn sie in Wasser angewendet werden.
  • Für die Verwendung bei Temperaturen von 500'- C und höher geeignete zufriedenstellende Schichtstoffe werden nicht erhalten, wenn das anorganische Fasermaterial nur mit einem wässerigen Gemisch von Aluminiumphosphat und Phosphorsäure imprägniert wird. Es maß vielmehr ein fester anorganischer feinverteilter Füllstoff in die Imprägnierungsmasse eingearbeitet werden. Wie wichtig die Gegenwart von Füllstoff ist, zeigt sich daran, daß ein herkömmlicher Schichtstoff, der keinen anorganischen Füllstoff enthält, während oder nach der Warmhärtung rissig wird. Der Mechanismus, nach welchem sich diese Füllstoffe mit der wässerigen Mischung von Aluminiumphosphat und Phosphorsäure verbinden oder reagieren, ist zur Zeit noch nicht aufgeklärt. Jedoch zeigen Schichtstoffe, welche den Füllstoff' nicht enthalten, eine geringe Hitzeschockbeständigkeit und eine geringe mechanische Schlagfestigkeit. Ferner werden in Abwesenheit von anorganischem Füllstoff die Schichtstoffe so feuchtigkeitsempfindlich, daß sie Wasser absorbieren, wobei die Bindung zwischen den aufeinanderfolgenden Schichten zerstört wird, wodurch der Schichtstoff bröcklig wird, was die Isoliereigenschaften des geschichteten Bauteiles meist vollständig zerstört.
  • Geeignete anorganische Füllstoffe, die zusammen mit der wässerigen Mischung von Aluminiumphosphat und Phosphorsäure gemäß der Erfindung verwendet werden. sind die Oxyde und Silicate von Calcium, Barium, Magnesium, Cadmium. Aluminium, Zink, Blei und Titan. Diese Füllstoffe können allein oder im Gemisch von zwei oder mehreren angewendet werden. Der Füllstoff kann zusammen mit den anderen Komponenten der flüssigen Imprägnierungssuspension in Mengen von 10 bis 80 Gewichtsprozent angewendet werden. Die Teilchen sollen eine durchschnittliche Größe von 5 bis 150 Mikron haben, vorzugsweise 5 bis 75 Mikron. Wenn die Partikelchen kleiner als 5 Mikron sind, wird die Imprägnierung für eine bequeme Verarbeitung in den kommerziellen Apparaten zu thixotrop.
  • Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen gemäß der Erfindung ist schematisch in F i g. 1. der Zeichnung dargestellt. Hier zeigt 10 eine Rolle eines anorganischen Fasermaterials, aufgewickelt auf eine Rolle 12. Das anorganische faserige Material kann aus Glasgewebe, Glaspapier, Glasmatte, Asbestgewebe. Asbestpapier, Asbestmatte, Quarzmatte und Mischungen von zwei oder mehreren anorganischen Fasern bestehen.
  • Das Fasermaterial 10, z. B. Glasgewebe, wird abgewickelt von der Rolle 12 über eine Rolle 14 und unter eine Rolle 16 geleitet. die in einem Trog 18, der eine flüssige Imprägnierungssuspension 20 enthält, aufgehängt ist. Die Suspension kann z. B. enthalten: 50 Teile einer wässerigen Mischung, die 15 Gewichtsprozent Aluminiumphosphat, 35 Gewichtsprozent Phosphorsäure und die entsprechende Menge Wasser enthält, in der 5:i Teile des Füllstoffes suspendiert sind. Dieser ist zusammengesetzt aus gleichen Mengen Calciumsilicut und Aluminiumoxyd. wobei jeder Füllstoff eine durchschnittliche TeiLhengröße vo1 10 bis 15 Mikron hat.
  • Das Gewebe 10 wird imprägniert mit der Suspension 20 in dem Trog ? 8 in einem Imprägnierungsverhältnis von s.5 : 6,0.
  • Das impriignierte Gewebe 22 wird dann durch einen Ofen oder einen Trockenturm 24 geleitet, der mit einer genügenden AnzühlHeizelemente 26 versehen ist, um der. Feuchtigkoitsgehalt des imprägnierten Gewebes 22 auf ungefähr f; bis 10 °,'a zu reduzieren, wobei sich das Gewebe 28 nach Verlassen des Turmes trocken anfühlt. Das getrocknete Gewebe 28 wird über die Rollen 39 und 32 und unter eine Rolle 34 geleitet und wird dann zur Aufbewahrung auf eine Rolle 36 gewickelt.
