DE1157752B

DE1157752B - Einrichtung zum Beladen von Foerdergefaessen in Schachtfoerderanlagen

Info

Publication number: DE1157752B
Application number: DES68516A
Authority: DE
Inventors: Fritz Platzek
Original assignee: SIEMAG MASCH STAHLBAU
Current assignee: SIEMAG MASCH STAHLBAU
Priority date: 1960-05-14
Filing date: 1960-05-14
Publication date: 1963-11-21

Description

Einrichtung zum Beladen von Fördergefäßen in Schachtförderanlagen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Beladen von Fördergefäßen in Schachtförderanlagen mit einer vorher bestimmbaren Fördergutmenge, deren Gewicht durch eine Meßeinrichtung ermittelt wird.
Bisher werden hierzu meist Meßtaschen verwendet, die auf Wiegeeinrichtungen, z. B. Meßdosen, gelagert sind und von einer Bandförderanlage über Verteilungseinrichtungen beschickt werden. Es sind ferner Bandwagen in der die Meßtaschen beschickenden Bandförderanlage und besonders ausgebildete Meßbänder bekannt. Die bekannten Einrichtungen sind naturgemäß aufwendig und steuerungstechnisch kompliziert, insbesondere dann, wenn es sich um Einrichtungen handelt, die für einen spezifisch hohen Gutdurchsatz bestimmt sind. Darüber hinaus erfordern die bekannten Einrichtungen für ihre Unterbringung einen verhältnismäßig großen Raum, der sich insbesondere unter Tage nur mit großem Aufwand bereitstellen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Beladen von Fördergefäßen insbesondere an unter Tage gelegenen Füllörtern in Bergwerken zu ermöglichen, ohne daß für das Wiegen der Fördergutmenge sperrige Einrichtungen notwendig sind. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Meßeinrichtung zwischen dem Fördergefäß und dem Förderseil eine oder mehrere an sich bekannte Meßdosen angeordnet sind, deren Meßwerte von einem am Fördergefäß angebrachten Sendegerät drahtlos auf einen im Schacht angeordneten Empfänger und von hier aus auf ein Anzeige-, Melde- oder Schaltgerät übertragen werden. Zur Meßwertübertragung dient vorteilhaft ein auf dem Fördergefäß angeordnetes, an sich bekanntes Sendegerät für elektromagnetische Schwingungen oder ein Generator für Schall- oder Ultraschallschwingungen. Zur Herabsetzung der Förderzeiten ist es ferner vorteilhaft, daß über den im Schacht ortsfest eingebauten und auf das an dem Fördergefäß angeordnete Sendegerät abgestimmten Empfänger beim Erreichen der vorher bestimmten Fördergutmenge elektrische Kontakte betätigt werden, die das Abschalten des Antriebsmotors für das Zubringerförderband bewirken.
Es ist bei Schachtförderanlagen bereits bekannt, Höhenmeßwerte zur Teufenanzeige drahtlos zu übertragen. Auch ist die drahtlose Übertragung von Gewichtsmessungen bei Krananlagen bekannt, wobei als Meßeinrichtung eine Meßdose zwischen Krnnhaken und Seil angeordnet ist. All diese bekannten Maßnahmen haben jedoch die eingangs geschilderten Probleme bei Gefäßförderanlagen unbeeinflußt gelassen.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Über das Stahlplattenband 1 und über die Rutsuche 2 gelangt das Fördergut3 in das Fördergefäß 4.
Am Rutschenauslaufende befindet sich eine tÇberleitzunge 5, die das Rutschenende bei Unterbrechung des Gutzulaufs infolge der Wirkung des Gegengewichtes 6 verschließt. Zwischen der Aufhängeöse 7 des Fördergefäßes 4 und dem Zwischengeschirr8 ist eine elektrische Meßdose9 angeordnet, deren Meßstrom über die LeitunglO ein Sendegerätll beeinflußt, welches die dem Nutzgewicht des Gefäßes entsprechenden elektromagnetischen Wellen bestimmter Frequenz oder Form aussendet. Die Anordnung der Meßdosen kann auch an anderer Stelle, beispielsweise zwischen dem Zwischengeschirr8 und dem Förderseil 12, erfolgen.
Ebenso kann an Stelle eines Sendegerätes 11 für elektromagnetische Schwingungen auch ein Schall-oder Ultraschallgenerator verwendet werden. In jedem Falle werden die auf diese Weise umgeformten Meßwerte von einem entsprechenden Empfängerl3 aufgefangen und von hier aus gegebenenfalls über Verstärker auf ein zeichnerisch nicht dargestelltes Anzeige-, Melde- oder Schaltgerät übertragen. Im letzteren Falle können mit dem Schaltgerät beim Erreichen des vorherbestimmten Gewichtes des Fördergutes der Antriebsmotor für das Zubringerförderband abgeschaltet oder irgendwelche andere Vorgänge eingeleitet werden.
Die Bestimmung der Nutzlast des Fördergefäßes kann unabhängig von der genauen Stellung des Fördergefäßes im Schacht erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum Beladen von Fördergefäßen in Schachtförderanlagen mit einer vorherbestimmbaren Fördergutmenge, deren Gewicht durch eine Meßeinrichtung ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßeinrichtung zwischen dem Fördergefäß (4) und dem Förderseil (12) eine oder mehrere an sich bekannte Meßdosen(9) angeordnet sind, deren Meßwerte von einem am Fördergefäß angebrachten Sendegerät (11) drahtlos auf einen im Schacht angeordneten Empfänger (13) und von hier aus auf ein Anzeige-, Melde- oder Schaltgerät übertragen werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Meßwertübertragung ein auf dem Fördergefäß (4) angeordnetes, an sich bekanntes Sendegerät für elektromagnetische Schwingungen dient.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Meßwertübertragung ein auf dem Fördergefäß (4) angeordneter Generator für Schall- oder Ultraschallschwingungen dient.
4. Einrichtung nach den Ansprüchenl bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über den im Schacht ortsfest eingebauten und auf das auf dem Fördergefäß (4) angeordnete Sendegerät (11) abgestimmten Empfänger (13) beim Erreichen der vorherbestimmten Fördergutmenge elektrische Kontakte betätigt werden, die das Abschalten des Antriebsmotors für das Zubringerförderband (1> bewirken.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 615 198; französische Patentschrift Nr. 1 196 304; Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 1960, Heft 8, S. 511 und 512; Deutsche landtechnische Zeitschrift, März 1959, S. 67.