DE1130920B - Anordnung zum kontaktlosen Schalten leistungsstarker Kondensatorentladungen - Google Patents
Anordnung zum kontaktlosen Schalten leistungsstarker KondensatorentladungenInfo
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- DE1130920B DE1130920B DEL36935A DEL0036935A DE1130920B DE 1130920 B DE1130920 B DE 1130920B DE L36935 A DEL36935 A DE L36935A DE L0036935 A DEL0036935 A DE L0036935A DE 1130920 B DE1130920 B DE 1130920B
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/021—Details concerning the disconnection itself, e.g. at a particular instant, particularly at zero value of current, disconnection in a predetermined order
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Description
- Anordnung zum kontaktlosen Schalten leistungsstarker Kondensatorentladungen Die Erfindung betrifft eine Anordnung aus ruhenden Schaltelementen zur Erzeugung eines kurzzeitigen starken Stromimpulses durch Entladung von Kondensatoren.
- Es ist bekannt, die in einem Kondensator gespeicherte Energie zur Auslösung von Schaltvorgängen zu benutzen. Besonders zum Auslösen elektrodynamisch angetriebener Schnellschalter wird dieses Prinzip verwendet, aber auch zur Fremdschnellauslösung von Schnellschaltern mit steuerbaren Magnetkreisen.
- Es ist üblich, die Entladung des Kondensators über einen kontaktlosen steuerbaren Schalter vorzunehmen, weil nur eine Schaltanordnung ohne mechanisch bewegte Teile eine zur Auslösung von Schnellschaltvorgängen genügend geringe Verzugszeit besitzt. Hierzu werden bislang Drei-Elektroden-Funkenstrecken, Zündstiftentladungsgefäße oder Hochstrom-Kaltkathoden-Schaltröhren verwendet.
- Alle diese bekannten Schalteinrichtungen befriedigen aber nicht recht. Die Ansprechwerte einer normalen Drei-Elektroden-Funkenstrecke streuen so stark, daß sie für eine Sicherheitsschaltung kaum eingesetzt werden kann. Offene Funkenstrecken sind außerdem den Einflüssen des Umgebungsklimas und den Druckveränderungen beim Einbau in verschiedener Höhe über Normalnull ausgesetzt. Ein Zündstiftentladungsgefäß braucht zum Zünden eine recht beträchtliche Steuerleistung und muß daher über ein besonderes Gasentladungsgefäß gesteuert werden. Eine Hochstrom-Kaltkathoden-Schaltröhre mit Starter und Hilfsanode verbraucht dauernd Leistung. Beide erfordern einen hohen technischen Aufwand und sind entsprechend teuer.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ebenso billige wie technisch zuverlässige Schaltanordnung zu schaffen, die sich zum kontaktlosen Schalten von leistungsstarken Kondensatorentladungen eignet.
- Die Erfindung besteht darin, daß im Entladestromkreis des auf eine Spannung U, aufgeladenen Kondensators mehrere in Reihe geschaltete, an sich bekannte Gasentladungsableiter angeordnet sind, deren Gesamtzündspannung größer ist als die Kondensatorspannung U, und von denen durch äußere Steuermittel so viele Ableiter direkt gezündet werden, daß die dann plötzlich an den restlichen Ableitern liegende Kondensatorspannung größer als die Gesamtzündspannung dieser Ableiter ist und diese ebenfalls durchzünden.
- Derartige Gasentladungsableiter sind als überspannungsableiter für Fernmeldeanlagen an sich bekannt. Sie bestehen aus zwei Elektroden mit genau fixiertem Abstand in einem vakuumdicht verschlossenen Glasgefäß mit einer Edelgasfüllung bestimmten Druckes. Es hat sich herausgestellt, daß die Ansprechspannung sehr konstant ist und daß die Ableiter Stoßströme bis 10 Kiloampere öfter hintereinander auch in kurzer Folge schalten können, ohne daß sich die Ansprechwerte ändern. Die Ansprechwerte im belichteten bzw. unbelichteten Zustand sind gleich.
- Die erfindungsgemäße Schaltanordnung ist sehr wirtschaftlich und betriebssicher. Der technisch-wirtschaftliche Aufwand bei Verwendung eines Zündstiftentladungsgefäßes oder einer Kaltkathoden-Hochstromschaltröhre oder der erfindungsgemäßen Anordnung verhält sich wie 40: 20: 1.
- Die äußeren Steuermittel bestehen nach einer Weiterbildung der Erfindung aus einem vom Spannungsabfall an einem ohmschen Widerstand ausgesteuerten Vorverstärker, der seinerseits eine monostabile Kippschaltung steuert, deren beim Kippen entstehender Ausgangsimpuls über einen Leistungstransistor in einen Stromstoß für einen Zündspannungstransformator umgewandelt wird, dessen Sekundärspule über einen Koppelkondensator parallel zu den direkt zündbaren Gasentladungsableitern liegt.
- An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden.
- In der zu schützenden Gleichstromleitung 1 liegt ein Schnellschalter 2, der über den elektrodynamischen Auslöser 3 gesteuert wird. In dem stark ausgezogenen Entladestromkreis 4 des Kondensators 5 liegen in Reihe die beiden Gasentladungsableiter 6 und 7. Parallel zu dem Ableiter 7 liegt über den Koppelkondensator 9 die Sekundärspule des Zündtransformators B. Die maximale Ladespannung des Kondensators 5 ist kleiner als die Gesamtzündspannung der beiden Ableiter 6 und 7. Sie ist aber größer als die Zündspannung des Ableiters 6. Die Einzelzündspannung der Ableiter kann z. B. zwei Drittel der maximalen Ladespannung des Kondensators 5 betragen.
- Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: In der zu schützenden Gleichstromleitung 1 liegt ein Meßwiderstand 10, dessen Spannung einem elektronischen Anregeglied zugeführt wird. Das Anregeglied besteht aus einer Vorverstärkerstufe V, einer monostabilen Kippstufe K und einer Endstufe E. Der Spannungsabfall am Widerstand 10 wird der Vorverstärkerstufe V zugeleitet und dort so weit verstärkt, daß die Aussteuerung der Kippstufe K im Auslösefall gewährleistet ist. Im normalen Betrieb ist nur der Transistor 12 im leitenden Zustand. Der Transistor 11 sperrt, solange die Spannung an seiner Basis nicht den Ansprechschwellwert erreicht hat. Überschreitet die vom Vorverstärker V gelieferte Steuerspannung diesen Wert, so bewirkt eine kleine Änderung des Emitterstromes des Transistors 11 eine entgegengesetzte größere Änderung des Emitterstromes des zweiten Transistors 12, so däß der Spannungsabfall über den gemeinsamen Emitterwiderstand 14 kleiner wird. Die Basis-Emitter-Spannung des Transistors 11 steigt aus diesem Grunde an, sein Emitterstrom wird infolgedessen noch weiter erhöht, während sich der Emitterstrom des zweiten Transistors noch weiter verkleinert usw. Der Kippvorgang ist beendet, wenn der Transistor 12 sperrt und der Transistor 11 leitend ist. In diesem Augenblick springt die Basisspannung des Leistungstransistors 13 so weit ins Negative, daß der Transistor sprunghaft leitend wird.
- Dadurch wird in dem in der Kollektorleitung liegenden Zündtransformator 8 ein Zündspannungsimpuls erzeugt, der den Gasentladungsableiter 7 zum Ansprechen bringt. Im Augenblick des Ansprechens desAbleiters 7 liegt praktisch die volle Ladespannung des Kondensators 5 am Ableiter 6; so daß dieser Ableiter ebenfalls durchzündet und der Kondensator sich mit einem starken Stromstoß von einigen Kiloampere über diePrimärspule des elektrodynamischen Auslösers 3 entlädt.
- Die induktiv eng gekoppelte, aus nur einer Windung bestehende Sekundärspule des Auslösers 3 wird daraufhin mit großer Kraft von der feststehenden Primärspule abgestoßen und öffnet den Schnellschalter 2. Der Zeitverlust vom Beginn der Anregung des Anregegliedes bis zur Entladung der elektrischen Energie des Kondensators liegt in der Größenordnung von 0,01 bis 0,1 ms.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Anordnung aus ruhenden Schaltelementen zur Erzeugung eines kurzzeitigen starken Stromimpulses durch Entladung von Kondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß im Entladestromkreis des auf eine Spannung U, aufgeladenen Kondensators mehrere in Reihe geschaltete, an sich bekannte Gasentiadungsableiter angeordnet sind, deren Gesamtzündspannung größer ist als die Kondensatorspannung U, und daß äußere Steuermittel vorgesehen sind; durch die so viele Ableiter gezündet werden können, daß die dann plötzlich an den restlichenAbleitem liegende Kondensatorspannung größer als die gesamte Zündspannung dieser Ableiter ist und diese ebenfalls durchzünden.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Steuermittel aus einem vom Spannungsabfall an einem ohmschen Widerstand ausgesteuerten Vorverstärker bestehen, der seinerseits eine monostabile Kippstufe steuert, deren beim Kippen entstehender Ausgangsimpuls über einen Leistungstransistor in einen Stromstoß für einen Zündspannungstransformator umgewandelt wird, dessen Sekundärspule über einen Koppelkondensator parallel zu den direkt zündbaren Gasentladungsableitern liegt-
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur zwei Gasentladungsableiter verwendet sind, von denen die Zündspannung des durch äußere Mittel gezündeten Gasentladungsableiters geringer ist als die Zünd-Spannung des anderen Ableiters.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleiche Gasentladungsableiter verwendet sind, deren Zündspannung jeweils etwa zwei Drittel der maximalen Kondensatorspannung beträgt.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieAnordnung zumAuslösen eines elektrodynamischen Auslösers verwendet ist, dessen Primärspule im Entladestromkreis der Kondensatorbatterie liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL36935A DE1130920B (de) | 1960-08-31 | 1960-08-31 | Anordnung zum kontaktlosen Schalten leistungsstarker Kondensatorentladungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL36935A DE1130920B (de) | 1960-08-31 | 1960-08-31 | Anordnung zum kontaktlosen Schalten leistungsstarker Kondensatorentladungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1130920B true DE1130920B (de) | 1962-06-07 |
Family
ID=7267690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL36935A Pending DE1130920B (de) | 1960-08-31 | 1960-08-31 | Anordnung zum kontaktlosen Schalten leistungsstarker Kondensatorentladungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1130920B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2064217A1 (de) * | 1969-10-09 | 1971-07-16 | Ite Imperial Corp |
-
1960
- 1960-08-31 DE DEL36935A patent/DE1130920B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2064217A1 (de) * | 1969-10-09 | 1971-07-16 | Ite Imperial Corp |
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