  • Für die Herstellung eines Schichtstoffes gemäß der Erfindung wird das imprägnierte Glasgewebe 28 von der Rolle 36 abgenommen und in Folien von bestimmtem Format geschnitten. Mehrere der genannten Folien werden dann aufeinandergelegt und teilweise in einer Presse bei geeigneter Wärme und Druck gehärtet. Dies kann bequem ausgeführt werden, indem man die auf einandergelegten Folien einem Druck von 3,5 bis 70 kg cm= während ungefähr 5 Minuten bis zu mhreren Stunden und einer Temperatur von !0 bis 1002C aussetzt. Im allgemeinen sollen geschichtete Körper, ungefähr 12,7 mm dick und 77.5 cm= groß, einem Druck von ungefähr 3.5 kg'cm'= bei einer Temperatur von etwa 70 bis 80" C während einer Stunde ausgesetzt werden.
  • Der teilweise geartete Schichtstoff wird dann aus der Presse genommen und durch Einbringen in einen Ofen hitzegehärtet, wobei die Temperatur langsam von 200 auf 500 = C gesteigert wird und noch so lange hierauf gehalten wird, bis im wesentlichen alle Spuren an freiem Wasser entfernt sind. Schichtstoffe, ungefähr 12,7 mm dick, können in einem solchen Ofen entweder allein oder in Stapeln von fünfzehn oder mehr gehärtet werden. In letzterem Fall ist es vorzuziehen, perforierte Metallplatten zwischen die geschichteten Teile in den Stapeln zu schieben, um ein starkes Werfen der Teile zu verhüten. Die Hitzehärtung in dem Ofen erfordert ungefähr drei Stunden, um ein zufriedenstellendes Bauteil zu erhalten.
  • F i g. 2 zeigt einen Querschnitt einer Längsseite einer Schichtatoffplatte 38, zusammengesetzt aus vielen Lagen des imprägnierten Glasgewebes 28.
  • Es ist ein wichtiges Kennzeichen der vorliegenden Erfindung, daß das imprägnierte Gewebe 28 auf einen Dorn gewickelt werden kann unter Bildung von Röhren gewünschter Größe und Form. Solche Rohre werden hitzegehärtet, indem man die gewickelten Rohre mit dem noch unversehrten Dorn in einen Ofen einbringt und hitzehärtet in der Weise, wie es bereits oben bei der Herstellung von Schichtstoffplatten beschrieben worden ist. Die Gegenstände können auch viereckig, sechseckig, achteckig sein oder irgendeinen anderen Querschnitt haben.
  • In F i g. 3 ist eine Ansicht eines zylindrischen Rohres 40 gezeigt, welches gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt ist.
  • Es ist ein weiteres wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß das imprägnierte Glasgewebe 28 in kleinere Partikelchen zerkleinert werden kann, z. B. durch Zerhacken, Schneiden, Mahlen od. dgl. Dieses zerkleinerte Material kann dann in Strangpreßformen oder Preßwerkzeugen der verschiedensten Typen gepreßt und schließlich wärmegehärtet werden, wie dies oben beschrieben ist, um Gegenstände von komplizierter Form herzustellen.
  • F i g. 4 ist eine Ansicht einer Reihenklemme 50, die auf diese Weise hergestellt ist. Die Rippen 52 und die Unterlage 54 werden vorzugsweise im ganzen gepreßt, und dann werden die Löcher 56 gebohrt.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Schichtstoffe haben neben ausgezeichneten elektrisch isolierenden Eigenschaften hervorragende physikalische Eigenschaften. Sie sind besonders geeignet für die Verwendung in Transformatoren, z. B. als Sperrschichtrohre, Keile u. dgl.
  • Andere Füllstoffe als die hier beschriebenen Oxyde und Silicate können auch in Mengen bis zu ungefähr 30% in die Irnprägnierungssuspension eingearbeitet werden. Wenn gewünscht, können auch Pigmente und Farbstoffe hinzugefügt werden. Geeignete Füllstoffe sind z. B. Glimmer, Eisenoxyd, Kieselsäure u. dgl. Diese letzteren Füllstoffe sollen in feinverteilter Form verwendet werden. Sie können allein oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele veranschaulicht. Wenn nichts anderes angegeben ist, bedeuten die Teile und Prozente Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente.
  • Beispiel 1 Eine Länge des Glasgewebes läßt man eine flüssige Suspension, die 50 Teile Caleiumsilicat mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von ungefähr 50 Mikron und 50 Teile einer wäßrigen Mischung von 20%Aluminiumphosphat, 20%ortho-Phosphorsäure (85%ig) und 609/o Wasser enthält, passieren. Das Gewebe wird mit der Suspension in einem Imprägnierungsverhältnis von 2,6:3,0 imprägniert und dann so lange in einen Ofen gegeben, in dem eine Temperatur von ungefähr 60° C herrscht, bis die im imprägnierten Gewebe enthaltene Feuchtigkeit auf ungefähr 6'% reduziert ist und das Gewebe sich trocken anfühlt. Dann wird das Gewebe in sechs Folien geschnitten, je 77,5 cm2 groß. Die Folien werden dann aufeinandergelegt, und zwar eine auf die andere, und 10 Minuten in eine Presse bei einem Druck von 14 kg/cm2 und einer Temperatur von l00° C gegeben. Der Schichtstoff wird dann aus der Presse genommen und in einem Ofen hitzegehärtet. Die Temperatur in dem Ofen wird allmählich von Raumtemperatur auf ungefähr 250° C erhöht. Der Schichtstoff wird 30 Minuten bei 250° C gehalten. Die so hergestellte geschichtete Platte konnte bei Temperaturen von 500° C verwendet werden, ohne Blasen zu bilden, abzusplittern oder in anderer Weise zu versagen.
  • Zufriedenstellende Schichtstoffe werden auch erhalten in Übereinstimmung mit dem Verfahren, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist, indem man Calciumsilicat durch einen oder mehrere der folgenden Füllstoffe ersetzt, nämlich durch Calciumoxyd, Bariumoxyd oder Silicat, Magnesiumoxyd oder Silicat, Cadmiumoxyd oder Silicat, Aluminiumoxyd oder Silicat, Zinkoxyd oder Silicat, Bleioxyd oder Silicat und Titanoxyd oder Silicat.
  • Beispiel 2 Asbestpapier läßt man eine flüssige Suspension durchlaufen, die enthält: 40 Teile einer wässerigen Mischung, enthaltend 15% Aluminiumdihydrogenphosphat, 15 % pyro-Phosphorsäure und 70'% Wasser und 60 Teile eines feinverteilten Füllstoffes, der aus gleichen Gewichtsteilen Siliciumdioxyd und Aluminiumsilicat mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 75 Mikron zusammengesetzt ist. Das imprägnierte Asbestpapier passiert dann einen Ofen, in dem eine Temperatur von 100° C herrscht, mit einer solchen Geschwindigkeit, daß der Feuchtigkeitsgehalt des imprägnierten Gewebes auf etwa 10 % reduziert wird. Das Fabrikat fühlt sich trocken an. Das Asbestpapier wird zu einem Rohr geformt, indem man es auf einen Dorn aufrollt, der einen Durchmesser von 3,81 cm hat. Zunächst wurde eine Lage Polyäthylenterephthalat auf den Dorn gewickelt, um zu verhüten, daß das Rohr auf dem Dorn anklebt. Dann wurde genügend imprägniertes Asbestpapier auf den Dorn aufgewickelt, um ein Rohr zu erzeugen, das einen äußeren Durchmesser von 5,08 cm hat. Das gewickelte Rohr wurde in einen Ofen gegeben und wärmegehärtet durch langsames Erhöhen der Temperatur auf 285° C und ungefähr 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Das so hergestellte Rohr war nach dem Entfernen vom Dorn zufriedenstellend, und es kann vorzugsweise in einem Transformator eingesetzt werden, bei dem hohe Temperaturen von ungefähr 500° C auftreten können.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Vielzahl von Lagen eines anorganischen Fasermaterials mit einer wässerigen Suspension, enthaltend eine Aluminiumverbindung, Phosphorsäure und einen festen anorganischen feinverteilten Füllstoff, imprägniert, trocknet und unter Anwendung von Hitze und Druck aushärtet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Imprägnierungssuspension 90 bis 20 Gewichtsteile einer wässerigen Mischung aus 10 bis 40 Gewichtsprozent Aluminiumphosphat - vorzugsweise 18 bis 23 Gewichtsprozent A1P04 und/oder Al,(HP04)" und/oder Al(H.P04)3 -, 10 bis 40 Gewichtsprozent Phosphorsäure - vorzugsweise 27 bis 31 Gewichtsprozent H 3P04, H4P207 und (HP03)x - und die entsprechende Menge Wasser und ferner 10 bis 80 Gewichtsteile des anorganischen feinverteilten Füllstoffes verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als feinverteilten anorganischen Füllstoff die Oxyde und Silicate von Metallen der 1I. und 111. Hauptgruppe und/oder der II. und IV. Nebengruppe des Periodischen Systems verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als feinverteilten Füllstoff die Oxyde und/oder Silicate von Calcium, Barium, Magnesium, Cadmium, Aluminium, Zink, Blei und/oder Titan verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 962 326.
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